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Fahrzeuge nach Hersteller => Weitere => Thema gestartet von: N1301 am 15. Juli 2018, 09:44

Titel: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: N1301 am 15. Juli 2018, 09:44
Der Artikel ( Artikel  /  (https://www.motor-talk.de/news/dieses-auto-stammt-von-einem-elektro-professor-der-gern-porsche-faehrt-t6227234.html)) wirft Fragen auf, die schon länger meiner eigenen Meinung zur E-Mobilität entsprechen.
Und das wäre:
Wie in Ballungsgebieten Schnellladestrukturen realisieren.
Schleppender Ausbau der Ladestellen. ( Was, wenn "alle" an die Dose wollen???)
Kosten der Akkus, Materialrecourcen und Umweltverträglichkeit.
Reichweitenproblem (Wäre evtl. schon jetzt keins, aber um welchen Preis - Gewicht)
--------------------
Viele Familien haben heute einen 2.Wagen für die Besorgungen im Umfeld (Muttiauto :-D )
Benziner oder Diesel für den Pendler bzw. Urlaub/größere Strecken etc. Und gerade da finde ich den
Ansatz Hybrid bzw. Brennstoffzelle ok., da nicht immer das Problem der Reichweite ein solches ist.
Schwiegertochter hat sich den e-Golf (Bj. 2014) zugelegt. Da im ländlichen Raum wohnend - ideal. Fahrleistung pro Tag höchstens 40 km, kein Schnellladekabel nötig da Steckdose reicht. Und mein technikbegeisterter Sohn nutzt ihn bei Kurzstrecken auch wo er nur kann. Jede Technik da einsetzen, wo sie sinnvoll ist und nicht auf Teufel komm raus flächendeckend. Klar, die fossielen Rohstoffe sind irgend wann mal zu Ende, seltene Erden für Akkus sicher auch. Die E-Euphorie hat schon einen Knick bekommen. Warum Verbrenner nicht langsam "ausschleichen" lassen. Nur weil die CD erfunden wurde hat man nicht aufgehört, doch noch die ein oder ander Schallplatte zu pressen. Und CD's gibt es ihrerseits auch noch, obwohl es DVD und modernere Speichermedien gibt. Ergo - lassen wir die E-Mobilität kommen - langsam oder schnell - wir werden sehen. Sie aber zu verordnen per Gesetz ist mM. nach der falsche Weg, weil teilweise überhastet. Wir haben schon oft Entwicklungen erlebt, die in eine Sackgasse führten (Video2000 oder die Bildplatte). Sollen auch auf diesem Gebiet die Ingenieure Lösungen anbieten - die ein oder andere wird sich dann schon durchsetzen.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 15. Juli 2018, 10:00
Bei uns in der Gegend gibt es das von Dir beschriebene "Muttiauto" fast nicht mehr. In der Regel sind beide Elternteile berufstätig (Ausnahme erstes Jahr nach der Geburt). Je nach Kindesalter arbeiten einer oder mehrere in Teilzeit. Ein separates Auto, dass nur für Besorgungen genutzt wird, gibt es daher nicht.

Insofern muss das E-Auto Auto den täglichen Weg zur Arbeit bewältigen. Wenn es dann noch von dem Elternteil genutzt wird, das sich um die Kinder kümmert, braucht es sogar noch eine erheblich größere Reichweite für viele weitere Fahrten (Einkäufe, Fahrten zu Vereinen, etc.).
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 15. Juli 2018, 10:09
Antarktis: Sie schmilzt | ZEIT ONLINE (https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-06/antarktis-klimawandel-eis-schmelze-gletscher-meeresspiegel)

Wenn's darum geht den Ausstoss an Klimagasen zu reduzieren, habe ich nicht den Eindruck, dass die Menschheit besonders 'überhastet' zu Werke geht. Laut UN-Flüchtlingshilfe sind derzeit rund 250 Millionen Migranten unterwegs. Nicht zuletzt deshalb, weil der Ort, wo sie über Generationen gewohnt haben, jetzt nicht mehr bewohnbar ist.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: KSR1 am 15. Juli 2018, 10:42
( Was, wenn "alle" an die Dose wollen???)
Das Totschlagargument schlechthin. Wenn ich 2 Herdplatten und den Backofen einschalte, belaste ich das Netz mehr als ein Auto, das gerade daheim an 10A 230V nuckelt. Die Zeiten wann die Menschen kochen sind übrigens recht eng getriggert. Ein Elektroauto kann hingegen beliebig über Nacht geladen werden. Wenn ohnehin Negativpreise an der Börse sind, die Windräder aus dem Wind gedreht werden usw....
Kann der e.Go V2G, Vehicle to Grid?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 15. Juli 2018, 11:31
Bei den wenigen E-Autos, die wir in den nächsten 2-3 Jahren erwarten ist das natürlich kein Argument. Zu bedenken ist aber, dass heutzutage nicht so viele Leute gleichzeitig kochen und auch nicht so lang. Das E-Auto braucht dagegen sehr lange Strom. Beliebig lang geht da leider nicht. Bis die 100 km, die man vorher gefahren sind wieder im Akku sind, dauert ziemlich lange. Wenn ich zu Hause zwei E-Autos habe, sind meine 3 x 35A am Hausanschluß auch nicht gerade sehr viel. Wird aber noch klappen, wenn nicht beide Autos dreiphasig laden wollen. Notfalls muss dann der Trockner sowie Waschmaschine zu anderen Zeiten laufen (z.B. am Wochenende, wenn die Autos voll geladen sind).

Sinnvoll wäre eine netzabhängige Steuerung. Z.B. ein Stromanschluß für E-Autos, bei dem der Netzbetreiber jederzeit den Strom abschalten kann und so nur die E-Autos selektiv so lange laden wie es das Netz erlaubt. Dann kann man bestehende Netze besser auslasten. Das könnte man auch mittelbar regeln, wenn man die Preis abhängig von der Netzauslastung und dem Angebot macht. Da werden aber vermutlich die Netzbetreiber kein Interesse haben. An Vehicle to the Grid werden die Netzbetreiber vermutlich auch kein Interesse haben. Es sei denn man zwingt diese dazu wie es ja auch schon bei der Solarenenergie geschehen ist.

Die Probleme müssen gelöst werden, wenn sich E-Autos mal wirklich durchsetzen. Ein Netzausbau (neue Trassen) scheitert leider in einer Demokratie, weil es zu viele gibt, die sich dadurch belästigt fühlen. In vielen Gegenden gibt es auch massiv Widerstand gegen Windkraft. Den Aktivisten ist ein Atomkraftwerk oder Kohlekraftwerk hunderte Kilometer entfernt lieber als das Windrad  in der Nähe.



Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: N1301 am 15. Juli 2018, 11:37
Es geht doch nicht nur um die abgeforderte Stromstärke, sondern um die Zahl der Zapfstellen. Habe in der "Platte" gewohnt.
35.000 Einwohner auf einer Fläche von ca. 1x2 km. Grobe Schätzung pro Familie 3Personen - etwa 11-12 Tausend Familien.
Davon geschätzt 1/3 mit 2. Wagen.
17-18.000 Fahrzeuge die irgendwann alle "Saft" brauchen. Zu DDR-Zeiten aber max. 2/3 der Familien mit einem Auto veranschlagt, 12 x 2/3 = ca. 8.000 Stellplätze. Will nicht spekulieren (machen schon unsere Nachrichtensender zur Genüge),
aber .....
Na gut - 2/3 der Blöcke hat man weggerissen (rückgebaut - freu mich immer wieder über den Ausdruck) und beim Rest sind die Hälfte der Wohnungen leer. Da glaubt doch Wohl keiner, dass in einer solchen Umgebung noch Leitungen verlegt werden.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: KSR1 am 15. Juli 2018, 11:53
Entschuldig das es jetzt OT wird, aber :-[
Das E-Auto braucht dagegen sehr lange Strom. Beliebig lang geht da leider nicht. Bis die 100 km, die man vorher gefahren sind wieder im Akku sind, dauert ziemlich lange. Wenn ich zu Hause zwei E-Autos habe, sind meine 3 x 35A am Hausanschluß auch nicht gerade sehr viel. Wird aber noch klappen, wenn nicht beide Autos dreiphasig laden wollen. Notfalls muss dann der Trockner sowie Waschmaschine zu anderen Zeiten laufen (z.B. am Wochenende, wenn die Autos voll geladen sind).
11kW macht in 4 Stunden 44kWh für den "Erstwagen", 200km Reichweite im Winter sollten das sein. Und 2 Stunden für den Kleinwagen mit 22kWh und vielleicht 120km Reichweite im Winter. Macht 6 Stunden der Nacht. Nach meinem Gefühl bleibt noch Zeit für den Trockner.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 15. Juli 2018, 14:53
Insofern muss das E-Auto Auto den täglichen Weg zur Arbeit bewältigen. Wenn es dann noch von dem Elternteil genutzt wird, das sich um die Kinder kümmert, braucht es sogar noch eine erheblich größere Reichweite für viele weitere Fahrten (Einkäufe, Fahrten zu Vereinen, etc.).
Müssen die Kinder wirklich oft weiter weg chauffiert werden als der Arbeitsplatz weg ist? Wenn ja, sollte man die Hobbies der Kinder vielleicht hinterfragen. Ich bin mir sicher, dass für 95% aller Zweitwägen ein E-Auto mit 100km Reichweite ausreicht, um wieder nach Hause zurückzukommen.

@N1301 E-Auto ist aktuell fast nur sinnvoll einsetzbar, wenn man zu Hause laden kann, also für sehr viele, die auf dem Land oder im Speckgürtel wohnen. Selbst in der Platte wohnend gab es oft eine Garage mit Stromanschluss in problemlos fussläufig erreichbarer Distanz. Wenn das für dich nicht gilt, ist ein E-Auto einfach nichts. Für mich ist ein Diesel nichts und der Hybrid auch noch recht suboptimal, aber ich stelle diese Antriebe trotzdem nicht in Frage.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: N1301 am 15. Juli 2018, 15:05
. Selbst in der Platte wohnend gab es oft eine Garage mit Stromanschluss in problemlos fussläufig erreichbarer Distanz.
Oft ????????????
Jetzt muß ich aber doch :-D . Gut, ich war glücklicher Besitzer einer Garage. Aber in dem Neubaugebiet (Wolfen-Nord) gab es für die 35.000 Einwohner ca. 500 Garagen. Noch Fragen?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 15. Juli 2018, 17:06

Müssen die Kinder wirklich oft weiter weg chauffiert werden als der Arbeitsplatz weg ist? Wenn ja, sollte man die Hobbies der Kinder vielleicht hinterfragen. Ich bin mir sicher, dass für 95% aller Zweitwägen ein E-Auto mit 100km Reichweite ausreicht, um wieder nach Hause zurückzukommen.
Schon wieder OT, aber auf Deine Anmerkung muss ich leider reagieren.

Wie kannst Du Dir da sicher sein? Woraus schließt Du das? Ich habe da ganz andere Erfahrungen. Ich vermute Du hast keine Kinder in einem Alter bei dem Sie in einem Verein spielen. Klar kann ich meinen Kindern sagen sie sollen aus den Sportvereinen austreten und an keinen Vereinsspielen mehr teilnehmen.

Wie schon gesagt, gibt es das sogenannte "Mutti/Vati"-Auto als Zweitwagen kaum noch. Beide müssen zur Arbeit kommen. Wie groß die Reichweite sein muss, ist das extrem davon abhängig wie weit man zur Arbeit hat. BEi Pendlern ist selbstverständlich die Fahrt zur Arbeit meist weiter als zum auswärtigen Vereinsspiel.

Die 100 km Reichweite im Winter reicht bei vielen nicht, weil man die maximale Reichweite an einem Tag braucht bei dem man nicht nachladen kann.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 15. Juli 2018, 17:32
Jetzt hängt euch mal an den 100km nicht fest. Selbst mit meinem 2 Jahre alten i3 habe ich bei meinem Fahrprofil 200km Alltags-Winterreichweite. Man kann sich aber auch eine ZOE oder einen Leaf oder in 2 Monaten einen i3 mit 40kWh Akku kaufen. Die Durchschnittliche Fahrstrecke in DE beträgt pro Person und Tag 36.9km.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 15. Juli 2018, 20:27
Wie kannst Du Dir da sicher sein? Woraus schließt Du das? Ich habe da ganz andere Erfahrungen. Ich vermute Du hast keine Kinder in einem Alter bei dem Sie in einem Verein spielen.
Doch, zwei. Aber der Schützen-, Fußball- oder Judo-Verein sind deutlich näher (5-10km pro Strecke) als die (Real)schule, von der man sie bei Nutzung der Nachmittagsbetreuung abholen muss, da der Schulbus nur mittags zurück fährt.

Vielleicht ist es aber falsch, aus unserem Eigenheimwohngebiet auf dem Dorf auf die Mehrheit zu schließen.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 15. Juli 2018, 21:27
Doch, zwei. Aber der Schützen-, Fußball- oder Judo-Verein sind deutlich näher (5-10km pro Strecke) als die (Real)schule, von der man sie bei Nutzung der Nachmittagsbetreuung abholen muss, da der Schulbus nur mittags zurück fährt.
Schützenverein für Kids? Sicher? Bewahre. Das würde ich meinen Kindern niemals erlauben. Kinder an Waffen heranzuführen, die zum Töten geschaffen wurden. Sorry. Stimmt, da habe ich andere moralische Vorstellungen.
Vielleicht ist es aber falsch, aus unserem Eigenheimwohngebiet auf dem Dorf auf die Mehrheit zu schließen.
Richtig.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: ellert_de am 16. Juli 2018, 19:07
Die Verbrennerfahrer hängen bei den Öl-Konzernen am Tropf und zahlen, was verlangt wird.
Solche Kunden verliert man nicht gern.
E-Autofahrer laden unter Umständen irgenwo oder überall, unkontroliert und so grün wie selbst gewünscht.

Darum gibt es an allen Ecken und Kanten Behinderungen.
Angefangen mit "Bürgermeistersäulen", die nur das Grüne des BM zeigen, aber immer von der Sekretärin mit ihrem Auto belegt ist,
über das gezielte Hickhack bei der Bezahlart und die mangelnde Regelung bei Säulenblockierern, bis hin zu den Vorschriften für das Aufstellen von Ladesäulen.

Könnte alles besser laufen, tut es aber nicht.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 16. Juli 2018, 21:14
Schützenverein für Kids? Sicher? Bewahre. Das würde ich meinen Kindern niemals erlauben. Kinder an Waffen heranzuführen, die zum Töten geschaffen wurden.
Man kann es auch als sportliche Herausforderung sehen - ohne zu töten. Ich musste auch erst lernen, dass es im Schützenverein weniger ums Schießen als ums gemeinsame Feiern geht.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 16. Juli 2018, 21:39
Fast alle Schützenvereine sind gleich.

Ich werde meine Kinder sicherlich nicht nach dem generellen Motto der Schützenvereine "Glaube – Sitte – Heimat“ und mit dem Ziel diese an Waffen heranzuführen, erziehen. Das ist dann doch etwas bräunlich.......

Mag sein, dass es bei Deinem Schützenverein anders ist. Tipp: Schau Dir mal die Satzung Deines Schützenvereins an. Dann hoffe ich, dass Du bei  "Glaube – Sitte – Heimat“  laut aufschreist und laut "Nein" rufst und den Älteren im Verein entgegentrittst. Und dann aus dem Schützenverein austrittst, der dieses Motto trotzdem toleriert.

Waffen haben einen Zweck. Das habe ich bei der Bundeswehr nachdrücklich erkannt.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 06:55
schade, ich dachte, ich lese hier was grundsätzliches zur Elektromobilität... 
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Mombi am 17. Juli 2018, 09:53
+1 für Stephan.

ja, das Thema ist schwierig. Abgesehen von der (noch) mangelhaften Ladeinfrastruktur mit verschiedenen Schnittstellen und teilweise sehr intransparenter Preispolitik ist Imho einfach auch der Kaufpreis für ein E-Auto nebst passender Wall-box noch zu hoch.
Oder andersrum betrachtet ist der Preis für fossile Kraftstoffe noch zu niedrig und der Strompreis zu hoch.
Ein zu einem Auto mit Verbrenner Vergleichbares Elektrofahrzeug der unteren Mittelklasse kostet immer noch ca. 10 000 € mehr.
Der Verbrauch von solch einem E-Fahrzeug beträgt bei vernünftiger Fahrweise ca. 12 … 15 kWh / 100 km. Das ent-spricht bei einem Strompreis von 0,25 €/kWh und Ladeverluste von ca. 5%: 3.15 … 3,94 € / 100 km.
Der Mittelklassediesel braucht ca. 4.5 Liter / 100 km. Das sind dann bei einem Dieselpreis von 1.30 €: 5,85 € / 100 km.
Klar ist der Wartungsaufwand, Steuern…. bei einem Diesel höher. Aber selbst wenn man die mit einrechnet dann ist die monetäre Amortisation des E-Autos erst bei einer Laufleistung von >100 000 km gegeben.

Ich will damit aufzeigen das es momentan eigentlich nur für von E-Fahrzeugen überzeugten Leuten mit dem nötigen Kleingeld überhaupt interessant ist ein E-Auto zu kaufen. Der Otto Normalfahrer der rechnet was das Fahrzeug / km kostet setzt aus oben genannten Gründen noch auf ein mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeug.

Genau aus diesem Grund halte ich es auch für so wichtig das Firmen wie z.B. Sono Motors ein vollwertiges Fahrzeug wie den Sion für 20 000 € herausbringen. Spätestens hier wird es für den Otto Normalverbraucher interessant weil die echten Betriebskosten / km mit Wertverlust deutlich niedriger ausfallen als bisher. Das E-Auto wird eine Interessante Konkurrenz zu den mit Verbrennern angetriebenen Autos.

Ein anderes Beispiel ist Norwegen. Auch hier bin ich überzeugt das sich mindestens 90% der E-Autofahrer das E-Auto deswegen gekauft haben weil es vom Staat gefördert wurde und deshalb preislich sehr interessant ist.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 10:07
...dass man definitiv überzeugt sein muss, beginnt ja im Prinzip schon bei den Preisen und Installationskosten einer Wallbox, die bei der ganzen Rechnerei nochmals oben drauf kommen. Getoppt wird das dann noch durch die irrsinnige Aufpreispolitik der E-Auto-Hersteller: wieso muss ich das Kabel, mit dem der Wagen optimal geladen werden kann, meist extra bezahlen? Ich zahl ja auch bei einem herkömmlichen Fahrzeug nichts extra, für einen Einfüllstutzen mit passendem Durchmesser...
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: teilzeitstromer am 17. Juli 2018, 10:19
Der Mittelklassediesel braucht ca. 4.5 Liter / 100 km. Das sind dann bei einem Dieselpreis von 1.30 €: 5,85 € / 100 km.
Ich habe mal bei verschiedenen Mittelklassemodellen (Passat; C-Klasse; 3er) nachgeschaut.
Laut Spritmonitor kann man die mit etwa 4,5l/100km fahren. Aber der Durchschnitt liegt bei allen drei Modellen bei >6l/100km.
Somit fehlen bei den Spritkosten für den Durchschnitt ~2€/100km.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Mombi am 17. Juli 2018, 10:34
Ich wollte keine Diskussion hier lostreten. Ich habe deshalb geschrieben bei vernünftiger Fahrweise. Außerdem untere Mittelklasse. Das wäre Golf klasse.
da hätten wir über alle Dieselgolf einen verbrauch von 5,72 Liter im Schnitt.
Quelle: Dieselverbrauch: Volkswagen - Golf - Spritmonitor.de (https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?fueltype=1&powerunit=2)

Ich könnte auch anderstherum sagen:
Der E-Golf hat laut Spritmonitor einen Durchschnittsverbrauch von 15,59 kWh.
Quelle: Stromverbrauch: Volkswagen - Golf - Spritmonitor.de (https://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/452-Golf.html?fueltype=5&powerunit=2)

Somit fehlen 0.5 € / 100 km die ich oben eigentlich noch draufaddieren müsste weil mein Schnitt 13,5 kWh waren.

An den >100 000 km Amortisierung ändert sich dadurch auch nichts.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: hungryeinstein am 17. Juli 2018, 10:35
Für mich fällt ein E- Auto einfach aus der Betrachtung heraus. Es ist teuer in der Anschaffung, es rechnet sich momentan nicht gegenüber einem verbrauchsgünstigen Benziner, schlägt diesen ggf. nicht mal bei der Ökologie, ohne eigenen Stromanschluss ist der Strompreis schlecht kalkulierbar. Da wird ja mittlerweile teils frech zugelangt. Und ob ich überhaupt eine freie und funktionierende Ladesäule finde ist ein spannendes Abenteuer.

In Frage käme für mich mit Einschränkungen ein E-Moped mit herausnehmbaren Akkus oder für die gebrechliche Zukunft ein E-Bike (bis 25 km/h), weil man da quasi überall mit lang darf und an jedem Stau vorbei fährt. 
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 12:27
Da fehlen wir echt die Worte ...  :icon_doh:

* Umweltschutz rechnet sich nicht
Da werden sich kommende Generationen bedanken.

* E-Mobil schlägt Benziner um Welten in der ökologischen Betrachtung.
Selbst wenn man den eGolf mit deutschem Kohlestrom lädt, hat man im realen Betrieb deutlich weniger Schadstoffe als beim vergleichbaren Benziner/Diesel. Beim CO2 wäre man allerdings nur in etwa gleich auf. Dafür funktioniert die Abgasreinigung des Kohlkraftwerks auch auf der Kurzstrecke. Bonus: Es muss gar kein Kohlstrom sein, den eGolf kann man sehr gut mit Grünstrom laden. Hat schon mal jemand fair gehandeltes Öko-Benzin getankt? Seriöse Studien dazu gibt's z.B. beim Umwelt Bundesamt Österreich oder EMPA CH.

Manche tun beim Thema Auto echt so, als ob wir noch eine 2. oder 3. Erde als Reserve hätten. Ist schon jemand aufgefallen, dass auf den Feldern die Ernte vertrocknet? Hier haben sie mit der Notschlachtung von Fischen angefangen bzw. diese um zu siedeln, da die Flüsse austrocknen. Und klar, Änderungen an der Individualmobilität alleine werden es nicht reissen. Das heisst aber noch lange nicht, dass sie sich nicht lohnen.

Etwas Hintergrund von Harald Lesch (http://www.oekom-verein.de/wpoek/wp-content/uploads/2018/02/Vortrag-Lesch-20180125.pdf).

Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Mombi am 17. Juli 2018, 13:09
Da fehlen wir echt die Worte ...  :icon_doh:

* Umweltschutz rechnet sich nicht
Da werden sich kommende Generationen bedanken.
.....
Das hast Du glaube ich so rausgelesen. Ich zumindest hatte es von den reinen Betriebskosten und so wie es der Otto Normalvebraucher sieht dem seine oberste Priorität es ist günstig zu fahren.

Umweltschutz rechnet sich immer. Nur sind halt wenige -aber es werden zum Glück immer mehr- bereit dafür auch einen Mehrpreis zu zahlen.

Ich stehe Eingriffen in die freie Marktwirtschaft immer sehr skeptisch gegenüber aber in dem Fall würde ich mir wirklich wünschen das die Regierung so wie z.B. in Norwegen hier Anreize schafft und so alternative Antriebe auch finanziell für Otto Normal interessant macht.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 14:40
Ein Verhalten, das unverhältnismäßig zu Lasten Dritter läuft, egal ob in den Städten (Feinstaub, NOx) oder im Raum des Äquators (Dürre, Hitzetod), halte ich für sehr problematisch. Das geht natürlich weit über E-Mobilität hinaus. Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass in Deutschland ca. 25% der Umweltbelastung durch die Individualmobilität verursacht werden. Ist also sicher nicht der kleinste Hebel.

Wenn ich mir die Autos auf den Strassen ansehe, hab ich überhaupt nicht den Eindruck, dass es Otto Normalverbrauchers höchste Prio ist, möglichst günstig Auto zu fahren. Sonst würden deutlich mehr kleine Yaris 1.0 mit 69PS rum fahren. Mir kommt es eher so vor, als würde die Schädigung Dritter billigend in Kauf genommen. Um trotzdem noch gut schlafen zu können, kann man ja so tun, als gäbe es keine Probleme. Feinstaub, NOx, Klimawandel, Waldbrände, Mikro-Plastik überall, Insektensterben, etc. ist doch alles Fake News.

Und klar muss jeder selber schauen, wo er was machen kann. Der eine wird Vegetarier und fährt V8, der andere fährt E-Mobil und isst 1x pro Woche Fleisch. Hier kann man ja mal rechnen wo man steht. Home - Ein guter Tag (https://www.eingutertag.org/de/)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jorin am 17. Juli 2018, 14:51
Hier kann man ja mal rechnen wo man steht. Home - Ein guter Tag (https://www.eingutertag.org/de/)

Na super. 68 km mit dem Prius = 1044 Punkte. Das Zehnfache des erlaubten guten Tages. Ich darf also nichts mehr essen, nichts mehr unternehmen, keinen Strom mehr verbrauchen, und am besten auch nicht mehr ausatmen.

Würde ich mit Bus und Zug fahren, wären zwar nur 43 Punkte dafür weg, aber es bleiben für den ganzen Rest ebenfalls nur 57 Punkte übrig. Immer noch zu knapp.

Ich bin wahrlich kein Freund von Ressourcenverschwendung, aber ich werde auch nicht in ne Höhle ziehen.  :-X
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 15:00
Was für einen Verbrauch hast Du da eingegeben? Ich komme auf 116 Punkte wenn ich mit 5l/100km rechne.
Screen Shot 2018-07-17 at 14.59.47.png
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 15:05
auch 116 Punkte sind wenig geeignet, noch einen guten Tag hinzulegen...
btw: was ist denn in den 43 Punkten "Grundlast" enthalten? (und wieso sind das in der Schweiz nur 24 Punkte? Vielleicht, weil das Ding aus der Schweiz ist...?)  :-/
ich weiß schon, weshalb ich um solche "Rechner" in der Regel nen großen Bogen mache  :ktz:
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jorin am 17. Juli 2018, 15:10
Was für einen Verbrauch hast Du da eingegeben? Ich komme auf 116 Punkte wenn ich mit 5l/100km rechne.
Screen Shot 2018-07-17 at 14.59.47.png

Fehler gefunden. Man darf nicht 4,5 als Verbrauch eingeben, sondern nur 4.5. Mit Punkt, nicht mit Komma. Sauber programmiert!
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 15:13
Wer wirklich jeden Tag 68km fährt, belastet mit einem E-Mobil deutlich weniger ...
Screen Shot 2018-07-17 at 15.09.38.png

Vermutlich hat die Schweiz mehr Grünstrom, deshalb ist die Grundlast anders. Da hilft der Kohlestrom in DE nicht wirklich ...
BTW: das Teil kommt m.E. aus Österreich
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 15:21
man konsumiert aber nicht nur Strom und solange die für die Grundbelastung keinen Schlüssel auflisten, ist das Ding, gelinde gesagt, wertlos. Ebenso die Angaben für Dinge wie Brot usw. bei denen es definitiv nen Unterschied machen dürfte, ob ich das - weitgereist - beim Discounter kaufe, oder beim lokalen Bäcker um die Ecke, und nein, ich meine kein Bio-Brot... (aber in wenigen Monaten steht ja schon eine aktualisierte Fassung zur Verfügung ;) (und ja, ich hab gelesen, dass die meisten das dort ehrenamtlich betreiben)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 15:37
Also besser alles lassen wie es ist.
Klimaschutz: Wir Umweltsünder - Gesellschaft - Süddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/panorama/klimaschutz-wir-umweltsuender-1.3962997)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jorin am 17. Juli 2018, 15:38
Sagt doch niemand. Bist du heute nicht gut drauf irgendwie?  :-/  Solche Rechner sind eben... schwierig.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stilgar am 17. Juli 2018, 15:52
Die Seite taugt in meinen Augen eh nicht...
Wer ist - ausser mir - noch bei Naturstrom und vermisst diesen Anbieter?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 16:01
Wenn es nur an den schwierigen Rechnern liegt ist alles prima. Hier ist ein anderer Rechner: Open Data Platform (http://data.footprintnetwork.org/#/)
Mir kommt es leider häufig so vor, als ob es mehr an der unbequemen Wahrheit liegt.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 16:07
es liegt vermutlich eher an der Ohnmacht der Bevölkerung: kaum tut man was umweltfreundliches, bekommt man es mit der Kostenklatsche. Beispiel: "bitte verschwendet weniger Wasser!" Gesagt, getan; sparsamere Waschmaschinen gekauft, Stoppspülung am WC etc. Alles gut. Dann kommt die Klatsche: unsere Abwasserkanäle verschleißen durch den Niedrigwasserstand mehr und müssen öfter gewartet werden. Also: Abwassergebühr rauf. Toll gespart. Davon gibt es noch unzählige Beispiele mehr, die mir jetzt zu mühselig sind, alle zu nennen. Fakt ist: Umweltschutz muss man sich auch leisten können, und damit es was bewirkt, muss es sich die breite Masse leisten können; nicht nur irgendeine Elite!
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stilgar am 17. Juli 2018, 16:12
Ich weiß das ich ne Umweltsau bin.
1480kwh im Jahr sprechen eine deutliche Sprache für einen Singlehaushalt
Schön das der Rechner bei der Hifianlage Ecoschaltung berücksichtigt.
Aber ist meine 9.2 Anlage mit 5.1 bestückt wirklich durch die eco-Funktion besser als die 2-Kanal Stereo Anlage meines Vaters ohne eco?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: hungryeinstein am 17. Juli 2018, 16:36
@TM

Wirklich allumfänglich betrachtest Du das Thema aber nicht. Und stempelst zudem etwas vorschnell ab.

Ja, neben vielen anderen Punkten, ist das "sich rechnen" leider ein für viele Menschen wichtiger. Denn Umweltschutz muss man sich ggf. auch leisten können.
Nur manchmal kostet er gar nichts extra, wenn man zum Beispiel darauf verzichtet sich alle zwei Jahre ein Smartphone zu kaufen.

Wir haben das Thema hier schon bis zum Abwinken durch. Keiner konnte mir bisher von der Produktion bis zur Verschrottung genau darlegen, ob ich bei sagen wir mal zehn Jahren Nutzung mit meinem Jazz oder einer Zoe mehr Planeten verbrauche.

Und Du kannst es leider auch nicht.

Zudem ist Dir nicht bekannt wie genau ich mein restliches Leben führe. Denn das richtige Auto allein macht noch niemanden zum Beschützer unseres Planeten.

Vor dem nächsten "Rundumschlag" bitte noch einmal durchatmen. Danke.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bakerman23 am 17. Juli 2018, 16:47
Kauft euch ein Fahrrad. Da ist die CO2 Bilanz besser.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 16:54
Wir haben das Thema hier schon bis zum Abwinken durch. Keiner konnte mir bisher von der Produktion bis zur Verschrottung genau darlegen, ob ich bei sagen wir mal zehn Jahren Nutzung mit meinem Jazz oder einer Zoe mehr Planeten verbrauche.
Genau diese These ist schlichtweg falsch und wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
siehe z.b. hier: http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0572.pdf
Screen Shot 2018-07-17 at 16.52.42.png

PS: wie Du Dein Leben führst ist m.E. nicht Teil der Diskussion, sollte das so rüber gekommen sein, dann war das so nicht beabsichtigt; und man kann auch durch weniger Steaks sehr viel für die Umwelt tun UND Geld sparen
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 18:00
ok, höre ich auf Steaks von heimischen Kühen zu futtern und gehe über zu polnischen Gänsen... besser?
Man kann doch nicht immer einfach solche Bildzeitungüberschriftsforderungen rausballern, ohne zu überlegen, was man da eigentlich aussagt. Neben der Fleischproduktion werden Kühe (ich gehe mal davon aus, dass Du Steaks dieser Tierart meinst) auch noch für die Produktion von Milch und Leder (u.a. für unsere Autos, aber auch für unsere Möbel und Kleidung) verwendet. Glaubst Du ernsthaft, dass auch nur eine Kuh weniger gezüchtet, großgezogen und geschlachtet wird, weil weniger rotes Fleisch gegessen wird?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: MGLX am 17. Juli 2018, 18:11
Klar, wenn die Nachfrage sinkt, wird es weniger Kühe geben. Das treibt dann irgendwann die Lederpreise hoch und auf einmal ist Kunstleder auch nicht mehr so uncool, oder wir kriegen alle das fiese Zeug aus China.

Ansonsten will man für was "Gutes" belohnt werden, also ist ein Elektroauto doppelt uncool, weil man auch noch für einen Mehrpreis auf einige Dinge und Freiheiten verzichtet.

Deshalb setzt sich ja auch nachhaltiges Zeug so schleppend durch, weil man Überzeugung oder Ideologie nicht von der Steuer absetzen kann.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TM am 17. Juli 2018, 18:15
Ich bin hier raus.
PS: @Stephan darf sich gerne an einem Entrecôte einer 20-jährigen Milchkuh versuchen ...
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 17. Juli 2018, 19:01
sorry, wenn ich mir erlaube, grundsätzlich sinnvolle Ansätze auch mal kritisch zu hinterfragen...
Aber das ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen heutzutage: es werden schlaue - und teilweise sicherlich auch sinnvolle - Forderungen gestellt, aber sobald mal jemand fragt, wie das umgesetzt werden soll, oder ob alle Konsequenzen bedacht wurden, steht der Fragesteller im Regen!
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: MGLX am 17. Juli 2018, 19:21
Hinterfragen ist immer gut ;)

Hatte mich am Samstag mit jemanden aus der Lebensmittellogistik unterhalten.

Er hat von Bio-Eiern abgeraten, da die Hühner nicht alle Medikamente erhalten und sich bei Milbenbefall ziemlich hässlich selbst zerkratzen.

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: teilzeitstromer am 17. Juli 2018, 21:23
Alles Federvieh hat Milben!

Problematisch wird es erst wenn es zu viele Milben werden.

Es gibt genügend Mittel um Milbenbefall einzudämmen. Auch Mittel die den Bio-Status nicht gefährden.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: nohoff am 17. Juli 2018, 21:32
Also ich esse Eier vom Nachbarn der hat 10 Hühner und da sind immer genug vorhanden :P
Keine Ahnung wie die versorgt werden, aber die sehen doch ganz gesund aus und haben viel Platz zur Verfügung.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 17. Juli 2018, 21:36
Er hat von Bio-Eiern abgeraten, da die Hühner nicht alle Medikamente erhalten
Danke für die Aussage. Dann hat er das ja gut dargestellt. Da nehme ich lieber die Bio-Eier ohne Medikamente als die sonstigen Eier mit Medikamenten. Ich nehme auch keine und scheine noch einigermaßen in Ordnung zu sein trotz, dass ich keine Medikamente über Eier bekomme, weil ich Bio-Eier kaufe ;-)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: manu54 am 17. Juli 2018, 22:09
hmmm... also ich kann mich nicht erinnern, dass wir zuhause jemals zerzauste oder gar zerkratzte Hühner hatten.
Jedes Jahr den Stall frisch gekalkt, genügend Auslauf  auch auf grünem Gras (nicht nur betonhartem, blankem Erdboden), vor allem auch einen Hahn dabei und die Vögel sind kerngesund und liefern beste Demeter Qualität. ;)
Gut, ich hab auch schon industrielle BIO-Eierproduktionen gesehen... da sehen die Vögel tatsächlich teilweise sehr schlimm aus. Laut Gesetz haben die mehr als reichlich Auslauffläche... meinetwegen 200m².  Allerdings ist die am Stall dann max. 4 Meter breit und 50 Meter tief ohne jede Überdachung, kein Busch, kein Baum. Wenn man jetzt weiß, dass sich Hühner nicht vom Stall entfernen, wenn sie keine Deckungsmöglichkeit haben, kann man sich das Gedränge im Stall und ein paar Metern davor gut vorstellen.

Zur Zeit kaufe ich meine Freiland Eier (keine BIO) bei unserem lokalen EDE**.  Der kauft die wiederum regional ein und gibt auch bekannt, wo die Eier herkommen. Da regional, bin ich die 20 km kurz hingefahren, durfte den Betrieb anschauen... und seither schmecken mir diese Eier gleich doppelt gut.
PS: Antibiotika nehme ich lieber in Form von Meerrettich, Knoblauch, Ingwer etc. zu mir.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: N1301 am 17. Juli 2018, 22:37
Wieder mal viel zum Thema E-Mobilität erfahren. Bin begeistert. Wußte z.B. nicht, dass auch in der Viehwirtschaft auf E- ... umgerüstet wird. Dann werden auch die Kühe sicher nicht mehr so viel fur.. - sorry - meine natürlich CO2 ausstoßen.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 18. Juli 2018, 06:42
Moin ;)
das hab ich mir gestern auch gedacht, aber sobald man beginnt über das Thema zu diskutieren, merkt man, dass es eigentlich um viel mehr geht, nämlich um Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. Und das hat offensichtlich mehr Facetten, als nur Grundsätzliches zur Elektromobilität. Sicherlich sinnvoll wäre es, zu klären, ob es hier mehr um die technischen oder eher um die ideologischen Aspekte der Elektromobilität gehen soll. Sofern es ideologisch sein soll, würden beinahe automatisch auch grundsätzliche Lebenseinstellungen der Diskussion beigemischt werden bis man mehr oder weniger wieder abdriftet, so, wie es hier, wieder mal und  ich bin da nicht ganz unschuldig dran, geschehen ist.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TecMar am 18. Juli 2018, 07:24
Selbst wenn man den eGolf mit deutschem Kohlestrom lädt, hat man im realen Betrieb deutlich weniger Schadstoffe als beim vergleichbaren Benziner/Diesel. Beim CO2 wäre man allerdings nur in etwa gleich auf. Dafür funktioniert die Abgasreinigung des Kohlkraftwerks auch auf der Kurzstrecke.

Na da wäre ich mir aber nicht so sicher.

Nach 120 Jahren: Wuppertal kommt ohne Kohle aus - Rheinland - Nachrichten - WDR (https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/wuppertal-kohlekraftwerk-stilllegung-100.html)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Mombi am 18. Juli 2018, 10:20
Ich halte die Diskussion über Kohlestrom und E-Mobilität für sinnfrei.
1. Jeder der ein E-Auto besitzt und ökologisch korrekt laden will kann dies tun indem er einen Stromanbieter mit Ökostrom wählt.
2. Selbst wenn das E-Auto mehr CO2 und Schadstoffe (indirekt) emmitieren sollte weil es mit Kohlestrom geladen wird ist es doch erstmal wichtig E-Autos auf die Straße zu bringen und die Ladeinfrastruktur aufzubauen. Der saubere Strom kommt dann irgendwann.

Viel Wichtiger finde ich, das es erstrebenswert ist, das jedes E-Auto am Stromnetz angeschlossen ist sobald es irgendwo parkt. Nur so kann z.B. Windkraft optimal genutzt werden da alle Peaks bei starkem Wind aber geringer Nachfrage in die Akkus eingespeist werden können.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: TecMar am 18. Juli 2018, 10:55
Mal so zum nachdenken... man wird NIE vollwertig "Ökostrom" in sein Auto Tanken... das ist alles nur virtuell abgesegnet...

Wirklich Öko ist es nur dann wenn man eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat.. oder man weiß das dass einzige Kraftwerk was die Stadt versorgt mit Fernwärme/Biomasse/Solarenergie/Wasserenergie seinen Strom produziert, alles andere ist nur glauben.

Aus keiner Steckdose kommt ausschließlich Ökostrom | Wahrheiten.org (https://www.wahrheiten.org/blog/2011/05/02/aus-keiner-steckdose-kommt-ausschliesslich-oekostrom/)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jorin am 18. Juli 2018, 10:55
Ich glaube, dass es einen Strommix gibt, ist uns allen bekannt.  ;)

Auch das Thema Ökostrom Für und Wider wirst du hier im Forum bereits diskutiert finden. Ich möchte niemanden bremsen, das erneut zu diskutieren, wir müssen allerdings nicht alles wiederholen.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: MGLX am 18. Juli 2018, 11:21
Werden denn fossile Brennstoffe mit Ökostrom hergestellt?

Interessiert heute auch niemanden. ;D
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jo_B am 09. August 2018, 12:43
Hallo zusammen,

ich wollte den folgenden Artikel zur Diskussion stellen:

Braucht die Welt Elektro-Autos? | MMnews (https://www.mmnews.de/wirtschaft/83400-braucht-die-welt-elektro-autos)

Meiner Meinung nach wird es auch nicht möglich sein, 40 Mio Verbrenner-Autos auf Elektro umzustellen.
Die Argumente des Artikels halte ich für nachvollziehbar.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 09. August 2018, 12:55
imho müsste das Thema nicht in "Grundsätzliches zur Elektromobilität" sondern in "Grundsätzliches zur Mobilität" diskutiert werden, denn statt der Umstellung von 40 Mio. Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf welche mit Elektroantrieb müsste eher mal darüber nachgedacht werden, die Individualmobilität zu beleuchten und hier zukunftsfähige Szenarien zu entwickeln, hin zu dem Gedanken: ich brauche kein Auto, denn ich komme auch so immer und dann dorthin, wann und wo ich hinmöchte und auch Waren kommen immer dann dorthin, wo ich sie gerade brauche; also quasi eine Art "Rohrpostsystem", statt Individualmobilität ;)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Dombo1896 am 09. August 2018, 13:23
Wirklich Öko ist es nur dann wenn man eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat.. oder man weiß das dass einzige Kraftwerk was die Stadt versorgt mit Fernwärme/Biomasse/Solarenergie/Wasserenergie seinen Strom produziert...

Aber wird die Fernwärme nicht durch Müllverbrennung erzeugt? Und welche Düngemittel werden bei der Erzeugung der Biomasse eingesetzt?
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: teilzeitstromer am 09. August 2018, 13:54
Die Argumente des Artikels halte ich für nachvollziehbar.
Nachvollziehbar vielleicht aber nicht schlüssig.

Wieso müssen diese 40Mio. E-Autos alle immer jede Nacht in 7 Stunden die 500km Reichweite zwingend wieder aufladen?  :-/
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 09. August 2018, 13:58
vermutlich aus dem gleichen Grund,, weshalb viele ein Elektrofahrzeug mit weniger als 500 Kilometer Reichweite für praxisuntauglich halten. Weswegen man immer vollladen muss, erschließt sich mir beim E-Auto auch nicht, eine Art "Splash and Dash" scheint mir sinnvoller: also das laden, was für den nächsten Trip gebraucht wird; und "der nächste Trip" ist meist nicht die Urlaubsfahrt ;)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Mombi am 09. August 2018, 15:44
ich sehe den Artikel auch eher schwarzmalerisch. So wie manche Artikel die Elektromobilität mit der rosaroten Brille betrachten. Die Warheit liegt wohl irgendwo dazwischen.

z.B. Der Netzausbau wegen des hohen Strombedarfs. Hier sehe ich gar keine Probleme weil sich die E-Autos mit Akkus durchsetzen sollte dies nicht über Nacht geschieht sondern voraussichtlich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In diesem Zeitraum können -wo nötig- die Netze Ausgebaut werden.
Auch gibt es noch E-Autos die Ihre Elektrische Energie z.B. nicht aus einem Batteriepack sondern aus einer Brenstoffzelle beziehen.
usw.

Was ich gut finde ist der Kommentar über den Supercharger. ist vielleicht ein wenig krass formuliert, aber durch einen "Klingeldraht" ist die nötige Leistung nicht zu übertragen. das ist vielen nicht so klar.... .
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: manu54 am 09. August 2018, 17:31
Also, der Artikel ist fast so aufgebaut wie mein Obstsalat... Maßeinheiten und Berechnungsgrundlagen kunterbunt gemischt. Ohne Taschenrechner kann ein 'Normalbürger' die Zahlen überhaupt nicht in Relation stellen (Kopfrechnen als Kernkompetenz bei Otto Normalverbraucher habe ich schon längst abgeschrieben).
Da wird wie üblich das Schreckgespenst gepflegt, dass jedes E-Auto jede Nacht die volle 500km Dröhnung braucht.
Nehmen wir mal an, dass 50% der Autos von Pendlern genutzt werden und jeder im Schnitt 2x60km täglich fährt, so kann er nachts maximal die Energie für die verbrauchten 120km nachladen... danach tropft der Strom aus den Schweibenwascherdüsen.  :-P
Da genügt die Leistung des normalen Hausanschlusses locker. Zumal nachts nicht unbedingt ein 10 Gängemenü für 20 Personen gekocht wird, 10 mal die Spülmaschine läuft und auch nicht gebügelt wird während nebenbei der Backofen die ganze Nacht für die Plätzchenproduktion glüht.
Wie sieht es mit einer grundsätzlich immer wieder vergessenen Energiequelle aus, die längst existiert. Mit steigender Zahl der E-Autos kommt der Punkt, an dem der allgemeine fossile Spritverbrauch deutlich sinkt. Raffinerien und deren ganze Transport-Infrastruktur verbrauchen Unmengen an Energie (gibts irgendwo auf den UN-Seiten eine Statistik dazu) . Wird weniger Sprit verbrannt, müssen Raffinerien weniger produzieren und verbrauchen immer weniger Energie. Diese steht dann zu 100% für E-Autos zur Verfügung.
Schnellladestationen werden primär überwiegend an Fernverbindungen (Autobahnen) benötigt. Hier ist es nicht sinnvoll, die Energie über relativ weite Strecken dorthin zu transportieren.  Ein, zwei Windräder und/oder ein Solarpark in der Nachbarschaft von Raststätten und Autohöfen würden die Energie direkt vor Ort produzieren. Überschüsse können in H2 umgewandelt werden und an den Zapfsäulen direkt verkauft werden, bzw. für energieschwache Zeiten als Reserve zum Betrieb eines Generators zwischengespeichert werden. Solche Anlagen können, gut projektiert, sogar als Inselanlagen betrieben werden. Ohne Netzanschluss... und vielleicht sogar noch die ganze Raststätte/Autohof mit Energie versorgen. Ein dezentrales Minigrid...  als Einstieg in den Umstieg, weg von zentralisierter Versorgung.

Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 09. August 2018, 18:47
z.B. Der Netzausbau wegen des hohen Strombedarfs. Hier sehe ich gar keine Probleme weil sich die E-Autos mit Akkus durchsetzen sollte dies nicht über Nacht geschieht sondern voraussichtlich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In diesem Zeitraum können -wo nötig- die Netze Ausgebaut werden.
Oder die E-Autos können den Netzausbau überflüssig machen, weil sie es stabilisieren können. Man braucht nur einen für den Endkunden zeitvariablen Tarif.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bakerman23 am 09. August 2018, 20:29
Ne ne. Wenn ich den Akku geladen haben möchte, soll er auch geladen werden. Netzauslastung hin oder her.
Entnommen werden soll da auch nix. Ich möchte nicht, das der Akku leer ist, wenn ich das Auto spontan brauche.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: N1301 am 09. August 2018, 20:40
:icon_doh: Hier wird über die Energiemenge diskutiert, ob der Trockner dann noch benutzt werden kann, ob unbedingt immer die volle Akkukapazität gebraucht wird. Es geht vielmehr um die Anzahl der Ladestellen. Löst Euch doch mal von der Vorstellung des Eigenheimbesitzers mit Carport oder Garage. Ich denke an die armen Schw... in Ballungsgebieten, die so schon jeden Abend von der Arbeit kommen und nicht wissen, wo ihr Tüfftüff die kommender Nacht steht. Wo man jetzt schon jeden cm zum rangieren benutzt, um sich in die Lücke zu quetschen. Da steht ein Stinker vielleicht nicht ordnungsgemäß und der Stromer braucht eine 2m längere Strippe. Will ja nicht schwarz malen, aber so egoistisch wie viele Zeitgenossen sind, juckt die das nicht, auch mal 2 Lademöglichkeiten zu blockieren.
Aber ich will mich mal an meinen Leitspruch in der Schulzeit bei Arbeiten erinnern:
Ich rechne mit einer 5, da freu ich mich wenigstens, wenn ich eine 4 habe. ;D
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: happyyaris am 09. August 2018, 21:05
Klar, am Anfang haben die Eigenheimbesitzer und die mit Mietwohnung und gemietetem Parkplatz Vorteile. Sobald sich E-Autos durchsetzen werden auch für die Laternenparker Lösungen geschaffen.  Es wird so und so dauern bis sich eine Alternative zum Verbrenner durchsetzt.

Dann  kann der Laternenparker mit dem 500 km Reichweite E-Auto einmal pro Woche den Schnelllader beim Supermarkt nutzen, bei dem das Auto in einer halben Stunden auf 80% geladen wird. Oder es gibt E-Tankstellen, bei denen man das Auto eine halbe Stunde hinstellen kann und wo der Supermarkt um die Ecke ist. Einkaufen muss fast jeder. Oder die Arbeitgeber bekommen die begehrten Fachleute nur noch, wenn diese auch eine Ladestation für deren E-Autos anbieten.

Wenn sich das E-Auto durchsetzt und die Nachfrage da ist, wird es viele Lösungen geben.

Klar kosten die alle Geld. Aber das Benzin gibt es auch nicht kostenlos und auch der Eigenheimbesitzer muss für den Strom zahlen. Von den kostenfreien Ladestationen sollten wir uns verabschieden.

Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 10. August 2018, 06:45
an jeder Latenre gibt es Strom. Nur mal so als Ideenspender ;)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: ellert_de am 10. August 2018, 09:23
Stellt euch vor, alle 40 Mio Verbrenner wollten auf einmal an die Tanke.
Das ginge auch nicht.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: rasse am 10. August 2018, 09:28
Paradies Norwegen  ;D

Elektroautos in Norwegen: Vom Erfolg fast überrollt | tagesschau.de (https://www.tagesschau.de/ausland/elektroautos-norwegen-101~amp.html)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: teilzeitstromer am 10. August 2018, 09:36
an jeder Latenre gibt es Strom. Nur mal so als Ideenspender ;)
Ja, aber nicht genug! Nur mal so als Anregung  ;)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 10. August 2018, 09:47
wer sagt denn, dass es ad hoc funktionieren muss; der Ausbau hat doch erst begonnen und das genannte Beispiel wäre eine (von vielen) Möglichkeit, an einer öffentlichen Straße das Stromnetz anzuzapfen... das hier Anpassungen erfolgen müssten steht außer Frage. Ein bisschen Abstraktionsverständnis erwarte ich daher schon, wenn man hier über "Grundsätzliches zur Elektromobilität" diskutieren möchte!
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: ellert_de am 10. August 2018, 13:09
Bei den Laternen muss man schon allein wegen dem Spannungsabfall auf der Verbindungsstrecke aufpassen, dass die letzte am Strang überhaupt noch leuchtet - Probleme mit dem verlegten Querschnitt.
Mach in der Straße drei E-Mobile dran und das Licht geht aus  :-/
Nicht zu vergessen - die Stolperfallen. Die Laternen hier stehen vorwiegend zwischen Grundstück und Gehweg.

Gruß
Helmut
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Jo_B am 10. August 2018, 13:13
Das ist genau das Problem, was ich grundsätzlich sehe. Die  Leitungsquerschnitte, die in Deutschland in den Wohngebieten verlegt sind, werden für die geplante Masse der E-Fahrzeuge nicht ausreichen. Es müssten also komplett neue Kabel verlegt werden, was mit immensen Kosten verbunden wäre!
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Stephan am 10. August 2018, 13:22
aber das ist es ja, was ich meine: nachdenken, was gehen kann, und dann überlegen, wie man dahin kommt; leider tun sich die Kommunen - und unsere Gesellschaft insgesamt - bekanntermaßen schwer, die Infrastruktur zukunftsfähig auszulegen, wobei zukunftsfähig in dem Zusammenhang eben auch "für andere Zwecke, als für den gerade genutzten Zweck" auszulegen ist. Deshalb wird es eben auch immer teuer, wenn mal was "neues" ansteht. (apropos "neu": erste, moderne Lebenszeichen von Elektromobilität gab es schon in den 70ern mit dem Golf I und dem CityStromer auf Golf III Basis aus den 90ern. Beide ein Beispiel dafür, dass wir schon viel weiter sein könnten, hätte man (Gesellschaft, Politik, Industrie) sich nur getraut...)
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: teilzeitstromer am 10. August 2018, 14:03
Was heißt hier schwertun?
Im Zweifelsfall liegt es dann am Geld.

1m Kabel verlegen kostet auf der grünen Wiese ab ca. 30€ je nach Bodenbeschaffenheit. Innerstädtisch wird es dann locker >100€/m.

Die Kabel für die Straßenbeleuchtung und die Versorgung liegen bereits und haben Haltbarkeiten von >30-40 Jahren.

Gerade die vielzitierte Straßenbeleuchtung ist für solche Leistungen nicht ausgelegt.

Verlegt sind i.d.R. Leitungen 4-5x16mm². Das allerdings mit Längen >100m.
Da geht die Strombelastbarkeit in den Keller wenn man die Abschaltbedingungen einhalten will. Da bleiben dann noch Sicherungswerte von ~20A übrig.
Mit Entladungslampen lagen die Leistungen pro Mast bei 50-400W mit LEDs meist bei 20-150W.
Das Kabel hat drei Phasen. Zwei sind meist durch die Beleuchtung belegt. Bleibt noch eine Phase für die Tankstelle.
230Vx20A=4,6kW die insgesamt zur Verfügung stehen.
Bei 10 Masten bleiben bei Vollbelegung noch 460W Ladeleistung übrig.
Die Ladepunkte die man an Laternen in freier Wildbahn sieht sind meist in der Nähe des Verteilerschrankes oder haben ein extra Anschlusskabel bekommen  ;)

@Jo_B
Die Verkabelung in Wohngebieten ist Leistungsfähiger als du denkst.
Vor nicht allzu langer Zeit war es noch in Mode Nachtspeicheröfen (Stromdirektheizung) aufzustellen. Da kamen für eine Wohnung schnell mal 20kW Anschlussleistung zusammen. Das sind dann auch nächtliche Dauerverbraucher.

Hausanschlüsse werden heute auf Sicherungswerte von 3*63A ausgelegt.
Ortsnetzkabel liegen meist bei Querschnitten von 120-150mm² und als Ortsnetzstation (Trafo) werden meist Geräte mit Leistungen um 500kVa eingesetzt.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 10. August 2018, 15:39
Das ist genau das Problem, was ich grundsätzlich sehe. Die  Leitungsquerschnitte, die in Deutschland in den Wohngebieten verlegt sind, werden für die geplante Masse der E-Fahrzeuge nicht ausreichen. Es müssten also komplett neue Kabel verlegt werden, was mit immensen Kosten verbunden wäre!
Es gibt sogar Miet-Wohnungen mit Gas-Anschluss, wo man auch keinen E-Herd anschließen kann, ohne vorher die Leitungen auf seine Kosten hat austauschen lassen.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bakerman23 am 10. August 2018, 20:16
@bgl-tom das liegt dann an der Verkabelung in der Wohnung, da keine 3 Phasendose. Das hat a nichts mit der maximalen Leistungsfähigkeit zu tun und b steht in der Wohnung selten ein Auto zum Laden.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Cillian am 10. August 2018, 20:31
Da ich als Mitarbeiter der Kommune auch öfters mit dem kommunalen Energierversorger zu tun habe und in meiner Arbeitsstelle einen Trafo für einen ganzen Stadtbezirk gibt habe ich mich mit denen auch mal unterhalten. Die sehen in einer Elektrifizierung des Verkehrs gar kein Problem, das wird nicht von heute auf morgen passieren und nicht überall müssen Schnellladestationen installiert. Deren Grundtenor waren: 50% Elektrifizierung des Individualverkehrs sind kein Problem. Darüber hinaus müssen vor allem die Trafos mal erneuert werden um eine intelligentere Lastverteilung zu ermöglichen.
Wir haben übrigens alleine 945kVA Trafos bei uns in der Arbeitsstätte nur für das Haus. Maximalauslastung bisher laut Datenlogger: 48%.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bgl-tom am 10. August 2018, 22:09
@bgl-tom das liegt dann an der Verkabelung in der Wohnung, da keine 3 Phasendose. Das hat a nichts mit der maximalen Leistungsfähigkeit zu tun und b steht in der Wohnung selten ein Auto zum Laden.
Nein, es liegt an der Verkabelung im Haus. Die ist für solche Leistungen einfach nicht vorgesehen. Aber du hast recht, es sagt nichts darüber aus, wie gut die Anbindung des Hauses ist (typischer 70er Jahre Neubau in DDR).
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: bakerman23 am 11. August 2018, 08:57
Hm. OK . Dann könnte sogar noch Alu liegen. Aber sicherlich nicht von der Straße ins Haus.
@Cillian die automatische Lastenverteilung ist zumindest bei uns schon gegeben. Sämtliche Trafostationen würden bei uns in den letzten 10 Jahren auf den neuesten Stand gebracht. Ich denke in vielen Städten und bis zur Elektrifizierung wird das kein Problem sein.
Titel: Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität
Beitrag von: Cillian am 11. August 2018, 09:24
@Cillian die automatische Lastenverteilung ist zumindest bei uns schon gegeben. Sämtliche Trafostationen würden bei uns in den letzten 10 Jahren auf den neuesten Stand gebracht.
bei uns sind die meisten Trafos in der Stadt 30 Jahre und älter und wurden nur vor ~10 Jahren mit digitalen Überwachungen ausgestattet. Das Alter ist laut Aussage des EVU aber auch nicht schlimm. Eigentlich hätte man sie austauschen wollen in einem Zeitraum von vor 5 Jahren bis in 5 Jahren, allerdings hat man sich entschieden zu warten, bis so langsam absehbar ist, wie sich der Bedarf mit der Elektromobilität hin entwickelt