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Fahrzeuge nach Hersteller => Volkswagen => Jetta Hybrid (HEV, 2013 - 2016) => Thema gestartet von: DerJettaFahrer am 09. November 2013, 20:30

Titel: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 09. November 2013, 20:30
Hallo zusammen,

seit gestern ist es soweit. Ich bin stolzer Besitzer eines VW Jetta Hybrid. Über meine Beweggründe, den VW Jetta zu kaufen, habe ich bereits in diesem Forum berichtet.

Der VW Jetta Hybrid - noch nicht auf dem Markt, aber schon besser als der Prius (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=2263.210)

Einen ausführlichen Bericht wird es vermutlich erst in ein paar Wochen geben, zusammen mit dem Spritmonitor. Vorab schon mal diese Punkte als Preview:



Weitere Infos folgen in diesem Thread.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: twiity am 09. November 2013, 20:49
Dann mal allezeit gute Fahrt. Ich freue mich schon auf Deine Erfahrungsberichte. Kannst gerne noch ein paar Fotos mehr einstellen, bei unseren Händlern in der Nähe ist der Jetta Hybrid irgendwie nicht zu finden.  :-/
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: aubroehr am 09. November 2013, 22:49


... bei unseren Händlern in der Nähe ist der Jetta Hybrid irgendwie nicht zu finden.  :-/


Hier hab ich auch noch keinen gesehen und im AH hieß es " zur Zeit nicht verfügbar - nur auf Anforderung"
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 09. November 2013, 23:01
Herzlichen Glückwunsch zum Neuen und viel Spaß beim Spritsparen!
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: viviane am 10. November 2013, 12:54
@ DerJettaFahrer, wünsche Dir auch viel Freude mit Deinem Hybriden, bestimmt bist Du der Dritte VW-Jetta-Hybrid Fahrer der dann bei Spritmonitor erscheint  :-)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 10. November 2013, 21:58
Ja, genau so wird es wohl sein...  ;)

Einen ersten Mangel habe ich schon entdeckt. VW war sogar schon so nett, und hat den Mangel schon markiert. Ein Lackeinschluss auf dem Dach. Wurde in der Qualitätskontrolle gefunden und mit 2 gelben Eddingstrichen gekennzeichnet. Die Nachbearbeitung hatte dann wohl irgendwie Tomaten auf den Augen...  ::)

Bin mal gespannt, was mein Arbeitgeber dazu sagt.  ;D
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 11. November 2013, 12:47
Ist doch nett das die Markierung keiner entfernt hat, weder im Werk noch beim Händler in der Endkontrolle, das erleichtert dass Nachbessern ungemein.  ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Elby am 11. November 2013, 20:56
Na das ist ja ne Qualitätssicherung vom feinsten, echt klasse
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: R-Adi am 11. November 2013, 21:53
Ja, die Qualitätssicherung ist bei VW nicht "optimal" um es freundlich auszudrücken.

Hab div. Neuwagen von VW gehabt, keines davon kam bei der Qualität und dem "Reparaturbedarf" im ersten Jahr an Toyota ran. Könnte schon fast ein Buch darüber schreiben. Bereue es Heute noch, dass ich kein Foto gemacht habe, als ich damals in Wolfsburg auf dem Balkon stand und auf die neuen Autos runter schaute, die in der gleichen Stunde wie meiner übergeben werden sollten.
Manche hätte ich nie mitgenommen, wie das Blech aussah. Meiner hatte "nur" Lackkrater.

Will jetzt aber keine Angst machen. Wünsche dir viel Spaß mit dem Jetta. Ist an sich sicher kein schlechtes Auto. Hoffe nur, es kommen keine Fehler auf, weil dann eher mit Ablehnung der Nachbesserung rechnen kannst. Also ALLES sofort in den ersten 6 Monaten reklamieren, mit Nachdruck!

Schade wie alles abgelaufen ist. Bin mit VW aufgewachsen, mein erstes Auto war ein Jetta, finde die Autos optisch ansprechend, die Technik interessant. Hab viele VW gehabt und nun mache ich einen Bogen um diese. Kundenzufriedenheit ist in Wolfsburg leider nur im Kleingedruckten zu finden, falls überhaupt.

PS: ich hoffe, bei dir wurden (anders als bei mir) die Federwegsbegrenzer entfernt, bevor ihn bekommen hast... Als wir diese fanden, war ich wirklich schockert. :-o
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 11. November 2013, 22:25
Ja, mein Bild über VW ist auch etwas getrübt. "Diese" Qualität bekommen andere Autohersteller in der Tat preiswerter hin... ;D
Es gab übrigens noch ein Schrecken. Bis zur Auslieferung hatte ich eigentlich geglaubt, ich hätte das RNS 510 bestellt, weil mir das RNS 310 zu mickrig und schlecht war. Nun habe ich beim Abholen rausgefunden, dass beim Hybriden das RNS 510 gar nicht bestellbar ist, sondern ich im Konfigurator nur den RCD 510 konfiguriert hatte. 2 Buchstaben mit großer Wirkung - das Navi fehlt, und DVDs kann man auch nicht gucken.
Das mit dem Navi ist eine mittelschwere Katastrophe, aber damit muss ich nun wohl leben. War ja schließlich auch so bestellt - immerhin habe ich ein sehr gutes mobiles Navi, das ist gleichwertig.
Und durch Google konnte ich mich schon vor dem Abholen informieren, dass die Mexikaner GRUNDSÄTZLICH den Taschenhaken im Kofferraum einfach "vergessen". Bingo... noch sowas.

Echt schade, dass VW sich mit sowas lächerlich machen muss, denn es ist echt ein tolles Auto und fährt sich gut.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: R.B. am 11. November 2013, 23:43

2 Buchstaben mit großer Wirkung - das Navi fehlt, und DVDs kann man auch nicht gucken.
Das mit dem Navi ist eine mittelschwere Katastrophe, aber damit muss ich nun wohl leben.

Eventuell lässt sich der Navi-Teil relativ einfach nachrüsten. Scheinbar ist der Problem mit der Verkabelung bei diesem Navi hier so hochgradig wie sonst Ich würde da baldmöglichst nachfragen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 18. November 2013, 00:24
Einschluss und Markierungen wurden inzwischen vom Händler entfernt und der Taschenhaken nachträglich montiert. Was man so liest, ist das umswitschen auf RNS 510 recht teuer.
1. wegen des Gerätes
2. ich kenne kein RNS 510 was für die Hybriden geeignet wäre ("CAR"-Taste fehlt dann)
3. Umbau ist vor allem deshalb so teuer, weil in der Dachflosse kein GPS-Empfänger ist. Der müsste nachträglich dort installiert werden.

Diese Kosten nachträglich in einem Leasing reinzurechnen + Einbau ist mir zu teuer und zu aufwendig. Für den Mehrpreis, den ich dann in den kommenden 3 Jahren bezahlen müsste bekomme ich 10 mobile Navis... das lohnt nicht.

In der Zwischenzeit ist das Auto schon etwas eingefahren. Der Motor riegelt bei 215 km/h (digitaler Tacho) ab. Man hat das Gefühl, dass da auch noch mehr ginge. Allerdings säuft der Turbo dann auch ganz ordentlich vom Tankinhalt!
Nun fährt der Jetta aber sogar schon ebene Strecken (Autobahn + Landstraße) mit Verbräuchen unter 5 Litern.

Erfahrungsbericht kommt noch.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 18. November 2013, 11:00
Bei Toyota kostet eine Nachrüstung des "Touch" auf die Navi-Version "Touch & Go" auch richtig Geld.
Wenn man wie Du das Fahrzeug ohnehin nur in der begrenzten Zeit des Leasingvertrags nutzt würde ich es auch nicht nachrüsten lassen. Da fährt man mit externen Navis besser, es sei denn man braucht es mehrfach täglich.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 24. November 2013, 15:48

@ DerJettaFahrer, wünsche Dir auch viel Freude mit Deinem Hybriden, bestimmt bist Du der Dritte VW-Jetta-Hybrid Fahrer der dann bei Spritmonitor erscheint  :-)


Auch wenn es jetzt mit 1.500 KM noch etwas früh für aussagekräftige Zahlen ist, möchte ich den hier dargestellten Spannungsbogen lösen.
Die beiden Jettas auf Spritmonitor sind recht interessant, da beide im Prinzip über den gleichen Zeitraum liefen, mit einer ähnlichen Fahrleistung aber dennoch unterschiedlichen Verbrauchsresultaten (5,15 vs. 6,10).

Ich konnte in der vergangenen Woche folgende Beobachtungen machen. Die Außentemperaturen waren ja kontinuierlich zwischen 3,5 und 7,0 Grad und stellten einen recht konstanten Faktor dar.
Ich habe neue 195er Winterreifen montiert, die mit dem von VW empfohlenen Luftdruck betrieben werden.
1.   Verbräuche unter 4 Liter sind unter realistischen Bedingungen im aktuellen Umfeld nicht zu erreichen (hat aber auch niemand behauptet).
2.   Ist der Motor und die Öltemperatur heiß (größer 65 Grad), dann fährt der Jetta auf Autobahn, Landstraße und Stadt im Mix sehr sparsam zwischen 4,7 und 5,0 Litern pro 100 km. Finde ich bei dem Leistungspotential der Motoren nicht zu hoch.
3.   Bei Autobahngeschwindigkeiten größer 115 km/h steigen diese Verbrauchswerte Richtung 6,0 Liter an weil die Möglichkeit des Segelns abnimmt bzw. ab 135 km/h ganz entfällt.
4.   Problem sind die Kaltstarts, und ich vermute mal noch mehr als bei den Toyota-Hybriden. Bei den aktuell kalten Temperaturen fährt der Wagen auch mal mehrere Kilometer rein mit dem Benziner, bevor der E-Motor mit antreibt. Gründe hierfür sind die Erreichung der Betriebstemperatur des Öls (was ebenfalls so lange dauert), Heizung/Sitzheizung plus die Schonung/Regeneration der Batterie.
In dieser Phase hat der Wagen einen Verbrauch von 7 – 8 Litern. Vor allem in der Ultra-Kurzsstrecke ist der angezeigte Verbrauch hoch: 14-16 Liter auf dem ersten KM, 10-12 Liter nach den ersten beiden Kilometern.
Wobei gerade heute (3 Grad Wärmer und ein anderes Streckenprofil in der Ebene) brachten nach 11 Kilometern und Kaltstart einen Verbrauch von 4,4 Litern – geht doch!
5.   Im Durchschnitt der vergangenen Wochen ergibt sich für mein Fahrprofil aktuell ein Verbrauch von ca. 5,5 bis 5,7 Litern. Dies entspricht so ziemlich der goldenen Mitte der aktuell im Spritmonitor dargestellten Verbräuche.
6.   Warum ist der Verbrauch des SvennieNL bei 6,1 Litern? Ich vermute 2 Gründe: entweder fährt er öfters mal Kurzstrecken zwischendurch oder er tritt ab und zu mal für längere Passagen auf der Autobahn tiefer ins Gas. In diesen Fällen lande ich auch bei 5,9 bis 6,1 Litern. Zugegeben, das Auto verleitet wirklich, auf der linken Spur Gas zu geben, denn ist die Nadel des Powermeters erst mal jenseits des blauen Bereiches fängts erst an so richtig Spaß zu machen. Grundsätzlich verzeiht der Wagen aber auch mal höheres Autobahn-Tempo, da der heißere Motor ja anschließend wieder sparsamer fährt.
7.   Ich gehe davon aus, dass mein Verbrauch noch weiter sinkt, da das Auto nach meinem Gefühl immer noch nicht richtig eingefahren ist. Ich plane den Einstieg bei Spritmonitor bei ca. 2.500 KM Laufleistung.
8.   ABSOLUT BEACHTENSWERT: keiner meiner Kollegen kann das verstehen, denn offenbar hat VW bei den Bordcomputern immer gerne im Verbrauch getrickst. Ich kann das eindeutig nicht bestätigen. Der am Bordcomputer für die Tanketappe ausgewiesene Verbrauch stimmt haargenau mit dem tatsächlichen Tankergebnis überein (jeweils vollgetankt bis Überlauf).
Ob es Zufall ist, dass der Bordcomputer geeicht ist kann ich nicht beurteilen. Vielleicht legt VW beim Hybriden da mehr Wert drauf, weil die Fahrer das vermutlich ohnehin genauer im Visier haben.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 24. November 2013, 17:15
Gesamt gerechnet ist der Spritverbrauch für die Leistungsklasse als Benziner ja durchaus akzeptabel. Wenn der Verbrauch weiter zu drücken geht wäre es natürlich schön.
Schade das Du erst ab 2500Km bei Spritmonitor einsteigen willst, so hätten andere die Einfahrphase auch als Information gehabt zumal es den Jetta Hybrid derzeit noch nicht oft bei Spritmonitor gibt.
Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt!
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 26. November 2013, 00:47
Jaja... bin ja schon überredet... ab sofort messe ich im Spritmonitor. Ist im Avatar schon hinterlegt...  ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Tekpoint am 31. Dezember 2013, 10:52
Halloo Jettafahrer ;) Ich bin jeden Tag hier und bekomme nicht mal dein Thread hier mit :( Herzlich Willkommen noch von meiner Seite aus ;)

Schön mal paar Berichte udn hoffe auch in Zukunft von Dir zu lesen hier über den Jetta die Deutsche Konkurrenz zu den Prius endlich mal.

Werde dein Spritmonitor weiter in Auge behalten wenn dein Auto dann bei 20.000 KM bestimmt gut eingefahren ist was der Verbrauch dann so macht.

Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 31. Dezember 2013, 11:47
Ja, der Bericht ist kurz vor der Fertigstellung...  ;)
Sagen wir es mal so - keine direkte Konkurrenz zum Prius, weil er auf eine andere Zielgruppe abgestellt ist. Er ist eine Mischung aus Spar-Hybrid und Spaß-Hybrid (also die jenseits der 220 PS).
Demnächst wie gesagt mehr.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Elby am 31. Dezember 2013, 16:50
Auf deine Berichte freue ich mich auch schon. Ich lag mit meinem Verbrauch bei der Probefahrt auch auf ähnlichem Niveau. Bin gespannt wie zufrieden du weiterhin bist.

Viel Spaß noch und nen Guten Rutsch ins Neue Jahr

Gruß Elby
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 02. Januar 2014, 16:54
Jetta Hybrid Erfahrungsbericht

Eine Stufenhecklimousine? Die sind doch out, oder? Naja, die drei deutschen Premiummarkenhersteller machen damit richtig Asche… Richtig heißen müsste es: Stufenhecklimousinen im Klein- und Mittelklassensegment sind out. Sieht einfach zu spießig aus, so ein kleiner Dacia Logan oder ein Polo mit Stufenheck.
Mit einer Länge von 4,74 Meter übertrifft der groß gewordene Jetta die Länge des aktuellen 3er BMW und setzt als silberne Limousine eine sehr schicke, sportliche Akzentuierung. Hält er als Reisegefährt und Hybrid das was er verspricht? Hier mein Erfahrungsbericht nach rund 2 Monaten und 5.000 Kilometern.
Die bisherigen Strecken bin ich mit 195er Winterreifen (15 Zoll) auf Stahlfelgen gefahren.
Die Temperaturen waren in der Regel im Bereich zwischen -4 und +9 Grad, meist im positiven Wertebereich.

Im Folgenden ein sehr umfangreicher Bericht – er zeigt sicherlich an manchen Stellen Details, die bei den Toyota HSDs anders sind. Da ja gerade das die Sache spannend macht, habe ich sie mit angführt.

Ausstattung
Das vorliegende Fahrzeug in der europäischen Version kostet den stolzen Preis von rund 38.000 Euro. Dafür kann es einiges bieten:
   

Auf den Start/Stopp-Button und Keyless Access habe ich verzichtet, weil ich in beiden Funktionen persönlich keinen sinnvollen Nutzen sehe. Schiebedach war mir zu teuer. Nicht verschweigen sollte man, dass VW weiteres nützliches Zubehör, z.B. HUD, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat, automatischer Einparkassistent nicht für den Jetta Hybrid anbietet.

Daten
Leergewicht 1.505 kg, Zuladung 590 kg,
0-100 km/h in 8,6 Sekunden, 60-100 km/h in 4,8 Sek,
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h. Abriegelung bei 215 km/h (digitale Tachoanzeige).
Der Anschluss einer Anhängekupplung ist nicht zugelassen.

Das Interieur
Das Interieur gibt keine Rätsel auf. Man setzt sich in das Auto und hat den vertrauten Volkswagen-Standard ähnlich dem Golf. Einzig anders beim Jetta Hybrid ist der Powermeter anstelle des Drehzahlmessers. Der ist jederzeit gut ablesbar – auch wenn über Sinn oder Unsinn eines solchen Powermeters diskutiert wird – in Hybridkreisen ist er üblich und wohl bekannt. Der Tacho hat keine lineare, sondern eine logarithmisch gespreizte Aufteilung. Das halte ich persönlich für unpraktisch. Geschwindigkeiten über 100 kann man so nur schwer ablesen. Man kann sich für den Fall aber auch einfach den digitalen Tacho einblenden oder den Tempomat nutzen (Geschwindigkeit lässt sich dort exakt einstellen und ablesen). Das Fahrzeug ist etwas schmäler als der Passat – im direkten Vergleich merkt man das im Innenraum. Die Breite und der Platz vorn sind jedoch völlig ausreichend. Hinten sind die Plätze auch in Ordnung, es ist genügend Kniefreiheit vorhanden. Ab einer Größe von 1,80m kann es hinten unbequem werden.
Im sichtbaren oberen Bereich des Fahrers stören keine Hartplastikteile – im unteren Cockpitbereich und in den Türen unten sind sie allerdings verbaut. Während im Testfahrzeug die Verarbeitung nicht wirklich überzeugt hat (Kunststoffreste an der Handbremse und eine offene Ledernaht) ist die Verarbeitung in meinem Fahrzeug einwandfrei. Allerdings fehlte ab Werk der Taschenhaken und es war eine Markierung auf dem Dach (ich habe bereits darüber berichtet). VW hat diese Mängel umgehend beseitigt.
Die Sportsitze bieten eine gute Mischung aus Halt und Praxistauglichkeit beim Ein- und Aussteigen. Wenn man sich die Lordosenstütze richtig einstellt, kann man auch längere Strecken gut sitzen. Die 3-stufige Sitzheizung wärmt Sitzfläche und Rückenbereich. Sie ist nach ca. 2-3 Minuten präsent und ist dann auch sehr heiß, so dass sie dann auch ganz abschalten kann.
Beim Einsteigen gefällt die Klavierlackoptik der B-Säule.
Die Handbremse funktioniert noch ganz klassisch.
Die geöffneten Türen halten auch am Hang die Tür zuverlässig offen. Apropos Tür: sie liegt recht schwer in der Hand und schließt mit einem satten Klang. Der einzige Schalter der nicht wirklich gut zugänglich ist, ist die EV-Taste. Ohne hinschauen findet man sie nicht. Die Auswahl der Fahrmodi des DSG-Getriebes  sind leichtgängig und präzise schaltbar. Zwischen D, N und R kann man bei niedriger Geschwindigkeit die Stufen wechseln ohne mit der Entriegelungstaste arbeiten zu müssen. Die Beleuchtung der Instrumente sowie die rote Ambientbeleuchtung lässt sich mit einem Drehrad regeln. Die Nebelscheinwerfer lassen sich auch ohne Abblendlicht einschalten.
Die Anzahl der Ablagenflächen ist etwas eingeschränkt, aber noch praxistauglich. Störend ist, dass in die Box der Armlehne keine CD-Cases in voller Größe reinpassen. Die Klappe schließt nur, wenn maximal 2 CD-Cases schräg darin Platz finden.
Der Kofferraum enthält eine Stufe unter der die Hochvoltbatterie untergebracht ist. Dadurch verringert sich das Kofferraumvolumen auf unter 400 Liter. Allerdings ist die Stufe nicht so unpraktisch, wie es auf dem ersten Blick aussieht. Anders als bei anderen Stufenhecklimousinen muss man nicht tief unten in den Kofferraum kriechen, weil gerade mal wieder was bis ganz vor gerutscht ist. Und: wenn man Gegenstände (z.B. Taschen, Laptop, Wasserkisten) auf die Batterie stellt, dann bleiben sie in der Regel beim Fahren dort auch liegen (Ausnahme: Kavalierstart). Anders als in meinem ersten Bericht nach der Probefahrt dargestellt, lässt sich auf der Batterie nur ein großer Wasserkasten (anstatt 2) stellen. Für den zweiten gibt es Platzprobleme, da ein in der Hutablage verbauter Lautsprecher in den Kofferraum hineinragt. Das kann durch das RCD 510 Radiosystem bedingt sein. Diese Kofferraumdecke ist übrigens nicht verkleidet – eine Tatsache die dem VW-Händler selbst negativ aufgefallen ist, weil es eigentlich kein Standard von deutschen VWs ist. Angeblich ist der deutsche Aufpreis gegenüber dem US-Modell ja wegen der besseren Innenausstattung begründet – hier sollte VW nachbessern. Die fehlende Polsterung ist nicht wirklich störend, da die Stelle nicht sichtbar ist. Eine Polsterung nimmt aber auch eine Schutzfunktion bei Transporten von sperrigen, kantigen Gegenständen wahr. Die zweite Batterie im Kofferraum ist die 12V-Bordnetzbatterie. Sie befindet sich an der Fahrerseite unter einer Plastikverkleidung. Die Oberseite der Batterieabdeckung ist eine separate, praktische Ablage. Unter dem Kofferraumboden befindet sich noch ein Ersatzrad oder die entsprechende Not-Ausrüstung.
Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 1:2 umlegen. Es entsteht keine ebene Ladefläche, ebenso ist dann der Batteriehuppel im Weg. Auch das hat Vor- wie Nachteile. Manchmal hat man eine große Ladefläche und möchte trotzdem nicht, dass kleinere Gegenstände durchs ganze Auto fliegen. Der Batteriehuppel als natürliche Barriere trennt den großen Kofferraum so in zwei separate Bereiche. Einen großen, 1,60 Meter langen Klapptisch konnte ich aber problemlos transportieren. Tapeziertische und Leitern sollten auch kein Problem sein.
Im Motorraum kommt man an die wichtigen Stellen (Öl-Messstab und Waschwasser) gut ran. Obwohl der Wasserbehälter 5 Liter fasst, leert er sich recht schnell. Die Waschdüsen für die Scheinwerfer benötigen viel Wasser. Dass man im Gegensatz zum Passat die Motorhaube noch mit der Stange aufstellen muss, stört mich persönlich nicht. Aber die Motorhaube ist ähnlich wie die Türen recht massiv und hat ein ziemlich hohes Gewicht – also für kleine Frauen wäre es nicht so gut geeignet.
Vorne ist das Fahrzeug sehr übersichtlich und gut zum Einparken geeignet. Nach Hinten sieht man dafür umso weniger.    :-(
Die Sensitivität des automatischen Regensensors ist einstellbar. Die vielfältigen Anzeigen im Fahrerdisplay lassen sich über die Lenkradtasten bedienen. Es gibt 4 separate Zählwerke:

   
Exterieur
Dazu kann möchte ich nicht viel schreiben, man kann es ja auf Bildern sehen. Die Spaltmaße sind mittelbreit und sauber verarbeitet, ich konnte keine Auffälligkeiten entdecken. Ich möchte hier mal die Kategorie „Dreckecke“ aufmachen (und davon hat mit Sicherheit jedes Fahrzeug welche). Dreckecken, die eine Waschanlage nur erschwert sauber kriegt sind die kantigen Seitenschweller sowie das Hecknummernschild, was vertieft in bzw. unter dem Kofferraumdeckel positioniert ist. Man kommt hier nicht umhin, mit dem Schwamm am besten vor der Wäsche mal drüberzufahren.

Sicherheit
Im Vergleich zum Prius schneidet der Jetta beim Euro NCAP Test besser ab. (Schutz Erwachsene 95% vs. 88%  und Kinderschutz 86% vs. 82%). Noch gravierender die Testergebnisse beim Heckaufprall (Schleudertraumaschutz): 3,3 (gut) vs. 2,1 (grenzwertig).

Heizung
Die Kühleigenschaften konnte ich bereits im Sommer testen – gemessen an meinen aktuellen Verbrauchswerten benötigt die Klimaanlage nicht mehr Leistung als in der dunklen Jahreszeit Licht+Heizung.
Die Heizleistung geschieht sowohl traditionell über die Motorabwärme als auch eine elektrische Zusatzheizung. Die Leistung der Zusatzheizung ist wie erwartet nicht so stark wie die des heißen Motors, überbrückt aber sehr gut die „Stehphasen“ an Ampeln, im Stau, vor der Waschanlage sowie das Anwärmen bei abschüssigen Strecken (im Schubbetrieb bleibt der Benzinmotor nämlich auch wenn er kalt ist in der kalten Jahreszeit aus). Im Wagen wird es dadurch sogar schneller warm als bei einem normalen Auto mit einfachem Benzinmotor ohne Zusatzheizung. Das Gebläse passt sich der Fahrsituation an. Im Stehen (Benzinmotor aus) wird die Gebläseleistung reduziert.

Bremsen und Rekuperation
Jedes Auto sollte ja eine Herausforderung haben – beim Jetta Hybrid kenne ich nur eine Herausforderung, und das ist ganz klar die Bremse. Schon in vielen Testberichten bemängelt und geschuldet der rekuperativen Bremsfunktion. Die Bremse hat ihr gewisses Eigenleben – wenn man sich daran gewöhnt hat, kommt man damit aber klar. Bremst man in höheren Geschwindigkeiten sanft an, greift die Rekuperationsbremse sofort und gut zu. Lässt man den Fuß dann stehen erhält man keine lineare Bremsleistung wie von normalen Autos gewohnt. Mit der abnehmenden Geschwindigkeit lässt die Rekuperationswirkung irgendwann nach – diese fehlende Leistung wird dann nicht durch die mechanische Bremse ausgeglichen. Das Auto verlangsamt also weniger stark und droht über das Bremsziel hinauszuschießen. Hier muss der Fahrer den richtigen Moment abpassen und nachtreten. Allerdings wird die nachlassende Bremswirkung auch im Pedaldruck simuliert, so dass man einfach nur darauf achten sollte, den Pedaldruck (durch nachtreten) gleich zu belassen.
Anders sehen die Bremsungen bei hoher Geschwindigkeit aus, wenn sie schnell bzw. stark erfolgen. Hier wird zusätzlich die mechanische Bremse aktiviert, das führt direkt zu einer besseren Dosierbarkeit, auch bis zum Stillstand.
Noch ungewohnter reagiert die Rekuperationsbremse, wenn die Batterie gefüllt ist (z.B. nach längerer Talfahrt). In diesem Fall wird nicht rekuperiert, sondern es kommt eine Mischung aus Motorbremse (Benziner wird beim Bremsen eingekoppelt) und der mechanischen Bremse. Damit diese nicht überhitzen soll, kommt auf den ersten Zentimetern des Bremspedals erst mal nur die Motorbremse ins Spiel. Die eine sehr bescheidene Bremsleistung hat. In diesem Fall muss man also für die Scheibenbremse richtig tief ins Bremspedal treten. Wenn ungeübte Fahrer mit dem Wagen fahren, die darüber nicht aufgeklärt sind, kann das ein echtes Risiko darstellen. Also, für den Golf Hybrid muss die Bremse auf jeden Fall nachgebessert werden. Da wir als aufmerksame Hybridfahrer vor Abfahrten ja schön brav die Batterie leerfahren tritt dieser Fall aber selten auf.  :)
Der Tempomat hält die eingestellte Geschwindigkeit zuverlässig – auch bergab. Hier wird die Fahrgeschwindigkeit mit der Rekuperationsbremse gehalten. Die mechanische Bremse wird vom Tempomaten nicht gesteuert, das ist eigentlich auch nie erforderlich. Allerdings sollte man ein Auge darauf werfen, wann der Akku voll läuft. Wenn eine Rekuperation aufgrund der vollen Batterie nicht mehr möglich ist, wird die Rekuperation beendet und automatisch der Benziner „angekuppelt“ und läuft als Motorbremse mit. Zur Symbolisierung bewegt sich hierzu der Powermeter auch im grünen Bereich, um die Bremswirkung der Motorbremse anzuzeigen. Diese Bremswirkung ist allerdings deutlich geringer als bei der Rekuperation. Es empfiehlt sich bei längerer abschüssiger Fahrt bei vollem Akku in Fahrstufe S zu wechseln, da hier der kleinere Gang und die direkter ansprechende mechanische Bremse ein besseres und sichereres Fahrverhalten ermöglichen.
Übrigens hat die Rekuperationsbremse noch ein Hidden Feature, eine Funktion, die nirgends beschrieben steht. Ich nenne es mal: Geschwindigkeitshalteassistent bei Talfahrt. Er verhindert eine Beschleunigung ohne Gas zu geben.
Wir kennen das ja sehr wohl, wenn der Tempomat aktiviert ist, und der Wagen mit Rekuperation die Geschwindigkeit hält. Aber selbst bei deaktiviertem Tempomat hält das Fahrzeug in der Talfahrt automatisch die zuletzt erreichte Geschwindigkeit, wenn der rechte Fuß von den Pedalen geht. Entsprechende Rekuperationsausschläge kann man auch im Powermeter sehen. Leider hält dieses Feature seine Funktion nicht permanent (sonst wäre es ja ein Tempomat) sondern nur ca. 7-10 Sekunden, danach lässt die Rekuperation langsam nach. Die Funktion bremst aber nur, sie beschleunigt z.B. nicht am Ende einer Senke um die Geschwindigkeit weiterhin zu halten.
Dieser Geschwindigkeitshalteassistent bei Talfahrt ist sehr sinnvoll, da im Schubbetrieb der Motor ja grundsätzlich ausgekuppelt wird und das Fahrzeug im Leerlauf zu viel Fahrt aufnehmen würde.
Vollbremsungen fühlen sich anfangs ungewohnt an, da selbst bei einer Vollbremsung noch rekupiert wird – zu Lasten des Gefühls für die Bremse. Dennoch ist der Bremsweg in Ordnung. Einen „bissigen“ Bremsassistenten, den ich aus anderen Wagen kenne vermisse ich allerdings. Zwar zieht die Rekuperationsbremse gleich voll durch, aber für die Vollbremsung mit voller Bremsleistung ist noch ordentliche Fußarbeit gefragt.

Einparken
Zum Einparken ist die richtige Dosierung der Bremse gefragt. Beim Lösen der Bremse nimmt der Wagen sofort schnell an Fahrt auf. Auch hier ist wie sonst auch Gefühl mit der Bremse erforderlich.
Die Einparkdistanzanzeige arbeitet nach vorn und hinten präzise und der Abstand ist jederzeit gut erkennbar. Fehlalarme (durch Regen) hatte ich noch keine. Leider wird anders als bei aktuellen Golf/Skoda-Modellen der Abstand zur Seite nicht angezeigt.

Lenkung
Die Lenkung des Wagens ist sehr gut. Zwar etwas schwergängig im Vergleich zu meinem Vorgänger-KFZ, dafür aber immer mit ordentlichem Gefühl zur Straße und präzisem, direkten Lenkeinschlag. Sportliches Fahren passt vielleicht nicht ganz ins Klischee des Hybridfahrers, sorgen aber mit dem Sportgang und den Lenkeigenschaften für echtes Fahrvergnügen. Ein 911er Feeling wird natürlich trotzdem nie aufkommen.
Das Fahrwerk ist vom Hersteller auf zwei Luftdruckvarianten der Reifen abgestimmt. Entweder 2,4 oder 2,8 bar. Mit 2,4 fährt das Fahrzeug auf der Straße ruhig und limousinenhaft. Mit 2,8 bar liegt der Wagen sportlicher auf der Straße, wobei er noch lange nicht so unangenehm straff ist wie ein Sportfahrwerk. Der Luftdruck ist durch den Fahrer frei wählbar – ich habe mich für die straffere Abstimmung entschieden.
Auch bei hohen Geschwindigkeiten liegt der Wagen gut auf der Straße, man fühlt keinen Unterschied zwischen 120 km/h und 180 km/h.
Beim letzten Orkantief konnte ich die Windeigenschaften des Wagens testen. Er wirkte dabei sehr spurstabil.

Antrieb und Getriebe
Nun zu dem für Hybridfahrer am spannendsten erwarteten Thema. Eines Vorab: für diesen Abschnitt habe ich mich mangels Drehzahlmesser mit Daten aus der ODBII-Schnittstelle bedient, was mit meinem vorhandenen ecoroute HD – Dongle problemlos möglich war.
Soweit sind über die ODBII-Schnittstelle alle üblichen Werte ablesbar, auch die Außentemperatur. Leider sind die Informationen zu Hochvoltbatterie (Spannung, Füllstand) nicht auslesbar.
Anders als bei den HSD-Fahrzeugen wurde im Jetta Hybrid der Elektromotor nur für den parallelen Betrieb mit dem Benziner eingebaut, wobei beide unabhängig voneinander das Fahrzeug antreiben können. Eine Kraftweiche wie beim HSD gibt es nicht. Der Elektromotor dient zugleich als Generator – er kann also nicht gleichzeitig Strom generieren und elektrisch antreiben. Die Generatorleistung während der Fahrt des Benzinmotors wird vom Batteriemanagement gesteuert und kann situationsabhängig stark differieren. Ist die Batterie ausreichend gefüllt und das Batteriemanagement entscheidet sich gegen „segeln“ (z.B. wenn zuviel Leistung erforderlich ist), dann wird der Benziner ohne Generator alleine betrieben. Der gemeinsame  Betrieb von Elektromotor und Benzinmotor findet nur im Boost-Modus statt – also dann, wenn der Benziner schon bei seiner Maximalleistung angekommen ist. Hier unterscheidet der Wagen nochmal zwischen dem D-Gang und dem S-Gang: im S-Gang wird deutlich länger und öfter die Boost-Funktion ausgenutzt. Im normalen Hybridfahralltag erlebt man den Boost-Modus aber eigentlich nie außer bei Kick-Downs, d.h. es wechseln sich Elektromotor und Benziner ab. Der Anzug des 150-PS-Benziners ist beim Beschleunigen ausreichend. Beschleunigen und Fahren innerhalb der blauen Anzeige des Powermeters lässt sich fast immer sinnvoll realisieren. Wenn man mal ordentlich Gas gibt, wandert der Zeit auf 8. Werte darüber sind für zügiges Beschleunigen nicht erforderlich.
Wenn der Jetta rollt (kein Pedal getreten) ist die Nadel im leicht negativen Bereich bei -0,1. Eine leichte Verzögerung findet statt. Schaltet man in Fahrstufe N spürt man den Unterschied – hier ist der Powermeter 0 und der Wagen rollt. Übrigens kann der Wagen in Fahrstufe N nicht rekuperieren – man muss die Bremse dann so weit durchtreten bis die mechanische Bremse einsetzt.
Elektrisches fahren und Segeln ohne EV-Modus wird offenbar vom Batteriemanagement gesteuert. Solange die erforderliche Leistung kleiner ist als die von der Batterie bereitstellbaren Leistung ist der Jetta rein elektrisch unterwegs. Segeln kann der Jetta bis zu Geschwindigkeiten um die 140 km/h, was eigentlich über der Grenze des sinnvollen liegt. Gute Reisegeschwindigkeiten liegen bei maximal 110 km/h wenn man das Segeln effizient auf der Autobahn einsetzen möchte. Über die Reichweite des elektrischen Fahrens im Ortsbereich komme ich weiter unten zu sprechen.
Als Getriebe wird das 7-Gang-Trocken-DSG von VW verwendet. Die Akustik ist entsprechend der eines normalen Schaltgetriebes. Im normalen Fahrbereich befindet sich die Drehzahl in 97% aller Fälle zwischen 1200 und 2000 Umdrehungen, selbst wenn es bergauf geht. Hier machen sich die PS positiv bemerkbar. Die niedrigen Umdrehungen führen zu einem angenehm leisen reisen.
Der größte Gang (7) dreht bei 80km/h bei ruhigen 1.400 Umdrehungen.
Bei 120 km/h sind das rund 2.100 Umdrehungen, was immer noch als sehr leise erscheint. Erst ab 2.700 Umdrehungen wird der Motor etwas lauter und aufdringlicher. Im S-Modus neigt der Wagen dazu im höheren Drehzahlbereich zu fahren, dann sind es auch schon mal 2.000 bis 3.000 Umdrehungen. Maximale Drehzahl bei Kick-Down 5.000/min in Stufe D, bis 6.000/min bei Stufe S.

Im Folgenden verliere ich ein paar Worte zu den Fahrstufen.
Fange ich mal an bei einer Fahrstufe, die man eigentlich am wenigsten braucht und bei einem Hybriden auch keinen Sinn macht: die selbstbestimmte Schaltung. In der Regel hat die keinen Mehrwert. Man hat ja keinen Drehzahlmesser, um sich an irgendetwas zu orientieren. Und nach Gefühl schalten… bringt auch keine Mehrwert. Jedesmal wenn ichs versucht habe musste ich feststellen, dass man die Gangauswahl der Stufe D nicht schlagen kann. Die Verbräuche bei manuellem Schalten sind höher – also beenden wir das Thema Tiptronic ganz schnell. Der einzige Vorteil erhält man, wenn man bei 160 km/h auf der Autobahn das Gas durchtritt und vermeiden möchte, dass der Wagen zurück in den 6. schaltet. Die Tiptronic kennt für jeden Gang obere und untere Grenzbereiche. Wenn die erreicht werden, schaltet die Tiptronic automatisch rauf- oder runter.
Nun zu den anderen beiden Stufen. Eine im Forum von anderen Testfahrern vermisste Eigenschaft ist ein spezieller Eco-Mode. Wenn man Stufe S mit Stufe D vergleicht muss man zwangsläufig zum Ergebnis kommen, dass Stufe D eindeutig wie ein typischer Eco-Mode ausgelegt ist. Die Gasannahme ist sehr verhalten und „fehlertolerant“. Auf den ersten Pedalweg des Gases sind nur moderate Beschleunigungen möglich, es ist genügend Pedal-Spielraum für die Steuerung des Elektromotors vorgesehen. Auch die Bremsen sind in dem Modus auf volle Rekuperation ausgelegt, was leider zu dem manchmal sehr synthetischen Fahrgefühl führt.
Stufe S ist hingegen anders, deutlich sportlicher. Man hängt viel näher am Gas, und man kann die Spritzigkeit der 170 PS deutlich spüren. Bei Betätigen des Gases ist der „Segel-Spielraum“ deutlich eingeschränkter, der Benziner ist schneller da. Auch wird schneller die Boost-Funktion hinzugeschaltet, die dann auch länger gehalten wird. Zum Schaltverhalten wurde oben bereits berichtet. Für volles Fahrvergnügen ist Gang S genau richtig – ihr solltet dann aber nicht mehr die Verbrauchanzeige anschauen. Das Fahrzeug segelt auch mit Fahrstufe S. Interessanterweise verändert die Fahrstufe S auch das Verhalten des Bremspedals, und das sogar sehr zum Vorteil des Fahrverhaltens. Die durch Rekuperation künstlich erzeugte Motorbremswirkung ist bei S stärker als bei D. Sobald man vom Gas geht, bremst das Fahrzeug schon fast mit einem Drittel der maximalen Rekuperationsleistung. Dieses Verhalten füllt schneller den Akku, der dann beim nächsten „Boosten“ wieder ordentlich mit anschiebt. Die Bremse spricht deutlich direkter an – und punktgenaues bremsen ist viel einfacher möglich als in Fahrstufe D. Ich vermute den Unterschied darin, dass die mechanischen Bremsen hier eher ansprechen. Fahrstufe D halte ich in den meisten fällen dennoch für die bessere Wahl, bei Kickdowns wird hier bei 5.000 Umdrehungen geschaltet, was ausreicht. Das Aushalten bis auf 6.000 Umdrehungen bringt in der Beschleunigung keinen erkennbaren Vorteil mehr und frisst nur den Sprit.
Stufe S bietet aber auch für den effizienten Fahrer einen sinnvollen Vorteil. Kurz vor erreichen der Großstadt fahre ich die letzten paar KM der Autobahn in dieser Fahrstufe. Da hier mehr rekuperiert wird und weniger Energie mit Segeln bei hohen Geschwindigkeiten verschwendet wird, kommt man an der ersten Ampel mit voller Batterie zum stehen und kann sich so deutlich länger effizient in der Stadt bewegen.
Lobende Worte kann man für die Schrittfahreigenschaften des Wagens finden. Auch wenn der Wagen im Parkhaus über die hohen Schiebepaletten kriechen muss, funktioniert das sogar rein elektrisch ohne ruckeln, zurren und Geschwindigkeitseinbußen. Der Wagen rollt drüber, als ob nichts wäre. Ebenso an steilen Bergen.
Beschleunigungen im EV-Modus sind bis 75 km/h möglich, danach übernimmt der Benziner. Wenn die Leistungsanforderungen deutlich ansteigen übernimmt der Benziner ebenfalls. Der EV-Modus ist gefühlt etwa doppelt so stark als der Elektrobetrieb im nomalen Fahrmodus – dem Fahrer stehen also mehr Leistungsreserven zur Verfügung. Im Stadtbereich sind damit zügige Beschleunigungen bis 55 km/ möglich ohne dass der Benziner einspringen muss. Beschleunigungen darüber hinaus werden etwas zäher, das könnte der Hintermann dann schon als Hindernis empfinden.
Gedenksekunden dauern in Wirklichkeit nur eine halbe Sekunde und treten "nur" beim Kickdown auf. Die Sekunde wird benötigt, um den passenden Gang zu ermitteln, das Getriebe zu synchronisieren und einzulegen. Außerdem vermute ich, dass die Zeit in der Stufe D länger dauert weil diese Stufe auf Eco-Mode ausgelegt ist, und Signale des Gaspedals nicht ungefiltert durchlässt. Der Zeitraum verstreicht jedoch nicht ungenutzt. Die Beschleunigung findet so lange der kleinere Gang noch nicht anliegt im (zu hohen) Gang statt. Im Vergleich zu den danach auftretenden 250 NM wirkt die vorherige Beschleunigung halt etwas fade. Das halbe-Sekunde Problem wird reduziert durch den Sport-Modus, da hier ohnehin meist der kleinere Gang anliegt und das Gaspedal stärker reagiert.

(Kalt-) Startfähigkeiten
Nun zu den unter Hybridfahrern gehassten Kaltstarts.
Ich habe versucht, die Betriebszustände des Jetta Hybrid zu ergründen und habe eine Weile versucht, mich an den Prius Zuständen zu S0-S4 zu orientieren. Das macht allerdings keinen Sinn, da der Jetta sein ganz eigenes Modell hat, das nicht ganz so temperaturfixiert wie das des HSD ist. Im Folgenden Kennzeichne ich die Zustände mit Z0-Z2:
Z0: Bei der Fahrzeugvariante mit Zündung wird diese Stufe erreicht wenn der Schlüssel auf Stufe 1 gedreht wird. In dieser Stufe lassen sich Einstellungen z.B. Sitzheizung und Heizung vornehmen. Auch lässt sich in diesem Status bereits der EV-Mods aktivieren, sofern die Bedingungen hierzu erfüllt sind (Warmstart).
Praktisch an dieser Stufe ist, dass die Bordelektrik bereits zur Verfügung steht und die 12V-Steckdosen permanent genutzt werden können. Das Fahrzeug ist noch nicht Fahrbereit, das erfolgt erst nachdem der Schlüssel kurz auf Zündung Stufe 2 gedreht wurde (früher nannte man das Anlasser  ;D ). Danach befindet es sich das Fahrzeug - abhängig von mehreren Faktoren- im Status Z1a oder Z1b. Man kann bereits jetzt erkennen ob der Motor anspringen wird oder nicht. Wenn der Kaltstart mit den gegebenen Einstellungen unvermeidlich ist, lässt sich die EV-Taste nicht aktivieren.
Z1a (Kaltstart): Wenn die Bedingungen für den Warmstart (Z1b) nicht erfüllt sind, springt der Motor nach dem Start an und befindet sich im Leerlauf. Ein Anfahren mit dem Benzin-Motor ist jederzeit möglich, der Elektromotor funktioniert nur als Generator zum Laden des Akkus. Im Schubbetrieb geht der Motor aus. Im Stehen geht der Motor hingegen wieder an. In diesem Zustand liegt die Priorität darin, dass die Batterie jederzeit einen Ladestrom erfährt. Der Elektromotor greift noch nicht aktiv ein. Nach ca. 1-2 Kilometer wechselt das KFZ in den Modus Z1b. Ich konnte für den Wechsel keine scharfe Grenze eines Sensors ausmachen – der Wechsel erfolgt vermutlich durch das Batteriemanagement sobald ausreichend Leistung zur Übernahme des elektrischen Fahrens bereit steht.
Z1b (Warmstart): Der Warmstart erfolgt bei warmen Umgebungstemperaturen direkt, oder bei warmem Motor oder bei kaltem Motor sofern die Batterie innerhalb der ca. 6-12 Stunden durch Fahraktivitäten frisch geladen wurde. Für den Warmstart muss die Fahrertür immer geschlossen und der Fahrer angegurtet sein. Sobald der Gurt aus dem Schloss hüpft geht der Motor an, das ist eine Sicherheitsvorkehrung von VW und tritt immer dann auf, wenn das Fahrzeug READY ist (Zustand Z1 oder Z2). Für den Warmstart sollte die Heizung sollte ausgeschaltet sein. Heizung und Sitzheizung haben hohe Stromanforderungen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einem Kaltstart führen. Elektrisches Fahren ist sofort möglich, ebenso auch die Nutzung des EV-Modus.
Der Jetta Hybrid benötigt nach einer gewissen Standzeit ein Refreshing der Batterie, weshalb nach dem Start (außer man erzwingt es mit dem EV-Modus) die zuvor geladene Kapazität zwar angezeigt, aber noch nicht zur Verfügung steht. Dies bedeutet, dass im Zustand Z1b die Lade-/Entladezyklen kürzer sind und der Benziner mal öfter läuft. Diese Phase dient zur allgemeinen Erwärmung von Motor und Kat.
Es gibt hier keine scharfe Abgrenzung zum nächsten Zustand Z2. Die Zyklen verlängern sich einfach zunehmend.
Z2: Volle Betriebsbereitschaft. Der Motor ist warmgefahren, die Batterie steht mit voller Kapazität bereit. Man kann diesen Zustand nicht an der Kühlwassertemperatur und auch nicht an der Öltemperatur festlegen. Vermutlich wird der Übergang zu diesem Zustand vom Ladezustand bzw. Refreshing-Zustand des Akkus abhängig gemacht. Der Jetta Hybrid kann  diesen Zustand auch erreichen, wenn die Kühlflüssigkeit unter 70 Grad und die Öltemperatur noch deutlich unter 50 Grad sind.
Eine Zieltemperatur für die Öltemperatur scheint es nicht zu geben. Die Temperatur kann noch nach vielen KM unter 50 Grad sein. Auf der Autobahn schwankt sie zwischen 65 und 85 Grad. Bei schnellen Fahrten wird auch die 100 Grad Marke überschritten.

Batteriereichweite
Auch mit einem Tachostand von rund 5.000 Kilometer lässt sich das Ergebnis aus den ersten Tagen wiederholen. Mit vollem Akku, Gebläse und Radio an, schafft der Wagen auf der Ebene rein elektrisch 4,6 Kilometer bei Geschwindigkeiten bis 50 km/h. Ich finde das erstaunlich, da die Werbung nur von rund 2 km spricht. Vielleicht sind 2 km bei Tempo 70 km/h gemeint. 2 km werden in etwa mit halbvollem Akku geschafft – was eine Startsituation ist, die eher der Praxis entspricht.
Der ideale Batteriezustand gem. Batteriemanagement ist 70-80%. Mehr als 80% wird durch Motorenleistung nie geladen. Noch voller wird die Batterie nur durch Rekuperation. Wenn die Batteriespannung auf 20% herabgefallen ist, ist sie so schlapp, dass sie keine Geschwindigkeiten größer als 20 km/h sinnvoll schafft. Bei 10% zieht der Batteriemanager die Reißleine, dann springt der Motor an, zur Not auch im Stand.
Der Ladezustand orientiert sich an den Fahrsituationen. Auf der Landstraße ist er zwischen 40% und 80%, auf der Autobahn zwischen 50% und 90% und im Stadtverkehr zwischen 20% und 40%. Im Stadtverkehr wird die Batterie nicht vom Batteriemanager nie auf ihr 80% Soll geladen, in der Regel lädt er nur bis auf 40% (Ausnahme: im Zustand Z1a wird die Batterie geladen egal wie voll sie ist). Das Vollladen auf 80% wird in den großen Gängen vorgenommen, also auf Landstraßen und Autobahnen.

Verbrauch
Mit den aktuellen Bedingungen habe ich im großen Durchschnitt einen Verbrauch von 5,7 – 5,9 geschafft. Nachteilig hierbei ist mein persönliches Streckenprofil da ich einen Landstraßenanteil von ca. 10% habe. Auf Landstraßen ist die Effizienz am höchsten. Dafür fahre ich umso mehr Autobahnen. Hier steigt der Verbrach erwartungsgemäß an und liegt bei normaler bis flotter Fahrweise bei 6,0 bis 6,2 Liter (wie gesagt gemessen bei Temperaturen um die 5 Grad Celsis).
Wenn man sich die schnell wechselnde Anzeige des aktuellen Verbrauchs ansieht, erinnert es eher an die Ziehung der Lottozahlen. Zwischen 1 und 49 ist alles dabei. Da der Generator je nach Fahrsituation den Verbrauch sehr erhöhen kann ist es nicht ratsam, sich auf diese Anzeige zu verlassen.
Ich nähere mich den Verbauchswerten mal so. Wenn Motor und Öl gut erhitzt wurden, pendelt sich eine Öl-Temperatur um die 85 Grad ein. Bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius benötigt der Wagen bei einer Tempomatgeschwindigkeit von 90 km/h in der Ebene dauerhaft 4,6 Liter. Bei einer Tempomatgeschwindigkeit von 110 sind es 5,0 Liter. Die US-Angaben für Highway sind 4,9 Liter (48 mpg). Somit sind die US-Angaben nachvollziehbar. Dass der Verbrauch nach dem europäischen Verbrauch jenseits von Gut und Böse liegt sei mal dem seltsamen Verbrauchsturnus geschuldet. Der Stadtverbrauch nach US-Angabe ist mit 5,7 angegeben. Mein gemessener Verbrauch dort war etwa 5,2 bis 5,5. Das hängt natürlich auch vom Füllstand des Akkus und des Verkehrsflusses ab. Kann das Auto mit 50 km/h durchrollen ist der Verbrauch unter 5 Litern.
Im echten Kaltstartbereich sind die Verbräuche hoch, nach dem ersten Kilometer stehen stolze 12-14 Liter in der Verbrauchsanzeige.
Nun aber die alles entscheidende Frage: wie lange dauert es, bis eine Öltemperatur von Mitte 80 Grad dauerhaft erreicht ist? Bei disziplinierter Hybrid-Fahrweise mit Tempomat von max. 110 bis 120 km/h braucht man selbst bei Autobahnfahrt (Außentemperatur 3 Grad) ein Strecke von fast 30 km. Das Ergebnis ist enttäuschend und das Verbrauchsergebnis der fast 50 km Fahrt auch. Die Disziplin, lohnt sie sich überhaupt beim Jetta Hybrid? Erhält man eine höhere Effizienz durch eine spritzige Fahrweise? Die Antwort ist verblüffend. Ja, die gleiche Strecke hat einen um ca. 0,3 bis 0,4 Liter niedrigeren Verbrauchswert, wenn der Motor die Betriebstemperatur frühzeitig erreicht. Die sparsame Fahrweise führt erst dann zum Ziel, nachdem das Auto ein paar Kilometer z.B. 130-150 km/h gefahren ist oder einen Berg geschafft hat. Bei meinen Testfahrten im Sommer war das nicht auffällig, da dort die hohe Öltemperatur schnell erreicht wurde.
Den ADAC-Verbrauch von 4,7 Liter als Gesamtverbrauchswerte halte ich für einen Tippfehler. Bei heißem Motor und langsam fließenden Stadtverkehr habe ich auch schon eine Verbrauch um die 4,7 geschafft.
Ich habe mal bei einem Prius-III Spritsparwettbewerb mitgemacht. Dort musste eine mehrere Kilometer lange Strecke abgefahren werden, die ca. zu einem Drittel aus Landstraßen, einem Drittel aus Ortsbereich und einem Drittel Autobahnfahrt bestand. Damals schaffte ich mit dem Prius 4,2 Liter laut Anzeige. Die gleiche Strecke schafft der Jetta mit einem Verbrauch von 4,7 Litern. Die kleine Strecke ist nicht repräsentativ, aber sie spiegelt dennoch ganz gut den Treibstoffverbrauch insgesamt gegenüber dem Prius wieder. Wenn man es schafft, auf der Autobahn nicht der Raserei zu verfallen.

Aha-Effekte
Ich fand es interessant, dass sich etliche meiner Bekannten oder „Tankstellenkontakte“ sehr für das Thema Hybrid interessierten – zumal dieser Hybrid noch sehr selten in Deutschland zu sehen ist. Dabei musste ich auch feststellen, dass das Thema selbst 17 Jahre nach dem ersten Prius vielen noch unbekannt war und/oder sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Insbesondere die Funktionsweise der Hybriden ist entweder unbekannt, lückenhaft oder von Vorurteilen behaftet. Scheinbar lagen die verfügbaren Hybride nicht auf der gleichen Wellenlänge dieser Zielgruppe. Der klassische ländliche Käufer orientiert seine Fahrzeugwahl ja eher nach dem präferierten Hersteller als nach der Antriebsart.
Ich kann mich noch gut an eine Situation im McDrive erinnern, bei der der autovernarrte Tüten-Rausgeber aufgeregt zwei seiner Kollegen zusammentrommelte, nachdem er an der Seite erkennen konnte, dass es sich um ein Hybridfahrzeug handelte. Vor 6 Augen musste ich dann beweisen, dass das Auto tatsächlich rein elektrisch und lautlos losfahren kann…
Mitfahrer waren sehr überzeugt von der ruhigen Fahrweise des Jetta Hybrid und vom rein elektrischen Antrieb im EV-Modus. Und wer von sowas gelangweilt war, hatte seinen Spaß am sportlich kräftigen Anzug bis in die hohen Geschwindigkeiten.

Fazit
Der Jetta Hybrid (und wahrscheinlich auch der geplane Plugin-Golf) machen ein neues Segment im hybriden Markt auf. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich weder um „Effizienz-Hybride“ (Sparsamkeit zu lasten der Antriebsperformance) noch um „Spaß-Hybride“ (PS-Boliden zu lasten der Effizienz). Wer die Erwartungshaltung hat, dass der Jetta beide Ziele erreichen kann, wird enttäuscht sein. Mit einem Gesamt-Verbrauch von 5,7 bis 5,9 Liter ist der Jetta mal locker um einen halben Liter schlechter als ein Prius. Auch wenn der Antrieb wirklich sehr gut ist, schafft der Jetta nicht die gleichen Fahrleistungen von 0 auf 150 wie ein Hybridfahrzeug mit über 300 PS. Die sind für Otto-Normalverbrauch ohnehin nicht bezahlbar und ökologisch fragwürdig. Ein Spaßauto ist es auf jeden Fall - und boosten Jenseits der 200 km/h Grenze ist nicht effizient, treibt die Kiste aber an bis zur Abriegelung. Gibt es für dieses neue Segment der Hybridfahrzeuge überhaupt einen Markt?
Das wird zu diskutieren sein. In Ländern, in denen ohnehin die Höchstgeschwindigkeit bei 120 km/h liegt, kann der Jetta Hybrid seine Leistung nicht voll entfalten – hier können sich die sparsamen Hybridmotoren sicher besser durchsetzen. Wer es auf (deutschen) Autobahnen lieber schnell mag und trotzdem nicht auf Hybrid verzichten will, für den ist diese Klasse gut geeignet. Allerding spart er mit diesem Auto nicht viel Treibstoffkosten. Solange in Deutschland Dieselfahrzeuge populär sind und der Diesel subventioniert ist, werden Fahrzeuge dieses Segments es schwer haben, den Diesel zu verdrängen. Es sei denn, es gibt eine neue groß angelegte Marketingwelle der üblich verdächtigen Autobauer… man darf gespannt sein.
Der Jetta Hybrid ist ein Auto, was für mich beides vereint: den Komfort eines Hybriden kombiniert mit dem Fahrspaß einer gut motorisierten Limousine. Die Leistung lockt – viel zu oft war ich auf der linken Autobahnspur jenseits der 150 km/h und auch öfters über 200 km/h. Diesen sportlichen Fahrspaß kenne ich vom Prius und Auris nicht. Leider – und das ist der Wehmutstropfen – zeigen sich diese Sünden dann in der Verbrauchsstatistik...  :icon_daumendreh2:
Wem die 10 Euro aufgrund des Mehrverbrauchs am Ende des Monats nicht weh tun, darf hier entspannt und ohne Reue Spaß haben.

Fahrzeugbilder habe ich in der Media-Galerie hinterlegt.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Tekpoint am 02. Januar 2014, 17:43
Klasse Bericht :) Finde was bestimmt den verbrauch (da widerstand und unwirtschaftlich) ist das DSG Getriebe. Sollte auch nicht kaputt gehen dann wird es teuer :(

Spaß kann man mit ein Prius 3 in Power Modus auch haben :) Und für das was der Jetta kostet mit der kompletten Ausstattung kann man sich ein Prius Plug in kaufen oder Nissan Leaf. Bzw. noch gute 30.000 Trauf und man kann selber Ausstattung ein Tesla Model S 60KWh (360 KM) bekommen :)

Schätze aber mal Stark das bis zum Sommer das Auto eingefahren ist und die höheren Temperaturen werden den Akku zu gunste kommen und dein Benzinverbrauch bestimmt unter 5 Liter bringen.
Bin auch derzeit bei 5,4 Liter bei 340 KM Fahrleistung mit meiner jetzigen Tankfüllung, da ich sehr viel Kurzstrecken fahren und das auf der Autobahn zum teil mit, plus sehr zügige Beschleunigung der letzten Wochen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 02. Januar 2014, 17:47
Danke für diesen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht!  :wldn:
Wäre ja schon eine Überlegung wert ob man diesen nicht irgendwie in die Fahrberichte übernehmen kann (evtl. nach redaktioneller Überarbeitung).
Die Bilder vielleicht noch mit 1-2 Bildern unter der Motorhaube ergänzen?
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 02. Januar 2014, 18:16
Okay, Motorhaubenbilder mache ich morgen bei Tageslicht.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jeri am 02. Januar 2014, 19:34
Danke für den Bericht. Ich war im Sommer auch grundsätzlich positiv überrascht. Isgesamt sehe ich viele Punkte wie du. Der Jetta hat nur ein großes Problem: Den Preis.

Einen Punkt hast du Dir aber aus meiner Sicht schön geredet und zwar den mit dem Kofferraum Huppel. Ich kenne den von meinem P1 im Alltag und den vom Jetta aus der Probefahrt und ich kann sagen: Der im Jetta ist noch schlimmer als der im Prius. Durch den Huppel stößt man schon bei einer dickeren Möbelpackung (aus z.B. einem schwedischen Möbelhaus ;-)  ) an Grenzen. Beim Jetta würde so ein Paket zusätzlich noch wie eine Wippe hin und her Schwanken weil auf beiden Seiten ein Kante ist (beim Prius ist es zum Sitz hin eben). Ich würde gern wissen was VW unter dieser Monsterabdeckung versteckt hat, weil eigentlich muss der Akku ja viel kleiner sein als bei Prius. Gegen herumrutschen von Kleinteilen gibt es horizontale Gepäcknetze, wofür der Jetta auch Verzurrösen hat, soweit ich mich erinnern kann.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 02. Januar 2014, 21:59
Stimmt natürlich. Größere Sperrgüter werden zu einem Problem. Dessen muss man sich bewußt sein - oder eine Zweitwagen haben, wo man eine entsprechend große Ladefläche hat. Theoretisch hätte man die Batterie sogar dort verbauen können, wo der Styropor-Platzhalter für das Reserverad ist, dort hätte sie nicht gestört.
Mich stört am Preis, dass für diesen Preis das Auto kein gescheites Navi drin hat. Wenn das wäre, würde ich ihn sogar für angemessen halten. So ein Navi kostet vielleicht 2.500 Euro Aufpreis - also würde ich den fairen Preis des Wagens bei 35.300 sehen.
Zudem würde es mich als Privatmann stören, dass die Garantieversprechungen schlechter sind als bei den Asiaten.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 02. Januar 2014, 23:33

Theoretisch hätte man die Batterie sogar dort verbauen können, wo der Styropor-Platzhalter für das Reserverad ist, dort hätte sie nicht gestört.

Da wäre sie wohl zu sehr im Prallbereich, eine achsnahe Position empfinde ich auch positiver für die Fahrwerksabstimmung.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 03. Januar 2014, 17:40
Ja, deshalb vermute ich die Batterieposition auch dort wo sie ist. Sie liegt genau über der Hinterachse - bietet wohl auch im Winter für ausreichend Stabilität dort.

So, nun aber zu den Ergänzungen.

In der Mediengalerie habe ich in meinem Ordner noch weitere Fotos vom Motorraum, Kofferraum und Cockpit beigefügt.

Dann habe ich noch ein paar Fahrvideos gedreht, die ich auf diesem Kanal gepostet habe:
http://www.youtube.com/playlist?list=PLvfQTuyqorTjDOB9CFq0qMg5bEodQ_Bjc (http://www.youtube.com/playlist?list=PLvfQTuyqorTjDOB9CFq0qMg5bEodQ_Bjc)

Hier nochmal die Videos im Einzelnen:

Kick-Down Beschleunigungen und flotte Autobahnfahrt
http://youtu.be/oRsCCvBqSD8 (http://youtu.be/oRsCCvBqSD8)

http://youtu.be/6Q3eG5mYFcw (http://youtu.be/6Q3eG5mYFcw)

http://youtu.be/QAuDP3hTCdc (http://youtu.be/QAuDP3hTCdc)

Beschleunigungen – Elektrisch
http://youtu.be/LN0TlbqFKnY (http://youtu.be/LN0TlbqFKnY)

http://youtu.be/ffOk_HtQUso (http://youtu.be/ffOk_HtQUso)

http://youtu.be/-idFIlFpNfE (http://youtu.be/-idFIlFpNfE)

Segeln auf der Autobahn
http://youtu.be/_GrNEunyIe8 (http://youtu.be/_GrNEunyIe8)

Fahren innerorts
http://youtu.be/q5tKeJS4xvw (http://youtu.be/q5tKeJS4xvw)

http://youtu.be/tdMBkpRiKVI (http://youtu.be/tdMBkpRiKVI)

Fahren außerorts

http://youtu.be/3PFkSIBr9qs (http://youtu.be/3PFkSIBr9qs)

Viel Spaß beim kucken.



Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 03. Januar 2014, 22:43
Sehr schöne Videos. Geben auch das Beschriebene in deinem Erfahrungsbericht wieder.

Mich interessiert vor allem die Zuverlässigkeit auf Dauer (also der Langzeittest). Wünsche dir, dass sich VW da ebenso gut schlägt wie die Hersteller mit weitaus mehr Erfahrung.

Hast du bei Sek. 30 eine Katze überfahren oder war das eine Bodenwelle?
VW Jetta Hybrid - Anfahren im EV Modus (1) (http://www.youtube.com/watch?v=ffOk_HtQUso#ws)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 03. Januar 2014, 23:10
 ;D  So genau kann ichs nicht mehr sagen... ich musste ja auf die Kamera kucken...  ;)

War wahrscheinlich ein Absatz im Betonweg. Habe das auf einem Seitenweg gedreht, wo man nicht immer gleich Angst haben muss, dass einem irgendwas vor der Haube auftaucht.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 06. Februar 2014, 19:45
@DerJettaFahrer: Riesiges Lob für Deinen Klasse Bericht und die vielen Informationen.

Grundsätzlich bin ich jedoch nicht der Meinung, dass der Hybridantrieb des Jetta mit den Zielsetzungen des HSD mit halten kann. Im Gegenteil. Für mich ist die VW-Konzern-Lösung ein Marketing-Gag, um nicht so blöde da zu stehen, wenn es um Zulassungszahlen im Hybrid-Segment geht. Das ist mehr so eine Alibi-Geschichte.

Die Zielsetzung des Toyota HSD ist eindeutig: Umwelt.

Die Zielsetzung des VW-(Audi)-Hybrid ist ebenso eindeutig: Fahrspaß.

Diesen Fahrspaß werden Umwelt relevante Themen untergeordnet: Rußpartikel; Erhöhter Ausstoß an schädlichen Bestandteilen im Abgas; Ausschöpfen von Potential zur weiteren Kraftstoff-Einsparung; - um die wichtigsten zu nennen.

Insgesamt wirkt die Technik des VW-Hybrid auf mich zusammengeschustert. Der HSD hat keine Kupplung und der VW hat gleich drei davon. Der Bezinmotor beim VW braucht keinen Elektromotor und der Bezinmotor des HSD ist ohne Elektromotor kaum fahrbar, was am Atkinson-Prinzip liegt und nicht am eCVT.

Mein ganz persönliches Problem liegt aber an VW, dass möchte ich auch an dieser Stelle nicht verheimlichen. Viel zu viele schlechte Erfahrungen die mich im Fall des VW-Hybrid einiges ahnen lassen. Wenn der VW-Hybrid negativ in die Schlagzeilen kommt, dann wird dies vermutlich auch dem Image des Toyota HSD schaden, zumindest in Europa …

Nachdenkliche Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 06. Februar 2014, 23:03
Ebenfalls vielen Dank für die Infos und die zahlreichen Videos.

Mich machen nur ein paar Dinge stutzig.

Das Auto kostet rund 38.000,00 EUR. Der Honda Civic Hybrid FD3 hatte damals in Elegance Ausstattung als Stufenheck 25.490,00 EUR gekostet, der Prius III kostet jetzt in Executive Ausstattung 31.450,00 EUR.
Beim kräftigen Beschleunigen hört man, oh Wunder, den Motor vernehmbar und der Wagen schraubt sich durch Schaltpausen. Bei Toyota und Honda wurde ein vernehmbares CVT ohne Schaltpausen kritisiert.
Das ruhige Fahren bei Geschwindigkeiten bis 120kmh gefällt mir sehr gut, aber das kann man ja bei Toyota und Honda genauso.
Beim Verbrauch nehmen sich die angesprochenen Fahrzeuge auch nicht mehr.

Die 6.500,00 bis 12.500,00 EUR mehr zahlt man also für 25km/h größere Höchstgeschwindigkeit und 4 Sekunden bessere Beschleunigung. Finde ich jetzt einen etwas teuren Fahrspass, besonders in der Hinsicht dass bei diesem Wagen nur Analogtachos in Head Down Manier verbaut sind und man den Blick von der Straße nehmen muss um Systeminfos zu erhalten. Für den Preis hätte Volkswagen schon ein Head Up Display spendieren können, machen andere deutsche Hersteller ja auch.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 07. Februar 2014, 07:49
Ich danke dem Jettafahrer für seinen Bericht, trotz des Gegenwinds.  ;) Ich finde den Preis des Jetta jetzt im direkten Vergleich gar nicht mal so sehr übertrieben. Sicher ginge es günstiger, aber dafür gibts ja bald den Golf Hybrid. ;-) Der Civic Hybrid ist sicher außer Konkurrenz, da nicht mehr in Produktion und auch einfach von der Haptik und der ausstrahlenden Fahrzeugklasse und -qualität unter dem Jetta angesiedelt. Der Prius ist günstiger und bietet mehr technische Finessen, hat aber weniger Leistung (wahrscheinlich merkt man das auch deutlich, das kann ich aber nur vermuten) und enttäuscht im Innenraum mit Knistern und Knacken und billigem Plastik überall. Der Jetta möchte vermutlich hauptsächlich VW-Kunden erreichen, die immer noch (gerechtfertigt oder nicht) das Gefühl haben möchten, DAS AUTO zu fahren und deutsche Qualität zu bekommen, dazu mit konservativem, gewohntem Styling. Das muss nichts schlechtes sein, viele wollen einfach keine allzu großen Veränderungen. Das müssen wir akzeptieren, wir haben ja die Wahl. Diese Qualität und diese "Klasse", in Kombination mit für den Hersteller im Alltag neuer Technik lässt sich VW eben mit einem kleinen Aufpreis bezahlen. Oder seht ihr das anders?
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: hungryeinstein am 07. Februar 2014, 07:51
Meine Bedenken zur VW-Technik mal außen vor...

Ich bin positiv überrascht. Klar, der Wagen ist eher sportlich ausgelegt. Jedoch finde ich nicht das die ökologische Seite zu kurz kommt. Für das Gebotene empfinde ich den Verbrauch als gut.

Man hat hier im gewissen Maße zwei Fahrzeuge in einem. Wer wirklich mal Schub und Geschwindigkeit ausleben will kann dies tun. Mit unseren Honda- und Toyota- Hybriden dieser Wagenklasse ist das nicht möglich. Aber selbst da scheint der Jetta nicht zum absoluten Säufer zu mutieren.

Lässt man es sehr ruhig angehen ist der Verbrauch durchaus mit anderen Hybridlösungen konkurrenzfähig. Wie die das gezaubert haben, mit wievielen Kupplungen, mit Turbo und DSG, ist mir letztlich schnurz, wenn ich beim Fahren nicht viel davon spüre und das Ganze haltbar ist.

Ich sage abwarten. Toyota und Honda hat auch jahrelang keiner zugetraut die Technik zu beherrschen, viele tun das heute noch nicht. Aber bei Dauertests sind unsere Japaner immer ganz vorne mit dabei.

Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Joe am 07. Februar 2014, 10:48
Ich find die Berichte zum Jetta Hybrid gut. Gerade weil es interessant ist zu hören, wie sich der VW Hybrid unter realen Bedingungen macht. Von dem Auto gibt es hierzulande ja anscheinend nicht so viele in privater Hand bzw. auf der Straße (ich hab jedenfalls noch keinen gesehen) und von dem her ist es eine prima Sache hier aus erster Hand über Erfahrungen damit zu lesen.

Wie sich die Haltbarkeit gestaltet wird sich noch herausstellen müssen und wenn VW es geschafft hat einen vernünftigen Hybriden auf die Beine zu stellen: umso besser. Die deutschen Automobilbauer hinken nämlich ein bisschen sehr hinterher was das angeht...

Kaufen kann eh jeder was er will und deshalb stört mich nicht wirklich, für was sich jemand anders entscheidet  :-). Ich kann es nur nicht so mit der Missioniererei, wenn einer meint, dass alle anderen es unbedingt so machen müssen wie er. Aber das wäre mir hier noch nicht aufgefallen und deswegen auch mein Dank für die Berichte vom Jetta Fahrer.

Gruß Joe
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 07. Februar 2014, 11:33
Wenn sich der Wagen an die konservative VW Kundschaft richtet habe ich keine Einwände, da diese auch mal in den Genuss des ruhigen und entspannten Gleitens kommen und auf ihr gewohntes Umfeld nicht verzichten müssen. Sollte sich dabei der Horizont des einen oder anderen noch erweitern, noch besser.

Wenn ich es aber aus der Warte Hybride international und Medienecho der deutschen Pressejournalie sehe, komme ich nicht umhin das gebotene Paket zu kritisieren. Zur Motorisierung wurden die Bedenken schon geäußert, da möchte ich nicht weiter drauf eingehen, da ich diese 100% teile. Zum Thema Leistung - in kaum einem außereuropäischen Land wird bei den Autos Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit ist selbsterklärend, da es nur in Deutschland kein Tempolimit gibt. Die Beschleunigung scheint jetzt auch nicht so ein Thema zu sein - in amerikanischen Foren liest man immer wieder mal von sogenannten Boy-Racers - und das ist keine Lobeshymne. Das bringt mich schliesslich zum letzten Punkt Wertigkeit. Dabei ist zu sagen, dass soetwas in Detuschland immer sehr subjektiv ist und vieles auch herbeigeschrieben wird. Ich für meinen Teil sehe bei schwarz-in-schwarz und Analoganzeigen eine Wertminderung und den Verbau der billigsten und langweiligsten Lösungen. In ähnlicher Weise äußerten sich ja auch amerikanische Kommentatoren zu VW - dass die Fahrzeuge im Vergleich zu japanischen oder amerikanischen Autos etwas bieder, eintönig und langweilig wirken.

Leider ist diese Relativierung in Anbetracht der Vorschusslorbeeren für VWs Hybride in Deutschland notwendig - da die Objektivität fehlt. Ich hoffe das ich damit dem Verdacht der Missionierung entgangen bin und nochmals vielen Dank an Jetta Fahrer für den gesamten Erfahrungsbericht  :-)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KSR1 am 07. Februar 2014, 13:21
Ich finde es schwierig den Jetta mit HSDs zu vergleichen.
Der Antrieb müsste eher mit dem Camry verglichen werden bzw. als aktuellem Modell dem 300h. Der Prius 3 und Andere mit gleichem oder kleinerem Powertrain sind rein vom Verbrenner her viel schwächer.
DerJettaFahrer verbraucht lt. seinem Spritmonitorbild bisher 5,9l/100km im Schnitt. Das dürfte besser als der olle Camry Hybrid sein und etwa dem Camry 2012 gleich kommen.

LG
Klaus
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: viviane am 07. Februar 2014, 17:36
Missionieren (sehr negativ besetzt) = Angst, Furcht, Okkupation, Mord, Totschlag, Schändung, Zensur, Überwachung, Terror, Unrecht, also all das, dass von den Kirchen zur Einheitsmeinungsbildung benutzt wurde und teilweise immer noch stattfindet.

Nichts auf diesem Planet hat mehr Leid verursacht, wie das Missionieren der Menschen durch die Religionen!

Zitat
Es sind vielfach Überzeugungstäter, die hierzulande einen Hybrid fahren. Sie signalisieren damit ihren öko­logischen und technischen, aber auch gesellschaftlichen Stand­punkt.


Hier wird man informiert und nicht missioniert  :besserwisser:

Schöne Grüße
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KSR1 am 07. Februar 2014, 18:35
Ich finde die Grenzen manchmal recht fließend zwischen
-man freut sich
-man ist total begeistert
-man versucht andere zu begeistern
-man missioniert bzw. versucht es

Schadstoffe wie Feinstaub und NOx rufen bei mit Furcht hervor. Das geht dann zurück in die Begeisterung für das HSD und ja, manchmal neigt man zu sowas wie missionieren. Entscheidend ist aber, daß man die Anderen läßt wenn sie sagen, das sie kein Interesse haben. Erklären ja, Jehovas Zeugen nein. Aber wie gesagt, ich finde die Grenze nicht scharf.

LG
Klaus
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 07. Februar 2014, 20:25
Kleiner Satz-Scherz: „Wer ist der Missionar? Der der missioniert, oder der, der davor warnt?“. Von einer Sache überzeugt zu sein und darüber zu reden, ist für mich noch keine Missionierung. Erst wenn Gewalt hinzu kommt …

Der Prius wurde in der Vergangenheit ständig mit den Produkten der deutschen Automobilbauer verglichen, sogar gegen völlig andere Motorentechnik (Diesel). Immer wieder wurde und wird der Prius mit kritischen Aussagen belohnt.

Nun ist der erste VW Hybrid auf den Markt. Was liegt näher als sich mit dieser Technik mal zu beschäftigen und diese mit der des Prius zu vergleichen? Beide Fahrzeuge entstammen aus dem C-Segment. Definitionsgemäß sind beide Hybrid. Für einen Vergleich ist also alles im grünen Bereich.

Welches Fahrzeug man(n)/frau letztendlich wählt, ist ausschließlich vom persönlichen Geschmack abhängig. Mit Sicherheit ist es aber die richtige Wahl – andere Meinungen sind zwar nett, aber spielen hierbei keine Rolle. Darüber hinaus hat die Beurteilung der Technik überhaupt nichts mit einer Beurteilung des Fahrers zu tun – aus meiner Sicht wird niemand dadurch besser oder schlechter.

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Joe am 08. Februar 2014, 00:51
Man lese und staune   ???

ich hätte echt nicht gedacht, dass eine Aussage zum eigenen Standpunkt in Sachen Mission hier auf solche Resonanz stößt.   :icon_neutral_new: Dennoch interessant.

@Mayflower

Machen religiöse Gemeinschaften nicht auch "Infoveranstaltungen"? -undduckundwech-  ;D

Aber um (nochmal) bei der Sache zu bleiben: Ich hoffe wirklich noch auf den ein oder anderen Bericht zum Jetta, allein aus dem Interesse heraus, ob es VW gelungen ist tatsächlich etwas auf den Markt zu bringen, das den in dieser Sache weit fortgeschrittenen Japanern etwas entgegen zu setzten hat. Wäre nämlich Zeit, dass die deutschen Automobilbauer in die Hufe kommen. Hybride wurden hierzulande nämlich immer gern belächelt und als kaum rentable Übergangstechnologie abgetan. Ich schätze das Lächeln ist so manchem im Verlauf der letzten Jahre gründlich aus dem Gesicht gefallen und ich find's gut, dass sich was tut. Und hier hab ich die Möglichkeit zu lesen, ob es ernst gemeint, oder ob der Wagen nur ein Alibi ist.

Gruß Joe
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 08. Februar 2014, 08:43
Die Zeitschrift 'autoweek.nl' hat den Jetta Hybrid als Dauertestwagen in die Fahrzeugflotte aufgenommen. Hier http://www.autoweek.nl/autotest/2671/volkswagen-jetta-hybrid (http://www.autoweek.nl/autotest/2671/volkswagen-jetta-hybrid) können die ersten Eindrücke nachgelesen werden.

Ich kann kein niederländisch, so hat google etwas nachgeholfen und ich habe hoffentlich die richtigen 'deutschen' Korrekturen gemacht:
- Die Bremsen erfordern Gewöhnung
- Nicht wirklich sparsam
- Im Leerlauf vibriert der Motor stark , vor allem während der Warmlaufphase
- Beim Beschleunigen klingt der Motor eher wie ein Dreizylinder
- Benziner springt oft an
- „Segeln“ ist bei 80km/h jederzeit möglich (Meinen die ohne das der Benzinmotor mit läuft?!)
- Aktueller Testverbrauch beträgt 6,9ltr/100km (Meine Anmerkung: Das wird bestimmt noch besser, oder die können auch keinen Hybrid fahren!)
- Der Hybrid wiegt 125kg mehr, als der vergleichbare Jetta ohne Hybrid
- Das DSG schaltet schnell und unmerklich
- An einigen Details im Innern zu erkennen: Das Auto kommt aus Mexiko und nicht aus Europa
- Über die Qualität der Möbel und Sitzposition nichts als Lob (Original Übersetzung!)
- Der Kofferraum wird stark reduziert durch den Akkumulator – dank der zweiteiligen Rückbank immer noch viel Platz.

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 09. Februar 2014, 14:43
Hätte gar nicht gedacht, dass der alte Beitrag doch noch mal zu solchen Diskussionen ausartet  :-)

Ich hatte es am Freitag mal wieder etwas eiliger und habe mir bei den 190 km/h auf der Autobahn nicht wirklich die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, generell ein Tempo 100 einzuführen, nur weil die Hybriden bei dieser Geschwindigkeit am sparsamsten sind. Dass der VW vom Preis-Leistungs-Verhältnis keinen Spitzenplatz bestreitet ist offensichtlich. Die heimischen Autos werden ja bekannterweise hier in Deutschland teuer verkauft. Das ist heute noch genauso wie vor 15 Jahren.

Ein HUD in dieser Klasse bietet nach meinem Kenntnisstand weder Audi, noch BMW, noch Mercedes. Klar kann man darüber philosophieren, ob es nicht sinnvoll wäre, das noch als Option zur Verfügung zu stellen.

Zur AutoWeek:
Zitat

- Die Bremsen erfordern Gewöhnung
- Nicht wirklich sparsam
- Der Kofferraum wird stark reduziert durch den Akkumulator – dank der zweiteiligen Rückbank immer noch viel Platz.
- Das DSG schaltet schnell und unmerklich


Nichts anderes habe ich auch beschrieben.

Zitat

- Im Leerlauf vibriert der Motor stark , vor allem während der Warmlaufphase
- Beim Beschleunigen klingt der Motor eher wie ein Dreizylinder

Ein klassiches Jein. Vielleicht sind aber auch nur meine Ohren schlecht. Es ist richtig, das der Motor (wie jeden Benziner, den ich kenne) im kalten Zustand ein klein wenig rauer läuft. Wenn der Motor im Stand läuft (wann der im Stand läuft habe ich beschrieben), dann klingt er in der Tat wie ein Dreizylinder. Ich führe es zurück auf die Zylinderabschaltung bei geringen Teillasten. Da der Motor gut geräuschgedämmt ist, fällt das für mich nicht größer ins Gewicht. Die auftretenden Vibrationen sind keinesfalls vergleichbar mit den Vibrationen eines Dieselfahrzeugs im Stand. Vielleicht verträgt der Motor aber E10 nicht so gut?

Zitat

- Benziner springt oft an
- „Segeln“ ist bei 80km/h jederzeit möglich (Meinen die ohne das der Benzinmotor mit läuft?!)

Definitiv läuft der Benziner oft mit, schließlich handelt es sich ja auch um ein Hybridfahrzeug.  ;)
Ich weiß nicht so recht, was die Aussage mir bringen soll, es hat ja keiner gesagt, dass es ein Elektrofahrzeug ist.
Mit Segeln meinen die wirklich das Fahren ohne Benzinmotor. Und das ist auch nicht jederzeit möglich (z.B. bei einer 10%igen Steigung nicht).
Wie bereits beschrieben ist es abhängig von der Last, in der Ebenen ist segeln auch bei 120 möglich. Wirklich sinnvoll halte ich es bei Geschwindigkeiten bis ca. 65km/h weil man hier lange segeln kann.

Zitat

- Aktueller Testverbrauch beträgt 6,9ltr/100km


Holland ist ein kleines und flaches Land...  ;D  Wenn die viel Kurzstrecken mit dem Wagen fahren mag ich es nicht ausschließen. Auf Kurzstrecken sind es bei mir auch manchmal 6,5 bis 7,0.
Meine Aufzeichnungen sind jedenfalls ordnungsgemäß. Es hängt auch ein bisschen davon ab, welchen Winterreifen die verwenden, welchen Kraftstoff die tanken (E10 hat einen höheren Verbrauch, ich nutze aus Überzeugung E5) und ob die den Reifendruck "Comfort" oder "Eco" verwenden.
Ein sinnvoller Anteil an Höhenunterschieden wirkt sich sicherlich auch auf das Fahrprofil aus, denn abschüssige Straße = langes Segeln.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 09. Februar 2014, 15:17

Hätte gar nicht gedacht, dass der alte Beitrag doch noch mal zu solchen Diskussionen ausartet  :-)


Es ist ja ein nach wie vor aktuelles Modell.


Ich hatte es am Freitag mal wieder etwas eiliger und habe mir bei den 190 km/h auf der Autobahn nicht wirklich die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, generell ein Tempo 100 einzuführen, nur weil die Hybriden bei dieser Geschwindigkeit am sparsamsten sind.


Das betrifft nicht nur Hybridfahrzeuge. Dafür das Du anscheinend zu den etwas zügigeren Autofahrern zählst sind die Verbrauchswerte in Spritmonitor ja nicht schlecht.
Im Spritmonitor ist bei Dir übrigens Normalbenzin als Spritsorte angezeigt, evtl. beim nächsten Eintrag korrigieren. Bzw. ab dem nächsten Eintrag wenn man nicht alle durchkorrigieren möchte.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 09. Februar 2014, 19:34
Zitat
Das betrifft nicht nur Hybridfahrzeuge. Dafür das Du anscheinend zu den etwas zügigeren Autofahrern zählst sind die Verbrauchswerte in Spritmonitor ja nicht schlecht.


Wenn der Motor richtig heiß gefahren wurde, ist das Fahrzeug im Stadt-Land-Autobahn Mix mit 4,8 Litern unterwegs (Autobahn 110 km/h). Nach sehr zügigen Passagen bekommt man so die höheren Verbräuche eigentlich ganz gut in den Griff. Anders rum wird aber kein Schuh draus. Wenn ich bei den winterlichen Temperaturen immer nur 110 km/h fahre, komme ich nicht auf den Verbrauch von 4,8 Liter. Vielleicht spendiert VW del Golf Hybrid ja noch eine Heizdecke...  :-D
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Doppelherz am 09. Februar 2014, 20:21
Warum sollte es einem VW Hybriden besser gehen als denen anderer Hersteller die in der kalten Jahreszeit auch einen Schluck mehr nehmen?  ;)
Ist ja auch bei nicht-Hybriden so.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jeri am 10. Februar 2014, 19:27
Zitat
- Die Bremsen erfordern Gewöhnung
- Nicht wirklich sparsam

Nach meiner Probefahrt deckt sich das mit meinen Erfahrungen. Vor allem im Stadtverkehr.
Zitat
- Das DSG schaltet schnell und unmerklich

Kann ich nicht bestätigen. Beim Anfahren hin und wieder ruppig. Beim KickDown und losfahren Gedenksekunde. Nicht besser als bei HSD.
Zitat
- Über die Qualität der Möbel und Sitzposition nichts als Lob (Original Übersetzung!)

Kann ich voll unterschreiben. Solche Sitze würde ich mir im Toyota wünschen.
Zitat
- Der Kofferraum wird stark reduziert durch den Akkumulator – dank der zweiteiligen Rückbank immer noch viel Platz.

Hier fühlte ich mich an meinen P1 erinnert. Nur noch etwas unpraktischer.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 15. Februar 2014, 00:11
Mahlzeit...

da ich ja nun auch die Gelegenheit hatte, eine - wenn auch nur kurze - Probefahrt mit einem Jetta Hybrid zu absolvieren, möchte ich meine
subjektive Meinung dazu nicht vorenthalten.
Meine Eindrücke werden eher so "aus dem Bauch heraus" geschildert, da ich das Fahrzeug nur 2 Stunden hatte.
Die Qualität der professionellen Analyse von "DerJettaFahrer" kann natürlich so nicht erreicht werden.
Da dies meine erste "Ausfahrt"  mit einem Hybriden war, kann ich auch immer nur mit meinem Jetta TDI vergleichen...  :icon_sorry2:

Ich bin insgesamt knapp 100km gefahren, davon ca. 40% Stadt, 40% Landstraße und 20% Autobahn. Vor Beginn meiner Fahrt stand ein
Durchschnittsverbrauch von 9,3 l/100km auf der Anzeige. Keine Ahnung, wer das so hingezaubert hat... Na egal.
Am Ende der Fahrt bin ich mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,8 l/100km wieder auf den Hof gerollt, natürlich elektrisch  :-)
Das finde ich für einen "Benziner" dieser Größe und mit der Systemleistung absolut top!

Premiere war für mich auch die Fahrt mit einem DSG - davon bin ich absolut begeistert.
Ich hatte während der gesamten Fahrt den "D"-Modus drin und zu keinem Zeitpunkt das Bedürfnis, auf "Sport" oder Tiptronic zu wechseln.
Power war immer ausreichend vorhanden.
Zugkraftunterbrechungen waren nicht zu spüren, Schaltvorgänge sieht man in der Anzeige (D1-D7) oder man hört sie - wenn man sich
seeehr viel Mühe gibt.

Überhaupt, die Geräuschkulisse... Ich hatte wohlweislich zu Beginn der Fahrt das Radio und die Belüftung auf "ganz kleine Flamme" gestellt.
Trotzdem musste ich mich sehr anstrengen, dem Benziner bei der Arbeit zu lauschen. Wenn man nur moderat beschleunigt, schaltet das DSG sehr
früh hoch - der TSI hat ja auch "untenrum" ausreichend Drehmoment - was zur Folge hat, dass man eigentlich immer nur die
Reifenabrollgeräusche und die Lüftung vordergründig wahrnimmt, einfach klasse. Der Jetta Hybrid wurde ja im Vergleich zum "normalen" Jetta
extra geräuschoptimiert, die Frontscheibe und die vorderen Seitenscheiben wurden verstärkt, sodass weniger Geräusche in den Fahrgastraum
eindringen können.

Der Hybridantrieb ist natürlich hauptsächlich in der Stadt und auf der Landstraße positiv in Erscheinung getreten. Im städtischen Stop&Go ist das
Sparpotenzial schon enorm. Beim elektrischen Ampelstart braucht man dagegen wirklich einen sensiblen Gasfuß, sonst ist der Benziner schnell mit
dabei. Allerdings schaltet der Benziner auch genauso schnell wieder ab, wenn die Kraft nicht mehr gebraucht wird. Beim rein elektrischen Anfahren
hatte ich immer irgendwie das Gefühl, dass ich den Leuten hinter mir zu langsam bin... Dagegen ist das "Segeln" ganz offensichtlich die
Paradedisziplin des Jetta. Hier kann man sehr schön im Verkehrsfluß mithalten und hat eigentlich nur einen Wunsch - einen größeren Akku ;-)

Das kleine Stück Autobahn bin ich mit 120km/h, kurzzeitig auch mal 150 gefahren. Wie ein Mitforist schon sehr treffend schrieb, hat man 2 Autos
in einem. Man kann sparsam, aber auch flott.

Insgesamt bin ich von diesem Fahrzeug sehr angetan. Trotzdem will ich dem Opel Ampera noch die gleiche Chance geben, sich bei mir einzuschleimen ;-)
Den kann man direkt bei Opel für 99EUR für 24h ohne Kilometerbegrenzung mieten. Erst dann wird entschieden und nach einem finanziell passenden Fahrzeug gesucht.

Aber eines hat der hybride Jetta mit Sicherheit schon geschafft: mein jetziges wird wohl auch mein letztes KFZ mit Dieselmotor sein... den großen
Vorteil, den der Diesel durch seinen geringen Verbrauch und das hohe Drehmoment bei niedriger Drehzahl immer hatte, gibt es offenbar so nicht
mehr. Und das Triple Benziner/E-Motor/DSG wartet zudem mit einem Fahrkomfort auf, der kaum Wünsche offen lässt.

Also, der Countdown läuft :-)

MfG Oppa Alfred
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 15. Februar 2014, 01:45
Hallo Alfred, schöner Artikel.

Zitat
Am Ende der Fahrt bin ich mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,8 l/100km wieder auf den Hof gerollt, natürlich elektrisch  :-)


Ein sehr guter Wert für den Jetta. Das erklärt mir allerdings auch die 9,3 Liter, die du vorher im Display hattest. Scheinbar wurde das Auto kurz zuvor (vom Händler) warm gefahren. Es bestätigt aber auch meine Aussagen, das ein Verbrauch von 4,8 l bei warmem Motor sogar ohne lange Einübungen möglich sind.

Wenn Du jetzt deinen Diesel abschaffst magst Du bitte berücksichtigen, dass bei längeren Autobahnfahrten bzw. längeren höheren Geschwindigkeiten der Verbrauch ca. 0,8-1,0 Liter höher liegt.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 15. Februar 2014, 11:54
Zitat
Im städtischen Stop&Go ist das
Sparpotenzial schon enorm.  [...]  Allerdings schaltet der Benziner auch genauso schnell wieder ab, wenn die Kraft nicht mehr gebraucht wird.


Ich kann das bestätigen. Bin vorgestern in Frankfurt einem P3 im Stadtverkehr hinterhergefahren. Der P3 setzte früher mit dem Benziner an und der Benziner lief eindeutig länger. Ob das allerdings zu einem höheren Sparpotential führt würde ich eher kritisch sehen. Während der P3 hier vielleicht wenig Benzin braucht gönnt sich der Jetta hier wahrscheinlich einen größeren Schluck für das parallele Laden. Ein spürbarer Vorteil ist jedoch, dass man länger leise-elektrisch fahren kann. Im stockenden Stadtverkehr schafft man es auch ohne e-Mode elektrisch zu fahren und kein Hindernis zu sein. (Ausnahme: man ist das erste oder zweite Auto vor der Ampel ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 15. Februar 2014, 12:44

Der P3 setzte früher mit dem Benziner an und der Benziner lief eindeutig länger. Ob das allerdings zu einem höheren Sparpotential führt würde ich eher kritisch sehen. [...] Ein spürbarer Vorteil ist jedoch, dass man länger leise-elektrisch fahren kann.


Ohne die spezifischen Einstellungen (Heizung, Klima, Ladezustand) des vor dir fahrenden Prius zu kennen ist ein Vergleich, wie du ihn oben führst, obsolet.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 16. Februar 2014, 11:31
Alle Daten wurden der „14tstcar-2013-12-06.csv“ entnommen (Quelle: www.epa.gov (http://www.epa.gov)).

Warum Toyota einen herkömmlichen Saugmotor verwendet und keinen aufgeladenen Hubraum schwachen Motor, hat unter anderem Abgas-technische Gründe. Alle Angaben wurden gemittelt und beziehen sich auf den Atkinsonmotor des HSD und geben die Abweichungen des Jetta Benzinmotors an. Plus schlechter, Minus besser.

Testprozedur: FTP – Stadtmodus
THC    +108 %
CO     +213 %
CO2    +23 %
NOx    +415 %
Verbrauch   +18 %

Testprozedur: HWY – Landstraße/Autobahn
THC    +3029 %
CO    +669 %
CO2    +5 %
NOx    +382 %
Verbrauch   +4 %

THC (Total HydroCarbonat) bezeichnet die Stoffgruppe der Kohlenwasserstoffe. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Verbindungen von Kohlenstoffatomen mit Wasserstoffatomen. Bei Verbrennungsprozessen erzeugte Kohlenwasserstoffe sind umweltschädigend und greifen unter anderem die Ozonschicht an. Methan ist 25-mal wirksamer als CO2 und ist dadurch wesentlich gefährlicher für eine mögliche Klimaveränderung.

CO (Carbon Monoxide) Kohlenmonoxyd ist ein starkes, geruchloses Atemgift. Bei einer Konzentration von 1%Vol. ist Kohlenmonoxyd tödlich.

CO2 (Carbon Dioxide) Kohlendioxid ist ein natürlich vorkommendes Gas und ist zu 0,039%Vol. in der Atmosphäre enthalten. Der Pkw Verkehr hat einen Anteil von zirka 18% (vermutlich ist die Zahl zu hoch!) an den weltweiten CO2 Emissionen. Durch die politische Ziele (make money) wird die vermeintlich gefährliche Wirkung von CO2 überbewertet.

NOx (Nitrogen Oxides) Stickoxyde, welche durch thermische Reaktion (Thermisches NOx) erzeugt werden, sind für eine Reihe von Wirkungen verantwortlich: Reizung und Schädigung der Atmungsorganen; sauerer Regen; Smogbildung; Ozonbildung; Erderwärmung.

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 16. Februar 2014, 14:02
Also es ist erstmal Positiv, dass der Jetta Hybrid auch einen Dieselfahrer überzeugen kann.  :-)

Was das Spritsparpotential angeht, so kommt es in städtischen Bereich sehr stark auf die Batteriekapazität und die stärke des Elektromotors an. Auf Landstraße und Autobahn sind niedriges Gewicht und Aerodynamik ausschlaggebend. Zum Beispiel hat der Honda Insight im ADAC Verbrauchstest auf Landstraße und Autobahn besser abgeschnitten als der Prius III.

Bei Volkswagen stellt sich ein Problem mit dem Modularen Querbaukasten, dort gibt es mittlerweile fast nur noch Turbomotoren. Turbos erhöhen aber auch das Fahrzeuggewicht (Lader, angepasste Auspuffanlage, etc.) und sie können nicht im Atkinson Zyklus betrieben werden. Im Vergleich mit japanischen Herstellern, liegt Volkswagen bei seinen wenigen Saugmotoren, technisch im Rückstand und auch beim kommenden Golf GTE wird ein 1.4L TSI Turbomotor verbaut.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 16. Februar 2014, 14:39

...
Warum Toyota einen herkömmlichen Saugmotor verwendet ...
...

Grüße, Sven


Hallo Princo,

wenn Du einen Artikel verfassen willst, der die Leute im Unterforum VW/Audi  interessiert (in dem wir uns hier befinden),
wäre ein Vergleich des 1.4 TSI mit meinem aktuellen Motor, dem 1.9 TDI Pumpe-Düse ohne Partikelfilter nicht schlecht gewesen...
Dies hätte weitaus mehr Aussagekraft, gerade in Bezug auf meine anstehende Kaufentscheidung.

Die Werte eines Toyota sind HIER so wichtig wie die Wasserstandsmeldungen... Dein Posting wäre also besser im Toyota-Unterforum aufgehoben,
denn genau dafür sind die markenspezifischen Unterforen doch da, oder?

MfG Oppa Alfred
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 16. Februar 2014, 15:30
Hier war die Rede von Prius P3  „...Der P3 setzte früher mit dem Benziner an und der Benziner lief eindeutig länger. ...“. Die Emissions- und Verbrauchswerte (Laborwerte für die Zulassung in den USA) sprechen hier eine andere Sprache: +18%/+4% Mehrverbrauch des Jetta Hybrid.

Bei meinem Posting geht es um den Jetta Hybrid, welcher mit dem Prius Hybrid verglichen wurde. Der begonnene Vergleich wurde von mir nur fort geführt ...

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 17. Februar 2014, 22:08
Ich könnte jetzt echt den Eindruck bekomme, ich fahre die dreckigste aller Stinkschleudern, die seit dem Trabant auf den Markt gekommen sind. Wahrscheinlich schlagen sich die Abgaswerte des Jetta gar nicht mal so schlecht neben all den anderen Benziner, die nicht im Aktinson-Modus arbeiten.

Was die 4-18% Mehrverbrauch angeht (ich halte die Zahlen durchaus für valide) hier für die Zahlenvernarrten noch ein paar Zahlen zum dagegenhalten:

4% höheres Gewicht
51,5% mehr PS
76,1% mehr Newtonmeter
16,7% höhere Vmax
19,5% höhere Beschleunigung auf 100
6,8% länger
1,9% breiter
und 200% schöner (Ansichtssache... ;D)

Bei diesen Zahlen muss man sich echt fragen, warum der Prius eine Wagenklasse höher angesiedelt ist... wer auch immer diese Klassen festlegt.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 17. Februar 2014, 23:11
Das Abgasproblem ist ein spezifisches Turbo/Direkteinspritzerproblem, denn Feinstaub und Nox ist bei dieser Art von Fahrzeugen besonders hoch - höher als bei Saugmotoren.

Honda beispielsweise hat bei den neuen Earth Dreams Motoren mehrere Versionen im Programm. Es gibt einen 1.5l i-VTEC Atkinson Motor im Fit Hybrid II, der beschleunigt schneller als der Jetta. Es gibt im Honda Vezel Hybrid einen 1.5l i-VTEC Direkteinspritzer Motor für höhere Leistung. Es gibt einen 2.0l i-VTEC Atkinson Motor im Accord Hybrid II und auch dieser beschleunigt schneller als der Jetta. VW könnte doch auch Atkinson-Sauger bauen und ähnliches erzielen.

Der Prius wird soviel ich weiss als Kompaktwagen gezählt. Höher wäre ja Mittelklasse (Camry, Accord, Passat).
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KSR1 am 18. Februar 2014, 05:57
Der Prius wurde seinerzeit als untere Mittelklasse eingestuft und mit dem Passat verglichen, weil der Radstand länger war als bei Auris/Golfklasse(Kompaktwagen). Edit, bei Wikipedia gelesen: 2,7m Prius 2 und 3, vs. 2,6m Auris 1 und 2. Der damalige Golf 4 lag sogar noch unter dem Auris, der Passat 2003 hatte nur 5mm mehr als der Prius, inzwischen sind es 12mm.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: H6Fan am 18. Februar 2014, 09:22

Bei diesen Zahlen muss man sich echt fragen, warum der Prius eine Wagenklasse höher angesiedelt ist... wer auch immer diese Klassen festlegt.


Da ist der Autokäufer einfach selbst gefordert, sich das auszusuchen, was für ihn gut passt.

@KaizenDo
Vielleicht werden diese ganzen schönen Honda-Motoren irgendwann auch mal hier angeboten. Bis dahin ist die Diskussion ein wenig müßig.


Ich wäre mal gespannt, wie sich dieser Jetta-Hybrid gegen einen IS 300h schlägt. Vermutlich kommt dabei raus, dass die Fahrleistungen sehr ähnlich sind, obwohl der Lexus 223 PS hat.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 18. Februar 2014, 10:46
@H6Fan

Diese ganzen schönen Honda Motoren dürften beginnend ab 2015 hier eintreffen. Der Fit Hybrid wurde nicht umsonst als Gegenpart zum VW Polo und mit Doppelkupplungsgetriebe entwickelt - in Japan bevorzugt man ohnehin CVT. Beim Accord Hybrid gibt es derzeit keinen Gegner mit vergleichbarer Effektivität und eine neue Modellgeneration des Accord ist in Europa schon länger fällig. Die Diskussion ist schon alleine deswegen nicht müßig, da z.B. der Accord Hybrid ebenso wie der Jetta Hybrid bereits in den USA angeboten wird.

Was müßig ist, ist einen Jetta Hybrid mit einem IS300H zu vergleichen. Da wird Standard Sparhybride mit Luxus Sporthybride verglichen - das macht keinen Sinn.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: H6Fan am 18. Februar 2014, 11:39
Ich habe große Zweifel, dass wir all die schönen Sachen von Honda bekommen werden.

Am Acura RLX mit V6Hybrid, Zylinderabschaltung und AWD hätte ich auch großes Interesse. Aber damit bin ich hier vermutlich allein und deshalb wird der Wagen auch nicht kommen.

Realistisch betrachtet wird es bei uns nur Jazz/Fit) und hoffentlich noch den Vezel Hybrid geben.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KSR1 am 18. Februar 2014, 11:45

Diese ganzen schönen Honda Motoren dürften beginnend ab 2015 hier eintreffen.

Das erinnert mich an den Golf Hybrid, der seit 2006 angekündigt wird.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 18. Februar 2014, 12:33

Bei diesen Zahlen muss man sich echt fragen...


Jup, bei den Zahlen frage ich mich auch, was daran besser sein soll:

4% höheres Gewicht  Ist das gut oder schlecht?
51,5% mehr PS          Wozu braucht man das realistisch gesehen, wenn man stattdessen herstellerseitig eher auf einen besseren Verbrauch gesetzt hätte?
76,1% mehr Newtonmeter  Siehe einen Aspekt weiter oben
16,7% höhere Vmax            Zu mehr als dem Aufpolieren des Egos benötigt es die "deutsche Vmax" nicht
19,5% höhere Beschleunigung auf 100 Siehe einen Aspekt weiter oben und ersetze "Vmax" durch "Beschleunigung von 0 auf 100"
6,8% länger + 1,9% breiter  Ja, der Trend der Auomobilindustrie, alles wird größer, länger, breiter, schneller und man wundert sich, wo die Parkflächen abbleiben

Hat was von Schw...vergleich - aber wer`s brauch...

Alles keine Zahlen mit denen man sich rühmen muss, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man zu 95% allein und ohne Zuladung in einer Blechkiste (Verallgemeinerung für alle Autos jeglicher Marken) von mehr als 1 Tonne unterwegs ist.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: H6Fan am 18. Februar 2014, 13:16
@ kiwi
Hab milde Nachsicht!  :-[
Es soll ja Leute geben, die sogar den Reizen noch stärkerer Hybriden erlegen sind (oder waren).  ;D

Wie soll man technische Produkte sonst vergleichen, wenn nicht anhand von technischen Daten...
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: klappohr am 18. Februar 2014, 14:08
Mit den Ergebnissen und Testberichten müsste ich mir eigentlich sofort so einen Jetta Hybrid kaufen, denn er kann danach eindeutig das, was der Prius und der Auris ebenso eindeutig nicht kann: Mit gleichem und konkurrenzfähigem Komfort in der Stadt und auf Langstrecken unterwegs sein. Prius 3 und Auris liegen da insbesondere beim Fahrkomfort und bei den Geräuschen weit oberhalb des klassentypischen Standards. Das merkt man allerdings nur, wenn man tatsächlich einmal einen direkten Vergleich anstellt.

Ich habe deshalb für Langstrecken noch ein anderes Fahrzeug. Mit dem Jetta Hybrid könnte ich die beiden Fahrzeuge zu einem konsolidieren - wenn da nicht meine Bedenken wären, was die Zuverlässigkeit dieser für VW neuen Technik und die Folgekosten anbetrifft. ;D
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 18. Februar 2014, 16:28

Es soll ja Leute geben, die sogar den Reizen noch stärkerer Hybriden erlegen sind (oder waren).  ;D


Für den Fall, dass ich die Andeutung richtig verstehe:
gekauft hätte ich ihn auch mit Prius-Leistung, da es mir nur ums tolle Design ging.
Das er dann auch noch in anderen Belangen mehr als überzeugte, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ich die Andeutung falsch verstand, dann sorry für's OT.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 18. Februar 2014, 17:51
Ich möchte in diesem Thread jetzt keine Debatte Toyota vs Rest entfachen, schliesslich gehts um den VW Jetta Hybrid.

Beschränken wir uns darauf, dass die Konkurrenz nicht schläft, die Welt sich weiterdreht und Dual VVT-i von 1998 ist.  :icon_sweet:
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 18. Februar 2014, 21:00

Mit den Ergebnissen und Testberichten müsste ich mir eigentlich sofort so einen Jetta Hybrid kaufen, denn er kann danach eindeutig das, was der Prius und der Auris ebenso eindeutig nicht kann: Mit gleichem und konkurrenzfähigem Komfort in der Stadt und auf Langstrecken unterwegs sein. Prius 3 und Auris liegen da insbesondere beim Fahrkomfort und bei den Geräuschen weit oberhalb des klassentypischen Standards. Das merkt man allerdings nur, wenn man tatsächlich einmal einen direkten Vergleich anstellt.

Ich habe deshalb für Langstrecken noch ein anderes Fahrzeug. Mit dem Jetta Hybrid könnte ich die beiden Fahrzeuge zu einem konsolidieren - wenn da nicht meine Bedenken wären, was die Zuverlässigkeit dieser für VW neuen Technik und die Folgekosten anbetrifft. ;D



Prius und Auris hab ich keine Erfahrung, aber den Jetta Hybrid hast du ganz gut beschrieben  :-)

Was allerdings das ständige Gemaule hier im Forum über die ach so schlechte Qualität bei VW betrifft - das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wir fahren jetzt den dritten VW in Folge (Passat Benziner 60.000km, Passat TDI 120.000km, Jetta TDI 70.000km) und haben bis auf diverse Marderschäden, Verschleißteile und ein defektes Türschließmodul am Jetta (auf Kulanz gewechselt) keinerlei Probleme gehabt. Wenn man dem Fahrzeug die entsprechende Pflege/Wartung angedeihen lässt und halbwegs sinnig fährt, sollte auch ein VW länger als bis zum Garantieende durchhalten...
Dazu will ich noch anmerken, dass ich nicht unbedingt ein Fan von VW bin. Das kommt eher von meiner Frau, die sagt, bei VW weiß sie immer, wo welcher Schalter und Hebel sitzt, da braucht sie nicht umlernen... Da ist die Kontinuität der Innenraumgestaltung bei VW sehr verkaufsfördernd  ;)
Und da dies offenbar Millionen anderer Deutscher ähnlich sehen, sind halt die Zulassungszahlen so, wie sie sind. Ob mit oder ohne Atkinson-Motor, tangiert den durchschnittlichen Autokäufer nicht mal peripher...  :-/


Ich möchte in diesem Thread jetzt keine Debatte Toyota vs Rest entfachen, schliesslich gehts um den VW Jetta Hybrid.
...



Sehr gute Idee, vielen Dank dafür!  :rspct:

Bei den Marderschäden könnte man ja glatt auf die Idee kommen, dass Toyota eine eigens gezüchtete Marderpopulation in Deutschland ausgesetzt hat, die nur VWs anknabbern...  :-D

MfG Oppa Alfred
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 18. Februar 2014, 21:22


Bei den Marderschäden könnte man ja glatt auf die Idee kommen, dass Toyota eine eigens gezüchtete Marderpopulation in Deutschland ausgesetzt hat, die nur VWs anknabbern...  :-D

MfG Oppa Alfred


Ja was denkst Du denn?  ;)

Mit Wagner hält Dein VW länger  ;D

http://youtu.be/YAAk9jSbVtc (http://youtu.be/YAAk9jSbVtc)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 21. Februar 2014, 01:16
Zitat
Hat was von Schw...vergleich - aber wer`s brauch...


Ich reiche die Frage gerne mal an Princo weiter, der hat mit der Zahlenschmeißerei angefangen....
Ich hielt das für ähnlich überflüssig.

Das Gewicht lässt sich zurückführen auf größere Ausmaße. Das bedeutet mehr Platz im Auto. Mehr Platz im Auto wird auch heute noch bei Autotests als Positiv-Kriterium angeführt (und das nicht nur beim ADAC  ::)) Und ob man es glaubt oder nicht, aber in der heutigen Gesellschaft zählt die Fahrzeuggröße auch noch ein wenig als Statussymbol. Ich habe noch kein Vorstandsmitglied mit einem Jahresgehalt > 200.000 in einem Kleinwagen gesehen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum der größere Jetta etwas teurer ist....  ;D  (Hey, das ist nur SPAß!!  :-D)

Zitat
...vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man zu 95% allein und ohne Zuladung in einer Blechkiste (Verallgemeinerung für alle Autos jeglicher Marken) von mehr als 1 Tonne unterwegs ist.


Auch hier hast Du nicht unrecht. Theoretisch würde es auch ein sparsamer Yaris Hybrid tun. Das würde jetzt aber übrigens auf geschätzte 80% der in Deutschland zugelassenen Autos zutreffen, einschließlich dem Toyota Prius sowie allen Lexus Hybriden. Übrigens musste ich mir im Beitrag zum neuen Lexus IS 300h vorwerfen lassen, dass ein Vergleich nicht möglich sei, da das tolle Auto ja viel größer und schwerer wäre als der Jetta. Und das der höhere Verbrauch die 230 PS rechtfertigen... kann es sein, dass hier zweierlei Maß angesetzt werden? Wer sich so eine Kiste kauft fragt auch nicht nach, wieviel TCH der emittiert. Oder hat es am nächsten Tag wieder vergessen. Und wer einen Tesla fährt, weiß in der Regel auch nicht, wieviel TCH er zuvor emittiert hat. Selbst wenn auf seiner Stromrechnung der Öko-Tarif angedruckt ist.

Warum habe ich immer noch den Eindruck, dass Fahrspaß bei einem Hybriden immer die untergeordnete Rolle vor dem Verbrauch und den Emissionswerten einnehmen muss? Ich kenne einen Geschäftsmann aus Holland, der pendelt regelmäßig durch die Länder mit seinem P2. Er hat dabei einen unglaublich niedrigen Verbrauch, fährt aber auch immer mit 90 km/h auf der Autobahn hinter den LKWs hinterher (wahrscheinlich wird er auch noch von einigen LKWs überholt). Wenn das die Zukunft der Fortbewegung sein soll und wenn man so mehr Leute für die Nutzung von Hybriden gewinnen will... na, ich weiß nicht so recht.

Natürlich gibt es dieses Extrem hier im Forum wahrscheinlich nicht. Und selbst wenn, wäre es seine Sache. Für mich steht Sprit sparen und die Umwelt an zweiter Stelle. Auch wenn ich ein Hybridfahrzeug fahre, möchte ich nicht als bedingungsloser Weltverbesser gesehen werden, der nur bei einem Fahrzeug mit optimalsten Abgaswerten ruhig nachts schlafen kann. Sonst müsste ich auch aufhören Fleisch aus Massentierhaltung zu essen, Artikel aus Palmenöl zu verwenden und alle Fahrten mit ÖPNV und Fahrgemeinschaften zurücklegen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 21. Februar 2014, 05:39
Ja, das zweierlei Maß.  ::)

Ich kann dich verstehen. Und natürlich darf für unsere Mitglieder auch der Fahrspaß VOR dem Sparen stehen. Dass das eine das andere nicht ausschließen muss, zeigen mir deine Erfahrungen mit dem Jetta. Ich glaube, ich muss VW doch mal anschreiben und mich nach einem Presse-Jetta erkundigen. Den würde ich wirklich sehr gerne mal ausprobieren und dann einen Fahrbericht drüber schreiben. Habe letztens mit meiner Freundin drüber gesprochen, dass es vielleicht auch mal spannend wäre, andere eher weniger verbreitete Hybridfahrzeuge (damit meine ich gar nicht mal den Jetta - ich denke, der erste VW-Hybride hat, so VW will und das entsprechend in der Werbung suggeriert, durchaus Chancen, sich gut zu verkaufen) vorzustellen. Denkbar wäre da z.B. auch ein Volvo.  ;)

Was ist mit unserer Diskussionskultur passiert? Herrscht hier inzwischen derart der Neid und die Missgunst, dass wir anderen den Fahrspaß mit ihrem Hybriden nicht mehr gönnen, nur weil ein anderes Hersteller-Logo die Heckklappe ziert?  :icon_no_sad:
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Elby am 21. Februar 2014, 10:06
Das Hybride sparsam sein können haben die Hersteller ja schon gezeigt. Jetzt wird es an der Zeit dem Fahrspaß auch am Fahrspaß zu arbeiten. Ein Auris mit 200 System Ps wäre schon interessant
Gruß Elby
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: dirbyh am 21. Februar 2014, 12:28

Was ist mit unserer Diskussionskultur passiert? Herrscht hier inzwischen derart der Neid und die Missgunst, dass wir anderen den Fahrspaß mit ihrem Hybriden nicht mehr gönnen, nur weil ein anderes Hersteller-Logo die Heckklappe ziert?  :icon_no_sad:

Aus meiner Sicht ist es interessant und eine Bereicherung, Berichte und Posts über Fahrzeuge anderer Hersteller als Toyota zu lesen.
Da die Piloten solcher Hybride hier in der Minderzahl sind, finde ich das Engagement von DerJettaFahrer, hungryeinstein und anderen besonders lobenswert  :icon_danke_ATDE:
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Mad55 am 21. Februar 2014, 12:31
Ich kann mich dirbyh nur anschließen. Ich mag den Blick über den eigenen Tellerrand. Und wenn ich mich nur in meinen Vorurteilen bestätigt sehe. ;)

Spaß beiseite, jeder hat seine individuellen Anforderungen und entsprechenden Mittelrahmen. Daraus resultiert dann irgendwann eine ebenso individuelle Lösung und ich finde es immer interessant zu sehen, wie andere zu "ihrer Lösung" kommen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: dirbyh am 21. Februar 2014, 12:33

Das Hybride sparsam sein können haben die Hersteller ja schon gezeigt. Jetzt wird es an der Zeit dem Fahrspaß auch am Fahrspaß zu arbeiten. Ein Auris mit 200 System Ps wäre schon interessant
Gruß Elby

Auch wenns OT ist:
lese so etwas immer wieder und kann es nicht nachvollziehen. Der Auris hat 136 PS und wenn man im Power-Modus fährt, dann zeigt er sein 2. Gesicht  :twisted: Die "Sportlichkeit" ist dann da (meine Meinung) - natürlich verbunden mit einem adäquaten Mehrverbrauch.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: St3ps am 21. Februar 2014, 13:38
Ich denke mal in unserer Gesellschaft beginnt Fahrspaß mit 200 PS (oder mehr).  :-X
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 21. Februar 2014, 13:44
Blödsinn, ich hatte den mit meinem 2-Liter-Focus damals auch schon mit 130 PS. Lahme Gurke, fuhr auch nur 215 laut Tacho.  :-D

Fahrspaß kann man auch mit nem Copen (http://de.wikipedia.org/wiki/Daihatsu_Copen) haben, und der hat nur 68 bzw. später 87 PS. Ist nur die Frage, wie man Fahrspaß definiert.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 21. Februar 2014, 14:32
Ich sehe die Definition Fahrspass als Hauptproblem, welche auch die Stimmung vergiftet. Schuld daran ist meiner Meinung nach Hauptsächlich die Motorpresse, die mit zweierlei Mass misst. Deutsche Hersteller über alles - selbst wenn es nur ein warmes Lüftchen ist. Bei ausländischen Herstellern wird dann herumgenölt was das Zeug hält. Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn man auf deutsche Hersteller aggresiv reagiert, oder? Auch kann man sich fragen, ob 215 auf blitzgerader Strecke denn so spaßig sind, ober ob es 60 in engen Serpentinenkurven nicht auch tun  ;)

Ich denke da immer an meine Urlaube in Hokkaido/Nordjapan. Dort gibt es einen beliebten Sport junger Fahrer "Toge o Semeru" der auf Bergauf/Bergab Rennen basiert und bei dem vor allem Drehzahl dominiert. Meine Freundin fährt jetzt auch etwas rasanter die Kurven an, und mit ihrem Mini CVT geht das auch wunderbar.

Der Jetta Hybrid macht sich halt auf langen geraden Strecken, wie auf der deutschen Autobahn gut. Das schwarz-beige Mischinterieur ist in meinen Augen auf jeden Fall ein dicker Pluspunkt und vielleicht auch darauf zurückzuführen, dass der Wagen zuerst für den amerikansichen Markt entwickelt wurde, wo man auf einen ansprechenden Innenraum mehr Wert legt als hier in Deutschland.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 21. Februar 2014, 14:36
Ich sach nur Initial D (Kurvenspaß beim Driften)!  :icon_herzen02:
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 21. Februar 2014, 19:02

Was ist mit unserer Diskussionskultur passiert? Herrscht hier inzwischen derart der Neid und die Missgunst, dass wir anderen den Fahrspaß mit ihrem Hybriden nicht mehr gönnen, nur weil ein anderes Hersteller-Logo die Heckklappe ziert?  :icon_no_sad:

Meiner Erfahrung nach passiert das in vielen größeren oder wie im Fall der Hybrid Piloten schneller wachsenden Foren. Je mehr Leute dazu stoßen, desto unterschiedlicher die Charaktere. Kommen dann noch polarisierende Themen auf, stehen die "Fanboys" quer bei Fuß und fangen an zu verteilen.

Oftmals sind es Dinge, welche sich bei einem Bierchen "Stichwort Stammtisch" einfach klären ließen, jedoch in der Anonymität des WWW gerne ausarten.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 01. März 2014, 23:29
Richtig, dem Artikelschreiber sind noch mehr Dummheiten passiert:

m.E. sind in dem Arikel auch folgende Dinge falsch dargestellt:
- monochron-Bildschirm ist nur in der preiswerteren Comfort-Variante ein Ärgernis. Da der Autor aber schrieb, er habe die Highline-Version getestet scheint da irgendwas nicht zu stimmen. In der deutschen Highline-Ausstattung ist das MFD-Display immer bunt, auch in meinem Testfahrzeug war das so. Und die Bilder des Testfahrzeugs beweisen: nix-Monochrom-Display
- die hinteren Lehnen sind umklappbar. Dazu muss der Redakteur nur die entsprechenden Seilzüge im Kofferraum betätigen. Was er laut Bilder wohl auch geschafft hat.
- der E-Modus reicht nur für eine kurze Spielstraße. Diese Aussage ist ja schon fast populistisch. Entweder fährt der Redakteur mit 137 km/h durch die Spielstraße, oder er bezeichnet eine über 4 km lange Spielstraße als kurz... Ich vermute, da hat einer einfach mal sinnfrei die EV-Taste gedrückt, nachdem er zuvor den Akku schon auf 30% heruntergefahren hatte... :icon_doh:
-  Bei Grün geht es zunächst mit Strom weiter, was den Spritverbrauch beim Anfahren senkt. (über das Thema hatten wir ja bereits diskutiert). Ist sicherlich spritsparender als ohne Hybrid, aber kann das HSD spitsparender

Zitat
Wer sagt dass ein DSG komfortabler schaltet als ein CVT der lügt einfach.


:icon_dito:  Allerdings konnte ich diese Behauptung im Artikel nicht lesen. Der Autor schrieb davon, dass der Gangwechsel diskret erfolgt. Und er sprach von einem Vorteil gegenüber dem CVT-Getriebe, den er aber nicht weiter ausführte.

Total diskret werden die Gänge geschaltet, wenn keine Last drauf liegt (das ist natürlich keine Kunst).
In der Beschleunigung kann man den Wechsel zwischen den Gängen hören und auch etwas spüren, denn meistens ändert sich ja auch das Drehmoment bzw. die gerade erzielbare Beschleunigung ein wenig. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass die Berichte über das Schalten unterschiedlich fallen, was auf die unterschiedlichen "Lager" zurückzuführen ist. Wenn jemand CVT gewohnt ist, dem werden diese kleinen Schaltvorgänge möglicherweise auffallen. Wer Schaltgetriebe gewohnt ist, für den sind das "natürliche Vorgänge eines Schaltgetriebes" und misst aufgrund des ruhigen Geschehens keinen besonderen Wert bei. Für diese Fahrer sind die Schaltvorgänge unauffällig.

Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 02. März 2014, 18:18
@all:

Ich möchte darum bitten die Diskussionen über Vor- und Nachteile diverser Getriebe in diesem Thread einzustellen.

Ab hier geht es bitte mit den "Erfahrungsberichten mit dem VW Jetta Hybrid" weiter.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Elby am 03. März 2014, 15:04
Wenn man sich die Verbräuche vom Jetta Hybrid auf Spritmonitor anschaut dann ist es echt Schade, dass der Jetta Hybrid in Spritmonitor nicht als eigenständiges Fahrzeug aufgeführt wird, da würde er wenigstens in der Liste der 50 sparsamsten Fahrzeuge auftauchen, wo er auch hingehört.

Gruß Elby
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 04. März 2014, 13:05
Die Off-Topic Diskussion wurde nach hier (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3643.msg56307#msg56307) verschoben.

Bitte dort weiter diskutieren - ab hier wird es jetzt definitiv mit den Erfahrungsberichten mit dem VW Jetta Hybrid weitergehen! So oder so...
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 15. März 2014, 01:11
Mahlzeit...

Mal eine kleine Episode am Rande... Gestern Abend mit einem befreundeten Ehepaar zur Opernaufführung gefahren.
Extra mit dem Jetta gefahren, um den Neuzugang mal vorzustellen.
Mit diesem Urteil unseres Bekannten hätte ich allerdings nicht gerechnet:

- das Auto wäre ihm viel zu leise(!!), er will auch immer was von seinem Motor hören...
- Automatik/DSG/alles ohne Kupplung würde er nie kaufen, dass wäre ihm zu langweilig. Er WILL schalten...
- alles andere schick...

Tja da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Sichtweisen sein können... Was für den Einen das Nonplusultra ist, ist für den nächsten absolutes NoGo.
So muss halt jeder das für sich Passende finden, eigentlich kann niemand sagen: Antrieb/Getriebe/System XYZ ist das Einzige und Perfekte, es ist halt nur subjektiv für denjenigen selbst so, für den nächsten halt nicht...

In diesem Sinne - schönes WE & GoodN8
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 15. März 2014, 07:18

So muss halt jeder das für sich Passende finden, eigentlich kann niemand sagen: Antrieb/Getriebe/System XYZ ist das Einzige und Perfekte, es ist halt nur subjektiv für denjenigen selbst so, für den nächsten halt nicht...


Genau das ist auch meine Meinung. Seit 17 Jahren fahre ich "Japaner" und anfangs machten mir Sprüche wie "... Japanische Reisschüssel ..." schon etwas aus - mittlerweile lache ich nur noch darüber und nenne im Kollegenkreis mein Auto selber "Japanische Reisschüssel". Das ist aber genau der Punkt: Mit abwertender und ungerechtfertigter Kritik muss man auch lernen um zu gehen ...

@Opa Alfred: Dein Jetta funktioniert doch super! Laut Spritmonitor 5,5ltr. Mit meinen Auris TS liege ich auch bei 5,5ltr - zwei tolle Antriebskonzepte mit dem Namen "Hybrid".

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Joe am 15. März 2014, 09:46
Wie ich bereits bemerkte, find ich es gut, dass deutsche Hersteller langsam in die Hufe kommen was alternative Antriebe angeht. Dass der Jetta dabei offenbar unterhalb der 6 Liter-Marke bleibt, finde ich bei seiner Leistung äußerst interessant. Ich frage mich aber, ob er das grundsätzlich immer tut, oder nur dann, wenn man ihn zurückhaltend fährt. Ist der Wagen bei vollem Leistungsumfang, der ja für ein solches Konzept beträchtlich ist, tatsächlich und dauerhaft mit diesem Verbrauch zu fahren? In einem Test fand ich mal einen Verbrauch von 7 Litern.

Was abwertende Sprüche in Bezug auf japanische Autos angeht: die kann man heute nicht mehr ernst nehmen. Die Fertigungsqualität inklusive der Zuverlässigkeit hat dort ein Niveau erreicht das sich von schreibt. Vielleicht liegt es auch gerade daran, dass man sich oft so viel Mühe gibt die "Reisschüsseln" schlecht zu reden. Diesen Eindruch habe ich durchaus manchmal, wenn ich gewisse "Fachzeitschriften" lese. Ich muss aber zugeben, dass ich im Privaten eher Sprüch wie "cooles Teil" oder "von dem Auto bin ich voll überzeugt" zu hören bekommen. Abwertend hat sich über meinen noch niemand geäußert, vielleicht kritisch im Bezug auf das Antriebskonzept, aber das war es dann auch.

Gruß Joe
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 15. März 2014, 10:35
Zitat
Ich frage mich aber, ob er das grundsätzlich immer tut, oder nur dann, wenn man ihn zurückhaltend fährt. Ist der Wagen bei vollem Leistungsumfang, der ja für ein solches Konzept beträchtlich ist, tatsächlich und dauerhaft mit diesem Verbrauch zu fahren? In einem Test fand ich mal einen Verbrauch von 7 Litern.


Also, um ihn permanent auf 7 Litern zu bringen, musst Du schon einiges hinbekommen. In Stadt und Land rasen und immer mit Vollgas beschleunigen (und das ist bei dem Auto natürlich schon noch eine Marke), auf der Autobahn nie unter 145. Auf gut deutsch - sehr sportlich fahren.
Oder viele Kurzstrecken.

Viele der Tests fanden auch im Winter statt, wie man auch auf einigen Video sehen konnte. Selbst da war es eher selten, dauerhaft 7 Liter zu bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist - wie bei allen anderen Verbrenner auch - höher. Ich stehe zur Aussage: jeder, der einen Hybrid käuft und auch nur annähern einen "Hybrid fährt" wird diesen Wagen unter 6 Litern bringen.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 15. März 2014, 10:41
Moin moin...

nochmal zum Thema "japanische Reisschüssel"...
In der Motorradszene läuft das ja ähnlich, BMW, Harley, dann kommt lange nichts und dann die" Reisschüsseln". Ich fahre ja auch eine auf zwei Rädern, eine Suzuki V-Strom. Läuft seit 5 Jahren wie ein Schweizer Uhrwerk, gutmütig, sparsam usw. Vorher hatte ich eine Moto-Guzzi, die musste man schon mit "Sie" ansprechen, und hatte auch ihren eigenen "Willen". Beim Moped heißt das dann "Charakter". Trotzdem hatte man beim Fahren mit der Guzzi mehr Emotionen, die Suzi verrichtet halt zuverlässig und unauffällig ihren Dienst.
Hatte zwar jetzt nicht sooviel mit Hybrid zu tun - also sorry for offtopic...

Gruß Oppa
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 15. März 2014, 11:34

Ich stehe zur Aussage: jeder, der einen Hybrid käuft und auch nur annähern einen "Hybrid fährt" wird diesen Wagen unter 6 Litern bringen.


Das ist auch meine Meinung. Der im Jetta verbaute Benzin-Motor ist von sich aus schon sehr genügsam. Ein Arbeitskollege fährt diesen Motor in einem VW Golf (im Jetta wurde der Motor noch etwas überarbeitet) mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 ltr/100km. Die Fahrweise entscheidet - immer!

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 15. März 2014, 14:09
Also wenn ich 35.000 Euro für ein Auto hinlege und mir den Jetta anschaue, dann erwarte ich eigentlich auch ein komfortables und ruhiges Fahrgefühl. Bei einem Mercedes oder Citröen meckert ja auch niemand, wenn man da eine gute Schalldämmung hat oder wie auf Wolken dahingleiten kann.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 16. März 2014, 17:23
Mahlzeit...

mal ein kleines Update zum Verbrauch im Alltag.
Gestern trotz des stürmischen Wetters zum Wochenendausflug Richtung Norden gestartet. Strecke knapp 200km, davon ziemlich genau die Hälfte Autobahn, der Rest Landstraße. Während der gesamten Fahrt herrschte sehr starker Gegenwind, also denkbar ungünstig.

Das Ergebnis nach den 100km Autobahn war demensprechend ernüchternd. Gefahren mit Tempomat auf 118km/h standen 7,0 l/hkm zu Buche, durch den starken Gegenwind kam selbst in langgezogenen Senken der E-Motor nie zum Segeln. Dies verbesserte sich aber auf dem Landstraßenabschnitt (Tempomat auf 100, wenn möglich), und auch die kleinen Dörfer konnten meist komplett elektrisch durchfahren werden. Am Ende der Fahrt war dann 6,3 l/hkm zu lesen, also angesichts der Voraussetzungen noch halbwegs manierlich.

Heute dann die Rückfahrt, der immer noch starke Wind hauptsächlich von der Seite und auch mal von schräg hinten. Das Ergebnis war mit 5,4 l/hkm dann auch deutlich besser, interessanterweise war kaum ein Verbrauchsunterschied zwischen Landstraße (Tempomat wieder auf 100, wo möglich) und Autobahn (Tempomat diesmal auf 122, fast durchgängig) zu verzeichnen. Dem gelegentlichen Rückenwind sei dank.

Durch den hohen Anteil mit Tempomat war die Fahrweise wohl eher Auto V1.0-like.  Hybridsparfüchse hätten sicher noch das ein oder andere Zehntel eingespart, aber ich bin ja noch "Anfänger".  ;)

Gruß Oppa
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: twiity am 16. März 2014, 18:29
Ja, starker Gegenwind nervt total, besonders, wenn man wie in den meisten Hybriden die Minutenverbäuche vor der Nase hat. :'(
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 30. März 2014, 21:19
Mal wieder eine kleine Episode aus dem Alltag "Deutscher (mit Migrationshintergrund) trifft auf Hybridfahrzeug".
Ein Beispiel von gestern Nachmittag, das sich so mit einigen anderen Leuten und Kollegen vorher schon fast genauso abgespielt hat.
Ein Nachbar von mir hat's nun keine Ruhe gelassen, und mit darauf angesprochen, wo ich mein Fahrzeug eigentlich „lade“, da wir ja keinen Stromanschluss am Haus haben.
Mein Nachbar ist Mitte 30, und sicherlich kein Auto-Verachter. Zu seinem Fuhrpark zählt ein Mercedes, ein Audi und ein Ford Fiesta seiner besseren Hälfte.
Trotzdem schien er nicht nur den Unterschied zwischen Hybrid und Plugin-Hybrid nicht zu kennen, nein, er verwechselte alles sogar komplett mit Elektrofahrzeugen.  Es war für ihn vollkommen unerklärlich, wie sich das Auto „selbst“ mit dem Motor aufladen könnte. Das müsste doch eine vollkommen neue Technologie sein…
Und ach ja, dafür müsste ich doch auch eine Batterie leasen oder extra dazu kaufen…   :icon_doh:

Nachdem ich ihn darüber informiert hatte, dass es im Prinzip genau die gleiche Technologie ist, die z.B. Toyota beim Prius schon seit über 20 Jahren verbaut kommt nur ein Achselzucken.  Weder Toyota, noch Hybridfahrzeuge konnten diesen Mann bisher erreichen – und in seinem Bekanntenkreis galten für Autos sicher andere Kennwerte als sie Toyota mit dem Prius adressieren konnte. Wie groß das Interesse seiner Lebensgefährtin am Thema war erspare ich euch lieber….  :p
Prinzipiell war er von der Technologie und den Verbrauchs- und Leistungsdaten sehr beeindruckt. Wir werden sicher demnächst mal eine Probefahrt machen.

Wenn ich mir die Werbung von VW über Hybride und Elektrofahrzeuge anschaue denke ich mir manchmal, warum machen die diese Werbung im Jahr 2014 auf dem absoluten  „Vollpfosten“-Niveau. Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass man wirklich genau dieses Niveau braucht nachdem sich die Hybriden in Deutschland viele Jahre lang eher einem Nischendasein erfreuten.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 31. März 2014, 05:30
Hast du mal So geht Hybrid! (http://sogehthybrid.info) empfohlen?  ;)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 31. März 2014, 08:27
Das erinnert mich an meinen früheren Arbeitskollegen. Als ich mich Ende letzten Jahres mal mit ihm traf, meinen Auris vorführte und meinte, ich wollte ursprünglich einen Prius meinte dieser "Und wo lädst Du den dann auf?".  :-)

Ich finde es gut das VW überhaupt Hybridwerbung macht (habe diesbezüglich noch keine gesehen). Andere Hersteller haben seit 15 Jahren Hybride auf dem Markt und es bis zum heutigen Tage nicht geschafft auch nur einen Hybridwerbespot in Deutschland zu schalten  :icon_doh:
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 31. März 2014, 08:34

Wenn ich mir die Werbung von VW über Hybride und Elektrofahrzeuge anschaue...


Ach VW macht Werbung für Hybrid?
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass (nicht nur) VW seine Hybriden genauso ernsthaft bewirbt wie Honda damals - nämlich garnicht.
Von VW, wo regelmäßig ein Spot im TV kommt, habe ich noch keinen Hinweis auf Hybrid gesehen, die Werbung für den nicht erwerbbaren XL1 nehme ich jetzt mal aus.
Mercedes, Audi oder BMW bewerben ihre Hybriden (oder E-Mobile) auch rein garnicht, außer Audi, die mal ihren R8 etron beworben haben, jedoch wurde dieses Projekt ja eingestampft.

Vermutlich verkauft sich "Konventionell" eben immer noch besser.

Woran ich mich allerdings noch gut erinnere ist, wie SEAT die Toyota Hybriden (Camry, Highlander und Prius) bewarb...  :-D

http://www.youtube.com/watch?v=esc57tvOrlY (http://www.youtube.com/watch?v=esc57tvOrlY) (ab 18 sek, siehe Strassenrand)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: KaizenDo am 31. März 2014, 08:59
Zumindest in den USA macht VW Hybridwerbung und mittlerweile sogar eine ganz gute:

http://youtu.be/toEG9xB2hqo (http://youtu.be/toEG9xB2hqo)

Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Princo am 31. März 2014, 20:38

Zumindest in den USA macht VW Hybridwerbung und mittlerweile sogar eine ganz gute


Ja, wirklich nett gemacht. Typisch Deutsch?!  ;)  Wenn man mal die Leistungsanzeige sieht, rast der Zeiger immer in Richtung maximal Power. Nun ja, dass kann der VW sehr gut: schnell und kraftvoll sein (neidlos anerkennend!).

Grüße, Sven
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 01. April 2014, 00:06
@Jorin: Danke für den Link, ich glaube ich muss mir meinen Nachbar nochmal vorknöpfen...  ;D

zum Thema Spots: Stimmt, in Deutschland gibts keine ausgestrahlten Hybrid Spots von VW. Wenn man etwas auf der VW-Seite sucht findet man den Link zur e-Mobilität.
http://emobility.volkswagen.de/de/de/business.html (http://emobility.volkswagen.de/de/de/business.html)

Aber es gibt auch einen erklärenden Spot auf deutsch:
http://www.youtube.com/watch?v=yUEkMJUvz6c (http://www.youtube.com/watch?v=yUEkMJUvz6c)

Ich kenne auch noch folgende Spots, die ich gar nicht mal so schlecht finde:

http://www.youtube.com/watch?v=oxsWtSkdRgo (http://www.youtube.com/watch?v=oxsWtSkdRgo)

http://www.youtube.com/watch?v=-B7Aej1C4CU (http://www.youtube.com/watch?v=-B7Aej1C4CU)

Schon mal hier gepostet:
http://www.youtube.com/watch?v=O9lPTQr3JAc (http://www.youtube.com/watch?v=O9lPTQr3JAc)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 01. April 2014, 00:13
Passt vielleicht nicht ganz rein, aber ich bin schon mal über Werbung für den Golf GTE gestoßen - und der ist ja ein Plug-In Hybrid:
http://www.youtube.com/watch?v=ZsfG1mvvNlY (http://www.youtube.com/watch?v=ZsfG1mvvNlY)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 10. April 2014, 08:18
Zum Thema elektrische Höchstgeschwindigkeit, welches hier auf kam (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3542.msg58496#msg58496), bekam ich folgende sehr ausführliche Antwort aus Wolfsburg:

Zitat
Zu Ihrer Frage: Rein elektrisch können Sie bis 60 km/h moderat rein elektrisch beschleunigen. Da mit zunehmender Geschwindigkeit auch die Fahrwiderstände zunehmen, schaltet sich bei Beschleunigung zu höheren Geschwindigkeiten automatisch der Verbrennungsmotor hinzu.

Sie können den Wunsch, so oft und weit wie möglich elektrisch zu fahren, auch mit Betätigung des E-Mode-Knopfes in der Mittelkonsole angeben. Die Verwechslung mit dem Wert 70 km/h rührt möglicherweise daher, dass wir bis zu jener Geschwindigkeit den E-Mode zulassen und somit den typischen Stadtverkehr abbilden. Sie könnten ja bis 60 km/h elektrisch beschleunigen und dann folgt zufällig ein Gefälle und sie lassen den Wagen rollen. In diesem Fall wäre es Unsinn, bei Erreichen von 61 km/h sofort den Verbrenner zu aktivieren, der in diesem Moment gar nicht gebraucht wird. Erst bei höheren Geschwindigkeiten als 70 km/h schaltet der E-Mode sich ab. Hintergrund: Es ist außerorts wesentlich effektiver, mit dem lang übersetzten DSG-Getriebe den TSI-Motor zu nutzen, als bei entsprechend hohen Drehzahlen den Elektromotor zu betreiben.

Aber es gibt durchaus auch Fahrzustände, die höhere Geschwindigkeiten rein elektrisch zulassen, etwa auf Autobahnen in den Alpen, wo sie über lange Etappen mit hoher Geschwindigkeit bergab fahren, ohne den Verbrenner oder Elektrotraktion zu benötigen. Bis 135 km/h kann der Jetta segeln, das heißt, der Verbrenner ist abgekoppelt und es bremst kein Schleppmoment den Wagen. Dabei läuft im Fahrzeug dennoch der Elektromotor, der jetzt als Generator mitläuft und die Traktionsbatterie wieder auflädt. Allerdings nur solange, bis die Batterie wieder voll ist, dann wird auch dieser entkoppelt.

Das Energiemanagement des Jetta Hybrid können Sie während der Fahrt auch auf dem Display des Navigationsgeräts verfolgen, es veranschaulicht sehr schön den Energiefluss. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit Ihrem Testwagen. Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.


An dieser Stelle herzlichen Dank an VW. Bisher klappt die Kommunikation bestens.  :-)
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Opa Alfred am 10. April 2014, 09:09
lol, Jorin, du wirst doch nicht abtrünnig werden wollen... Wenn der jetta hybrid genau so gut arbeitet wie die VW-Presseabteilung, haben wir wohl bald drei Jetta-Hybrid-Fahrer hier im Forum...  ;D  :-X

Gruß Oppa
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: Jorin am 10. April 2014, 09:19
Ich glaube nicht, nein. Das nächste Auto wird sowieso eine schwere Entscheidung. Die neuen Toyota-Innenräume gefallen mir genauso wenig wie die von VW. Und innen ist nunmal wichtig! Der Auris II ist mir zu eng, den hab ich gerade wieder als Ersatzwagen. Der Jetta ist mir - sorry - zu altbacken. Der schicke Kia Optima Hybrid ist scheinbar nicht mehr im Programm, der Honda Jazz Hybrid ist mir zu klein. Der ist einfach nicht die richtige Fahrzeugkategorie für mich. Was bleibt da noch? Nicht mehr viel. Die Franzosen fallen wegen des Diesels weg, Mercedes ist mir zu teuer, Lexus ebenso. Wenn ich jetzt einen neuen bräuchte, hätte ich echt ein Problem.  :-(

Ich bin bei der Marke nicht festgelegt, ich kaufe, was mir gefällt und mit welchem Hersteller ich leben kann. Mit einigen kann ich sehr gut leben, mit anderen gar nicht. Man wird sehen, noch läuft der Prius wie ein Uhrwerk. Hat heute TÜV und bekommt nen Klimaservice, hoffentlich wird nichts gefunden.
Titel: Re: Erfahrungsbericht VW Jetta Hybrid
Beitrag von: DerJettaFahrer am 10. April 2014, 22:30
Also ich glaube, ich muss mein Auto zurückgeben, da ist irgendetwas faul...

Habe es gerade heute wieder ausprobiert. Aus Tempo 30 km/h im EV Modus beschleunigt bis 74 km/h.
74 km/h Digitaler Tacho ist übrigens die Schallmauer. Wenn man 75 versucht schaltet sich kurz darauf der EV-Modus ab.

Dass es geht zeigen ja auch meine Videos, und zwar ganz ohne Verbrennereinsatz. Man braucht lediglich ein lockeres Gasfüßchen.... :

http://www.youtube.com/watch?v=ffOk_HtQUso (http://www.youtube.com/watch?v=ffOk_HtQUso)

http://www.youtube.com/watch?v=-idFIlFpNfE (http://www.youtube.com/watch?v=-idFIlFpNfE)