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Thema: Welche Wallbox ist empfehlenswert? (8701-mal gelesen)
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Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Da wir bald den Elektriker im Haus haben, stellt sich die Frage, ob wir in der Garage eine Wallbox installieren lassen sollen, oder erst mal nur das entsprechende Kabel dorthin verlegen lassen.
E-Autokauf ist in 1-2 Jahren geplant.
Da Leistungselektronik ja üblicherweise keinen so starken Preisverfall erleidet, dürften sie in nächster Zeit wohl kaum billiger werden.

Hat jemand Erfahrung mit Wallboxen verschiedener Hersteller?
11 kW dürfte doch im Normalfall ausreichen - oder?
Sind teurere besser? Wenn ja - inwiefern?
Gibt es 22kW Boxen, die man auch mit 11kW betreiben kann? Also umschaltbar und quasi als Reserve, falls man doch mal aufrüsten möchte. Bei der Wallbe z.B. steht nur, dass man sie auch einphasig betreiben kann. Allerdings kostet die 11kW Version mit 4m Kabel gleich viel wie die 22kW Version mit eben diesem Kabel.
Bei der Webasto steht:"Einstellbare Ladeleistung von 3,7 kW bis 22 kW" - das muss aber wohl auch eher 3,7kW oder 22 kW heißen - vielleicht noch 7,4kW.
Wenn die einen Typ 2 Stecker hat, kann man doch jedes E-Auto damit laden - oder?

Jorins Thread darüber habe ich angeschaut, da geht es aber eher nur um die Wallbe.
Natürlich habe ich schon auf Seiten wie "wallbox-test.de" nachgeschaut, traue solchen aber eher nicht über den Weg.
Listen mit Anbietern habe ich auch gefunden, aber die sagen halt auch nicht viel aus.
Vielleicht kennt sich ja hier jemand aus.
Danke schon mal.

Grüße Rainer

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 1
Moin ;)
eines der ersten Dinge, die Du vorab klären, bzw. Dir genehmigen lassen solltest: lass Dir von Deinem Netzbetreiber (meist die Stadtwerke) eine Freigabe zum Laden mit mehr als 3,7kw erteilen; manche Stadtwerken stellen sich da schon quer ;)

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 2
Wenn die einen Typ 2 Stecker hat, kann man doch jedes E-Auto damit laden - oder?

Sicher, sonst dürfte man keinen Plug-in an öffentlichen großen Ladesäulen aufladen.  ;)  Soviel ich weiß - bin aber auch kein Experte, da gibt es andere hier, die sicher noch antworten werden - gibt das Auto bei der Kommunikation mit der Säule vor, wie schnell es geladen werden kann/darf.

Moin ;)
eines der ersten Dinge, die Du vorab klären, bzw. Dir genehmigen lassen solltest: lass Dir von Deinem Netzbetreiber (meist die Stadtwerke) eine Freigabe zum Laden von mehr als 3,7kw erteilen; manche Stadtwerken stellen sich da schon quer ;)

Guter Hinweis. Wenn du Glück hast, läuft es wie bei uns: "Was wollen sie? Ne Wallbox? Mit 3,7 kW? Ist uns doch egal."  :-D  Kann natürlich bei 11 kW ganz anders ablaufen.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 3
jep, wir haben beispielsweise für unsere Tiefgarage (Mehrfamilienhaus) nur ne Freigabe bis 11kw (und das Einverständnis der anderen Miteigentümer für die Installation ebenfalls schon  :-) Argumentation der Hausverwaltung: Zukunftssicherung und "Wertsteigerung" der Immobilie; bei Wertsteigerung waren auch die Zweifler an Bord)

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 4
Ich habe mir zu diesem Thema auch Gedanken gemacht und ich würde mir nur erst einmal die Kabel (lieber ein paar mehr, am Ende sind es immer zu wenig) mit Auslegung auf möglichst hohen Strom legen lassen. Der Rest hat noch Zeit, aber ob 11 oder 22kW macht im Preis nur einen kleinen Unterschied (waren's 200 EUR?), also lieber mehr, wenn das Gerät auch weniger effizient abgeben kann (wobei der limitierende Faktor da vermutlich eher das Auto sein wird).

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 5
Sehe das genauso. Lass Dir erst mal nur ein Kabel legen, das auch für 22 KW reicht. Die Wallbox ist später schnell installliert, wenn alles vorgesehen ist und noch Platz im Elektroverteiler ist (auch z.B. für einen allstromsensitiven Fehlstromschutzschalter FI, sofern nicht bereits in der Wallbox). Wenn der Elektriker nicht weiß was ein allstromsensitiver FI ist, such Dir einen anderen Elektriker ;-)

Die Wallboxen werden in Zukunft vermutlich nicht teurer, sondern eher billiger. Zur Zeit sind beispielsweise Typ2-Stecker bzw.Buchsen und andere Komponenten, die man bei einer Wallbox braucht sehr teuer. Sobald die Stückzahlen hoch gehen, fallen die Preise.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 6
Ich hab' eben erst mal in den Verteilerkasten geschaut und festgestellt, dass die Hütte nur mit 3x35A abgesichert ist - was aber wohl normal ist. Zur Ehrenrettung, wir haben das Haus gekauft nicht gebaut und das letzte war mit 3x63A abgesichert.
Da muss ich wohl auch erst mal beim Netzbetreiber nachfragen, was eine Erhöhung kostet, sonst wird das mit 22kW eh nichts.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 7
Mein Vorschlag wäre das mit den 22kW zu lassen. Lass Dir eine Leitung legen, ggf. noch eine CEE16/5 Dose dran. Ich lade daheim mit 11kW und ich hatte noch KEINEN Fall, wo es nicht auch 2.3kW locker getan hätten. Wallbox würde ich dann kaufen, wenn Du sie brauchst, die Preise gehen nach unten. Ich lade derzeit mit einem NRGkick mit 11kW, eingebautem Zähler und Bluetooth Schnittstelle. Würde ich jetzt kaufen, würde ich vermutlich einen go-e Charger kaufen. Ich hatte mal einen JuiceBooster 22kW, der war mir aber zu sperrig und zu schwer um ihn mit zu meinen Eltern zu nehmen.
PS: unsere WE ist mit 3x25A abgesichert, ich lade nur mit Nachtstrom, d.h. da kann ich locker 3x16A nehmen und es bleibt noch genug Rest für den Geschirrspüler, etc.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 8
11kW sind nach 8 Stunden über Nacht schon 88kWh. Wer nachts um 3 umstöpselt kann also 2 Autos damit nacheinander laden. :-D
Ich würde am Kabel nicht sparen, aber mehr als 22kW aus 5 Phasen brauchts dann wirklich nicht. Dann sind die Drähte dick genug, für eventuell einphasigen Krempel mit 7,4kW. :nrv:
Die Energiebetreiber haben nicht nur was gegen die Höhe der Leistung, sondern hauptsächlich gegen Schieflast. 11kW aus 3 Phasen sind verträglicher als 7,4kW aus einer. Nur muß das Auto damit was anfangen können.

Wallbox würde ich erst holen, wenn das Auto feststeht und es akut wird. Vielleicht wird es eine Box vom Hersteller?

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 9
3 x 35A sind in vielen Häusern ganz normal. Dann kannst Du ja für eine Wallbox 3 x 16A = 11 kW vorsehen.

Evtl. ist ja die Absicherung im verplombten Panzerkasten viel höher und eine Änderung im Verteilerkasten ist kein großes Problem. Dein Elektriker wird mehr wissen.

Kabel würde ich auf jeden Fall für eine Dauerlast von 22 kW vorsehen.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 10
Viele E-Autos laden bei Wechselstrom über nur eine Phase, nämlich L1 gegen N.
Oder L2 gegen N oder L3 gegen N.
Das bedeutet, dass eine 11kW-Drehstromdose zwar 11kW abgeben könnte, das Auto aber nur mit 3,7kW lädt.
Da bräuchte ein Nissan Leaf mit 40kWh-Akku schon zehn Stunden zum Vollladen.
Wenn das Auto über zwei Phasen laden kann, wären es gut 6kW (L1 gegen L2).
Das muss man bei den Ladezeiten berücksichtigen.
Nur wenn das Auto Drehstron lädt, gehen wirklich 11kW in die Rechnung ein.
Das kann z. B. Renault Zoe (könnte sogar 22kW bzw. 43kW, je nach Modell)

Auf GoingElectric tummeln sich unmengen von Usern, die sich auskennen, weil sie Erfahrung mit E-Auros haben.
Da gibt es viel zu lesen und lernen:  Elektroauto Blog | GoingElectric.de

Gruß
Helmut

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 11
E-Autos laden übrigens nie mit Drehstrom. Auch der e-Golf lädt nicht mit L1 gegen L2. Die Autos laden L gegen N, L1, L2 gegen N oder L1,L2,L3 gegen N. Ich halte eine 11kW (3x16A) Installation daheim für sinnvoll, da das in den meisten Ländern weder anzeige- noch genehmigungspflichtig ist. Und die Kosten für die Installation sind für 1x16A oder 3x16 fast gleich. 3-Phasige Dauerlasten mit über 11kW Leistung oder 1-phasige mit mit mehr als 4.6kW müssen dagegen i.d.R. angezeigt oder sogar genehmigt werden. Ausreichen würde vermutlich meistens sogar schon 2.3kW. Der Bedarf an Ladeleistung daheim hängt nicht mit der Grösse des Akkus zusammen. Sondern mit der täglichen Fahrleistung und der Standzeit am Ladeort. Ich gehe davon aus, dass der Weg in Richtung netzdienliches Laden geht. D.h. geladen wird, wenn der Strom gerade im Überfluss vorhanden ist. Das muss nicht immer vom eigenen Dach sein. Da passen die 43kW oder 22kW Installationen daheim eher nicht dazu.

Man kann natürlich, um die Leitungsverlusste gering zu halten, auch 5x16mm2 verlegen und dann mit 11kW darüber laden. Den Mehrpreis für das Kabel holt man vermutlich in 500 Jahren nicht rein. Auch bin ich nicht sicher, ob man so viel Kupfer verschwenden will.


Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 13
Nein, aber der Preis klingt (besonders wenn mit Kabel) fast schon zu billig.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 14
Für Erfahrungen ist die vermutlich noch zu neu. Ist erst seit ein paar Wochen lieferbar. Die technischen Daten schauen vernünftig aus. Auch ein RCD Type A EV ist bereits eingebaut. Preislich wohl in etwa so wie die Webasto Pure (längeres Kabel).

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 15
Ausreichen würde vermutlich meistens sogar schon 2.3kW.
Nachdem ich mich näher mit dem Thema befasst habe, frage ich mich gerade auch, wozu man überhaupt eine (teure) 11kW Wallbox installieren soll, wenn das Auto sowieso nur einphasig lädt?
Der evtl. avisierte Nissan Leaf 2 lädt wohl über Schuko mit 2,3 kW und über den Typ2 Stecker mit 3,3 kW. Das ist ja nun fast kein Unterschied. Zumindest keiner, der meiner Meinung nach eine Ladestation für knapp 1000 Euro rechtfertigen würde.
Gibt es überhaupt E-Autos (außer Tesla), die 3-phasig mit annähernd 11 kW geladen werden können?
Und was für einen Vorteil hätte es - außer der minimalen Zeitersparnis - eine Wallbox statt einer einfachen Steckdose zu verwenden?

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 16
Gibt es überhaupt E-Autos (außer Tesla), die 3-phasig mit annähernd 11 kW geladen werden können?


Nach meiner Kenntnis kann die Zoe R90 22kwh 3phasig Typ2 laden. Es gibt die Zoe auch noch mit nem E-Motor von Continental, wird dann als Q90 bezeichnet, damit sind bis zu 43kwh möglich. Hierbei handelt es sich meist um Importmodelle.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 17
Wenn Du das Auto ein paar Jahre fahren willst und dieses nur einphasig laden kann, würde ich zwar die Stromzuführung (Kabel) dreiphasig ausführen, aber als Wallbox nur eine einphasige holen, sofern Du eine preisgünstig bekommst. Kupfer wird über die Jahre vermutlich nicht billiger und man erspart sich die Kosten für das spätere Verlegen einer dreiphasigen Zuleitung. Bei neuen Wallboxen ist allerdings der Preisunterschied nicht so hoch. Je nach Hersteller, den Du auswählst. 20-30% Aufpreis würde ich persönlich auch für eine dreiphasige mehr zahlen.

Ich habe mir damals eine gebrauchte einphasige BMW-Wallbox über Ebay gekauft, die eine BMW-Niederlassung verkauft hat. Hatte fast keine Gebrauchsspuren (wurde vermutlich mehr gezeigt als genutzt) und kostete nur die Hälfte von einer neuen dreiphasigen Wallbox. Händler verkaufen teilweise die einphasigen, wenn die die bestehenden gegen dreiphasige austauschen.

Mittlerweile gibt es allerdings immer mehr Autos die 3-Phasig laden können. Neben dem Zoe und Tesla ist das beispielsweise der BMW i3, bei dem es den 3-phasen-Lader als Aufpreis gibt. Bei japanischen BEVs kenne ich keine mit 3-Phasen-Lader. Die werden in größeren Stückzahlen in Japan und USA verkauft wo man meist keine 3-Phasigen-Hausanschlüsse hat wie bei uns. Zudem haben diese auch häufig den in den USA verbreiteten Typ1-Stecker, der nur einphasig kann. Für DE mache die Japaner keine speziellen aufwändigen Anpassungen.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 18
Ich vergaß noch. Der eGolf kann zweiphasig laden.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 19
Und was für einen Vorteil hätte es - außer der minimalen Zeitersparnis - eine Wallbox statt einer einfachen Steckdose zu verwenden?
Die 'normale' Haushaltsdose ist i.d.R. nicht für die Langzeitbelastung mit 10A (oder mehr) ausgelegt. Da würde ich auf alle Fälle zur CEE16/3 (Campingdose) raten. Es haben sich schon einige 'Sparer' Schukodosen angeschmolzen. Das wäre mir das Risiko nicht wert. Hier in der Schweiz ist deshalb das Notladekabel von BMW auf 8A beschränkt. Damit dauert das einphasige Laden dann gleich mal doppelt so lange wie mit einer ordentlichen 16A Lösung. Eine mobile Wallbox mit CEE16/3 Stecker und Typ 2 Kabel kann man für rund 300,- kaufen.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 20
Ich hatte übrigends im Herbst die Heidelberg Wallbox (499,-) im Carport installieren lassen und sie tut was sie soll.
Praktischerweise braucht man dafür auch nur den günstigen FI bzw. RCD Typ-A.
Davor noch einen Zähler B+G e-tech DRT428B.

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 21
Hört sich gut an. Sehr günstig für eine 11 KW Wallbox.

Sicher, dass sie eine ordentliche DC-Fehlstromerkennung hat? Dort steht
Zitat
Es können alle Elektroautos geladen werden (mit Ausnahme Renault ZOE, erste Generation).

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 22
Laut Beschreibung ja und auf Nachfrage wurde es auch bestätigt.
Was es mit dem Zoe der ersten Generation auf sich hat, weiß ich nicht.
Einen aktuellen Zoe werde ich mal laden - oder es versuchen...  ::)

Antw.: Welche Wallbox ist empfehlenswert?

Antwort Nr. 23
Für die ZOE der ersten Generation (Q-Motor) gibt es seit Jahren ein Firmware-Update, damit sollte sie auch mit der WB von Heidelberg laden.