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Thema: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018 (4339-mal gelesen)
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"Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Auch wenn Mazda bisher nicht wirklich mit alternativen Antriebe glänzen kann, was die bei den Verbrennern geleistet haben und leisten finde ich beachtlich. Vorteile von Benziner und Diesel in einem Motor, ist ja auch schon fast eine Art Hybrid. ;)

Bringt Mazda schon 2018 HCCI-Motoren in Serie? | heise Autos

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 1
Kein Wankel-Hybrid? ;D Das wär doch mal was.

Aber Spaß beiseite, hört sich interessant an.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 2
Auf jeden Fall. Sollte der Motor wirklich den angepriesenen Verbrauch erreichen und dazu noch sauber sein, wären alle zur Zeit erhältlichen Hybriden obsolet.

Auch ich würde nicht mit zwei Antrieben durch die Gegend fahren, wenn ich das identische Ergebnis auch mit einem erreiche.

Umweltfreundlicher wäre der Wagen dann auch in der Herstellung. Ich bin echt gespannt, die Skyactive Motoren waren ja auch kein schlechter Wurf.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 3
Im Umkehrschluss: Wenn man die Technologie mit Hybrid verbindet, käme man dann auf 2L? ;)


Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 5
Danke für die Links.

Wenn ich das so richtig verstanden habe, läuft der Motor nur im niedrigen Drehzahlbereich im Quasi-Selbstzünderbetrieb. Für höhere Geschwindigkeiten dann wieder normal.

Das ist doch letztendlich bei unserem Atkinson auch nicht anders. Wenn der mal Power geben soll, schaltet die Nockenwelle auf scharf und das Verbrauchswunder ist ebenfalls hin. ;D

Dahingehend wäre so ein Motor eventuell gut für eine Hybridisierung, wenn dem Konzept häufige Starts nichts ausmachen.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Thema weitergeht.

(Intressant auch die Bericherstattung. Auto Motor Sport schreibt erstmal fett, dass Daimler sowas 2007 auch schonmal probierte, während das im ersten Link nur im Nebensatz erwähnt wurde. ;D )

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 6
Häufige Start-Stop ist bei dem HCCI Motoren nach meinem Wissensstand nicht so vorteilhaft.
Das ganze Konzept hängt von recht eng definierten Temperaturen und Drücken im Zylinder ab.
Zum Starten wurde zumindest bei Mercedes erstmal klassisch gefahren und dann auf Selbstzündung geschalten bie Betriebstemperatur.

Wichtig ist auch noch dass bei einer zu effizienten Verbrennung eine Wärmepumpe gebraucht wird um das Fahrzeug zu heizen.

Bei meinem Diesel ist im momentan ohne Grillblocking der Motor erst nach 20 km warm und der Kühler hat eine Temperatur von 15°C.
Der Motorblock wird vom Fahrtwind so sehr gekühlt dass er fast nie an die 87°C Temperatur heran kommt bei denen auf den großen Kühlkreislauf geschalten wird.
Rechnet man das bei einem Benziner mit 45 % Wirkungsgrad und nur noch 4 Liter Verbauch auf 100 km dann kommt da ganz wenig verfügbare Energie zum Heizen raus.
Rein rechnerisch würde es bei 20km reichen um 6 l Wasser um ca 160 K zu erwärmen.
Da ist allerdings die Kühlung des Motorblocks noch nicht abgezogen und die Wärme welche für den Innenraum gebraucht wird.
und um jetzt die über 2000l Luft zu erwärmen welche da im Innenraum herumschwirrt wird es sehr knapp.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 7
Ich finde es auf jeden Fall erstaunlich, was so eine kleine Automobilfirma aus Hiroshima schafft. Die haben wesentlich weniger Ressourcen als die großen Automobilhersteller wie Toyota und Co.

Weiter so Mazda.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 8
@nohoff Wenn ich richtig rechne, benötigt die Erwärmung von 6l Wasser um 160K gerade einmal 1.1kWh, was dem Heizwert eines Zehntel Liters Benzin entspräche. Wenn 55% dieser Leistung für Heizung zur Verfügung stünden, so wären wir bei ziemlich genau 0.2l, was bei 4l/100km einer Strecke von gerade mal 5km entspräche. Das Problem ist nicht die verfügbare Leistung, da unsere Motoren regelmäßig mehr Abwärme produzieren als ein ganzes Einfamilienhaus zum Heizen braucht. Das Problem besteht in vollkommen fehlender Isolierung einer mit Orkanstärken umströmten Stahlhülle, steter Frischluftzufuhr (bei offenen Fenstern wird das Haus auch nicht warm), und dem hohen durch den Auspuff abgeblasenen Wärmeanteil.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 9
Ein Wärmetauscher im Fahrzeug hat ca. 6 kW Heizleistung. Die sind dann ab Temperaturen unter -15 Grad Celsius auch notwendig. Im Leerlauf können moderne Diesel die Temperatur im Innenraum nicht halten. D.h. im Stau bei minus Temperaturen wird es trotz Motorlauf und Heizung voll warm kälter und kälter. Das Fahrzeug ist isolationstechnisch eine Katastrophe und die kalten Fenster und Türflächen ziehen die Wärme aus uns Insassen.

Aber aus dem Grund sollte man auf keinen Fall die Effizienz runterschrauben. Lieber einen elektrischen Zuheizer PTC einbauen - der heizt und belastet über den Stromverbrauch den Motor und dieser wird auch wärmer.

Mazda hat ja lange mit Ford arbeiten müssen. Nun sind die Kollegen wieder "frei" und wieder fleißig am Motoren entwickeln. Den Wankelmotor haben sie ja auch perfektioniert - bis zum Sieg in LeMans in den 70ern oder wann auch immer.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 10
Ich finde es auf jeden Fall erstaunlich, was so eine kleine Automobilfirma aus Hiroshima schafft. Die haben wesentlich weniger Ressourcen als die großen Automobilhersteller wie Toyota und Co.

Weiter so Mazda.
Auch in anderen Bereichen kommen die Innovationen oft von kleinen Firmen, die dann meist von großen aufgekauft werden.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 11
Das mit dem PTC-Zuheizer ist ja auch nur bedingt eine Lösung, denn dieser reduziert die Effizienz ja gleichfalls. Zwar nur dann, wenn er benötigt wird, was die Sache schon deutlich besser macht, aber dann wg. der erheblichen Wandlungsverluste in der ersten beiden Stufen der langen Wandlungskette Kraftstoff->Motorleistung->Elektrische Leistung->Heizleistung doch recht deutlich. Wird beim Zuheizen dann noch die Batterie belastet anstatt den Strombedarf vollständig aus der Lichtmaschine decken zu können, so wird es aufgrund der insbes. bei tiefen Tempreraturen zunehmenden Lade-/entladeverlustenoch etwas ärger. Hätten unsere Autos bei ihrer ständigen Frischluftzufuhr einen Wärmetauscher zwischen Zu- und Abluft, so wäre bei Heizen wie sommerlichen Kühlen viel Effizienz gewonnen. Genauso mit etwas Isolation der Fahrzeughülle.
Aber groß ist der Druck auf die Hersteller bzgl. solcher Maßnahmen ja nicht; schließlich wird der Listenverbrauch ja nur bei Optimaltemperaturen und ohne jegliche Klimatisierung bei abgeschalteter Lüftung gemessen.

Antw.: "Hybrid" von Mazda (HCCI-Motoren) ab 2018

Antwort Nr. 12
Siehe Mazda start-stop Technik die können teileeise ohne Anlasser den Motor starten.