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Thema: nanoFlowcell (3112-mal gelesen)
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nanoFlowcell

Hallo Leute,

wer hat heute "auto mobil" geschaut ? Es ging u.a. auch um E-Auto's, Pariser Autosalon und die schweizer Firma "nanoFlowcell"

Diese schweizer Firma entwickelt gerade ein E-Auto, was mit 48 Volt betrieben wird. Die Kiste braucht als Sprit, ein Salzwassergemisch. Ich bin gespannt, ob noch andere Hersteller, auf diesen Zug auf springen. Na mal sehen, was daraus wird. Es hört sich jedenfalls gut an.
QUANTiNO - nanoFlowcell AG

Am besten mal bei VOX rein schauen:
tvnow.de

Gruß




Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 1
Bei den Daten aus der Webseite tue ich mir etwas schwer:

  • Wenn ein 1420 kg - Auto in 5 s von 0 auf 100 kommen will, braucht es (ohne Luftwiderstand) ca 300 PS (statt Maximalleistung 108 PS).
  • Bei 48 V müssen bereits für 80 kW Ströme von 1666 A fließen, für besagte Beschleunigung ca. 4500 A. Das braucht stattliche Kabel.
  • Wenn der Testfahrer in 14 h nur 22% der Reichweite von >1000 km (das tönt nicht nach viel mehr als 1000) schafft, hat er 220 km in 14 h bei durchschnittlich 15 km/h zurückgelegt.
  • Die Batteriekapazität beträgt 15 kWh, der Verbrauch pro 100 km etwa ebensoviel. Bei 1000 km müssten 140 kWh gespeichert sein. Wenn ich annehme, dass die Energie im Elektrolyt steckt, dann hat diese Flüssigkeit ca, 1/3 des Energieinhalts von Benzin (bei verlustfreier Umwandlung).

Fragen über Fragen

Gruß
Martin

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 2
Die Flowcell war schon öfter in den Medien, und konnte bisher die vollmundigen Versprechungen nie erfüllen, kann mich dran erinnern, dass mal über 100 Liter Flüssigkeit  auf 100 km im Gespräch waren.

Genau, Quant 2015



Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 5
Wäre ja zu schön.  :icon_daumendreh2:

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 6
Manch große Erfindung wurde müde belächelt bevor sie ihren Durchbruch hatte.
Ein flüssiger Energieträger wäre Lösung schlecht hin.
Also abwarten und nicht vorschnell urteilen.

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 7
Mein Beitrag war nicht ironisch gemeint, sondern mein voller ernst. Es wäre zu schön, eine Lösung für das Reichweiten- und Ladeproblem der Elektrofahrzeuge zu haben. Ich drücke die Daumen, ohne Ironie!

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 8
Ich komme ja mit dem 33kWh i3 mit REX schon ohne Probleme durch. Hab jetzt 3500km gefahren und der REX war noch keine 30 Minuten ein. Wenn mein nächstes E-Mobil einen 50kWh Akku hat und mit 150kW DC geladen werden kann, ist für meine Zwecke alles prima. Dann hätte ich auf der Langstrecke (ca. 13kWh/100km) gut 350km Reichweite und könnte in rund 11 Minuten 200km nachladen. Kann mir nicht vorstellen, dass das Austauschen der Flüssigkeiten recht praktikabler wäre.

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 9
Ein flüssiger Energieträger wäre Lösung schlecht hin.
Sowas haben wir bereits, nennt sich Benzin, Diesel und Flüssiggas. Diese bieten enorme Menge Energie bei kleinem Volumen.

Wo soll denn die Energiemenge her kommen? Salzwassergemische sind aus Chemischer Sicht begrenzt in Hinsicht auf maximale Energie pro Volumen. Da muss man kein Wissenschaftler sein um zu wissen, dass diese Menge Energie nicht ausreicht. Es sei denn wir fahren alle gerne mit 500l Flüssigkeit herum... Ach nein, dann könnten wir auch einfach die gleiche Menge an Akkus ins Auto packen.

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 10
Boah, warum wusste ich, das sowas kommt.
Was technisch möglich ist, weiß niemand, bis es jemand erfunden hat.
Früher hieß es auch, Reisen über 70km/h löst Herzinfarkt aus.
Ich bin kein Chemiker der dort arbeitet und du wahrscheinlich auch nicht. Vllt ist denen der Größe Durchbruch gelungen. Wer weiß?

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 11
Grundsätzlich hast Recht, @bakerman23 , man sollte jedem seine Chance geben, allerdings, der freundliche Herr Quant kündigs solche und ähnlich bahnbrechende Dinge seit über 6 Jahren an, um Gelder einzusammeln, aber außer großen Sprüchen ist bisher nullkommanix bei rausgekommen. Mit immer neuen Abwandlungen des Themas "Durchbruch bei der Emobilität durch (hier dann variabel) wird es sehr, sehr bald bezahlbare, problemlose und leistungsstarke Emobile mit Riesenreichweiten (von ihm) geben, man bräuchte eben nur noch ein paar (wieder variable: Fördermilliönchen, Fundraisingscheinchen, oder Vorabbestellungen mit Anzahlung) um den bereits geschafften Durchbruch serienfertig abzurunden (serienreif sei es ja schon)". Wie oben schon jemand schrieb: Ja, eine Flowcell hat einige Vorteile: schnell zu "betanken" und relativ preiswert auf der Materialseite, aber um genügend Leistung für eine ausreichende Strecke zu generieren braucht man halt sehr viel von dem Fluid, was eben Platz und Gewichtsprobleme macht.
google mal nach dem Herrn, du wirst staunen, was wir alles in den letzten 10 Jahren alles nicht mitbekommen haben, obwohl wir es ja von ihm längst kaufen könnten. Dagegen ist Elon Musk ein Waisenknabe, und der hat schon das ganze Blau vom Himmel gelogen (schau mal aus dem Fenster)


Gruß Christian

Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 12
Boah, warum wusste ich, das sowas kommt.
Was technisch möglich ist, weiß niemand, bis es jemand erfunden hat.
Es ist ganz einfach, die Anzahl der auf der Erde verfügbaren Elemente ist begrenzt. Das sind ein paar hundert. Von denen sind alle Atom"parameter" bekannt. Eine Salzlösung kann nur eine bestimmte Menge chemischer Energie enthalten.
Dazu nette Werte aus dem Chemieunterricht 11.Klasse:
Zink-Brom-Lösung: bis 80 Wh/l (energetisch höchstmögliche Salzlösung)
Diesel: 10.000Wh/l
Bei angenommenen 1% Wirkungsgrad des Dieselmotors und 100% Wirkungsgrad des Zink-Brom-Akkumulators bekäme man mit dem Dieselaggregat immernoch 25% mehr Energie pro Liter auf die Straße.
In Wahrheit liegen die Wirkungsgrade aber bei 35-40% beim Diesel und 70-80% bei der Redox-flow Zelle.

Die Forschung der Redox-Flow Zellen geht eher in Richtung nachhaltiger Materialien. Sie eignen sich nämlich super zum Puffern von Energie in Windkraftparks bspw. wo die Flüssigkeitsmenge nicht entscheidend ist, man aber keine 10.000l hochgiftige Flüssigkeit. Der Energiedichte sind einfach Grenzen gesetzt, anders als bei Akkus, die zumindest theoretisch höhere Energiedichten ermöglichen.


Im übrigen, wo wir beim Thema praktisches Anwenden von Schulwissen sind:
Regelmäßig kommen ja verschwörungstheorien, dass das Wasserbetriebene Auto sterben musste, wegen der Benzinlobby. Das ist natürlich Bullshit, Aus Wasser bekommt man keine Energie. Wasser ist die Energieärmste Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff. Dort ist einfach keine chemische Energie vorhanden, die man nutzen könnte, denn dafür müsste man es in ein Energieärmeres Produkt umwandeln.


Antw.: nanoFlowcell

Antwort Nr. 14
Heißt umgerechnet, eine Kiste kostet etwas über 120.000, naja es ist ja auch kein Wagen fürs Volk  ;D