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Thema: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos (8391-mal gelesen)
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Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 60
@Francek :

"...und den von dir genannten Dienstleistungen siehst du hoffentlich selbst. Ob Friseur, Pflege, Hausmeisterservice, das alles sind Kleinbetriebe, welche von der Nähe zur/m Kundin/en leben und mithin ohne weiteres von jemandem betrieben werden können, die/der in der Nähe des Standorts lebt. ...Hier gibt s nun wirklich keinerlei inhärente Notwendigkeit für weittragende Mobilität"

Ich denke nicht, wenn ich keinen Inividualverkehr möchte, muss der Friseur zum Kunden gehen und auch andere Dienstleister.

Um beim Beispiel Pflege zu bleiben, ein klassischer ambulanter Pflegedienst hat pro Mitarbeiter eine Strecke von 15 (Großstadt) bis 70 km (ländlich) zu bewältigen, Abends dann nochmals etwa die Hälfte der morgentlichen km, Dienstwägen werden meist von Früh- an Spätdienst übergeben. Relative Nähe zum Kunden ist zwar gegeben, aber der einzelne Mitarbeiter arbeitet nicht einen, sondern 10 bis 20 Kunden ab (je nach Aufwand). Soviel dazu, was ich selbst sehe, und dabei bin ich bewusst nicht von mir ausgegangen, sondern von der Wald- und Wiesensozialstation. Ohne Auto wäre eine Versorgung heute nicht mehr leistbar, allein mit Fahrrad (bei Wind und Wetter?) reduziert sich die Anzahl möglicher Besuche auf die Hälfte (Eigene Erfahrung in einer kleinen Kreisstadt), von Angemessenheit des Arbeitsplatzes für die Mitarbeiter nicht zu reden.

Dann führst du ausgerechnet den Buchdruck als Gegenbeispiel zu mir an?

Erkennst du selbst, dass dieses Beispiel mich bestätigt?

Ein handgeschriebenes Buch kann man lesen. Ein maschinell gedrucktes ebenso, ohne Einbußen beim Inhalt, und i.d.R. Verbesserung der Lesbarkeit Handschrift vs. Druckschrift. Die Tatsache, dass ein handillustrierter Almanach schöner und wertvoller ist, ist ein Luxusaspekt, der Sinn eines Buches ist, Inhalte zu archivieren, und wieder abrufbar zu machen über Zeiten hinweg.

Das heißt, den Zweck eines Buches erfüllt der Druck eenso, wie das handgeschriebene Exemplar.

"...Wenn du mich zitierst, dann schneide bitte nicht gezielt diejenigen Worte heraus, die deine Argumentation ad absurdum führen würden. Den Vorwurf, eher akademisch geprägte Berufsgruppen würden keine zeitnahen Bedürfnisse befriedigen, könntest du in Hinblick auf die von mir beispielhaft genannten und von dir so zielgenau herausgeschnittenen Personalmanager und Softwareentwickler wohl kaum aufrecht erhalten..."

Wenn ich zitiere, dann kürze ich, um keine Vollzitate zu machen, schließlich kann der Leser Dank angabe der Quelle das Original jederzeit selbst lesen, oder nicht? Und ich zitiere die Passagen, auf die ich mich beziehe....das ist der Sinn eines Zitates (sagte man mir mal)

Ich bezog mich auf Wirtschaft.
Es gibt viele Berufsgruppen, Akademiker oder auch nicht, die mit ihrer Arbeit hohe Bilanzwerte generieren, und die mit ihrer Arbeit Werkzeuge erschaffen, die in der Zukunft anderer Arbeit leichter machen.
Doch der Grundsinn der Wirtschaft ist es, Bedürfnisse zu befriedigen, und nun bitte ich dich zu vergleichen, was passiert, wenn du welchen Beitrag weglässt. Beispiel, wie ich das meine:

Dank vieler fleißiger Softwareentwickler funktionieren unsere Computer heute so, wie sie es tun, und das ist prima.
Und Dank vieler fleißiger Landwirte können wir Brot und Fleisch konsumieren.
Jetzt tut es einen gedanklichen Schlag, und .... auf einmal sind alle Softwareentwickler eingefrohren (Szenario a) .... auf einmal sind alle Bauern eingefrohren (Szenario b)
....Wen von beiden kannst du dir über einen Zeitraum von 2 Jahren eingefrohren vorstellen, ohne, dass die Gesellschaft, so wie wir sie kennen, zerfällt?
Das klingt jetzt sehr hart, ich weiß sehr wohl, dass der Bauer genauso darauf angewiesen ist, dass der Softwareentwickler heute Software optimiert, die dann morgen ein besseres Arbeiten für den Bauern ermöglicht.
Der Unterschied ist in Szenario a wird nur das "immer schneller, weiter, mehr" unterbrochen, in Szenario b herrscht Hunger, ein kleiner Unterschied.

Ich unterstelle dir keine Geringschätzung, sorry, wenn das so rüber kommt. Nurum dir zu erläutern, warum ich das so schreibe, wie ich es tat:

vor wenigen Wochen erklärte mir ein (ich sage es jetzt einfach Salopp, die Wortwah soll keine Wertung beinhalten) Banker, dass demnächst autonome Pflegeroboter entwickelt werden sollen, die die "niederen" Tätigkeiten der Pflege übernehmen, und das sei ja dann ein Gewinn für alle in der Gesellschaft .... ich konnte nicht genug essen, wie ich  :icon_eazy_kotz_graete: wollte ... ein Popoputzroboter und ein im Bett drehroboter und am besten ein "Fütterungsroboter" .... das meine ich mit verwissenschaftlicht: Problem erkannt: der Pflegebedarf steigt ständig, die Anzahl der Pflegekräfte sinkt, ihre Belastung steigt...theoretische Lösung: Maschinen machen, was bisher der Mensch tat.... eine grausame Vorstellung, wenn der kranke, oder schlimmer noch, der alte Mensch sich irgendwelchen Maschinen ausgeliefert sieht, die zwar die einzenlen Tätigkeiten sicher sehr gewissenhaft und exakt ausführen, aber kein Lächeln schenken, nicht zuhören k,önnen, und keine Nähe geben.

Diesen Einwand brachte ich an, ob er so krank oder alt sein möchte..... und Überraschun, er wollte nicht, er wollte eine freundliche, nette Schwester, die ein warmes, ehrliches "Guten Morgen" für ihn hat. Hätte die Entwicklungsabteilung bei Zeiten mal Praktiker gefragt, sie wären nie auf so absurd unmenschliche Ideen gekommen.

... obwohl, das Problem wäre ja gelöst, die Arbeit ist gemacht, und die Schwester hat sich nicht zu Tode geschuftet.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 61
Schön geschrieben. Was hat das aber mit der Grünen Politik zu tun?

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 62
Globalisierung führt zu vielen Bullshits-Jobs
David Graeber: Mein Beruf ist ein Bullshitjob | ZEIT ONLINE

Ob das mit the new world order aka Weltsozialismus so eine gute Idee war. Effektiv verarmt da nur der Arbeiter - auch der Akademiker. (Wobei man bei dem aktuellen Niveau der Hochschulen auch nicht mehr vom klassischen A. reden kann. Da wird jeder Analphabet durch die Unis gepresst, ganz zu schweigen von den ganzen überflüssigen Sozen-Studiengängen.)

Die Treiber des kranken System sind die Bankster und waren es schon immer. Sie zu entmachten bleibt Utopie, da sie die Politik wie Medien eingekauft haben. Also gebt euch mit eurer max. Doppelhaushälfte und einem max. P4 zufrieden - ihr Sklaven :-)

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 63
Was hat das aber mit der Grünen Politik zu tun?

Wenn du so willst, alles und nichts.
Alles, da sich die grüne Politik auf alles auswirken will, und nichts, weil man erst dann Gewissheit über den Ausgang haben wird, wenn es durchgezogen wurde. Befürchtungen können sich im Nachhinein als haltlos erweisen, genauso, wie sich Erwartungen als unrealistisch entpuppen können.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 64
Wie schon Niels Bohr feststellte: "Prediction is difficult, especially about the future." Dennoch gehört nun wirklich keine hellseherische Fähigkeit dazu, unsere derzeitigen mitteleuropäischen Mobilitätsansprüche als nicht globalisierbar und beliebig perpetuierbar zu erkennen. Deshalb bleibe ich bei der Prognose, dass viele Berufsfelder bezüglich ihres Mobilitätsverhaltens in den kommenden Jarhzehnten substantielle Veränderungen erfahren werden, welche entweder auf mehr Lokalität oder auf zunehmenden Verzicht auf physische Anwesenheit hinauslaufen. Das heißt nicht, dass diese Veränderung jeden Berufszweig gleichermaßen treffen muss. So wie auch auf autofreien Nordseeinseln Feuerwehr und Rettungsdienste selbstverständlich motorisiert sind, so werden etliche Berufsfelder auch weiterhin permanente nichtlokale individuelle Mobilitätsanforderungen haben. Ob nun gerade die Pflegedienste dazu gehören, sei in Anbetracht der beschränkten Zufriedenheit sowohl der Pflegenden als auch der Gepflegten mit dem Status Quo der durch preiswert verfügbare Individualmobilität ermöglichten 10-20 hektischen Besuche pro Tag einmal dahingestellt. Hier könnte eine Verschiebung der Kostenrelation zwischen Gehalts- und Mobilitätskosten durchaus segensreich sein. Ebenso wie im Handel, wo das ins sinnfreie gewachsene Versand- und Retourenwesen nun wirklich nur noch Ausdruck unzweckmäßiger Kostenstrukturen ist, welche prekären Arbeitsverhältnissen und ökologisch widersinnigen Transportketten Vorschub leisten.
Den Plan, dies in der Zeit zwischen 2030 und etwa 2045 -denn so lange wird der Austausch der Fahrzeugflotte selbst bei einem Neuzulassungsverbot ja dauern, zumal es in der politischen Praxis sicher nicht bei 2030 bleibt- durch politische Rahmensetzungen zu verändern, finde ich nicht so abwegig. Die öffentliche Diskussion um Realisierbarkeit angestoßen zu haben ist an sich schon ein Verdienst.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 65
...Und der Ansatz den mein Hondahändler einbrachte klingt interessant, er sagte Sie haben es bei einer Hondatagung besprochen und Honda stellt es sich wohl so vor das es dann kaum noch KFZs im Eigenbesitz gibt, es soll dann eine App geben die Autos bereit stellt ,dann bestellt man ein Auto,  ein selbstständigfahrendes Auto kommt in ca. 15 min vorbei , du kannst dann zur Arbeit fahren oder dich vom Auto fahren lassen, und dann gehst du arbeiten und das Auto wird von anderen genutzt, Abends, das selbe zurück. Da soll es dann Autos zum zweck passend geben , so soll die Anzahl der KFZs dramatisch eingeschmolzen werden. Interessante Idee.
Gruss von der Mosel

Dee :altes_eisen:

Eine ähnliche Aussage habe ich erst kürzlich gehört, ala:
"Das eigene Auto wird ca. 1Std. am Tag genutzt und steht dann 23 Std. nutzlos rum."
Diese Aussage befürwortete das Leihauto als nützlichen Individualverkehr. Ich konnte dem etwas abgewinnen.

Ich frage mich aber wieviel Auto´s diese Maßnahme wirklich einsparen würde.
Wenn wirklich all diejenigen, welche heute mit einem eigenen Vehikel (Fahrräder ausgenommen) den Arbeitsweg beschreiten, dies auch mit einem autonomen Leihauto, via App geordert, tun wollen, dann wird doch die Ersparnis geringer ausfallen als erhofft.
Auch müssten die Arbeitszeiten, also Anfangs- und Endzeiten, unterschiedlicher werden, nur um die neue autonome Automobilflotte klein zu halten. Das könnte schon problematisch werden.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 66
Außerdem ist dieser Ansatz extrem wirtschaftsschädlich.... Weniger einzelne Mobile benötigen.... Was soll dann aus dem Gott des Wachstums werde? Es ist ja heute schon eine Katastrophe, wenn ein Hersteller dieses Jahr "nur" genau so viele Produkte an den Mann bringt, wie im letzten

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 67
Ich frage mich eh, wer auf die dumme Idee gekommen ist, in einer wirklich sehr endlichen Welt das Konzept des unendlichen Wachstums aufgegriffen hat. Dem jetzt nachzugehen wäre jetzt aber müßig.^^

Wenn Carsharing die Zukunft ist, dann werden sich die Autobauer umstellen müssen. Die Fahrzeuge werden schneller verschlissen, demnach muss auch für Ersatzteile und Nachschub gesorgt werden. Das  macht die ganze Sache unter Umständen auch einfacher kalkulierbar.
Das Problem der Parkflächen in Städten von Mehrfamilienhäusern wird entschärft.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 68
Vermutlich werden die Fahrzeuge auch ganz schnell wieder haltbarer und wartbarer werden.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 69
Ja, wenn die Fahrzeuge von dritten georderten werden, die den Service bereitstellen, wird das wohl vergleichbar mit den Dynamiken der Taxi-Branche werden.


Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 71
Ich glaube das ist sogar schon zu pro-aktiv für mich. Bzw. wahrscheinlich für alle die das Thema mit einem Funken Emotionalität betrachten.

Antw.: Grüne wollen ab 2030 nur noch Elektroautos

Antwort Nr. 72
Ich würde mir dann glaube ich auch eine Jahreskarte auf der Kartbahn lösen ...