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Thema: Schwarmintelligenz im Auto (3303-mal gelesen) - Abgeleitet von Gedanken zum P+ im Ve...
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Schwarmintelligenz im Auto

Ein Effekt war, daß auf einer Landstraße ein anderes vorausfahrendes KFZ relativ schnell in einen Waldweg einbog und seine Geschwindigkeit drosselte, es war aber nicht mehr auf der Fahrbahn, das ACC hat trotzdem recht stark negativ beschleunigt. Läßt sich wohl nur per Bilderkennung ggf besser lösen.
Das ist aber auch eine schwierige Situation, die wir Menschen gut einschätzen können (ist eingebogen, bevor wir dort sind; im Notfall freie Bahn auf der Gegenseite, kleiner Schlenker ist drin; Spaziergehwetter-der biegt sicher ab; usw. ...), ein Rechner aber kann das auch mit Kamera und LIDAR nicht. Der bremst brutal, weil vor Dir einer brutal bremst. Das wird auch immer ein Problem bleiben, oder es zeigt uns deutlich, wie viel komplexer menschliches Denken als jeder Algorithmus oder künstliche Intelligenz ist. Zum Glück oder ... sonst wären wir nicht hier.

Die gelungene Abstimmung der Assistenten wie ACC oder Fernlichtassi ist entscheidend für die Akzeptanz und den Einsatz. Wenn man beim Fernlichtassi dauernd angeblendet wird, setzt man wieder auf das manuelle Fernlicht. Genauso aber auch, wenn er sich zu spät zuschaltet. Da gehört schon Entwicklungsleistung hinein gesteckt.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 1
Nach den letzten Bestrebungen können wir davon ausgehen, das dieses Problem bald die Schwarmintelligenz lösen wird/kann/muss.

Die Parameter, die ein Fahrzeug erkennen muss, sind in der Tat schon sehr komplex (oft auch zu komplex für den Menschen selbst), aber diese Parameter muss das System nicht vorhesen können, wenn es direkt vom beteiligten Fahrzeug die entsprechenden Daten erhält. Und auch die, von einem etwaigen Fahrzeug, welches auf der Gegenspur sein könnte, oder eben nicht.

Aktuell werden Vorbereitungen getroffen, das mobile Internet extrem auszubauen, was die Kapazität betrifft. Schon heute haben manche Fahrzeuge eine SIM-Karte.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 2
Nach den letzten Bestrebungen können wir davon ausgehen, das dieses Problem bald die Schwarmintelligenz lösen wird/kann/muss.
Schwarmintelligenz? Das ist ein Schlagwort, dass Tesla aufgeworfen hat. Was bedeutet es? Schick doch bitte mal einen Link, der genau erklärt, was man da machen will.

Wenn es das ist, was ich vermute, kann es nur Probleme mit stationären Gegenständen lösen. Probleme mit LKWs, die gerade am Rand gehalten haben oder gerade querenden LKWs kann es aber vermutlich nicht lösen. Die werden den Model-S keine Daten senden. Wenn überhaupt, kann das Model S nur Daten anderer Model S erhalten.

Oder wollen wir mit dem Autopilot darauf warten, bis jedes Fahrzeug seine Fahrzeugdaten inkl. GPS-Position an alle anderen Fahrzeuge sendet? Also analog zum ADS-B der Flugzeuge? Selbst dort hat es nach vielen Jahren nicht funktioniert, dass alle Flugzeuge ihre Positionsdaten senden und genau sind diese auch nicht zu 100%. Militärische Flugzeuge senden das Signal meist nicht.

Oder am besten an einen zentralen Server, damit man weltweit weiss wo jedes Fahrzeug ist? Hört sich schlimmer als 1984 (George Orwell) an.

Man muss Musk schon lassen, dass er gutes Marketing macht, auch wenn nichts dahinter ist.

Statt Nebenkerzen auszuwerfen, sollte er beim bestehenden Assistenten (Autopilot sollte man den nicht nennen) besser prüfen, ob die Leute ihre Hände am Steuer haben. Und bessere Sensoren einbauen.
Zumindest hat er jetzt erkannt, dass man besser einen Notbremsassistenten für das Model S realisieren sollte und sich nicht nur auf die Kamera verlassen sollte.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 3
LTE-Nachfolger: 5G - die Zukunft des Mobilfunks - NETZWELT

Dort wird gerade an 5g, dem Nachfolger von LTE gearbeitet. Der wird nötig werden um Daten schnell genug von A nach B zu befördern. In dem Artikel ist auch die Rede von vernetzten Fahrzeugen.

Fahrerassistenz | Schwarmintelligenz für Assistent und Verkehrsfluss |...

Zitat
Diese Technik ermöglicht eine Schwarmintelligenz, also das Teilen und Nutzen komplexer Informationen in einer großen Gruppe. Car-to-X-Kommunikation kann so wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Erhöhung des Fahrkomforts beitragen.

Oder am besten an einen zentralen Server, damit man weltweit weiss wo jedes Fahrzeug ist? Hört sich schlimmer als 1984 (George Orwell) an.
Jop, Orwell triffts ganz gut. Im Moment tritt überall der Vernetzungswahn auf den Plan. Solange die Daten aber einigermaßen gehandhabt werden, sehe ich da weniger ein Problem. Unser Internetnutzungsprofil kennt ja auch schon jeder. Per Mobilfunk kann mich eh jeder orten. Da ist es dann auch egal ob man weiß wo mein Fahrzeug das dann auch hat, da ich eh immer mit Smartphone unterwegs bin.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 4
Das Problem sehe ich bei der Absicherung des ganzen.
Das InternetofThings und die vielen kleinen Geräte welche am Internet hängen werden uns noch zum Verhängnis.

Rekord-DDoS-Attacke mit 1,1 Terabit pro Sekunde gesichtet | heise Security

Stellt euch mal vor wir haben das zig Millionen Fahrzeuge welche am Internet hängen und für die ein Hersteller nach 7 Jahren keine Sicherheitsupdates mehr bereitstellt. Also wenn dann bin ich für eine Kommunikation welche dezentral stattfindet im Radius von 300-500m. Da sollten übertrageungsraten von 500 kbit reichen um die nötigen Daten zu versenden.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 5
Zitat
ein Rechner aber kann das auch mit Kamera und LIDAR nicht
Sollte mit einfacher Bildanalyse zu machen sein. KFZ verlässt die Straße und wird langsamer, das kann ein Rechner erkennen. Es braucht dazu dann einige Kameras/Radarsensoren und nicht nur ein nach vorn gerichtetes Radar. Ich denke es ist bewußt auf Sicherheit programmiert worden - was prinzipiell richtig ist.

Zitat
wie viel komplexer menschliches Denken als jeder Algorithmus oder künstliche Intelligenz ist. Zum Glück oder ... sonst wären wir nicht hier.
Status Quo scheinbar ja. Ich schätze den Verkehr aber zu 98% als "Standard-Fall" ein, den ein Assi bewältigen kann. Die 2% Randbedingungen im Verkehr falsch zu bewältigen kann allerdings schnell tödlich enden. Wenn man sieht, was so alles auf die Straßen darf, wären Assis für jene wohl teils mehr zum Nutzen als zum Schaden :-)

Zitat
Schwarmintelligenz
Vielleicht - aber nie über das Internet, da viel zu lahm (im 10-ms-Bereich). Wenn, dann per ständig sendenden KFZs, deren Daten dann abgegriffen und ausgewertet werden. Funk ist allerdings störanfällig und wenn man sieht, was bei den keyless System bezüglich Sicherheit alles gepfuscht wurde, habe ich wenig vertrauen in einen sicheren und herstellerübergreifenden Standard... Man denke nur an die Manipulation solcher Daten... Die "Schwarmintelligenz" ist wohl nur ein Euphemismus dafür, daß das Finanzamt oder andere Behörden das KFZ per Knopfdruck mal schnell abschalten können. Wenn es kommt, dann natürlich unter dem Deckmantel der Lebensrettung - wer kann da schon Nein sagen. Ich möchte auch keinen Tesla, der eine Standleitung in ein faschistisches Land wie die USA hat.

Man muß auch die Realitäten sehen. Pro Jahr sterben auf deutschen Straßen ca 3400 Menschen. Dagegen sterben in deutschen Krankenhäusern durch Krankenhauskeimen jährlich wohl um die 20-40000 Menschen. Da wären die Milliarden wohl besser aufgehoben... Mehr 30-er Zonen und hartes Durchgreifen gegen Todes-und sonstige Raser. Aber da die Raser Wähler sind, tut man sich schwer und die Grüne wähle ich deswegen sicherlich nicht. Mehr Radar Kontrollen in 30er Zonen, statt den albernen Lach-oder Weinmünderschilder; und auch nicht an lukrativen Stellen die allein der Abzocke wegen installiert werden.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 6
... die Grüne wähle ich deswegen sicherlich nicht...
;D Warum dann? Und warum eigentlich nicht?  ;D

Ob Schwarmintelligenz oder was auch immer: es geht nur über direkte Fahrzeugkommunikation. Alles über GPS, Zentralrechner oder Mobilfunk scheitert an Präzision, Schnelligkeit und Datenübergabe (analoges System wäre hier Flugraumüberwachung). Also bleibt für die letzte Entscheidung, ob der nun den Waldweg abbiegt oder wegen eines kapitalen Hirschs eine Vollbremsung hinlegt nur die direkte Kommunikation (Fahrzeug sendet "ich mache Gefahrbremsung"an alle Fahrzeuge im Umkreis) vor Ort. Ob ein WLAN oder Ähnliches zur direkten Kommunikation der Fahrzeuge und der gesamten Verkehrsinfrastruktur so sicher und weitreichend zu betreiben ist und ob es da einen Standard gibt in der Zukunft, wird sich zeigen.

Schwarmintelligenz halte ich für stark überschätzt, immerhin gehen ganze Schwärme in die Fischernetze, was nicht sehr intelligent ist. Außerdem machen die Milliarden von Sandkörnern immer noch keine Schläue bei

Wanderdüne

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 7
In dem Artikel ist auch die Rede von vernetzten Fahrzeugen.

Fahrerassistenz | Schwarmintelligenz für Assistent und Verkehrsfluss |...
Jop, Orwell triffts ganz gut.
Danke für den Artikel. Witzig finde ich folgendes Zitat
Zitat
Damit "1984" nicht Realität bei der Überwachung durch den großen Bruder wird, gibt es in jedem dieser Dienstwagen einen Knopf mit Privatmodus, sodass das Auto nicht getrackt wird und der pseudonymisierte Datenfluss ausgeschaltet ist.

Man darf also anonym sein, aber wird dann von anderen Autos "abgeschossen", die sich darauf verlassen, dass die Signale gesendet wird. Tolles Scenario.

;D Warum dann? Und warum eigentlich nicht?  ;D
;D
Ich frage mich auch, ob man sich ohne die Grünen jemals für den Ausstieg aus der Atomkraft entschieden hätte und schon so früh  viel Geld in erneuerbare Energien gesteckt hätte.
Schwarmintelligenz halte ich für stark überschätzt, immerhin gehen ganze Schwärme in die Fischernetze, was nicht sehr intelligent ist.
Sehe ich auch erst einmal skeptisch an. Für mich ist das auch erst einmal ein neues Forschungsthema, mit dem Firmen und Wissenschaftler viel Geld verdienen können. Da hofft man dann auch auf Forschungelder der EU und der Staaten.

Evtl. sieht die Lösung dann doch anders aus. Unterstützen könnten beispielsweise auch elektronische Fahrbahnmarkierungen und Assistenzsysteme die im Zweifel her bremsen als die jetzigen, die versuchen statt Sicherheit zu schaffen, Fehlalarme zu vermeiden. Warum sollte man autonome Autos nicht erst einmal auf spezielle Strassen begrenzen und nur dort den Autopilot-Modus zulassen?

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 8
Unter Schwarmintelligenz sehe ich eigentlich eher den Schwerpunkt auf Schwarm (was die Fische betrifft). Und statt Intelligenz wäre sicher das Wort  Informationsverarbeitung angebrachter. Ob das, was hinten dabei rauskommt auch echt intelligent ist, steht auf einem anderen Blatt.  :icon_doh:
Das Fischbeispiel finde ich unpassend, denn der Schwarm als ganzes ist für potentielle Freßfeinde unübersichtlicher als ein einzelner Fisch, auf den man sich konzentrieren kann. Dass bei diesem Verhalten natürlich auch ein ganzer Schwarm ins Netz geht ist nicht dumm, sondern Pech  ;D ( für die Fische).

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 9
Wir reden ja hier nicht von einer Intelligenz im Sinne von Bildung oder Intellekt. Intelligenz wird hier übergreifend als Fähigkeit, autark anhand von vernetzten Parametern zu agieren.

Das ist schon intelligent. Wenn man sich mal die Spezifikationen für 5g anschaut. Sollte das hinkommen, ist da nicht mehr viel mit Latenz. Zudem ist die Latenz dann auch nicht größer als die Reaktionsfähigkeit eines normalen Menschen, mit dem Unterschied, dass dieser Mensch aufgrund seiner Erfahrung evtl. nicht, falsch oder zu spät reagiert, während das System blitzschnell anhand seiner Daten den richtigen Weg zur Deeskalation wählt.

Ihr merkt, das Thema wirft einige ethische Fragen auf, und damit meine ich nicht nur den Datenschutz.
Das fängt damit, wie man menschlichen Schaden in diesem Algorithmus integriert.

Um das an dem Beispiel von oben deutlich zu machen:

- Weiche ich trotz Gegenverkehr aus, ziehe Unbeteiligte rein, obwohl das die größten Überlebenschancen für alle sichern würde (Ein Fahrzeug absorbiert mehr Energie als ein Baum)
- Fahre ich in die Seite des abbiegenden Fahrzeugs, wo es am wenigsten Knautschzone für die Insassen gibt?
- Opfere ich meine Insassen indem ich einen Weg suche, möglichst wenig andere Menschen zu gefährden?

Man kommt schnell zum Schluss, dass man bald als Unvernetzter ein Risiko darstellen wird. Die Lösung auf das Problem ist: Der Typ, der zu plötzlich abgegebogen ist, hatte im Vorfeld seine Route nicht richtig abgesteckt und war auch nicht vernetzt. Ändern und das kommt nicht mehr vor.

http://youtu.be/eoAx2rxuLao?t=35
Hier kann man das sehr schön illustriert sehen. ;D

Übrigens, vermutlich wird es zu erst nur nötig sein, die Ballungsräume oder Kreuzungen auf Landstraßen abzudecken mit der Vernetzung. Bei so vielen Fahrzeugen führt der Mensch als Pilot irgendwann nur noch zu Chaos.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 10
Zitat
Audi setzt bei dem neuen Service "Ampelinformation" in Las Vegas und den USA nicht auf eine direkte Kommunikation der Ampeln mit dem Fahrzeug. Vielmehr übermittelten die städtischen Verkehrsmanagementzentralen die Ampeldaten an den Projektpartner Traffic Technology Services TTS, hieß es weiter. Dort würden die Daten aufbereitet und über eine schnelle mobile Internetverbindung, beispielsweise LTE, in Echtzeit an den Bordcomputer im Audi geschickt.

Ampelinformation fördert den Verkehrsfluss

Der Fahrer sieht demnach im digitalen Armaturenbrett oder im Head-up-Display, ob er mit der erlaubten Geschwindigkeit die nächste grüne Ampel erreicht. Sei das nicht der Fall, zähle ein Countdown die Zeit bis zur nächsten Grünphase. Der Fahrer könne daher frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen.

Pilotprojekte in Europa hätten gezeigt, dass Autofahrer mit Hilfe solcher Informationen vorausschauender führen. Das wirke sich positiv auf den Verkehrsfluss aus. "In unseren Tests ist die Zahl der Autos, die im Verkehr bis zum Stillstand abbremsen müssen, um rund 20 Prozent gesunken. Dies schont das Zeitbudget der Fahrer und hat im Pilotprojekt etwa 15 Prozent Kraftstoff gespart", sagte Michael Zweck, Projektleiter Audi Ampelinformation.

Quelle: Verkehrssteuerung: Audi vernetzt Autos mit Ampeln in Las Vegas - Golem.de

Ein weiterer, kleiner Schritt in diese Richtung. Finde ich gut.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 11
Wahrscheinlich könnte man ähnliche Prozentwerte auch ohne Technik erreichen wenn einfach ein bisschen vorausschauender gefahren würde anstatt den digitalen Fahrstil zu zelebrieren.
Wenn man schon von weitem sieht das die Ampel rot ist kann man auch ohne High-Tech einfach ausrollen lassen und hat eine gute Chance (bessere Quote als im Lotto) passend durchrollen zu können.

Antw.: Schwarmintelligenz im Auto

Antwort Nr. 12
Es gibt ja auch variable Geschwindigkeitsanzeigen an Straßen wo es die grüne Welle gibt. Das gibt es in Krefeld und da steht abwechselnd 30, 40 und aus=volles erlaubtes Tempo. Hält sich auch niemand dran. Die fahren sogar wie die Idioten mit Vollgas auf die rote Ampel zu.

Das hat mit der menschlichen Psyche zu tun. Die wenigsten entkommen ihren eigenen Urinstinkten. Jeder hat eine eigene Wohlfühlgeschwindigkeit und ein eigenes Timing.

Wer im Straßenverkehr gediegen fährt und eher in Vorleistung geht anstatt um jeden Meter zu kämpfen, kommt allgemein entspannter und ressourcenschonender an, während er den Verkehrsfluss fördert.

Der Timer ist eine Art Erinnerung. Die Leute sitzen ja in ihren Stahlzellen wie King of my Castle. Oft reicht eine kleine Erinnerung.