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Thema: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh (8457-mal gelesen)
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Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

So, hier der Bericht über die Probefahrt mit einem Kia e-Niro.

Dank einem freundlichen Kia Autohaus in der Nähe bin ich jetzt den e-Niro über 230 km gefahren und mitgefahren und von dem Auto ziemlich begeistert - meine Frau übrigens auch.
Wir hatten ihn über Nacht und somit konnten wir eine Fahrt (134 km) nachladen. An der heimischen 11 kW Wallbox lädt er mit 3,3 kWh.
Im Herbst bin ich einen Kona eine halbe Stunde Probe gefahren und im Dezember/Januar hatten wir einen Leaf für einen Monat gemietet. Mit diesen beiden Autos vergleiche ich den e-Niro - und ein bisschen mit unserem Yaris **lach** :-D

Es war - wie für Testfahrzeuge üblich - die Spitzenausstattung "Spirit" mit 64 kWh Akku, Totwinkelwarner, Querverkehrwarner, LED Scheinwerfer + aufpreispflichtiges "Lederpaket" = Ledersitze mit Heizung und Lüftung und elektr. Verstellung des Fahrersitzes, sowie Sitzheizung hinten.

Was ist das Wichtigste? - Für die meisten vermutlich der Verbrauch und die Reichweite. ;-)

Wir haben das Auto vollgeladen abgeholt und sind 134 km ohne nennenswerte Unterbrechung über Landstraßen gefahren. Pause ca. 1 Stunde in einer Tiefgarage. Temperaturen zwischen +1 und +3°C. Der Wagen war nicht vorgewärmt und der Akku auf Winterbetrieb. Reichweitenanzeige: 345 km.

Nach der Fahrt zeigte der Bordcomputer: Akku 67% Ladung - gefahrene Kilometer 134,0, Verbrauch 16,8 kWh/100km, Restreichweite 225 km
Super - 1/3 Ladung verbraucht - einfach zu rechnen  ::)  134 km * 3 ~400 km Reichweite bzw. 268 Restreichweite.
Der BC schein also konservativ zu rechnen und man kann sich wohl darauf verlassen! Um das wirklich zu überprüfen, müsste man den Akku aber wohl mal leer fahren.
Das Auto hatte 556 km auf der Uhr und ich weiß nicht, inwiefern sich die Fahrweise der vorherigen Fahrten auf die Berechnungen des BC ausgewirkt hat.

Setze ich die verbrauchte Akkukapazität ins Verhältnis zu der gefahrenen Strecke, ist der Verbrauch sogar noch geringer als der BC angezeigt:
Auf 134 km wurden 33% von 64 kWh verbraucht. Entspricht 21,12 kWh. 21,12 kWh / 1,34 = 15,76 kWh/100 km!
Hä? Ich muss mich verrechnet haben, sagt mir wo?  :-)

Laut BC hätte er für die Fahrt 22,5 kWh Strom verbraucht (16,8*1,34). Nachgeladen wurden 26,1 kWh. 16% Ladeverluste...!
Geladener Strom somit 19,5 kWh/100 km.
Die Ladeverluste sind hoch. Vielleicht wären sie geringer, wenn der Akku leerer gewesen wäre.
Nach dem Laden wurde eine Reichweite von 365 km angezeigt. Offenbar wurden bei den vorherigen Fahrten doch ein paar Beschleunigungsorgien mehr vorgenommen und der BC hat dann auf unsere Fahrweise reagiert. Das heißt aber nicht, dass wir nie voll drauf getreten haben - das macht einfach Spaß...  ;D

Trotz der hohen Ladeverluste sind wir begeistert und das will was heißen.
Nach der letzten Erfahrung vor allem darüber, dass der BC verlässliche Werte anzeigt - eher mit Reserve. Über den für dieses Auto doch sehr moderaten Verbrauch und dass man im Winter bei unserer Fahrweise wohl tatsächlich um die 400 km weit kommen kann.
Wir fahren üblicherweise die zulässige Höchstgeschwindigkeit und kommen auf ein Durchschnittstempo um die 60 km/h. Die Stunden-Anzeige auf dem Bild vom BC ist für die Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit hier irrelevant, weil da noch die Einführung vom Verkäufer und ein paar Mal anhalten wegen irgendwelcher Einstellungen, mitgezählt sind.

Zum Auto:
Ich habe mich in dem Auto gleich wohlgefühlt - meine Frau auch.
Im Gegensatz zu den bisher Probe gefahrenen Kona und Leaf hat man gut Platz. Vorne sogar sehr reichlich.
Das Fahrverhalten ist zwischen diesen beiden angesiedelt. Der Kona ist hart gefedert und geht noch etwas vehementer zur Sache, der Leaf ist eher ein kommodes Fahrzeug, Ich würde sagen, der e-Niro liegt dazwischen. Straff, aber nicht wirklich hart.
Obwohl die Angaben über die Beschleunigung des e-Niro und des Leaf (7,8 vs. 7,9 Sek/100 km/h) fast identisch sind, hatten wir das Gefühl, dass der e-Niro viel vehementer voran drängt.
Die Sitze empfanden wir beide als angenehm mit gutem Seitenhalt. Was viele an Leder so toll finden, konnten und können wir allerdings nie nachvollziehen und leider gibt es die elektrische Sitzverstellung nur mit dem Leder Paket. So was finden wir immer ärgerlich. Da ist dann auch noch Sitzheizung hinten mit dabei, die wir auch nie brauchen würden.
Die Bedienelemente sind gut erreichbar.
Die Knöpfe für den Tempomat findet man auch ohne immer auf das Lenkrad schauen zu müssen und sie lassen sich gut bedienen. Ein zusätzlicher Hebel rechts am Lenkrad wäre uns trotzdem lieber.
Der Spurhalteassistent findet die Spur oft auch auf engeren Straßen und auch wenn rechts nur der Straßenrand und keine Linie ist. Trotzdem muss man gehörig aufpassen. Auch er fährt zu weit links und schaltet immer wieder ein- und aus. Er ist ziemlich vehement und man muss energisch gegensteuern, wenn man eben nicht so weit links fahren möchte wie Sir Niro es gerne täte :) Bei Gegenverkehr haben wir uns nie getraut ihn selbst fahren zu lassen. Geeignet eher zum cruisen auf gut ausgebauten Straßen.
Adaptiver Tempomat und Totwinkelwarner haben einwandfrei funktioniert.
Ich sitze zwar ziemlich hoch, obwohl der Sitz ganz unten ist (Größe 1,85m) kann aber trotzdem unter dem Innenspiegel durchschauen ohne mich zu ducken.
Hinten können 3 Leute sitzen.
Das LED Licht ist für einen Yaris Fahrer gigantisch und erinnert mich an die Xenon Scheinwerfer meiner Audis.
Der elektrische Fahrersitz speichert 2 Fahrer und die letzte Position und fährt zum Aussteigen zurück.
Eine App zur Steuerung des Niro gibt es wohl (noch) nicht, das wäre für uns aber kein Grund das Auto nicht zu kaufen.
Es heizt auch so schnell auf, das wir eine Vorwärmung nicht vermissen würden, zumal Sitzheizung und Lenkradheizung vorhanden sind. Wenn unser Yaris anfängt zu heizen, bzw. leicht das Gebläse anschaltet, ist der e-Niro warm!

Was wäre zu verbessern?
Die Ladeleistung von 3.3 kWh an der heimischen 11 kW Wallbox ist bei dieser Akkukapazität schon grenzwertig. Als der Akku 67% hatte wurden 8:50 Stunden Ladezeit angezeigt... Ein 3-Phasen-Lader wäre bei dem Preis überfällig.
Eine 360° Kamera wie beim Leaf wäre genial.
Für den Ladeanschluss eine Steckdosenabdeckung mit Scharnier statt dieser Gummikappen am Bändel.
Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbeschränkungen (idealerweise mit automatischer Geschwindigkeitsregelung) und wichtige Verkehrszeichen, wie Überholverbot.
Die im Navi angezeigten Geschwindigkeitbeschränkungen sind so (un)genau wie bei anderen Systemen auch. Kia bietet aber während der 7-jährigen Garantiezeit kostenlose Navi-Updates an. Zumindest wenn man ihn bei einem Händler mit dem "7 Jahre Qualitätsversprechen!" kauft. Kauft man über einen Vermittler ist das ggf. nicht dabei, was den Preisvorteil vielleicht wieder zunichte macht.

So, das war es, was mir bzw. uns bei der Probefahrt so aufgefallen ist. Es spiegelt aber natürlich unsere ganz persönliche Meinung wider.
Mal schauen, ob wir uns so ein Auto auch noch mal über einen etwas längeren Zeitraum mieten, denn dann könnte man den Akku mal fast leer fahren und die Verbrauchswerte dann ermitteln, um Fehler durch die kurze Strecke zu verringern.
Momentan ist der e-Niro unser Favorit.
Dieses Fahrzeug hat allerdings einen Listenpreis von 47.760€ inkl. Überführung.

Wenn noch Fragen sind, werde ich mich bemühen diese zu beantworten, habe mich aber z.B. mit dem Mediasystem überhaupt nicht beschäftigt.

Grüße Rainer

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 1
Schöner Bericht. Zu deiner Rechnung 365km sind nicht ungefähr 400km. Das sind grob 15% Unterschied. Dann kommt's mit dem bc auch wieder hin.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 2
Vielen Dank! Leidrt ist mir das Auto zu teuer. Ich meine, dass ich nicht genug Zeit ä Geld habe, um es mir zu kaufen. An sonsten scheint es ja ein tolles Auto zu sein.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 3
 :applaus:  schöner Bericht.  Danke.  Das notstrom agregat beim leerfahrtversuch bitte nicht vergessen. ;)

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 4
Schöner Bericht.

356 km Reichweite im Winter ist schon toll.

Schade, dass Du nicht an einer Wallbox mit mehr als 16A laden konntest. Gemäß Prospekt soll er ja 7,2 kWh (also einphasig 32A) können. Meine BMW Wallbox, die ich gebraucht gekauft habe und die für einen i3 vorgesehen war, kann 20A, also 4,6 kWh. Das ist wohl das Maximum was bei Schieflast (also einphasig) erlaubt ist.

3-Phasig wäre natürlich besser. In der Praxis würde mir vermutlich meine alte Wallbox mit 4,6 kWh ausreichen.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 5
@bakerman23
Der BC zeigte nach dem Aufladen 365 km Reichweite.
Auf die hoffnungsfroh :) geschätzten 400 km kam ich, weil ich mit 33% Verbrauch 134 km gefahren bin.

@Yaris- und 225xe-Fahrer
Leider war es hier ohne allzu großen Aufwand nur möglich eine 11 kW Wallbox zu installieren. Bei 3-phasigem Laden wäre das ja auch mehr als ausreichend.
Ich verstehe nur nicht, dass selbst Renault beim Zoe mit dem Miniakku es schafft, einen 3-Phasen-Lader zu verbauen und die anderen mit den großen Akkus das nicht packen - vor allem bei den Preisen, die für die Spitzenmodelle hier aufgerufen werden.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 6
Ja, mir fehlt der 3-Phasen-Lader auch.

Das sind vermutlich wirtschaftliche Aspekte, warum man keinen 3-Phasen-Lader anbietet. Kostet zusätzlichen Entwicklungsaufwand, kostet zusätzlich pro Auto in der Serie und man hat dann in Ländern wie den USA einen 3-Phasenlader verbaut, der nur Geld kostet:
In vielen Ländern wie in den USA und Asien hat man als Standard keinen 3-phasigen Anschluß, sondern als Regelanschluß nur 1-Phase oder mehrere Phasen, die aber nicht zu 380V kombiniert werden können. Ladestationen bieten meist auch nur einen Typ1-Anschluß, der nur eine Phase hat.

Tesla, Renault und BMW sind eher die Ausnahme, dass diese einen 3-Phasen-Lader haben. Wobei mir bei der Zoe der Gleichstromanschluss fehlt, den der Niro EV hat. Der Golf unterstützt auch nur 2-Phasen. Nissan verbaut beim Leaf auch nur einen 1-Phasen-Lader. Selbst der Opel Ampera-e hat nur einen 1-Phasen-Anschluss. Aber er ist halt auch nur ein General Motors in einem anderen Blechkleid.

Insofern müssen wir vermutlich auf europäische Autos mit großer Reichweite warten, um einen 3-Phasenlader zu bekommen. Tesla ist da die rühmliche Ausnahme, aber mir persönlich zu teuer.

Aber es kann ja sein, dass Kia umdenkt. Immerhin hat der Niro EV jetzt einen Typ2-Anschluß und CCS. Das frühere Modell Soul EV hatte noch den Typ1-Anschluß.

Wenn Du den Niro nicht kaufen solltest, wäre es gut, wenn Du Kia anschreiben würdest, dass Du das Auto nicht gekauft hast, weil Dir der 3-Phasenlader fehlt. Wenn Kia eine Menge solcher Schreiben bekommt, wird das nach Korea gemeldet und man denkt dort evtl. um. Aber evtl.auch nicht, wenn der Niro EV Kia aus den Händen gerissen wird und erfolgreich wird. Dann hat man keinen Grund etwas zu tun.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 7
aus netztechnischer Sicht sollten 3 Phasen Lader Pflicht werden. Ist einfach besser für das Netz - bessere Spannungsqualität für alle weiteren Netzkunden.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 8
Genau, mir gesteht man im Falle des Aufbaus einer Ladestelle nur 11kW zu.
Da hat man eventuell beim Laden über Nacht schon Probleme, die nächste größere Fahrt rein zu bekommen.

Gruß
Helmut

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 9
Eigentlich gibt es da wenig Probleme.
Mit 11 kW gehen in 10 Stunden theoretisch 110 kWh.
Auch wenn die Nacht nur von 24:00 bis 6:00 dauert sind die 64 kWh praktisch voll.

Gruß
Martin

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 10
Doch Probleme das richtige Auto zu kaufen, sofern man kein Verbrennerauto mehr zu Hause als Ersatz hat.

Den Akku des Niro EV bekommt man über Nacht mit einer Phase am 11 kW-Lader nicht voll. Den nächsten 100 kWh DC-Lader suchen und dort Vor Ort 42 Minuten warten, um von 20% auf 80% zu laden? Hört sich auch nicht prickelnd an.

Was ist die Alternative? Ein Zoe? Zu Hause laden geht schnell. Aber der hat keinen DC-Lader und fällt somit für längere Strecken weg. Nissan Leaf hat zwar den DC-Lader, kann aber auch nur mit einer Phase laden.

Tesla ist zu teuer. Auch das Model 3 (da fehlt die 35.000$-Version).

Der e-Golf kann zumindest mit 2-Phasen laden. Aber da hindert mich der Name VW.

Bleibt noch BMW i3 mit 3-Phasen-AC-Lader und DC-Lader. Gibt es aktuell bis maximal 42,2 kWh Akku (120 Ah Version). Wobei der i3 nicht gerade ein Familienauto ist. Und neu als zweites Auto in der 120Ah-Version zu teuer (in meiner Minimalkonfiguration mit Wärmepumpe und Metallic-Lack nach Rabatt 33.000 EUR). Gebraucht in der 60Ah-Version aber schon für 20.000 EUR zu bekommen. Der könnte mein Ersatz für den Yaris Hybrid sein.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 11
Die neue Zoe soll jetzt CCS bekommen!
Vielleicht kann man sich ja für drei Phasen Drehstrom (Herdanschluss) eine Wallbox besorgen? Das müsste gehen.


Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 12
Das wäre ja  toll, wenn der neue Zoe CCS bekommt.

Eine Wallbox funktioniert beim Niro EV bei Wechselstrom trotzdem nur mit einer Phase.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 13
Wenn man daheim wirklich nicht mit 16A bzw. 20A auf einer Phase auskommt kann man sich daheim immer noch eine Wallbox mit Spartrafo montieren. Dann werden 2 Phasen mit ca. 16A belastet und man kann mit ca. 30A einphasig laden. Vermutlich ist das eher ein theoretisches Problem. Ich lade daheim mit 3-Phasen 11kW hatte aber noch keinen Fall, wo ich daheim nicht auch mit einer Phase und 3.7kW Ladeleistung ausgekommen wäre.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 14
Wenn man daheim wirklich nicht mit 16A bzw. 20A auf einer Phase auskommt kann man sich daheim immer noch eine Wallbox mit Spartrafo montieren. Dann werden 2 Phasen mit ca. 16A belastet und man kann mit ca. 30A einphasig laden.
Ich höre das zum ersten Mal. Welche kann denn so etwas?


Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 16
@TM :

Schön, aber 1.150 EUR ist aber auch recht heftig - hättest du vielleicht ein Link zu den eBay-Anbietern......

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 17
Hab leider keinen Link für eBay zur Hand, preislich nehmen sich die i.d.R. nicht viel. Ist vom Aufwand eine 'normale' Wallbox + Spartrafo (ca. 400 EUR). So ein Trafo bringt mit rund 15kg auch ne Menge Masse fürs Geld. ;-)
So was ist m.E. eine reine Nischenlösung und für den normalen Nutzer völlig unnötig. Dazu kommt, dass 20kW CCS Wallboxen auch so langsam in Richtung 2000,- EUR kommen. Das mag im kommerziellen Bereich ja ab und zu sinnvoll sein.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 18
Dazu kommt, dass 20kW CCS Wallboxen auch so langsam in Richtung 2000,- EUR kommen. Das mag im kommerziellen Bereich ja ab und zu sinnvoll sein.
Stimmt. Von so etwas hatte ich auch mal gehört. Habe aber beim Googeln diese relativ günstige DC-Wallbox nicht mehr gefunden. Ich dachte aber, dass es eine 7,4 KW Wallbox für CCS war. Oder es war so ein China Teil ohne Zulassung für Europa.

Je nachdem, ob es die Entscheidung für oder gegen das Auto ist, könnte das eine Alternative sein, zumal auch eine 22 KW AC Wallbox häufig die Hälfte kostet und ein Aufpreis von 1000 EUR verglichen mit den sonstigen Aufpreisen eines Autos nicht mehr so hoch sind..

Hat jemand einen Link für eine günstige CCS-Ladesäule um die 2000 EUR?

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 19
Webasto hat was angekündigt und verschiebt immer wieder den Termin, Wallbox hat auch angekündigt, Setec hatte was auf der Messe in München für um die 2000,- EUR vorgestellt. Günstig ist i.d.R. nur das Zeug aus China.
Neue Ladelösungen von Wallbox, Webasto und ABB - electrive.net
EV Fast Charger - ShenZhen SETEC Power Co., Ltd.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 20
Jetzt haben wir doch zugeschlagen und uns einen KIA e-Niro Spirit Modell 2020 mit 64 kWh Akku, 3-Phasenlader und Lederpaket gekauft bzw. bestellt.

Der e-Niro war ja schon Anfang 2019 - nach dieser Probefahrt unser Favorit.

Damals hinderten am Spontankauf: 1-phasiges Laden, keine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, keine App Bedienung, hoher Preis, extreme Lieferzeit

Kaufgründe:
* Gute Reichweite im Vergleich zu den bezahlbaren Mitbewerbern. Mit dem Anfang 2019 Probe gefahrenen wäre man im Winter über 350 km weit gekommen.
* Für uns ausreichend groß - fast schon zu groß
* Hoher Einstieg - mit zunehmendem Alter wird man steif und bequem und niedriger als der Yaris sollte der Neue nicht sein. Der e-Golf war schon niedrig, der Opel Corsa-e noch niedriger.
* Gute Platzverhältnisse - im Gegensatz zu z.B. Kona oder Leaf.
* 3-Phasenlader
* Nasenlader
* Elektrisch verstellbarer Fahrersitz mit Memory.
* Alle wichtigen Assistenzsysteme und Rückfahrkamera.
* LED Licht
* Bedienung noch teilweise Taster, Schalter und Drehregler
* Sitzheizung + Lenkradheizung
* UV-Schutz/Wärmeschutzverglasung
* Wärmepumpe - empfinde ich als überbewertet, aber ist halt dabei
* Noch „normale“ 17 Zoll Räder

Die Lieferung soll ab KW 38 - spätestens KW 40 sein.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 21
Welchen Preis zahlst du nach Abzug der Steuerzahlersubvention? Carwow schreibt bei mir etwas von 31kEUR hin.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 22
Gute Entscheidung. Ich fahre seit Anfang April meinen Kia 64 kwh. bereits 5600 km gefahren. Verbrauch im Durchschnitt 16,4 kwh. Ich bin voll zufrieden. Werdet eure Entscheidung nicht bereuen.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 23
Der Preis mit dem "Lederpaket" und 3-Phasen Lader nach Abzug aller Rabatte usw. ist 35.600€
Ich hatte dieses Modell auch bei Carwow angefragt und hatte Angebote von ca. 35.000 bis ca. 38.600€

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 24
Also volle Hütte genommen? Ich hatte nur das Sparbrötchen (Ausstattung Vision) mit 64kWh angefragt. Du wirst die Wartezeit verfluchen!

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 25
Ich hoffe nicht dass ich die Wartezeit verfluche.
Das ist einer aus einem Pool bzw. Vorlauf.
Die sind alle "volle Hütte" und man konnte nur noch bedingt die Farbe und teilsweise mit oder ohne Glasdach wählen.
Ich habe noch nie ein Auto konfiguriert gekauft. Auch der Yaris wurde einfach so "mitgenommen".
Bei Konfiguration wurde mir beim e-Niro auch eine Wartezeit bis Frühjahr 2021 in Aussicht gestellt.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 26
Ich bin den e-Niro gestern für ein halbes Stündchen Probe gefahren. Ich hatte mir im Vorfeld schon einige Test-Videos angeschaut und von daher war der „Flash-Faktor“ bei mir jetzt nicht sooo groß. Ich wusste halt schon recht gut, was mich erwartet. ;)

Von außen: Es ist ein SUV und er war weiß. Wenn ich mir aber vor Augen führe, dass er nur ca. 4cm länger und breiter (ohne Spiegel) als mein Auris ist, relativiert sich das.

Von innen: Wunderbar geräumig! Das ist die positive Seite der SUV-Medaille. Das Raumgefühl ist schon toll und ich fand ihn auch recht übersichtlich. Einiges an Ablagen; ich denke, da sollte alles Wesentliche unterzubringen sein. Sehr positiv finde ich, dass das Display in der Mitte in das Cockpit eingearbeitet ist und nicht so wie nachträglich drangeflanscht herausragt. Die Bedienung ist recht intuitiv; natürlich muss man sich dran gewöhnen, wo welcher Knopf genau positioniert ist. Für mich als Knubbel-Freund ist der Drehknopf zum Einlegen der Fahrstufe auch akzeptabel. Die Klimaanlage scheint recht kräftig zu arbeiten. Ich war im Normal-Modus unterwegs und habe die anderen Modi nur mal kurz durchgeschaltet; dabei war schon zu merken, dass die Leistung der Klimaanlage im Eco-Modus spürbar reduziert wird. Die Geräuschentwicklung (neben der Lüftung) ist schon ziemlich gering. Geht vermutlich noch leiser, aber wahrgenommen habe ich nur die Abrollgeräusche und teilweise den Sound vom VESS. Das empfand ich jetzt aber nicht als störend; keine Ahnung, ob ich das abschalten würde oder nicht. Windgeräusche habe ich wenn überhaupt nur auf der Autobahn wirklich wahrgenommen. Gerade in der Stadt und im Überland-Verkehr besteht echt die Gefahr, unabsichtlich zu schnell zu fahren, weil ich diese Ruhe halt mit niedrigeren Geschwindigkeiten verbinde.

Zum Fahren:
Beschleunigung: Ja, für meinen Geschmack top! ;) Ich bin ja vom Auris schon das ansatzlose und ruckfreie Anfahren gewohnt, das wird beim Niro natürlich noch mal durch die geringe Geräuschentwicklung in Verbindung mit den Mehr-PS getoppt. Ich war wie gesagt im Normal-Modus unterwegs und habe, als ich an zwei Ampeln außerorts ganz vorne stand, beim Losfahren noch nicht mal Vollstrom gegeben und die Autos hinter mir blieben gefühlt stehen. Das macht Laune, vor allem, wenn ich nicht mehr drüber nachdenken muss, ob das zügige, spaßmachende Beschleunigen nun effizient ist oder nicht. Ich mache das ja eh höchstens dann, wenn ich nicht 200 Meter weiter wieder anhalten muss. ;)
Beim Auffahren auf die Autobahn kam von hinten ein LKW, einmal gut aufs Strompedal drauf und - ssssttt - souverän mit ausreichend Abstand und Geschwindigkeit vor ihm aufgefahren. Und das ohne irgendwelchen Krach, Schaltpausen, sonstwas. Herrlich!

Bremsen/Rekuperation: Die Möglichkeit, die Stärke der Rekuperation einstellen zu können, finde ich wirklich gut. Von quasi garnicht (Stufe 0, der Wagen rollt und rollt und rollt...) bis schon recht stark bremsend (Stufe 3) ist für jeden was dabei. Ob ich mir das Bremsen mit dem Lenkrad-Paddel angewöhne, weiß ich noch nicht. Wird beim gleichzeitigen Lenken schwierig und das Paddel ersetzt im Notfall auch nicht den beherzten Tritt aufs Pedal. Im Zweifel geht da vielleicht wertvolle Zeit verloren, wenn zwar die Hand am Paddel zieht, aber der Fuß irgendwo vor den Pedalen Pause macht. Ich kann mir vorstellen, dass an der Stelle zweigleisig unterwegs (Paddel und Pedal) zu sein, mir zu umständlich ist. Vermutlich fahre ich auf Stufe 0 und rekuperiere stufenlos mit dem Bremspedal. Was ich von der Auto-Rekuperation halten soll, weiß ich auch noch nicht so recht. Einerseits ist es natürlich schön, wenn das Auto selber verzögert, wenn es nötig ist, andererseits bremst es damit nicht bis zum Stillstand, dh, ich muss immer noch den richtigen Punkt erwischen, wann ich auf die Bremse trete. Ist vermutlich aber eine Frage der Gewöhnung.

Fahrgefühl: Für mich ist es immer etwas ungewohnt, ein unbekanntes Auto zu fahren, insofern war ich entsprechend defensiv unterwegs. Ich fand den Niro aber angenehm zu fahren, ich schätze, ich war weit von irgendwelchen Grenzbereichen entfernt. ;) Er lässt sich gut um die Kurven steuern und rangiert sich - auch dank der Rückfahrkamera - problemlos. Ich denke, entspanntes Gleiten mit der Gewissheit, auch mal genügend Wumms unter der Haube zu haben, wenn man den braucht oder will, ist mit dem Niro wunderbar möglich. Ob er sich auch fürs sportliche Um-die-Kurven-jagen eignet, müssen Fahrer beantworten, die das gerne tun. ;)

Assistenzsysteme: Den Spurhalte-Assistenten habe ich einmal bewusst wahrgenommen, als ich etwas zu weit nach links geraten bin. Ansonsten wirkte er auf der kurzen Fahrt erheblich unaufgeregter, als sein Kollege im Auris - den ich irgendwann abgeschaltet habe, weil mir das andauernde Gepiepse auf den Nerv ging.
Schilder-Erkennung scheint gut zu funktionieren, es wird auch mehr als ein Schild (also z.B. Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverbot) im Display dargestellt. Allerdings habe ich nicht wahrgenommen, dass er angezeigt hätte, wenn die Geschwindigkeit zu hoch war.
Adaptiver Tempomat: Den habe ich auf der Autobahn ausprobiert. Machte auf mich insgesamt einen guten Eindruck. Vorausfahrende Fahrzeuge wurden problemlos erkannt und die Geschwindigkeit sanft angepasst. Der Abstand, den er in der höchsten Stufe einhält, ist vielleicht etwas groß. Und das sage ich als jemand, der sich normalerweise darum bemüht, mehr als den berühmten Halben-Tacho einzuhalten. Bei allem darunter wird mir einfach mulmig, vor allem, wenn vor mir viel Verkehr ist - Stichwort: Stau aus dem Nichts. Ich fuhr hinter einem Kleinwagen her, der mit 107km/h oder so einen LKW überholte und hatte die Befürchtung, selber nun rechts überholt zu werden, weil die Lücke zu diesem Kleinwagen doch recht groß war. Vorteil daran ist, man bekommt bestimmt keine Probleme wegen zu geringen Abstandes oder Nötigung. ;) Es gab (leider) keinen Stau, so dass ich das Stop-and-Go-Verhalten nicht ausprobieren konnte.

Fazit: Das größte Manko für mich sind die Bauform als SUV und dass es kein Matrix-LED-Licht gibt. Da aber alle anderen meiner Kandidaten zum größten Teil aufgrund der erhältlichen Akku-Kapazität das Nachsehen haben, werde ich über die Bauform wohl hinweg sehen. Und das „normale“ LED-Licht sollte ja auf alle Fälle besser sein, als die Halogen-Lampen vom Auris. Somit bin ich gespannt, welches Angebot der Händler mir morgen unterbreiten wird.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 27
Danke für deinen Bericht!  :applaus:

Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass man den Spurhalteassistent auch lautlos (dann nur optische Warnung) stellen kann und dass man auch das aktive Lenken ein- und ausschalten kann. Vielleicht fragst du morgen einfach nochmal nach?

Den Niro empfinde ich nicht als SUV, das ist aber total subjektiv, ein Gefühl. Liegt wohl daran, dass ein SUV für mich ein Tiguan, ein Range Rover, ein XC70 oder ein großer BMW ist. Der Niro ist da sehr zierlich im Vergleich und bietet im Innenraum dennoch so viel. Ich kann deine Entscheidung total gut verstehen!

Der wird dann aber noch nicht das große Navi haben mit dem 12 Zoll-Bildschirm, oder doch?

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 28
Ja, ich vermute, dass einer der vorherigen Testfahrer bei dem Spurhalte- und Schilderassistenten herumgespielt und ggf. die Warnungen ausgeschaltet hat. Ich habe einmal einen Lenkeingriff gespürt und ein anderes Mal hat er ein schwer zu beschreibendes Geräusch gemacht.  ;D Aber das muss ich dann im Zweifel eh sehen, was ich wie einstelle. Was einem da wirklich gefällt, zeigt sich ja immer erst, wenn man das Auto mal ne Weile gefahren hat.

Ja, ob der Niro der allgemeinen SUV-Definition genügen würde, weiß ich nicht. Ist sicher noch nicht der größte Fisch im Teich - was mir aber auch ganz lieb ist. Aber der Innenraum ist wirklich nicht übel. Während ich mich z.B. im neuen Corolla doch etwas beengt gefühlt hab, ist das im Niro dagegen total luftig. Hab mich auch mal hinten reingesetzt und kein Problem, die 1,85 unterzubringen. Bin halt meist maximal zu zweit unterwegs, da würde an sich auch der e-Corsa reichen. Wenn es den mit 64kWh Akku gäbe, wäre es wohl der geworden. Zumal man bei dem das Matrix-Licht bekommen kann.

Hm, der Konfigurator sagt selbst in der Top-Ausstattung zum Navi: „Kia Kartennavigation mit 26 cm (10,25 Zoll) Bildschirmdiagonale inkl. 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update2, Apple CarPlay™ und Android Auto™“ Wenn ich mich nicht täusche, ist das schon größer, als bei den Niros aus 2019, oder? Die Anzeige war quasi dreigeteilt: Ganz links Navi, in der Mitte Radio und ganz rechts Batteriestatus.

Antw.: Meine Probefahrt mit dem Kia e-Niro Spirit - 64 kWh

Antwort Nr. 29
Das ist das große, richtig. Das UFO sollte er dann auch haben:

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