Zum Hauptinhalt springen
Thema: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik? (16377-mal gelesen) - Abgeleitet von Empfehlenswerte Toyot...
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 45
Bei 50% Tank sollte es wohl möglich sein, innerhalb von ~200km eine Tankstelle zu finden. Ansonsten sind wir da, wo BEV-Fahrer vor nicht allzu langer Zeit auch waren: Kann ich unterwegs und/oder am Zielort laden?
Wenn eine lange Route ansteht möchte ich aber mit vollem Tank/Akku losfahren und nicht nach 2 Stunden Fahrt gleich eine Zangspause machen müssen.
Mit dem Benziner tanke ich auch am Tag vor der Urlaubsfahrt voll, auch wenn der Tank noch zu 70% gefüllt ist.
Ich befürchte für dein Weltbild, das machen viele so.
Und FCEV am Zielort laden? Ich kann mir nicht vorstellen dass zukünftig an PoIs oder Hotels Garagengroße Wasserstoff-Betankungsanlagen stehen.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 46
@Cillian wo ist das Problem nach 2 Stunden mal 5 Minuten Pause zu machen?
Man kann Probleme auch erfinden.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 47
Wenn ich mir mal das Netz an H2-Tankstellen in NRW anschaue, muss ich feststellen, dass sich da doch ein bisschen was getan hat.

Ich hätte im Umkreis von 30-40km direkt zwei Tankstellen. Düsseldorf, Köln, Duisburg, Dortmund, Essen, Mönchengladbach und weiter gen südost sieht es noch viel besser aus.
Gut, hier im Ort sind umso mehr Ladestationen, aber das hat sich auch rumgesprochen. Die beiden die Straße runter waren letztens besetzt. Da hätte ich mein Glück dann am Bahnhof versuchen müssen, aber investiert man dann eine Stunde an Spaziergang. Mag gesund sein, ist aber ebenso wenig zeiteffektiv.

Ganz ehrlich, wenn das Netz an H2 besser wird und abgesehbar ist, dass das nicht in den nächsten fünf Jahren wieder eingestampft wird, könnte ich mir auch vorstellen, als nächstes Auto einen gebrauchten Mirai zu fahren.
Die Eigentümer hier im Miethaus versuchen gerade durchzudrücken, dass in der Tiefgarage Strom gelegt wird. Damit sind die aber auch schon seit Jahren dran.

H2 mag weniger effizient als ein BEV sein, aber immer noch besser als die Alternativen mit Auspuff.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 48
Kann ein Miraifahrer bestätigen, was in Ecarios Faktencheck bei 10:45 angesprochen wurde, dass man nicht über 50% Füllstand tanken kann, weil sonst der Druck im Tank noch zu hoch sei?
Wenn dem so sei, uns man eine große Reise vor hat, muss man also erst einmal in der Gegend rumcruisen, um dann volltanken zu können.

Das kann ich NICHT bestätigen!!
Ich habe gerade gestern Abend wieder bei über 60% Füllstand getankt. Ohne Probleme!

Weiterhin kann ich berichten, dass je nach Tankstellentyp der Abschaltdruck bei 850 bar liegt.
Es gibt Tankanlagen mit Druckanzeige an der Zapfsäule, da kann man das gut beobachten.
Als ich das Thema mit einem h2-mobility-Techniker besprach, sagte der, das sei völlig in Ordnung.
Diese Drücke lägen in der Norm. - Schließlich meldet das Auto den aktuellen Tankinnendruck per
IrDa-Schnittstelle kontinuierlich während der Betankung an die Tanksäule.
Also platzt da auch kein Autotank.

Ach ja, bevor ich es vergesse.... Es kann manchmal zu "interessantem" Verhalten von H2-Tankstellen kommen.
Wenn die Wasserstoff-Gastemperatur während der Betankung zu kalt wird, dann schalten die Tankstellen sicherheitshalber ab.
Das ist aber unabhängig vom Füllstand des Fahrzeugtanks.

Und eines noch:
IMMER wenn eine Tankstelle nicht wie erwartet funktioniert hat (was sowieso selten passiert),
half ein über 0800-er Nummer erreichbarer Techniker.
Die sind 7x24 Stunden 365 Tage erreichbar.
Es gab, jedenfalls bei mir, seit 2019 nie eine Situation, wo "betreutes Tanken" unmöglich gewesen ist.

Sowas wie, Ladesäule (bei mir halt Tankstelle) geht nicht, gabs nicht.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 49
Wie kann es denn zu kalt werden? Bei der Kompression wird doch Wärme "erzeugt". Als könnte Kälte nach meinen rudimentären Erinnerungen an Physik nur bei Ausdehnung (Leckagen?) entstehen, oder?

Wieviele verschiedenen Tanksäulen hast du bisher schon benutzt?

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 50
Wie Du zurecht sagst erzeugt Kompression Wärme.

Die Gesetze der Thermodynamik bedeuten grob gesagt....
  • Je höher die Temperatur, desto mehr Bewegung haben die Gasmoleküle.
  • Je mehr Molekülbewegung desto mehr Raum wird für die gleiche Menge Gas benötigt.

Wenn ich also eine definierte Menge Gasmoleküle, gemessen in kg, in einen Tank mit konstantem
Volumen einfüllen möchte, muß die Einfülltemperatur des Gases konstant gehalten werden,
egal wie sehr es zuvor komprimiert wurde.

Die Wasserstofftankstellen haben daher Kühlstufen, die darauf ausgelegt sind, das komprimierte
Gas mit etwa -40° C an den Fahrzeugtank abzugeben.

Also erst wird das Gas heiß vom komprimieren und wird dann auf eine definierte Temperatur
gekühlt bei der die Molekülanzahl pro Volumeneinheit einen Gewicht von 1 kg entspricht.

Wenn diese Temperaturführung einmal aus dem Tritt kommt, dann kommt das erwähnte "interessante" Verhalten zustande.

Laut meinen Informationen gibt es hier in Deutschland 3 verschiedene Grundtypen von Wasserstofftankstellen.
Ich hab an jedem dieser Grundtypen schon mal getankt.
Insgesamt war ich schon an 19 verschiedenen Tankstellen.

Wenn Dich das genau interessiert, nimm mal Kontakt mit h2-mobility in Berlin auf.
Die betreiben die meisten H2-Tanken in Deutschland und sind meiner Erfahrung nach sehr auskunftsfreudig.


Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 52
Ok, nur ganz ein bissel übermotorisiert für meinen Geschmack, aber wo die Reise hingehen kann, ist eindeutig. Schade, dass im Artikel nix über die Ladeleistung steht. 144kWh wollen ja auch in den Akku gepumpt werden...

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 53
Ladeleistung bei konservativen 1C sind dann 144kW. ;)

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 54
Ok, aber es will doch niemand nach 1000km eine einstündige Pause machen! Nur, weil das Auto das braucht! Das geht nicht! ;-)

 

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 55
Das mit dem Testwagen hast du gelesen?

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 56
Bezug nehmend auf einen User, der meint, mit seinem Brennstoffzellenauto in der Schweiz umweltfreundlich unterwegs zu sein, weil das H2 dort "100% grün" sei, hoffe ich mal hier im Thread passt es:
Die globale Überschrift ist irreführend, es geht um "Elektroautos mit Wasserstoffantrieb":
"Schlechte Idee": Experte fällt überraschendes Urteil über E-Autos - Futurezone
Ich stimme Hr. Patt der ETH zu:
Zitat
Wasserstoff ist die letzte beste Chance für das Überleben der Öl- und Gasindustrie.
Infos zur Person: Patt, Anthony, Prof. Dr. | ETH Zürich
Ich bin immer wieder überrascht, wenn jemand die Nachteile von H2 ignoriert. Und irritiert bin ich, das man es sogar in der Schweiz schafft, Menschen für sowas zu begeistern. Insbesondere, da man hier z.B. per ETH wirklich gute, fundierte Informationen zur Hand hat. Oder erinnernd an Dieselgate  Nino Künzli
Ich gebe aber zu, das es mitunter nicht einfach ist die "Informationen" einzuordnen, weil nur allzu leicht jemand als Experte bezeichnet wird. Man muß sich immer die Details ansehen. Ich erinnere an Thomas Koch, der natürlich ein "Autoexperte" ist und seinerzeit berühmt-berüchtigt wurde mit der Aussage, die Luft sei hinter einem Diesel-Pkw sauberer als davor. Klar, Lehrstuhl Kolbenhubmotoren wäre obsolet, wenn sie keiner (mehr) will. KIT - IFKM: Mitarbeiter
Immer schauen, wer was sagt. Bei Dieselabgasen würde ich einem Pneumologen glauben, nicht jedoch einem Hubkolben-Fachmann. Und bei H2 im Pkw eben eher einem Professor für Klimaschutz, als (wer ist es im Einzelfall, der einen überzeugt hat?).

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 57
Wasserstoff gewinnt höchstens durch bessere Zugänglichkeit für Leute ohne Lademöglichkeit mit Tankstellen in der Nähe. Es wäre wohl einfacher, diese Probleme zu bearbeiten als eine neue vermutlich bald schon obsolete Infrastruktur aufzubauen.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 58
Sieht so aus, als wäre ausreichend grüner Wasserstoff wohl auch erst in ferner Zukunft verfügbar: Grüner Wasserstoff könnte nur ein Prozent des weltweiten Energiebedarfs... Wenn ich im Artikel lese, dass die Kapazitäten für erneuerbare Energien zur Erzeugung von ausreichend Wasserstoff verzehnfacht werden müssten, erscheint es schwer vorstellbar, dieses teure Gut dann in PKWs zu verfahren, wenn ein BEV mit einem Bruchteil des Stroms auskommt.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 59
Problem ist, das die Industrie sehr viel Wasserstoff braucht um das Erdgas auch nur annähernd ersetzen zu können.
Das bleibt für den Individualverkehr nichts mehr übrig.
Zumal ich dieses hin und her wandeln eh Schwachsinn finde.