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Thema: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane? (17674-mal gelesen)
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Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 90
Das kam heute einige Male in den Medien. Mitglieder sind es ungefähr 4.000 Stück. Ich habe jedoch keinen Link auf die Seite gesucht sondern  die Zahl in den diversen Veröffentlichungen gelesen.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 91
"Initiative von Lungenärzten" stammt auch von einem früheren Daimler-Mitarbei...
Zitat
Gestern machte die Meldung Schlagzeilen, dass Lungenärzte die Schädlichkeit von Stickoxiden anzweifeln. Als Initiator wurde der Lungenarzt Dieter Köhler benannt. LobbyControl stellte nun fest, dass die Initiative zur Kritik an den Grenzwerten für Feinstaub und Stickoxide nicht nur von Lungenärzten stammt. In der Berichterstattung gehe unter, dass die Stellungnahme vier Autoren hat, darunter auch einen Motorenentwickler, der früher für Daimler tätig war, kritisiert LobbyControl.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 92
@tm das nennt man Nebenkriegsschauplätze aufbauen oder? Tja, irgendwie mag man doch diese störende Debatte abschwächen... Im Sinne der Autoindustrie sowie seiner Lobbyisten wäre es natürlich, die öffentliche Meinung komplett umzukippen und drohende Fahrverbote und die unzumutbaren Forderungen an unsere schützenswerten Autobauer wegzufegen.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 93
Gerade entdeckt... das ist schon Realsatire Kreative Luftmessung

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 94
Lungenfachärzte gegen Feinstaubgrenzwerte - Gesundheitsexperte: "Das sind...

Zitat
Der Schweizer Experte für Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe, Nino Künzli, hat die Initiative deutscher Lungenfachärzte gegen Grenzwerte kritisiert. Keiner der 112 Unterzeichnenden hätte Expertise auf dem Gebiet, sagte er im Dlf. Das Positionspapier sei daher „unwissenschaftlich“.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 95
Der offene Brief eines Lungenarztes, den gut 100 Fachärzte unterzeichnet haben, hat den politischen Streit nun noch einmal befeuert. Die Bundesregierung schafft es nicht, eine klare Position zu beziehen. In der politischen Auseinandersetzung weicht vor allem der Verkehrsminister ohne Rücksicht von der offiziellen Linie ab – während die Kanzlerin sich heraushält. Damit droht ein ungelöster Konflikt wieder aufzubrechen.

Lesenswert!

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 96
Scheuer hat sich positioniert und zwar für die Aussetzung der vorgegebenen Grenzwerte. Ganz im Sinne seines Lobbyverbandes oder?

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 97
Der spielt auf Zeit, Merkel hält sich raus, SPD hat auch keine klare Stellung und acht bis neun Jahre nach Inkrafttreten der Grenzwerte springt der Kunde über die Planke und die Wirtschaft zieht sich fein raus.

100 von ca. 4000 Ärzten, die teils nicht mal an der Universität sind und somit nicht wissenschaftlich arbeiten, machen eine Aussage, die ganau zum richtigen (falschen) Zeitpunkt kommt und noch mehr Verwirrung stiftet.

Klingt das alles nach einem Kasperle-Theater? Bisschen schon, aber die Leute, nehmen solche Sachen natürlich direkt für bare Münze, Bild hat eine neue Schlagzeile, der Stammtisch hat was zu plappern und am Ende kann die Regierung eh nichts machen, da alles von der WHO vorgegeben ist.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 98
Die Kritiker stellen die Regierung bloß. Darum bringen die Regenten sie zum Schweigen. Dafür stellen willfährige Medien die Regierungsgegner zunächst wahlweise als Verräter oder Kriminelle dar. Im nächsten Schritt gehen staatliche Stellen den Widerständlern ans Geld. Und wenn auch das noch nicht reicht, dann müssen halt die Gesetze so geändert werden, dass sie ihre legale Grundlage verlieren.

So gehen Autokraten wie Ungarns Regierungschef Viktor Orban vor, wenn sie ihre Gegner kalt stellen. In Deutschland ist das bisher undenkbar. Doch jetzt verfolgen die Regierungsparteien CDU/CSU eine Strategie nach genau diesem Muster. Diskreditieren, kriminalisieren, finanziell austrocknen – so wollen sie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) loswerden. Denn dieser Verein tut etwas Ungeheuerliches: Monat für Monat weisen die Mitarbeiter der DUH und ihr eloquenter Chef Jürgen Resch nach, dass sich die Regierungen in Bund, Ländern und Kommunen nicht an die Gesetze halten, die sie selbst erlassen haben. Und die Gerichte geben den Anklägern auch noch recht. Das ist für die Christenunion offenbar schwer zu ertragen.

[...]

Doch anstatt das eigene Versagen zu korrigieren, verlegte sich die Union auf die Orban-Strategie. Zum Auftakt titelte die „Bild“-Zeitung im Mai vergangenen Jahres: „So schicken die Diesel-Hasser Kinder betteln.“ Gemeint war die von der Umwelthilfe seit 42 Jahren (!) unterstützen Sammelaktionen für Jugendgruppen, die etwas für den Naturschutz tun wollen. Prompt tönte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die DUH setze „offensichtlich Kinder als Drückerkolonnen für Spenden“ ein, wohl wissend, dass das Geld gar nicht für den Verband, sondern für lokale Umweltprojekte bestimmt ist.

Gerne streuen Unionspolitiker auch den Vorwurf, die Umwelthilfe „bereichere“ sich mit Abmahnungen gegen Unternehmen. Joachim Pfeiffer, der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, beschimpfte die Organisation sogar als „semikriminellen Abmahnverein“.

Tatsächlich folgt die „Marktüberwachung“ der DUH lediglich einem gesetzlichen Auftrag. Vom Bundesamt für Justiz zugelassen prüft sie die rechtlich vorgeschriebenen Angaben von Händlern zum ökologischen Verbraucherschutz, etwa den Energieverbrauch bei Haushaltsgeräten. Sind diese falsch, mahnt sie die Richtigstellung an und fordert eine Gebühr von 200 Euro. Weil viele Unternehmen aber weiterhin falsche Angaben machen, müssen sie im Wiederholungsfall zudem Konventionalstrafen von 5000 Euro und mehr bezahlen. Das bringt zusammen bei rund 1500 Abmahnungen, denen in den meisten Fällen eine Strafzahlung folgt, im Jahr rund 2,5 Millionen Euro ein, und deckt doch nur die Kosten für die damit befassten Mitarbeiter und Anwälte. In Wahrheit erledigen die Umwelthelfer damit eine staatliche Aufgabe, und das sehr effizient.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 99
Ganz frisch zur Debatte über die Schadstoffe Trumpisierung

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 100
Auch faszinierend das folgende Statement aus der FDP-Bundestagsfraktion zur Rechtverbindlichkeit der NOx-Grenzwerte. In einem Gastkommentar unter dem Titel "Neu bewerten" in der Nordwestzeitung von heute verlangt der Verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Oliver Luksic wörtlich: "Zudem muss sich die Bundesregierung endlich für ein Moratorium einsetzen, das genug Zeit für sinnvolle Lösungen schafft."
Ich kann mich des vagen Gefühls nicht entziehen, dass ein 1999 beschlossener und 2008 bestätigter EU-Grenzwert, welcher erst ab 2018 gerichtlich durchgesetzt wird, bereits ein mehr als hinreichendes Moratorium für das Finden sinnvoller Lösungen enthalten hat. Das muss auch Herr Luksic wissen, sofern er auch nur die absolute Minimalqualifikation für die Rolle eines Verkehrspolitischen Sprechers aufweist. Aber sich beliebig kontrafaktischen Populismusses zu entblöden ist derzeit leider ja auch in den bürgerlichen Parteien beliebt.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 101
 Stellungnahme der Pneumologen

 darin heißt es unter anderem ... „Die wissenschaftsmethodologischen Einwände der jetzt oft zitierten „106 kritischen Pneumologen“ (die sich aus einer Befragung von über 4000 Mitgliedern der DGP zusammensetzen) repräsentieren keineswegs die Meinung „der deutschen Lungenärzte“. Das zeigt eine Blitzumfrage, die wir gestern im Berufsverband der Pneumologen durchgeführt haben. Innerhalb weniger Stunden wurden Fragen zur Luftverschmutzung und Folgen für die Gesundheit etc. von mehr als 400 der über 1200 Mitglieder des Berufsverbands beantwortet. „   

Auch sehr interessant bezüglich der Unabhängigkeit dieses Papiers Das Positionspapier ... Co-Autor des Positionspapiers ist Diesel-Entwickler


Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 102
Interessante Artikel aus der FAZ der man bestimmt nicht vorwerfen kann, Industriefeindlich zu sein FAZ über Grenzwerte

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 103
Ja, danke! Mir war bisher nicht klar, das einer der Initiatoren Thomas Koch war. Ist klar, als Fachmann für Kolbenhubmotoren weiß man prima Bescheid, daß deren Abgase nicht gesundheitsschädlich sind.

Antw.: Deutsche Umwelthilfe: Retter der Umwelt oder Verein eigennütziger Scharlatane?

Antwort Nr. 104
Vier Experten, darunter Nino Künzli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut, zerpflücken die Kritik der Gruppe von Lungenärzten an der Forschung zu Feinstaub und Stickoxiden. Künzli äussert aber Verständnis für den Ärger über die verfehlte Luftreinhaltepolitik Deutschlands.

[...]

Ihr Hauptargument, es gebe keine wissenschaftliche Evidenz für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der beiden Luftschadstoffe, wird regelrecht zerpflückt. Es habe in den letzten dreissig Jahren etwa 70 000 wissenschaftliche Arbeiten zu den Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Gesundheit gegeben, führt Nino Künzli an, Vizedirektor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts in Basel und zudem Präsident der Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene des Bundesrats. Köhler und die Hauptautoren der nun für Furore sorgenden Stellungnahme hätten jedoch nie zu diesem Thema geforscht, sie seien auch nie in wissenschaftlichen Gremien in diesem Bereich tätig gewesen. Für Künzli ist die Stellungnahme der Lungenärzte daher «eine Stammtischdiskussion älterer Ärzte».

Die Studien belegten eindeutig den Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Todesfällen, hält Jonathan Grigg von der Queen Mary University in London fest. Es handele sich dabei keineswegs wie von Köhler behauptet nur um beobachtende Studien, erläutert Michael Brauer von der University of British Columbia in Vancouver. Vielmehr gebe es zahlreiche epidemiologische, toxikologische und mechanistische Untersuchungen.