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Thema: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen... (4368-mal gelesen)
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Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Im englischsprachigen Forum teslamotorsclub.com, in dem sich Besitzer der Elektrofahrzeuge untereinander austauschen, macht sich derzeit Unmut breit. Der Hersteller habe einige Tesla-Besitzer per E-Mail angeschrieben und darauf hingewiesen, dass die kostenlosen Supercharger-Stationen nur für Langstreckenfahrten gedacht wären.
 
Konkret heißt es darin, dass das lokale Aufladen an Supercharger-Stationen reduziert werden soll. Darüber hinaus müsse das Auto direkt nach dem Ladevorgang von der Schnelladesäule entfernt werden. Tesla empfiehlt den angeschriebenen Model-S-Besitzern, ihr Elektroauto daheim aufzuladen.

[...]

Der Thread im Teslamotorsclub hat mittlerweile 74 Seiten. Darin melden sich immer wieder Nutzer zu Wort, die sich keiner Schuld bewusst sind und davon ausgehen, dass Tesla bei der Auswahl der angeschriebenen Nutzer sehr niedrige Filter angesetzt hätte. Bei der E-Mail handelt es sich zudem nur um einen gut gemeinten Rat. Eine Limitierung der Verwendung von Supercharger-Säulen findet sich im Kaufvertrag der Tesla-Autos nicht.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 1
Wer sich im Konfigurator einen Tesla zusammenstellt, wird sehen, dass eine gewisse Ersparnis an Strom schon im Kaufpreis eingerechnet wird.
Tesla-Laden ist NICHT kostenlos.
Also hat man doch Anspruch auf das Laden am Supercharger.
Isso - oder?
Gruß
Helmut

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 2
So weit ich weis rechnet Tesla gleich ein was man spart an Sprit etc. aber nicht das mit den Superchargern, den diese sind wie auch auf der Seite angeben nur für weite Strecken gedacht.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 3
Ich muss jetzt mal fragen, was es Tesla schert wie weit der Kunde vom Supercharger entfernt wohnt? Man wirbt groß mit kostenlosen Superchargern welche das Fahrzeug in kurzer Zeit wieder auf 100% Ladezustand bringen. Da kann ich als Tesla-Kunde doch wohl selbst entscheiden wie ich die Möglichkeit nutze. Bei einer Reichweite von 375 - 502km (je nach Modell) bietet es sich bei ortsnahem Supercharger an dort einmal pro Woche, bzw. alle zwei Wochen einmal aufzuladen und den regelmäßigen Pendelverkehr zur Arbeit abzuspulen.

Wenn man jetzt so ein Theater macht, hätte man gleich sagen sollen Supercharger kostet X EUR pro kw/h und nicht mit "bei uns lädt man kostenlos" hausieren gehen. Die tuen sich gerade überhaupt keinen gefallen, insbesondere da Nissan ebenfalls kostenlosen Strom anbietet, und Toyota, Hundai und Honda in den USA den FCEV Erstkäufern ebenfalls mit konstenlosem tanken lockt.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 4
Kann es sein, dass es Tesla gar nicht um die Stromkosten, sondern um den höheren Akkuverschleiss geht?

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 5
Ja Tesla wirbt sehr vorlaut, aber es so das die Supercharger so besetzt sind das sie nicht mit den Ausbau hinterher kommen und es kostet sehr viel Geld was nur durhc so gut wie 2 Autos bezahlt wird. Tesla ist eben nicht BMW oder VW die Milliarden in jeden Projekt auf jene Kontinent in den Arsch bekommen.

Und wie gesagt die Supercharger sind für Langstrecken gedacht und in Stadtnähe wird es auch für Besitzer von Model Fahrer genutzt zum normalen laden.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 6
Wenn ich als Käufer 8000€ Aufpreis zahle für Benzin- und Steuerersparnis (so steht es im Konfigurator für 70D, 85D und P85D), dann tanke ich auch so oft wie möglich am Supercharger.
Kann man sich für den SCh sperren lassen, wenn man nur daheim nachtankt (z. Bsp. als Pendler)?
Und dafür natürlich die 8000€ Aufpreis erlassen bekommen?
Gruß
Helmut

Konfigurator startet hier:
http://my.teslamotors.com/de_DE/models/design

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 7
Habt ihr schon einen Tesla bestellt? Ich ja. Mir wurde schon im Juni 2013 bei der Bestellung gesagt, dass die Supercharger auch nach Deutschland kommen werden, um Fernreisen zu erleichtern. Dann wäre das Laden ohne Abrechnung, also kostenfrei. Immerhin musste ich ja 2.200 Euro Aufpreis zahlen. Beim Model S 60 war die Superchager-Nutzung eine Option, bei allen anderen Versionen war sie im Fahrzeugpreis enthalten. Ich hatte jedenfalls nicht so gerechnet, dass sich die Sache über die eingesparten Stromkosten amortisiert, sondern über den gestiegenen Reisekomfort!

Vor allem hatte ich damals nicht erwartet, dass mir damit nun ein Home- oder Destination-Charging bereitgestellt würde.
Genau das machen aber einige User.

Mein Supercharger-Anteil auf Fernreisen deckte bisher 16% der Gesamtfahrleistung ab (48TKM).
Zitat
Kann es sein, dass es Tesla gar nicht um die Stromkosten, sondern um den höheren Akkuverschleiss geht?

Nein. Dann wäre das Auto nichts für Langstreckenfahrer. Viele Tesla-Fahrer sind Langstreckenfahrer.
Das Laden wird überwacht. Wir reden hier über 1C!

Es geht Tesla vorrangig darum, dass die Supercharger nicht von Home-Charger-Typen dauerbesetzt sind. Die holen teilweise ihr Klapprad raus oder lassen sich sogar mit einem Verbenner abholen und wieder hinbringen. Leider läuft da was schief, wenn nun Mails an die falschen Adressen gehen.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 8
e-motion> Ein lokaler Supercharger wäre für mich eine Option, die ein Elektrofahrzeug sinnvoll macht. Ich habe keine Garage und auch nicht vor ein Stromkabel quer über die Straße zu legen, welches dann nachts unbeaufsichtigt von jedem Hanserl demoliert werden kann.

Ein Supercharger bei einem Einkaufszentrum, hinfahren, zum laden stecken, einkaufen gehen und danach wieder nach Hause fahren. Und sicher bin ich nicht der Einzige der mit so einer Lösung gut leben könnte. Wenn Tesla das nicht will, müssen sie sich auch nicht wundern, dass die Leute dann evtl. lieber bei Nissan kaufen, oder ein FCEV - was man lokal in 3 bis 5 Minuten befüllt.

Das man etwas gegen Dauerparker am Supercharger macht, damit bin ich dagegen vollkommen einverstanden. Sowas macht man auch nicht an der Tankstelle.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 9
e-motion> Ein lokaler Supercharger wäre für mich eine Option, die ein Elektrofahrzeug sinnvoll macht. Ich habe keine Garage und auch nicht vor ein Stromkabel quer über die Straße zu legen, welches dann nachts unbeaufsichtigt von jedem Hanserl demoliert werden kann.

Was ist lokal? Irgendwie vergessen die Leute, die im Alltag kein Elektroauto fahren, was es bedeutet, zu einem Supercharger hinzufahren, dort zu verweilen, und dann wieder wegzufahren.  Zudem ist die ID mit der Stromflat, die im Kaufpreis des Autos enthalten ist, an die Nutzung für Fernreisen gebunden. Hätte Tesla ein Home-Charging oder Destination-Charging eingeplant, wäre das entweder teurer oder gar nicht so gekommen.

Denn generell spricht ja nichts, rein gar nichts dafür, seinen Energieverbrauch nicht nach Abrechnung zu bezahlen. Die Flat hat was unsoziales, weil Vielfahrer quasi belohnt werden und Wenigfahrer sogar draufzahlen. Aus gleichem Grund konnte sie unökologisch wirken, weil gewisse Leute nur deshalb mehr fahren, weil sie der Mehrverbrauch nicht mehr kostet. Genauso wie sich jetzt Leute auf den Weg zum Supercharger machen, um dort kostenlos zu laden. Ich verachte das, aber das ist nun mal so mit unseren Mitmenschen.

Ich respektiere Teslas Move der Supercharger-Flat für Fernreisen als werbreträchtiges USP. Ich genieße es, weil ich mich nicht um Tankkarten und Kassenhäuschen kümmern muss. Aber prinzipiell halte ich davon gar nichts.
Wer viel fährt, zahlt viel, wer wenig fährt, wenig. Alles andere ist ungerecht und fehlleitend.

Zitat
Ein Supercharger bei einem Einkaufszentrum, hinfahren, zum laden stecken, einkaufen gehen und danach wieder nach Hause fahren.
Den Strom dort zu verschenken, bleibt dem Supermarkt behalten. Aldi macht das ja bereits. Aber Supercharger?!
Du solltest die Kosten für einen Gleichstromlader sehen. Dort stecken die Ladegeräte in der Säule, nicht im Auto. Ich bezweifele, dass Schnelllader an Supermärkte kommen. Die ID ist doch vielmehr, dass  ein Elektroauto dort lädt, wo es länger steht. Idealerweise auch länger als bei einem Einkauf. Also zu Hause oder Arbeitsplatz, oder an Freizeitparks, in Parkhäusern. Öffentliche Ladesäulen haben immer wieder das Problem, besetzt sein zu können. Ob nun von einem Verbrenner oder einem ladenden Elektroauto.
Wenn du mit deiner Strategie nun auf die eine Säule von Aldi angewiesen wärst, würde ich mich nicht wundern, dass du meist gar nicht laden könntest. Fährst du dann zum nächsten Supermarkt?

Zitat
Und sicher bin ich nicht der Einzige der mit so einer Lösung gut leben könnte. Wenn Tesla das nicht will, müssen sie sich auch nicht wundern, dass die Leute dann evtl. lieber bei Nissan kaufen, oder ein FCEV - was man lokal in 3 bis 5 Minuten befüllt.

Was ist denn bei Nissan besser? Haben die Supercharger am Supermarkt?
Klar können sich die Leute ein FCHEV kaufen. Warum denn nicht? Es bedient die Tankgewohnheiten und ist genau das richtige für alle, die es nicht schaffen, sich mit dem EV zu arrangieren. Es ist doch mit allen Profilen so, dass nur bestimmte Autos passen. Das fängt mit der Karrosserieform an und hört mit dem Antrieb auf. Und endet mit den Kosten - beim FCHEV durch die ellenlange Vorkette. Hier sehe ich einen großen Nachteil des Wasserstoffs. Aber wer lieber 3 Minuten tankt, statt dann zu  laden, während er etwas anderes tut, wird auch bereit sein, die Preise zu zahlen. Wir werden sehen. Wirst du bald einen Mirai fahren?

Du kritisierst allerdings, dass für dich ein Elektroauto nicht passt, weil du nicht laden kannst. Hast aber gleichzeitig eine lokale Wasserstofftankstelle? Das ist erstaunlich, denn die Möglichkeiten für das Laden eines Elektroautos sind weit mehr verbreitet als die Möglichkeiten ein Wasserstoff-Auto zu betanken.

So fuhren Teslas letztlich von Tarifa zum Nordkapp, um einen Weitenrekord aufzustellen, während ein Hyundai-Wasserstoff-Auto dauernd zwischen Berlin und Hamburg hin- und herfahren musste, um seinen Weitenrekord aufzustellen. :)

Grüße
Holger

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 10
@e-motion

Leider bist Du überhaupt nicht auf meinen Punkt eingegangen. Das Schnellladen am Supercharger macht das Elektroauto attraktiv für Leute, die auf der Straße parken und nicht den Luxus einer eigenen Garage haben. Und ich meinte auch beim Supermarkt einen Tesla Supercharger, der das Auto in 40 Minuten auflädt und dann in 2 Wochen wieder besucht wird.

Tesla und viele seiner Fans werben ja mit dem kostenlosen Laden -> Verbrenner Testfahrt aus dem Tesla Forum

Zitat
Wir steckten den Rüssel ins Auto, aber nichts passierte. Der Verkäufer erklärte uns, dass wir für das Betanken bezahlen müssten! Ungefähr so wie bei den extrem teuren Schnellladern, die einige Energieversorgungsunternehmen aufgestellt haben. Nachdem wir unsere Kreditkarte in das Lesegerät gesteckt hatten, konnten wir endlich tanken. Es war extrem schnell! In nur zwei Minuten füllten wir den Benzintank bis obenhin voll! Aber es gab zwei Zähler an der Pumpe: Einer zeigte die Anzahl Liter die wir tankten und der andere zeigte, wieviel es uns kostete. Und dieser andere Zähler drehte sich so schnell, dass wir kaum hinterhergucken konnten! Ja, wir füllten den Tank in zwei Minuten, aber es kostete uns unglaubliche 30,- €! Eine volle Ladung würde uns das doppelte kosten – kolossale 60,- €! Wir verfluchten unser Pech, dass wir ausgerechnet an einer der teuersten Tankstellen gelandet waren und fragten den Verkäufer, was für Alternativen es gäbe? Wieviel kostet es, zu Hause zu tanken und wie viele kostenlose Tankstellen gibt es?

Wenn jetzt also Tesla Besitzer, welche den Aufpreis für den Supercharger schon im Basispreis ihres Fahrzeugs haben, diese kostenlose Lademöglichkeit nutzen ist das unsozial? Unsozial ist es doch eher, so einen Aufriss über kostenloses Laden zu machen und dann zu sagen "Ätsch Bätsch, das gilt nur wenn ihr x Kilometer weit fahrt". Sowas ist nicht nur unsozial sondern auch noch unseriös.

Mir ist es ziemlich egal wo Teslafahrer an welches Kapp herumfahren. Mich interessiert wie man ein funktionierendes EV-System für die breite Bevölkerung schaffen kann. Eine Kraftstofftankstelle schafft das, sie versorgt tagtäglich hunderte von Fahrzeugen. Eine Wasserstofftankstelle kann das auch leisten, das Prinzip ist das selbe. Ein zentral gelegene Superchargerstation könnte ähnliches - das Laden dauert dann eben 40 Minuten. Man braucht dann nur den Supercharger-Aufschlag aus dem Einstandspreis zu nehmen und am Supercharger einen Marktgerechten Strompreis abrechnen. Der Elektrofahrer der lokal seine Fahrten abspult und lädt ist in den meisten Fällen auch noch umweltbewusster unterwegs, als der Elektrofahrer welcher zum Angeben mal kurz nach Nordnorwegen fährt und dafür mit kostenlosem Strom - ob seiner ökologischen Feinfühligkeit - belohnt wird.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 11
@e-motion

Zitat
Leider bist Du überhaupt nicht auf meinen Punkt eingegangen.

Doch. Du scheinst nur nicht zu akzeptieren, wie.

Zitat
Das Schnellladen am Supercharger macht das Elektroauto attraktiv für Leute, die auf der Straße parken und nicht den Luxus einer eigenen Garage haben.

Wenn man wie beim Verbrenner denkt, vielleicht. Die Zukunft für Elektroautos sieht aber anders aus.
Es gibt natürlich Anwendungen. Z.B. Taxiunternehmen schicken ihre Fahrzeuge zu Superchargern, weil die Fahrzeuge ständig im Einsatz sind. Statistisch sieht die private - und auch die berufliche Nutzung aber ganz anders aus. Das Elektroauto lädt, wenn es sowieso steht. Dann langsam. Nur bei Dauerbetrieb, z.B. Fernreisen, ist Schnellladen erforderlich.

Und noch mal. Du machst dir keine Vorstellung um die völlig unnötigen Kosten für 130-150 kW laden. Sowohl von der Säulenseite, als auch von der Anschlussseite. Aber wenn du bereit bist, dafür einen horrenden Stromabgabepreis zu zahlen, könnte es funktionieren.

Zitat
Und ich meinte auch beim Supermarkt einen Tesla Supercharger, der das Auto in 40 Minuten auflädt und dann in 2 Wochen wieder besucht wird.
Verbrennerdenke. Eine Batterie wird nicht voll geladen und leer gefahren. Es ist sehr umfangreich dir das zu erklären. Nimm alleine Vampire-Loss und Zyklenberechnung. Das Elektroauto lädt einen optimalen Bereich nach. So wenig wie möglich und so oft wie möglich. Es ist kein Auto für die Tankgewohnheiten, die wir alle kennen.

Wenn wir mal Induktionsschleifen unter den öffentlichen Parkplätzen haben werden, dann wird das Elektroauto auch was für Städter ohne Parkplatz und Garage. Bin gespannt, wie viel Städter bis dahin überhaupt noch ein eigenes Auto haben.

Man muss das Elektroauto nicht für diejenigen attraktiv machen, zu denen es noch nicht passt. Es gibt wahnsinnig viele Nutzungsprofile die passen. An diese muss sich die Attraktivität rumsprechen. So viele Elektroautos können in 20 Jahren nicht gebaut werden, wie es passende Profile gibt.

Tesla und viele seiner Fans werben ja mit dem kostenlosen Laden -> Verbrenner Testfahrt aus dem Tesla Forum

Zitat
Wenn jetzt also Tesla Besitzer, welche den Aufpreis für den Supercharger schon im Basispreis ihres Fahrzeugs haben, diese kostenlose Lademöglichkeit nutzen ist das unsozial?

Nein, für den Verbrauch eines Fahrzeugs eine Flat in den Fahrzeugpreis einzurechnen, birgt unsoziale Komponenten.
Vielfahrer profitieren, Wenigfahrer zahlen drauf. Beide zahlen ja den gleichen Fahrzeugpreis.

Und auf was du anspielst. Es wird von den Kritikern ohne Tesla und Gierhälsen mit Tesla anscheinend nicht gerne wahrgenommen, dass das Superchargernetz als systemimmanent geplant und auch verkauft wurde, nämlich um das Auto Fernreisetauglich zu machen. Wenn jetzt Menschen absichtlich zum Supercharger hinfahren, also nicht unterwegs dort halten, dann missbrauchen sie das System. Sie verteuern es. Sie bringen es am Ende zum Scheitern. Zumindest den Status kostenloses Laden bei Fernreisen.
Nun, diesen Status sehe ich ja selber kritisch. Ich finde man soll für seine Fahrten zahlen. Dann wird das Auto halt beim Kauf um die Stromflat billiger.

Zitat
Unsozial ist es doch eher, so einen Aufriss über kostenloses Laden zu machen und dann zu sagen "Ätsch Bätsch, das gilt nur wenn ihr x Kilometer weit fahrt". Sowas ist nicht nur unsozial sondern auch noch unseriös.

Das ist nicht unsozial, aber unseriös. Nur, wenn man die ID von Tesla kennt, und nicht darauf pocht, dass Elon einem Reporter mal gesagt hat "for ever free" ohne dahinter zu sagen, "for long travel purposes", was er andererseits oft genug getan hatte, dann verstehe ich jetzt diese Verbohrtheit. Man klammert sich an diese Aussage.

Umgekehrt stand nirgends im Vertrag, dass überhaupt welche, wo und wie viele Supercharger aufgebaut würden. Ich wundere mich, dass niemand Tesla Vertragsbruch vorwirft, weil es mehr sind als jemals ankündigt.

Ich komme wieder zum selben Schluss. Schluss mit der Erwartung für Strom nichts oder nur eine Flat bezahlen zu wollen.
Zukünftige Wirtschaftsmodelle sehen ohnehin ganz anders aus. Dort wird mit dem Elektroauto-Strom gehandelt. Der Fahrer kann entscheiden, ob er seinen Strom aus der Batterie verkaufen oder verfahren will.

Zitat
Mir ist es ziemlich egal wo Teslafahrer an welches Kapp herumfahren. Mich interessiert wie man ein funktionierendes EV-System für die breite Bevölkerung schaffen kann.


Dieses Ziel aus Sicht des Unbetroffenen ist ein uraltes Argument. 1980. Klick, und alle haben ein tragbares Telefon. Klar.
Die Fahrt zum Kap zeigt nicht mehr und nicht weniger, dass ein Tesla fernreisetauglich ist. Das dich das nicht interessiert, habe ich natürlich erwartet. Dich interessiert die Brennstoffzelle. Du musst nicht zum Kap. Ich wiederhole die Frage. Kaufst du dir einen Mirai?


Zitat
Eine Kraftstofftankstelle schafft das, sie versorgt tagtäglich hunderte von Fahrzeugen. Eine Wasserstofftankstelle kann das auch leisten, das Prinzip ist das selbe. Ein zentral gelegene Superchargerstation könnte ähnliches - das Laden dauert dann eben 40 Minuten. Man braucht dann nur den Supercharger-Aufschlag aus dem Einstandspreis zu nehmen und am Supercharger einen Marktgerechten Strompreis abrechnen.

Sorry, selbes Thema. Verbrennerdenke. Die Technologie erfordert, dass man sich hineindenkt. Du gehst aus der Sicht einer anderen Technologie heran.
Das ist zur Ergebnislosigkeit verurteilt. Es sei denn, die bist wie beim Wasserstoff bereit, deutlich höhere Kosten in Kauf zu nehmen.
Ich bin gespannt, wie viele sich zusammenfinden, diese teure Lösung zu finanzieren, nur damit ihr 3-Minuten-Denkmodell erhalten bleibt. Ich lebe seit geraumer Zeit prima ohne diesen Aufwand. Ich habe ein anderes Auto mit einem anderen Tankverhalten. Die Umstellung war teils nicht einfach, teils aber ein Gewinn. Anders halt.

Zitat
Der Elektrofahrer der lokal seine Fahrten abspult und lädt ist in den meisten Fällen auch noch umweltbewusster unterwegs, als der Elektrofahrer welcher zum Angeben mal kurz nach Nordnorwegen fährt und dafür mit kostenlosem Strom - ob seiner ökologischen Feinfühligkeit - belohnt wird.

Das ist doch gehässig. Wenn nicht lächerlich.
Aber witzigerweise widersprichst du dir mit diesem Auskeilen selber, wenn du Verfechter der Flat-Regelung bist.

Das Elektroauto braucht dich nicht und du brauchst es nicht. Dein Verlangen nach der Massenkompatibilität ist doch bloß geheuchelt. Die Massen mit Kompabilität sind da, sie gilt es zu gewinnen, nicht die Naysager oder Menschen, die ein Elektroauto wie einen Verbrenner betanken wollen.

Du wirst sehen. In der Zukunft brauchen wir keine allzu großen Batterien. Keine 500 km Reichweite. Die Infrastruktur wird das erübrigen. Durch Schnelllader, Mittellader und Langsamlader, vom Roboterrüssel bis zur Induktion im Asphalt. Jeweils wo sie Sinn machen. Nicht im Sinne heutiger Tankstellenbesucher, sondern im Sinne des Elektroautos und seiner Nutzer.

Grüße
Holger



Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 12
Ich bereinige den Code morgen früh, damit die Zitate wieder schick aussehen.  ;)

In vielen Punkten muss ich diesmal Holger zustimmen. Inzwischen habe ja sogar ich gelernt, dass man beim Betanken eines EV einfach komplett anders an die Sache heran gehen muss. Ja, manchmal denke ich mir sogar, wenn ich 10.000 Euro mehr übrig gehabt hätte und mir den Luxus leisten könnte, im schlimmsten Fall nach 3 Jahren das Auto wieder zu wechseln, dann stünde jetzt vielleicht doch der Kia Soul EV neben meinem Haus. Ich lerne dazu.
 
Und ich denke auch, dass es unfair ist, die Supercharger extra anzufahren, nur weil man - Geiz ist geil - dort ja kostenlos seinen Strom abgreifen kann, auch wenn man eigentlich zuhause laden könnte.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 13
@e-motion

Ich habe wiederholt und deutlich geschrieben, dass zur breiten Attraktivität eines Elektroautos:
a.) Eine Lademöglichkeit auch ohne eigenen Hausanschluss von Nöten ist
b.) und dafür die Schnellladung eine Lösung bietet
c.) welche dann auch gerne mit Strompreis zahlbar an der Ladesäule gelöst werden kann

Als Antwort kam leider nur:
a.) Verbrennerdenke
b.) Lade zu Hause an der Steckdose wenn man nicht fahren muss
c.) Es geht hier ja nur ums kostenlose Laden

Ich weiss nicht, rede oder schreibe ich chinesisch? Brauche ich ein von und zu im Namen um einer sachlichen Antwort für würdig befunden zu werden? Oder ist es mit einer "Stromdenke" nichtmehr möglich sich in andere Leute hinein zu versetzen?

Mit dieser elitären und herablassenden Art gewinnt man weder Freunde noch potentielle Interessenten für Elektrofahrzeuge. Auf Philosophiedebatten über die böse Politik, die schlechte Welt, ungeahnte Möglichkeiten und Induktionsnetze im Straßenbelag können wir an dieser Stelle verzichten. Ebenso auf Deine persönlichen Anfeindungen und Unterstellungen, auf die ich jetzt nicht weiter eingehe.

Ich habe im Gegensatz zu Dir nicht die Mittel mir einen Mirai oder einen Tesla S leisten zu können. Mein nächstes Auto wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Honda Freed Hybrid. Vielleicht kannst Du aber trotzdem einen Beitrag zur Offenheit des Forums leisten und auch EV-Kundenwünsche einbeziehen die keine Garage mit Steckdose haben.


@Jorin

Sieh Dir bitte nochmal mein Posting an. Ich habe doch sehr deutlich geschrieben, dass der Supercharger einen marktgerechten Strompreis abrechnen kann. Wo steht da etwas von kostenlos Strom abgreifen?

Und auch nochmal für Dich, wenn ich als EV-Fahrer NICHT ZUHAUSE LADEN KANN!!!!!!!!!! weil ich auf der Straße parke und man kein 20m Stromkabel mal einfach quer über die Straße legen darf, dann ist die Möglichkeit der 40 Minuten Schnellladung noch immer etwas, das das Elektroauto sinnvoll macht.

*angry mode an* Sollte aus irgendeinem Grund ein Elektrofreund etwas gegen diese Möglichkeit haben, dann seid bitte so höflich und kommuniziert ganz offen "Wir wollen Mieter- und Straßenparkergesindel nicht haben. Verpfeift Euch!" Damit wissen wir dann ganz klar woran wir sind und können auch entsprechende Kaufentscheidungen treffen *angry mode aus*

Jetzt werde ich mich erstmal etwas beruhigen
Gruß, Sebastian

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 14
Deine Übersetzung meiner Texte gefällt mir gar nicht.
Überleg mal, warum du meine Erfahrungen und Einschätzungen dauernd mit einer vermeintlichen Überheblichkeit diffamierst.
Es ist sicher ein Privileg, einen Tesla zu fahren. Aber das macht keinen anderen Menschen aus mir.
Ich habe zu Prius-Zeiten ähnlich gegen die Skeptiker argumentiert, oder gegen Leute, die den Prius partout nur so sehen wollten, wie sie ihn nicht kannten. Da hörte ich immer nur Autobahn. Passende Pendlerprofile waren aus dem Fokus.

Du gehst nicht auf meine Argumente ein, sondern polemisierst in deiner Kurzfassung. Bitte rechne doch einfach mal durch, was diese Supercharger-Infrastruktur kosten würde. Dieser entscheidende Punkt wird von dir immer wieder ignoriert. Wie auch in der Brennstoffzellendiskussion. Die Kosten sind anscheinend nicht relevant.

Zitat
Und auch nochmal für Dich, wenn ich als EV-Fahrer NICHT ZUHAUSE LADEN KANN!!!!!!!!!! weil ich auf der Straße parke und man kein 20m Stromkabel mal einfach quer über die Straße legen darf, dann ist die Möglichkeit der 40 Minuten Schnellladung noch immer etwas, das das Elektroauto sinnvoll macht.

Du vergreifst dich im Ton. Ich habe auch keine Garage zur Verfügung und wohne im zweiten Stock. Mein Auto parkt Laterne. Ich wusste vorher nicht, dass der Vermieter unseres Firmengebäudes sowohl einen Parkplatz als auch eine Ladestelle genehmigen würde. Hätte das nicht geklappt, hätte ich den Tesla nicht. Kein Elektroauto. Ganz sicher nicht.

Jetzt  soll ausgerechnet die Masse das Geld haben, für eine Supercharger-Infrastruktur zu zahlen? Oder wer soll das?
Solche Gedanken gingen mir jedenfalls nicht durch den Kopf, als ich den Tesla haben wollte. Ich musste selber was unternehmen.
Oder es lassen.

Neue Technologien setzen sich von oben nach unten durch. Das hat nichts Überhebliches an sich, sondern ist dadurch begründet, dass Anfänge, also kleine Stückzahlen nicht von Skaleneffekten profitieren. Warum bist du eigentlich nicht beleidigt, dass der Mirai nur für Besserverdienende funktionieren wird? Welche Supercharger erwartest du von wem für dieses Auto.

Wenn es etwas Überhebliches gibt, zu dem ich mich hinreißen lassen würde, dann gegenüber dieser Besserwisserei ohne dazulernen zu wollen, diesem sich nicht reindenken, aber Recht behalten zu wollen, einfach nicht immer nur nachgiebig oder auch mal genervt zu sein. Dem gegenüber unterwürfig zu sein schon gar nicht.

Mit deinem Posting zu den Priusfreunden hast du gezeigt, wie überheblich du selber bist. Schließe nicht von dir auf andere!

Grüße
Holger