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Thema: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test (14867-mal gelesen)
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Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 2
Das wäre mit dem avisierten 60 kWh Akku auch ein Auto für mich, aber das fehlende thermische Akkumanagement und CHAdeMO-Lader disqualifiziert die Kiste dann doch wieder. Es steht ja aber im Raum, dass die 60 kWh Version doch einen CCS Anschluß und die Akkukühlung bekommen soll.

Hier auch noch ein Test:
Ich mag diesen Youtuber, der immer unspektakuläre aber praxisnahe Tests und Fahrten durchführt.
https://www.youtube.com/watch?v=HtzBy4cp5XE&t=388s

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 3
Praxisnah sind 80 km/h auf der Autobahn und 64 km/h lt. Tacho bei erlaubten 70 km/h im Rhein-Main-Gebiet allerdings nicht.  ;D

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 4
Ich gehe sehr davon aus, dass der Leaf mit 60kWh vernünftiges Thermal-Management hat. Wenn er dann trotzdem mit Japan-Dose kommt, fällt er für mich trotzdem aus. Dann doch die neue ZOE mit CCS und 60kWh ...

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 5
Die Vorstellung des aktualisierten Modells mit 60 kWh Akku wurde wohl mit fadenscheinigen Gründen verschoben.
"Weil ihm durch den Skandal um Carlos Ghosn nicht die gebührende Aufmerksamkeit zuteil würde" .. Meldet ecomento.de

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 6
Inzwischen werden Kia und Hyundai mit 64kWh angeboten, der Kona und glaube Niro. Die haben soweit ich weiß ein Thermomanagement und laden womöglich schneller als der Leaf 2, wenn man die Erfahrungen mit dem Ioniq und 28kWh-Akku zugrunde legt.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 7
So, ich habe mir mal einen Leaf in der N-Connecta Ausführung für ein paar Wochen gemietet.

Tolles Auto mit ordentlichem Anzug. Nicht mit dem Hyundai Kona mit 150 kW zu vergleichen, aber ausreichend.
Alle Nachbarn - die gleich mitfahren wollten - sind begeistert. ;D
Es fährt sich aber für mein/unser Empfinden viel besser als der Kona. Sanfter, weicher und hoppelt nicht so über die Straße.

Was gleich zu Anfang negativ auffiel:
Die Mittelkonsole ist viel zu groß und wuchtig. Ich stoße regelmäßig beim Lenken mit dem Ellenbogen dagegen. Ich bin 1.85m und sitze üblicherweise bei allen Autos ganz hinten, unten.
An die Gurtschlösser kommt man ohne Verrenkungen auch nicht dran.
Die Sitze sind relativ eng und weich. Im Yaris sitze ich besser...
Über den komischen Kasten hinten im Fußraum reden wir lieber gar nicht - meiner Meinung nach ist das Auto ein 4-Sitzer.
Die Beifahrerin bemängelte gleich bei der ersten Fahrt, dass man die Beine immer ausgestreckt lassen muss, weil der Akkukasten so weit nach vorne raus ragt, dass man immer anstößt.

Superpraktisch ist natürlich die 360° Kamera in Verbindung mit der Rückfahrkamera.
Der Spurhalteassistent "ProPilot" funktionierte hier auf den Landstraßen allerdings eher zufällig, der adaptive Tempomat und Querverkehrwarner dagegen gut. Nach kurzer Eingewöhnungsphase ist das E-Pedal genial - bremst bis zum Stillstand, ohne noch irgendwelche Paddels ziehen zu müssen.

Der Verbrauch auf den ersten Kilometern mit Heizung lag bei ~ 17kWh/100km.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 8
Zwischenbericht nach 1 Woche Leaf.

Vom Fahrverhalten sind wir (meine Frau und ich) immer noch begeistert.

Die Frage aber bleibt - wie kann ein so großes Auto innen so klein sein, bzw. warum baut man es so zu?
Das könnte für uns das Ausschlusskriterium dieses wirklich tollen Autos werden. Selbst für Beifahrer ist es sehr eng und man hat permanent das linke Knie an der Mittelkonsole.

Begeistern kann auch die sehr schnelle Heizleistung - zumindest jetzt noch bei um die null Grad. Ich habe ihn noch 3 Wochen und hoffe, dass es in der Zeit noch mal kälter wird. Die Lenkradheizung findet meine bessere Hälfte ganz toll.

Verbrauch - höchst unterschiedlich:
Bei der ersten Fahrt über 115 km bei ca. 8°C war der Verbrauch bei ca. 17,5 kWh.
Auf Kurzstrecken habe ich über 30 kWh gebraucht!
Bei der letzten Fahrt bei 0°C über ca. 120 km (60 km hin / 3 Std. Pause / 60 km zurück) waren es 22,5 kWh.
Die nutzbare Kapazität ist 37 kWh.
Allerdings machen wir keine Spar-Eskapaden. Es wird schon mal ein LKW überholt und die Heizung steht auf 19°C - was gefühlten 21,5°C beim Yaris entspricht. Soll heißen, man fuhr ohne Winterjacken und er wurde nie vorgeheizt. Die Sitzheizung war aus.
Ach ja, er zeigt immer an, dass er ohne Klima/Heizung (schlotter...) bis zu 20 km weiter käme.  ::)

Wer sich für die Verbrauchsdaten interessiert, kann auf meinen Account bei Spritmonitor schauen:
Stromverbrauch: Nissan - Leaf - Leaf II N-Connecta - Spritmonitor.de
Ich werde weiter versuchen, aussagekräftige Verbräuche und die Umstände zu dokumentieren.

Aktuelle Wünsche:
>=100 kWh Akku  :icon_begeistert: zum gleichen Preis  :-D und dann natürlich einen 3-Phasen-Lader
Mehr Platz, bzw. filigranere Mittelkonsole
Sitze mit mehr Seitenhalt, idealerweise elektrisch verstellbar mit Speicherung der Sitzpositionen
Einen zweiten Ladeboden im Kofferraum.

Grüße Rainer

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 9
Danke für den Bericht. Verbräuche bis 30kWh/100km lassen mich von der Idee abkommen, ein Auto mit 40kWh-Akku könnte meinem Bedarf entsprechen.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 10
Zwischenbericht nach 1 Woche Leaf.
Bei der ersten Fahrt über 115 km bei ca. 8°C war der Verbrauch bei ca. 17,5 kWh.
Auf Kurzstrecken habe ich über 30 kWh gebraucht!
Bei der letzten Fahrt bei 0°C über ca. 120 km (60 km hin / 3 Std. Pause / 60 km zurück) waren es 22,5 kWh.
Die nutzbare Kapazität ist 37 kWh.
Danke für Deinen Bericht und die Verbrauchstests. Ich hatte gehofft, dass die in der von Dir getesteten Version mit Wärmepumpe den Verbrauch bei eingeschalteter Heizung nicht zu sehr in die Höhe treibt. Was mich wundert, ist dass die Heizung so schnell da war. Bei einer Wärmepumpe dauert es normalerweise einige Zeit bis ausreichend Wärme aufgebaut wird. So zumindest meine Erfahrung mit meinem Miele Wärmepumpentrockner. Nimmt der Leaf evtl. auch die normale Heizung, wenn die Wärmepumpe noch nicht bereit ist und verbraucht dadurch viel?

19 Grad ist ja nicht gerade verschwenderisch. Toll, dass Du eine Fahrt hin- und zurück dabei hast, da dann die Fahrt auf der selben Höhe endet.  Bei Deiner Fahrt ergibt sich dann eine maximale Reichweite von 37/22,5*100 = 164 Kilometern.

Meine Fragen:
- Wie war das Streckenprofil der 120 km Fahrt (Autobahn, Landstrasse, Stadt) und wie schnell bist Du meist gefahren?
- Die Angaben sind gemäß Bordcomputer (dann sind wir von dessen Genauigkeit abhängig) oder hast Du diese jeweils durch Nachladen berechnet?

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 11
Genau deshalb haben wir das Auto im Winter gemietet. Um herauszufinden, ob das praktikabel ist.
Der >30 kWh Verbrauch resultierte aus 3 Kurzstrecken mit ca. 35/15/15 km. Jedesmal mit Aufheizen.
Und die Werte sind nicht die vom Bordcomuter, sondern an der Wallbox abgelesen.
Bei so einem Auto muss man sich sowieso von der bisherigen Praktik "voll laden und gut ist" trennen.
Wie hat es @manu54 in einem Parallelthread so schön beschrieben. Wie früher bei den Kutschen und Pferden, muss man so einem Auto bei jeder passenden Gelegenheit Futter anbieten.  ;D

Mittlerweile habe ich auch herausgefunden, dass die Kreisstraßen hier für den ProPilot wohl zu schmal sind, als dass er in den Automatikmodus schaltet. Auf breiteren Straßen funktioniert das ganz gut.

Nachtrag @Yaris- und 225xe-Fahrer
Ich habe nur den Yaris als Vergleich.
Das Auto wird nach ca. 2 km warm. Beim Yaris dauert es 5 km oder mehr.
Die 19°C entsprechen bei dem Auto eben gefühlten 21,5°C beim Yaris.
Alle Fahrten waren über Landstraßen. Dort fahren wir die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten (~60% 100km/h / ~40% 70-80 km/h) und überholen auch mal.
Die Werte stammen von der Wallbox. Ladeverluste müsste man ggf. noch berücksichtigen.
Nach der 120 km Fahrt (2x60 km mit Pause) zeigte der Bordcomputer noch 90 km und 34% Restkapazität an. Ausprobieren hätte ich das aber höchstens im 10 km Radius um die Wohnung wollen.
Voll geladen zeigt er jetzt immer 240 km an.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 12
Nimmt der Leaf evtl. auch die normale Heizung, wenn die Wärmepumpe noch nicht bereit ist und verbraucht dadurch viel?
Klar wird das PTC verwendet, das nimmt dann rd. 6kW auf. Der COP der WP dürfte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sich vermutlich auch der 1 annähern. Da macht das mit dem PTC schon Sinn.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 13
Danke für die Infos. Das die Heizung so viel schluckt ist erschreckend. Aber das kenne ich von meinem 225xe. Der hat nur einen Elektroheizer (keine Wärmepumpe) und der schluckt ordentlich (um die 4 kW). Hätte gehofft, dass dies bei Wärmepumpe viel besser ist. So wie sich mein Stromverbrauch beim Trocknen durch den Einsatz des Miele Wärmepumpentrockners halbiert hat.

Gibt es eine Anzeige, ob das Auto per Wärmepumpe oder Elektroheizer wärmt bzw. ab wann die Wärmepumpe bereit ist?

Gibt es keine Möglichkeit zumindest bei den Übergangstemperaturen zu beeinflussen, dass anfangs der Elektroheizer nicht verwendet wird, bis die Wärmepumpe bereit ist? Ich meine eine Art Konfiguration. Klar kann man die Heizung auch ausstellen. Aber das wird dann nervig.

Beim Verbrenner wartet man ja auch darauf, dass der warm wird und hat dann erst die Heizung.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 14
Die Heizung nimmt die 6kW nicht ständig auf aber wenn das Auto auf -5°C abgekühlt ist und für eine 10km Fahrt auf 20°C gebracht werden soll, wird die maximale Heizleistung abgerufen. Leider bringt eine WP im Winter nicht mehr so viel (COP). Die Physik setzt die Grenzen und die Tatsache, dass die WP im Sommer als Klima laufen soll hilft nicht bei der Auslegung. Wenn man auf der Kurzstrecke wirklich die letzte kWh im Verbrauch auslutschen will ist die Sitzheizung ein möglicher Weg.
btw: viele Verbrenner (vor allem Diesel) haben längst ein PTC als Zuheizer, d.h. warme Heizung heisst noch lange nicht warmer Motor

Was die Verbrauchsermittlung betrifft sollte man m.E. unterscheiden zwischen dem Verbrauch ab Akku. Der bestimmt die Reichweite und dem Verbrauch ab Zähler. Der Verbrauch ab Zähler kann dann je nach Lademodus und -gegebenheiten 8% oder bis zu 25% über dem Verbrauch ab Akku liegen.

Ich hatte z.B. auf meiner letzten Langstrecke (gut 500km) einen Verbrauch von 17.9kWh/100km ab Akku. Dabei war die Heizung auf 22°C gestellt und die Geschwindigkeit (Österreich I-GL bzw. Schweiz) lag zwischen 80km/h und 120km/h.