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Fahrzeuge nach Hersteller => Kia => e-Niro (BEV, 2019 - heute) => Thema gestartet von: infty am 07. Oktober 2020, 21:06

Titel: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 07. Oktober 2020, 21:06
Hallo,

ich mache mal einen Thread zu meinem e-Niro, den ich gestern bestellt  :-) habe, auf, in dem ich dann immer mal wieder zum Thema berichten kann. Stand heute beträgt die Wartezeit, bis ich endlich vollelektrisch lossummen kann, ca. 5 Monate. Für alle, die es interessiert, hier mal meine Vorüberlegungen zum Kauf. Vielleicht hilft es ja jemandem für die eigene Entscheidung.

Was stört mich am Auris, dass ich umsteigen möchte?
Nicht viel, und das, was mich stört, sind ganz klar klassische "First-World-Problems".
Der Hauptgrund ist vermutlich, dass der Auris schon vor drei Jahren nicht mein Wunschauto war. Schon damals hätte ich lieber einen PHEV gekauft, doch die lagen außerhalb des Budgets. Warten kam aber auch nicht so wirklich in Frage, da beim Clio die Klimaanlage kaputt, der Zahnriemen fällig und die Reifen runter waren. Angesichts der Fahrleistung des Clio wollte ich dieses Geld lieber in einen Neuwagen investieren. Somit war der Auris von Anfang an ein Kompromiss. Und auch, wenn man mit ihm ja nur recht wenig rein elektrisch fährt (sofern man nicht extremes P&G betreibt), war ich davon quasi sofort begeistert - und hab mich geärgert, dass da nicht mehr ging. Aber im Detail:

Warum BEV anstatt PHEV?
Vor ein paar Wochen war ich ja noch auf dem Weg zum Prius PHEV, jetzt wird es dann doch der e-Niro. Warum?
Wäre es ein PHEV geworden, hätte ich sicher den Prius genommen, weil ich einfach denke, dass Toyota mit dem HSD über das beste Hybrid-Know-How verfügt. Außerdem erscheint mir das HSD als die "rundeste" Lösung, ohne irgendwelche E-Motoren an/in irgendwelche DSGs flanschen zu müssen. Auch vom Aussehen her hätte mir der Prius gefallen. Insofern wirklich schade, dass es keine BEVs von Toyota gibt.
Ich glaube, den letzten Ausschlag, um über das Thema noch einmal nachzudenken, hat ein Posting bei den Priusfreunden gegeben. Dort schrieb jemand, dass er seinen Prius-Plugin vor etwa einem halben Jahr das letzte Mal getankt habe. Auf den ersten Blick ist das natürlich genau das, was ich mir auch vom Prius-Plugin erhofft hätte: Fast 100% elektrisch unterwegs zu sein. Dann habe ich aber gedacht: Okay, wenn das also tatsächlich möglich ist, was bedeutet das denn dann für den Verbrennermotor und für den Sprit im Tank? Und ist es wirklich sinnvoll, den Verbrenner die ganze Zeit ungenutzt durch die Gegend zu fahren? Außerdem will der ja auch jedes Jahr gewartet und ölgewechselt werden. So hat also ein eigentlich positives Posting ("PHEV ist fast wie BEV") die Zweifel gesät.
Daraufhin habe ich dann Kassensturz gemacht. Welche Strecken fahre ich denn üblicherweise? Wie oft? Wieviel davon ginge rein elektrisch mit dem Prius-Plugin? Und: Bei welchen Strecken müsste ich mit einem BEV zwischenladen bzw. am Ziel laden? Denn das sind ja die Fälle, an denen der PHEV seinen Vorteil gegenüber dem BEV ausspielen würde.
Das Ergebnis ist: 94% aller Fahrten kann ich mit dem Prius rein elektrisch fahren. Klingt super. Die sechs verbleibenden Prozent sind aber Langstreckenfahrten, sodass ich nur 65% der Kilometer elektrisch zurücklegen würde. Auch das wäre natürlich schon zig-Mal besser, als mit dem Auris, aber irgendwie hat es mich dann doch etwas ernüchtert. Durch die Änderungen, die sich so durch Corona vermutlich ergeben werden, verschiebt sich das Ganze ferner eher in Richtung 57% rein elektrischer Kilometer. Dazu kommt dann noch, dass es auch noch "Mittelstrecke" gibt. Will sagen: die elektrische Reichweite des PHEV reicht nicht für Hin- und Rückweg, die des BEVs aber problemlos. Die fahre ich zwar nicht täglich, aber doch so ein Mal alle ein bis zwei Wochen.
Mit einem BEV müsste ich tatsächlich bei nur 12 Hin-Fahrten am Ziel laden. Nach der jeweiligen Rückfahrt nuckelt sich das BEV ja in der heimischen Garage wieder voll. Das entspricht 1,64% der Fahrten. In 5-7 dieser Fälle steht eine rote CEE-Dose am Ziel zur Verfügung, in 3 weiteren eine AC-Säule in vermutlich brauchbarer Fuß-Reichweite. Bei den beiden übrigen Fahrten wäre wohl ein etwas längerer Fußweg zur AC-Säule oder längeres Zwischenladen auf Hin- und Rückweg nötig.

Danach wollte ich natürlich wissen, welche der Langstrecken gehen denn am Stück mit welchem BEV, das innerhalb meines Budgets liegt, und wie oft/lange muss ich bei den anderen Zwischen-Laden?
Dafür habe ich mit Abetterrouteplaner herumgespielt. Da ich jede der Fahrten durchaus zu jeder Jahreszeit fahre, habe ich als Außentemperatur 0°C gewählt, bei starkem Regen/Schnee. Bei noch extremeren Bedingungen bleib ich vermutlich lieber zu Hause.  ;)
Unabhängig vom BEV wird bei 10 Fahrten mindestens eine Zwischenladung fällig. Ich hätte also 10 Mal im Jahr Lade-Heck-Meck, das mir ein PHEV ersparen würde. Dafür aber 100% Summ-Summ, statt (teilweise) Brumm-Brumm (schon auf der Mittelstrecke) und nur ca. 1*wöchentlich über Nacht Stecker in die Dose, statt nahezu täglich.
Im Vergleich zum Auris käme noch dazu, nicht mehr alle zwei Wochen zur Tanke zu müssen, und zumindest zur Zeit noch konstante Energiepreise, statt stündlich wechselnder Fantasiepreise, die mit dem realen Wert des im Erdtank befindlichen Kraftstoffs an der Tanke rein garnichts zu tun haben.

Warum der e-Niro?
Am Ende war der große Akku in Kombination mit der anscheinend doch recht guten Effizienz ausschlaggebend. Angefangen habe ich im ABRP mit verschiedenen Autos auf meinen üblichen Strecken. Ich habe die Verbräuche ausgerechnet und die ggf. benötigten Ladepausen verglichen. Welche Fahrzeuge standen auf der Liste?

Was habe ich nun bestellt?
e-Niro mit 64kWh Akku, 204PS, Ausstattungslinie Vision, in Runway-Rot-Metallic. Als Zusatzpakete den 3-Phasen-Onboard-Charger und das LED-Paket. Aus dem Zubehör das 3-Phasen-Typ-2-Ladekabel.
Offenbar hat Kia Deutschland mindestens ein Auto in genau dieser Konfiguration schon am 12.8. vorbestellt. Es soll in KW 52 gebaut werden und in KW 8 dann beim Händler sein. Bin gespannt, ob das klappt oder Corona noch mal reingrätscht.

Händlererfahrungen
Preislich lag der Händler, für den ich mich schlussendlich entschieden habe, im Mittelfeld der Angebote, die carwow ausgespuckt hat. Ich wollte aber nicht übers Internet kaufen (bin da einfach oldschool) und einen möglichst in der Nähe befindlichen Händler, dem ich - falls es mal Probleme geben sollte - ziemlich schnell aufs Dach steigen kann, sollte das dann nötig werden. Die Beratung war außerdem gut, und ich hatte den Eindruck, als Kunde wertgeschätzt und auch "gewollt" zu werden. Gerade die beiden letzten Punkte waren - neben dem Preis - bei dem ersten Händler, bei dem ich war und die Probefahrt gemacht habe, leider nicht gegeben. Fand ich komisch, da ich glaube ich schon deutlich gemacht habe, dass ich tatsächlich kaufen wollte und nicht nur aus reinem Interesse vorbei gekommen war. Außerdem ist das der Händler, der mir den Auris verkauft hat und bei dem ich deswegen Werkstattkunde bin (Inspektionen, TÜV, Reifenwechsel). Leider scheint aber der damalige Verkäufer das Autohaus verlassen zu haben, ansonsten hätte ich vielleicht ein besseres Angebot bekommen. Tja, letztenendes aber deren Problem. So verdient halt ein anderer an mir.
Ich habe den Händler auch gebeten, doch mal nachzuforschen, ob der Einbau eines Frunks garantie- oder TÜV-technisch ein Problem wäre. Bin gespannt, ob er das tut, und was da wohl bei heraus kommt. So praktisch ich den Frunk fände, da der e-Niro ja ein Nasenlader ist, aber wenn mir das die Garantie zerschießt oder schlimmer noch, das Auto beschädigt, lass ich da gepflegt die Finger davon.

Und sonst?
Beginnt jetzt die Wartezeit. Bin schon etwas hibbelig und werde mich wohl mit weiteren e-Niro-Youtube-Videos über Wasser halten. ;) Was ich jetzt noch angehe, ist die Anschaffung einer mobilen Ladestation. Die rote 16A-CEE-Dose ist ja in der Garage schon vorhanden und ich tendiere zum go-eCharger mit 11kW mit dem Adapterset. Den kann ich schön an die Wand dübeln und auf den Langstrecken ins Auto packen.
Mit dem Netzbetreiber habe ich schon Kontakt aufgenommen; zumindest hier in NRW muss man jede Ladestation anmelden und ab 12kW genehmigen lassen und über einen unterbrechbaren Zähler anschließen.  :besserwisser:  Insofern passt die 16A-CEE-Dose gut; die Anmeldung wird anscheinend problemlos bearbeitet. :-) Ich hatte auch über einen eigenen Zähler nachgedacht, um einen günstigeren kWh-Preis bekommen zu können. So ein Zähler kostet aber ca. 8-9 Euro/Monat Grundgebühr. Bei einer Ersparnis von 10 Cent/kWh muss ich also mehr als 80kWh verbrauchen, damit sich allein der Zähler rechnet. Und das monatlich. Vor dem corona-bedingten Homeoffice wäre das vermutlich leicht gewesen, jetzt aktuell aber nicht. Und dann müsste sich die Installation ja auch noch armortisieren. Also verschiebe ich das erstmal und warte mal ab, wie sich die Strompreise so entwickeln werden.
Ggf. wechseln wir dann auch zu EnBW als Stromanbieter, um deren günstigeren Ladetarife an den Ladesäulen nutzen zu können. Da muss ich aber nochmal genauer forschen, welcher Anbieter sinnvoll wäre. Der muss ja auch auf unseren regelmäßigen Langstrecken verfügbar sein.

So, das war's erstmal; die nächsten Neuigkeiten gibt's dann vermutlich, wenn die Ladestation da ist.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 08. Oktober 2020, 07:57
Danke für's publizieren der Überlegungen und Gedankengänge  :-)
Die decken sich fast genau mit meinen Überlegungen.
Ich hatte gewartet, bis der ID.3 vorgestellt wurde und mich dann, vor allem wegen des Bedienkonzepts, für den e-Niro entschieden, obwohl der VW sicher die besseren Assistenzsysteme hat und auch Matrix-LED zu haben ist.
Das Ladekabel habe ich von Tesla gekauft  ;D  war viel günstiger...  :-D
Ich wünsche dir, dass die Wartezeit im Flug vergeht. Der Frühling ist doch ideal für ein neues Auto.
Ich hole meinen nächste Woche ab - Runway Rot
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Oktober 2020, 08:26
Die decken sich fast genau mit meinen Überlegungen.
Das ist ja schön, dass meine Gedankengänge offenbar nicht völlig daneben sind. ;-)
Zitat
obwohl der VW sicher die besseren Assistenzsysteme hat und auch Matrix-LED zu haben ist.
Bei den Assis war mir vor allem der Adaptive Tempomat wichtig. Auf meinem kurzen Autobahn-Probefahrt-Abschnitt hat der seine Sache schon ganz gut gemacht. Der Schilder-Erkennung traue ich - aufgrund der bisherigen Erfahrungen beim Auris - noch nicht so weit über den Weg, dass ich wollen würde, dass das System tatsächlich in die Geschwindigkeit eingreift. Insofern reicht es mir, wenn ich eine Anzeige im Display und ggf. eine Warnung bekomme. Das Fehlen des Matrix-LED-Lichts beim Niro ist dagegen tatsächlich eine zu schluckende Kröte, aber ich hoffe, dass das normale LED-Licht schon viel besser als die Halogen-Beleuchtung beim Auris ist. Wäre das tatsächlich ein KO-Kriterium gewesen, hätte ich aber eher zum Corsa, statt zum ID.3 gegriffen.
Zitat
Das Ladekabel habe ich von Tesla gekauft  ;D  war viel günstiger...  :-D
Nun, im Zubehör liegt es bei Kia bei 395 Euro, wenn ich das richtig im Kopf habe. Das ist aber im Angebotspreis mit drin. Ob das Auto tatsächlich unterm Strich deswegen knapp 400 Euro teurer geworden ist, ist schwer zu sagen, da ich kein Vergleichsangebot ohne das Kabel hatte. Wie viel fragt sich denn Tesla dafür?
Zitat
Ich wünsche dir, dass die Wartezeit im Flug vergeht. Der Frühling ist doch ideal für ein neues Auto.
Danke Dir! :-) Fünf Monate klingt natürlich erstmal nach viel, aber wenn ich mir überlege, wie schnell das letzte halbe Jahr im Corona-Wirrwarr vorübergerauscht ist, habe ich das Auto ja quasi morgen. ;-)
Zitat
Ich hole meinen nächste Woche ab - Runway Rot
Cool, ein Zwilling! :-) Ja, eines war bei allen Autos auf meiner Liste (abgesehen vom ID.3) gleich: es sollte rot sein. Nach knapp 8 Jahren (maus)grau wollte ich einfach mal wieder was Farbiges. Die Farbe sprach übrigens auch gegen den ID.3...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: GB am 08. Oktober 2020, 08:27
Dann wünsche ich euch eine kurzweilige Wartzeit und sehr viel Freude mit euren Kia eNiero! Mein eGolf soll in der 47igsten Woche kommen. Mit dem eNiero hatte ich auch gelieväugelt. Dann hätte ich aber meinen Yaris HSD verkaufen müssen und dann wäre das eine Auto in der Woche  ständig von meiner Frau belegt. Jetzt, wo ich Rentnet bin, brauche ich ein eigenes Auto. Meine Frau fährt selten mehr als 20 Km am Tag und wenn wir ein bis zwei Mal im Jahr zusammen auf Fernstrecke mit dem Auti gehen, nehmen wir den Yaris. Deshalb wurde es bei uns der Golf. Aber der eNiero ist ein tolles Elektroauto mit einer ausgezeichneten Effizienz, einer sehr großen Reichweite, von guter Qualität, mit sieben Jahren Garantie und vielen weiteren Vorzügen.

Herzliche Glückwünsche zur Entscheidung!

Ich freue mich schon auf eure Praxisberichte!

Yaris Gerd
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Oktober 2020, 08:42
Dann wünsche ich euch eine kurzweilige Wartzeit und sehr viel Freude mit euren Kia eNiero!
Danke schön, wünsche ich dir auch für den eGolf!
Ich denke, an unseren Beispielen sieht man schon gut, dass wirklich jeder genau für sich schauen muss, welches Fahrzeug am Ende am Besten zu den eigenen Anforderungen und Umständen passt. Für den normalen Alltag hätte es auch ein eUp oder so locker getan. Aber da meine Verwandtschaft halt Minimum 200km weg wohnt, wollte ich etwas, mit dem zumindest die eine Strecke problemlos ohne Zwischenladung geht.
Vor ein paar Tagen habe ich ein Test-Video von carwow gesehen, in dem sie ein paar E-Autos durch England gescheucht haben. Der Niro kam bei (ich meine) 7°C über den Motorway 410km weit, dann war der Akku vollkommen leer. Das fand ich für das Auto schon beeindruckend und bin gespannt, ob ich überhaupt annähernd an solche Reichweiten heran kommen werde.
Zitat
Ich freue mich schon auf eure Praxisberichte!
Und ich bin schon gespannt, ob das Auto meine Erwartungen erfüllen wird. Achja: Für den absoluten Notfall bleibt der Auris übrigens in der Familie. Mein Schatz wollte lieber ihren Adam eintauschen und den Auris übernehmen. Hätte ich an ihrer Stelle nicht gemacht, aber sie hat ihre Gründe und die akzeptiere ich. Somit ist also in jedem Fall noch ein Sicherheitsnetz vorhanden, sollte das Konzept E-Auto enttäuschen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bakerman23 am 08. Oktober 2020, 08:52
Der e-niro sieht nicht schlecht aus. Kommt der Verbrauch mit 16kwh hin und ist die Wärmepumpe serienmäßig?
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Oktober 2020, 09:12
Zum Verbrauch kann ich bisher nur sagen, dass ich auf meiner absolut nicht repräsentativen kurzen Probefahrt bei 20-25° am Ende 14,4kWh/100km auf dem Display hatte. Dafür, dass ich weder mit dem Auto vertraut war, noch die Strecke kannte, und es auch nicht auf energiesparende Fahrweise angelegt hatte, fand ich das schon einen sehr respektablen Wert. War ein bisschen Stadt, ein paar km Autobahn und Überland. Also ein Mix. Aber wie gesagt viel zu kurz für eine verlässliche Aussage. Daher bin ich gespannt, wo ich mich verbrauchstechnisch einsortieren werde. Im Moment gehe ich für meine Strecken und Fahrweise so von 17kWh übers Jahr gesehen aus.

Die Wärmepumpe ist ab der Ausstattung Vision mit dem großen Akku dabei. Den großen Akku wollte ich eh, aber die Wärmepumpe war ein Grund, nicht die Basis (Edition 7) zu nehmen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: GB am 08. Oktober 2020, 22:08
Die Wärmepumpe habe ich auch mit bestellt.

Gerd
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 08. Oktober 2020, 22:43
Der e-Niro hat schon einen sehr angenehmen Innenraum. So wuerde ich mir das auch von VW erwarten. Die Reichweite ist auch vergleichsweise sehr gut und der Preis unerwartet guenstig (Edition 7 mit brauchbarer Ausstattung ab 27k nach Bafa bei Carwow). Was mich abhaelt, ist die Groesse. Ich will einfach keinen SUV. Ein Ioniq mit dieser Reichweite zu diesem Preis und ich waere mir einig mit dem Haendler.

Aktuell spuken neben dem Ioniq auch noch e-C4 und ID.3 in meiner Moechte-Gern-Liste rum. Aber jedes Modell ist irgendwo mit Kompromissen behaftet. Beim e-C4 kann man keine Ladelimits einstellen, die Reku nur zwischen mittel und stark waehlen, die Reifendimensionen sind extrem selten. Beim ID.3 stoeren mich Touch, die Hoehe und die fehlende Auswahlmoeglichkeit (= zu hoher Preis, wenn man Rueckfahrkamera als must-have ansieht). Beim Ioniq stoeren mich die recht kleine Reichweite (311km WLTP vs. 350km beim e-C4), nicht vorhandene Sicht nach hinten, neuerdings Touchbedienung (Vorfacelift war da besser) und sehr hohe Preise.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Oktober 2020, 22:52
Ich will einfach keinen SUV. Ein Ioniq mit dieser Reichweite zu diesem Preis
So ging es mir auch, aber dann hätte ich nichts Passendes gefunden. Außerdem ist der Niro tatsächlich nur 4cm länger und breiter, als der Auris. Allein die größere Höhe lässt ihn wuchtiger erscheinen - aber man sieht das ja nicht, wenn man drin sitzt... ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 08. Oktober 2020, 23:07
Andererseits ist ja auch der ID.3 sogar hoeher als der e-C4, der als SUV eingestuft ist.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 09. Oktober 2020, 06:40
Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie mir das subjektive Empfinden einen Streich spielt.
Der Niro ist nur 1 cm höher, dafür 1 cm schmaler als der ID.3 - trotzdem empfinde ich ihn als größer oder wuchtiger.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Oktober 2020, 08:08
Ich denke, das ist zum großen Teil dem Design des Frontbereichs geschuldet. Die weit nach oben gezogene vordere Kante der Motorhaube in Verbindung mit relativ großen Scheinwerfen und dem großen „Kühlergrill“ (ist beim eNiro ja geschlossen) wirken einfach massig im Vergleich zu einer windschnittigen flachen Frontpartie. Aber selbst Autos wie der Corsa werden im Moment eher „bullig“ designed, finde ich. Ist halt modern... Vielleicht sieht das in ein paar Jahren wieder anders aus. Wenn mein Knochensack mich dann nicht in was hoch aufgebautes zwingt und es überhaupt noch Autos gibt, steige ich vermutlich wieder auf etwas weniger bulliges um...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. November 2020, 20:15
So, heute ist schon mal die Ladestation angekommen und direkt montiert worden.  :-)
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Jetzt fehlt nur noch das Audole...  ;)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 21. Januar 2021, 17:30
Es wird! Es wird!  :applaus: Das Audole ist heute beim Händler angekommen, ich hab ihn auch schon gesehen. Sieht richtig gut aus in dem roten Gewand!  :-) Damit dürfte der geschätzte Liefertermin vermutlich unterboten werden, aber es fehlen leider noch die Unterlagen (Fahrzeugbrief etc.).
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 21. Januar 2021, 17:40
Das klingt ja vielversprechend. 👍🏻
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. Februar 2021, 21:36
So, heute Abend haben wir den e-Niro abholen können!  :applaus:  Er hat sich auch schon die ersten 19kWh aus dem e-Charger genehmigt und steht nun auf 80%. Ich hoffe, dass ich morgen dazu komme, mich mal durch die ganzen Einstellungen zu ackern. Die Fahrt nach Hause hat auf jeden Fall schon mal Lust auf mehr gemacht; der Verbrauch (BC) auf den ca. 15km inkl. Autobahnanteil und 10 Grad Außentemperatur lag bei 18-19kWh/100km.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 02. Februar 2021, 22:05
Dann wuensche ich euch allzeit gute Fahrt und genug Ionen im Akku!
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Gerald am 03. Februar 2021, 13:41
Herzlichen Glückwunsch! :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: container am 03. Februar 2021, 17:46
Glückwunsch zum neuen Auto und immer eine Handbreit Luft uns Blech.  :applaus:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 04. Februar 2021, 21:30
Danke an alle für die lieben Glückwünsche! :-)
Heute stand dann die erste "längere" Strecke an, die wir auch immer mal wieder fahren. Einfache Entfernung knapp 40km. Hin und Zurück wäre also mit einem Plugin-Hybrid (ich hatte ja auch mal über den Prius Plug-In nachgedacht) vermutlich schon nicht rein elektrisch ohne nachladen möglich gewesen. Da hätte ich also schon überlegen müssen: Wie machste das nu? Elektrisch, bis Akku alle, direkt im Hybrid-Modus, oder gar Charge-Mode? So gesehen war die Entscheidung, komplett auf Elektro zu wechseln für mich goldrichtig: Einfach im Normal-Modus gefahren, Reku-Stufe 0 (weil hauptsächlich über Land) und genossen.  :applaus:
An den Spurhalte-Assi muss ich mich allerdings gewöhnen, da der doch spürbar in die Lenkung eingreift. Das wirkt dann so ähnlich wie starke Spurrillen. Verhält der sich genauso, wenn der adaptive Tempomat aktiv ist? Oder regelt er dann irgendwie anders? (Bin auf die erste längere Autobahnetappe gespannt...)
Das LED-Licht ist jeden einzelnen Cent wert. Wunderbar! :-)
Die Heizung funzt ebenfalls gut, warme Luft kommt fast sofort. Der BC hat am Ende 7% Verbrauch für die Klimaanlage angezeigt; der Momentanverbrauch der Heizung bei Fahrtende lag bei 430W (9-10° Außentemperatur, 22° Innen). Ich glaub, da kann man nicht meckern.
Bei der Fahrweise stimmte der Rückgang der angezeigten Rest-Reichweite fast auf den km genau mit der gefahrenen Strecke überein, was ich ebenfalls als recht positiv empfinde.
Am Ende standen 15,9kWh/100km für die Fahrt im BC, bei 18% Akku-Verbrauch. Das liegt unter meinem geschätzten Jahres-Durchschnittsverbrauch und passt also. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: GB am 05. Februar 2021, 12:58
Danke für den kleinen Bericht und herzlichen Glückwunsch zum eNierp!

Di hast einen Goe Cjarger! Bist Du damit zu Frieden?  Hat der auch einen Stromzähler?

Gerd
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 05. Februar 2021, 13:06
Hallo Gerd,
für einen Langzeitbericht über den e-Charger ist es noch was früh - hab den Niro ja erst einmal geladen. Das hat anstandslos funktioniert. Der Charger hat einen Gesamtzähler und es können bis zu 10 RFID-Chips (z.B. die eigene Bankkarte) angelernt werden, für die dann ebenfalls die geladenen kWh gezählt werden. Ein Chip war bei mir dabei, aber da wir im Moment nur ein E-Audole haben, nutze ich den erstmal nicht.
Einzig der eingebaute WLAN-Adapter scheint was schwachbrüstig zu sein. Ich habe neulich einen WLAN-Repeater in die Steckdose nebendran gestöpselt - seitdem ist die Erreichbarkeit über die App besser.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Jorin am 05. Februar 2021, 14:27

Hätte ich ein E-Audole, würde das als Aufkleber hinten drauf sein! Wie goldig!  :icon_begeistert:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Gerald am 07. Februar 2021, 13:32
Verhält der sich genauso, wenn der adaptive Tempomat aktiv ist? Oder regelt er dann irgendwie anders? (Bin auf die erste längere Autobahnetappe gespannt...)

Er hält dann den Wagen in der Mitte. Das funktioniert auf der Autobahn sehr gut.
Das ist so ein angenehmes fahren. :-)

Schöne Grüße,
Gerald
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Februar 2021, 18:17
Die Idee ist nett, aber ich habs nicht so damit, Aufkleber aufs Audole zu pappen.

Den LKA habe ich eben mal auf „Nur Warnen“ umgestellt. Scheint - wenn ich die Häkchen im Menü richtig interpretiere - keine Auswirkung auf den LFA (Lane Follow Assist) zu haben, der so wie ich das sehe ja zusammen mit dem Adaptiven Tempomaten aktiv wird.

Was mich heut aber irritiert hat, war die UVO-App. Wollte heut morgen das Audole für meinen Schatz vorwärmen, aber die dumme App hat sich ums Verrecken nicht mit dem Auto verbunden. Da wollte ich mal die Vorzüge der e-Mobilität vorführen, und dann sowas.  :icon_eazy_mecker: Nach Handy-Neustart (hatte in nem e-Niro-Forum gelesen, dass das ab und an helfen soll) und als Schatz dann unterwegs war, ging es mit dem Verbinden - aber gefühlt die Hälfte der Fernsteuermöglichkeiten war entschwunden. Die tauchten dann irgendwann wieder auf, dafür zeigt sie im Status für den Akku nun ein orangenes „Achtung“, statt des beruhigend grünen „normal“ an. Ob sich das auf den HV- oder den 12V-Akku bezieht, habe ich bisher aber noch nicht rausfinden können - die App schweigt sich darüber geflissentlich aus. App-Entwicklung scheint nicht Kias Kerngeschäft zu sein.  :icon_no_sad:
Sicherheitshalber habe ich eben nochmal die Einstellungen im Auto geprüft; der 12V-Akku sollte über den HV-Akku geladen werden, aber der Wintermodus war aus - bei -6°C! :mst: Anscheinend schaltet der sich zwar selbständig aus, wenns warm wird, aber nicht wieder ein, wenns wieder kalt wird. Ich hatte den nämlich schon mal aktiviert... :icon_no_sad: Muss ich also wohl in der kühleren Zeit des Jahres im Blick behalten...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 09. Februar 2021, 18:57
Diesen LKA schalte ich vor jeder Fahrt aus. Das dauernde Gepiepse auf etwas engeren Straßen geht mir auf die Nerven und mit einem System, das nur unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. ab 60 km/h) funktioniert und bei dem ich immer überprüfen muss ob es gerade aktiv ist - oder nicht, kann ich eh nichts anfangen. Das lenkt nur ab.

Die UVO App geht hier meistens - aber eben auch nicht immer. Vor allem darf man - so glaube ich zumindest - das System nicht mit mehreren Anfragen überfordern. Also vorheizen und dann noch was anderes wollen, funktioniert nicht gut.

Dass sich der Wintermodus um diese Jahreszeit ausschaltet ist seltsam. Hier ist er seit Anbeginn im Oktober aktiv. Er soll ja aber nur bei <-10°C, <33% SOC und beim Schnellladen überhaupt etwas bewirken - nämlich dass der Akku am Schnellader geheizt wird.

Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: GB am 09. Februar 2021, 19:29
@infty heute konnte ich auch ers gegen Abend die Verbindung zu meinem eGolf bekommen.

Gerd
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 09. Februar 2021, 19:30
Diesen LKA schalte ich vor jeder Fahrt aus. Das dauernde Gepiepse auf etwas engeren Straßen geht mir auf die Nerven und mit einem System, das nur unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. ab 60 km/h) funktioniert und bei dem ich immer überprüfen muss ob es gerade aktiv ist - oder nicht, kann ich eh nichts anfangen. Das lenkt nur ab.
Genau das war auch meine Konsequenz bei dem Toyota-Pendant. Heute seit 2 Jahren mal wieder angeschaltet. Voellig witzlos auf der Landstrasse. Musste es extra provozieren, indem ich auf die Randlinie zuhielt und im letzten Moment gegenlenkte. Er hat nach dem Gegenlenken gepiept.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 10. Februar 2021, 15:45
Dass der LKA beim Niro erst ab ca. 60km/h was tut, finde ich im Vergleich zu seinem Auris-Kollegen schon einen Fortschritt. Wir haben hier so aufgepinselte Fahrradschutzstreifen, auf die man aber immer mal drauf fahren muss, weil sie auch noch eine Querungshilfe mitten auf die Straße gesetzt haben. Da hat der Auris-LKA direkt gemosert, während der im Niro noch gutmütig ist. Wenn er jetzt nur ab und an auf der Landstraße mal piept, soll’s mir recht sein. Aber den Lenkeingriff fand ich zu spooky.

Die App (oder das Auto?) will aktuell anscheinend schon wieder nicht. Gut, die Heizung kriegt das Auto auch so schnell warm, sodass ein Vorheizen jetzt kein absolutes Muss ist, aber es ist blöd, dass die Verbindung nicht verlässlich aufgebaut wird. Das werde ich beim Händler ansprechen; ob’s hilft, bleibt abzuwarten.

Ich meine, irgendwo mal was gelesen zu haben, dass sich der Wintermodus bei Temperaturen über 10°C abschaltet. Die hatten wir hier tatsächlich zwischendrin mal kurzzeitig. Ist ja eigentlich kein Problem, dass das Auto das selber steuert, aber dann sollte es nicht nur das Ab-, sondern auch das Anschalten übernehmen. So halb-manuell finde ich blöd. Zumal einem das ja auch nirgends auf einen Blick angezeigt wird. Da seh ich in der App den Status aller möglichen Assistenten, aber nicht, ob der Wintermodus aktiv ist oder nicht (was für mich beim E-Auto irgendwie eine der relevanteren Infos ist).
Wenn der aber eh nur bei <-10°C überhaupt was macht, sollten die den Modus eher „Polarkreismodus“, „Skandinavienmodus“ oder „Sibirienmodus“ nennen. ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 10. Februar 2021, 15:59
Was mich auch nervt, ist, dass das Handbuch keine brauchbaren Antworten oder Erklärungen auf die gängigsten Fragen bzw. Funktionen liefert. Was einen wirklich interessiert wird nirgends detailliert beschrieben und man ist auf Erfahrungen und Vermutungen in Foren angewiesen.
Z.B. finde ich nirgends den Zusammenhang von Ladezustand, Akkutemperatur und Motorleistung beschrieben.
Die 150 kW stehen wohl nur zwischen ~80% und 100% Akku zur Verfügung. Bei 65% habe ich nur noch 132 kW - zumindest wenn man dem BC glauben schenken kann.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 10. Februar 2021, 16:05
Bei 65% habe ich nur noch 132 kW - zumindest wenn man dem BC glauben schenken kann.
Ich glaube, die Anzeige der maximal verfügbaren Leistung ist mir noch nicht aufgefallen. Wo versteckt sich das?
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 10. Februar 2021, 19:31
In dem dreiteiligen Mittendisplay auf den Akku tippen.
Im nächsten Bild wieder auf den Akku tippen.
Und im nächsten nochmal...
Dann kommt ein Bildschirm, der den Stromfluss von Fahrmotor, Heizung und Fahrzeugelektrik anzeigt.
Ich habe allerdings noch die alte Software drauf.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 01. März 2021, 11:54
Ok, die Anzeige ist ja leider etwas versteckt. Muss noch ausprobieren, ob man die als Widget auf den Home-Screen bekommen kann. Die E-Anzeige, die ich bisher dafür gefunden habe, ist ja leider nicht so aussagekräftig. Es interessiert mich eher weniger, wieviel Zeit ich gefahren bin und wieviel Zeit ich gestanden habe oder in welchen Bereichen ich beschleunige/bremse.

Da ich im Moment eher wenig mit dem Audole fahre (Corona halt), hat’s mich gestern überkommen und ich bin mal ne Runde über die Autobahn gefahren. Ich wollte mal ausprobieren, was er sich so genehmigt, wenn ich ihn so auf der Autobahn fahre, wie ich halt üblicherweise auf der Autobahn unterwegs bin.

Rahmenbedingungen:
9°C Außentemperatur, trocken, sonnig, nur leichter Wind
21°C Innentemperatur, Driver only, nicht vorgeheizt
96,1km Gesamtstrecke, ca. 86km Autobahn
Fahrmodus Normal
Reku-Stufe 0
Adaptiver Tempomat auf 126km/h
Verbrauch: 21kWh/100km
Dauer: 1:03h
Ladestand vor Fahrt: 80%
Ladestand nach Fahrt: 51%
Verbrauch Klimaanlage: 3% (bei Fahrtende 200W)
Nachgeladene kWh laut Charger: 21,56
Verbrauch inkl. Ladeverlusten (Auto) also: 22,45kWh/100km

Ich denke, der Verbrauch geht unter den Umständen in Ordnung. Er liegt im Rahmen dessen, was ich vorab erwartet habe. Ich bin mal gespannt, ob er signifikant sinken wird, wenn ich mal auf Sommerreifen unterwegs bin, aber das teste ich dann noch mal. Ich könnte mir aber vorstellen, dass höhere Außentemperaturen sich mehr auswirken; in der letzten Woche bei 18°C und Überland stand auch schon mal ne 13 vorm Komma. Aktuell wären also auf der Autobahn ca. 300km drin. Dass die Klimaanlage sich nur 3% genehmigt hat, finde ich schon nett, auch wenn die Temperatur für meine Frau ggf. etwas zu niedrig gewesen wäre.

Zum adaptiven Tempomaten:
Vorausfahrende Fahrzeuge werden zuverlässig erkannt. Wenn sie z.B. an Auffahrten vor dem Auto einscheren, wird vielleicht etwas stärker verzögert, als ich es selbst tun würde. Den Abstand habe ich auf Stufe 3 gestellt, das kommt meiner eigenen Fahrweise am nächsten. Positiv fand ich, dass der Tempomat bereits beschleunigt, wenn ich den Blinker zum Überholen setze. Allerdings muss ich dann auch relativ zügig die Spur wechseln, sonst bremst er wieder ab.
Die Spurverfolgung ist auf Geraden ziemlich gut, in langgezogenen Kurven eiert er ein bissel. Ich hatte allerdings immer eine Hand am Lenkrad; ggf. fällt das nicht so auf, wenn man die Hände komplett wegnimmt, aber da wäre mir die Reaktionszeit im Ernstfall zu hoch.

Insgesamt also angenehm entspanntes Gleiten, das mir - vermutlich aufgrund des fehlenden Motorgeräuschs - manchmal sogar etwas langsam vorkam.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Gerald am 01. März 2021, 12:11
Berücksichtigt man den schlechten cw-Wert ist das aus meiner Sicht ein guter Verbrauch.
Bei um die 20°C Außentemperatur wird sich der Verbrauch nochmals verringern.  :-)

Schöne Grüße,
Gerald
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 31. März 2021, 20:35
Buhuu, es steht die erste Reparatur an.  :'( Steinschlag in der Windschutzscheibe nach nicht mal 1800km. :nrv: Ist nicht nur ne Macke, sondern hat mindestens drei mehrere Millimeter lange Risse im Glas. Ich fürchte, da wird ein Austausch der Scheibe fällig.  :-(
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 01. April 2021, 07:51
Stell vorbeugend das ACC auf eine groessere Distanz ein.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 01. April 2021, 09:41
Hätte nicht geholfen.  :-( War während des Überholvorgangs. Knapp schräg links hinter dem LKW, als der den Stein hochgeschleudert hat.

Aber es gibt auch Positives zu berichten: Das Geld von der Bafa ist seit letzter Woche da.  :applaus:

So, der Händler hat sich das angeschaut. Die Scheibe muss getauscht werden, weil sich der Schaden im Sichtbereich befindet und man das ansonsten immer sehen würde. Das ist jetzt der vierte oder fünfte Steinschlagschaden in meinem Autofahrerleben - und nicht einer von diesen konnte repariert werden. Es musste immer die Scheibe getauscht werden. Entweder war der Schaden zu nah am Rand, im Sichtbereich, zu groß, zu verschmutzt... Ich frage mich, wie das Geschäftsmodell von Carglass funktionieren kann.  ;D
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: GB am 01. April 2021, 22:17
Eigentlich wollte ich dir ein "Like' dafür geben. Aber das hätte sich nur auf die BAFA bezogen. Das die Scheibe getauscht werden muss ist natürlich schlecht.

Gerd
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 01. April 2021, 22:30
Ja, das mit der Bafa war absolut geräuschlos. So gefällt mir das!  :applaus:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 05. April 2021, 18:13
Am Freitag und Sonntag standen nun die ersten Langstreckenfahrten an. Es ging am Freitag vom Raum Aachen nach Saarbrücken und am Sonntag zurück. Prinzipiell gibts drei sinnvolle Strecken: Einmal durch die belgische Eifel/Ardennen oder über die A1 durch die deutsche Eifel. Diese beiden Strecken beinhalten jeweils ein paar Kilometer "scenic route", sprich: da gehts über Bundes-/Land-/Kreisstraße, weil die Autobahn nicht durchgängig gebaut ist. Die dritte Route umfährt dies und ist somit mehrere km länger.
Zu Nicht-Corona-Verbrennerzeiten haben wir immer die Route über Belgien genommen, da sich hier der Anteil der landschaftlich schönen Strecke auf ein paar Kilometer gut ausgebauter Bundesstraße beschränkt, während man sich - wenn man dem Navi folgt - auf der deutschen Route durchaus auf immer kleiner (und schlechter) werdenden Straßen zwischen irgendwelchen kleinen (aber durchaus schmucken und sehenswerten) Eifeldörfern wiederfindet. Der Nachteil der belgischen Route ist dagegen, dass es auf dem ganzen Stück in Belgien keinen richtigen Rasthof geschweige denn eine Schnellladesäule an der Autobahn gibt.

Unter anderem hatte ich diese Strecke bei meiner Kaufentscheidung für den Niro im Blick. A better Routeplanner schlägt in jedem Fall einen - wenn auch kurzen (< 10 Minuten) Ladestopp vor. Nach meiner Autobahntestfahrt vor ein paar Wochen kam mir der angenommene Verbrauch aber etwas zu hoch vor. Ich kalkulierte mit 30%/100km bei 120km/h - somit müsste die Strecke (ca. 280km) eigentlich locker in einem Rutsch machbar sein. Aber mit den Rasthöfen "Eifel" (ca. 115km vor dem Ziel) und "Hochwald" (ca. 65km vor dem Ziel) hatte ich zwei EnBW-Schnelllader in der Hinterhand. Da ich meine Testfahrt aber auf dem platten Land durchgeführt hatte, während es in der Eifel doch den ein oder anderen Anstieg gibt, wollte ich auf der ersten Langstreckenfahrt auf der sicheren Seite sein und wir haben die Route durch Deutschland genommen.

Ladeplanung:
Für die Rückfahrt musste das Audole natürlich in jedem Fall geladen werden. In der Nähe unseres Ziels (keine fünf Minuten Fußweg) gibt es vier AC-Säulen von EnBW, die jedoch auf einem mit einer Schranke gesicherten Parkplatz der Stadtwerke stehen. Da ich nicht wusste, ob der Pförtner an Karfreitag vor Ort ist und sich auch auf Goingelectric unterschiedliche Aussagen dazu fanden, habe ich mich entschieden, auf jeden Fall am Rasthof "Hochwald" einen Ladestopp einzulegen und das Auto mindestens so weit zu laden, dass ich es auf dem Rückweg bis hierher oder zum Rasthof "Eifel" schaffen würde.

Rahmenbedingungen:
Das Audole ist noch auf Winterstiefeln unterwegs. Am Freitag lag die Temperatur zwischen 8°C und 16°C. Am Sonntag zwischen 13°C und 4°C. Gefahren bin ich im Normalmodus, Reku-Stufe 0, auf der Autobahn mit dem adaptiven Tempomat auf 120km/h laut Tacho (wo erlaubt). Bei ein paar wenigen Überholmanövern habe ich auch mal kurzzeitig auf höhere Geschwindigkeit beschleunigt, um nicht als Hindernis auf der linken Spur unterwegs zu sein. Es war relativ wenig Verkehr, dafür gab es aber fünf oder sechs mehrere Kilometer lange Baustellen.

Fahrgefühl/Komfort:
Wie eigentlich nicht anders zu erwarten: Ein Träumchen!  :applaus: Das Auto gleitet ruhig über die Bahn und fängt nicht an zu lärmen, wenn es dann bergan geht. Überhaupt habe ich die Steigungen nur noch an den Druckänderungen auf den Ohren und durch ggf. auf einmal langsamer werdende Vorausfahrende wahrgenommen. Dem Auto ist das offensichtlich völlig wumpe. Wenn Corona mal vorbei ist, werde ich aber auch mal die Strecke über Belgien probieren, da dort die Steigungen subjektiv noch stärker sind, als in Deutschland. Gerade den LPG-Clios ging dort - bei ebenfalls ca. 120km/h - früher regelmäßig die Puste aus.  ;D
Der adaptive Tempomat gefällt mir auf der Autobahn immer besser. Leider hatte ich nur zwei Mal jemanden vor mir, der ähnlich unterwegs war wie ich (ein VW Up und ein VW Lupo), aber das war gerade bei den Baustellen genial. Ohne irgendein Zutun meinerseits verzögerte der Niro aufgrund des bremsenden Vorausfahrenden und rollte - nahezu ;-) - vorschriftsmäßig durch die Baustelle. Nur einmal zog er auf der Rückfahrt an einer Ausfahrt nach rechts. Ich vermute, der Spurhalte-Assi hatte sich an der dicken Linie rechts orientiert. Ansonsten hatte ich im Prinzip nur leicht die linke Hand am Lenkrad und hab das Auto meist machen lassen.

Verbrauch:
Hinfahrt:
274,2km, 18,3kWh/100km, 03:07h -> ca. 87km/h
Ladestopp:
Nach ca. 210km am Rasthof "Hochwald-West" bei einer Restreichweite von 154km (40% Ladestand). Geladen wurden 27kWh auf 77%. Wie ich also vermutet hatte, ist die Strecke bei diesen Bedingungen locker mit einer Vollladung zu schaffen.  :applaus: Mein Schätzwert von 30%/100km ist anscheinend auch bei hügeligem Gelände ganz brauchbar. Der Niro hat 33:25 Minuten geladen, anfangs mit 51-52kW, dann ging es bei ca. 67% auf 57-58kW hoch (da habe ich dann auch einen Lüfter im Auto gehört) und ab 73% ging es dann runter auf 37-34kW. Da wir satt und nöcher Saft im Akku hatten, habe ich die Ladung dann abgebrochen. Um auf 80% zu kommen, hätte es wohl 37-38 Minuten gebraucht.
Die Ladesäulen in Saarbrücken waren dann tatsächlich erreichbar (ein Pförtner hat mir die Schranke problemlos geöffnet). Dort habe ich dann in 2,5h nochmal 27kWh von 65% auf 100% geladen. Da ich vor der Abfahrt auf 100% geladen hatte, hat sich das Audole also 54kWh inkl. Verlusten genehmigt, was einem Verbrauch von 19,69kWh/100km entspricht. An dieser Ladesäule habe ich einen Ladeverlust von 20% errechnet (laut Ladestand hätten 22,4kWh gereicht). Das ist mein bisheriger Höchstwert.

Rückfahrt:
283,2km, 18,8kWh/100km, 03:05h -> ca. 91km/h
Nach der Erfahrung auf der Hinfahrt bin ich durchgefahren. Angekommen sind wir mit 62km Restreichweite und 19%. Auch hier passten die 30%/100km in guter Näherung. Offensichtlich war ich einen Hauch schneller unterwegs (wir haben auf dem landschaftlich schönen Streckenabschnitt das Navi ignoriert und sind stattdessen der Beschilderung gefolgt) und es war etwas kühler. Die Klimaanlage/Heizung hat aber nur 2% zum Energieverbrauch beigetragen. Da wir das Auto heute nicht brauchen, werde ich es erst heut nacht auf 100% laden, um zu schauen, wieviele kWh tatsächlich in den Akku gehen.
Update: Der e-Charger hat 57,79kWh in den Akku gepumpt. Das ergibt demnach einen Verbrauch inkl. Verlusten von 20,07kWh/100km. Die Ladeverluste berechne ich daraus auf knapp 11,5%. Das liegt am unteren Ende. Warum die Verluste am Schnarchlader in SB fast doppelt so hoch waren: gute Frage... /Update

Fazit:
Diese Strecke war der Hauptgrund, aus dem ich ursprünglich mit dem Prius PHEV geliebäugelt hatte. Jetzt bin ich wirklich froh, mich doch für ein BEV entschieden zu haben. Die Strecke ist bei meiner Fahrweise mit dem Niro in einem Rutsch machbar - es sei denn, die Randbedingungen sind katastrophal schlecht (Schneesturm, Starkregen). Aber auch dann dürfte ein kurzer Zwischenstopp reichen. Einen Verbrauch von nicht mal 20kWh/100km ab Ladesäule bei 120km/h finde ich passabel.
Ferner bin ich nach so einer Fahrt noch nie so entspannt am Ziel oder Zuhause angekommen. Sonst hatte ich danach immer ein Dröhnen und Rauschen auf den Ohren. Es ist mir erst später aufgefallen, dass ich das dieses Mal nicht hatte. Muss wohl am fehlenden Lärm liegen!  :-D Ist mir jedenfalls mehr und mehr ein Rätsel, wie jemand freiwillig mit dröhnendem Sportauspuff unterwegs sein kann. :icon_no_sad:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 05. April 2021, 18:41
Den letzten Absatz kann ich genauso fuer meine bisher einzige laenge Fahrt in den Urlaub bestaetigen. Auch wenn der Laerm im modernen Verbrenner nicht vordergruendig auffaellt - es geht einem besser ohne Motorgeraeusche.

Hast du noch ein paar Fotos von den schmucken Eifeloertchen? Diese Gegend liegt auch noch auf meiner mal-hinfahren-wollen-Liste - ich liebe landschaftlich reizvolle, menschlich eher ruhige Gegenden.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 05. April 2021, 19:24
Fotos von den schmucken Eifeloertchen?
Nein, leider nicht. Bisher sind wir da halt nur durchgefahren. Vielleicht machen wir beim nächsten Mal einen kurzen Fotostopp. ;-)
Zitat
landschaftlich reizvolle, menschlich eher ruhige Gegenden.
Ersteres definitiv, Letzteres... liegt dran. Die engen, kurvigen Straßen dort ziehen Kurvenräuber magisch an. Außerdem ist dort der Nürburgring in der Nähe und mancher verwechselt leider auch die normalen Straßen mit der Rennstrecke.  :icon_no_sad:  :nrv:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 06. April 2021, 14:52
Ein Nachtrag zum letzten Ladevorgang:
Ich hatte ja in SB am öffentlichen Schnarchlader geladen und dafür - natürlich - mein eigenes Kabel verwendet. Damit das niemand „umverteilt“, habe ich mit dem Knöpfchen links neben dem Lenkrad die automatische Verriegelung des Ladesteckers aktiviert, sodass der Stecker auch nach Abschluss des Ladevorgangs verriegelt bleibt. Nachdem der Akku in SB voll war, bin ich zum Auto und habe zuerst geprüft, ob der Stecker noch verriegelt war. Das war der Fall. Dann habe ich die Türen entriegelt und konnte wie gewünscht den Stecker ziehen und mein Kabel wieder einpacken. So weit, so gut.

Gestern Abend beim Anstöpseln zuhause habe ich aber vergessen, die automatische Verriegelung wieder zu deaktivieren. Dh., heute morgen war der Stecker wider Erwarten verriegelt. Mir dämmerte, dass ich das Umschalten vergessen hatte, und entriegelte die Türen. Die Beleuchtung der Ladebuchse ging an, aber der Stecker blieb verriegelt.  :-/ Ich öffnete die Fahrertür, aber der Stecker blieb noch immer verriegelt.  :-( Ich habe sogar das Auto gestartet - der Stecker blieb verriegelt. Erst nach mehrfachem Aus- und Einschalten des Fahrzeugs ließ sich die Buchse überreden, den Stecker freizugeben.  :icon_doh: Interessanterweise war auch der Stecker im e-Charger verriegelt, bis ich den Stecker aus dem Auto herausziehen konnte. Der e-Charger ist aktuell so eingestellt, dass er verriegelt, sobald ein Auto angesteckt ist. Kann das eine Wechselwirkung mit der fahrzeugseitigen Verriegelung haben?  :-/
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bakerman23 am 06. April 2021, 15:49
Eigentlich hilft da immer das Auto zu verschließen und zu öffnen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 06. April 2021, 16:03
Klingt mir etwas dämlich gelöst. Beim e-Golf ist das immer an die Zentralverriegelung gebunden. Sperrst du auf, wird die Ladebuchse entriegelt. Immer. Das ist aber auch etwas suboptimal, weil man nicht bei jedem Öffnen auch am Ladeport rumfummelt. IMHO wäre es sinnvoller, man hätte eine separate Taste an der Fernbedienung, mit der man unabhängig von der Zentralverriegelung den Ladeport entriegeln könnte. Als Bonus könnte er ja durch langen Druck die Entriegelung nach dem Ladeende freischalten - weil man das wohl nicht so häufig macht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 06. April 2021, 16:13
an die Zentralverriegelung gebunden. Sperrst du auf, wird die Ladebuchse entriegelt
Nicht, dass es ein Missverständnis gibt: Die Ladeklappe wird immer mit den Türen entriegelt.
Ein eingesteckter Stecker entweder automatisch beim Ladeende oder (laut Handbuch) wenn die Türen entriegelt werden. Dass man das umstellen kann, finde ich schon gut. Nur scheint die Entriegelung nicht immer zu funktionieren...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 06. April 2021, 16:16
das Auto zu verschließen und zu öffnen.
Dachte ich auch, tat‘s aber nicht. Was letztendlich geholfen hat, hat sich mir nicht erschlossen. Vielleicht musste auch erst die Bordelektronik hochfahren, denn der Knopf zum Umschalten des Automatikmodus hat auch erst nach einer Weile auf einen Druck reagiert.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 06. April 2021, 16:37
Nicht, dass es ein Missverständnis gibt: Die Ladeklappe wird immer mit den Türen entriegelt.
Ein eingesteckter Stecker entweder automatisch beim Ladeende oder (laut Handbuch) wenn die Türen entriegelt werden. Dass man das umstellen kann, finde ich schon gut. Nur scheint die Entriegelung nicht immer zu funktionieren...
Beim e-Golf hängt beides zusammen - Klappe freigeben (wie beim Benziner) und Entriegelung des Steckers.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 07. April 2021, 07:43
Zitat
Was letztendlich geholfen hat, hat sich mir nicht erschlossen
Sorry, keine Lösung, nur als Hinweis.
Das Problem hatte ich so ähnlich auch schon und keine Ahnung warum es dann irgendwann doch wieder funktionierte.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 07. April 2021, 11:07
hatte ich so ähnlich auch schon
Auch an der heimischen Dose so wie bei mir oder an einem öffentlichen Lader?
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 07. April 2021, 14:18
An der Wallbox zu Hause. Das war, glaube ich, nach einem Ladeabbruch, als er den Stecker nicht mehr losgelassen hat.
Wie das genau ablief, kann ich leider nicht mehr sagen. Man macht dann ja so viel rum und irgendwann ging es wieder.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 07. April 2021, 14:21
Stimmt. Ich hab den e-Charger jetzt mal auf „automatisch entriegeln“ gestellt; mal schauen ob das was ändert.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 24. Mai 2021, 18:46
Gestern hat das E-Audole nach etwa 16 Wochen die 5000km-Marke geknackt. Zeit für einen ersten Rückblick.

E-Mobilität allgemein
Der Gesamteindruck ist positiv. Die Entscheidung für ein BEV, statt eines PHEV, war für mich richtig. Wir genießen im Alltag das elektrische Fahren mit all seinen Vorzügen. Alle alltäglichen Strecken sind vollelektrisch möglich; ich muss nicht nachdenken, ob ich am besten in einem EV-, HV- oder Charge-Modus fahre, um möglichst effizient unterwegs zu sein. Ein PHEV müsste ich zudem vermutlich beinahe täglich anstöpseln, wenn ich elektrisch fahren will. Das BEV wurde im Schnitt 1,44-mal pro Woche an den heimischen Lader gehangen und sechs mal extern geladen. Im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem Auris Hybrid, ärgere ich mich nicht mehr über einen (in meinen Augen) unsinnig anspringenden/laufenden Verbrennermotor und ich muss meine Fahrweise auch nicht mehr darauf abstimmen, den Motor in einem möglichst effizienten Bereich zu betreiben oder überlegen, ob ich nun elektrisch oder nicht fahre, um halbwegs sparsam unterwegs zu sein. Beim E-Auto hängt das Sparpotential primär an der gefahrenen Geschwindigkeit - fertig.
Freiwillig würde ich nicht wieder zu irgendetwas mit Verbrennungsmotor zurück wollen. Nichtsdestotrotz ist die wesentliche Voraussetzung in meinem Augen die heimische Lademöglichkeit, ansonsten wird es aufwändiger und unkomfortabler.

öffentliche Ladesäulen
DC-Laden (bisher drei Mal) war problemlos. Karte (EnBW) vor die Säule gehalten, Stecker rein, fertig.
AC-Laden mit Karte (EnBW) war problemlos. Am Wochenende habe ich es an einer Säule mit der App des Betreibers probiert, um mir die Blockiergebühr von EnBW sparen zu können, doch die App hat die Klappen, welche die Steckdosen der Säule verschließen, nicht entriegelt. :icon_no_sad: Mit der App von EnBW ging das, aber die Ladung brach direkt wieder ab.  :icon_doh: Also doch die Karte genutzt und - da ich länger als 4 Stunden laden musste - zwischendrin hin und die Ladung einmal unterbrochen. Ich verstehe den Sinn hinter der Blockiergebühr, aber nicht, dass diese schon fällig wird, wenn das Auto noch lädt. Gerade bei größerem Akku braucht man bei 11kW halt mal länger, als 4 Stunden. :besserwisser:

Das Auto
Der Gesamteindruck ist positiv.

Reparaturen
Keine, die ich dem Auto anlasten würde. Der Steinschlag in der Windschutzscheibe hätte mich mit jedem anderen Auto auch ereilt.

Laden
Das Laden an sich funktioniert problemlos. Stecker rein, fertig. Bisher hatte ich noch keinen Ladeabbruch. Die Entriegelung des Steckers hat mich bisher zwei Mal geärgert, ohne dass ich den Grund oder die Lösung dafür herausgefunden hätte. Ich entriegele nun durch Drücken des Knopfes am Schlüssel, das ist möglicherweise robuster, als über den Knopf an der Fahrer-/Beifahrertür.

programmiertes Laden
Die Einstellungen dazu scheint das Auto geflissentlich zu ignorieren. :-/

Verbrauch
Aktuell zeigt der BC 17,2kWh/100km an. Ab Ladesäule liege ich bei 18,66kWh/100km. Angesichts des unterkühlten Frühlings finde ich den Wert für das Fahrzeug vollkommen in Ordnung, zumal die Tendenz abwärts geht. Vor der letzten Langstrecke lag der BC bei 17,1. Etwa 2000 der zurückgelegten Kilometer waren ferner Langstrecke/Autobahn bei Tempomat 120km/h und auch im Alltag sind immer ein paar km Autobahn dabei. Die Klimaanlage steht so bei 23°C Automatikbetrieb.
Das Auto bescheinigt uns eine zu 81% ökonomische und zu 19% normale Fahrweise.
(Gegen-)Wind macht sich schon deutlich bemerkbar. Da kann der Verbrauchswert auf der Autobahn bei den erwähnten 120km/h schon mal zwischen 18,13 (bei eher Rückenwind) und 19,57 (bei eher Gegenwind) liegen.
Die Ladeverluste bewegen sich in der Regel zwischen 10 und 15%, mit drei Ausreißern, die über 20% lagen. Die Verluste sind höher, je weniger kWh geladen werden und je voller der Ladestand bei Beginn der Ladung war.

Was nicht gefällt
Etwas unbequem ist in der Tat die höher liegende untere Fensterkante, wenn ich z.B. auf einen beschrankten Parkplatz fahre. Den Knopf fürs Ticket zu erreichen, ist schwieriger, weil dieser nun etwas zu tief liegt.
Der Fernlichtassistent ist unintuitiv zu bedienen. Ich habe ihn bisher nur selten genutzt.
Die Auto-Rekuperation hat mich bisher nicht überzeugt. Sie ist mir wie der ACC nicht vorausschauend genug (ergo: sie bremst mir zu spät und dann notwendigerweise zu stark) und da sie das Fahrzeug außerdem nicht bis zum Stillstand abbremsen kann, in meinen Augen nahezu nutzlos. Was hilft es mir, wenn ich da noch nacharbeiten muss? :icon_no_sad: Habe ich ferner kein Fahrzeug vor mir, muss ich bei Annäherung an eine Kreuzung/Kreisverkehr eh selbst bremsen.
Ich muss die Reku-Stufe bei jedem Start auf 0 stellen, weil nur die Stufen 1 bis 3 vorkonfiguriert werden können.  :icon_doh:
Die UVO-App könnte noch auf Belange eines E-Autos optimiert werden. Ich merke deutlich, dass sie eigentlich für Verbrennerautos entwickelt worden ist.
Das Auto bimmelt manchmal was viel. Bei einigen der Geräuschen frage ich mich teilweise, was mir das Auto sagen will, weil es nicht gleichzeitig irgendeine Meldung anzeigt.
Auf der letzten Langstrecke ist mir eine unangenehme Eigenschaft des Navis aufgefallen: An einer Autobahnanschlusstelle, an der ich für beide Richtungen links auf die Autobahn abbiegen musste, hat das Navi mir nicht die Fahrtrichtung angesagt (also sowas wie "Frankfurt", "Köln", "Trier", "Hamburg" oder "München"), sondern den Namen der nächsten Anschlussstelle in der gewünschten Fahrtrichtung (wahlweise "Pusemuckel" oder "Kleinkleckersdorf").  :-/ Woher bitte soll ich wissen, wenn ich z.B. auf die Autobahn Richtung "Trier" muss, wie die verdammte nächste Anschlussstelle in Richtung Trier heißt, deren Name außerdem auf keinem der Schilder am Straßenrand auftaucht?! Da steht nur "Trier" und das sollte das Navi auch einfach sagen. :icon_doh:

Was gefällt
Die rote Farbe gefällt mir nach wie vor richtig gut und das Auto geht auf dem Parkplatz nicht im Einheits-Grau/Silber/Schwarz unter. An das etwas suffige Aussehen habe ich mich gewöhnt; das wird von den Vorzügen mehr als wett gemacht - und der erhöhte Einstieg ist im Vergleich zum Auris wirklich bequem.
Der adaptive Tempomat sorgt für weitgehend entspanntes Rollen über die Autobahn. Wird es voller oder drubbelt es sich z.B. an einer Auffahrt, fehlt ihm die Fähigkeit, vorausschauend zu fahren und frühzeitig vom Gas zu gehen. Aus demselben Grund nutze ich ihn auch nur äußerst selten auf Land- oder Bundesstraßen.
Das LED-Licht ist sehr gut; ich bin aber hier noch auf die dunkle und nasse Jahreszeit gespannt.
Auch wenn ich es nur sehr selten nutze, gefällt mir die Möglichkeit, die Rekuperation in mehreren Stufen wählen zu können.
Bei meiner Fahrweise dürften selbst bei schlechten Bedingungen 300km auf der Autobahn problemlos möglich sein.
Für ein Auto, dass auf einer Verbrennerplattform gebaut wurde, ist der Verbrauch m.E. genial. Es gibt Mitbewerber, die auf eigenen E-Plattformen gebaut erheblich ineffizienter unterwegs sind.
Das Infotainment-System hat bisher fehlerfrei funktioniert.

nicht erfüllte Erwartungen
Tja, bisher kann ich hier nichts zu schreiben.

erfüllte Erwartungen
Meine Prognose zum Verbrauch lag bei 17kWh/100km BC übers Jahr gesehen. Noch gehe ich davon aus, den Wert erreichen zu können. Mal sehen, was der Sommer bringt.
Die Reichweite ist besser, als ich erwartet hatte.
Das Fahren als solches ist ruhig, entspannt und angenehm.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 24. Mai 2021, 19:33
Ich antworte mal auf die Punkte, die ich bei erwarteter Hard- und Softwaregleichheit im Ioniq beurteilen glaube zu können.
Die Auto-Rekuperation hat mich bisher nicht überzeugt. Sie ist mir wie der ACC nicht vorausschauend genug (ergo: sie bremst mir zu spät und dann notwendigerweise zu stark) und da sie das Fahrzeug außerdem nicht bis zum Stillstand abbremsen kann, in meinen Augen nahezu nutzlos.
Ich finde, die Autoreku bremst mir oft zu früh (ACC habe ich auf hochsensibel gestellt). Auch wenn sie nicht bis zum Stillstand bremst, finde ich sie sinnvoll, wenn man mal etwas abgelenkt ist und ohne sie nicht (rechtzeitig) merken würde, dass vor einem gebremst wird. Da mit Autoreku, auch in Rekulevel 0 mehr rekuperiert wird als ohne Autoreku, schalte ich sie oft ab, damit ich wie vom e-Golf gewohnt segeln kann.

Zitat
Habe ich ferner kein Fahrzeug vor mir, muss ich bei Annäherung an eine Kreuzung/Kreisverkehr eh selbst bremsen.
Anfangs dachte ich, dass die Autoreku auch Navidaten (wie im e-Golf) nutzt, um an z.B. Kreisverkehren zu rekuperieren. Dachte schon, das System sei kaputt.

Zitat
Ich muss die Reku-Stufe bei jedem Start auf 0 stellen, weil nur die Stufen 1 bis 3 vorkonfiguriert werden können.
Das finde ich auch unlogisch. Ist ja OK, dass es standardmäßig auf Stufe 1 oder 2 voreingestellt ist, aber warum man den Default für die einzelnen Fahrstufen nicht auf Reku 0 ändern kann, ist für mich auch nicht erklärbar.

Zitat
Das Auto bimmelt manchmal was viel.
Manchmal zieh ich auch am Paddel, wenn ich den ACC aktiv habe. Gleich bimmelt es. Warum kann er nicht auch beim aktiven ACC die Rekustufen einstellen (für danach)?

Noch schlimmer piept der Spurhalteassi, wenn ich auf unseren schmalen Ortsverbindungsstraßen ohne Mittellinie unterwegs bin und durch den Gegenverkehr gezwungen bin, an der rechten Linie entlang zu fahren. Wobei das Gepiepe nicht so fies ist, wie das aktive in den Gegenverkehrlenken.

Zitat
Die rote Farbe gefällt mir nach wie vor richtig gut und das Auto geht auf dem Parkplatz nicht im Einheits-Grau/Silber/Schwarz unter.
Ja, rote Farbe ist schon geil. ;D

Zitat
Auch wenn ich es nur sehr selten nutze, gefällt mir die Möglichkeit, die Rekuperation in mehreren Stufen wählen zu können.
Absolut. War für mich ein Kaufkriterium. Bei PSA-Modellen fiel mir sofort negativ auf, dass mir die Reku in D zu hoch und in B zu niedrig ist. Beim Ioniq (also vermutlich auch e-Niro) ist sie sogar in einem weiteren Bereich einstellbar als beim e-Golf.

Zitat
Für ein Auto, dass auf einer Verbrennerplattform gebaut wurde, ist der Verbrauch m.E. genial. Es gibt Mitbewerber, die auf eigenen E-Plattformen gebaut erheblich ineffizienter unterwegs sind.
Korrekt. So richtig verstehen kann ich das nicht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 24. Mai 2021, 19:36
Nicht, dass es ein Missverständnis gibt: Die Ladeklappe wird immer mit den Türen entriegelt.
Ein eingesteckter Stecker entweder automatisch beim Ladeende oder (laut Handbuch) wenn die Türen entriegelt werden. Dass man das umstellen kann, finde ich schon gut. Nur scheint die Entriegelung nicht immer zu funktionieren...
Das fiel mir übrigens beim Ioniq auch schon auf. Manchmal musste ich an öffentlichen Ladesäulen (mit meinem Ladekabel) mehrfach mit dem Fob entriegeln bis ich den Stecker ziehen konnte, obwohl jedesmal die Türen deutlich hörbar entriegelt wurden. Das Problem trat dagegen noch nie zu Hause auf.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 05. Juli 2021, 12:21
Reichweiten-Killer Stau/Standzeit und Starkregen?

Gestern hatte ich eine Fahrt, die landläufig für Angstzustände gepaart mit Schweißperlen auf der Stirn hätte sorgen müssen. Stattdessen habe ich mit einer Ladung 319km über die Autobahn geschafft und am Ende waren noch 16% im Akku (bzw. 55km).

Aber der Reihe nach: Geplant war eine Fahrt zu einem 160km entfernten Ziel. Etwa 140km der Strecke sind Autobahn. Selbst unter optimalen Bedingungen wäre das bei meiner üblichen Fahrweise (Tempomat 120 wo erlaubt) und dem Schätzwert von 30% Akkuverbrauch auf 100km arg knapp geworden: Am Ende wären rechnerisch 4% übrig geblieben. Ich hatte mich also auf eine Zwischenladung am Ziel oder unterwegs eingestellt. Aktuell fahre ich im Eco-Modus.

Nun, wir hatten uns entschieden, vorher noch einen Abstecher zum Drive-In-Corona-Testzentrum im Ort zu machen. Normalerweise buchen wir da vorher nen passenden Termin, da bislang aber in der „Ohne-Termin-Schlange“ immer nur so zwei, drei Autos standen, waren wir mal mutig und sind auch mal ohne Terminbuchung gefahren. Das war der Fehler, denn wie sollte es anders sein, dieses Mal standen da etwa 10 Autos vor uns. :-( Bei einem durchschnittlichen Erfassungsaufwand der persönlichen Daten von ca. 5 Minuten je Fahrzeugbesatzung war also klar, dass wir in die braune Masse gegriffen hatten. Wir standen also ca. 45 Minuten in dieser Schlange - eine typische Stau-Situation. Das Auto war „an“, Auto-Hold aktiv, alle paar Minuten ging’s eine Autolänge weiter, Klimaanlage lief und - da dann irgendwann die Gewitterfront reinzog, Scheibenwischer in Betrieb und teilweise Frontscheibenlüftung an. Und was soll ich sagen: Entgegen der anderslautenden Horrorszenarien („Nach einer Stunde im Stau ist der Akku leer!“) sind wir nicht liegen geblieben. Am Ende war der Energieverbrauch am SoC und Reichweite nicht messbar. Der SoC stand die ganze Zeit bei 99%. Für mich die ganz klare Bestätigung meiner Meinung, dass die Klimaanlage keine wirkliche Rolle für die Reichweite spielt. Für vielleicht 5 - 10km mehr auf angenehme Raumluft zu verzichten und mit Eco+ zu fahren - Never ever. Und: E-Auto im Stau: Besser gehts nicht. Voller Komfort, kein Gestank, kein Gebrumme, kaum bis kein ernstzunehmender Reichweitenverlust. Das mag bei -20° etwas anders sein.

Nachdem wir den Test dann hinter uns gebracht hatten, ging es also auf die Fahrt. Die Straßen waren naß, in den Spurrillen stand noch das Wasser vom Gewitter. Trotzdem waren auf den ersten Kilometern meine 120km/h möglich. Nach etwa 30km hatten wir die Gewitterfront dann jedoch eingeholt - und sind nahezu den ganzen Rest der Fahrt in ihrem Bereich gewesen. Sichtweite teilweise keine 150 Meter, 2-3cm Wasserschicht auf der Fahrbahn, an einer Stelle hielten mehrere andere Fahrzeuge bereits auf dem Standstreifen an, weil sie sich wohl nicht getraut haben, weiter zu fahren. Das führte natürlich dazu, dass an 120km/h in keiner Weise zu denken war - wenigstens nicht für mich. Ich bin im wahrsten Sinne im Verkehr auf der rechten Spur „mitgeschwommen“ - teilweise nur 50-60km/h. Am Ende waren wir inklusive des Corona-Tests 3 geschlagene Stunden unterwegs (75km/h Durchschnitt). Aber: Das Auto hat sich trotz der nassen Straßen bis zum Ziel nur 37% aus dem Akku genehmigt. Somit ist klar: Starkregen ist kein Problem für die Reichweite. Da die normalen Geschwindigkeiten schlichtweg unter solchen Umständen nicht möglich sind, sinkt der Verbrauch rapide - jedenfalls erheblich stärker, als er durch den erhöhten Rollwiderstand steigt. Wäre ich tatsächlich wie ein Lebensmüder mit 120 durch das Unwetter gebrettert, sähe es natürlich anders aus. Aber so fahre ich halt nicht. (Im Übrigen haben das gestern tatsächlich auch nur die Wenigsten gemacht. :applaus: Ich habe nicht mitgezählt, aber es waren vielleicht 10 oder 20 Fahrzeuge, die bei den extremsten Bedingungen noch überholt haben, während alle anderen locker über die rechte Spur rollten.)  Was in die Höhe geht, ist der Zeitaufwand (logisch), aber nicht, weil zusätzliche Ladepause nötig würden.
Die Rückfahrt ging dann bei 16-17° und trockener Straße ganz normal von statten (Durchschnitt 100km/h). Rechnerisch hätte ich bei 15% SoC zuhause ankommen müssen, es waren dann sogar noch 16%.
Den Gesamtverbrauch dieser Wasserschlacht rechne ich auf 18,6kWh/100km hoch. (Wieso hochgerechnet? Ich habe heute nur wieder bis 80% geladen.) Dabei dürfte der Verbrauch auf der Hinfahrt bei 16,33kWh/100km und auf der Rückfahrt bei 20,75kWh/100km gelegen haben.

Fazit: Stau im Sommer - überhaupt kein Problem bezogen auf die Reichweite, Starkregen ebenfalls nicht, weil der Mehrverbrauch durch die angepasste erheblich langsamere Fahrweise mehr als ausgeglichen wird.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 05. Juli 2021, 16:05
Stau ist bei den Akkukapazitäten weder im Sommer noch im Winter ein Problem.
Bei meinem e-Niro hatte ich mal errechnet oder abgelesen, dass er bei 0°C ca. 0,6 kW für die Heizung braucht. Bei -5°C waren es 0,8 kW. Besetzt mit 2 Personen.
Da kann man sich ausrechnen, wie lange man stauen muss, bis man nicht mehr zur nächsten Ladesäule kommt.
Das sind alles Stammtisch-Horrorszenarien.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 05. Juli 2021, 16:09
Jupp, für den Sommer kann ich es aber jetzt auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Dass es so ist, war mir vorher klar. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 05. Juli 2021, 18:49
E-Auto im Stau: Besser gehts nicht. Voller Komfort, kein Gestank, kein Gebrumme, kaum bis kein ernstzunehmender Reichweitenverlust.
Wir hatten die Tage wegen der e-Golf-Akkuabdichtungsrückrufaktion einen Golf-8-Automatik-Leihwagen. Ständiges Geruckel beim Schalten, im Stand ist die Klima aus, irgendwann springt mit starkem Geruckel von sich aus der Motor wieder an. Wer BEV (oder auch HSD) gewohnt ist, findet so etwas von nostalgisch unkomfortabel und fragt sich, wer solche Fahrzeuge 2021 noch kauft.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 26. Juli 2021, 12:00
Sommerverbräuche sind was Feines! :-)

Das E-Audole scheint seine Komfortzone so ab 22°C aufwärts zu erreichen. Am Samstag 188km, davon 160 Autobahn, mit den üblichen Tempomat-120-km/h bei 22-27°C: Ladestand von 100% auf 58% gesunken und somit 26,88kWh verbraucht, was einem Schnitt von 14,3kWh/100km entspricht. :applaus:
Ich hätte für die Rückfahrt also eigentlich nicht mal zwischenladen müssen, aber da das am Ziel problemlos möglich ist und ich die drei Mitfahrer nicht doch mit einer Pause an irgendeiner Ladesäule nerven wollte, habe ich das Auto doch wieder bis 80% geladen. Die Rückfahrt bei 17°C und auf etwa einem Drittel der Strecke nasser Fahrbahn schlug dann mit 49% Verbrauch, also 31,36kWh bzw. 17,52kWh/100km, zu Buche.
Vorausgesetzt, der Ladestand verhält sich wirklich linear, wäre ich also ohne Nachladen mit 9% SoC wieder zuhause angekommen.
Inklusive der Ladeverluste lagen die Verbräuche bei 16,33 bzw. 19,52kWh/100km.

E-Auto im Katastrophenfall
Als nur mittelbar vom furchtbaren Hochwasser der vorletzten Woche Betroffener habe ich eine Weile überlegt, ob ich etwas zum Thema schreiben soll, oder ob das angesichts der unglaublichen und dramatischen Personen- und Sachschäden andernorts nicht ein Schein-Problem ist. Unser Haus steht mit etwa 23 Metern oberhalb und ca. 2km Abstand zur Inde wohl auch bei zukünftigen Hochwasser-Ereignissen geschützt. Wir hatten keinen Stromausfall und etwa einen Tag kein Leitungswasser, danach  durften wir das Leitungswasser eine Woche lang nicht trinken (auch nicht abgekocht).
Trotzdem habe ich für mich etwas gelernt: Sollte in Zukunft so wie in diesem Fall vor flächendeckendem Extremwetter gewarnt werden, also Orkan, Starkschneefall oder eben Starkregen, werde ich den Niro vorher auf mindestens 80%, vermutlich eher auf 100% laden. Dies hatte ich dieses Mal nicht getan, denn zum einen habe ich die möglichen Folgen für unseren Wohnort unterschätzt, zum anderen konnte ich die Auswirkungen auch noch nicht wirklich abschätzen, da wir erst seit vier Jahren hier wohnen und sich über vorherige Regenereignisse nicht so viel finden ließ. Als aber am Donnerstag dann das Leitungswasser ausfiel und nicht absehbar war, ob nicht doch auch die Stromversorgung zusammenbrechen würde, habe ich das Auto an den Charger gehangen, um für einen Stromausfall gerüstet zu sein. Ob das in dem Fall „sozial“ war, das Netz in dem Augenblick auch noch mit dem Laden zu belasten? Keine Ahnung, vermutlich nicht. Deswegen: In Zukunft vorher laden (bzw. Tanken)!
Ansonsten denke ich, gibt es keinen Unterschied bezüglich der Einsatztauglichkeit in so einem Fall zwischen Verbrenner und Stromer im privaten Umfeld. Wo ich in so einem Fall mit dem Verbrenner-PKW noch durchkomme, komme ich auch mit dem Stromer durch. Bei flächendeckendem Stromausfall oder Überflutungen sind auch Tankstellen betroffen oder nicht erreichbar. Sollte der betroffene Bereich (mit Komplettstromausfall) sich auf einen Radius größer als 300 oder 400km um das eigene Heim erstrecken, stelle ich mir eh die Frage, ob es unter solchen Umständen überhaupt irgendeinen Sinn hat, diesen Bereich verlassen zu wollen, oder sich mehr als 100km von zuhause zu entfernen? Es ist ja davon auszugehen, dass die Straßen unter solchen Umständen eh nicht passierbar sind.
Den Auris, der ansonsten ja auch noch als Backup da wäre, haben wir aktuell einem guten Freund, der im Nachbarort wohnt, geliehen, dessen Auto trotz Umparkens aus der Tiefgarage woanders hin noch abgesoffen ist. :-(
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 26. Juli 2021, 13:32
1.) Der Verbrauch ist wirklich super für das doch recht große Auto. Hat mich auch begeistert.

2.) Nennt mich Prepper, aber wir haben hier immer 150 Liter Notwasser, Gaskocher, Lampen und Vorräte.
Dazu ein kleines Notstromaggregat, das dieses Jahr noch gegen ein größeres mit Anschluss ans Haus und Dieselbetrieb (notfalls Heizöl) ausgetauscht werden soll. Damit könnte dann ggf. auch das Auto geladen werden.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: MGLX am 26. Juli 2021, 15:45
@infty Oder du machst es so clever wie ich und deponierst dein Schlauchboot in der Tiefgarage.  :icon_doh:

Bei uns kann aber maximal die Niers ein bisschen überschwappen oder das Grundwasser steigen. An der Grenze gab es stellenweise bei der Maas ein paar Probleme, aber kein Vergleich zu den reißenden Flüssen, die wir in den Medien gesehen haben oder was aktuell in China los war.

E-Autos sind von den Komponenten her so designed, dass diese wasserdicht sind. Das Risiko würde auch kein Hersteller tragen wollen. Wie tief, ist dann die andere Frage, aber damit kommst du nach der Katastrophe oder währenddessen wahrscheinlich eher weiter als mit einem Verbrenner.

http://www.youtube.com/watch?v=Y9plRzRZ_PY

Ich versteh nix von dem was die da sagen, aber anhand der Grafik, dem Videomaterial und der Zahl 700mm gehe ich davon aus, dass er gezeigte Leaf dafür ausgelegt ist, bis zu dem Bereich unter Wasser zu sein, ohne dass die Funktion beeinträchtigt wird.

Mit dem Prius war ich auch schon geschätzt 300-400mm im Wasser (über den Parkpiepsern jedenfalls, die gingen nämlich los :D) und elektrisch ist da nichts passiert, während ein Polo Wasser gezogen hat und liegen geblieben ist.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 26. Juli 2021, 16:46
Okay, ausprobieren würde ich das mit meinem E-Audole aber nicht wollen. Schon gar nicht, wenn das Wasser auch noch über die Straße strömt und nicht nur dort steht. Denn dann könnte es ja durchaus schon für nicht erkennbare Schäden an der Fahrbahndecke inkl. tiefen Schlaglöchern gesorgt haben, in die man dann einfach mal einbricht...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 27. Oktober 2021, 22:53
Nach knapp 9 Monaten steht das E-Audole kurz davor, die 10.000km-Marke zu knacken. Mal wieder Zeit für einen Rückblick und Update zu den einzelnen Punkten.

E-Mobilität allgemein
Der Gesamteindruck ist weiter positiv, eher noch besser geworden. :applaus: Die Entscheidung für ein BEV, statt eines PHEV, war für mich nach wie vor richtig. Das BEV wurde im Schnitt etwa 1,2-mal pro Woche an den heimischen Lader gehangen und erst acht mal extern geladen. Aus persönlichen Gründen ist unsere Fahrleistung seit dem Sommer noch einmal gesunken; ich bin Corona-bedingt noch immer im Home-Office.
Der Auris steht sich - mit Ausnahme der Wochen, in denen wir ihn einem von der Flutkatastrophe betroffenen Freund geliehen haben - die Reifen platt. Ich kann mich kaum überwinden, ihn noch zu fahren - obwohl es ja ein gutes Auto ist! Wieder vom e-Auto weg zu wechseln, kommt für mich eigentlich nicht mehr in Frage. Es bleibt aber bei meiner Einschätzung, dass eine heimische Lademöglichkeit wesentliche Voraussetzung ist.

öffentliche Ladesäulen
In den letzten 5000km wurde das Auto nicht DC geladen.
AC-Laden während eines Kurzurlaubs in den Niederlanden ist mir nur mit der Shell Recharge-Karte gelungen. Ich habe am letzten Freitag mal die Freshmile-Karte getestet, diese hat aber die gewählte Säule nicht korrekt freigeschaltet, obwohl sie in der App gelistet ist. Auf meine diesbezügliche Anfrage beim Support habe ich bisher noch keine Antwort.
Problem hier ist also die Infrastruktur/Betreiber der Säulen, nicht das Auto.

Das Auto
Der Gesamteindruck ist weiterhin positiv. Ich habe ihm vor wenigen Wochen eine Anhängerkupplung spendiert, damit wir mal wieder unsere Fahrräder auf dem Träger transportieren können. Seit ein paar Tagen ist er auch wieder auf Winterreifen unterwegs.

Reparaturen
Keine.

Laden
Keine Probleme hier; die Entriegelung des Steckers am Auto scheint verlässlich nur über den Schlüssel zu funktionieren. Das ist in meinem Fall aber nur an öffentlichen Ladesäulen relevant.

programmiertes Laden
Ist zwar programmiert, nutze ich aber nicht, da es a) nicht funktioniert und b) ich meist eh nur bis 80% lade. Da ist es egal, wie lang das Auto mit dem Ladestand steht.

Verbrauch
Aktuell zeigt der BC 15,8kWh/100km an. Ab Ladesäule liege ich nun bei 17,1kWh/100km. Die Werte gingen bis auf die letzten Tage kontinuierlich bergab.
Seit gut 4000km fahre ich nicht mehr im Normal-, sondern im Eco-Modus. Die Beschleunigung reicht mir auch in diesem Modus völlig aus. Ob sich der Modus signifikant auf den Verbrauch auswirkt oder die sinkenden Verbräuche doch eher den höheren Temperaturen geschuldet sind, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht ergibt sich ein eindeutigeres Bild, wenn ich die Verbrauchswerte mit denen der kühleren ersten Monate vergleichen kann. Die Klimaanlage habe ich nach einem Hinweis im Going-Electric-Forum wieder auf den Normal-Modus gestellt, da ansonsten gerne mal die Windschutzscheibe beschlägt (gerade bei Regen).
Nun kommen die kalten Monate, ich bin gespannt, ob ich bis zum ersten Geburtstag Anfang Februar unter meinen prognostizierten 17kWh/100km (BC) übers Jahr bleiben werde.
Die Ladeverluste liegen weiterhin in der Regel zwischen 10 und 15%. Die Verluste sind höher, je weniger kWh geladen werden und je voller der Ladestand bei Beginn der Ladung war.

Was nicht gefällt
Den Fernlicht-Assi finde ich noch immer etwas unintuitiv, freunde mich aber langsam mit ihm an. Ist wohl Gewöhnungssache. Wie schon beim Auris blendet er mir ab und an etwas zu spät ab und ich greife manuell ein. Gerade Querverkehr an Kreuzungen oder Einmündungen registriert das System nicht zuverlässig.
Es gibt zwar ne neue UVO-App, aber so richtig überzeugend ist auch diese Version im Detail nicht. Was helfen mir z.B. Balkendiagramme für den Verbrauch, wenn es keine Skala an der y-Achse gibt? Teilweise bekommt auch diese App keine Verbindung zum Fahrzeug, wenn man es Vorklimatisieren möchte. :icon_no_sad:

Was gefällt
Ich hätte es ja nicht gedacht, aber der etwas höhere Einstieg ist wirklich nicht zu verachten. Das ist in der Tat einer der Gründe, aus denen ich nur noch ungern in den Auris "falle".

nicht erfüllte Erwartungen
Tja, noch immer kann ich hier nichts zu schreiben. Das Auto macht, was es soll, völlig problemlos.

erfüllte Erwartungen
Der Verbrauch hat bisher meine Erwartungen erfüllt und gerade im Überlandverkehr ist das Audole überraschend sparsam für die Bauform zu bewegen. Dazu passt, dass die Reichweite besser ist, als ich aufgrund der Routenplanung mit ABRP, die ich vor dem Kauf gemacht hatte, erwartet habe.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: KSR1 am 28. Oktober 2021, 11:38
Um bei ABRP vergleichbare Werte zu bekommen, sollte man die Höchstgeschwindigkeit manuell festlegen. Die stellt der Planer nämlich je nach Modell unterschiedlich ein.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 28. Oktober 2021, 11:51
Hatte ich gemacht, da ich eh meist nur 120 bis 130 fahre. :-) ABRP rechnet beim Niro zu konservativ.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 10. Januar 2022, 21:19
Fast einen Monat vor dem ersten Geburtstag war heute die erste Inspektion fällig. Da aktuell ja Terminplanung nicht so einfach ist und Kia bezüglich der Einhaltung der Vorgaben bei der Garantie ja wirklich streng zu sein scheint, hatte das E-Audole aber erst 14330km runter. Naja... Die Inspektion hat über eine Stunde gedauert und ca. 120 Euro gekostet. Anscheinend wurde viel Wert auf die Begutachtung der Karosserie gelegt; die 3,18 Euro für's Scheibenklar sind definitiv kein Posten, der den Preis getrieben hätte. ;-) Allerdings wurde das Auto auch wieder ausgesaugt; eine Wäsche von außen gibts nicht, weil der Händler keine Waschanlage hat.

E-Mobilität allgemein
Keine Änderung am positiven Gesamteindruck. Stromern rulez! :applaus: Die heimische Lademöglichkeit ist und bleibt m.E. aber bis auf Weiteres ein Muss. Zur Entwicklung der Kosten bin ich gespannt, was unser Energieversorger demnächst macht. Was man über die aktuelle Preisentwicklung so hört, ist ja alles andere als erbaulich. :icon_no_sad: Laut einem bekannten Vergleichsportal ist unser aktueller Tarif des hiesigen Versorgers momentan mit Abstand der günstigste. Ich hatte ja vorgehabt, im letzten Jahr zu wechseln, war aber irgendwie nie dazu gekommen - vielleicht zahlt sich das jezt aus?!
Das Auto wurde wie bisher im Schnitt etwa 1,2-mal pro Woche am heimischen Lader aufgeladen; an der Fahrleistung hat sich also nichts geändert.

öffentliche Ladesäulen
In den letzten 5000km wurde das Auto zwei Mal DC geladen. Fürs AC-Laden nutze ich aktuell die Freshmile-Karte und kann damit ca. 25 Cent/kWh realisieren. Ich hoffe, dass die ihren Preis noch möglichst lange stabil halten, bin da aber eher unzuversichtlich. Auf meine Anfrage bezüglich einer Säule hier in der Nähe, die sich nicht freischalten ließ, habe ich nie eine Antwort erhalten. Ich habe diese Säule aber auch nicht noch einmal ausprobiert.

Das Auto
Der Gesamteindruck ist weiterhin positiv.

Reparaturen
Keine.

Laden
Nicht direkt ein Problem des Autos, eher der grottigen App: Wenn man über die App das Ladelimit setzt, fragt die App nicht die aktuell im Auto gesetzten Werte ab, sondern schlägt als Default sowohl für AC- als auch DC-Laden 50% Ladelimit vor. Warum, erschließt sich mir nicht. Setzt man nun nur den AC-Wert auf z.B. 80%, wird der DC-Wert auf 50% gesetzt. Versucht man nun, über DC etwas nachzuladen und ist der Ladestand noch über 50%, startet die Ladung natürlich nicht. An der Säule wird allerdings eine Fehlermeldung wie "Kommunikationsproblem mit dem Fahrzeug" angezeigt, was einen natürlich erstmal auf die völlig falsche Fährte schickt. :icon_doh:

programmiertes Laden
Kein Update hier.

Verbrauch
Aktuell zeigt der BC 16,6kWh/100km an, was weniger ist, als ich zu Beginn der kühlen Jahreszeit erwartet hätte, und noch unter meinem persönlichen Schätzwert von 17kWh/100km übers Jahr gesehen liegt. :applaus: Ab Ladesäule liege ich nun bei 17,9kWh/100km. Seit ziemlich genau Anfang November liegen die Etappenwerte aber immer so um die 19-20kWh/100km. Ich führe dies auf die Temperaturen, die meist unter 10°C lagen, zurück. Einen signifikanten Verbrauchsvorteil des Eco-Modus im Vergleich zum Normal-Modus konnte ich bisher nicht feststellen. Da mir das Fahrverhalten im Eco-Modus aber ausreichend ist, bleibe ich erstmal bei dieser Einstellung.
Die Ladeverluste liegen weiterhin in der Regel zwischen 10 und 15%. Die Verluste sind höher, je weniger kWh geladen werden und je voller der Ladestand bei Beginn der Ladung war.

Was nicht gefällt
Neben den in den vorherigen Posts erwähnten "Nicht-Gefällts" ist ein neues dazu gekommen. Die Ladestandsanzeige ("GOM") und Restreichweitenanzeige verhalten sich definitiv nicht-linear. Ab ca. 15-10% Ladestand stürzt die Reichweite pro Prozentpunkt und die Restreichweite förmlich ab. :icon_no_sad: So war ich auf einer Fahrt bis ca. 20km vor der heimischen Garage mit abgeschätzten Rest-Prozent und einer prognostizierten Restreichweite von 12km bei Ankunft gefühlt auf der sicheren Seite, doch dann schrumpfte die Prozentanzeige selbst bei Landstraßentempo etwa bei jedem Kilometer um ein Prozent zusammen, mit der Folge, dass nur ein paar Kilometer von zuhaus entfernt der komplette Weihnachtsbaum inkl. Schildkröte und hektischer Aufforderung zum Laden aktiv wurde. :mst: Ich habe dann tatsächlich eine AC-Säule am Weg angefahren und ein paar kWh nachgeladen, um nicht wenige hundert Meter von zuhaus entfernt wirklich liegen zu bleiben. Vielleicht wäre das nicht nötig gewesen, aber nachdem ich diesen Absturz erleben musste, wollte ich kein Risiko eingehen. Seither rechne ich die letzten 10-20% nicht mehr mit ein. Warum diese Anzeigen nicht verlässlicher arbeiten, muss ich auch nicht verstehen. Was nutzt es mir, wenn mir das Auto selbst bei aktivem Navi fast während der gesamten Zeit vermittelt, dass die Energie im Akku reicht, wenn es dann kurz vorm Ziel doch derartig knapp wird? :icon_nixweiss: Es hätte auf der Strecke genug Möglichkeiten, für ein paar Minuten am DC-Lader zwischenzuladen, gegeben, die ich genutzt hätte, wenn ich nicht die ganze Zeit davon ausgegangen wäre, dass es reichen würde.

Was gefällt
Hier gibt es nichts Neues. Insgesamt ein gutes Auto.

nicht erfüllte Erwartungen
Tja, noch immer kann ich hier nichts zu schreiben. Das Auto macht, was es soll, völlig problemlos.

erfüllte Erwartungen
Sollte der Verbrauch in den nächsten drei Wochen nicht noch exorbitant in die Höhe schnellen, hätte das Auto meine Erwartung des Verbrauchs und der Reichweite übertroffen. Dies kann auch die oben geschilderte Negativ-Erfahrung nicht schmälern.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 11. Januar 2022, 07:02
17,9kWh/100km ab Ladesäule sind IMHO gut. Ich habe eine 14 vorn dran stehen bei Ioniq und e-Golf, während der Langzeit-BC des Ioniq 11,1kWh/100km anzeigt. Für mich eine unerwartet hohe Differenz.

Ist in deinem Inspektionspreis der Luftfilter dabei? Der allein hat bei unserem e-Golf zur 2-jährigen Durchsicht ca. 60 EUR der Kosten ausgemacht, weil ich vergaß mitzuteilen, diesen nicht zu wechseln. Werde ich vermutlich nicht noch einmal versäumen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 11. Januar 2022, 08:50
Es freut mich sehr zu hören, dass dein Auto so gut läuft, du zufrieden bist und die "magischen" 8.000 km problemlos hinter dir gelassen hast.  :-) 
Der Verbrauch ist wirklich sagenhaft günstig.
Ich wünsche dir viele weitere problemlose Kilometer.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 11. Januar 2022, 09:58
17,9kWh/100km ab Ladesäule sind IMHO gut.

Ja, allerdings muss ich mich dabei auf die Werte, die der Go-eCharger ausspuckt, verlassen. Inwieweit das vertrauenswürdig ist, kann ich nicht sagen. Abzüglich des Mehrverbrauchs an Strom, den der Charger gemessen hat, haben wir in diesem Jahr einen um etwa 400kWh höheren Strombedarf gehabt, als in den Jahren zuvor. Wieviel von diesem Mehrbedarf eigentlich dem Auto zuzurechnen wäre, kann ich aber nicht sagen.
Dass die Abweichung zwischen BC und Säule nur ca. 1,5kWh beträgt, finde ich auch gut. Umso erstaunlicher, dass man es mit der Restreichweitenanzeige dann nicht ähnlich genau hinbekommen kann...
Zitat
Ist in deinem Inspektionspreis der Luftfilter dabei?

Laut Inspektionsprotokoll wurde der Filter überprüft, aber auf der Rechnung taucht als Material nur das erwähnte Scheibenklar auf.

@RaiLan Danke! :-) Ja, ich gebe zu, zwischen der 8 und 9-Tausender-Marke habe ich etwas genauer hingehorcht, was das Audole so macht. War aber zum Glück alles problemfrei.
Vielleicht noch ergänzend zur Fahrweise: Autobahn Tempomat bei 120, ggf. mal 130 (selten), Reku-Stufe 0-1 (je nachdem, ob ich oder meine Frau fährt), Landstraße Tempo wie erlaubt, ggf. plus 7-8km/h, die der Tacho voreilt, Überholmanöver nur, wenn wirklich nötig (Traktor oder sowas). LKW und auch PKW überhole ich auf Landstraßen so gut wie garnicht mehr. Bringt eh nix.
Achja, und wenn das Auto vor der Abfahrt eingefroren ist, wird natürlich vorgeheizt. Eiskratzen ist ja sowas von Steinzeit! ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. Februar 2022, 17:53
Heute feiert unser e-Audole Geburtstag. Zeit für ein bissel Statistik:
Gefahren sind wir 15834km, davon 5580km Langstrecke. Der BC-Verbrauch wird mit 16,9kWh/100km angezeigt. Ab Ladesäule liegt er bei 18,36kWh/100km. Das Auto wurde 66-mal am heimischen e-Charger geladen, 13-mal an externen AC-Ladern und 7-mal gabs eine Zwischenladung am DC-Lader. Verbrauchsmäßig liegt er also da, wo ich ihn erwartet habe. :applaus:
Seine Wohlfühltemperatur erreicht er bei >15°C Außentemperatur; so liegen seit Anfang November die Verbräuche bei um 20kWh/100km, in den warmen Monaten vorher lagen sie bei um 15kWh/100km.
Bei unter 5°C, (Schnee-)Regen und Gegewind auf der Autobahn ist meine Schätzung von 30% Verbrauch auf 100km aus dem Frühjahr/Sommer erwartungsgemäß nicht zu halten. Am letzten Wochenende ergaben sich dabei Verbräuche von über 23kWh/100km.
Die letzten 10% kalkuliere ich bei der Reichweitenschätzung auch nicht mehr mit ein; die Restreichweitenanzeige ist in dem Bereich leider völlig unbrauchbar und mit einem Ladestand von 10% noch 30km zu erreichen, absolut utopisch.

Den Auris haben wir im gleichen Zeitraum etwa 1000km bewegt; das e-Auto ist also der ganz klare Erstwagen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: KSR1 am 03. Februar 2022, 10:22
Klasse! Herzlichen Glückwunsch und danke für den Bericht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 07. Juni 2022, 18:01
Buhu, unser e-Audole hat ungewollte Bekanntschaft mit einer Parkhaussäule gemacht. :'( Die Tür hinten links ist ramponiert und der Radkasten hat möglicherweise auch was abbekommen. :icon_no_sad:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: happyyaris am 07. Juni 2022, 19:43
Mein Beileid.

So etwas kann schnell passieren. Bei Dir hat sich die Parkhaussäule ungünstig bewegt, bei mir der Poller vor einer Ladestation. Glücklicherweise ist bei meinem e-Up nur eine Delle/Riss im Stoßfänger. Meine Frau ist happy, dass ich den ersten Schaden am Auto verursacht hat und nicht sie.

Wünsche Dir, dass die Schadensbehebung gut läuft.

Bzgl. meines Stoßfängers habe ich mich entschieden alles so zu lassen wie es ist. Ist ein Mahnmal gegen bewegende Poller. ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 08. Juni 2022, 07:22
Oje, hoffentlich ist der Schaden nicht zu groß und die Ersatzteile lieferbar.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Juni 2022, 07:29
Naja, die Tür ist eingedellt und verkratzt und das schwarze Plastik am Radkasten wurde rausgedrückt. Ich warte noch auf den Rückruf der Versicherung (Online-Schadensmeldung), bevor ich zur Werkstatt fahre. Fahren kann man im Notfall noch damit, aber die Tür wage ich aktuell nicht zu öffnen. Nicht, dass die so verzogen ist, dass ich sie anschließend nicht wieder zu bekomme.

Die Versicherung hat sich vorhin gemeldet. Nach dem Gespräch bin ich guter Hoffnung, dass zumindest die Begleichung des Schadens problemlos laufen sollte. Der Händler, bei dem wir den Niro gekauft haben, ist gleichzeitig Partnerwerkstatt der Versicherung. Es gibt Hol-/Bring-Service und ich kann einen kostenlosen Leihwagen bekommen. Ob ich den nehme, hängt davon ab, was verfügbar ist und wie lange die Reparatur wohl dauern wird. Auf einen Schalt-Verbrenner kann ich eigentlich verzichten, da wir ja auch noch den Auris haben. Selbstbeteiligung werde ich zahlen müssen (logisch) und die Hochstufung dürfte sich auf ca. 60€/Jahr belaufen, da ich keinen Tarif mit Rabattschutz habe. Ob sich der dadurch höhere Beitrag bei ca. 14 schadenfreien Jahren jetzt gerechnet hätte - keine Ahnung.
Das Autohaus wurde wohl von der Versicherung informiert; mal schauen, wann die sich melden, ansonsten rufe ich da heut mittag mal an.

So, gerade in der Werkstatt gewesen. Der Schaden wurde so weit aufgenommen. Bis die Ersatzteile da sind, kann es 7-10 Tage oder - schlimmstenfalls - 6 Wochen dauern. Fahren können wir mit dem Auto aber, die Tür lässt sich auch normal öffnen und schließen. Morgen wird noch die Hinterachse vermessen, ob sie bei dem Rempler was abbekommen hat. Glaube ich aber nicht; meine Frau hat nach dem „Rummms“ glücklicherweise sofort angehalten und zurückgesetzt, anstatt einfach weiter zu fahren (gibt ja Helden, die sowas machen...).
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Juni 2022, 16:22
So, die Achsen sind vermessen; es war wohl nur vorne leicht was verstellt.
Aber Dashcams sind was Feines! :wldn: Offenbar hat der Händler die Vermessung nicht selbst durchgeführt, sondern bei nem Drittunternehmen, das nebenan angesiedelt ist. Ist ja ok; können die sich das Equipment sparen. Allerdings scheinen e-Autos für dieses Drittunternehmen (noch) nicht zum Alltagsgeschäft zu gehören. Jedenfalls ist auf der Dashcam-Aufnahme, die wegen nicht ausgeschalteter Zündung offenbar mitlief, schön zu sehen, wie allgemeine Verwirrung herrschte, als sie den e-Niro offenbar nicht in ihrer Messsoftware fanden. Einen Blick unter die Motorhaube, einige Diskussionen über die Ladeklappe und ob das wohl ein Hybrid sei sowie ein Telefonat später haben sie dann wohl die richtige Fahrzeugauswahl treffen können. :icon_charly_rofl:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 11. Juni 2022, 00:43
Ich habe gerade mal ein bisschen mit Car Scanner rumgespielt und ein erstes Dashboard gebastelt. Dabei bin ich über drei Werte gestolpert, von denen ich nicht weiß, wie diese zu interpretieren sind:
Batterie Heater 2: Der Wert steht unmittelbar nach dem Einschalten schon auf 107°C. Kann das sein? Das Auto stand mehr als 24 Stunden rum; was zur Hölle heizt der denn da? :-o Battery Heater 1 steht auf 19°C, was viel sinnvoller erscheint.
Cumulative Energy Charged: Die angezeigten 3927kWh sind ca. 500kWh mehr, als ich laut meiner Liste in das Auto geladen habe. Beinhaltet dieser Wert auch die rekuperierte Energie, dh. ich hätte 500kWh zurückgewonnen? :-/ Hab auch nochmal meinen Beitrag zum ersten Geburtstag gecheckt, in dem ich von ca. 400kWh Strommehrverbrauch im Jahr geschrieben hatte, die ich nicht so wirklich zuordnen konnte. Kann das sein, dass der Go-eCharger tatsächlich derartig falsch zählt? Das wäre ja müllig. Ich denke, ich werde die Werte mal vor und nach dem nächsten Laden vergleichen.
Cumulative Energy Discharged: Das verstehe ich so, dass das Auto 3824,3kWh verbraucht hat. Bedeutet das verglichen mit den 3927,6kWh die reingeladen wurden, dass 103kWh irgendwo (wo?) als Verluste aufgetreten sind?
In beiden Fällen frage ich mich dann auch, wie der BC auf die angezeigten 16,8kWh/100km kommt. Bei diesen Werten liege ich jenseits der 20kWh/100km. :besserwisser:
Kann irgendjemand Licht ins Dunkel bringen?

Erbaulich finde ich die Werte zum SoH und Deterioration. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: happyyaris am 11. Juni 2022, 14:19
Kann mir persönlich nicht vorstellen, dass der Wert von Battery Heater 2 so stimmt. Evtl. gibt es den überhaupt nicht und der Wert gehört zu etwas anderem?
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 11. Juni 2022, 15:34
Ok, eine Frage habe ich geklärt: Ich habe das Audole mal an den Charger gehangen. Der sagt, er habe 18,93kWh in den Akku gepumpt. Cumulative Energy Charged ist auf 3945,8 gestiegen - das macht 18,2kWh. Cumulative Energy Discharged ist gleich geblieben. Damit zählt der Charger also wohl korrekt (ein Glück, was hätt ich sonst für ne ineffiziente Karre! ;-)) und bei den ca. 500kWh mehr kann es sich dann ja nur um die Reku-Energie handeln. Es werden also im Schnitt offenbar etwa 2,6kWh/100km rekuperiert.
Welcher Wert dann aber der BC-Verbrauchsanzeige zugrunde liegt, konnte ich noch nicht ergründen.
Battery Heater 2 stand auf -97°C.  :icon_irre:  :icon_nixweiss:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: happyyaris am 11. Juni 2022, 16:27
-97 Grad ist doch toll zum Kühlen!
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Juli 2022, 16:27
Es muss am Auto liegen... :icon_doh: Der eine Schaden noch nicht repariert (Termin am Montag, da wir diese Woche im Kurzurlaub an der See waren) und schon den nächsten Steinschlag in der Windschutzscheibe auf der Rückfahrt eingefangen. :icon_no_sad: Naja, da die Reparatur der Tür ja ein paar Tage dauern wird, können die die Scheibe ggf. gleich mit reparieren.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 09. Juli 2022, 07:40
Manchmal ist echt der Wurm drin!  :-(
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Juli 2022, 07:59
Jepp. Das einzig Beruhigende an den notwendigen Reparaturen ist, dass sie allesamt bei jedem Fahrzeug hätten auftreten können und nicht in Qualitätsmängeln o.ä. begründet sind.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 15. Juli 2022, 15:14
Sooo, das e-Audole ist wieder zuhause und sieht aus wie neu! :icon_jump: :icon_herzen02: Auch die Scheibe ist schon getauscht. :applaus: Hoffentlich war’s das jetzt dann erstmal mit irgendwelchen Reparaturen. :icon_pfeif2:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 17. Juli 2022, 11:09
Nach 16,5 Monaten hat das E-Audole die 20.000km-Marke geknackt. Mal wieder Zeit für einen Rückblick und Update zu den einzelnen Punkten.

E-Mobilität allgemein
Der Gesamteindruck ist und bleibt positiv. :applaus: Den Auris fahren sowohl meine Frau als auch ich nur noch, weil er halt da ist und auch mal bewegt werden muss. Wir überlegen, ihn zu verkaufen, haben aber noch ein paar persönliche Randbedingungen, die uns aktuell zögern lassen, weil ggf. doch noch mal die Notwendigkeit eines Zweitwagens aufkommen könnte. Aktuell wäre für den Auris zwar wohl ein ordentliches Sümmchen zu bekommen, aber falls dann wirklich ein Ersatz her müsste, wäre das bei dem momentan abgegrasten Automarkt ja nicht so einfach.
Die Frage, lieber ein BEV, statt eines PHEV, ist für uns eigentlich endgültig beantwortet. Das kann aber auch daran liegen, dass wir - auch aufgrund von Corona - in der letzten Zeit keinerlei Langstrecke >> 300km gefahren sind. Wir überlegen, im Herbst ggf. eine Urlaubsfahrt nach Lugano zu machen - das wäre dann unser Härtetest. ;-) Mal schauen, ob da was draus wird.
Gut ein Mal pro Woche wurde das Auto seit Jahresanfang an den heimischen Lader gehangen, dafür haben wir - als Freshmile noch günstiger als unser Hausstrom war - ein paar Mal an der Säule bei unserem Lieblingsgriechen zwischengeladen. Ob ich es weiter als „Pufferbatterie“ für‘s Balkonkraftwerk nutze, weiß ich noch nicht. Die höheren Verluste versauen den guten Durchschnittsverbrauch. ;D
Kleine Anekdote am Rande: Freitag hat mich ja ein Mitarbeiter vom Autohaus abgeholt, damit ich das Auto von der Reparatur holen konnte. Er fuhr irgendeinen neuen Kia-Diesel (vielleicht Sorento?; jedenfalls was Größeres) mit 6-Gang-Schaltgetriebe. Ich war ja nur Beifahrer, aber „Lieber Himmel!“. Schaltpausen beim Beschleunigen, Ruckartiges Fahren, die Motorgeräusche (obwohl m.E. sogar noch recht gut gedämmt), eine Motorabschaltautomatik, die nicht so recht zu wissen schien, ob sie nun abschalten soll oder nicht... Nee, nee, nie mehr freiwillig Verbrenner! :-)

öffentliche Ladesäulen
In den letzten 5000km wurde das Auto drei Mal DC geladen. Zweimal auf Hin- und Rückweg nach Saarbrücken Ende Januar, als es nass und kalt war und ein Mal tatsächlich auf dem Weg neulich an die Nordseeküste. Meine Frau ist gefahren und da wir eh in Ranst Pause gemacht haben, wollte sie auch etwas zusätzlichen Strom in den Akku bekommen. Naja. ;)
In besagtem Urlaub habe ich beim Hotel wieder mit Shell-Recharge an AC geladen - das war der günstigste Anbieter, von dem ich ne Karte habe. Auf die Abrechnung des Ladevorgangs warte ich allerdings noch. :-/
Zwischendrin gab‘s noch die schon erwähnten Zwischenladungen an AC mit Freshmile - das ist aber jetzt vorbei. Keiner meiner aktuellen Anbieter unterbietet aktuell den Hausstrompreis.
Ärgerlich war, dass auf der Rückfahrt vom Urlaub die Säulen in Ranst Zuid nicht wollten - nicht für den Niro, sondern für die Zoe von Schwiegereltern. Die Säulen dort sind schon ne halbe Ewigkeit defekt - echt bitter, dass es an einer solch frequentierten Ost-West-Verbindung nicht möglich ist, die Säulen lauffähig zu halten oder mal ein paar mehr dort aufzubauen. Am nächsten Rasthof war dann ein(!) Triplecharger vorhanden, der zum Glück frei war und ging.
Problem ist und bleibt hier also die Infrastruktur/Betreiber der Säulen, nicht das Auto.

Das Auto
Es gibt nix zu Meckern, alles Positive wäre reine Wiederholung. ;-) Das Auto wurde nach der Reparatur gewaschen und - mindestens - von innen gesaugt. Jetzt sieht er wirklich wieder toll aus! Ich muss mir wirklich mehr Zeit für die Wagenpflege nehmen - das war nämlich die erste Wagenwäsche für ihn... *wegduck*

Reparaturen
Keine dem Auto anzulastenden. Steinschläge passieren (keine Ahnung, ob die Form der Karosserie den Niro besonders anfällig macht; hatte ja nun schon den zweiten Steinschlag in der Scheibe) und das Auto kann nichts dafür, wenn es gegen ne Säule gesteuert wird.

Laden
Weiterhin keine Probleme hier. Entriegeln des Kabels geht verlässlich über den Schlüssel.

programmiertes Laden
Habe ich mich - außer beim Runterregeln der Ladeleistung für den Ladeziegel - nicht mehr mit befasst. Brauche ich auch nicht. Ich stöpsel ein, wenn der Akku „leer“ ist und die Sonne gut scheint und regele die Ladebegrenzung über die App - je nachdem, wie voll ich den Akku brauche. Vorheizen mache ich auch kurz vor Abfahrt über die App. Vorklimatisiert haben wir noch nie; die Klimaanlage ist so gut, es wird ausreichend schnell kühl genug im Auto.

Verbrauch
Aktuell zeigt der BC 16,7kWh/100km an. Ab Ladesäule liege ich nun bei 18,1kWh/100km. Wir haben ab dem Frühjahr wieder mehr mit dem Auris fahren müssen (damit nach dem 12V-Batterietausch endlich die 800km für den Hybridcheck zusammen kommen), deswegen wirken die höheren Winterverbräuche noch länger nach.
Wir fahren weiterhin im Eco-Modus. Die Fahrleistungen passen für uns und der Verbrauch auch. Deswegen schenke ich den anderen Modi keine Beachtung mehr. ;D
Die Ladeverluste liegen weiterhin in der Regel zwischen 10 und 15% - ausgenommen natürlich die Ladeziegel-Ladungen.

Was nicht gefällt
Hier ist nichts Neues aufgefallen.

Was gefällt
Auch hier gibt‘s nix Neues zu vermelden - alle anderen positiven Dinge habe ich ja schon in den älteren Posts geschrieben.

nicht erfüllte Erwartungen
Tja, noch immer kann ich hier nichts zu schreiben. Das Auto macht, was es soll, völlig problemlos.

erfüllte Erwartungen
Sollte es tatsächlich zu der oben schon mal erwähnten Fahrt nach Lugano kommen, bin ich gespannt, wie sich das Auto dabei schlägt. Die etwas maue Ladeleistung könnte dann negativ auffallen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 17. Juli 2022, 12:57
Jetzt fehlen nur noch ein paar Fotos von deinem Wagen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 18. Juli 2022, 11:20
Na, dann will ich die werte Forumsgemeinde mal nicht länger auf die Folter spannen. ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Bert B. am 18. Juli 2022, 11:46
noch ein roter Flitzer  :-)  der von @Container ist ja auch rot. Tres chic!

Unsere Karre ist auch rot, und rot gehört auf jeden Fall in den Schatten, da die Farbe seltsamerweise über die Jahre ausbleicht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Herne am 18. Juli 2022, 13:13
Eigentlich nur bei Unilack wenn der Hersteller auf die Klarlackschicht verzichtet hat.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: container am 18. Juli 2022, 13:46
ja er ist rot mit schwarzem Dach. Ist aber unser letzter Rote, der Niro wird blau mit schwarzer C-Säule  :applaus:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 18. Juli 2022, 14:27
Ja, rot war auf jeden Fall gesetzt. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 18. Juli 2022, 14:57
Schaut schick aus. Etwas wundern mich die ungetönten hinteren Scheiben. Dachte, die wären bei der nicht-Basis Serie.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 18. Juli 2022, 15:11
Hm, kann sein, dass es die erst ab der obersten Ausstattungslinie gab. Vermisse ich aber auch nicht wirklich; transportiere eher selten geheime Sachen. ;-) Ich bin ja eins drunter geblieben, weil ich Ledersitze und nen teureres Soundsystem im Auto als im Wohnzimmer nicht wollte. ;D
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 20. Juli 2022, 21:14
Die Reparaturrechnungen sind gekommen: Gut 3600 Euronen für die eingedellte Tür und fast 1600 Euronen für die neue Windschutzscheibe. Gut, dass es Versicherungen gibt... :icon_nicken:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 11. Januar 2023, 22:58
Kurz vorm zweiten Geburtstag hat das e-Audole gestern die zweite Inspektion bekommen. Kilometerstand war 25554. Seit der ersten Inspektion sind also 11224km dazu gekommen, 3106km weniger als bis zur ersten Inspektion. Wir sind also doch einiges weniger unterwegs gewesen; hätte ich so nicht gedacht. Die Kosten lagen bei 279€. Das ist mehr als das Doppelte der ersten Inspektion. Nur am zusätzlichen Tausch der Bremsflüssigkeit (7,71€, Arbeitslohn 32,71€) kann das nicht gelegen haben; zum Vergleich müsste ich aber das alte Wartungsprotokoll noch mal raussuchen - ich gebe zu, dazu bin ich jetzt zu faul. ;-) Das Scheibenklar war's definitiv auch nicht - der Preis (3,18€ netto) ist gleich geblieben und nichts, wofür ich jetzt selbst Hand anlege oder das Diskutieren mit den Angestellten beim Händler anfange.
Neu ist, dass es einen Gutschein für eine Wagenwäsche bei einer Waschanlage in der Nähe des Händlers dazu gab.

E-Mobilität allgemein
Ich hatte einen Mitsubishi Space Star als Leihwagen. Benziner mit Automatik (immerhin! ;-)). Aber trotzdem: Lieber Himmel! Trotz der Automatik ungleichmäßige Leistung/Drehmoment des Motors (vom Stand weg sehr stark, zwischen 20-40km/h dagegen total schwach, :-/ Kickdown brauchte ne Weile, dann gings (mit entsprechendem Krach :nrv: )). Daraus folgt: 1. Ein Glück, dass es wenigstens ein Automatik war. 2. Ich verstehe immer weniger, wie man so eine "Performance" irgendwie mit "Fahrspaß" in Verbindung bringen kann. Aber Hauptsache, die Reichweite... Kurz: Ich bin für Verbrenner mittlerweile absolut verdorben.
Also keine Änderung am positiven Gesamteindruck. Stromern rulez! :applaus:
Die Kostenseite beim Laden hat sich natürlich in den letzten 12 Monaten sehr unschön entwickelt. Ein Spareffekt im Vergleich zum Verbrenner ist kaum noch gegeben. Ich überlege, ggf. zu Tibber zu wechseln, um günstigen Nachtstrom laden zu können.

öffentliche Ladesäulen
Anfang letzten Jahres habe ich noch ein paar Mal öffentlich mit Freshmile geladen; seit den letzten Preiserhöhungen aber nur noch, wenn es nicht anders geht. Eine recht neue AC-Säule, die ich in den letzten 12 Monaten durchaus hätte nutzen wollen, war etwa 6 Monate außer Betrieb. Warum, weiß ich nicht. Alter kann es jedenfalls nicht gewesen sein. Aber solange selbst Säulen an vielbesuchten Raststätten (z.B. Ranst Noord und Zuid kurz vor Antwerpen) monatelang nicht repariert werden, wundert einen an der Stelle ja garnix mehr. Die Verlässlichkeit der öffentlichen Ladeinfrastruktur bleibt m.E. die Achillesferse.

Das Auto
Der Gesamteindruck ist weiterhin positiv. Die größten Kritikpunkte sind das nicht-lineare Verhalten der Reichweiten-/Ladestandsanzeige unterhalb von 20% SoC und die - nach heutigen Maßstäben - doch geringe DC-Ladeleistung. Auch würde ich - wegen der vielfach erhobenen Blockiergebühren - heute lieber 22kW AC-Leistung haben. Bin froh, damals die Mehrausgabe für den 11-kW-Lader getätigt zu haben. Ehrlicherweise betreffen mich diese Punkte aktuell aber nur ein- bis zweimal im Jahr. Vielleicht fahren wir dieses Jahr mal weiter weg, dann könnte sich das ändern. Achja, den Auris haben wir mittlerweile über Wir-kaufen-dein-Auto verkauft. Vermutlich hätten wir über privat etwas mehr Geld bekommen können, aber aufgrund diverser persönlicher Umstände habe ich einen möglichst einfachen Weg gewählt, das Fahrzeug ohne großen Aufwand loszuwerden.

Reparaturen
Keine dem Auto anzulastenden. Insgesamt schon zwei Steinschlagreparaturen in der Windschutzscheibe und die ramponierte linke Hintertür.

Laden
Keine Probleme beim eigentlichen Ladevorgang, nur die App und die Lade-Programmierung ist nach wie vor grottig. Daher immer manuelles Ad-hoc-Laden durch Einstöpseln ohne zeitliche Vorauswahl.

programmiertes Laden
Kein Update hier.

Verbrauch
Wie vor einem Jahr zeigt der BC 16,6kWh/100km an. Auch daraus schließe ich, dass der Akku noch nicht nennenswert degeneriert sein dürfte - es sei denn, dass dort intern was ausgeglichen wird über eine Reservekapazität oder so. Auch ab Ladesäule liege ich erneut bei gut 17,8kWh/100km - nach 17,9 vor einem Jahr.
Ich fahre nur in Eco, habe aber seit einiger Zeit die Auto-Rekuperation auf Stufe 0 aktiv. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat und drauf einlässt, ist das vor allem in der Stadt recht angenehm, weil er selbst abbremst, wenns voraus langsamer wird. Leider nicht bis zum Stillstand. Ich habe keine signifikante Änderung des Verbrauchs dadurch festgestellt.

Was nicht gefällt
Ein neues Nicht-Gefällt habe ich bemerkt: Regnet es stark (Wasserfilm auf der Straße, viele dicke Tropfen), hat der ACC Probleme, die Spur zu erkennen. Das ist schade, da gerade bei schlechter Sicht hier eine Unterstützung ja wünschenswert wäre. Aber die Kamera steigt da wohl schneller aus, als meine Augen. Gibt es bei nasser Fahrbahn Spuren vom vorausfahrenden Fahrzeug, werden sogar diese manchmal als die Leitlinien interpretiert, was dann zu unschönen Lenkbewegungen führt. Ich fühle mich bestärkt: Autonomes Fahren dauert noch x Jahre.

Was gefällt
Hier gibt es auch nichts Neues. Insgesamt ein gutes Auto.

Erwartungen
Das Auto fährt, hat - wie jedes Auto - seine kleinen Nachteile, mit denen man halt lebt. Aber es tut problemlos was es soll: Uns super komfortabel von A nach B zu kutschieren. Und das ist und war letztlich meine Haupt-Erwartung an das Fahrzeug.

Würde ich ihn wieder kaufen?
Es gibt ja nun ein Facelift. Leider ohne signifikante Verbesserung bei der Ladeleistung, was ich persönlich sehr schade finde, wo es im Hause Kia ja nun die 800-V-Technik bereits gibt. Hätte man ihm m.E. durchaus spendieren können. Hätte vielleicht etwas mehr Entwicklungsaufwand bedeutet, aber dafür hätten sie dann auch nur noch eine E-Plattform zu betreuen. Auch wenn es mich nicht wirklich betrifft, denke ich, ist Haben immer besser als Brauchen.
Ich habe in den letzten Monaten aber auch nicht wirklich nach Konkurrenten geschaut, die im gleichen Preis-/Leistungssegment angesiedelt sind. Gefühlt ist die Technik des Niro aber mittlerweile halt mindestens 2 Jahre hinten dran - trotz Facelifts. Für ihn spricht definitiv der moderate Verbrauch, vor allem, wenn man nicht sonderlich schneller als 120 fährt. Geht es nach mir, hat unser nächster Stromer höchstwahrscheinlich ein 800-V-System an Bord, womit aktuell nicht viele Kandidaten übrig blieben. Aber ich musste meiner Frau beim Niro-Kauf ein gewisses Mitspracherecht beim nächsten Auto einräumen, also, wer weiß? ;-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: hungryeinstein am 12. Januar 2023, 06:48
Meine Eltern fahren auch einen Space Star, allerdings mit Handschaltung. Wirklich eine Wanderdüne, für 10.000 Euro neu aber super ausgestattet und seeehr sparsam.

Fahrspaß, na ja, Freude macht er trotzdem.

Schön, daß Du mir Deinem Wagen so zufrieden bist. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 12. Januar 2023, 07:27
Danke für den ausführlichen, kurzweiligen Bericht.
Super, dass du mit dem Auto im Großen und Ganzen so zufrieden bist. AC laden mit 22 kW habe ich mir auch schon öfters gewünscht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 12. Januar 2023, 10:37
@hungryeinstein Im Armaturenbrett stand „GDI“. Deswegen dachte ich erst, es sei ein Diesel. ;D Vielleicht geht er ja als Handschalter besser, obwohl ich vermute, dass in der Automatikversion nicht unbedingt der schwächste Motor verbaut gewesen ist?!
Ich kann ja auch verstehen, dass es Menschen gibt, die Spaß am Schalten und der damit verbundenen zusätzlichen Kontrolle über das Fahrzeug empfinden. Ich glaube aber, dass die große Mehrheit sich mit Grausen vom Handschalter abwenden würde, wenn andersrum jahrzehntelang das Automatikgetriebe Stand der Dinge gewesen wäre und man nix anderes gewöhnt wäre. Man denke doch nur mal an die eigene Fahrschulzeit zurück, wie sehr einen Dinge wie z.B. Anfahren am Berg (zu meiner Zeit noch ohne Berganfahrhilfe) angestrengt haben, bis man die Kombi aus Handbremse, Gaspedal und Kupplungsschleifpunkt dann irgendwann im Blut hatte. Und alles nur, weil der Motor anders nicht vernünftig zu nutzen ist.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 22. Januar 2023, 13:45
Am Freitag gab es hier das erste Mal, seitdem wir stromern, eine nennenswerte Menge Neuschnee (so 10cm), die auf den Straßen liegen blieb, während wir tatsächlich fahren mussten (Arzttermin). Natürlich Verkehrschaos par excellence; für die Strecke von 35km benötigten wir über 2 Stunden, obwohl wir noch ne Ausweichroute über Schleichwege genommen haben, die relativ staufrei war.
Wie war das mit dem e-Auto? Nun, das Erste, was mir aufgefallen ist, dass die Antriebsräder trotz Winterbereifung schneller durchdrehen, als bei den handgeschalteten Verbrennern, die ich früher gefahren bin. Mit dem Auris hatten wir nie solche Straßenverhältnisse, daher kann ich nicht sagen, ob es bei ihm ähnlich gewesen wäre. Ich vermute, dass das hohe Drehmoment hier ursächlich ist und ich als Fahrer halt nur übers Strompedal steuern kann, während ich beim Handschalter die Kraftübertragung ja mittels Gaspedal, Kupplung und im Notfall auch noch einen höheren Gang beim Anfahren regeln kann.
Spurhalten in Kurven und beim Bremsen war dagegen fast wie gewohnt, das höhere Gewicht habe ich nicht bemerkt, bin aber vermutlich auch nicht annähernd an die Grenzbereiche des Fahrzeugs gegangen. Dafür fehlt mir einfach die Übung, unter solchen Bedingungen zu fahren (sind halt so selten hier anzutreffen). Allerdings muss man in Kreisverkehren vorsichtig mit dem Strompedal sein; er bricht da doch relativ leicht aus.
Ich habe auch überlegt, welche Reku-Stufe unter diesen Umständen wohl am sichersten (nicht energiesparendsten) sein könnte. Beim Schaltwagen wird ja empfohlen, bei Glätte lieber mit den Bremsen, statt der Motorbremse zu verzögern, insofern habe ich die Autorekuperation abgeschaltet, da diese ab und an doch stärker verzögert, als ich es täte, und den Level 0 gewählt, sodass das Auto erst dann spürbar verzögert, wenn ich auf die Bremse trete (auch wenn das dabei auch durch Rekuperation erfolgt). Unter diesen Einstellungen blieb das Fahrzeug beim Bremsen stabil, andere habe ich nicht probiert.
Aufgrund der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit ging der Verbrauch natürlich hoch, weil der Innenraum länger geheizt werden musste. Es standen am Ende mehr als 20kWh/100km zu Buche.
Irgendwann unterwegs fiel dann auch der Frontkollisionswarner aus, vermutlich war Schnee oder Schneematsch auf dem Radarsensor. Den ACC habe ich garnicht erst aktiviert, weil der ja nun gar keine Rücksicht auf die Straßenverhältnisse nimmt. Wie sowas bei autonom fahrenden Autos sicher funktionieren soll, wenn keine Fahrbahnmarkierungen mehr erkennbar sind, Schilder zugeschneit sind und generell einfach alles nur noch „weiß“ ist, weiß ich nicht. Vor allem, wer dann noch in der Lage sein soll, das Auto unter solchen Umständen selbst zu bewegen, wenn die Fahrpraxis immer mehr nachlässt, weil man dann ja immer weniger selbst fährt.
Zuhause angekommen wurde es dann noch mal etwas tricky, unsere Auffahrt hoch zu kommen. Sie steigt leicht an und ich fahre immer rückwärts in die Garage (um an den Lader ranzukommen). Die Antriebsräder drehten trotz Sanftstromfuß mehrfach durch beim Versuch, das Auto rückwärts hoch zu schieben und teilweise rutschte die Front einfach nur zur Seite. Erschwert wurde das Ganze dadurch, dass Nachbarskinder einen kleinen Schneemann am Rand auf unsere Auffahrt gebaut hatten, den ich nicht umfahren wollte und daher der Platz zur Hauswand auch noch mal enger wurde. ;-)
Am Ende stand das Audole dann aber sicher und unbeschädigt wieder in der heimischen Garage. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. Februar 2023, 19:26
Zum zweiten Geburtstag schiebe ich ein bissel Statistik nach:
Gefahren sind wir im letzten Jahr 10737km, davon 3280km Langstrecke. Das sind 5100 bzw. 2300km weniger, als im ersten Jahr. Der BC-Verbrauch wird mit 16,8kWh/100km angezeigt und liegt damit ganz leicht (0,1) unter dem Vorjahreswert. Ab Ladesäule liegt er nun bei 17,97kWh/100km, was 0,39 weniger ist als im Vorjahr. Der Verbrauch hat sich also quasi nicht verändert und liegt somit noch immer im Bereich, den ich erwartet habe. :applaus: Da er auch nicht nennenswert angestiegen ist, schließe ich mal, dass es dem Akku auch noch recht gut zu gehen scheint. Das Auto wurde 73-mal am heimischen e-Charger geladen, 13-mal gab es "Solarstrom" vom Balkonkraftwerk über den Ladeziegel, 13-mal wurde an externen AC-Ladern genuckelt und 1-mal gabs eine (kurze, eigentlich nicht nötige) Zwischenladung am DC-Lader.

Uh, ich muss noch was ergänzen, was mir erst in diesem Winter so richtig aufgefallen ist: Die Dinge, die man so in die Mittelkonsolenaufbewahrungsfächer haut, werden nicht warm, wenn das Auto läuft, sondern bleiben im Gegenteil extrem kalt. Kein Kardantunnel da drunter -> kein warmes Getriebeöl, Abgasstrang, whatever -> eisige Mittelkonsole. ;-) Ich bin mir noch nicht sicher, ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: MGLX am 07. Februar 2023, 09:57
Die Entscheidungen zum Schnee erscheinen mir sinnvoll... Stell dir vor, der Widerstand durch die Rekuperation ist höher als der Grip auf glatten Oberflächen. Das ist ja dann schon fast ein Todesurteil, selbst wenn der Wagen das dann erkennt.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 07. Februar 2023, 11:12
"Eigentlich" müssten die Straßenverhältnisse ja vom ABS ja berücksichtigt werden.
Die Frage hatte ich vor einem Jahr mal einem Schweizer YouTuber gestellt, der Schneevideos mit dem Tesla Model 3 publiziert hat, das ja nur eine sehr starke Rekuperationsstufe hat.
Er schrieb: "Ich habe es auch abseits der Kamera probiert. Er verzögert mit der Reku, aber nur so, dass er nicht zu rutschen beginnt."

Hier das Video, womit ich jetzt allerdings keinesfalls den Thread kapern möchte. 😇

https://www.youtube.com/watch?v=ZFAR-1-0kbY
Der hat noch mehrere Schnee-Tests veröffentlicht.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Francek am 07. Februar 2023, 14:01
Alls andere wäre auch ein unerklärlicher Rückschritt: Seit ESP 8 (Markteinführung ca. 2004) werden Verbrenner mit Motoroschleppmomentregelung ausgerüstet, was gezielte Erhöhung oder Rücknahme des Motorschleppmoments bei Übersteigen des Kraftschlusses der angetriebenen Räder im eingekuppelten Schub- bzw. Zugbetrieb bedeutet. Es wäre schon verwunderlich, wenn die viel einfacher und feiner regelbaren E-Motoren nicht mit ebensolchem ausgerüstet wären.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 21. Juni 2023, 14:52
Ich habe es getan! Wirklich! Ich habe mich vom schönen, liebgewonnenen dreigeteilten Bildschirm verabschiedet und heute das aktuelle Navi-Update installiert. Bislang waren mir die Neuerungen alle nicht ausreichend genug, um auf die Dreiteilung, die ich nach wie vor genial finde, zu verzichten. Ich verstehe auch bis heute nicht, warum Kia dieses Feature gestrichen hat. :icon_nixweiss: Hauptgrund für das Update war aber nun, dass Kia eine (neue) Ladeplanung integriert hat, die automatisch Ladestopps einplant und diese wohl auch während der Fahrt falls nötig aktualisiert. :applaus:
Auch wenn es da immer noch Verbesserungspotential gibt (z.B. wird kein SoC bei Ankunft an der Säule und keine Dauer des Ladevorgangs vorhergesagt :-/), ist das doch schon mal ein Schritt vorwärts. Sehr positiv anzumerken finde ich, dass das Update auch für die älteren Kia-Modelle wie meinen e-Niro herausgegeben wurde und sich Kia nicht nur auf die Fahrzeuge mit der neuen 800V-Plattform fokussiert. :-) Da fühlt man sich als Kunde ja doch wieder wertgeschätzt.
Wie sich die Funktion dann in der Praxis bewährt, werde ich wohl irgendwann sehen, wenn es mal auf eine richtige Langstrecke geht. :besserwisser:
Achso, der Updatevorgang war Dank des Updaters völlig problemlos - obwohl ich wie gesagt von einer Uralt-Version hochgegangen bin. Das Update selbst hat ca. 45 Minuten gedauert, danach habe ich einige Einstellungen wieder setzen müssen (Sprache, Uhrzeitformat und Sommerzeitumstellung), andere waren noch wie zuvor (z.B. Reku- und Klimaanlagenprofile für Eco-, Normal- und Sportmodus).
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 21. Juni 2023, 21:20
Hab auch im Ioniq das neueste Naviupdate eingespielt und somit die Ladestationsplanung bekommen. Wie gut sie funktioniert, weiß ich noch nicht (ich traue dem Frieden auch nicht), aber ich finde es jedenfalls sehr positiv, dass Kiundai seinen Modellen solche Funktionsupdates spendiert.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 01. Oktober 2023, 16:06
Knapp drei Jahre nach Bestellung des e-Niro und gute 33tkm später haben wir uns in der letzten Woche mit dem e-Audole das erste Mal auf "die richtig große Tour" begeben. :-) Für alle, die es interessiert, hier mal meine Eindrücke und Erlebnisse.

Streckendetails:
Hinfahrt: 744km, Gesamtzeit: ca. 10h, 3 Ladepausen (2:11h), 1 nicht erfolgreicher Ladeversuch
Rückfahrt: 744km (obwohl etwas andere Strecke), Gesamtzeit: ca. 10:45h, 3 Ladepausen (2:03h), 1 Ladesäule außer Funktion angefahren, merkwürdiges Verhalten der Säulen beim letzten Ladestopp

Unser Ziel: Schlosshotel Neetzow
Auf Empfehlung einer Freundin meiner Frau sind wir einmal quer durch die Republik zum Schlosshotel Neetzow (Schloss Neetzow (https://schlossneetzow.de/)) in Mecklenburg-Vorpommern gefahren.
Was man dort findet: Ein etwa 170 Jahre altes Herrenhaus, dem man die wechselvolle - und leider nicht immer positive - Geschichte in dem ein oder anderen Detail auch ansieht. Umgeben von einem kleinen Schlosspark ist es dort unglaublich ruhig. Zivilisationslärm ist abgesehen von einem gelegentlich in großer Höhe sonor vorbei brummenden Flieger und leisem Rauschen, wenn mal ein Fahrzeug die ein paar hundert Meter entfernt verlaufende Bundesstraße entlangfährt, eigentlich nicht wahrnehmbar. Da fielen ein paar Motorradfahrer, die am Freitagabend irgendwo durch die Gegend fuhren und quadratkilometerweise Umgebung sinnlos beschallten, direkt unangenehm auf. Zum Glück aber nur ein wenige Minuten andauernder Einzelfall, der mich aber gleich wünschen ließ, die Umstellung auf elektrische Antriebe wäre bereits flächendeckend vollzogen.
Wir hatten ein Zimmer der mittleren Kategorie gebucht, das mit geschätzten 36 Quadratmetern ausreichend groß bemessen und mit Doppelbett und geräumiger Sitzecke schön möbiliert war. Unser Ausblick ging nach Westen auf den Garten und den Schlossteich. Wenn man so wie wir bei der Ankunft am Abend, wenn das Sonnenlicht tief in den Raum fällt, übersieht, dass die Nachtischlampen eingeschaltet sind, das Fenster öffnet, dann zum Abendessen geht und erst nach etwa zwei Stunden zurückkehrt, wird dieser Fauxpas mit etwa 50 Mücken im Raum belohnt. ;D Dank Anti-Brumm wurde aber weder meine Frau, noch ich im Zimmer gestochen - auch wenn ich die letzten Mücken erst am Samstagmorgen kurz vor der Rückfahrt erlegt hatte.
Das Hotel wird von einem kleinen Team liebevoll geführt und wir haben uns recht schnell in der sehr familiären Atmosphäre wohlgefühlt. Aufgrund des Zeitpunktes der Reise hatten wir das Hotel gefühlt fast für uns allein - in der Spitze haben wir 10 Autos auf dem kleinen Parkplatz gezählt. Mehr Ruhe und Auszeit geht also fast schon nicht. Das Frühstücksbüffet ließ für uns keine Wünsche offen, tagsüber konnte man sich am Kaffeevollautomaten und einem Kühlschrank mit Getränken auf Vertrauensbasis bedienen. Im Laufe der vier Abende haben wir uns durch sämtliche Hauptgerichte der kleinen aber feinen Speisekarte probiert.
Was man dort nicht findet: Party, Halli-Galli und High-Life. Ebenso keine Sauna, Swimmingpool, Wellness oder Fitness-Anlagen. Ferner keine seelenlose moderne Retorten-beton-hochhaus-hotel-Architektur. Auch wenn Kinder dort sicherlich herzlichst willkommen sind, gehören (junge) Familien vermutlich nicht zur primären Zielgruppe, sondern eher Paare wie wir. So scheint es keinen Spielplatz in der näheren Umgebung zu geben und "kinderkompatible" Gerichte (Pommes) finden sich nicht auf der Speisekarte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass spezielle Wünsche soweit möglich erfüllt werden, wenn man das Team drauf anspricht oder ggf. vor der Buchung nachfragt.
Um den Bogen zum Forum zu schlagen, befindet sich etwa 100m entfernt auf dem Gelände eines Gemeindehauses ein 11kW Ladepunkt, auf den wir beim Check-In auch direkt hingewiesen wurden. Mittlerweile ist der zugehörige Parkplatz auch gepflastert (ich habe nicht dran gedacht, ein aktuelles Foto für GoingElectric zu machen). Mit Shell Recharge ließ sich die Säule freischalten und hat problemfrei funktioniert. Ein echter Standortvorteil. :applaus:

Planung
Natürlich hätten wir einfach ins Auto steigen und das Navi die Routenplanung machen lassen können. Da ich aber nicht nur Anforderungen bezüglich der Ladeinfrastruktur, sondern auch an die Möglichkeiten zur Versorgung der Passagiere habe (Gastronomie, vernünftige sanitäre Anlagen), stand für mich von vornherein fest, hier im Vorfeld Zeit in die Planung zu investieren. Ich möchte einfach nicht an einem HPC-Lader irgendwo in irgendeinem Industriegebiet landen, wo ich mich dann im Zweifel ins nächste Gebüsch schlagen müsste.
Angefangen habe ich mit ABRP, der vier Ladestopps einkalkulierte - keiner davon an einer Autobahnraststätte. Da mich die Informationen im ABRP hinsichtlich der "Ladeweile" nur mäßig zufrieden stellten, habe ich mir die Raststätten entlang der Route angeschaut, bzgl. der Ladeinfrastruktur als Zwischenziele ausgewählt und ABRP damit planen lassen. Die übrigen Raststätten habe ich als Backup mit aufgelistet.
Am Montagabend flüsterte mir dann aber ein Teufelchen ein, doch sicherheitshalber einmal die Verfügbarkeit der angedachten Ladepunkte in der EnBW-Mobility-App zu checken - und siehe da, am Rasthof, den ich für die Mittagspause auserkoren hatte, wurde die Säule als nicht verfügbar angezeigt. Ebenso am Rasthof vorher. Der nächste hatte nur Premium-Strom von Ionity im Angebot - den wollte ich auch nicht. Also in der App nach Schnellladern in der Gegend gesucht und einen Autohof (Zeven) nur 16km weiter gefunden.
Für die Rückfahrt habe ich die Reihenfolge der Stopps mehr oder weniger umgedreht; nur den vierten Stopp auf der Hinfahrt, der ca. 70km vorm Ziel lag, nicht für die Rückfahrt in Betracht gezogen.

Die Hinfahrt
Am Dienstag sind wir dann gegen 7:30 losgefahren. A4 Richtung Köln, dort dann auf die A1 Richtung Hamburg und ab Lübeck die A20. Es zeigte sich, dass die A1 in dem Bereich gefühlt eine Baustelle ist. Nach mehr als zwei Stunden hatten wir gerade das Kamener Kreuz (ca. 170km) hinter uns gelassen - und nicht das Auto, sondern der Fahrer verlangte nach einer Pause. Also die nächste - nicht geplante - Raststätte, die laut Beschilderung über eine Lademöglichkeit verfügt, angefahren. Dort stand eine einzelne E-On-Säule mit je einem CCS- und einem Chademo-Stecker. Authentifizierung ging, aber die Säule erkannte nicht, dass der Stecker ins Fahrzeug gesteckt wurde. Drücken des Steckers in jedwede Richtung in der Buchse half nix - später sah ich bei GoingElectric, dass dieses Problem bei der Säule bekannt ist. Nach einem kurzen Blick in die Augen der Beifahrerin sind wir zum nächsten Rasthof (Münsterland Ost) weitergefahren. Dort stand derselbe Säulentyp einsam und mit Graffiti "aufgehübscht" herum - mein Herz begann schon leicht zu sinken. Die Säule funktionierte dann aber tadellos. Die Ladung dort dauerte gute 40 Minuten - was aber eher daran lag, dass wir uns viel Zeit mit Kaffee und nem Cookie gelassen haben.
Danach übernahm meine Frau das Steuer - und durfte vor Bremen durch eine 30km lange Baustelle fahren. Etwa 210km später erreichten wir dann den schon erwähnten Autohof, der sich als kleiner Glücksgriff entpuppte. Bedienung am Platz, vier 300kW Ladepunkte; der erste funktionierte auf Anhieb und ich erhaschte im Weggehen eine angezeigte Leistung von 73kW. Erneut hätte das Auto noch nicht geladen werden müssen. Da dies unsere Mittagspause war, haben wir uns gut 50 Minuten dort aufgehalten, wodurch das Auto auf mehr als 90% geladen wurde.
Ich übernahm dann wieder die nächste Etappe von ca. 140km. An dieser Raststätte standen vier Shell-Säulen - leider nicht beschildert, so dass etwas Rangierarbeit nötig wurde. Unsere ausgewählte Säule hat funktioniert, auch die anderen Säulen wurden genutzt - obwohl bei GoingElectric über Probleme (nur geringe Ladeleistung) berichtet wird. Ob wir davon betroffen waren, weiß ich nicht - wir haben dort 38 Minuten verbracht - mehr als genug, um die letzte Etappe zu schaffen.

Die Rückfahrt
Den ersten Stopp machten wir nach 196km dort, wo wir am Dienstag den letzten Stopp gemacht hatten. Nach einer Dreiviertelstunde ging es weiter. Bei Lübeck und Hamburg gabs leider viel Stau, was uns ca. 30 Minuten gekostet hat. Am Autohof Zeven haben wir dann wieder Mittagspause gemacht. Dieses Mal waren die Säulen stärker frequentiert und wir haben nur 38 Minuten Pause gemacht. Die letzte Pause hatte ich für Münsterland West geplant - doch bei Anfahrt sahen wir, dass die E-On-Säule dort mit rot-weißem-Flatterband umwickelt war. Nach kurzer Überlegung, hier nur eine Pinkelpause zu machen und irgendeinen anderen Schnelllader anzufahren, fand ich aber nur wenige Kilometer weiter den Autohof Senden/Bösensell an der A43, über die uns das Kia-Navi dieses Mal führen wollte. Die EnBW-App zeigt dort vier Säulen mit 8 Ladepunkten an zwei unterschiedlichen Standorten an, also sind wir dorthin weiter gefahren. Leider waren auch auf dem Autohof die Säulen nicht ausgeschildert. Wir entdeckten zwei der Säulen; an einer stand bereits ein BEV (ich glaube, es war ein Ioniq 5). Ich fuhr an die zweite Säule und wenige Sekunden später kam noch ein Cupra an. Das Display unserer Säule blieb aber einfach weiß, egal, ob ich die Karte davorgehalten oder den Stecker ins Auto gesteckt habe. Der Cupra-Fahrer parkte daraufhin direkt an die erste Säule um, an der der Ioniq-Fahrer wohl gerade fertig wurde. Ich wartete kurz, bis er weg war, und fuhr dann auf dessen Platz, im festen Glauben, die Säule müsse ja nun funktionieren. Der Cupra-Fahrer versuchte jedoch gerade zum zweiten Mal, die Ladung zu starten. Irgendetwas schien wohl beim ersten Versuch nicht funktioniert zu haben. Jetzt ging es aber und ich machte mich daran, mein Auto anzustecken. Die Säule erzählte mir, ich sei autorisiert, den Ladevorgang zu starten und blieb dann aber mit der Meldung hängen, dass die Ladung gestartet werde, "wenn Leistung verfügbar sei". Einige Minuten später brach der Vorgang ab und die Kia-App meldete mir ein erfolgreiches Ende des Ladevorgangs. Ich versuchte es erneut, mit demselben Ergebnis. Während dieses Versuchs machte ich mich auf, die zwei anderen Säulen zu finden, war aber erfolglos. Erst meine Frau entdeckte sie wenig später. Wir haben also umgeparkt, die dritte Säule probiert - und "Halleluja" - die Ladung startete. Ich habe keine Ahnung, was mit diesen Säulen ist, aber es scheint so zu sein, dass sie obwohl sie zwei Stecker besitzen nur jeweils ein Auto laden können. Denn der Cupra-Fahrer konnte sein Auto auch erst laden, nachdem der Ioniq abgesteckt hatte. Was sowas soll, erschließt sich mir nun überhaupt nicht.

Fazit
Nach der Hinfahrt ist mir erneut aufgefallen, wie viel entspannter ich angekommen bin im Vergleich zu ähnlichen Fahrten mit dem Verbrenner. Vor allem die erheblich geringere Geräuschbelastung wirkt sich auf mich sehr positiv aus. Früher hatte ich am Fahrtende oft mit dröhnenden Ohren und leichtem Kopfweh zu kämpfen. Keine Spur mehr davon. Mit dem Verbrenner wären die Pausen vielleicht insgesamt kürzer ausgefallen - aber damit eben auch weniger entspannend.
Es gibt ja das Argument, dass man sich nicht vom (Batterie-)Auto vorschreiben lassen wolle, ob, wann und wie lang man eine Pause mache. Umgekehrt kann man argumentieren, dass das (Verbrenner-)Auto einen dazu verleitet, weniger auf die eigenen körperlichen Bedürfnisse zu hören und möglichst wenig Pausen zu machen und diese dann auch noch möglichst kurz halten.
In unserem Fall waren aber tatsächlich eher wir diejenigen, die die Pausen brauchten. Der e-Niro ist bei den spätsommerlichen Temperaturen und 120-Tacho-Tempomat einfach sehr genügsam. Hätten wir es drauf angelegt, hätten ggf. sogar zwei Ladestopps gereicht.
Das heißt aber auch: Zumindest unter diesen Bedingungen reichen sowohl der 64kWh-Akku als auch die Ladeleistung aus. Im Gegenteil, ich hatte teilweise ein schlechtes Gewissen, weil ich das Auto zu mehr als 80% laden gelassen habe, da wir mit unserer Pause noch nicht fertig waren. Aber wir wollten uns halt auch nicht hetzen lassen. Bei einem schneller ladenden Fahrzeug wäre wohl Umparken oder Beeilen beim Pausieren angesagt gewesen.
Es ist allerdings erschreckend, wenn man die Ladeinfrastruktur an vielen Rasthöfen betrachtet (sofern überhaupt welche vorhanden ist). Eine Säule je Fahrtrichtung mit einem CCS-Stecker an einer der Haupttransitachsen in Nord-Süd-Richtung der Republik? Ein Armutszeugnis. Noch gibt es genügend Nicht-BEV-Fahrer, die Raststätten mit solcher Infrastruktur trotzdem anfahren, aber für die nächste längere Tour werde ich wohl eher auf Autohöfe ausweichen. Auch da ist nicht alles proper (siehe das Erlebnis auf der Rückfahrt), aber tendenziell sind schon mal mehr Ladepunkte mit höherer Leistung aufgebaut, so dass Redundanz gegeben ist.
Bleibt zu hoffen, dass das neue "Deutschlandnetz" hier für weitere Verbesserungen sorgt und es irgendwann schlicht keinerlei Planung mehr bedarf, weil jede Raststätte und jeder Autohof mit vernünftiger Ladeinfrastruktur ausgestattet sind. Bis dahin muss man wohl oder übel einen gewissen Sicherheitspuffer und Ausweichmöglichkeiten einplanen.
Insgesamt haben wir aber ein paar schöne, entspannte Tage verbracht, an denen das entspannte Fahren mit dem BEV durchaus seinen Anteil hatte. Nimmt man An- und Abreise als Teil des Urlaubs und beherzigt "Reisen statt Rasen" ist die Langstrecke kaum ein Problem. Verbesserungen bei der Ladeinfrastruktur sind aber immer noch wünschenswert.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 01. Oktober 2023, 16:28
Zitat
Nach der Hinfahrt ist mir erneut aufgefallen, wie viel entspannter ich angekommen bin im Vergleich zu ähnlichen Fahrten mit dem Verbrenner. Vor allem die erheblich geringere Geräuschbelastung wirkt sich auf mich sehr positiv aus. Früher hatte ich am Fahrtende oft mit dröhnenden Ohren und leichtem Kopfweh zu kämpfen. Keine Spur mehr davon. Mit dem Verbrenner wären die Pausen vielleicht insgesamt kürzer ausgefallen - aber damit eben auch weniger entspannend.
Besser hätte ich es nicht formulieren können. Ich komme zu dem gleichen Ergebnis. Lärm ist ein großer Stressfaktor für mich, auch bei geringer Lautstärke über mehrere Stunden. Leiser ist definitiv besser.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: RaiLan am 01. Oktober 2023, 18:55
Danke für die detaillierte, kurzweilige Schilderung. Schade, dass „Anti Brumm“ nicht auch gegen überlaute Motorräder wirkt... 😂
Ich finde lange Strecken mit dem E-Auto auch viel entspannter.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: KSR1 am 02. Oktober 2023, 07:54
Danke für den Bericht. Was bedeutet "bei den spätsommerlichen Temperaturen und 120-Tacho-Tempomat einfach sehr genügsam" in kWh/100km?
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. Oktober 2023, 08:14
Die Frage habe ich befürchtet. ;-) Ich habe nach der jeweiligen Ankunft am Ziel/zuhause nicht direkt wieder auf 100% geladen, sodass es eh nur Schätzwerte sind. Der BC zeigte 16,3kWh/100km nach der Hinfahrt, 17,9kWh/100km nach der Rückfahrt an. Im Schnitt liegt der BC-Wert ca. 1,2kWh unter dem Wert, den ich ab Säule ermittle.
Nehme ich Schätzwerte für das letzte Laden bis 100% an, lande ich ab Säule bei 17,74 bzw. 18,63.
Auf der Rückfahrt war es ein paar Grad kühler, als auf dem Hinweg, der Wind wehte ausserdem etwas stärker - und kam tendenziell eher aus der Gegenrichtung (Süd-West).
Noch deutlicher wurde es beim Vergleich der von ABRP geschätzten SoCs mit den realen SoCs bei den Ladestopps. Diese lagen immer deutlich drüber. Nicht umsonst reichten drei statt der geschätzten vier Stopps und wären vermutlich sogar nur zwei Stopps möglich gewesen.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Tapio am 02. Oktober 2023, 10:29
Danke für deinen Tipp mit den Schloß. Das merke ich mir gleich mal vor ...

Wenn dir sowas gefällt: Wir waren dieses Jahr in "Fürstlich Drehna" - das ist ein Wasserschloß, extrem ruhig gelegen, von den man aus wunderbare Touren in den Spreewald machen kann.

Mit der Geräuschbelastung kenne ich ... nach 3 Stunden Motorradfahren (und mein 15 PS Motor ist recht leise) schwirrt mir der Kopf von den Motor- und Windgeräusche am Helm. Heute in der Honda Werkstatt fuhren sie gerade eine Zero zur Probe. Sehr verlockend ...
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 02. Oktober 2023, 17:38
Das sieht auch nicht schlecht aus, scheint aber den großen Nachteil zu haben, dass kein Ladepunkt in der Nähe ist. :icon_nixweiss:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 20. November 2023, 17:57
Beim letzten Räderwechsel habe ich endlich dran gedacht, den Händler auf einen Frunk anzusprechen. Nach ein wenig Verwirrung („Ein was…?!“) - die Vorteile der e-Mobilität sind halt noch nicht komplett verinnerlicht ;D - hatte die Angestellte beim Zubehör dann verstanden, was ich wollte, etwas gesucht und gefunden. Heute habe ich das gute Stück dann abgeholt und eingebaut. Das ging selbst mit meinen Handwerkslegasthenie-Händen problemlos. :applaus: Nun liegen das Ladekabel fürs Auswärtsladen, die Adapter für den Go-eCharger und einer der beiden Verbandskästen drinne. :-) Bin gespannt, wie gut es mir dann in der Praxis gefällt, das Kabel vorne statt hinten raus zu holen. Gerade, wenn Gepäck im Kofferraum oder der Fahrradträger montiert ist, sollte es sich positiv bemerkbar machen. :besserwisser:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: Jorin am 21. November 2023, 05:40
Hat das keinen Deckel?  :-/
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 21. November 2023, 06:54
Nein, nur die Motorhaube. Die schließt aber ziemlich dicht - man muss nur aufpassen, dass nix nach oben rausragt, denn das könnte unschöne Beulen in der Haube geben.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 23. November 2023, 19:43
Hab heute nochmal die Isolierung an der Motorhaube kontrolliert: Keine Druckstellen durch den Frunk zu entdecken. Dh., die Haube schließt dicht, aber ohne zu drücken. :-)
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Januar 2024, 16:59
Heute war die dritte Inspektion des e-Audoles bei 38961km fällig. Wie schnell doch die Zeit vergeht! Es kursierten ja immer mal wieder Horrormeldungen bezüglich der Kosten für die Akku-Kühlflüssigkeit, die bei dieser Inspektion getauscht werden werden soll, durchs Netz, deswegen war ich doch gespannt. Inkl. HU (100€) und 2l EV-Kühlflüssigkeit Typ BSC-2 (90,10€) hat das Ganze dann 290,91€ gekostet. Da ist auch Scheibenklar für 3,78€ mit dabei (dafür mache ich mir nicht den Stress, es selber nachzufüllen und mit denen dann drüber zu diskutieren ;D). Für mich geht der Preis ok. Der Wagen wurde obendrein ausgesaugt und mangels eigener Waschanlage gabs nen Gutschein für ne Wagenwäsche dazu. :wldn:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 09. Januar 2024, 19:03
2l ist aber wirklich recht wenig. Ich hatte mal was von 4-5l beim Ioniq gelesen. Kann mir nicht vorstellen, dass dein Niro deutlich geringere Menge hat. Wurde bei dir eigentlich auch mal eine Art Rückruf vorgenommen, wo da alles mit neuer Kühlflüssigkeit durchgespült wurde? Das war bei mir im letzten Mai fällig.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 09. Januar 2024, 21:38
Nein, der Rückruf hat mich nicht ereilt. Bisher hatte ich keine ungeplanten Werkstattaufenthalte, die unmittelbar dem Auto anzulasten gewesen wären.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. Februar 2024, 22:08
Zum dritten Geburtstag nochmal ein wenig Statistik:
Im dritten Jahr wurde das Auto knapp 2.700km weiter bewegt, als im Vorjahr. Dabei dürfte es sich hauptsächlich um Langstrecke gehandelt haben (ca. +2.500km im Vergleich zum Vorjahr). Es zeigt sich also, dass das Auto (für uns) voll langstreckentauglich ist. Dies hat sich gerade bei der beschriebenen Fahrt nach Meck-Pomm herausgestellt.
Insgesamt hat das Auto nun 40.000km runter. Geladen wurde 86 Mal am e-Charger zuhause, 17 Mal an AC extern und 10 Mal an DC-Ladern.

E-Mobilität allgemein
Allerspätestens nach dem Meck-Pomm-Urlaub sind letzte Zweifel an der Tauglichkeit eines BEV zerstreut worden. Uns kommt die entspanntere Art zu Reisen sehr entgegen und im Alltag überwiegen klar die Vorteile von Komfort, Fahrgefühl und heimischem Laden.
Der Wechsel auf Tibber als Stromanbieter konnte den durchschnittlichen kWh-Preis über alle Ladungen bei ca. 37Cent stabilisieren. Allerdings haben wir in den ersten fünf Monaten 2023 vor dem Wechsel auch 49Cent/kWh bezahlen müssen. Rechne ich nur die Kosten seit Umstellung auf Tibber, lande ich bei gut 33 Cent (da sind aber auch die externen Ladungen drin). Dh. seit dem Wechsel kosten 100km 5,94€ Energie (ab Ladesäule). (Vergleich zum Auris: 5,67l/100km * 1,6€= 9,07€)

öffentliche Ladesäulen
Öffentlich geladen haben wir nur noch, wenn wir uns außerhalb der Reichweite des Autos begeben haben. Alles andere ist im Vergleich zu Tibber zu teuer. Die Verlässlichkeit der öffentlichen Ladeinfrastruktur bleibt m.E. die Achillesferse, wenn selbst an Autobahnraststätten nicht zuverlässig geladen werden kann. :icon_doh:

Das Auto
Der Gesamteindruck bleibt positiv. Das nicht-lineare Verhalten der Reichweiten-/Ladestandsanzeige unterhalb von 20% SoC kalkuliere ich "manuell" mit ein und achte darauf, nicht signifikant unter 20% zu geraten. Die - nach heutigen Maßstäben - doch geringe DC-Ladeleistung hat sich als nicht so gravierend herausgestellt. Wir lassen uns einfach nicht mehr vom Auto (Verbrenner) hetzen und zu zu kurzen Pausen verleiten.

Reparaturen
Keine weiteren dem Auto anzulastenden. Allerdings hat uns der dritte Steinschlag in der Windschutzscheibe ereilt. Da er nicht im Fernsichtbereich ist, haben wir den aber noch nicht reparieren lassen.

Laden
Keine Probleme beim eigentlichen Ladevorgang. Nachdem ich eine Zeitlang über den HomeAssistant das Laden gesteuert habe, übernimmt das nun der e-Charger. Der hat Zugriff auf die Awattar-Strompreise (die den Tibber-Preisen entsprechen) und kann über die App so den Ladevorgang passend in die günstigen Zeiten legen. Warum sollte ich diese Logik nachbauen?

programmiertes Laden
Kein Update hier.

Verbrauch
Der Gesamtverbrauch hat sich bei 18kWh/100km ab Ladesäule festgesetzt. Gehe ich davon aus, dass sich eine Degradation des Akkus hier bemerkbar machen würde (ich weiß nicht, ob das so ist? *in die Runde guck*), sollte es selbigem also noch ganz gut gehen. Allerdings ist der BC-Verbrauch von 16,6 auf 16,9 gestiegen. Hmmm... :-/

Was nicht gefällt
Uns sind keine neuen Negativ-Punkte aufgefallen; alles andere habe ich ja schon in den alten Beiträgen beschrieben. Da gab es auch keine Änderungen.

Was gefällt
Hier gibt es auch nichts Neues. Insgesamt ein gutes Auto.

Erwartungen
Das Auto fährt, hat - wie jedes Auto - seine kleinen Nachteile, mit denen man halt lebt. Aber es tut problemlos was es soll: Uns super komfortabel von A nach B zu kutschieren. Und das ist und war letztlich meine Haupt-Erwartung an das Fahrzeug.

Würde ich ihn wieder kaufen?
Wenn ich mir anschaue, was es aktuell so zu kaufen gibt, bin ich mit dem Niro mehr als zufrieden. Signifikant bessere Autos in dem Segment bei gleich gutem (oder gar besserem :icon_charly_rofl:) Verbrauch sind mir nicht wirklich unter gekommen. Meist sind Neuvorstellungen einfach nur noch größer und bieten keine echten Vorteile. Ich hoffe auf echte Verbesserungen bei den Modellen im Stellantis-Konzern.
Ggf. benötigt meine Frau demnächst wieder ein eigenes Auto; sie interessiert sich für den e-Corsa.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 08. Februar 2024, 22:43
Verbrauch
Der Gesamtverbrauch hat sich bei 18kWh/100km ab Ladesäule festgesetzt. Gehe ich davon aus, dass sich eine Degradation des Akkus hier bemerkbar machen würde (ich weiß nicht, ob das so ist? *in die Runde guck*), sollte es selbigem also noch ganz gut gehen.
IMHO würde man das nicht/kaum am Verbrauch merken, sondern eher an der nachlassenden Reichweite. "Kaum", weil ein höherer Innenwiderstand zu mehr Verlusten führen würde.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: KSR1 am 15. Februar 2024, 21:17
Besten Dank für Deine Schilderungen, infty! Das ist für mich hilfreich. :applaus:
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 07. März 2024, 21:19
Hab gerade nach langer Zeit nochmal den OBD-Adapter angestöpselt: Das BMS zeigt 100% SoH an, alle Zellspannungen lagen bei 3,74V. :applaus: Ob das nun vertrauenswürdig ist? Keine Ahnung. :icon_nixweiss: Andererseits: warum sollte das BMS an der Stelle Müll ausgeben, wenn man nicht unterstellt, dass es erkennen kann, ob „irgendein“ Adapter oder ein Kia-Adapter der Werkstatt die Daten abruft? :-/ Einen signifikanten Reichweitenrückgang habe ich bisher jedenfalls auch nicht festgestellt. Also gehe ich erstmal davon aus, dass es dem e-Audole ganz gut zu gehen scheint und ich den Akku offenbar recht pfleglich behandle.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 08. März 2024, 08:01
Nach meiner Erfahrung und den Aussagen im GE-Forum sagt der über OBD auslesbare SoH-Wert bei Kiundai nichts über Alterung aus. Interessant sind Zellspannungsdifferenzen am oberen oder unteren SoC-Bereich, idealerweise unter konstanter Last. Und natürlich, wie weit man kommt.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. März 2024, 08:27
Der SoC lag bei paarundsechzig; was bedeutet „konstante Last“? Das Auto stand in der Garage, nur die Heizung lief und zog ihre paar kW (da das Auto ausgekühlt war). Das ist „konstant“, aber auch „Last“? ;D
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: bgl-tom am 08. März 2024, 08:42
Ich denke da so an konstante Geschwindigkeit einen ordentlichen Berg hoch, also möglichst konstant mind. 20-30kW. Das ist allerdings nichts Offizielles, sondern nur meine persönliche Idee.
Titel: Antw.: inftys e-Niro
Beitrag von: infty am 08. März 2024, 09:09
Okay, sowas ist hier eher selten. Ich wohne zwar in der Voreifel, aber die meisten Strecken führen von hier aus Richtung Norden ins platte Land. ;D Mal sehen, vielleicht pömpel ich den Adapter nochmal dran, wenn meine Frau das nächste Mal fährt und schaue dann parallel auf den Carscanner.