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Thema: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014 (5164-mal gelesen)
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Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 1
Ich finde es gut dass Toyota umgehend zurück ruft. Anders als andere, die jahrelang um nen Fehler wissen aber nichts unternehmen.
Der Umgang mit Rückrufen spiegelt für mich die Philosophie einer Firma in Bezug sich verantwortlich für Produkt und Kunde fühlen wieder.

Gruß Christian

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 2
So kann man sich die Fehler auch schönreden. Ein Rückruf bei sicherheitskritischen Themen wie "Fahrzeug bremst selbständig" oder "Reserverad fällt herab" ist keine Philosophiefrage, sondern alternativlos. Unfälle oder Tote kann sich kein Hersteller leisten, auch wenn es solche leider gibt (siehe GM mit den Zündschlössern).

Meiner Ansicht gibt es zumindest 2 Gründe für die hohe Quote an spät entdeckten Fehlern bei Toyota:

a) Toyota betreibt eine extreme Gleichteilestrategie, die dazu führt, daß
- vermeintlich getestete und sicher einsetzbare Teile in neuem Umfeld eingesetzt werden und dann dort ausfallen
- Teile in Fahrzeugen überaltern und mit den neu entwickelten Teilen nur unvollständig zusammenarbeiten (Software, Hardware)

b) Toyota hat eine exklusiven Lieferantenkreis mit extrem hohen Liefervolumen in verschiedenste Fahrzeuge. Wenn dort ein Fehler gemacht wird, schlägt dieser volumenmäßig stark durch. Lieferant bei Toyota zu sein, ist eine langfristig sichere Bank - das kann zu wenig Anspannung und Nachlässigkeit führen.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 3
Möglichkeit b ist richtig. Die Gleichteilstrategie a.) verwendet die VAG unter dem Stichwort modularer Querbaukasten, man sieht wohin es führt (DSG, TSI, etc.)

Ein Hersteller wie Toyota hat hohe Anforderungen und ein sehr aufwendiges Test und Validierungsverfahren. Der Freigabeprozess für elektronische Schaltungen dauert lange, wenn man aber drin ist kann man die nächsten 15 Jahre mit einem festen Rahmenumsatz rechnen. Durch die Selektion kann Toyota auch einen hohen Druck auf die Zulieferer ausüben, welche dann wiederum Druck auf die Vorlieferanten ausüben.

Da gibt es dann auch den einen oder anderen Einkäufer, der meint Jedes Jahr muss es eine Preissenkung von 10% geben und der Automotive-zertifizierte Bauteile zum Preis von Consumer-Grade ware will. Eng gesteckte Liefertermine des Just in Time Verfahrens um die Kosten niedrig zu halten spielen dann ebenso mit wie stetig komplexer werdende Baugruppen.

Die Fehler liegen zumeist in Komponenten der zahlreichen Zulieferer begründet. Dass das Qualitätsmanagement trotztem funktioniert zeigen diese Rückrufe, welche auch bei kleineren Fehlern ausgelöst werden. Nur wer durchgehend und kontinuierlich seinen Produktionsprozess archiviert kann auch gezielt zurück rufen um möglicherweise auftretende Probleme schnellstmöglich zu beheben.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 4
Lieber einen Rückruf, als das schwiegen im Lande, so wie es die Europäischen Hersteller machen und besonders gerne die Deutschen. VW ist hier der Weltmeister im Verschweigen von Serienfehlern: DSG, Steuerketten, brechende Rückenlehnen, defekte Luftmassenmesser, Fehlerhafte Schaltungen (Seilzug), defekte Hydrostößel, defekte Pupe-Düsen-Systeme, und, und, und ... Wer hat's bezahlt - König Kunde!

Wie war das nochmal mit den ersten Audi TT's? - Da mussten doch erst ein paar Menschen sterben bevor Audi reagiert hat.

Lieber einen Rückruf und eine kostenfreie Beseitigung der Mängel als: "Das passiert nun mal" vom Werkstatmeister mit der Folge: Bezahlen!

Ein Rückruf von Toyota: Nach 17 Jahren bleibe ich da cool, alle Rückrufe meiner Toyotas waren ohne Beanstandung. Fahrzeuge in Kundenhand werden von Toyota ernst genommen, dass nenne ich Qualitätssicherung und konsequente Produkthaftung.

Grüße, Sven

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 5
Hat doch auch niemand behauptet, daß die deutschen Hersteller da fehlerfrei sind. Und bei Mängeln nicht per se kulant.

Es ging doch gerade darum, daß aus zwei eklatanten Sicherheitsfehlern eine positive Bilanz für Toyota gezogen wurde und wird. So als ob man viele Fehler machen dürfe, solange man sie nur schnell zugibt und zahlt. Sehe ich aber nicht so. Jeder derartige Fehler untergräbt mein Vertrauen in die Fahrzeugsicherheit und -zuverlässigkeit. Der Rückruf kann da nur einen kleinen Teil wieder zurückgeben.

Und wie KaizenDo schreibt, liegt die Ursache wohl teilweise im System. Und natürlich ist Toyota voll verantwortlich für seine Zulieferer, denn ausgewählt, geführt und auch wieder herausgenommen werden diese allein von Toyota. Und die Spezifikation für das fehlerhafte Teil stammt auch von Toyota.

Wenn die Anzahl an Fehlern mit Rückrufrelevanz bei Toyota eine gute Qualitätssicherung darstellt, dann müssten die deutschen Fahrzeuge ja erbärmlich viel schlechter dastehen, was sie in der Zuverlässigkeitsstatistik nicht tun.

Und ja, Audi TT war eine tödliche Fehlentwicklung und ein total unterschätzter Auftrieb am Heck. Ob Audi bekannt oder nicht wird uns niemand je bestätigen. Und die Reaktion war viel zu langsam.

Ein gutes Gegenbeispiel für die Verantwortlichkeit deutscher Hersteller ist der berühmte Eichtest der ersten A-Klasse mit dem anschließenden Verkaufsstopp durch Mercedes und der Einführung von ESP. Woraufhin die anderen Hersteller nachziehen mussten und wir das heute überall drin haben. Das hat auch richtig Geld gekostet.

Oder die aktuelle Diskussion um die Brennbarkeit der neuen Kältemittels R1234yf. Da war Mercedes der einzige Hersteller, der die Brennbarkeit als gefährlich getestet und bewertet hat, sich gegen aktuelle Vorschriften gestellt hat und einen Verkaufsstopp in Frankreich für die neue A/B-Kalsse in Kauf genommen hat. Letztendlich hat er dann vor Gericht die Freigabe zum Verkauf erstritten.

Toyota setzt dieses Kältemittel u.a. im Prius Plus sowie in Lexus Modellen ein.

Da bin ich doch bei Mercedes sicherer aufgehoben, auch ohne Rückrufe.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 6
Jetzt unabhängig davon ob der eine lieber Mercedes oder Toyota fährt, die Problematik hat jeder Hersteller.

Ich erinnere mich gut an einen Rückruf letztes Jahr bei Toyota, Honda, BMW und anderen. Dabei ging es um Airbags der Herstellers Takata. In diesen Airbags wiederum wurde eine Komponente eines amerikanischen Herstellers verbaut, welchen Takata einige Jahre zuvor aufgekauft hatte.

Man sollte nicht den Fehler machen und glauben, dass die Autohersteller alles im Blick haben können, denn die Produkt- und Zulieferkette ist extrem groß. Ihr müsst Euch vergegenwärtigen dass es sich bei den Zulieferern auch nicht um ein homogenes Unternehmen handelt, sondern um Konzerne die nach und nach gewachsen sind und kleinere Konkurrenten geschluckt haben. Da kämpfen auch Abteilungen gegeneinander um sich ihre Jobs zu sichern. Um sich bei Problemen durch so einen Wust zur eigentlichen Ursache zu kämpfen, braucht es ein hoch effizientes System und entsprechend qualifizierter Leute.

Vor diesem Hintergrund bewerte ich das Qualitätsmanagement und die Reaktion von Toyota als Branchenweit vorbildlich. Dass sich die deutsche Presse darauf stürzt und mit billiger Polemik uninformierte Leser lenkt, ist mittlerweile Standard geworden und zeigt im Grunde nur die Anerkennung durch Neid der deutschen Hersteller, welche die Presse schreiben lassen.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 7
Hallo Wanderdüne,

ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage :icon_papiertuete-kopf: .
Aber im Ernst: wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler, egal, wie gut und durchdacht QM Systeme auch sind. Es ging mir auch nicht darum, Toyota über den grünen Klee zu loben, Jeder Hersteller, der einen möglichen Fehler entdeckt, und dann umgehend konsequent reagiert, hat Achtung und Anerkennung verdient. Dabei ist es noch nicht einmal wichtig, wie gravierend der Fehler letztendlich war.
Wenn ich mir bewusst mache, dass Fehler, System Mensch bedingt, eher die Regel als die Ausnahme sind, dann stellt sich bei mir eher dann ein Gefühl der Sicherheit bei dem Hersteller ein, der frei sagt, dass es einen Fehler gab, anstatt diesen heimlich bei dem nächsten Werkstattaufenthalt zu beheben, dabei zu hoffen, dass sich das Risiko bis dahin nicht realisiert, um dann weiter der Öffentlichkeit vorzumachen: hier bei uns ist alles in bester Ordnung.
Die Haltung von Daimler bezüglich des Kältemittels finde ich ebenso vorbildlich. Verwerflich finde ich hingegen, dass auch die Marke mit dem Stern Konstruktionsfehler auf den Kunden abwälzt: der 220 cdi, den mir mein Exchef stellte, verlor auf 1000 km etwa 500 ml Kühlmittel (hatte grad 20.000 km auf der Uhr). Die Werkstatt meinte nur, das ist noch nie vorgekommen, ist völlig unbekannt, aber lies mal quer durch div. Foren, ist ne Serienkrankheit gewesen.
Aber es geht nicht um die Aufrechnung gute Aktion, schlechte Aktion, guter Hersteller, böser Hersteller. Letztendlich wolle alle Hersteller primär unser bestes: UNSER GELD.

Gruß Christian.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 8
Die A-Klasse und der Elchtest. Nun ja, es ist natürlich möglich mit Hilfe der Elektronik ESP eine Fahrwerks-Fehlkonstruktion zu kaschieren. Ein Test der Motorjournalisten deckt einen Konstruktionsmangel auf. Wäre dieser Test nicht durchgeführt worden und es wäre zu Unfällen gekommen, wie hätte Otto-Normalverbraucher Mercedes einen Fehler nachweisen sollen? ...

Im übrigen ist die deutsche Presse nur auf Spektakuläres aus: Zitat [1]: "... Bei etwa 16.000 Lexus GS aus dem Modelljahr 2013 könne es wegen eines Defekts geschehen, dass der Wagen während der Fahrt von selbst abbremst ..." und dann dies hier [2]: "... Und bei mehr als 10.000 Lexus GS gibt es Probleme mit dem Sensor für das Bremspedal, wodurch die Bremslichter trotz eingeleiteter Bremsung nicht aufleuchten. ..." - Diese Schmierfinken wissen doch dar nichts und machen kräftig Negativ-Presse gegen Toyota ... Pfui Teufel!

Hier im Vorraus schon mal die nächste Mitteilung der Presse: "... 45.000 Lexus GS müssen in die Werkstatt, weil das Fahrzeug beim Beschleunigen ungewollt bremst und dabei das Ersatzrad verliert ..."

Als die angeblichen Brems-/Gaspedal-Probleme in den USA auftaten und meine Kollegen mich vor meinem gefährlichen Auto warnten, konnte ich nur lachen und behielt Recht. Zum Schluss war alles nur heiße Luft, wie die NASA heraus gefunden hatte.

Grüße, Sven

[1] Siehe Link von dirbyh - ganz oben.
[2] http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/pannen-der-autobauer-toyota-ruft-430-000-autos-zurueck/5923498.html

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 9
Der Fall mit dem Brems/Gassignal in den USA war echt peinlich - bei verklemmten Fußmatten wäre es in Deutschland wahrscheinlich weder zum Unfall und sicher nicht zu Klagen gekommen, USA halt.

Die Reaktion der Presse ist mir erst mal egal, wie bei so vielem. Rückrufe werden ja in Deutschland im Kraftfahrtbundesamt gemeldet und gelistet. Kann man Online nachschauen. Dasselbe gilt für USA bei der NHTSA. Das sollten zuverlässige Quellen sein, da sich die Hersteller dort selbst anzeigen.

Im März gab es eine interessante Auswertung der Rückrufe in den USA pro 100 zugelassene Fahrzeuge nach Herstellern. Dabei lag Hyundai hinten mit 263 (also 2,6 Rückrufe pro Fahzg.!), Toyota war Vorletzter und FIAT-Chrysler noch davor. Dann BMW, VW unter Durchschnitt und Daimler war mit der geringsten Zahl Erster.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/studie-zahl-der-rueckrufe-von-autoherstellern-in-den-usa-waechst/9601180.html

Ist Toyota da jetzt in guter Gesellschaft? Sind Hyundai und FIAT ähnlich verantwortlich wie Toyota oder hat es bei denen andere Gründe? Mich wundert es weiterhin, wie es Toyota trotz solcher Fakten schafft, sein Image annähernd zu halten.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 10
Um getroffene Aussagen mal zu untermauern http://forum.buschtaxi.org/statistik-ruckrufe-der-letzten-30-jahre-auf-dem-us-markt-t45748.html

Zitat von der Internetseite buschtaxi.org: "Recalls Aren’t a Bad Thing --- Rückrufe sind kein schlechtes Zeichen
It Doesn’t (Usually) Cost You to Get Your Car Fixed --- Normalerweise kostet ein Rückruf nichts".

Rückrufe hin, Rückrufe her - bezogen auf die Kundenzufriedenheit haben Rückrufe alleine keinen Einfluss (zum Glück!) http://www.bankkaufmann.com/meldung-524522.html.

Grüße, Sven

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 11
Meiner Meinung nach macht es einen Unterschied, ob ein Auto von Grund auf gefährlich ist (umkippende A Klasse, Audi TT etc.) oder ob nach der Zeit sich Schwachstellen bilden könnten.
Es gibt genügend Fahrzeuge unter den maximal 10Jahre alten die keinen TÜV bekommen, weil der Rahmen an- bzw. durchgerostet ist von einer Menge an Herstellern. die sind tickende Zeitbomben und es gibt keine Rückrufe.
Der Golf 4 war dafür bekannt, dass seine Fensterheber nicht gehalten haben und bei der Fahrt einfach in die Tür fallen können. Rückruf? Nein... Ein guter Freund von mir hatte nur Glück, als ihm das auf der Autobahn nachts passiert ist war er so erschrocken, dass er das Lenkrad verrissen hat. Das Auto hat sich gedreht und nur durch Glück wurde niemand verletzt und das Auto hat nichts berührt.

In den letzten 3 Monaten sind im Umkreis von 100km von hier 4 Smarts während der Fahrt in Flammen aufgegangen. Rückrufe? Nein. Ermittlungen? Nein.

In beiden Fällen wurde man als Kunde nach der Garantie alleine gelassen, ist ja nicht Sache des Herstellers, das hätte ja der Kunde beheben lassen können.

Nun fällt bei einigen Toyota Modellen das Reserverad herunter, weil das haltende Seil durchrostet. Eine Sache, die der TÜV und der Fahrzeughalter theoretisch auch sehen sollte. Gefährich, aber bei ordentlicher Watung sollte sowas auffallen und ersetzt werden. Bei anderen Herstellern müsste ich als Kunde das Seil ersetzen. Hier bekomme ich als Kunde kostenlos ersatz, super!

Mein derzeitiger Wage hat wegen des Salzes auf den Straßen einen mitgenommenen Klimakühler. Das Salz hat den einfach angegriffen. Ich habe es per Garantie ersetzt bekommen. Nachbars 2 Jahre alter Audi hatte ein recht ähnliches Problem, Antwort: "Verschleißteil"


Das Bremsenproblem sehe ich allerdings auch kritisch, ja. Sowas darf nicht passieren.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 12
Ja, natürlich waren Audi TT und A-Klasse schwere Fehlentwicklungen, insbesondere da wohl bei Daimler das Problem einigen wenigen bekannt war. Ich hoffe, die haben Dinge geändert und nachhaltig gelernt. Lehrgeld genug müssten sie gezahlt haben.

Mein Toyota Starlet in den 80zigern (in Gold-Metallic!) hatte 2 mal ein Loch im Kolben, einmal mitten in Frankreich.

Im Toyota Camry Mietwagen in den USA: ich klappe die Sonnenblende herunter und knall, ist der Spiegel verstellt, die passten nicht aneinander vorbei!  :icon_doh:

Unser 7 Jahre alter VW Touran im täglichen Kindereinsatz hat gerade neuen TÜV bekommen, ohne Arbeit und ohne Mängel, war nur zur Wartung in der Werkstatt und hatte nix, Null, gar keine Mängel, kein Rückruf, einfach nur Tanken und fahren.

Einzelgeschichten gibt es für fast alle Aussagen und zu jedem Auto.

Was ich weiter nicht verstehe: warum bei Toyota die hohe Anzahl Rückrufe von Verantwortlichkeit zeugt.

Hinter einem Rückruf steckt immer ein gravierender Fehler.

- er ist systematisch, tritt also mehr oder weniger wahrscheinlich bei allen betroffenen Teilen auf.
- er ist gravierend genug, dass staatliche Stellen eingeschaltet werden und es öffentlich gemacht wird
- ein Auftreten ist so wahrscheinlich und die Folgen so gefährlich, dass nicht bis zur nächsten Wartung Zeit ist.

Diese Kriterien gelten für alle Hersteller. Viel Interpretationsspielraum, wie hier den europäischen / deutschen Herstellern unterstellt wird, gibt es da nicht.

Verantwortlich wäre es für mich, die Fehler vor Auslieferung zu finden und zu beheben. Zumindest müsste doch die Anzahl der Rückrufe über die Zeit sinken, wenn man besser werden will und Verantwortung ernst nimmt.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 13

Hinter einem Rückruf steckt immer ein gravierender Fehler.
(...)
- er ist gravierend genug, dass staatliche Stellen eingeschaltet werden und es öffentlich gemacht wird
(...)

So wie der Fensterheberschalter in den alten Toyota Rückrufen, der bei einem falschen Reinigungsmittel kaputt gehen könnte? So wie der Airbag Rückruf, wo Airbags nach ihrer Lebenserwartung nichtmehr funktionieren können?
So einfach ist es nicht - meiner Meinung nach.

Re: Neuer Rückruf Toyota Mai 2014

Antwort Nr. 14

So wie der Fensterheberschalter in den alten Toyota Rückrufen, der bei einem falschen Reinigungsmittel kaputt gehen könnte? So wie der Airbag Rückruf, wo Airbags nach ihrer Lebenserwartung nichtmehr funktionieren können?
So einfach ist es nicht - meiner Meinung nach.


Wenn bei den Fensterhebern kaputt = z.B. Migration, Kurzschluss und als Folge dann Brand/Schmoren meint, dann wären es die gravierenden Folgen. Bei den Airbags sind es definitiv die gravierenden Folgen gewesen, die den Rückruf auslösen. Oder was heißt hier Lebenserwartung? Wenn es nur das gewesen wäre, hätte man alle > 8 Jahre (oder so?) alten Generatoren tauschen können - es wird schon noch eine latente Unsicherheit bei Neuteilen gegeben haben (s.u.)

Außerdem würde ich immer und bei allen Herstellern davon ausgehen, dass der öffentliche Grund für den Rückruf den geringst möglichen Schadensgrund und die kleinst mögliche Schadensfolge darstellt. Was an weiteren Gründen oder wirklich dahintersteckt und dann noch gemacht wird ("wir haben ihnen bei der Gelegenheit noch ein Softwareupdate aufgespielt") werden wir nie erfahren. Aber das sind Spekulationen.