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Thema: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst (1283-mal gelesen) - Abgeleitet von Pers. Erfahrungsberic...
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Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Anbei mal ein paar Zahlen:

Der grüne Teil ist von gestern, das war über Land, durchgehend 70, bisschen 100, wenig Ampeln.

Der gelbe Teil ist von heute Morgen.
Die Extremen Ausreißer kommen alle von Ampeln mit anschließenden 100er-Bereichen. In der zweiten Hälfte hatte ich etwas Glück mit den Ampeln, und da war wieder viel 70, wo theoretisch 80 gefahren wurde.

Für mich heißt das ganz klar, dass eine Menge Potenzial im Aufbrechen alter Verkehrsplanung versteckt ist.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 1
Mehr Grünphasenregelungen wären ein Anfang. Ich kenne nur ein bis zwei Beispiele, wo mit 50 km/h eine durchgängige Grünphase existiert und das auch extra ausgeschildert ist. Im Gegenteil stehe ich bei sehr vielen Strecken immerzu wieder vor einer neuen roten Ampel. Das ist eben das total vernetzte Deutschland - da weiß die linke Ampel nicht, wie die rechte schaltet.  :-D

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 2
Ich habe es beinahe aufgegeben, mich über sinnfreie Ampelschaltungen aufzuregen und beiße stattdessen stumm leidend einfach ins Lenkrad, wenn es mich dann wieder trifft. In meinen Augen hat auch hier eigentlich sinnvolle Technik (Bedarfserkennung über Induktion oder auch neuartige andere Sensorik) vorhandene, gut funktionierende Systeme (z.B. grüne Wellen) kaputt gemacht, weil man nicht beides kombiniert hat. In meiner Geburtsstadt galt auf der Umgehungsstraße in den 80-90ern ne grüne Welle bei bestimmter Geschwindigkeit. Das war auch so beschildert und ging ganz gut (abgesehen von den Experten, die zwischen den Ampeln auf 100 beschleunigten, dann vor der noch roten nächsten Ampel anhalten mussten und vor lauter Eile den ersten Gang zum Wiederanfahren nicht fanden und so die nachfolgenden vernünftigen Fahrer ausbremsten). Dann kamen die bedarfsgesteuerten Systeme und auf einmal durfte der Verkehr an jeder kreuzenden Einfallstraße anhalten. :icon_doh: Vermutlich einfach schlechte Umsetzung oder auch Ideologie a la „Wir bremsen den motorisierten Verkehr bei jeder Gelegenheit sinnlos aus, weil dann ja die Leute aus Frust auf ÖPNV oder Fahrrad umsteigen“. :icon_no_sad: Dass das nicht funktioniert, zeigen die steigenden Zulassungszahlen für PKW und sinkenden Zahlen bei Streckenkilometern der Bahn und der Passagiere im Nahverkehr in den letzten 30 Jahren.
Am aktuellen Wohnort gibt’s auch Musterexemplare: Eine Ampel auf der Landstraße am Abzweig zur Mülldeponie, die entweder auf Dauerrot für alle Richtungen oder Dauergrün für die Einmündung schaltet, wenn wenig Verkehr ist (ist nicht so genau zu erkennen). Da bremst man also mitten in der Nacht erst von 100 auf 70 runter (die Ampel hat nen Rotlicht- möglicherweise in Kombi mit nem Geschwindigkeitsblitzer) und dann weiter bis fast auf 0, weil die bescheidene Induktionsschleife zu nah an der Anlage installiert ist, als dass man einfach mit 70 durchrollen könnte. Hat man außerdem den geforderten Sicherheitsabstand zum Vordermann und lässt sich ggf. schon etwas zurückfallen, weil man hofft, dass der die Ampel auf Grün schaltet und man dann durchfahren kann - Zack, verarscht, das Ding wird sofort wieder Rot und man legt ne Vollbremsung hin (Rotlichtblitzerfoto will man ja nicht), weil die Ampel offenbar nicht zählt, wieviele Autos da wohl gerade anrollen. :mst: Dann steht man 5 Sekunden und es wird wieder Grün. Ich kann hier nicht schreiben, was ich mit den verantwortlichen Entscheidern, die das so beauftragt haben oder dem unfähigen Techniker, der das so beschissen umgesetzt hat, am liebsten machen würde.
Oder eine andere Kreuzung hier, an der man zwar offenbar teure Sensorik montiert hat, diese aber schlicht nicht nutzt. :icon_no_sad: Da kann man zu jedweder Uhrzeit bei jedwedem Verkehrsaufkommen ankommen - das Ding spult stumpf ein festes Programm ab, was natürlich dazu führt, dass nicht nur man selbst als Linksabbieger sinnlos wartet (minutenlang kein Gegenverkehr in Sicht und auch der Querverkehr hat Rot), sondern die Ampel genau dann umschaltet, wenn der Gegenverkehr dann schließlich eintrifft. Sinnvolle Schaltung würde die Linksabbieger fahren lassen und dann hätte der Gegenverkehr wieder grün und könnte durchrollen.

Um zum dadurch erhöhten Verbrauch zurück zu kommen: Beim Auris sorgten solche Dinge gerne mal fürs Überlaufen des Akkus, beim Niro tröste ich mich damit, dass hoffentlich ein großer Teil der eingesetzten Energie zurückgewonnen wird, zumal ich ja mittlerweile an diesen Stellen um die sinnlosen Schaltungen weiß und entsprechend vorausschauend drauf zu rolle (soweit möglich...). Wenn dann „+0,x km“ zurückgewonnene Reichweite im Tacho angezeigt wird, hilft es zumindest etwas. Bei allen anderen Autos, die mit mir betroffen sind, denke ich immer: Was eine sinnlose Verschwendung an teuren Energie- und sonstigen Resourcen. Auch die heißen Bremsscheiben/-Beläge der 1.0-Autos müssen ja hergestellt werden... Achja, und wie war das mit dem Feinstaub? :icon_doh:

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 3
Habt ihr eigentlich mal überlegt, solche Beobachtungen den Ämtern/Bürgermeistern mitzuteilen? Wie da wohl die Chancen stehen, einen guten Austausch zu starten?  :-/

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 4
Für mich heißt das ganz klar, dass eine Menge Potenzial im Aufbrechen alter Verkehrsplanung versteckt ist.
Zustimmung.

Zu den Ampelschaltungen: ganz trivial ist das nicht. Zum Einen ist das eine Sache von "wer (freie) Straßen säht, wird Verkehr ernten". In Städten oder Ballungsräumen ist das mitunter wirklich komplex, wie ich in 2-3 Sendungen über Verkehrsplanung im TV gesehen habe. Z.B. die angesprochene grüne Linksabbiegerspur kann dann dort 3 Ampeln weiter wieder für mehr Stau sorgen. Im Bereich Wiesbaden habe ich es schon gesehen, das man z.B. eine Autobahnauffahrt per Ampel reguliert, damit es weiter vorne in einer Baustelle zu weniger Stau kommt. Oder an einer Abfahrt staut es sich, dafür später in der Stadt weniger. Die folgenden Straßen müssen den Verkehr halt auch aufnehmen können und manchmal scheint es sinnvoller zu sein, 2-3 kleinere Rückstaus in Kauf zu nehmen, um an anderer Stelle den Kollaps zu verhindern. Ähnliche Idee sind die dynamischen Geschwindigkeitslimits an Autobahnen. Lieber z.B. die A3 von Würzburg kommend ab Hanau nur 100km/h fahren, dafür aber am Frankfurter Kreuz nicht mal blöd ne halbe Stunde rumstehen. Blöd das sich nicht jeder dran hält. Schnellfahrer verursachen Staus, nicht die Schleicher.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 5
Grüne Welle funktioniert schon deswegen nicht, weil sich niemand an die Geschwindigkeit hält. Hinter Krefeld gibt es noch diese gelben Geschwindigkeitsempfehlungen, aber wenn ich sehe, wie selbst viele Krefelder lieber mit Stoff auf die rote Ampel draufhalten, kann ich eigentlich nur noch kapitulieren.

Ich bin der Meinung, dass unsere niederländischen Nachbarn das besser im Griff haben. Durchgehend 80, dann große Kreisverkehre mit dedizierten Abbiegespuren, etc.

Hier wird einfach viel auf alte Bürokratie und Lippenbekenntnisse gesetzt. Wenn auf einem Stück, wo Jahrzehntelang 100 war, wegen einer neuen Zufahrt oder Beschweren der Anwohner für 200m oder sogar nur 150m ein 70er Schild hingestellt wird, was man auch noch spät sieht... ja, da läuft einfach ein Automatismus, wo niemand mehr mitdenkt.

Bei uns sind in den letzten Jahren an einigen Stellen wegen Unfällen aufgrund höheren Verkehrs 70er-Schilder hinzugekommen, aber der Gedanke endet einfach dort. Niemand denkt darüber nach, ob es dann Sinn macht, dann wieder für 200m die 100 zu erlauben, anstelle einfach den Verkehr weiterfließen zu lassen. Das nervt tierisch und so langsam verstehe ich auch immer mehr die Leute, denen das einfach egal geworden ist und mit 85-90 durchbrettern.

Da setzt man bei uns eine Auffahrt zur nächsten Bundesstraße hin, aber die einzige Straße dahin wird dann an einer Stelle gewollt durch ein künstliches Hindernis eingebremst. Das führt nicht zu weniger, sondern nur zu frustrierterem Verkehr und vielen blöden Vorrang-Situationen.

B58 vor und hinter Wesel das Gleiche... Holy  :-X regt mich die Strecke auf und die Ampel schalten bei 71 auf rot. Die 70er-Schilder stehen zum Teil kurz davor.

Klar will die Firmenwagen-Lobby keine krasseren Strafen bei dem System.

Klar, wer Straßen säht, erntet Autos. Wer Leute aber indirekt zwingt, Auto zu fahren, dann aber drakonisch überall einbremst, erntet nur Frust und Delikte.

Ist wieder sowas wie ein indirekter Imperativ. Es müsste mal was getan werden, jemand müsste mal Hand anlegen, jemand müsste nicht dabei torpediert werden. Wir Deutschen sind Meister im stillen Leiden, statt Probleme zu lösen lol

So, jetzt haber ich aber auch genug gemeckert ;D Finde es aber interessant zu sehen, wie sich das im Verbrauch äußert.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 6
@Jorin Ja, müsste man mal tun. Man beachte den Konjunktiv. ;-) Letztlich gibt es in den zuständigen Behörden doch Menschen, die tagtäglich nix anderes machen. Irgendwo gibt’s da schon die Erwartungshaltung, dass die wissen was sie tun. Zumal sie wahrscheinlich auch selbst an solchen Stellen vorbeikommen. Aber es stimmt, Hinweise geben kann nicht schaden. Mal sehen...

@KSR1 Ja, Verkehrsströme gerade in großen Städten können derartig komplex werden. Meine Beispiele sind aber außerorts und dann noch des Nächtens, wenn wenig Verkehr ist. Da kann Verkehrsbeeinflussung für besseren Verkehrsfluss weiter hinten (oder vorn, wie man‘s nimmt) kein Grund sein. Die Ampeln an den Auffahrten nehme ich auch explizit aus: die Arbeiten nur, wenn viel Verkehr ist! Den Schilderbrücken an den Autobahnen stehe ich zwiespältig gegenüber, nachdem ich auf der A2 Richtung Berlin mal andauernd 100, 120, freie Fahrt im Wechsel hatte. Wirklich jede Brücke zeigte was anderes an und da sinkt die Akzeptanz deutlich - zumal das Verkehrsaufkommen konstant war. Und selbst, wenn Stau angezeigt wird, juckt die Anzeige kaum einen. Wie auf die sichtbare rote Ampel rasen alle drauf zu, weil man ja schneller ist, wenn man eher im Stau steht. :icon_doh: Dass durch rote X gesperrte Spuren ebenfalls trotzdem befahren werden und somit Autos weiter vorn reingelassen werden müssen, was zusätzlich Rückstau produziert, ist auch egal. :icon_no_sad: M.E. bräuchten die Schilderbrücken Kameras zur Überwachung der angezeigten Signale und konsequente Ahndung bei Verstößen, wenn die wirklich was nutzen sollen. :besserwisser:

Ob mehr Straßen in Summe auch mehr Verkehr bedeuten, keine Ahnung. :icon_nixweiss: Auf dem Weg zu Schwiegereltern gibt es nun an einem Ort ne neue Umgehungsstraße. Seither fahren wir da außen rum, auch wenn’s etwas weiter ist. Ist das nun mehr Verkehr als vorher? Wir würden so oder so fahren, fahren wegen der Straße aber nicht häufiger als sonst, nur jetzt merken die Einwohner des Ortes das nicht mehr.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 7
Ich glaube ja persönlich, dass es 2 Faktoren gibt, welche die Straßen verstopft.

"Früher" gab es oft nur 1 Familienauto. Jetzt gibt es oft 2 (für jeden Partner). Das Kind fährt dann oft auch bald eine billige Karre, oder den alten Wagen der Familie (3 Autos).

Die Autos wachsen in Länge und auch in der Breite.

Wenn man die Maße von Golf1, Golf3 und Golf7 vergleicht ist er von ...3.8m über 4m zu 4.25m gewachsen. Rechnet man das auf Millionen Autos hoch, verschwinden Kilometerweise Straße  ;D

Der kleine Id3 ist bereits 4.26m lang. Der Id5 4.60m. Das sind die Maße, an denen sich heutige Autos gerne orientieren. Sicher ist alles billiger und einfacher zu verbauen, wenn man viel Platz hat. Obwohl die Städte dringend kleine Autos benötigen würden.

Ich glaube, dass deshalb in asiatischen Ländern so viele Motorroller fahren. Nicht, weil sie sich kein Auto leisten können, sondern weil es die einzige Chance ist bei "soo vielen Menschen" von A nach B zu kommen.


Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 8
Vor allem müssen die Autos ja auch irgendwo hin. Die verstopfen derzeit Wohngebiete und wenn die dann Parkplätze entfernen, löst es auch keine Probleme. Die Wohngebiete stammen ja oft auch noch aus einer Zeit, wo der Individualverkehr dann so langsam die Öffentlichen verdrängt hat.

Da gibt es auf jeden Fall viel zu tun, aber ein Pflaster hier und ein erhobener Zeigefinger dort und am besten noch mehr Autos kaufen, damit man in Wolfsburg, Stuttgart und München den Wohlstand erhalten kann; das muss auch irgendwie anders gehen.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 9
Ich habe mal "pi x daumen" aus statistischen Daten Deutschlands den Anteil der Fahrzeuglänge am wichtigen Straßennetz (Überörtlicher Verkehr - Hauptstraßen)  festgemacht. Man sieht, würden alle Autos gleichzeitig losfahren, wären die Straßen fast dicht.
:P

"überörtlicher verkehr liegt bei 229.700 km. Sonstige Straßen, also die zum Parken, :) sind nochmal ca . 650.000 km.

Seit 2010 ändert sich nicht mehr so viel an den zugelassenen Fahrzeugen.
Man sieht aber trotzdem, dass sich der Anteil an der Straße erhöht, weil die Fahrzeuge länger werden..

Dabei unterscheide ich zwischen 3,8m fahrzeuglänge, 4,2 m und 4,8  - derzeit sind wir wohl zwischen 4,2 und 4,4m im Durchschnitt pro Auto. Man könnte sozusagen 20% Straßenauslastung einsparen, wenn das Auto durchschnittlich 1m kürzer wäre.




Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 10
Hm, auch wenn das jetzt arg off-topic wird, aber warum ist das Straßennetz in den letzten 30 Jahren laut deiner Rechnung nicht gewachsen? Ich kann mich an den ein oder anderen zusätzlichen km Straße in diesem Zeitraum erinnern... Oder verstehe ich deine Tabelle nur nicht?

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 11
Die ganzen Diskussionen bringen leider nicht das Geringste. Man will in D einfach nicht VERNÜNFTIG. Autobahn muss ja nicht =100 sein wie in der DDR. Aber nicht mal 130 per Gesetz will man. Blöde Argumentation der Autolobby-Politiker: Haben so viele Baustellen, dass mehr als 130 eh nur selten möglich. Dabei merken sie nicht, dass sie sich hier auch schon wieder selbst in den Allerwertesten treten. Haufenweise Baustellen, angefangen und nichts passiert - wochenlang kein "Schwanz" zu sehen. Warum wird an Brennpunktstellen nicht auch an den Wochenenden gearbeitet. Aber diese LKW haben ja keine verderblichen Produkte geladen und dürfen deshalb am Wochenende per Gesetz sicher nicht fahren.
Thema Raser auf der AB. Stimmt, Stauschilder blinken und man wird mit über 150 überholt. Könnte oft verzweifeln, wenn man nur noch Schritttempo fahren kann und die Störung besteht nur eine Begrenzung von "unendlich" auf 80. Aber da kommt man mit 200 angebrettert und geht vor Schreck voll in die Eisen. Der nächste erschreckt sich noch mehr und bleibt kurz stehen. Da reichen 2 Idioten und der Stau ist perfekt. Sah ich jetzt an 2 Wochenenden auf der A1 - Dammer Berge und Co. Auf der Gegenspur nur eine Geschw.-begrenzung mit zähem Verkehr und einen halben km weiter kompletter Stillstand????
Dass viele die Geschw.-schilder nur als Empfehlung betrachten kann ich nachvollziehen. Bei mir wird an einer 100-er Straße im Abstand von 20m rumgebaggert. Zwischen Baustelle und Straße ist eine undurchsichtige Absperrung und keiner weiß, warum man auf der Straße nur 50 fahren darf. Danach kommt für ca. 200m ein 70-er Schild und dann die Ortseinfahrt. ???
Aber in D ticken die Uhren und Politiker von jeher etwas anders, wobei letztere dann auch noch erst beim 10. Teller merken was sie essen.
PS. Nur der letzte Satz soll etwas spitz sein. Der Rest ist leider Realität.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 12
Haha, kein Problem. Und du hast natürlich Recht.

Durch meine eigene Aussage:
Zitat
Wenn man die Maße von Golf1, Golf3 und Golf7 vergleicht ist er von ...3.8m über 4m zu 4.25m gewachsen. Rechnet man das auf Millionen Autos hoch, verschwinden Kilometerweise Straße  ;D


Wollte ich wissen, wieviele km sind das denn nun. Und als ich die Rechnung "für mich" machte, dachte ich, "Ach, das poste ich, klingt doch interessant."
Für mich interessant ist hauptsächlich der Unterschied 3,8m langes Auto oder 4,8 langes Auto im Bezug auf die gleiche Verkehrsstrecke. 20% Mehrauslastung, ohne, dass irgendetwas anders ist - wäre ein Punkt für die Politik, z.B kürzere Autos zu fördern.

Es ist nicht so einfach, Daten zum Straßennetz zu bekommen. Hier sind auch die Daten "2021" von den Hauptverkehrstraßen (Bundesstraßen, Autobahnen, etc). Natürlich ist das Netz vor 30 Jahren kleiner gewesen und der Anteil Autos "entsprechend" größer. Aber ich habe das vernachlässigt - weil ich vermute, dass Hauptverkehrswege gar nicht so schnell wachsen. Schnell wachsen tun Anliegerstraßen, in Wohnsiedlungen etc.


Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 13
Habt ihr eigentlich mal überlegt, solche Beobachtungen den Ämtern/Bürgermeistern mitzuteilen?
Habe gerade mal auf der Internetseite meiner Stadt entsprechend gesucht. Zum einen ist die Stadt offenbar nur für einen Bruchteil der Ampeln zuständig - nämlich dann, wenn diese nicht an Bundes-, Land- oder Kreisstraßen stehen. Das gilt für meine beiden Exemplare schon mal nicht.
Trotzdem habe ich versucht, auf die entsprechende Kontaktseite zu gehen. Resultat: Nicht verfügbar wegen Wartungsarbeiten.

Aber ich habe das vernachlässigt - weil ich vermute, dass Hauptverkehrswege gar nicht so schnell wachsen. Schnell wachsen tun Anliegerstraßen, in Wohnsiedlungen etc.
Hm, in den Wohngebieten kommt zwar Fläche, aber kaum Strecke zusammen. So eine Umgehungsstraße hat schnell mal 10km oder so. Und da kenne ich einige, die in den letzten 30 Jahren gebaut wurden. Oder Verlängerungen/Ausbau von Autobahnen (A31 z.B. (ca. 142km ab 1990) oder Verlängerung A46 Richtung Niederlande). Also das Wachstum fänd ich schon interessant.

Etwa 2000 Autobahn-km seit 1990: Die Bundesverkehrswege und deren Entwicklung bis 2030 - Unternehmerin Kommune (etwas runterscrollen)

Irgendwie merkwürdig: Laut Statista bleibt die Länge der überörtlichen Straßen fast gleich, sinkt sogar. Das verstehe, wer will, aber ich nicht. Es sei denn, man rechnet die alten innerörtlichen Strecken raus, wenn man ne neue Umgehung gebaut hat. Dann könnte es hinkommen, auch wenn de facto mehr km vorhanden sind.

Das Umweltbundesamt kommt auf ca. 5200km Zuwachs bis 2004 (Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeugbestand | Umweltbundesamt ), sagt aber auch, dass dies aufgrund Rückstufungen wieder weniger würde. Ist also in der Tat nicht so einfach, wie ich dachte.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 14
Was mich auch noch nervt, sind viele sinnbefreite Kreisverkehre auf Landstraßen. Alle paar hundert Meter auf praktisch Null abbremsen, kann auch nicht sonderlich spritsparend sein.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 15
Ist das nicht optimal für Pulse&Glide, @RaiLan ? ;)
Sinn eines Kreisverkehrs ist es eigentlich, das man nicht bzw. nicht lange stehen bleiben muß. Normalerweise gibt es da keine Ampeln oder Stopschilder.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 16
Naja, aus Sicht der untergeordneten Straße sind Kreisverkehre cool, aus Sicht der übergeordneten eher nicht, weil sie halt zum Bremsen zwingen. Generell sind sie mir aber lieber, als was mit (schlecht programmierten) Ampeln.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 17
Pulse&Glide war jemand anderes.  :-D
Hier in der Gegend gibt es massenhaft Kreisverkehre, die nutzt man regelmäßig alleinbeteiligt.

Antw.: Wie Verkehrsführung den Verbrauch beeinflusst

Antwort Nr. 18
Heute war durchgehend 80 angesagt und permanent ein LKW vorne.

Man sieht deutlich den Einfluss auf den Verbrauch (trotz Regen) und dass ich trotzdem nur 20min gebraucht habe. Die relative Zeitersparnis durch höheres Tempo ist eine reine Illusion.

Ich habe öfter auf dem Stück mal jemanden überholt und bei der nächsten Kreuzung wieder hinter mir gehabt. Manchmal habe ich dann eine Grünphase früher erwischt, aber das ist ja auch nur eine Minute, die man rausholt…