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Thema: Versicherung Prius+ (8656-mal gelesen)
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Versicherung Prius+

Hallo,

der Prius+ ist auf der Liste als Nachfolger für meinen derzeitigen Van (Mein Yaris Hybrid hat mich halt mit dem Hybrid-Virus infiziert). Ich habe heute mal die zu erwartende Versicherungsprämie mit den noch in der Auswahl stehenden Alternativautos (alles Benziner) über Check24 verglichen und bin fast vom Stuhl gefallen.

Der Prius+ kostet bei meiner Versicherungseinstufung mehr als das DOPPELTE als ein BMW 218i Gran Tourer oder ein Ford Grand C-Max.

Dagegen ist selbst ein Prius 4 günstig in der Versicherungseinstufung. Der kostet nur ca. 50% mehr als der BMW 218i Gran Tourer oder ein Ford C-Max. Was ich noch für akzeptabel halten würde.

Warum ist der Prius+ so viel höher als ein Prius 4 in der Versicherungseinstufung? Liegt es daran, dass der Prius+ in DE mittlerweile überwiegend von Taxiunternehmen verwendet wird?

Was mich wundert: VFL und FL scheinen dieselbe TSN und damit dieselbe Versicherungseinstufung zu haben. Ist das richtig?

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 1
Ja die Versicherungseinstufung von Fahrzeugen... Ich kann garnicht so viel fressen, wie ich k***en möchte wenn ich an das Thema denke.
Ich habe vor einiger Zeit bei knapp 100 Fahrzeugen die Versicherungsklassen verglichen. Mein Fazit:

TKN steigt konsistent mit dem Fahrzeugpreis. Je teurer das Fahrzeug, desto höher die TKN.

Bei VKN und Haftpflicht gibt es enorme Unterschiede. Ein 200.000€ Porsche ist in der Haftpflicht und VKN teils erheblich günstiger als ein Hybrid.
Generell ist dabei aber zu verzeichnen: Fernöstliche Hersteller haben abstrus hohe Einstufungen (krasseste Beispiele: RAV 4, GT86)
Laut Versicherungsagenturen hängt das damit zusammen, dass teure Fahrzeuge häufig von wohlhabenden reichen Männern der älteren Jahrgänge gekauft werden, die wenige Kilometer im Jahr fahren und entsprechend selten in Unfälle verwickelt werden.

Wirst du die Gesellschaft der Versicherungen (GDV) fragen, warum der Prius Plus so teuer ist wirst du vermutlich etwas von teuren Batterien, hohe Durchschnittsfahrleistungen, gefährdete Durchschnittsfahrer etc. hören. Nichts davon rechtfertigt freilich eine so hohe Versicherungseinstufung aber was will man machen...

Der C4 Cactus meiner Frau, der mit SF2 als Zweitwagen über mich versichert ist und mit ihr als Fahrer unter 20 versichert ist ist im Jahr auch 150€ günstiger bei gleichen Konditionen als mein Yaris mit SF8.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 2
Das Toyota HSDs in der Versicherungseinstufung teurer sind, kann ich schon verstehen.

Ich frage mich hauptsächlich, warum der Prius+ in der Versicherungseinstufung so viel teurer als ein Prius 4 ist, der auch schon ziemlich teuer ist.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 3
Generell ist dabei aber zu verzeichnen: Fernöstliche Hersteller haben abstrus hohe Einstufungen (krasseste Beispiele: RAV 4, GT86)
Ich habe gerade in meinem Fall die Versicherungseinstufung des RAV4 und GT86 geprüft. Klar, der GT86 ist ziemlich teuer, aber der ist ja auch ein Sportwagen und wird vermutlich von vielen sehr risikoreich genutzt.

Der Hammer: Der RAV4 kostet etwas mehr als der Prius in der Versicherungseinstufung, aber immer noch wesentlich unter der Prämie für den Prius+.

Ich hätte erwartet, das der RAV4 in der Versicherungseinstufung mehr als der Prius+ kostet.
Wollen mich denn alle zwingen, einen dieser hässlichen SUV zu kaufen?


Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 5
Die sind leider m.E. alle protzig = häßlich, verbrauchen viel (auch der RAV4 Hybrid) und unpraktisch, weil trotz Van-Größe mit viel kleinerem Kofferraum.

Ich bin kein Förster, deshalb brauche ich keinen spritfressenden SUV.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 6
[...]Klar, der GT86 ist ziemlich teuer, aber der ist ja auch ein Sportwagen und wird vermutlich von vielen sehr risikoreich genutzt. [...]

Ich melde mich hier mal als leidgeplagter ehemaliger GT86-Fahrer. Die Vollkasko ist schon fast auf einem Level mit Mitsubishi Evo, Impreza WRX STI, etc. Also alles Fahrzeuge die wesentlich mehr Dampf haben. Was sind denn heutzutage schon 200PS? Die hat gefühlt jeder zweite deutsche Kombi. Mich hätte mal fast ein Seat Altea Diesel abgezogen. Die gibts auch mit 170PS.

Was ich wohl bestätigen kann: auch wenn der Wagen relativ gutmütig zu fahren ist, ist das dennoch kein Vergleich mit den ganzen Steroiden-Frontkratzer-Kompakten. Wenn es regnet und man falsch Gas gibt, wird man trotz ESP vom Heck überholt, wenn man nicht aufpasst.

Das wird einem mit GTI und Co. nicht passieren. Dafür haben die Jungs schon gesorgt, dass die Zielgruppe mit solchen Autos ohne viel Können schnell unterwegs sind. Naja, lieber so als andersrum möchte man meinen.

Auf Nachfrage jedenfalls sagte man mir, man hätte im vergangenen Jahr viele Schäden mit dem Wagen gehabt. Seit der saftigen Erhöhung vor ein paar Jahren sind die Absatzzahlen hierzulande auch extrem eingebrochen. Das war übrigens auch für mich der Sargnagel, den Wagen abzugeben. Die Spritkosten haben mich nie groß gestört. im Schnitt um die 7-8L war für mich völlig ok für so ein Auto, aber VK 30 ist lächerlich. Für das Geld kann ich mir auch einen Impreza oder andere Raketen auf den Hof stellen.

Dass der Prius+ ziemlich hoch ist, habe ich auch bemerkt. Was Kosten angeht, klar, Batterie, wenn sie zu schaden kommt, ist teuer, aber die steckt ja nicht vorne im Motorraum oder hinten im Stoßfänger.

Günstig sind nur der P1(den wohl freiwillig kaum noch einer fahren will und weitestgehend auf den Straßen verschwunden ist) und der P2, den man ab und an mal sieht.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 7
@YarisFahrer
Hab schon verstanden, dass dir das Konzept SUV nicht gefällt, doch in andren Foren ärgern wir uns gemeinsam, wenn als letztes noch scheinbar ziehende Argument, z.B. gegen den Prius IV dann "potthäßlich" lautet, oder Kleinstwagen (deren Fahrleistungen durchaus auf dem Niveau von Mittelklasse vor 30/35 Jahren liegt) wie ein Aygo oder Smart dann als "designverunglückte Elefantenrollschuhe oder Schlaglochsuchgeräte" verunglimpft werden, oder ein Fiat Multipla als das hässlichste Auto ever.
Mir gefällt (ästhetisch) auch nicht jedes Auto, nicht jeder Toyota, auch nicht jeder Mensch, doch ich begnüge mich mit einem "gefällt mir nicht" und bemühe mich, das abwertende "hässlich" zu vermeiden. Allein das Wort schlägt verbal dem Gegenüber ein dickes Brett vor den Kopf, unterstellt ihm, keinen, oder einen fehlgeleiteten Geschmack zu haben.

Für dich macht so ein Karren keinen Sinn, und es ist gut, dass es genug andere Autos gibt, die besser zu dir passen, zu anderen Fahrern passt ein SUV, muss man diesen dann immer verbal eins mit dem Hummer geben?

Letzte Woche hab ich auf gut 130 km incl. Autobahn einen Schnitt von 6,4 gehabt, ohne übertrieben zu schleichen oder sparen, klar, ein Auris hätte mir ne niedrige 4,x beschert, ein Prius IV sicher eine 3 vor dem Komma, könnte man aber nicht sagen, dass der Verbrauch schlecht war, oder als "Saufen" zu bezeichnen ist, auch mein Langzeitschnitt von 8,2 mit fallender Tendenz, wird durchaus von einigen Vans und PKW deutlich überboten bei weniger Leistung, Platz und Komfort. Er ist nicht gut, angesichts 5,1 im PII und 4,8 im Auris II, aber er liegt in litern unter dem Dieselverbrauch, den ich im Terrano II hatte.

Was ich meine: es gibt nicht nur schwarz und weiß, nur engel oder Teufel, für alle Schrott oder für alle geeignet.

Ich habe mich immer an den kleinen HSDss gefreut, und mag sie heute noch (kann noch alle Vorgänger fahren, wenn ich sie besuchen möchte), doch es gab bei mir Gründe/Wünsche/Präferenzen, warum ein SUV zu mir besser passt als Alltagsbegleiter. Ist das für dich akzeptabel? dachte, die Ironie in meinem Letzten Betrag wäre klar erkennbar gewesen.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 8
Die sind leider m.E. alle protzig = häßlich, verbrauchen viel (auch der RAV4 Hybrid) und unpraktisch, weil trotz Van-Größe mit viel kleinerem Kofferraum.

Ich bin kein Förster, deshalb brauche ich keinen spritfressenden SUV.
Moin, dann warte doch auf den C-HR, der ist kleiner als der RAV 4 und optisch kein Allerweltsauto  ;)

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 9
Ich habe gerade in meinem Fall die Versicherungseinstufung des RAV4 und GT86 geprüft. Klar, der GT86 ist ziemlich teuer, aber der ist ja auch ein Sportwagen und wird vermutlich von vielen sehr risikoreich genutzt.
Das ist einfach kein absolut valides Argument. Ein BMW M2-5 ist auch ein Sportwagen, wird von vielen als solches bewegt, kostet ein vielfaches des GTs und hat ähnliche Versicherungseinstufungen.
Die Einstufung wird ja an der Schadenshäufigkeit und -höhe festgemacht offiziell.
Habe ich Wagen A, der 30.000€ kostet, und Wagen B der gleichen Fahrzeugkategorie, der 90.000€ kostet und beide haben zumindest die gleiche Vollkasko Einstufung heißt das folgendes:
- Die Versicherung geht von durchschnittlich einer zu erwartenden gleichen Schadenshöhe aus, wobei Wagen A maximal ein Schaden von 30.000€ in der VKN (plus ein paar % für Ersatzwagen, Gutachter etc.) verursachen kann und Wagen B von 90.000€
Geht man zur Vereinfachung des Worst-Case davon aus, dass alle abgewickelten Schäden Totalschäden sind, rechnet die Versicherung damit, dass Wagen A dreimal häufiger einen Totalschaden erleidet, als Wagen B.
Die Wahrheit wird deutlich darunter liegen, da lassen sich die Versicherungen nicht rein gucken (auch wenn ich bei der größten deutschen KFZ-Versicherung schonmal einen groben Einblick in die Mathematik hinter der Berechnung haben durfte)
Dazu kommt, dass Wagen B auch bei kleineren Unfällen teurer zu reparieren sein wird (Teile aus hochwertigerem Material, besserer, teurerer Lack etc.).
Ich halte das einfach für unrealistisch in der Höhe der Unterschiede. Und durch die Bank sind fernöstliche Hersteller stark benachteiligt

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 10
Und weil man mit der Versicherung so gut Geld verdienen kann, hat es die Toyota Versicherung nicht nötig die eigenen Fabrikate "realistischer" zu bepreisen???

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 11
Die Einstufung gilt für alle Versicherungen. Da können die auch nichts dran machen und solange die Leute das zahlen...

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 12
Deshalb schrieb ich ja auch bepreisen und nicht einstufen :besserwisser:

Für meinen Auris kann ich mir bei meinen Randbedingungen Versicherungen aussuchen, die bei gleicher Einstufung zwischen ~600€ und ~1600€ Jahresbeitrag verlangen.

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 13
Und weil man mit der Versicherung so gut Geld verdienen kann, hat es die Toyota Versicherung nicht nötig die eigenen Fabrikate "realistischer" zu bepreisen???
Das ist ein gutes Argument. Wenn die anderen Versicherungen unrealistische Versicherungsbeträge nehmen würden, die nicht im Verhältnis zu den entstandenen Kosten wären, könnte das Toyota mit der eigenen Versicherung ganz einfach ändern und beispielsweise einen Hybrid-Rabatt anbieten, der beispielsweise den Prius+ wieder auf das Niveau des BMW 2er Gran Tourer senkt.
Wenn ich mir Check24 ansehe, gibt es eine große Preisspanne, aber die Toyota-Versicherung ist nicht vorne dabei.

Da Toyota das mit der eigenen Versicherung nicht macht, gibt es für mich zwei Erklärungen:
-1- Der Prius+ verursacht doch so hohe Kosten für die Versicherung. Also sind die hohen Prämien der Versicherung gerechtfertigt, oder
-2- Toyota will sich an der Versicherung eine goldene Nase verdienen und ist nur auf den Profit aus. 

Ich glaube derzeit an -1-.

Beim Prius+ scheint m.E. jemand hohe Kosten für die Versicherungen zu verursachen. Ich vermute, dass es die Taxifahrer sind, da ich mehr Taxis als Prius+ sehe als Prius+ ohne Taxischild. Gleichzeitig fördert das geringe Toyota-Händlernetz das hohe Preisniveau, da es für einen solchen Hybriden keine Konkurrenz gibt. Ich hatte noch nie so hohe Inspektionskosten wie bei meinem Yaris Hybrid bei einem Kleinwagen.

Mit dem Prius+ kann man eben nicht einfach zu ATU fahren.

Schade, da ich den Prius+ nicht als Taxi fahren will ;-)

Antw.: Versicherung Prius+

Antwort Nr. 14
Die Sache mit der Einstufung stinkt schon zum Himmel! Als ich vergangenes Jahr für meinen Auris II HSD nach Versicherungen suchte, bot die HUK auf diesen Fahrzeugtyp 20% Ökoautorabatt (die günstigsten waren sie dennoch nicht). Da fragt man sich doch unmittelbar, was für statistische Erkenntnisse der Einstufung eigentlich unterliegen sollen. Einerseits bekommt man anhand der Typklasseneinstufung mitgeteilt, der Fahrzeugtyp sei besonders schadensauffällig. Andererseits kommuniziert eine pauschaler Ökoautorabatt genau das Gegenteil.
Ich finde es ehrlich gesagt skandalös, dass die Versicherer nicht zur Offenlegung ihrer Schadensstatistiken un der zur typklasseneinstufung führenden Berechnungen verpflichtet sind. M.E. besteht ein unmittelbares öffentliches Interesse an diesen Daten - weniger zur Prüfung des Versicherungshandelns als um als Kunde erkennen zu können, von welchen Fahrzeugtypen in welchen Altersstufen auffällige Risiken ausgehen. In Skandinavien wie auch den USA waren aus genau jenem Grunde zumindest in den späten 80er und frühen 90er Jahren entsprechende Veröffentlichungen üblich.