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Allgemeines rund ums Auto => Allgemein => Thema gestartet von: Wanderdüne am 10. Februar 2016, 22:05

Titel: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Wanderdüne am 10. Februar 2016, 22:05
Im Moment schafft es die DUH um den umtriebigen Geschäftsführer Resch immer wieder Schlagzeilen mit real-driving-emissions-Tests von Dieselfahrzeugen zu machen. Gleichzeitig will so recht niemand mit ihm reden oder der DUH Rede und Antwort stehen. Es wirkt, als wenn  sich niemand mit der DUH einlassen will.

Warum? Einige Aspekte folgen hier:

Die DUH verschickt wohl massenhaft Abmahnungen zu diesem und jenem und generiert so hohe Einnahmen:

https://www.recht-freundlich.de/deutsche-umwelthilfe-abmahnung/deutsche-umwelthilfe-e-v-ein-abmahnverein

Der Geschäftsführer Resch selbst ist Super-Vielflieger der Lufthansa.

http://www.bioplasticsmagazine.com/en/news/meldungen/20140723_DUH.php

Im Falle der Dieselpartikelfilter in der Nachrüstung mit Lobbyarbeit für die umwelttechnisch schlechtere Lösung der Nachrüstung im Interesse von fördernden Unternehmen. Lt. Wikipedia hat die DUH zugegeben, aktiv Gelder von Herstellern von Nachrüstkatalysatoren eingeworben und erhalten zu haben.

http://www.ikonengold.de/cms/index.php?id=56n

Auch den Finanzen der DUH wurde von der Stiftung Warentest mangelnde Transparenz attestiert.

http://www.welt.de/?homescreen&wtmc=bookmark.safari.tablet.ios..bookmark_safari_ipad

Für mich wirkt das Ganze eher wie ein Geschäftsmodell, als wie eine gemeinnützige Organisation. Es würde mich nicht wundern, wenn die Ergebnisse der Emissionstests unseriös zustande kommen. Immerhin wehrt ja die Fachhochschule Bern jede Diskussion über die Test ab mit dem Hinweis, dass die Tests von der DUH "geleitet" wurden. BMW hat das schon einmal ggü. dem ZDF schön nachgewiesen.

http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/41472728/1/data.pdf

Gruß

Wanderdüne

Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: e-motion am 10. Februar 2016, 23:10
Das ist ein Kampf. Vielleicht nimmst du noch Axel Friedrich aufs Korn.

Schreib so viel du willst. Über die Seite, der die DUH und andere Organisationen gegenüberstehen, steht mehr und gravierenderes geschrieben. Hersteller weigern sich, ihre Profite für Umwelttechnik zu opfern. Das hat Tradition. Kat, Bleifrei, Dieselkats.
Da sind die Flüge einer Geschäftsperson von keiner Relevanz.
Relevant ist vielmehr, wofür sich die DUH stark macht.

Niemand will mit der DUH stimmt so schon mal nicht.
Hier, in unserer Wirtschaft, damit meine ich auch TÜV oder Dekra, will man nicht mit der DUH nachmessen, weil man es sich sonst mit den Auftraggebern aus der deutschen Autoindustrie verscherzen würde. Für Opels vrmeintlichen Konter hat sich der TÜV aber sofort bereitgefunden.
Die DUH ist für dieses Klüngel eine Art "Nestbeschmutzer" die eigene deutsche Industrie anprangert und ihre Ziele bekämpft.
während sich die Politik wegduckt, wegdobrindt?
Axel Friedrich übernimmt diese Nestbeschmutzerrolle ebenso, das mit hoher Kompetenz.

Nachdem die Ergebnisse des Berner Prüfstands in Zweifel gezogen wurden, wie sieht es mit den niederländischen Werten aus.
Oder die britischen Messungen. Waren da auch nicht belgische. Wie viel Beweise braucht es noch? Die KBA Messungen liegen ja immer noch nicht vor.
Ich spende heute abend mal wieder für die DUH. :)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 30. November 2018, 08:56
Zitat von: https://www.stern.de/politik/deutschland/deutsche-umwelthilfe--cdu-politiker-attackieren-gemeinnuetzigkeit-8455668.html
Der CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg will es nicht bei Worten belassen: In einem Antrag für den Bundesparteitag fordert dieser Teil der Union, dem lästigen Verein die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Zur Begründung hieß es am Montag vom Bezirksverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, die Klagen der Umwelthilfe zeigten, dass sie damit "scheinbar auch andere Ziele" verfolge. Denn in vielen Orten könnten durch wirksame Gegenmaßnahmen die Luftreinhalteziele auch ohne Fahrverbote erreicht werden.

"Eine Motivation könnte beispielsweise in der hohen Bezuschussung durch die japanische Autoindustrie liegen, um der hiesigen Konkurrenz zu schaden", mutmaßt der Bezirksverband. Bezirksvorsitzender ist Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium – er ist also ein Mitarbeiter von CSU-Minister Scheuer.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ellert_de am 30. November 2018, 09:24
Opfer von Fake-News - Steffen Bilgers muss doch nur mal etwas recherchieren.
Die Beteiligung von Toyota an DUH (über Zuwendungen) liegt unter 1%, weshalb sie unter den bekanntgemachten Spendern nicht aufgeführt sind.

Die Vorgehensweise vom USA-Präsidenten macht sich breit.
Erst mal eine Behauptung auf den Tisch knallen.
Auch wenn sie sich als falsch herausstellt, bleibt sie doch im Gedächnis vieler, die sich nicht weiter informieren.

Hier ist eine Erklärung:
Deutsche Umwelthilfe bekommt Geld von Toyota (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/deutsche-umwelthilfe-bekommt-geld-von-toyota-14256098.html)
Allerdings ist der "Aufmacher" wieder typisch - passt für die, die nicht weiter lesen.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Francek am 30. November 2018, 09:53
Opfer von Fake News ist der Herr wahrscheinlich eher nicht. Das ist vmtl. Kalkül. Denn DUH und Toyota versäumen es leider fortgesetzt, hier gegen eine regelmäßig von sogenannten "bürgerlichen" Medien und insbesondere vom Focus gestreute tendenziöse Darstellung mit Fakten zu kontern. Womit der immer wiederkehrenden Behauptung mittlerweile öffentlich Glauben geschenkt wird, was die Sache für herrn Bilger risikolos macht.
Wenn man seine Formulierung ernst nimmt, dann scheint er gar um die Nichtigkeit seiner Vorwürfe zu wissen: "scheinbar", nicht anscheinend(!), verfolge die DUH "auch andere Ziele".
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 30. November 2018, 12:35
Die 4:12 für das Video lohnen sich m.E.

Gespräch mit Jürgen Resch - 3sat.Mediathek (http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=77342)

Zitat
Umwelthilfe im Visier

Vorwurf: Hinter der DUH stehe die japanische Autoindustrie
Die Deutsche Umwelthilfe spielt in der Dieselkrise eine große Rolle - nun fordert der CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg in einem Antrag für den Bundesparteitag, dem Verein die Gemeinnützigkeit abzuerkennen.

Zur Begründung hieß es vom Bezirksverband auf Anfrage, die Klagen der Umwelthilfe zeigten, dass sie damit "scheinbar auch andere Ziele" verfolge. Denn in vielen Orten könnten durch wirksame Gegenmaßnahmen die Luftreinhalteziele auch ohne Fahrverbote erreicht werden.

"Eine Motivation könnte beispielsweise in der hohen Bezuschussung durch die japanische Autoindustrie liegen, um der hiesigen Konkurrenz zu schaden", so der Bezirksverband. Bezirksvorsitzender ist Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

In einem weiteren Antrag fordert Bilgers Bezirksverband dem "Handelsblatt" zufolge, die Umwelthilfe künftig von der Möglichkeit zur Erhebung von Verbandsklagen im Verwaltungsprozessrecht auszuschließen. Die Antragskommission empfiehlt hierzu, den Antrag zur weiteren Beratung an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu überweisen.

Die Umwelthilfe ist bekannt vor allem wegen ihrer zahlreichen Klagen gegen Städte, in denen Schadstoff-Grenzwerte überschritten werden. Gerichte haben auf Klagen des Vereins hin bereits in einigen Städten Diesel-Fahrverbote angeordnet. Die Umwelthilfe ist bereits wiederholt Ziel von Angriffen aus Politik und Wirtschaft gewesen.

"Über die Gemeinnützigkeit entscheidet das Finanzamt"
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Bestrebungen der CDU kritisiert. "Über die Gemeinnützigkeit einer Organisation entscheidet das Finanzamt und nicht die CDU", sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner. "Unsere Gemeinnützigkeit wurde in den vergangenen Jahren immer wieder infrage gestellt, aber auch immer wieder bestätigt."

Auch die Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung", ein Zusammenschluss von Vereinen und Stiftungen, kritisierte den Vorstoß der CDU scharf. "Gemeinnützigkeit ist keine Gnade, die Parteien gewähren, sondern ein Status, der auf Grundlage von Gesetzen von Finanzämtern festgestellt oder aberkannt wird", sagte Vorstand Stefan Diefenbach-Trommer.

Der Antrag der CDU Nordwürttemberg zeige eine "erschreckende Unkenntnis", wie eine liberale Demokratie funktioniere und wie wichtig darin gerade Gruppen seien, die unabhängig Kritik äußern und als Wächter auf Parteien oder staatliche Organe schauen. "Diese Organisationen brauchen Rechtssicherheit statt obrigkeitliche Drohungen." Die Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung" tritt für eine Modernisierung des Gemeinnützigkeitsrechts ein.

Hintergrund: Deutsche Umwelthilfe - klein und klagefreudig

Der Verein ist ein Winzling: Der Bundestag gibt die Mitgliedszahl der DUH mit 273 an. Zum Vergleich: Greenpeace hat knapp 590.000 Mitglieder. Auch in finanzieller Hinsicht kann die DUH keine großen Sprünge machen. Im Jahr 2015 nahm sie rund 8,1 Millionen Euro ein. Zu den wichtigsten Geldgebern gehören nach eigenen Angaben die Bundesregierung sowie nachgeordnete Behörden und die Krombacher Brauerei. Auch Unternehmen wie die Telekom oder Toyota finanzieren Projekte.

Ein knappes Drittel seines Budgets erhält die Umweltorganisation von Unternehmen, denen die DUH Verstöße gegen Vorschriften zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs vorwirft. Das Motto des Vereins lautet: "Wenn die Behörden nicht kontrollieren, dann kontrolliert die DUH". Findet sie Verstöße gegen Umweltrecht, so mahnt sie ab oder klagt. Nach eigenen Angaben gewinnt sie dabei in fast allen Fällen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 30. November 2018, 20:19
Besonders interessant finde ich (ab ca. 3:30), das die Autoindustrie derzeit dafür kämpft, dass nicht nur der DUH, sondern auch den anderen Verbraucherverbänden die Klagebefugniss entzogen werden soll,  lassen, sie sagt, sie würde sich selber kontrollieren. Man hat ja in den letzten Jahren gesehen wie gut dies funktioniert...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 02. Dezember 2018, 07:38
Zitat
die Klagen der Umwelthilfe zeigten, dass sie damit "scheinbar auch andere Ziele" verfolge. Denn in vielen Orten könnten durch wirksame Gegenmaßnahmen die Luftreinhalteziele auch ohne Fahrverbote erreicht werden.
Entscheidend ist doch, daß die Richter das anders eingeordnet haben.
Wieso nicht gleich die Richter entlassen oder in vorzeitigen Ruhestand schicken? Nach meinem Empfinden brauch niemand mehr in dieser Republik auf Polen zeigen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 02. Dezember 2018, 09:54
Ich habe den Eindruck dass es jetzt wieder vermehrt darum geht eine unliebsame außerparlamentarische Kontrollinstanz auszuschalten. Kann schon sein, das auch die Umwelthilfe nicht 100% koscher ist, aber wer ist das schon? Die Autoindustrie? Unsere Politik?

Bei unserem Gerichten gehe ich davon aus dass diese nicht von Interessenverbänden geschmiert sind...

Und bei den gesamten Urteilen geht es ja nur darum, geltendes Recht einzufordern, oder sehe ich das falsch?
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 04. Dezember 2018, 11:50
Zitat von: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/geld-fuer-studien-toyota-stoppt-zahlungen-an-deutsche-umwelthilfe/
Nach der Brauerei Krombacher stoppt ein weiteres Unternehmen die Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Nach einem Bericht der FAZ wird der Autokonzern Toyota ab Januar 2019 keine Zahlungen mehr an die Organisation leisten.

Das finde ich falsch. Toyota sollte aufklären, endlich vor die Presse treten und öffentlich machen, dass sie lediglich einen vergleichsweise irrwitzig kleinen Betrag an die DUH gezahlt haben (zweckgebunden für zwei Projekte, wie man lesen kann), wie übrigens viele andere Unternehmen auch. Selbst Mercedes hat die DUH in der Vergangenheit unterstützt. Toyota sollte sich wehren, statt sich zu verkriechen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 04. Dezember 2018, 12:41
Die haben vermutlich keine Lust auf die Schlammschlacht. Ist vielleicht auch besser so, denn jetzt kann die DUH jedem in den Hintern treten ohne sich immer diese Vorwürfe gefallen lassen zu müssen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: container am 04. Dezember 2018, 13:45
hier ein Artikel im ManagerMagazin: Toyota stoppt Zahlungen an Deutsche Umwelthilfe - manager magazin (http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/toyota-stoppt-zahlungen-an-deutsche-umwelthilfe-a-1241885.html)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ectabane am 05. Dezember 2018, 13:36
Toyota sind nicht die einzigen die ihre Unterstützung der DUH entziehen:

tichyseinblick (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/toyota-steigt-bei-der-deutschen-umwelthilfe-duh-aus/)

MfG

Lars
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 05. Dezember 2018, 16:39
Die Aussagen dieses "liberal-konservativen Meinungsmagazins" berühren mich soviel wie wenn ein Sack Reis umfällt. Jeder kann sich selber seine Meinung über diese Polemik bilden... Siehe auch meine Ausführungen in dem anderen Beitrag Abgasskandal ...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 12. Dezember 2018, 09:09
gerade gesehen in der SZ CDU will eine unbequeme Stimme zum Schweigen bringen (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/umwelthilfe-fahrverbote-1.4246740)

... Aber: Sie mag der Auslöser dafür sein, der Grund ist sie nicht. Der liegt bei den Autokonzernen mit ihren frisierten Motoren und bei Bund, Ländern und Kommunen mit ihrer aufs Auto fixierten Verkehrspolitik. Die DUH nun als "Abmahnverein" in eine Ecke zu stellen mit windigen Rechtsanwälten, die ahnungslose Internetnutzer abzocken, ist absurd. Die DUH fordert vor Gericht die Einhaltung der Gesetze ein, und zwar vom Staat selbst. Dazu hat sie das Recht. Sie dafür beim Finanzamt abzustrafen, wäre ein verheerendes Signal...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 12. Dezember 2018, 09:15
Dem Volk wird eine Stimme genommen und das Volk wird jubeln.

Besser könnte man es nicht inszinieren, wenn es denn klappt.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 12. Dezember 2018, 12:12
Die Industrie wird gewiss jubeln ... und weitermachen wie bisher.

Gestern in Frontal21 ging es um BMW ... ein Euro5 BMW Diesel der nach einem Hardwareupgrade alle Werte erreichte. Die Hardware gibt es hierfür orginal von BMW seit vielen Jahren ...  aber nur in der USA und nicht bei uns.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Niederrheiner2 am 12. Dezember 2018, 19:06
Dem Volk wird eine Stimme genommen und das Volk wird jubeln.
 
 

Also ich sehe die DUH nicht als meinen legitimen Vertreter oder "Stimme des Volkes"!

Ich greife noch einmal die Förderung durch Toyota auf!
Ganz gleich ob Mini- oder Maxi-Förderung. Toyota müsste doch jubilieren, da die Bestrebungen der DUH Toyota genau ins Marketing-Konzept spielen. Wenn sich trotz solcher Rahmenbedingungen Toyota von der DUH distanziert spricht das für sich.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Cillian am 12. Dezember 2018, 19:23
Toyota müsste doch jubilieren, da die Bestrebungen der DUH Toyota genau ins Marketing-Konzept spielen. Wenn sich trotz solcher Rahmenbedingungen Toyota von der DUH distanziert spricht das für sich.
Ich weiß nicht ob alle vergessen haben, was Toyota im Dieselsegment die letzten 3 Jahre unternommen hat? Man hat teuer eine Kooperation mit BMW begonnen, deren Motoren eigens angepasst, extra Varianten zum Anflanschen der eigenen Getriebe entwickelt, samt Testprozedere und drumherum.
Toyota ist sicherlich nicht glücklich, dass deren Neuentwicklung in 2 Jahren aufs Eis gelegt werden konnten und sie dafür Expertise im Hybridsegment an Toyota abgegeben haben (war damals der Deal um die Dieselmotoren zu bekommen)
Sie sind höchstens glücklich, dass sie als einziger Hersteller eine bezahlbare und brauchbare Alternative zum Dieselsparmotor heute schon im Portfolio haben.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 12. Dezember 2018, 20:34
Also ich sehe die DUH nicht als meinen legitimen Vertreter oder "Stimme des Volkes"!

Nicht "die", eine. Wer sonst klagt die Gammelbande an?

Können natürlich auch auf die EU warten.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 13. Dezember 2018, 06:31
Also ich sehe die DUH nicht als meinen legitimen Vertreter oder "Stimme des Volkes"!
Ich zahle dafür, daß sie mich vertreten. Also sind sie zumindest Stimme eines Teils des Volkes.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 13. Dezember 2018, 07:17
Die Fahrverbote werden nicht von der DUH verhängt. Letztendlich werden Fahrverbote durch ein Gericht verhängt. Ein ganz normaler Vorgang in einem Rechtsstaat. Ein Teil der Politik (CDU) scheint nun ein Problem mit normalen Vorgängen im Rechtsstaat zu haben. Und dann wundern sich manche warum Bewegungen wie Reichsbürger/AFD/etc. Zulauf bekommen...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 07:37
Bezüglich einer eventuellen Parteilichkeit der DUH durch Toyotas spenden ... wie sieht es denn hier aus mit der Parteilichkeit unserer Volksvertreter die erheblich höhere Summen durch die Autoindustrie gespendet bekommen? Durch die Einflüsse der Autolobby und die Mauscheleien, gegen die sonst niemand vorgeht? Die DUH ist vielleicht der Auslöser aber gewiss nicht der Grund für die von Gerichten verhängten Verbote.

Fakt ist doch dass sich die DUH durch die Verfahren für die Durchsetzung von geltendem Recht (so sinnvoll oder unsinnig es auch zu sein scheint) einsetzt. Wir müssen ja auch alle für rote Ampeln zahlen, egal wie sinnvoll uns diese Vorgaben zu sein scheinen.

Ach ja ... eine Onlinepetition zum Anschauen und zum Mitmachen ...Online Petition (http://chng.it/PPLbWgJ9) oder zum Verteufeln ...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 13. Dezember 2018, 08:52
Viele Menschen haben ein Problem mit sogenanntem threat assessment.

Die DUH hat ja nicht betrogen, aber sie wollen Zahnärzte dazu bewegen einem den Lolli wegnehmen oder zu verbieten, diesen zu lutschen. Ob er schlecht für die Zähne ist, weil die Hersteller ihn als zuckerfrei beworben, aber aus Kostengründen trotzdem noch jede Menge drin gelassen haben, wollen einige einfach nicht wissen. Dann sind eher die Institutionen schuld, die festlegen, wieviel Zucker für die Zähne überhaupt schädlich sind, der Zahnarzt wird eh von dem Hersteller für alternative Süßstoffe gefördert und überhaupt sind andere Produkte auch schlecht für die Zähne.
Außerdem hat der Lolli auch noch zwei Euro gekostet und damit ist ein großer Teil des Taschengeldes für diese Woche weg und man hat kein Geld mehr für einen anderen Lolli.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: R1-Rider am 13. Dezember 2018, 10:06
Ach ja ... eine Onlinepetition zum Anschauen und zum Mitmachen ...Online Petition (http://chng.it/PPLbWgJ9) oder zum Verteufeln ...

Hahaha, da hab ich schon vor Wochen mitgemacht. Nachdem der komische Verein damals den BMW 320d Touring in den (Abgas-)Dreck gezogen hat, indem sie unter völlig unrealistischen Bedingungen gefahren sind (Manuell im 2. Gang 80km/h, obwohl das Fzg. Automatik hatte! Hinterher wurde dann ja belegt, dass das Auto alle Gesetzesvorgaben erfüllt hat), war mir klar, dass es denen nicht um unser Wohl geht, sondern darum die Autoindustrie in den Dreck zu ziehen. Sonst sollten die sich mal mehr gegen die vielen Kreuzfahrtschiffe stark machen, oder dafür dass Fliegen wieder deutlich teurer wird, denn diese Verkehrsmittel verursachen ein Vielfaches an Luftverschmutzung, als 1.000 Pkw.  :icon_no_sad:

Gruß
Olli
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 10:32
Ich empfehle (s.o.) Frontal21 in der ZDF Mediathek von dieser Woche mit dem Bericht über Euro5 BMW Nachrüstmöglichkeiten ...

Ob die wirklich beim Test im zweiten mit Vollgas gefahren sind wage ich zu bezweifeln war aber nicht dabei. ;D Ich weiss nur dass BMW auch Ungereimtheiten hatte ... ich denke nur an die versehentlich falsch aufgespielte Software...

PS... Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge - stimm ich zu aber dies ist doch kein Grund bei den Autos weiter bescheissen zu dürfen oder???
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: R1-Rider am 13. Dezember 2018, 10:54
PS... Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge - stimm ich zu aber dies ist doch kein Grund bei den Autos weiter bescheissen zu dürfen oder???

Das ist richtig, aber wenn es um Luftreinhaltung geht, sollten diese Themen auch mal forciert werden. Da ich in Elbnähe wohne, fühle ich mich davon eher betroffen, als von den Autos mit Euro-5. Schlimmer finde ich da die vielen chipgetunten älteren Diesel, die beim Beschleunigen rußen wie verrückt. Als "auch" Mopedfahrer halte ich dann immer die Luft an.
Ich sehe es auch so, dass Europa die Welt sowieso nicht retten wird, denn wo gehen unsere vielen alten, noch fahrfähigen Autos denn hin? In Afrika scheren die sich einen Teufel um Abgasemissionen und auch im asiatischen Raum erwachen viele Länder erst, was Mobilität angeht (z.B. Indien). Das können wir hier in Europa gar nicht an Emissionen einsparen, was dort an Smog produziert wird. Indien und China haben ja jetzt schon größte Probleme in großen Städten. Von daher sollte man hier den Ball mal etwas flacher halten, ist meine Meinung.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 11:14
Was spricht dann dagegen, die bestehenden Diesel mit funktionierender Hardware nachzurüsten? Siehe den erwähnten Bericht in Frontal21 wo ein Euro5 BMW durch in der USA erhältliche Hardware nachgerüstet wurde für unter 1500€ Hardwarekosten? Einzig dass sich der Verkauf von neuen Autos mehr für die Autoindustrie lohnt oder?

gerade noch gefunden ... Europäische Großstädte dürfen auch neueste Diesel aussperren (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-grenzwerte-eu-gericht-erklaert-abgaswerte-fuer-nichtig-a-1243508.html)

Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 13. Dezember 2018, 12:57
Ich stimme zu, daß bei Schiffen Handlungsbedarf besteht. Auch bei Binnenschiffen. Aber auch das ist nicht die Schuld der DUH. Und ich gebe zu bedenken, daß die Schiffe selten vor einem auf der Straße fahren und auch nicht direkt an Kindergärten o.ä. vorbei.
Den Vergleich mit China kann man langsam aber sicher in der Vergangenheitsform anwenden:
Zitat
Um das Thema Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen, mussten im Vorjahr in der Hauptstadt der traditionellen Kohleprovinz Taiyuan 10.000 Taxis auf Elektrobetrieb umstellen – und zwar innerhalb von einem halben Jahr.
E-Autos hui, Kohle pfui: China forciert Umweltschutz - derStandard.at (https://derstandard.at/2000054854612/Volksrepublik-China-buhlt-um-Investoren)
Der Bericht ist von 2017, Vorjahr meint also 2016.
Zitat
Nach Angaben des Branchendienstes Bloomberg New Energy Finance (BNEF) sind weltweit inzwischen rund 385.000 E-Busse unterwegs, gut 99 Prozent davon in China. Fast jeder fünfte Bus in der Volksrepublik fährt heute ohne Verbrennungsmotor. Tendenz: stark steigend.
Elektrobusse: China startet ins Zeitalter der leisen Riesen - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/elektrobusse-china-startet-ins-zeitalter-der-leisen-riesen-a-1211689.html)
Man sieht, wir könnten viel weiter sein, bewegen uns aber nur über Zwang. Und den üben Gerichtsurteile aus, die die DUH erreicht hat.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: R1-Rider am 13. Dezember 2018, 13:59
Man sieht, wir könnten viel weiter sein, bewegen uns aber nur über Zwang. Und den üben Gerichtsurteile aus, die die DUH erreicht hat.

Und wer leidet darunter? Der Autobesitzer, der so eine Schleuder fährt, die Autoindustrie jedenfalls nicht. Die Autobesitzer müssen von jetzt auf gleich einen dramatischen Wertverlust ihrer Autos hinnehmen, ihre Fahrtwege ändern (Verbotszonen) und selbst wenn ein Nachrüstzwang käme, würden viele Besitzer den nicht wahrnehmen, solange ihnen das KBA nicht mit Stilllegung droht. Das weiß ich aus Erfahrung in Bezug auf die Airbagtauschaktionen (habe beruflich damit zu tun). Wenn dann ein Motorschaden auftreten würde, lägen Rechtsstreitigkeiten an, denn die Autohersteller würden sicher nicht pauschal alle Schäden nach Umrüstung übernehmen. Für meinen Geschmack ist das, was die DUH treibt, Schädigung der Verbraucher und das sehen wohl auch viele andere so, sonst hätten die Petition nicht schon soviele unterzeichnet.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 14:19
Ja wer leidet darunter? Solange die Regierung die Industrie mit Samtpfoten anfasst alle - ausser der Industrie. Und wenn Gerichte hier nkeine Urteile sprechen wird sich hier auch absolut nichts ändern.

Ich finde schlimm, dass Gerichte für das Einhalten von Gesetzen von dritten bemüht werden müssen. Mindestens genau so schlimm finde ich die Kampagnen welche auch von der Politik gemacht werden, diese Vereinigungen mundtod zu machen. Ich glaube wir leben doch in einem Bananenstaat.

Warum leisten wir uns denn den Luxus von Wahlen wenn Entscheidungen sowieso von den Lobbyverbänden getroffen werden???
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: teilzeitstromer am 13. Dezember 2018, 14:55
Für meinen Geschmack ist das, was die DUH treibt, Schädigung der Verbraucher und das sehen wohl auch viele andere so, sonst hätten die Petition nicht schon soviele unterzeichnet.
Ich kann dich ganz gut verstehen aber der DUH anzuprangern, dass Sie die Verbraucher schädigt, weil sie auf Einhaltung von mittlerweile fast 10 Jahren alten Grenzwerten klagt . . .

Für mich ist das eher ein kollosales Versagen der Politik welches hier nicht nur die Verbraucher (Autobesitzer), sondern alle Bürger schädigt.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 15:14
Also ... wenn die Industrie die Gesetze nicht einhält und sie auch bislang nicht einhalten musste ... kann sie dann nicht auf Gewohnheitsrecht klagen? ;D  ;D  ;D
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 13. Dezember 2018, 15:16
@R1-Rider Das meine ich mit Thread Assessment. Wer nimmt wem wirklich den Lolli weg.

Was ist auch mit den ganzen Unbeteiligten, die Radfahren oder Laufen und alles miteinatmen?
Es gibt ja auch durchaus Leute, die davon profitieren könnten.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Dezember 2018, 15:30
Ich habe noch einen passenden Artikel gefunden ... Diesel-Deal (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/diesel-deal-die-macht-der-autobranche-ist-ungebrochen-1.4154453) :icon_eazy_kotz_graete:  :icon_eazy_kotz_graete:  :icon_eazy_kotz_graete:

Soll das ewig so weitergehen?
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 13. Dezember 2018, 17:16
Leute mit Lungenkrankheiten leiden zum Beispiel unter der aktuellen Situation. Aber das spielt ja keine Rolle. Aber wehe der Diesel hat nach dem Software-Update 5PS weniger, das geht ja gar nicht.  :icon_doh:
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: R1-Rider am 13. Dezember 2018, 19:14
Ich habe selber Asthma, bin täglich im Hamburger Berufsverkehr, im Sommer oft auch mit dem Moped, unterwegs und lebe noch- kann also nicht so schlimm sein  ;)

Wesentlich besser wäre die Luft in den Städten, wenn die Städteplaner mehr "grüne Wellen" schaffen würden und vor allem die ganzen Stadt-Raser, deren Motto es ist "Hauptsache, ich stehe als Erster an der roten Ampel" zur Raison gebracht würden. Dann würde der Verkehr besser fließen und wesentlich weniger Kraftstoff verbraucht werden,
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Stephan am 13. Dezember 2018, 19:15
Zitat
Aber wehe der Diesel hat nach dem Software-Update 5PS weniger, das geht ja gar nicht.
Geht auch nicht! Schließlich hat der Verbraucher einmal für 100% der Leistung bezahlt. Was kann er dafür, dass nicht geliefert wurde, was versprochen wurde? Und nicht jeder kann es sich leisten, von jetzt auf gleich was anderes zu kaufen oder einen vielgenutzten Diesel wandeln zu lassen um dann auf den Kosten für die Nutzung Zehntausender von Kilometern hängen zu bleiben.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 13. Dezember 2018, 19:31
Ist eine Frage der Prioritäten. 5PS weniger geht offensichtlich nicht aber 30x so viel NOx stellt für den Dieselbesitzer scheinbar kein Problem dar. Im §2 (2) steht so was wie 'Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.' Das steht recht weit vorne. Davon, dass jeder die Luft übermässig zum Schaden Dritter verpesten darf, kann ich nichts finden. Ich würde von meiner Regierung erwarten, dass sie die Hersteller zur Nachbesserung oder Wandlung verdonnert. Hat in den USA gut funktioniert.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Stephan am 14. Dezember 2018, 09:25
das liegt an der Unmittelbarkeit der Wirkung: 5PS weniger merkt der Verbraucher sofort, schlechteres Abgas hingegen nicht. Es gibt aber auch nicht wirklich eine Sensibilisierung für den verantwortungsvollen Umgang mit unser aller Atemluft: Stichwort Raucher, Feuerwerk, offene Kamine, Hausfeuerungen, Brandrodungen etc. Jeder meint, er könne beliebig Abgase produzieren, da spielt das KFZ global gesehen vermutlich nur eine untergeordnete Rolle und wird "nur" lokal auffällig...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 14. Januar 2019, 09:11
Fahrverbote: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer droht Umwelthilfe (https://rp-online.de/politik/deutschland/fahrverbote-cdu-chefin-annegret-kramp-karrenbauer-droht-umwelthilfe_aid-35624591)

Zitat
Es gehe zwar nicht darum, den Verein finanziell auszutrocknen, sondern vielmehr darum, sich politisch mit ihm auseinanderzusetzen, so die CDU-Chefin. „Aber eine politische Diskussion darüber, ob wir den Feldzug gegen bestimmte Antriebstechnologien, den die Umwelthilfe augenscheinlich gestartet hat, auch noch finanziell fördern, müssen wir schon führen.“

Klingt für mich wie Assimilation in die Lobby ;D

Es gibt aber auch Gegenstimmen:

Zitat
Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty: „Die DUH wendet die Gesetze an, die wir als Gesetzgeber gemacht haben. Wenn einem das politisch nicht passt, darf man aber nicht einem Verband die Gemeinnützigkeit aberkennen“, sagte der Oppositionsführer im Landtag unserer Redaktion. Was die CDU vorhabe, sei eine Enteignung dieser Rechte.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 21. Januar 2019, 11:41
Gerade entdeckt ;-) DUH bekommt mehr Mitglieder (https://www.n-tv.de/politik/Umwelthilfe-gewinnt-immer-mehr-Mitglieder-article20820304.html) und Christliche Diesel Union (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutsche-umwelthilfe-beschimpft-cdu-als-christliche-diesel-union-a-1249010.html)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 21. Januar 2019, 12:46
CDU kann sich da auch in BVH umbenennen.

Bauernfänger von Hameln.

Die schüren Ängste, dass man den Leuten was wegnehmen will, weil jemand anders das will. Dass es hier um Recht und Unrecht geht, steht zum Teil gar nicht mehr zur Debatte.

Ich finde dieses Vorgehen ekelerregend.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 21. Januar 2019, 13:11
Ja, die haben entweder ein recht eigenwilliges Verständnis vom Rechtsstaat oder es handelt sich um Populismus der übelsten Kategorie.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Stephan am 21. Januar 2019, 13:34
meiner Meinung nach der reinste Selbsterhaltungstrieb; wenn die CDU nun unter ihrer Wählerschaft auch noch die Gruppe der Autofahrer vertreiben würde, was soll denn dann nach der nächsten Wahl übrig bleiben? Interessant, wenn auch wenig überraschend, finde ich in diesem Zusammenhang das stete Wachstum der Grünen bei entsprechenden Umfragen...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Bert B. am 21. Januar 2019, 14:52
man kann dann nur hoffen, das die Grünen dann auch schön konsequent bleiben! ich denke da so an BaWü mit Hr. Kretschmann als MP. Der hockt doch zwischen den Stühlen...mal sehen, welche Backe länger Sitzvermögen hat.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: suhlYCD am 21. Januar 2019, 16:00
Also ich meine, man braucht sie. :icon_wp-exclaim:
Nur ist Umwelt nicht nur Auto, viel schlimmeres soll es bei Schiffen und bei Flugzeugen geben.
Leider ist die DUH da nicht aktiv.  :-X
Ist da etwas dran ? Wir sind ja nicht irgendeine Bananenrepublik, wir sind schlimmer.
Ich hab mal gehört, in unserer "C.Sozialen Demokratie" wurde einmal das Bundeskanzleramt geräumt, damit irgendsoein arroganter Banker seinen 60. darin feiern konnte. Also, die Miete war bestimmt die Bankenrettung der EU unter deutscher Fahne. :-D
Ich würde mich freuen, wenn das nur ein Witz war.  :-)
Und dann gibt es ja noch TÜV, Dekra und Bundesämter z.B.. Wenn die nichts finden wollen, muß es andere Leute geben.  ;)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 21. Januar 2019, 16:06
Hat ja nicht jede Stadt einen Hafen und Binnenverkehr.

In Duisburg Hochfeld hatten wir so weiße Stickstofftanks von Linde. Wir dachten, die würden oben rosten, bis wir die braune Soße auch auf dem Fensterbrett gefunden haben. Umweltzone, aber Kokerei und Binnenhafen neben an. Da wundere ich mich heute noch drüber.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 21. Januar 2019, 16:20
Also ich meine, man braucht sie. :icon_wp-exclaim:
Nur ist Umwelt nicht nur Auto, viel schlimmeres soll es bei Schiffen und bei Flugzeugen geben.
Leider ist die DUH da nicht aktiv.  :-X
Ist da etwas dran ? Wir sind ja nicht irgendeine Bananenrepublik, wir sind schlimmer.

Einfach mal auf der DUH-Homepage (https://www.duh.de/) gucken. Die ist auch für uns Verbraucher recht interessant.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MBj1703 am 21. Januar 2019, 16:56
Hier ein nettes Video dazu: https://youtu.be/wP5yeNubpxg
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: happyyaris am 21. Januar 2019, 17:08
Das Video ist wirklich interessant. Wo er recht hat, wenn das wirklich mit dem Vielfliegerstatus stimmt: Der Resch der DUH predigt ständig und fliegt so viel? Für eine "deutsche" Umwelthilfe muss er so viel fliegen?

Nur ist Umwelt nicht nur Auto, viel schlimmeres soll es bei Schiffen und bei Flugzeugen geben.
Leider ist die DUH da nicht aktiv.  :-X
Stimmt. Auf der Homepage steht nichts zu Aktionen der DUH gegen andere Umweltsünder wie Schiffe und Flugzeugen. Statt dessen fliegt der Resch so viel?

Es ist wohl eher eine DAUH: Deutsche Auto Umwelt Hilfe. So muss sich die DUH leider gefallen lassen, dass man ziemlich einseitig ist. Oder sie sollte sich in umbenennen. Wenn Sie international tätig werden wolle, würde ich AUH vorschlagen. ;-)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: mstouring am 21. Januar 2019, 17:31
man kann dann nur hoffen, das die Grünen dann auch schön konsequent bleiben! ich denke da so an BaWü mit Hr. Kretschmann als MP. Der hockt doch zwischen den Stühlen...mal sehen, welche Backe länger Sitzvermögen hat.

oder hier in Hessen die Grünen in der Landesregierung: was haben die nicht alles durchgewunken!
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 21. Januar 2019, 18:02
Zun Glück gibt die DUH Jahresberichte heraus. Da sind die Projektausgaben je Projektbereich aufgelistet. Entgegen der Darstellung in manchen Medien gehen nicht mal 25% des Jahresbudgets in den 'Kampf gegen den deutschen Diesel' drauf.
https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2018_final_01.pdf
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 21. Januar 2019, 18:47
Ich glaube die meisten wollen das gar nicht wissen, sondern nur noch ihre Welt bestätigt haben.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 22. Januar 2019, 07:37
Zun Glück gibt die DUH Jahresberichte heraus. Da sind die Projektausgaben je Projektbereich aufgelistet.

Danke, sowas habe ich gesucht, aber auf die Schnelle nicht gefunden!  :applaus:
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ellert_de am 22. Januar 2019, 09:15
Als Rentner habe ich sowieso nichts mehr davon, Spenden bei der Einkommensteuererklärung anzugeben.
Sollte es passieren, dass die DUH nicht mehr gemeinnützig sein sollte, werde ich meinen Förderbeitrag von 60 auf 100 Euro erhöhen.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Bert B. am 22. Januar 2019, 09:49
Als Rentner habe ich sowieso nichts mehr davon, Spenden bei der Einkommensteuererklärung anzugeben.
Sollte es passieren, dass die DUH nicht mehr gemeinnützig sein sollte, werde ich meinen Förderbeitrag von 60 auf 100 Euro erhöhen.

Gruß
Helmut
du musst doch auch Steuern zahlen als Rentner. Falls nicht, bekommst du entweder wenig Rente oder bist schon so alt, das du deine Rente nicht versteuern musst. Beides wünsche ich dir nicht, also die Magerrente oder das Alter :)

den Förderbeitrag zu erhöhen, ist eine löbliche Sache!
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 22. Januar 2019, 10:06
Zu dem netten Video von @MBj1703 ... jeder muss seine eigenen Prioritäten setzen. Ich selber investiere jedoch lieber in eine funktionierende Abgasreinigung als in Tuning ... Klar sparen Autofahrer Geld wenn sie kein AddBlue nachkaufen müssen, die Reduktion geht m.E. oftmals weit über die Lücken (Abschaltung wegen Motorschutz) hinaus. Ist ja beinahe so als wenn das Auto wegen Schutz der Bremsen keine Vollbremsung mehr machen kann. Und irgendwie komisch, dass bei Fiat sowie auch bei manchen neu nachgerüsteten VWs der Motorschutz genau dann losgeht wenn die knapp 21 Minuten des Abgastests vorbei sind ...

Zu den Vielflügen ... seh ich auch skeptisch, weiss aber nicht ob es sich vermeiden liess, Resch ist scheinbar vor Gerichten usw. sehr präsent gefragt und auch erfolgreich.

Flugzeuge und Schiffe sind auch Dreckschleudern ist schon klar. Wenn sich die DUH stark vergrössern würde und entsprechende Unterstützungen hätte könnte sie sich dafür gewiss auch noch einsetzen genau wie das Abschalten von AKWs, den humanen Abbau von Rohstoffen und der effektiven Verhinderung des Klimawandels.  :icon_fred_ironie:

Nein aber ernsthaft ... Wenn ich beim FA meine Steuererklärung abgebe darf ich nicht gegen Gesetze verstossen nur weil ich sie nicht einsehe. Wenn ich in einer 30er Zone mit 80 fahre kann ich bei einer Kontrolle auch nicht sagen dass die Festlegung gegen jegliche Vernunft war. Und wenn der Staat wegen diverser Küngeleien das Einhalten von Vorschriften nicht überprüft sondern eher noch torpetiert sollten wir doch über Organisationen wie die DUH froh sein.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MBj1703 am 22. Januar 2019, 11:51
Bin ich absolut bei dir, aber was mir hier stinkt, und das kommt im Video ganz gut rüber, der DUH geht es doch nicht wirklich um die Umwelt. Hier werden Autofahrer bestraft, für die Dinge, die sie (teilweise) nichts können.

Ich finde diese ganze Dieseldiskussion total hinrissig.
Genauso hasse ich dieses BEV gegen PHEV, PHEV gegen Diesel, Diesel gegen was weis ich....

So wie Habby es sagt, man sollte das ganze mal sachlich und emotionslos und vor allem LOBBYLOS diskutieren.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 22. Januar 2019, 12:12
Was könnte denn sonst das Motiv sein?

Ich meine, es gibt angenehmere Ziele im Leben als morgens aufzuwachen und sich vorzunehmen, sich halb Deutschland inkl. Politik zum Feind zu machen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Stephan am 22. Januar 2019, 12:34
Was könnte denn sonst das Motiv sein?
(...)

mmh, beispielsweise eine krankhafte Geltungssucht...?
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: teilzeitstromer am 22. Januar 2019, 12:54
Bin ich absolut bei dir, aber was mir hier stinkt, und das kommt im Video ganz gut rüber, der DUH geht es doch nicht wirklich um die Umwelt. Hier werden Autofahrer bestraft, für die Dinge, die sie (teilweise) nichts können.

Wollte die DUH damit wirklich die Autofahrer bestrafen? Oder kommt es einem als Auto(Diesel)fahrer nur so vor, weil der eigentliche Adressat (unsere Regierung) durch das konsequentes Nichtstun in diesem Falle es so aussehen lässt?

Ist für die Regierung doch toll, die braucht nix machen und jemand anderes wird vom Volke als Schuldiger an den Pranger gestellt!

Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 22. Januar 2019, 12:57
@MBj1703: Lobbylos? Witzle gemacht? Die Autoindustrie hat doch ihre Lobby ganz oben.
Leider sind hier derzeit die Autofahrer die Leidtragenden aber wohl deswegen weil die Politik nichts macht. Siehe Beispiel BMW - die Nachrüstung von Euro5 geht problemlos mit Teilen aus der USA. Wird hier nicht angeboten da ein neues Auto lohnender ist.

@MGLX, @Stephan : Klasse Idee, ich denke ihr habt die Umwelthilfe durchschaut  ;D  ;D  ;D 

Finde hier beschämend dass die ganze Thematik dadurch aufkam dass die Autoindustrie die ganzen Jahre mit Flanellhandschuhen gestreichelt wurde und grosse Lücken in der Gesetzgebung blieben. Die wurden weit über die Legalität hin ausgenutzt. Bin gespannt wann was rauskommt zu dem Autokartell, ist ja seit ein paar Jahren in der Untersuchung.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 22. Januar 2019, 13:03
mmh, beispielsweise eine krankhafte Geltungssucht...?
Mag sein, aber in einer Welt voller Gleichgültiger, Scharlatane und Marionetten braucht es evtl. genau so eine Person um den Unterschied zu machen.

Idealisten lassen sich nicht bestechen, kennen nur 1 oder 0. Damit ist er meiner Ansicht nach der perfekte Mann für den Job, wenn wir nicht eine weitere zahnlose Gruppe haben wollen, die nur dazu da ist, alles abzunicken, was Lobbyfunktionäre vorkauen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 22. Januar 2019, 18:04
Bin ich absolut bei dir, aber was mir hier stinkt, und das kommt im Video ganz gut rüber, der DUH geht es doch nicht wirklich um die Umwelt. Hier werden Autofahrer bestraft, für die Dinge, die sie (teilweise) nichts können.
Diese Autofahrer werden aber nicht von der DUH bestraft sondern dadurch, daß die Hersteller Scheiße bauen. Letztere vergiften Menschen und pfeifen auf Vorschriften. Die DUH fordert Recht ein. Mein Recht. Das der Kunde der gearschte ist, ist ein weiterer Skandal. Dagegen sollte man vorgehen, nicht gegen die DUH!

Darf ich nochmal erinnern, daß ein Diesel soviel Dreck raus haut, daß dafür 20-100 Prius fahren könnten. Je nach Variante des HSD von Toyota. Und des Diesels. Die meisten Diesel Euro 4-6 sind bei NOx eher beim Faktor 50 im Vergleich zu einem Prius 3 von 2009.

Danke @ellert_de , über eine Erhöhung habe ich auch schon nachgedacht.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: happyyaris am 22. Januar 2019, 18:52
Was könnte denn sonst das Motiv sein?
Gut Geld zu verdienen, sich darstellen zu dürfen und viel durch die Welt fliegen?
Ich meine, es gibt angenehmere Ziele im Leben als morgens aufzuwachen und sich vorzunehmen, sich halb Deutschland inkl. Politik zum Feind zu machen.
Nicht, wenn man gerne in der Öffentlichkeit ist und viel Geld verdienen will. Wo kann man ohne abgeschlossenes Studium als Lobbyist sonst so viel verdienen?

Versteht mich nicht falsch. Ich finde es gut, dass die Automobilindustrie Druck bekommt. Resch ist allerdings kein Heiliger und verfolgt seine eigenen Ziele. Klingt das seltsam? Ich mag auch, dass Tesla der Automobilindustrie Druck macht, aber ich mag Musk überhaupt nicht.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 22. Januar 2019, 18:59
Er fährt Prius. Ich bin mir nicht sicher, ob geldgierige Leute Prius fahren. Kann auch nur Maskerade sein, weiß man nie.

Je nach Gesinnung kann man sich ja seine Variante der Spekulation aussuchen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MBj1703 am 22. Januar 2019, 20:40
Will jetzt nicht alles zitieren, drum einfach mal runter geschrieben.

Motive DUH? Geld? Macht? Profilneurose? Keine Ahnung.

Diesel? Ja, die Industrie UND Politik hat uns verarscht! Lobby sei Dank.
Aber ist der Diesel wirklich so schlecht? Die NOx Diskussion ist ein Witz, die Grenzwerte sind Quatsch.
Jeder Raucher, jeder Kamin, jede Kerze produziert mehr NOx.
Feinstaub? Die Messungen sind leider auch Quatsch. Wurde ja schon öfter festgestellt, dass auf einem eine Station Alarm schlägt, obwohl Wochenende und kaum Verkehr.
Durch die drohende Fahrverbote kaufen alle nun Benziner, meist mit viel Hubraum und PS. Die CO2 Bilanz ist damit im Arsch (um es mal deutlich zu sagen).

Ja, die Autoindustrie hat uns belogen und betrogen. Auch mit Wissen der Politik.
Leider haben die Politiker nicht den Arsch in der Hose, hier tätig zu werden. Da wird mal kurz mit Arbeitsabbau gedroht und schon kuschen alle. Das finde ich zum Kotzen.

Was noch dazu kommt, wir werden als Technologieland langsam aber sicher total abgehängt, aber das ist ein anderes Thema.

Und nochmal zum Thema DUH, die Suppe darf jetzt der Bürger auslöffeln.
Die Klagen betreffen doch nur uns, die Autoindustrie lacht doch. Gibt ein paar Euro Umtauschprämie, die hätte ich sowieso als Rabat bekommen und kann weiterhin schön ihre Benzin-Verbrenner verkaufen.

Warum kümmert sich denn die DUH nicht um Kohlekraftwerke? Warum nicht um Kreuzfahrtschiffe (die gehören sowieso verboten)? Warum versuchen sie nicht mehr LKWs auf die Schiene zu bekommen? Warum gehen sie nicht die Stromerzeuger an, damit mehr auf regenerative Energie gesetzt wird?
Für mich zu viele Frage und nur eine sinnlose Klage gegen Städte, die dann mit Fahrverboten den Bürger "bestrafen".

Ich halte nichts von der DUH, sorry.


Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Francek am 22. Januar 2019, 21:03
Hier über die Motive von Herrn Resch zu mutmaßen ist müßig, da sich wohl kaum ein informierter Forist finden wird, der diesbezüglich Spekulation von Wahrheit zu trennen imstande wäre. Mehr als Stammtischgeplänkel kann aus dieser Diskussion deshalb nicht werden. Insofern lasst uns die DUH und Herrn Resch doch bitte rein anhand der öffentlich sichtbaren Fakten bewerten. Dort sieht man jemanden, der in -für die Angegriffenen sicherlich anstrengender Weise- geltendes Recht durchsetzt und dies nicht ehrenamtlich tut. Warum sollte er auch? Wenn dies für die Glaubwürdigkeit als notwendig angesehen würde, dann müsste man gleichfalls auch verlangen, dass investigativer Journalismus stets umsonst ist, Politiker stets ehrenamtlich tätig wären, usw. Was diese Funktionen massiv schwächen und ihrer demokratischen Legitimation berauben würde, da sich dann nur wenige ein solches Engagement leisten könnten. Die Neiddebatte bzgl. Reschs -zumindestens auf den ersten Blick zugegebenermaßen stolzen- Gehalts ist ein billiges Ablenkungsmanöver, das schon deshalb nicht verfangen sollte, weil es unverfroren von mindestens ähnlich gut verdienenden lanciert wird. Tatsächlich sei es ihm zugestanden, da er ja in seiner exponierten Stellung durchaus dem Risiko unterliegt, nicht dauerhaft überdurchschnittlich zu verdienen.
Ja, man kann nach Kreuzfahrtschiffen usw. fragen. Das hilft aber erstens nur Hamburg und weder Stuttgart noch Recklinghausen. Und zweitens wäre es Aufgabe der Politik gewesen, derartige Alternativen bereits vor Jahren durchzusetzen. Dass jetzt ein Verband um die handlungsunwillige Politik zu zwingen auf die schmerzhafteste Variante setzen muss, das liegt in der Natur solcher Prozesse der Interessendurchsetzung. Man würde ja auch nicht erwarten, dass Streiks dort stattfinden, wo sie niemandem weh tun.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 22. Januar 2019, 21:54
Aber ist der Diesel wirklich so schlecht?

Naja, WENN er filtert isser das ja nicht zwingend. Das ist eben der Punkt...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Cillian am 23. Januar 2019, 06:11
Aber ist der Diesel wirklich so schlecht? Die NOx Diskussion ist ein Witz, die Grenzwerte sind Quatsch.
Jeder Raucher, jeder Kamin, jede Kerze produziert mehr NOx.
Feinstaub? Die Messungen sind leider auch Quatsch. Wurde ja schon öfter festgestellt, dass auf einem eine Station Alarm schlägt, obwohl Wochenende und kaum Verkehr.
Ist das so? Oder ist das nur die Wiedergabe von Stammtischgeschwätz?
Soweit ich mich damit beschäftigt habe, sind die Grenzwerte nicht sooo falsch, aber auch nicht so leicht vergleichbar. Zudem werden oft Schadstoffe durcheinander geworfen: NO2 ist ein NOx, nicht jedes NOx ist NO2. Es gibt NOxe, die deutlich gefährlicher sind als NO2, aber die sind kurzlebig. Meines Wissens nach messen die Luftmessstationen nur NO und NO2.
Feinstaub ist ähnlich, es gibt verschiedene Feinstaubgrößen. Die Messstationen messen bis runter zu PM10 afaik. Kleinere, und damit gefährlichere, Partikelgrößen werden nicht erfasst.

Sowohl Feinstaubpartikel kleiner PM10 als auch NOxe Abseits von NO und NO2 werden meines Wissens nur durch Verbrennung unter hohem Druck erzeugt, also weder durch Bremsen- noch Reifenabrieb, durch Staubsauger, Kerzen, Kamine etc. Trotzdem wird das alles über einen Haufen geworfen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Bert B. am 23. Januar 2019, 07:14
...
Aber ist der Diesel wirklich so schlecht? Die NOx Diskussion ist ein Witz, die Grenzwerte sind Quatsch.
Jeder Raucher, jeder Kamin, jede Kerze produziert mehr NOx.
Feinstaub? Die Messungen sind leider auch Quatsch. ...

Warum kümmert sich denn die DUH nicht um Kohlekraftwerke? Warum nicht um Kreuzfahrtschiffe (die gehören sowieso verboten)? Warum versuchen sie nicht mehr LKWs auf die Schiene zu bekommen? Warum gehen sie nicht die Stromerzeuger an, damit mehr auf regenerative Energie gesetzt wird?
...
hast du Quellen, die deine Aussagen zum NOx beweisen?
die eigentliche Diskussion bei der DUH dreht sich um NO und NO2, nicht um NOx. und die DUH kümmert sich schon um Kohlekraftwerke und Verkehrsänderungen Luftverschmutzung: Quellen – Deutsche Umwelthilfe e.V. (https://www.duh.de/themen/luftqualitaet/luftverschmutzung-quellen/)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ellert_de am 23. Januar 2019, 09:10
...
Diesel? Ja, die Industrie UND Politik hat uns verarscht! Lobby sei Dank.
Aber ist der Diesel wirklich so schlecht? Die NOx Diskussion ist ein Witz, die Grenzwerte sind Quatsch.
Jeder Raucher, jeder Kamin, jede Kerze produziert mehr NOx.
.....
Warum kümmert sich denn die DUH nicht um Kohlekraftwerke? Warum nicht um Kreuzfahrtschiffe (die gehören sowieso verboten)? Warum versuchen sie nicht mehr LKWs auf die Schiene zu bekommen? Warum gehen sie nicht die Stromerzeuger an, damit mehr auf regenerative Energie gesetzt wird?
....
Sehr schön geschrieben.
Aber typischer Fall von Whatsaboutismus, also Ablenkungstaktik. Der Fakt bleibt bestehen.
Whataboutismus – Wiktionary (https://de.wiktionary.org/wiki/Whataboutismus)
Und was ist jetzt mit denen, die nicht rauchen, keine Kerzen daheim anzünden und keinen Kamin haben?
Die dürfen die Fenster nicht zum Lüften am Morgen aufmachen, weil draußen der dicke Verkehr vorbeigeht.
Ungerecht oder?

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MBj1703 am 23. Januar 2019, 09:56
hast du Quellen, die deine Aussagen zum NOx beweisen?
die eigentliche Diskussion bei der DUH dreht sich um NO und NO2, nicht um NOx. und die DUH kümmert sich schon um Kohlekraftwerke und Verkehrsänderungen Luftverschmutzung: Quellen – Deutsche Umwelthilfe e.V. (https://www.duh.de/themen/luftqualitaet/luftverschmutzung-quellen/)

z.B: https://youtu.be/zz-RpiUFY-I
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Stephan am 23. Januar 2019, 10:16
nett hier, dann schmeiß ich doch mal das Thema in den Ring, das ich heute morgen im Radio gehört hab ;)
Streit unter Lungenärzten: Wie schädlich sind Diesel-Abgase? | SWR Aktuell | SWR (https://www.swr.de/swraktuell/Lungenaerzte-streiten-ueber-Grenzwerte-Wie-schaedlich-sind-Diesel-Abgase,debatte-lungenaerzte-diesel-100.html)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 23. Januar 2019, 10:55
Trau keiner Untersuchung die du nicht selber initiiert hast ...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MGLX am 23. Januar 2019, 10:58
Zitat
Die lungengängigen Rußpartikel werden von der Internationalen Krebsagentur in Lyon (IARC) als krebserzeugend eingestuft. In solchen Fällen gilt kein Arbeitsplatzgrenzwert, vielmehr müssen die Unternehmen dafür sorgen, dass die Gefährdung der Beschäftigten nach dem Stand der Technik so weit wie möglich verringert wird. Die BG BAU hält indessen einen Anteil von höchstens 0,05 Milligramm pro Kubikmeter Luft für noch verträglich.
[...]
In beiden Abgasgruppen wird die Gefahr allerdings unterschätzt", betonte Rühl. Dabei liefern die Betriebsanleitungen der Hersteller gute Anhaltspunkte: Dort wird bei benzin- oder dieselbetriebenen Maschinen gefordert, diese nicht in Hallen und Räumen einzusetzen.

Vorsicht vor giftigen Abgasen! (https://www.handwerksblatt.de/themen-specials/23905-baumaschinen-in-geschlossenen-raeumen-vorsicht-abgase.html)

Wer der Meinung ist, Diesel ist nicht so schlimm, wie eine Kerze, kann ja seinen Kerzen-Adventskranz gegen einen Dieselgenerator im Wohnzimmer austauschen.

Ich würde mir davon ab auch keinen HSD ins Wohnzimmer stellen ;)

Hier vielleicht einfach mal an die Fußgänger zum Beispiel an der B1 in Dortmund denken, oder an die Leute, die andere Straße wohnen und ihre Fenster geöffnet haben.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: MBj1703 am 23. Januar 2019, 15:32
Gerade heute in B5 gehört, dass sich sehr viele Lungenfachärzte zusammen getan haben und ein Positions-Papier erstellt haben.
Die Grenzwerte sind falsch (zu niedrig) und die angeblichen Toten gibt es wohl auch nicht.

Bin gespannt, wie es weiter geht.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: bakerman23 am 23. Januar 2019, 16:52
@MBj1703 OK, die Toten den abgaswerten zuzuordnen, halte ich für unmöglich. Das aber Lungenfachärzte die derzeitigen Grenzwerte als zu niedrig finden ist, so finde ich, Schwachsinn. Eine Quelle für diese Behauptung wäre sehr interessant.
Hat aber eigentlich auch nichts mit der duh zu tun.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Cillian am 23. Januar 2019, 17:07
Pulmologen (Lungenfachärzte) kennen auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Der hiesige Vertreter dieser Zunft ist starker Raucher.
Aber, um all derer Dinge einen Deckel aufzusetzen schiebe ich einen interessanten Artikel eines anderen Beitrags hier nochmal rein: Faktencheck Stickstoffdioxid (https://www.bettina-hoffmann.info/de/blog/2019/01/faktencheck_no2.php)
Durchlesen und für den Stammtisch mitnehmen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: manu54 am 23. Januar 2019, 20:49
Ich vermisse in deren Positionspapier leider die völlig unwichtige Angabe, wie viele dieser Ärzte selbst oder Familienmitglieder einen Diesel fahren...   :icon_hust: 
Nein, nein, nein ... nicht dass jemand denkt, ich würde denken dass ...  :knicks:
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 23. Januar 2019, 21:00
Feinstaub: Ärzte aus Österreich stellen sich gegen deutsche Kollegen -... (https://derstandard.at/2000096917394/Oesterreichische-Aerzte-widersprechen-Feinstaub-ist-eine-ernste-Gefahr)
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Beitrag von: YarisKonstanz am 23. Januar 2019, 21:05
Der offizielle Verband mit über 4000 Mitgliedern der Lungenärzte steht hinter der Aussage, knapp über 100 Ärzte stehen dagegen. Das heißt 98% sagen ja, 2% sagen nein. Und nun diskutieren alle über diese Aussagen der 2%. Das erinnert mich irgendwie an den Versuch vor ein paar Jahren von VW in der USA mit den Tests an Affen um die Unschädlichkeit der Abgase zu beweisen Affentest (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tierversuche-vw-testete-diesel-abgase-an-affen-1.3842037)
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Beitrag von: teilzeitstromer am 23. Januar 2019, 21:11
Nur mal zur Erinnerung, die Grenzwerte gelten nicht nur in deutschen Innenstädten sonder in der gesamten EU!
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Beitrag von: YarisKonstanz am 23. Januar 2019, 21:17
Und wie wir in den letzten Tagen Wochen der Presse entnommen haben gibt es immer mehr Länder die in einigen Jahren Neuzulassungen von Autos mit Verbrennungsmotoren untersagen. Nicht nur Skandinavien, Niederlande sondern auch Länder wie Indien und China. Wenn unsere eigene Auto-Industrie weiter so blockiert wird sie sehen wie viele Autos sie außerhalb von Deutschland noch in 10 Jahren verkaufen kann... Da nützen dann auch gut laufende Lobbyverbände nichts mehr
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Beitrag von: MGLX am 23. Januar 2019, 21:52
Der offizielle Verband mit über 4000 Mitgliedern der Lungenärzte steht hinter der Aussage, knapp über 100 Ärzte stehen dagegen. Das heißt 98% sagen ja, 2% sagen nein. Und nun diskutieren alle über diese Aussagen der 2%. Das erinnert mich irgendwie an den Versuch vor ein paar Jahren von VW in der USA mit den Tests an Affen um die Unschädlichkeit der Abgase zu beweisen Affentest (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tierversuche-vw-testete-diesel-abgase-an-affen-1.3842037)

Nicht so laut, du machst der Bild die heutige Schlagzeile kaputt.
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Beitrag von: YarisKonstanz am 24. Januar 2019, 07:27
Oh Gott, nichts liegt mir ferner, als der seriösen BILD die Schlagzeile kaputt zu machen :-X

passend hierzu: Lauterbach zu Grenzwerten (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-01/luftqualitaet-spd-csu-aerzte-diesel-fahrverbote)

Passend auch aussitzen (https://www.n-tv.de/politik/Scheuer-will-Feinstaub-Debatte-versachlichen-article20825592.html)
... Es müsse auf europäischer Ebene darüber diskutiert werden, die Grenzwerte auszusetzen. ... plädierte dafür, mehr über die "positive Seite von Mobilität" zu sprechen.
Na ja ... was soll man sonst noch dazu sagen ... vielleicht mag er sich ja bei Trump bewerben, die Qualitäten hat er ja gewiss  :icon_eazy_kotz_graete:
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Beitrag von: Bert B. am 24. Januar 2019, 12:11
das Herr S. aus Bayern das sofort als willkommenen Anlass nimmt, nun weiter in sein hässlich tönendes Horn zu blasen, war zu erwarten. Er sieht den Vorstoß der Mediziner als wichtige Initiative, um "Sachlichkeit und Fakten" in die Dieseldebatte zu bringen.  :icon_doh:
ist genau so eine ganz tolle Aussage wie die von vor ein paar Tagen bei der Vorstellung des Maßnahmenkatalogs.. "gegen jeden Menschenverstand".
man kann ihm ja evtl. zugute halten, dass das nur gegen seinen Verstand gehen mag, einfach weil er es nicht kapiert.

vielleicht ist er auch einfach nur in der falschen Partei und wäre besser weiter rechts aufgehoben...oder ist das nun Fischen im Becken der Rechten?
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Beitrag von: YarisKonstanz am 24. Januar 2019, 13:04
Also er erinnert mich auf jeden Fall an die Aussagen von Trump bezüglich der Klimaveränderung ... laut ihm ist da ja nichts bewiesen und daher braucht bzw. kann man auch nichts dagegen machen ...
Ist wieder eine typische Ablenkung. Es wäre wohl auch nicht soweit gekommen wenn man die Industrie nicht immer nur mit Samthandschuhen betätschelt hätte. Ein WEITER SO ist gewiss nicht angebracht.
Nein, in der CSU ist er richtig, diese Partei ist ja noch mehr Pro-Autoindustrie als die Christliche Diesel Union.
Ach ja das muss ich noch loswerden ... bezüglich des Videos in Antwort49  ... Ich investiere lieber 1500€ in eine funktionierende Abgasreinigung als in eine Soundanlage bzw. in Tuningteile...

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Beitrag von: mstouring am 24. Januar 2019, 17:09
Der offizielle Verband mit über 4000 Mitgliedern der Lungenärzte steht hinter der Aussage, knapp über 100 Ärzte stehen dagegen. Das heißt 98% sagen ja, 2% sagen nein.

hallo,
 
eine quellenangabe wäre hier gut. ich konnte leider nix von einem offiziellen verband mit der angegebenen mitgliederzahl finden, nur einen mit ca.1400.

grüße
ms
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Beitrag von: YarisKonstanz am 24. Januar 2019, 18:45
Das kam heute einige Male in den Medien. Mitglieder sind es ungefähr 4.000 Stück. Ich habe jedoch keinen Link auf die Seite gesucht sondern  die Zahl in den diversen Veröffentlichungen gelesen.
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Beitrag von: TM am 24. Januar 2019, 19:57
"Initiative von Lungenärzten" stammt auch von einem früheren Daimler-Mitarbei... (https://www.lobbycontrol.de/2019/01/initiative-von-lungenaerzten-stammt-auch-von-einem-frueheren-daimler-mitarbeiter/)
Zitat
Gestern machte die Meldung Schlagzeilen, dass Lungenärzte die Schädlichkeit von Stickoxiden anzweifeln. Als Initiator wurde der Lungenarzt Dieter Köhler benannt. LobbyControl stellte nun fest, dass die Initiative zur Kritik an den Grenzwerten für Feinstaub und Stickoxide nicht nur von Lungenärzten stammt. In der Berichterstattung gehe unter, dass die Stellungnahme vier Autoren hat, darunter auch einen Motorenentwickler, der früher für Daimler tätig war, kritisiert LobbyControl.
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Beitrag von: YarisKonstanz am 24. Januar 2019, 20:06
@tm das nennt man Nebenkriegsschauplätze aufbauen oder? Tja, irgendwie mag man doch diese störende Debatte abschwächen... Im Sinne der Autoindustrie sowie seiner Lobbyisten wäre es natürlich, die öffentliche Meinung komplett umzukippen und drohende Fahrverbote und die unzumutbaren Forderungen an unsere schützenswerten Autobauer wegzufegen.
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Beitrag von: YarisKonstanz am 24. Januar 2019, 20:44
Gerade entdeckt... das ist schon Realsatire Kreative Luftmessung (https://youtu.be/BNpagbZXZeo)
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Beitrag von: TM am 24. Januar 2019, 21:02
Lungenfachärzte gegen Feinstaubgrenzwerte - Gesundheitsexperte: "Das sind... (https://www.deutschlandfunk.de/lungenfachaerzte-gegen-feinstaubgrenzwerte.676.de.html?dram:article_id=439257)

Zitat
Der Schweizer Experte für Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe, Nino Künzli, hat die Initiative deutscher Lungenfachärzte gegen Grenzwerte kritisiert. Keiner der 112 Unterzeichnenden hätte Expertise auf dem Gebiet, sagte er im Dlf. Das Positionspapier sei daher „unwissenschaftlich“.
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Beitrag von: Jorin am 25. Januar 2019, 05:50
Zitat von: https://www-t--online-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_85141934/tid_amp/diesel-schadstoffe-lungenaerzte-zweifeln-regierung-hat-keine-position.html?amp_js_v=a2&amp_gsa=1#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.t-online.de%2Fnachrichten%2Fdeutschland%2Finnenpolitik%2Fid_85141934%2Fdiesel-schadstoffe-lungenaerzte-zweifeln-regierung-hat-keine-position.html
Der offene Brief eines Lungenarztes, den gut 100 Fachärzte unterzeichnet haben, hat den politischen Streit nun noch einmal befeuert. Die Bundesregierung schafft es nicht, eine klare Position zu beziehen. In der politischen Auseinandersetzung weicht vor allem der Verkehrsminister ohne Rücksicht von der offiziellen Linie ab – während die Kanzlerin sich heraushält. Damit droht ein ungelöster Konflikt wieder aufzubrechen.

Lesenswert!
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Beitrag von: YarisKonstanz am 25. Januar 2019, 06:55
Scheuer hat sich positioniert und zwar für die Aussetzung der vorgegebenen Grenzwerte. Ganz im Sinne seines Lobbyverbandes oder?
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Beitrag von: MGLX am 25. Januar 2019, 08:01
Der spielt auf Zeit, Merkel hält sich raus, SPD hat auch keine klare Stellung und acht bis neun Jahre nach Inkrafttreten der Grenzwerte springt der Kunde über die Planke und die Wirtschaft zieht sich fein raus.

100 von ca. 4000 Ärzten, die teils nicht mal an der Universität sind und somit nicht wissenschaftlich arbeiten, machen eine Aussage, die ganau zum richtigen (falschen) Zeitpunkt kommt und noch mehr Verwirrung stiftet.

Klingt das alles nach einem Kasperle-Theater? Bisschen schon, aber die Leute, nehmen solche Sachen natürlich direkt für bare Münze, Bild hat eine neue Schlagzeile, der Stammtisch hat was zu plappern und am Ende kann die Regierung eh nichts machen, da alles von der WHO vorgegeben ist.
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Beitrag von: Jorin am 25. Januar 2019, 12:37
Zitat von: https://www.tagesspiegel.de/politik/union-vs-deutsche-umwelthilfe-diskreditieren-kriminalisieren-finanziell-austrocknen/23884808.html
Die Kritiker stellen die Regierung bloß. Darum bringen die Regenten sie zum Schweigen. Dafür stellen willfährige Medien die Regierungsgegner zunächst wahlweise als Verräter oder Kriminelle dar. Im nächsten Schritt gehen staatliche Stellen den Widerständlern ans Geld. Und wenn auch das noch nicht reicht, dann müssen halt die Gesetze so geändert werden, dass sie ihre legale Grundlage verlieren.

So gehen Autokraten wie Ungarns Regierungschef Viktor Orban vor, wenn sie ihre Gegner kalt stellen. In Deutschland ist das bisher undenkbar. Doch jetzt verfolgen die Regierungsparteien CDU/CSU eine Strategie nach genau diesem Muster. Diskreditieren, kriminalisieren, finanziell austrocknen – so wollen sie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) loswerden. Denn dieser Verein tut etwas Ungeheuerliches: Monat für Monat weisen die Mitarbeiter der DUH und ihr eloquenter Chef Jürgen Resch nach, dass sich die Regierungen in Bund, Ländern und Kommunen nicht an die Gesetze halten, die sie selbst erlassen haben. Und die Gerichte geben den Anklägern auch noch recht. Das ist für die Christenunion offenbar schwer zu ertragen.

[...]

Doch anstatt das eigene Versagen zu korrigieren, verlegte sich die Union auf die Orban-Strategie. Zum Auftakt titelte die „Bild“-Zeitung im Mai vergangenen Jahres: „So schicken die Diesel-Hasser Kinder betteln.“ Gemeint war die von der Umwelthilfe seit 42 Jahren (!) unterstützen Sammelaktionen für Jugendgruppen, die etwas für den Naturschutz tun wollen. Prompt tönte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die DUH setze „offensichtlich Kinder als Drückerkolonnen für Spenden“ ein, wohl wissend, dass das Geld gar nicht für den Verband, sondern für lokale Umweltprojekte bestimmt ist.

Gerne streuen Unionspolitiker auch den Vorwurf, die Umwelthilfe „bereichere“ sich mit Abmahnungen gegen Unternehmen. Joachim Pfeiffer, der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, beschimpfte die Organisation sogar als „semikriminellen Abmahnverein“.

Tatsächlich folgt die „Marktüberwachung“ der DUH lediglich einem gesetzlichen Auftrag. Vom Bundesamt für Justiz zugelassen prüft sie die rechtlich vorgeschriebenen Angaben von Händlern zum ökologischen Verbraucherschutz, etwa den Energieverbrauch bei Haushaltsgeräten. Sind diese falsch, mahnt sie die Richtigstellung an und fordert eine Gebühr von 200 Euro. Weil viele Unternehmen aber weiterhin falsche Angaben machen, müssen sie im Wiederholungsfall zudem Konventionalstrafen von 5000 Euro und mehr bezahlen. Das bringt zusammen bei rund 1500 Abmahnungen, denen in den meisten Fällen eine Strafzahlung folgt, im Jahr rund 2,5 Millionen Euro ein, und deckt doch nur die Kosten für die damit befassten Mitarbeiter und Anwälte. In Wahrheit erledigen die Umwelthelfer damit eine staatliche Aufgabe, und das sehr effizient.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 25. Januar 2019, 14:46
Ganz frisch zur Debatte über die Schadstoffe Trumpisierung (http://spon.de/afpjA)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Francek am 25. Januar 2019, 19:40
Auch faszinierend das folgende Statement aus der FDP-Bundestagsfraktion zur Rechtverbindlichkeit der NOx-Grenzwerte. In einem Gastkommentar unter dem Titel "Neu bewerten" in der Nordwestzeitung von heute verlangt der Verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Oliver Luksic wörtlich: "Zudem muss sich die Bundesregierung endlich für ein Moratorium einsetzen, das genug Zeit für sinnvolle Lösungen schafft."
Ich kann mich des vagen Gefühls nicht entziehen, dass ein 1999 beschlossener und 2008 bestätigter EU-Grenzwert, welcher erst ab 2018 gerichtlich durchgesetzt wird, bereits ein mehr als hinreichendes Moratorium für das Finden sinnvoller Lösungen enthalten hat. Das muss auch Herr Luksic wissen, sofern er auch nur die absolute Minimalqualifikation für die Rolle eines Verkehrspolitischen Sprechers aufweist. Aber sich beliebig kontrafaktischen Populismusses zu entblöden ist derzeit leider ja auch in den bürgerlichen Parteien beliebt.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 25. Januar 2019, 20:50
 Stellungnahme der Pneumologen (https://www.pneumologenverband.de/77.html?&no_cache=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=146&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=3983a61ed18c6cfa5007524b484c866f)

 darin heißt es unter anderem ... „Die wissenschaftsmethodologischen Einwände der jetzt oft zitierten „106 kritischen Pneumologen“ (die sich aus einer Befragung von über 4000 Mitgliedern der DGP zusammensetzen) repräsentieren keineswegs die Meinung „der deutschen Lungenärzte“. Das zeigt eine Blitzumfrage, die wir gestern im Berufsverband der Pneumologen durchgeführt haben. Innerhalb weniger Stunden wurden Fragen zur Luftverschmutzung und Folgen für die Gesundheit etc. von mehr als 400 der über 1200 Mitglieder des Berufsverbands beantwortet. „   

Auch sehr interessant bezüglich der Unabhängigkeit dieses Papiers Das Positionspapier (http://spon.de/afpkA)... Co-Autor des Positionspapiers ist Diesel-Entwickler

Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 27. Januar 2019, 10:41
Interessante Artikel aus der FAZ der man bestimmt nicht vorwerfen kann, Industriefeindlich zu sein FAZ über Grenzwerte (https://m.faz.net/aktuell/wissen/starker-tobak-fuer-die-lungenaerzte-16008412.amp.html?__twitter_impression=true)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 27. Januar 2019, 12:01
Ja, danke! Mir war bisher nicht klar, das einer der Initiatoren Thomas Koch war. Ist klar, als Fachmann für Kolbenhubmotoren weiß man prima Bescheid, daß deren Abgase nicht gesundheitsschädlich sind.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 30. Januar 2019, 12:07
Zitat von: https://www.nzz.ch/wissenschaft/stammtischdiskussionen-einiger-aelterer-aerzte-ld.1454651
Vier Experten, darunter Nino Künzli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut, zerpflücken die Kritik der Gruppe von Lungenärzten an der Forschung zu Feinstaub und Stickoxiden. Künzli äussert aber Verständnis für den Ärger über die verfehlte Luftreinhaltepolitik Deutschlands.

[...]

Ihr Hauptargument, es gebe keine wissenschaftliche Evidenz für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der beiden Luftschadstoffe, wird regelrecht zerpflückt. Es habe in den letzten dreissig Jahren etwa 70 000 wissenschaftliche Arbeiten zu den Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Gesundheit gegeben, führt Nino Künzli an, Vizedirektor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts in Basel und zudem Präsident der Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene des Bundesrats. Köhler und die Hauptautoren der nun für Furore sorgenden Stellungnahme hätten jedoch nie zu diesem Thema geforscht, sie seien auch nie in wissenschaftlichen Gremien in diesem Bereich tätig gewesen. Für Künzli ist die Stellungnahme der Lungenärzte daher «eine Stammtischdiskussion älterer Ärzte».

Die Studien belegten eindeutig den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Todesfällen, hält Jonathan Grigg von der Queen Mary University in London fest. Es handele sich dabei keineswegs wie von Köhler behauptet nur um beobachtende Studien, erläutert Michael Brauer von der University of British Columbia in Vancouver. Vielmehr gebe es zahlreiche epidemiologische, toxikologische und mechanistische Untersuchungen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 30. Januar 2019, 14:24
Kinderpneumologen betonen Gefahr von Luftschadstoffen (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kinderpneumologen-betonen-gefahr-von-luftschadstoffen-16015856.html)
Zitat
„Wissenschaftliche Aussagen pauschal in Frage zu stellen, ohne hierfür Belege anzuführen, ist unseriös. Wer öffentlichen Zweifel an dem gesundheitsschädlichen Potential von Luftschadstoffen sät, ohne hierfür wissenschaftliche Arbeiten zu zitieren, verletzt die Grundsätze ärztlich-wissenschaftlichen Handelns.“
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 30. Januar 2019, 14:44
Hab gelesen dass jetzt die Standorte überprüft werden sollen. Ist schon ein zweischneidiges Schwert, kommt hier wohl auf die Präferenzen an ... was ist wichtiger, Schutz der Anwohner oder der Autofahrer?

Nur weil in Österreich, in Griechenland falsch gemessen wird braucht man hier ja nicht auch falsch messen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Jorin am 30. Januar 2019, 14:49
Du redest von der Anne Will-Sendung letztens? Man stört sich an dieser einen Stutttgarter Messstation direkt an einer stark befahrenen Ampelkreuzung. Die misst natürlich ständig sehr hohe Werte. Allerdings muss man diese Werte mit den Werten der anderen Stuttgarter Stationen richtig lesen können, um die Luftqualität in Stuttgart beurteilen zu können. Das ist etwas, was ich in der Sendung gelernt habe, was aber ein dort geladener Lungenfacharzt wohl noch nicht kapiert hat.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 30. Januar 2019, 15:09
Nicht speziell, habe Sendung nicht gesehen. Eher derartige Artikel Standort (https://www.welt.de/wirtschaft/article187929894/Feinstaub-Grenzwerte-Kritik-an-Messstationen-in-Deutschland-waechst.html?wtrid=onsite.onsitesearch)

Besonders von Österreich könnten die Deutschen viel lernen. ...

Ist mir schon klar dass die Werte neben dem Bordstein anders aussehen als ein Stück entfernt. Da gibt es natürlich eine hohe Belastung. Es sollte auch klar sein, dass die Abgase nicht gerade gesund sind.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 30. Januar 2019, 16:00
Der Postillon: 107 Doktorfische legen Gutachten vor: Mikroplastik im Meer... (https://www.der-postillon.com/2019/01/107-doktorfische.html)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 30. Januar 2019, 21:51
Gerade gelesen CDU hat Probleme mit dem Rechtsstaat (https://www.businessinsider.de/umwelthilfe-chef-juergen-resch-die-cdu-hat-offensichtlich-probleme-mit-dem-rechtsstaat-2019-1)

Sowie Focus Artikel (https://www.focus.de/gesundheit/news/grenzwerte-koehler-ist-ein-laie-zdf-entlarvt-die-schadstoff-skeptiker_id_10252984.html)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 31. Januar 2019, 07:36
gerade gelesen ... Scheurer schreibt Brief (https://www.n-tv.de/politik/Scheuer-schreibt-Brief-an-EU-Kommission-article20836393.html) ... immerhin kann unser oberster Autolobbyist schreiben oder er hat wenigstens Mitarbeiter in seinem Team, welche dies können  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Cillian am 31. Januar 2019, 08:20
gerade gelesen ... Scheurer schreibt Brief (https://www.n-tv.de/politik/Scheuer-schreibt-Brief-an-EU-Kommission-article20836393.html) ...
Wäre doch witzig, wenn die Kommission die Werte tatsächlich neu prüft. Und dann die empfohlenenen niedrigeren Grenzwerte der WHO übernimmt.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Francek am 31. Januar 2019, 08:57
Besonders von Österreich könnten die Deutschen viel lernen.   (Zitat aus der Welt)

Ja, beispielsweise dass man die Grenzwerte freiwillig auch noch niedrigerer als die bei uns als unsachgemäß niedrig verschrieenen EU-Grenzwerte ansetzen kann: In Österreuch gelten statt 40mug NOx nämlich 30mug plus 5mug Messtoleranz. Die sich effektiv ergebenden 35mug sind immer noch 12,5% schärfer als bei uns, Standortdebatte hin oder her.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 31. Januar 2019, 12:01
dto hier in der Schweiz: Immissionsgrenzwerte Stickstoffdioxid

  30 µg/m3         Jahresmittelwert (arithmetischer Mittelwert)
100 µg/m3         95 % der 1/2-h-Mittelwerte eines Jahres kleiner oder gleich 100 µg/m3
  80 µg/m3         24-h-Mittelwert; darf höchstens einmal pro Jahr überschritten werden
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 31. Januar 2019, 15:31
Tja das wäre doch auch eine Alternative für Scheuer? Grenzwerte müssen nicht beachtet werden wenn die Bürger zu Hause bleiben ... Hier müssten wir dann auf den Weihrauch in Kirchen verzichten ...
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: KSR1 am 01. Februar 2019, 08:22
Super Ablenkungsmanöver von hiesigen Problemen. "Woanders ist es noch schlimmer, unsere Diesel sind ja modern". Weiter so!
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 01. Februar 2019, 08:32
Ich sehe dies nicht als Ablenkung sondern eher als Warnung.

Wenn ich den Lobbyisten Scheuer höre kommt es mir so vor als ob er die Autos vor Menschen schützen will ... Was können die armen Autos und ihre Fahrer dafür dass an den Strassen Menschen unterwegs sind ...

Passend hierzu Horrorschocker Tempolimit (https://youtu.be/_JF8bqmUk0Q)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ellert_de am 01. Februar 2019, 11:24
Hier die passende Petition, wer unterzeichnen möchte - bitte sehr

Teilnehmen - Verkehrswende jetzt! - Campact (https://aktion.campact.de/verkehr/appell/teilnehmen?utm_campaign=%2Fverkehr%2F&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-lc&utm_term=inside_flow&fbclid=IwAR0hOcGVJkBjKmzMoYgIp7MA9CN6ZTrimYcJaLt9AWodpwze9akYIWIWz_I)

Alles drin von Luftbelastung bis Tempolimit.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: TM am 05. Februar 2019, 18:06
Warum die Stimmungsmache gegen die Umwelthilfe fragwürdig ist | LobbyControl (https://www.lobbycontrol.de/2019/02/warum-die-stimmungsmache-gegen-die-umwelthilfe-fragwuerdig-ist/)

Zitat
Diffamieren, kriminalisieren und Gelder entziehen – die Angriffe auf die Deutsche Umwelthilfe sind massiv. Schon seit Monaten wird die Umweltorganisation mit Schmutzkampagnen überzogen. Nun greift die CDU noch zu anderen Mitteln. Erst jüngst forderte ihr Parteitag, dem Verein die Gemeinnützigkeit und das Verbandsklagerecht zu entziehen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 05. Februar 2019, 21:30
Tja so kann man natürlich am besten vom eigenen Versagen ablenken und die heiligen Kühe der Autoindustrie schönen. Ist ja schon beinahe wie in Amerika unter dem neuen Präsidenten
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 07. Februar 2019, 12:43
interessanter Artikel von Gerhard Baum, ehemaliger Bundesinnenminister Operation heisse Luft (https://www.sueddeutsche.de/politik/aussenansicht-operation-heisse-luft-1.4319121)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Bert B. am 07. Februar 2019, 13:48
die alten Recken haben doch meist mehr Sinn + Verstand als die aktuelle Riege, die in meinen Augen mit aalglatter Arroganz über das teils selbst verabschiedete Recht hinwegsetzen will.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 07. Februar 2019, 13:57
Das sind derzeit einfach Nebenkriegsschauplätze welche eröffnet werden. Und genau wie bei der AFD... nur oft genug etwas wiederholen egal wie richtig es ist und immer bleibt etwas hängen.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Lutz am 07. Februar 2019, 17:48
@YarisKonstanz Behauptungen über Parteien aufstellen ist leider auch nicht viel besser. Bitte entweder auf einen konkreten Fall verweisen oder solche politischen Seitenhiebe lieber lassen im Sinne eines politischen Friedens im Forum. Danke.
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: ellert_de am 08. Februar 2019, 09:09
die alten Recken haben doch meist mehr Sinn + Verstand als die aktuelle Riege, die in meinen Augen mit aalglatter Arroganz über das teils selbst verabschiedete Recht hinwegsetzen will.

Die "alten Recken" haben gut reden.
Die brauchen sich ja auch keine Sorgen mehr um Wählerstimmen zu machen.
Mir ist auch aufgefallen, dass die Kommentare dieser Herren oft Hand und Fuß haben.
Es gibt natürlich auch Ausrutscher in die andere Richtung. Da denkt man sich wohl:
Jetzt, wo ich nicht mehr wählbar bin, kann ich ja den größten Unsinn raushauen - schadet ja nicht.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: YarisKonstanz am 10. Februar 2019, 17:43
Soeben entdeckt ... Ein bisschen sarkastisch  :applaus:  :applaus:  :applaus:  Offener Brief an Schwuer (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://de.sputniknews.com/amp/kommentare/20190210323878309-verkehrsminister-scheuer-joppa-brief/&ved=2ahUKEwjktv2QyrHgAhVFM-wKHQmEDmIQFjAVegQIAhAB&usg=AOvVaw1Rx8k0kDEM5YM6rrx9OEPP&ampcf=1)
Titel: Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?
Beitrag von: Pösen am 10. Februar 2019, 20:13
Klasse geschrieben!
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Beitrag von: Bert B. am 12. Februar 2019, 06:27
Ja, recht amüsant. Ist in diesem Fall nur blöd, das Sputnik von nur wenigen gelesen wird.
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Beitrag von: YarisKonstanz am 12. Februar 2019, 07:48
Bestimmt schon gelesen ... Raser in Schweiz (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/schweiz-deutscher-raser-mit-249-kilometern-pro-stunde-geblitzt-a-1252766.html) ... Scheuer möchte doch auf Eigenverantwortung bauen ... Kommunen sollen sich laut ihm gegen Fahrverbote wehren (die von Gerichten aufgrund bestehender Gesetze erlassen werden).

Sollen sich z.B. Geschwindigkeitsüberschreiter auf ihn berufen und Klagen mit der Begründung eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist wider jede Vernunft? Der Berliner Raser meinte ja auch dass die Verkehrsregeln nur für die gelten welche nicht so gut fahren wie er. Sorry beides ohne Zitatangabe war aber in den letzten Tagen genug in der Presse
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Beitrag von: MGLX am 12. Februar 2019, 08:29
Ja, das ist richtig clever. Man hats verbockt, tut nichts, aber gibt sich noch als Mann auf Seiten der Bürger. Tut so, als wären einem die Hände gebunden.

Das ist tatsächlich die größte Kunst, jemanden so über den Tisch zu ziehen, dass man die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.
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Beitrag von: Bert B. am 12. Februar 2019, 10:10
Bestimmt schon gelesen ... Raser in Schweiz (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/schweiz-deutscher-raser-mit-249-kilometern-pro-stunde-geblitzt-a-1252766.html) ...
nee, aber jetzt :)
das ist mal eine deutliche Ansage in der Schweiz, wäre auch hier in ähnlicher Form endlich mal Zeit.
ich las mal, das in der Schweiz ein Rotlichtvergehen automatisch noch eine Anzeige gibt für ein Geschwindigkeitsvergehen....man hätte ja bei angepasster Geschwindigkeit halten können!
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Beitrag von: happyyaris am 12. Februar 2019, 20:49
Ja, recht amüsant. Ist in diesem Fall nur blöd, das Sputnik von nur wenigen gelesen wird.
Ist halt auch Propaganda, aber von der anderen Seite.
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Beitrag von: YarisKonstanz am 13. Februar 2019, 19:41
wegen der Schadstoffdebatte ... Grenzwert-Kritiker begeht Rechenfehler (https://www.n-tv.de/politik/Grenzwert-Kritiker-begeht-Rechenfehler-article20856469.html) Köhler selbst scheint in den Fehlern kein großes Problem zu sehen. Der "taz" sagte er: "Ich mache ja praktisch alles allein und habe nicht einmal mehr eine Sekretärin als Rentner."

,,, EU will nicht an Stickoxid-Grenzwerten rütteln (https://www.n-tv.de/politik/EU-will-nicht-an-Stickoxid-Grenzwerten-ruetteln-article20856063.html) ... Pech für Scheuer  :applaus:  :applaus:  :applaus: ruft er jetzt zur parlamentarischen Opposition auf?  :-X  :-X  :-X