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Allgemeines rund ums Auto => Allgemein => Thema gestartet von: hybbi56 am 06. Juni 2016, 19:35

Titel: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: hybbi56 am 06. Juni 2016, 19:35
1. Nach knapp einem Jahr mit Lichtautomatik wurde mir öfter bewußt, daß die Lichter immer einschalten, wenn man aus der Garage fährt. und dann in 9 von 10 Fällen wieder abschalten, weil es außerhalb hell genug ist. Das kann ja nicht gesund für die Haltbarkeit sein. Konsequenz: Automatik aus, die Birnen tun immer noch ihren Dienst.  :-)
2. In Städten und Gemeinden in BaWü werden immer mehr 30er-Schilder mit dem Zusatz "Lärmschutz" aufgestellt. Ok, wenn vor mir ein Verbrenner mit ca. 30km/h fährt, dann ist das halt so. Wenn ich aber freie Fahrt hätte und mit 45-50km/h mit E-Antrieb durch den Ort fahre, dann hab ich wohl im Zweifelfall trotzdem schlechte Karten, wenn´s ums bezahlen geht?  :-/ (ziemlich sicher, daß "ja".)  ::)
3. Autobahnfahrt 3-spurig. Ich benutze die rechte Fahrspur. Ein paar hundert Meter weiter vorne fährt ein PKW auf der mittleren Spur.
Nach etwa einer Minute merke ich, daß er etwa 5-10km/h langsamer fährt als meiner einer. Weder er noch ich haben bisher die Spur gewechselt. Muß ich jetzt von der rechten auf die linke Spur wechseln, um an dem Dödel vorbeizukommen, oder kann ich auch auf meiner Spur mit unverändertem Tempo an ihm vorbeirollen, ohne daß mir ein Bußgeld droht?  :-/ kein Plan im Moment.  :-[

Gruß hybbi56
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Mad55 am 06. Juni 2016, 20:09
@hybbi56

Zu 3: Ja, du musst nach links! Es gilt das Rechtsfahrgebot und Rechts-Überholverbot. Und wenn hinter dir ein Videowagen ist und du rechts dennoch vorbei fährst, rate mal, wer das zur Kasse gebeten wird und Quali-Punkte in Flensburg sammelt. Rechts darfst du nur bei Stau bzw. stockendem Verkehr bis ca. 60 km/h überholen.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Francek am 06. Juni 2016, 20:16
Natürlich wärst du mit deinem Hybriden bei 45-50km/h vmtl. immer noch leiser unterwegs als die meisten Verbrenner bei 30km/h, aber dennoch ist ein Respektieren der Geschwindigkeitsbeschränkung aus Lärmschutzgründen auch beim Hybriden sinnvoll. Denn auch bei diesem nehmen die Abrollgeräusche, welche hier ja die dominante Lärmquelle darstellen, mit der Geschwindigkeit signifikant zu. Als gönn deinen Mitmenschen die Ruhe von Tempo 30 und dir das gute Gefühl, noch mehr für die Gesundheit der anderen getan zu haben als dein Umfeld.
Was die Sache mit dem langsameren Fahrer auf der Mittelspur angeht: Leider musst du, so nervig und unnötig gefährlich es auch ist, zum Überholen nach ganz links rüber. Dass der Schleicher gar nicht dort auf der Mittelfahrspur sein dürfte, hilft dir wenig. Die Kenntnis vom Rechtsfahrgebot wird sich in Deutschland wohl nie verbreiten und geahndet werden Verstöße dagegen leider so gut wie nie. Und so bauen wir für astronomische Summen immer breitere Autobahnen, deren Durchsatz dennoch gering bleibt, weil die rechten Spuren unterdurchschnittlich genutzt vor sich hin schlummern. Ein Irrsinn...
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: YarisFahrer am 06. Juni 2016, 20:50
Kenntnis vom Rechtsfahrgebot wird sich in Deutschland wohl nie verbreiten und geahndet werden Verstöße dagegen leider so gut wie nie.
Ich wette, dass über 80% von diesen "Mittelspurparkern" das Rechtsfahrgebot kennen. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum diese das machen. Einer der m.E. meistverbreiteten Gründe ist, dass diese schneller als LKWs fahren wollen (und auch machen), aber zu bequem sind ständig Spurwechsel zu machen.

Diese ständigen Spurwechsel gehen mir persönlich auch auf den Keks, wobe ich kein Mittelspurfahrer bin und diese auch nicht mag.

Mir wäre es lieber wir würden in DE die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h generell begrenzen und dafür das Rechtsfahrgebot abschaffen. Rechts überholen wäre so nicht mehr gefährlich.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: N1301 am 06. Juni 2016, 23:05
Eine Geschw.-obergrenze ist meines Erachtens eh überfällig und der Slogen freie Fahrt für freie Bürger überheblich. In gewisser Beziehung kann ich die Mittelsprurfahrer mit ihren 110-120km/h verstehen. Erwische mich auch teilweise mit etwas (etwas klein geschrieben) schlechtem Gefühl dabei. Aber wie sieht die Praxis denn oft aus. Ich ordne mich rechts ein, weil erst in ca. 500m ein LKW fährt. Ich fahre auf und will überholen, weil selbst 120. Auf dem Mittelstreifen schert sich keine S.. darum. Denn wenn die jetzt links rüberziehen, müssen sie mit einem Dussel rechnen, der mit über 180 angebrettert kommt. Was bleibt ihm übrig - stur weiter auf der Mitte und hoffen, dass der rechts vor ihm nicht ro..fre...  ausschert. Wenn geht ohne blinken. Das hab ich leider schon oft erlebt und dann noch von LKW's, die meinen, weil sie 2 km/h schneller fahren als ihr Vordermann müssen sie überholen. Habe aus Jux und Tollerei mal 2 Excelformeln zusammengebastelt, die einmal für verschiedene Geschwindigkeiten nebst Einhaltung des Sicherheitsabstandes den Fahrzeugdurchfluß ermittelt bzw. die Länge und Zeitdauer eines Überholvorganges darstellen. Oh, oh. Wenn sich da zwei Megaliner mit 2-3 km/h Differenz überholen, sollte man bei Zeiten vorsorgen, falls man von der Autobahn abfahren will. Und für die Raser - selbst wenn man noch so schnell fährt, hält man den nötigen Sicherheitsabstand ein, ist der Durchsatz max. 0,5 Fahrzeuge/sec.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: 04H15 am 06. Juni 2016, 23:58
Die Kenntnis vom Rechtsfahrgebot wird sich in Deutschland wohl nie verbreiten und geahndet werden Verstöße dagegen leider so gut wie nie.
Beim Rechtsfahrgebot gibt es eine Grauzone, welche besagt, das man die Mittelspur durchgängig befahren kann, wenn auf der rechten Spur "auch nur hin und wieder" ein Fahrzeug fährt. Nachzulesen in der StVO Paragraf 7 Absatz 3(c) (http://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__7.html) (dürfte für den TE generell interessant sein, da im Paragraf 7 auch geregelt ist, wann rechts vorbeigefahren werden darf).
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Francek am 07. Juni 2016, 08:41
Dank der mangelnden Konkretheit des Begriffs "hin und wieder" einer der untauglichsten Paragraphen der STVO. Präzisierungen sind von Gerichten wohl gelegentlich versucht worden, aber letztlich an der Laxheit des zu Grunde liegenden Gesetzestextes gescheitert. Die m.W. derzeit akzeptierte Lesart ist, dass dieser Text deutlich längeres Verharren auf der Spur erlaubt, als die sonst auf mehrspurigen Straßen als Obergrenze geltenden (je nach Gericht) 18 bis 20 Sekunden. Was "deutlich länger" nun wiederum heißt weiß damit aber leider immer noch kein Mensch. Das oft zu beobachtende Verharren auf der Mittelspur bei ca. 500m langen Lücken gehört aber wohl nicht mehr dazu, denn selbst bei Differenzgeschwindigkeiten von 30km/h zur rechten Spur bedeutet dies immerhin 1 Minute nutzloses Spurbesetzen. Bei geringeren Differenzgeschwindigkeiten entsprechend länger.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 07. Juni 2016, 14:26
Ich habe mal einen Fall beobachtet wo eine Kolonne von vier Mittelspurfahrern nachts zu erheblichem Risiko geführt hat, da sie effektiv eine komplette Spur einfach brachgelegt haben. Die Rechte war komplett frei.

Das ist wie eine mobile Fahrbahnverengung. Alle Leute die von hinten ankamen mussten zwei Spuren wechseln um die Klabautermänner zu überholen.

Aber es gibt so Leute, die fühlen sich aus irgendeinem Grund „sicherer“ in der mittleren Spur. Platz nach rechts, Platz nach links… die sind eh so abgestumpft was Verkehrsfluss und Sicherheit angeht, dass die das Gefahrenpotenzial eh nicht wahrnehmen. Sei’s drum.

Geduld zeigen, vorbei und gut is... Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die damals alle rechts überholt hatte. Ich habe jedem zugewunken und von dieser Tunnelblick-Kollekte hat das niemand wahrgenommen.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Tequila am 07. Juni 2016, 14:50
ich fahre jedes Jahr rund 50 tkm über die Autobahn und erlebe jeden einzelnen Tag Mittelspurschleicher. Da ich meist mit 110-120 über die rechte Spur rolle, überhole ich die in der Regel rechts  :tom:   Manche fahren danach auch rechts rüber, die meisten ignorieren das aber. Oft sind es Ausländer, die zu Hause ein Tempolimit haben (B, NL, CH) Die haben es wahrscheinlich nicht auf dem Schirm, dass man auf der Mittelspur auf schnelle Fahrzeuge trifft.  Ganz schlimm sind die Angehörigen der US Streitkräfte. Die kennen aus ihrer Heimat nur den Spruch "keep your lane" und  fahren dann mit <100 auf der linken Spur  :icon_doh:

Ein einziges Mal bin ich angehalten worden als ich auf dem Kölner Autobahnring einen Jaguar rechts überholt habe. Ich fuhr erlaubte 80, der Jag. vielleicht 60 km/h. Ich konnte die Polizisten davon überzeugen, dass es in dem Moment wegen des fließenden Verkehrs zu gefährlich war, zwei Spuren nach links zu ziehen.  Es blieb bei einer freundlichen Ermahnung  :besserwisser:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: koarli am 07. Juni 2016, 15:02
muss ehrlich sagen:
bei diesen Situationen fahr ich mit erhöhter Vorsicht immer rechts vorbei  :-X
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: PflegePrius am 07. Juni 2016, 15:43
Ich ärger mich zwar über diese Helden der Autobahn, überhole sie dann aber links, um dann demonstrativ mit genügend Abstand vor ihnen von ganz links nach ganz rechts rüberzuziehen (nicht, ohne meinem Unmut mittels Nutzung der Prallplatte des Lenkrades mitzuteilen wenn ich neben ihnen bin)

... ich weiß, ist auch nicht gerade freundlich
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 07. Juni 2016, 15:59
Man muss fairerweise aber auch sagen, dass sich viel Gefahrenpotenzial durch die hohen Differenzgeschwindigkeiten ergeben.

Letztens noch gehabt, da gibts das Duisburger Kreuz... geile Sache. Auf Brücke einfädeln. Das heißt, alles eng, kein Auslauf wenn der Einfädelungsstreifen zu Ende ist. Zudem ist der zu schmal für LKW und bei breiteren Fahrzeugen ist das auch schon grenzwertig. Um das alles zu toppen sind da zwei Einfädelungsspuren hintereinander. Wenn man nicht reinkommt, landet man sofort im fließenden Verkehr der nächsten. Jedenfalls machen die meisten Leute auf der rechten Spur dann Platz indem sie auf die linke Spur wechseln, damit es da nicht zu Problemen kommt.

Und was ist? Von hinten kommen irgendwelche Spinner mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit angerast. Da ist 80... eben weil das so eine scheiß Stelle ist. Die meisten raffen das, aber Ignoranten gibt es immer wieder.

Ich habe allgemein den Eindruck, dass die Fahrer-Ettiquette stark nachgelassen hat.

Es wird weniger geblinkt, weniger geschaut, weniger Rücksicht genommen als ich noch gerade meinen Lappen bekam. Wie oft lässt man einen auf der Rechten hinter einem LKW verhungern - trotz Blinker - auch wenn die Linke Spur frei ist.

Da wundert es mich kaum, dass viele aus Frust sich einfach auf der Fastlane einordnen. Scheiß drauf, hauptsache schnell weg, schnell ankommen.^^
Habe ich mit dem GT86 auch gemacht. Linke Spur einordnen und los gehts. Ist oft entspannter als sich mit dem Chaos auf der Mittleren Spur zu stressen. BSP.: A2 Raum Dortmund/Bielefeld. Auf der mittleren Spur überholen ständig LKW, auf der linken Spur ist Durchschnittgeschwindigkeit 160. Kein Wunder dass es da dauernd scheppert.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: N1301 am 07. Juni 2016, 16:55
Fast alle Beiträge zeigen mal wieder: Wer sich auf der AB vorschriftsmäßig verhalten will hat Streß ohne Ende. Hat für Langefahrer aber auch etwas gutes - sie schlafen nicht ein.  :-D
Wohin allzu gemächliches Hintuckern allerdings führt, sehen wir ja regelmäßig bei den Nachrichten über Stauenden. :icon_doh:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 07. Juni 2016, 17:07
Nicht nur Autobahn. Mein Kollege aus der Fahrgemeinschaft hat sich letztens über einen aufgeregt, weil er am Stoppschild wirklich gehalten hat, statt drüber zu rollen. Regt sich generell über viele Dinge auf, die rechtens sind, nur um als Beifahrer zu predigen, dass es sich nicht lohne, im Verkehr aufzuregen :D
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: N1301 am 07. Juni 2016, 17:12
Tja, für viele sind die Verkehrszeichen lediglich Anregungen. :applaus:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: JoAHa am 07. Juni 2016, 17:22
Muß mich leider auch als ganz gelegentlicher Rechts-vorbei-Fahrer outen, wenn es denn allzu absurd ist, womöglich zwei Spuren weiter links einer schleicht und ich müßte auf die 4. Spur ganz links wechseln, um dann in  Ruhe meine 120 km/h rechts wieder weiterzurollen.
Und das Kolonne-Fahren, wenn alle 2 oder 3 Spuren weitgehend dicht sind, lege ich auch recht großzügig aus, nach dem Motto: ich überhole ja gar nicht, ich fahre nur in der rechten Kolonne etwas schneller als es die linke "Möchte-gern-schnell-Sein"-Kolonne mal wieder schafft ;-)
Außerdem bekenne ich mich als freudiger Spurwechsler, da es die Eintönigkeit etwas reduziert und Spaß macht, immer eine passende Lücke zu erspähen und zu nutzen :-)

Im übrigen finde ich das Fahrverhalten auf deutschen AB's auch oft wirklich zum Abgewöhnen und plädiere entschieden für eine Aufhebung des Rechtsfahrgebotes!  Vielleicht sollten wir mal eine Petition starten?!

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: michaelm am 07. Juni 2016, 17:48
Außerdem bekenne ich mich als freudiger Spurwechsler, da es die Eintönigkeit etwas reduziert und Spaß macht, immer eine passende Lücke zu erspähen und zu nutzen :-)
Gruß!
JoAHa
Jeder soll von mir aus so fahren, wie´s ihm Spaß macht, solange man sich an Regeln hält und niemanden gefährdet.
Insofern magst Du so viel Lücken springen, wie´s Dir beliebt.
Die Verkehrsforschung sagt dazu allerdings: Total ineffinzient und stauverursachend.
Ich amüsier mich immer, wenn ich einen hektischen Lückenspringer an der nächsten Ampel oder Ausfahrt wieder sehe.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: hybbi56 am 07. Juni 2016, 18:51
Zitat
Muß mich leider auch als ganz gelegentlicher Rechts-vorbei-Fahrer outen ...
Dito  :-( , bin da irgendwie (noch) beratungsresistent  :-[
Zitat
Ich amüsier mich immer, wenn ich einen hektischen Lückenspringer an der nächsten Ampel oder Ausfahrt wieder sehe
:applaus:  ;D
Wobei deren Kreislauf zwischenzeitlich bestimmt mehr in Schwung war als unserer.  ;) Stichwort "Fahrspaß"
Gruß hybbi56 
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: prius2010 am 07. Juni 2016, 19:37
Zitat
In Städten und Gemeinden in BaWü werden immer mehr 30er-Schilder mit dem Zusatz "Lärmschutz" aufgestellt
50 ist je nach Ort zu schnell. Weil viele fahren dann noch sechzig. Es gibt zwar wenige Kinder in Deutschland - aber 30 sollte in Dörfern trotzdem Pflicht sein und neben den größeren Straßen auch Pflicht werden. Wenn 30, dann fahren viele Deppen sowieso mind. 40. Es sollte auch wesentlich mehr "geblitzt" werden, da die 30er Zonen meiner Beobachtung nach oft kein Fahrschwein interessieren. Wobei gerade 30er Zonen für den P3 Akku ungünstig sind, da der dann sich auf lange Strecken bis Zuhause entlädt und ich nicht proletisch elektrisch aus dem Hof fahren kann. Also am Ende dann doch nochmal hoch auf 60 mit einer starken Bremsung bis SoC > 27  :besserwisser:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Cillian am 08. Juni 2016, 00:04
Ich wette, dass über 80% von diesen "Mittelspurparkern" das Rechtsfahrgebot kennen. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum diese das machen. Einer der m.E. meistverbreiteten Gründe ist, dass diese schneller als LKWs fahren wollen (und auch machen), aber zu bequem sind ständig Spurwechsel zu machen.
Wenn Bequemlichkeit oder Faulheit für Menschen einen Grund darstellen, wissentlich Vorschriften zu missachten und damit andere zu gängeln, sollten diese Menschen erstrecht ihren Führerschein abegeben, weil sie den ersten Paragraphen der STVO nicht beherrschen.

Für mich ist das Fahren auf der Autobahn kein Stress. Ich fahre rechts, wo es möglich ist, ich überhole Mittelspurschleicher links und schere gerne "kurz" vor jenigen direkt wieder auf die freie rechte Spur, Ich hab kein Problem mal die Geschwindigkeit zu reduzieren, wenn ich zum überholen die Spur wechseln will, ich habe kein Problem damit das Gaspedal zu nutzen, um einen von hinten ankommenden nicht zu stören.
Landstraßen finde ich da schlimmer, da kann ich nicht überholen wo ich will. Und in letzter Zeit passiert es mir häufig, dass an den Stellen, wo überholt werden könnte der vormals Schleichende Autofahrer vor mir deutlich schneller als erlaubt fährt. So etwas regt mich auf, ja... Gleiches gilt für LKWs, die erst 60 fahren (müssen) und dann plötzlich 90 fahren, wenn der Nachfolgende Verkehr überholen könnte.
Das erlebe ich fast täglich...
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Jorin am 08. Juni 2016, 07:10
Ich habe allgemein den Eindruck, dass die Fahrer-Ettiquette stark nachgelassen hat.

Es wird weniger geblinkt, weniger geschaut, weniger Rücksicht genommen als ich noch gerade meinen Lappen bekam. Wie oft lässt man einen auf der Rechten hinter einem LKW verhungern - trotz Blinker - auch wenn die Linke Spur frei ist.

Ja, das stimmt. Das merke ich auch täglich. Rücksichtnahme, mal jemanden raus fahren lassen, wird alles nicht mehr gelebt. "Oh Mist, die Ampel wird rot... Schnell noch drüber... Und der hinter mir auch noch. Und der dahinter auch noch. Na, der hatte aber schon dunkelrot! Zebrastreifen? Wenn da ne Omma kommt, halt ich aber nicht an, das dauert ja ewig, bis die rüber ist! Wie jetzt, Reißverschlussverfahren? Ich war doch links, ich darf vor dich!" Rechts hinter dem LKW bin ich schonmal fast 2-3 Minuten links blinkend gefahren, weil mich niemand den LKW überholen lassen wollte.

Es k...tzt mich langsam echt an!  :-X
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 08. Juni 2016, 10:13
Schade ist das... aber wir Deutschen sind ja alle soooo gute Autofahrer,... (verglichen mit Sizilien, China, Russland, etc...)

Analog dazu: http://www.spiegel.de/politik/ausland/verkehrstote-in-europa-erstmals-seit-14-jahren-steigt-die-zahl-a-1084338.html
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Jorin am 08. Juni 2016, 10:25
Den Sprinterfahrer, der mir durch seine Seitenscheibe ernsthaft angeboten hat, mit mir von der Autobahn abzufahren und mich auf dem Parkplatz zu verprügeln, nur weil ich auf der zweispurigen Autobahn vor ihm einen LKW überholte und er so vom Gas gehen musste, vergesse ich so schnell jedenfalls nicht.  :icon_karte3_rot:

Im Vergleich zu Russland ist das aber wohl noch alles sehr harmlos.  :-D
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: PflegePrius am 08. Juni 2016, 10:47
Tja, für viele sind die Verkehrszeichen lediglich Anregungen. :applaus:

Nein, Sichtbehinderungen, oder auch Staubfänger ... vielleicht kann man ja Feinstaubfänger draus machen ;-)

Das Schilderproblem ist in meinen Auge eher der Schilderwald, den man vor lauter Schildbäumen nicht mehr sieht.
Wichtige Verkehrszeichen gehen im allgemeinen Beschilderungswahn unter. Es gab Studien, die ergaben, dass ein Fahrer  zur selben Zeit nur 3 regelnde Objekte wahrnehmen kann, schaut euch mal Schilderbrücken an, da gibt es mindestens 5 bis 6 Einzelschilder, selbst, wer will, dann nicht alle befolgen, weil er nicht alle wahrnehmen kann.

Ein Weiteres sind dann Beschränkungen, die keinen ersichtlichen Grund zu haben scheinen....da biegt ein Feldweg ein, auf dem dreimal im Jahr ein Trecker kommt, aber es werden lang gezogene 70er Bereiche aufgestellt bei Kurven ist es schon fast obligatorisch, dass ein Warnschild "scharfe Kurve" dasteht, wer bitte rechnet an der 10. "scharfen" Kurve damit, dass die mal wirklich scharf ist? usw.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: PflegePrius am 08. Juni 2016, 10:48
Der Sprinterfahrer findet bestimmt mal nen Spielpartner, der ausgestiegen 2,10m mal 1,80m misst, und nen Oberarmumfang von 40 cm im entspannten Zustand hat ...der spielt bestimmt gern mal mit ^^
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: michaelm am 08. Juni 2016, 10:58
Stichwort Etiquette:
Ja, das muß man leider so sehen. Das Wörtchen Rücksicht scheint zum völligen Fremdwort geworden zu sein.
Mir macht es nichts aus, auch für einen Brummi mal kurz vom Gas zu gehen, jmd. auf die Hauptstrasse einbiegen oder einfädeln zu lassen, Fußgängern Handzeichen zu geben, das sie passieren können.
Ich versteh aber nicht, das immer mehr Leute ihren Blinker nicht finden, auf frisch gesplitteter Straße 80 km/h gefahren wird, (Tempolimit 30 km/h), auf eine verstopfte Kreuzung dennoch eingefahren wird (und damit komplett blockiert), trotz Gegenverkehr überholt wird, trotz offensichtlich voller rechter Spur auf der Überholspur gedrängelt wird, naja, der volle Kanon der Rücksichtlosigkeit eben.
Mußte ich mal loswerden.

PS: Wenn man gerade so die Folgen des Klimawandels sieht (Sturzregen, Überflutung, zerstörte Dörfer), warum sieht man dann noch so viele Deppen, die ihren Motor getrost laufen lassen, wenn Frauchen eben einkauft, oder man sich gerade länger mit dem Smartphone beschäftigt ?
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Jorin am 08. Juni 2016, 11:01
Gründen wir eine Initiative zur Erhaltung alter Werte im Straßenverkehr? Zu den Hybrid-Piloten dann die Straßen-Gentlemen?  ;D
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: PflegePrius am 08. Juni 2016, 11:23
Findest nicht, das "Ritter der Landstraße" netter klingt ... dann noch einen reimportierten Wartburg 312  :icon_herzen02: , welcher in Großbritanien als "Wartburg Knight" verkauft wurde :-D. Nur so ganz Öko ist der alte DKW Abkömmling von 3 Zyl. 2 Takt mit Gemischschmierung dann leider nicht
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Jorin am 08. Juni 2016, 11:28
Klingt auch gut, ja.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Tequila am 08. Juni 2016, 15:51
Ich versteh aber nicht, das immer mehr Leute ihren Blinker nicht finden, a

Dafür kann ich dir eine Erklärung liefern:  Fahre ich auf der Autobahn rechts zwischen den LKW oder Mitte mit 120 km/h und links neben mir ist eine Lücke, die ich gerne zum Überholen nutzen möchte, dann ist es meistens so: Ich setze den Blinker und sofort wird links neben mir Vollgas gegeben und die Tür zu gemacht. Einfach Gas geben und Ausscheren, das Überraschungsmoment nutzen ist manchmal die einzige Chance zu überholen.

Traurige Realität

Heinz 
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: JoAHa am 08. Juni 2016, 19:00
Jeder soll von mir aus so fahren, wie´s ihm Spaß macht, solange man sich an Regeln hält und niemanden gefährdet.
Insofern magst Du so viel Lücken springen, wie´s Dir beliebt.
Die Verkehrsforschung sagt dazu allerdings: Total ineffinzient und stauverursachend.
Ich amüsier mich immer, wenn ich einen hektischen Lückenspringer an der nächsten Ampel oder Ausfahrt wieder sehe.

Völliges Mißverständnis: Ich habe nicht gemeint, daß ich dauernd sinnlos in Lücken springe, sondern daß ich rechts fahre, solange es geht, dann auf eine passende Lücke links warte, um zu überholen und dann wieder nach rechts gehe. Die meisten fahren ja dauernd links oder in der Mitte, weil sie Angst haben, nicht nach links zum Überholen rausgelassen zu werden.
Was die Lückenspringerei bei Stockungen und Staus angeht - das sehe ich ähnlich. Man ist einfach (fast) immer in der subjektiv langsamsten Kolonne, egal, welche man sich aussucht. ;-)

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: ellert_de am 14. Juni 2016, 11:37

... Ich versteh aber nicht, das immer mehr Leute ihren Blinker nicht finden, ...


Ganz einfach zu erklären:
1. Das ist die neue Art Energie zu sparen. Nicht blinken = Strom (Sprit) sparen
2. Datensicherheit - was geht die anderen an, wohin ich fahren will oder was ich vor habe!
3. Keine Hand frei zum Blinken (Zigarette muss gehalten werden)

;-) Tipp von mir:
Linksblinken, dass die Leute glauben, man wollte rechts fahren.
Dann geradeaus und weg. ;-)

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: JoAHa am 14. Juni 2016, 16:55
...
3. Keine Hand frei zum Blinken (Zigarette muss gehalten werden)
...

Irrtum: heute hält man nicht mehr die Zigarette, sondern das Smartphone ... ;-)

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: YarisFahrer am 14. Juni 2016, 18:00
Stimmt. Wenn ich jemanden vor mir auf der Autobahn sehe, der auf der Spur nach rechts und wieder nach links schwankt, ist es kein Raucher und kein Besoffener (wie noch vor 20 Jahren), sondern zu 98% ein Typ oder Typin mit Smartphone in der Hand.

Da versuche ich schnell vorbei zu kommen, da ich Unheil rieche (und sehe dann, ob meine 98%-Statistik noch stimmt....).....

/me hat das Vollzitat entfernt. Bitte den Forum-Knigge (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,5226.0.html) beachten.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: 04H15 am 14. Juni 2016, 20:53
...und den Rest der Fahrt mit dem Smartphone prüfen ob hinter einem ein Unfall passiert ist, weil einer mit seinem Smartphone gespielt hat.  :-D

/me hat das Vollzitat entfernt. Bitte den Forum-Knigge (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,5226.0.html) beachten.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Kueppy am 15. Juni 2016, 08:33
Stimmt. Wenn ich jemanden vor mir auf der Autobahn sehe, der auf der Spur nach rechts und wieder nach links schwankt, ist es kein Raucher und kein Besoffener (wie noch vor 20 Jahren), sondern zu 98% ein Typ oder Typin mit Smartphone in der Hand.

Da versuche ich schnell vorbei zu kommen, da ich Unheil rieche (und sehe dann, ob meine 98%-Statistik noch stimmt....).....
:besserwisser: Da sollte man ja eigentlich besser hintendran bleiben. Die Wahrscheinlichkeit das so jemand anstatt auf die Bremse auf sein Smartphone drückt ist doch recht hoch. Besser ich kann auf seine Fehler reagieren als hoffen zu müssen das er vielleicht trotz Handy noch rechtzeitig reagiert wenn nötig. :besserwisser:

Aber oft drücken diese Leute ihren Fuß wieder voll aufs Gas sobald sie ihr Phone aus der Hand gelegt haben . Vorher sind sie ja auch  vor einem eingeschert und vom Gas gegangen nachdem sie gerade noch so richtig sportlich überholt haben.  :icon_doh: 

Aber hey, manche Leute müssen ja schließlich immer und überall erreichbar sein. Wer soll denn sonst die Welt retten. :mst:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 15. Juni 2016, 13:20
Boah, solche Leute… aber das muss nichtmal das Smartphone sein. „Moderne“ Touchscreenbedienung führt auch zu sowas. Lenkt hochgradig ab, da man nichts ertasten kann. Nerft mich beim Prius auch.

Was ich auch immer toll finde: Da wechselt man auf die linke Spur damit sich jemand einfädeln kann und dann gibt der erst Gas und lässt einem nicht mehr genug Platz um wieder nach rechts einzuscheren, weil er eigentlich schneller fahren möchte, aber auch nicht rechts überholen. WTF

Oder diese Wechselspuren bei Autobahnkreuzen: Zwei Spuren, man muss nach links rüber, aber die Leute, die runtergefahren kommen und sich ebenfalls auf dieser Spur befinden, fahren so dicht auf, dass man sich nicht einordnen kann. Also entweder mit Mut zur Lücke mit der Brechstange rein oder warten und hoffen.

Überhaupt Leute, die sich absolut inhomogen im Straßenverkehr bewegen stoßen mir immer mehr auf. An die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten ist eh nicht drin, ohne dass Leute einem Prügel androhen (auch wenn man schon 10 drüber ist… trotz Tachoabweichung)…

30er Zonen… don’t get me started on this. Irgendwann mal eine Unterhaltung bei Subways mitbekommen, wo sich einer aufgeregt hat, dass es ja eine Unverschämtheit sei, dass Leute so mit seiner Zeit spielen. Anscheinend ist er wohl morgens an einen Verkehrsstreber geraten (das heißt im Ruhrpott alles… zwischen 5 und 30km/h ist da der Spielraum^^)

Da gibt es so eine Stelle bei uns, da muss ich öfters durch: Da ist eine Schule und da wird auch ganz gerne geblitzt. Und 32km/h heißt 15€. Kein Witz, ich musste schonmal wegen 2km/h ein Bußgeld zahlen. Und als das rote Lichtlein aufpoppte, haben  oh Wunder plötzlich alle hinter mir Abstand gehalten.

Hm, ich denke ich habe genug rumgeheult für den Rest der Woche. Bin mit dem Prius übrigens bisher nicht einmal geblitzt worden. Werde ich eh selten, aber mit dem GT hatte ich mir schon vier kleine Gutscheine zur Geldverbrennung eingefangen.

P.S.: Meiner Mutter ist mal eine junge Frau reingefahren, weil die einen Salat beim Fahren gegessen hat. Das konnte sie auch nicht mehr verheimlichen, denn der hat sich danach auf dem Armaturenbrett verteilt :D
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Beitrag von: Jorin am 15. Juni 2016, 13:26
P.S.: Meiner Mutter ist mal eine junge Frau reingefahren, weil die einen Salat beim Fahren gegessen hat. Das konnte sie auch nicht mehr verheimlichen, denn der hat sich danach auf dem Armaturenbrett verteilt :D

Nasenpopler sind auch gut.  :-D

Und nein, über Löw herzuziehen gehört jetzt nicht hierher und war nicht meine Intention!
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Beitrag von: N1301 am 15. Juni 2016, 14:39
Fahrkultur? Digital - Gas oder Bremse - beides voll durchtreten. Man sagt: In der Ruhe liegt die Kraft (nicht im Gaspedal). Wenn ich dann aber Ortskundige erlebe, die von Ort zu Ort (Landstraße, kurvig, normaler Verkehr, Ortsabstand knapp 1,5 km)  unbedingt die 100km/h-Marke erreichen bzw. überbieten müssen, dann kommen mir teilweise weniger fromme Wünsche in den Sinn.
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Beitrag von: Jorin am 15. Juni 2016, 14:44
Harmlos. Gestern überholte mich innerorts ein junger Mann im Maserati, dem war der entgegenkommende LKW mit Schutt und Erde völlig egal. Dass er dann direkt den nächsten Bremser (der auch "nur" 60 km/h fuhr) vor sich hatte, interessierte nicht. Er überholte dann teilweise sehr gefährlich immer weiter, Überholverbot und Geschwindigkeitslimit war ihm wurscht.

Was ich solchen Typen wünsche, sag ich hier lieber nicht.  :-X  Wenn da mal jemand aus der Seitenstraße kommt, oder ein Radfahrer kreuzt, ohje...

Das digitale kenne ich auch. Grün = Vollgas, egal wie es drei Meter weiter ausschaut. Dabei wäre ein gleichmäßiger Fluss für alle viel angenehmer und garantiert auch zeitsparender.
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Beitrag von: MGLX am 15. Juni 2016, 17:09
Ich habe da ja eine Theorie. Ich glaube viele Autofahrer leben zwischen den Ampeln oder Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Kreuzungen in einem Mikrokosmos. Ein in sich geschlossenes Konstrukt, dessen Vorgänger und Nachfolger völlig unerheblich für das Verhalten im Aktuellen sind.

Dazu gesinnt sich der „King-of-my-castle“-Effekt, denn was sich viele erlauben, würden sie sich als Fußgänger mit der Gefahr der unmittelbaren sozialen Konfrontation niemals erlauben. Schonmal in der Kantine vorgedrängelt? Dann wisst ihr was ich meine.^^

Und da jedes Hinderniss - unabhängig seiner verkehrsrechtlichen Position und Rechsgrundlage -  erstmal ein Hindernis seines persönlichen Fortkommens aufgefasst wird, sind nur wenige Pendants unserer Art in der Lage das große Ganze zu erfassen. In Wahrheit ist die Varianz unterschiedlich… die einen denken 500m voraus, die anderen in einem Radius… wieder andere nur bis zur nächsten Rückleuchte.

Ungeachtet dessen ist der Straßenverkehr ein Spiegel der Gesellschaft. Ein gewisser Grad an Anonymität löst eben auch ein paar Hemmungen. Ich nenne das das GTA-Syndrom. Da sieht man in anderen Fahrzeugen auch nur blöde NPCs, die sich unterzuordnen haben und einem selbst kann ja nix passieren. Dummerweise „respawnt“ nicht jeder in einem Krankenhaus ohne Reha machen zu müssen.

Tja, auch wenn viele argumentieren, dass die Anzahl der Verkehrstoten immer weiter abnimmt, stagniert respektive alles in allem besser ist wie eh und je: Ich finde es trotz allem immer stressiger, mich im Straßenverkehr zu bewegen.

Man braucht Charakter um sich nicht von anderen drangsalieren oder hetzen zu lassen. Disziplin um sich selbst dann nüchtern der Situation zu stellen und sich auch an Verkehrsregeln zu halten. Empathie/Gewissen um sich nach einem Parkrempler oder anderen ungeliebten Presspassungen nicht zu verdünnisieren.

Ist eben alles nicht so einfach und in der Summe denke ich doch, dass viele vernünftige Autofahrer von den Asis überschattet werden.
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Beitrag von: Mad55 am 15. Juni 2016, 19:15

Er überholte dann teilweise sehr gefährlich immer weiter, Überholverbot und Geschwindigkeitslimit war ihm wurscht.

Was ich solchen Typen wünsche, sag ich hier lieber nicht.  :-X  Wenn da mal jemand aus der Seitenstraße kommt, oder ein Radfahrer kreuzt, ohje...

Ich sag es aber ganz laut, was ich so einem Wünsche: Der soll am nächsten Baum hängen bleiben! Und bei so einem würde ich auch weiter fahren und hätte "unerklärlicherweise" nichts gesehen. Wer so mit dem Leben anderer Verkehrsteilnehmer spielt...

Schonmal in der Kantine vorgedrängelt? Dann wisst ihr was ich meine.^^

Mach das in unserer Kantine und du bist am nächsten Tag Erster: Als Hauptgericht!
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Beitrag von: container am 15. Juni 2016, 19:42
ich stimme Dir voll zu, nur der Baum tut mir leid.
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Beitrag von: YarisFahrer am 15. Juni 2016, 22:10
Boah, solche Leute… aber das muss nichtmal das Smartphone sein. „Moderne“ Touchscreenbedienung führt auch zu sowas. Lenkt hochgradig ab, da man nichts ertasten kann. Nerft mich beim Prius auch.
Deshalb würde ich auch für ein Verbot von Touch-Screen plädieren. Man muss sich viel zu stark konzentrieren um den richtige Bereich auf den Screen zu berühren und meist auch noch vorbeugen.

Da finde ich Systeme wie die von BMW iDrive wesentlich besser.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: YarisFahrer am 15. Juni 2016, 22:12
:besserwisser: Da sollte man ja eigentlich besser hintendran bleiben.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Diese Leute tippen meist ziemlich lange Ihre SMS auf dem Smartphone. Da ist die Gefahr, dass der schwankend einen Unfall baut ziemlich. Lieber vorbei. Mich hat danach bisher keiner dieser Leute wieder überholt.
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Beitrag von: ellert_de am 16. Juni 2016, 10:11
Dass keiner einen Stau als Ganzes sieht, habe ich bei der letzten Tour erlebt.
Kassel-Nord bis Kassel-Süd mit ca. einer Stunde "Fahrzeit".
Drei Spuren Stop-and-Go.
Und während Hybrid-Pilot gemächlich mal mit Sprit mal mit Strom mitrollt, wird Spurwechsel veranstaltet, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann.
Erst rechte Spur, dann in die Mitte reingedrängelt, da diese etwas schneller geht.
Dann ganz nach links, weil man ja das entsprechende Auto fährt (Linkszwang?).
Oh, in der Mitte geht es doch schneller als links - also wieder rüber.
Ach, nee, man muss ja an der Ausfahrt raus.
Jetzt aber schnell durch die rechte Spur gedrängt und auf die Ausfahrt ziehen.
Ups, da kommen doch glatt ein paar Deppen von hinten über den Standstreifen.
Springer kann man bei so einem Stau lange beobachten. Die kommen nicht weit.
Um auf den ersten Satz zurückzukommen:
Diese Leute sind nicht Teil des Staus, sie sind im Stau gefangen - zu Unrecht (meinen sie).

Gruß
Helmut
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Beitrag von: MGLX am 16. Juni 2016, 13:24
Heute war auch wieder so ein Tag... einer überholt plötzlich ohne Vorwarnung rechts, während der Vordermann ebenfalls ohne Vorwarnung (Blinker) die Spur wechseln wollte. So wie beide trotz des Beinaheunfalls weiter gefahren sind, hat keiner von denen was gelernt.

Dann gabs ne Fahrbahnverengung auf der rechten Seite. Die Leute sind mit links ja schon überfordert... Rechts ist dann nochmal eine neue Dimension des Chaos. Zum Glück bin ich heute später gefahren und hatte somit eher wenig Verkehr. Die hatten das Schild aber so früh aufgestellt, dass die Leute das zum Teil wieder vergessen hatten oder dachten, da kommt nichts mehr und bam nach der Kurve war es dann doch soweit. Einer musste vollbremsen, wahrscheinlich weil andere den nicht reingelassen hatten, und stand dann da. Hab im Rückspigel gesehen, dass er beim Anfahren fast noch einen Unfall provoziert hatte.

Unglaublich. Es gibt so Tage, da ist man froh wenn nix passiert.
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Beitrag von: PflegePrius am 16. Juni 2016, 15:09
Ich sag es aber ganz laut, was ich so einem Wünsche: Der soll am nächsten Baum hängen bleiben! Und bei so einem würde ich auch weiter fahren und hätte "unerklärlicherweise" nichts gesehen. Wer so mit dem Leben anderer Verkehrsteilnehmer spielt...


Doch, auch für so jemanden halte ich an. ich helf ihm sogar, allerdings die allererste Maßnahme der ersten (Vor-)hilfe wäre wohl, sozusagen als Bewusstseinstest, eine schallende Ohrfeige (oder auch eine zweite, wenn er noch blöd fragt, warum die erste war)
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 16. Juni 2016, 15:40
Denke auch dass jedem die Chance auf Einsicht gewährt werden sollte. Ich habe in meinen jüngeren Führerscheinjahren auch mal Mist gebaut, wo ich froh war, dass andere aufgepasst hatten. Das hat mir auch den ersten Wagen gekostet, der nach Plankenbegegnung schielte. Das Gefühl im Moment wo es kracht werde ich nie vergessen.

Nur es gibt da immer wieder so Leute, wo ich mir manchmal denke... mein Gott... Transporter vor mir, der auf ner Kuppe überholt. Blöderweise war ich der Gegenverkehr. Zum Glück konnte ich bremsen. Und glaub mal nicht dass der vom Gas gegangen ist, ich bin noch ein paar Meter rückwärts gefahren und hab als Agnostiker gebetet, dass hinter mir kein LKW angerauscht kommt.

Auch wurde ich mal von einem SUV mitten auf der Kreuzung überholt - soll ja Leute geben, die sich zumindest halbwegs an Begrenzungen halten - und das hatte ich erst gar nicht bemerkt. Hatte schon schon wieder angefangen auf 100 zu beschleunigen und da war der Typ auf einmal neben mir. Zum Glück gabs Standstreifen, wo ich ausweichen konnte als dann auch Gegenverkehr aus der anstehenden Kurve auftauchte.
An der nächsten Ampel bin ich ausgestiegen und sah drei kleine Kinder auf der Rückbank und einen angepissten Fahrer.

Stupidity never ceases to impress me.

Ich könnte vermutlich Bücher schreiben.^^ Könnte wahrscheinlich jeder Vielfahrer.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Wanderdüne am 17. Juni 2016, 00:09
Stupidity never ceases to impress me.

Ich könnte vermutlich Bücher schreiben.^^ Könnte wahrscheinlich jeder Vielfahrer.
:applaus:

Meiner Erfahrung nach besteht nur eine Möglichkeit, den Verkehr im Auto zu ertragen:

Ganz gelassen Abstand halten.

 Lieber noch einen in die Lücke lassen, als sich mit jemand  anlegen. Wenn es einer eilig hat, auch mal etwas beschleunigen und aus dem Weg gehen. Nicht immer Recht holen, wenn man Recht hat. Niemand blöd anschauen oder nerven. Einfach nett und freundlich sein - beim Eingang ins Kaufhaus halte ich ja auch die Tür auf und lasse Leute, die es eilig haben, an der Kasse vor.

Wenn nicht jeder denken würde nur er allein wüsste, wie man richtig fährt, wäre allen geholfen. Wenn man die normalen Regeln der Höflichkeit und Freundlichkeit auch im Verkehr anwendet, kommt man entspannt und zufrieden sicher an.

Und zum Schluss die 3 wichtigsten Fahrregeln: Abstand, Abstand, Abstand.

Hält insbesondere von Audis viel Abstand

Wanderdüne

Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Martin S am 17. Juni 2016, 08:51
Gehören wir hier nicht alle zu den 90% der Autofahrer, die sich selbst zur besseren Hälfte der Autofahrer zählen?  :-/

Das meint zumindest
Martin
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Beitrag von: N1301 am 17. Juni 2016, 11:17
Mit den 90% ist das so eine Sache. Z.B. behaupten die Motorradfans, die Rüpel, Krachmacher, sprich schwarze Schafe sind vielleicht 10%. Am Wochenende im Sauerland habe ich den Eindruck, das Verhältnis ist umgekehrt. Ich habe allerdings doch den Eindruck, dass der Anteil der defensiv fahrenden zunimmt. Bloß die andere "Hälfte" fährt dafür immer agressiver. Erinnert mich an einen alten Herrn, der einfach bei Bedarf über die Straße "latschte". Sein Kommentar zu vorsichtig geäußerter Kritik - die seh`n mich doch, die werden schon aufpassen.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Tequila am 17. Juni 2016, 11:34
ich gehöre auch zur Gruppe der Motorradfahrer und ja, ich habe auch aus technischen Gründen einen Zubehörschalldämpfer drauf (aber einen wirklich moderaten). Durch die Ortschaften rolle ich immer im 6. Gang mit 50 (+10) km/h und alles ist gut.

Was mir richtig auf den Keks geht, sind die Kollegen, die mit grenzwertigen Brülltüten rumfahren und dann vor dem Absteigen noch drei vier mal am Kabel ziehen. Wenn sie dann den Helm ausziehen und die OHRSTÖPSEL AUS DEM GEHÖRGANG pulen, dann könnt ich  :icon_eazy_kotz_graete:

Besonder schlimm sind die Harley Fahren. Die glauben tatsächlich, eine Harley muss so klingen und sie dürfen das  :icon_doh:
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: Hugo am 17. Juni 2016, 12:33
Zubehörschalldämpfer mit demontierbaren und demontierten "Db-Eater" sind meine "speziellen" Freunde.

Gilt übrigens auch für Quads (DIE Verbindung der Nachteile vom Zwei- und Einspurfahrzeug).

Der Ton und der prüfenden Blick ins Endrohr ist meist verräterisch  :ktz:

... Aber wir schweifen ab... :-[
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: hungryeinstein am 17. Juni 2016, 12:57
Gelassenheit und Abstand (vor allem von Audi, BMW und Mercedes, genau die Reihenfolge) ist tatsächlich nach meiner 26-jährigen Erfahrung der Garant für möglichst unfallfreies Fahren und dem Entgehen eines Herzkaspers.

Manchmal überlege ich mein Zweirad abzugeben und ausschließlich Auto zu fahren. Daran sind weniger die Autofahrer schuld. Mehr noch verhalten sich die anderen Zweiradler völlig daneben. Knappes Überholen, so dass sich die Lenker fast schon berühren, also gern auch auf der gleichen Spur. Von hinten heranpirschen und dann neben einem wie krank das Gas für maximalen Lärm aufreißen, so dass man vor Schreck fast vom Hocker fällt.
Seit ich vom Motorrad auf einen Großroller umgestiegen bin, ist das leider noch deutlich schlimmer geworden.

An die betreffenden Zweiradler da draussen. Das ist scheiße was ihr da macht. Immer freundlich Grüßen macht euch nicht zu guten Fahrern. Etwas mehr Rücksicht wäre schön und zerstört nicht nachhaltig den Ruf aller Zweiradfahrer.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: MGLX am 17. Juni 2016, 16:14
Wenn man hinter ihnen fährt... wenn DIE hinter einem Fahren habe ich den Eindruck, Abstand halten zum Vordermann wird als Schwäche und reduzierte Männlichkeit interpretiert :D

Allgemein glaube ich sind viele Leute Masochisten allererster Güte. Digitales Bremsen und Gasgeben und nachher zu Hause meckern: Autofahren war wieder stressig heute, Schatz, du hast ja keiiiiiiine Ahnung was ich wieder durchmachen musste. Alles Idioten.^^

Jaja, ein bisschen Polemik am Freitagnachmittag.

In der Regel sehe ich zum Großteil Normalos, die weder besonders ideologisch, noch besonders aggressiv unterwegs sind. Solange keine 30er Zone kommt.

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Übrigen hat mein alter Herr nach ein paar Jahren aufblühender Jugend auf zwei Rädern auch sein Motorrad verkauft und fährt jetzt auch nur noch nen größeren Roller. Der hat auch irgendwann gemerkt, dass er mit gewissen Leuten und gewissen Autofahrern zum Großteil nur sein Leben riskiert und dank vieler Motorradstreifen nur seinen Lappen aufs Spiel setzt.
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: TM am 17. Juni 2016, 18:51
Ich muss schmunzeln, wenn ich das hier so lese. Hängt irgendwie stark davon ab, wo man Auto fährt. Ich war die meiste Zeit meines Autofahrlebens in Deutschland unterwegs. Da empfand ich das Fahren, so wie es war, ganz normal. Seit einiger Zeit bin ich nun in der Schweiz unterwegs. Wenn ich nun in Deutschland unterwegs bin, denk ich mir, "Die haben doch echt ein Rad ab.".
Titel: Antw.: Gedanken eines Autofahrers vor, während und nach einer Fahrt ...
Beitrag von: N1301 am 17. Juni 2016, 20:16
Auf 3 Rädern unterwegs ist man aber auf jeden Fall etwas besonderes. ::)  :-D