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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (60337-mal gelesen)
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Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 360
Ich glaube, dass hier einige nicht merken (wollen), dass ich mit meiner Aussage nicht für die z.Z. noch umweltschädlichen Energieträger bin. Bei Technologieoffenheit geht es mir um gänzlich neue Entwicklungen
(siehe: "Als die CD vor 30-40 Jahren die LP und MC ablöste, war ich sofort dabei."). Wir wissen heute nicht was noch kommt, wollen uns aber am liebsten nur auf Strom und Wasserstoff festlegen. Deshalb schrieb ich oi, oi, oi,
weil hier schon wieder mal polarisiert wird. Immer nach dem Motto: Wer nicht für mich ist .....

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 361
Ich glaube, dass hier einige nicht merken (wollen), dass ich mit meiner Aussage nicht für die z.Z. noch umweltschädlichen Energieträger bin. Bei Technologieoffenheit geht es mir um gänzlich neue Entwicklungen
(siehe: "Als die CD vor 30-40 Jahren die LP und MC ablöste, war ich sofort dabei."). Wir wissen heute nicht was noch kommt, wollen uns aber am liebsten nur auf Strom und Wasserstoff festlegen. Deshalb schrieb ich oi, oi, oi,
weil hier schon wieder mal polarisiert wird. Immer nach dem Motto: Wer nicht für mich ist .....
Mein Punkt ist, dass wir nicht auf andere Lösungen warten können sondern uns jetzt entscheiden müssen. Wasserstoff und eFuels sind ja auch nur in Chemie umgewandelte Elektrizität.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 362
.
@swiesma , ich gehe davon aus, dass deine Bemerkung ironisch gemeint war  ;)

Absolut NICHT. Ich hoffe immer noch auf e Fuels damit ich im Alter Brumm Brumm 911er fahren kann :D zusätzlich wähle ich dann FDP.
Wenn's kein Benzin mehr gibt, bin ich so alt, dass ich sowieso nicht mehr in meinen Elise komme.
Für "plattgedrückte Käfer" (Jeremy Clarkson) wird sich sicher noch eine Lösung finden. Aber es geht natürlich nicht, dass eine Partei wegen "F.ahr D.och P.orsche" die Wende zu einem klimafreunlicheren Verkehr blockiert.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 363
Bei Technologieoffenheit geht es mir um gänzlich neue Entwicklungen
So ist es. Im Bereich Personennahverkehr gibt es aber aktuell nichts „gänzlich neues“. Das wären ggf. Flugautos oder gar „Beamen“. ;-) Viele, die heute in dem Umfeld „Technologieoffenheit“ fordern, denken eben nur an Lösungen, Althergebrachtes (den Verbrennermotor) irgendwie am Leben zu erhalten - egal wie sinnfrei solche Lösungen sind. Das wäre etwa so, als hätte man beim Umstieg vom Tonband auf die Musicassette von „Technologieoffenheit“ gesprochen. Das ist ja vom Prinzip auch nur dieselbe Technik in einem neuen Gewand - zwar mit gewissen Vorteilen, aber nichts „gänzlich neues“.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 364
Bloß weil unsere Fantasie nichts gänzlich neues sieht, wie hätte man vor 40 Jahren jemanden genannt, der folgendes gesagt hätte:
Wie werden ein Ding haben, welches etwa so groß ist wie ein Zigarettenetui und mit dem man telefonieren, Bilder und Filme machen, Musik abspielen, Filme anschauen, Nachrichten verschicken und Spiele spielen kann. Ach so, als Taschenrechner, Übersetzer, Bildbearbeiter und und und kann man es auch noch benutzen.

Dass wir also für alle erschwinglich Aladins Wunderlampe in der Hand haben, die von der Rechentechnik her der der Apollomisionen haushoch überlegen ist.
PS. Halte jetzt die Kl... , sonst zeigt mir Jorin noch die rote Karte wegen Thema verfehlt.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 365
Das Problem bei Wasserstoff (und in Folge auch e-Fuels) ist ja, dass es grundsätzlich funktioniert - aber im Straßenverkehrsbereich halt einfach aus kosten- und energetischen Gründen nicht sinnvoll ist.
Oder anders gesagt: Wirtschaftswissenschaft sowie Naturwissenschaft kommen zum gleichen Ergebnis. Siehe:
Zitat
Montpellier hat sich im letzten Jahr gegen die geplanten Wasserstoffbusse und für Elektrobusse entschieden. Scheinbar wäre der Betrieb der Wasserstoffbusse stolze 6x so teuer wie der Elektrobusse gewesen - zusätzlich zu einem Mehrpreis von 150-200.000 EUR pro Bus in der Anschaffung.
Wirkungsgrad. Dieses scheinbar schwierige Wort sagt eigentlich alles. Man braucht ein vielfaches an Input, für das gleiche Ergebnis, um also 100km weit mit dem Auto oder Bus fahren zu können. hybrid hat es verstanden. Es ist ein schwacher Trost sich zu sagen "mein Wasserstoff hier ist grün". Nein, hier ist handeln auf nationaler Ebene, Europa-Ebene und global gefragt! Man kann nicht glauben, das die nächsten 10-15 Jahre genug Wasserstoff für Elektromobilität da ist, solange wir weder genügend grünen Strom für die Bedarfe haben, noch für den im Bereich der Industrie erforderlichen Wasserstoff haben. Ich halte es für fast für zu optimistisch, das wir bis 2040 EU weit diese Pflichtfelder erfüllt haben. Stromverbrauch durch BEV ca. +20%. Mit Umweg über Wasserstoff mindestens +80%.

Davon abgesehen, selbst bei Nutzfahrzeugen inkl. Regionalzügen wären BEV-Lösungen praktikabel und sind am Kommen. Da wird der Hochlauf der Produktion spannend. Für Deutschland wäre der eActros von Daimler Truck wurde von Spanien, über die Alpen bis Skandinavien getestet. MAN, Scania. In USA der Semi von Tesla. Diese Fahrzeuge haben das Zeug zum Gamechanger. Rein technisch sind wir selbst da so weit, das ein Lkw z.B. vom Hafen Rotterdamm nach BASF Ludwigshafen fährt. Mit 1 Fahrer, der die gesetzliche Pause einhält. Wie es funktioniert? Hier ist ein guter Anfang:
Zitat
Dänemark investiert Millionen in das Laden von E-Lkw
Dänemark will landesweit 25 neue Ladeparks für Elektro-Lkw einrichten. Die Standorte werden maximal 60 Kilometer voneinander entfernt sein und jeweils über 175 Ladepunkte verfügen.
Dänemark investiert Millionen in das Laden von E-Lkw - electrive.net
175 Ladepunkte! Nicht diskutieren, ob 1,75 Ladepunkte im Schnitt alle 150 Kilometer nicht doch erst mal genug wären. Machen. Ultranet bauen, so zügig wie LNG-Terminals, zack-zack!

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 366
Apropos Tesla Semi Truck:

Nach Angaben eines Pepsico-Mitarbeiters, der den Tesla-Lkw nutzt, beträgt die maximale Reichweite in der Praxis etwa 640 km. Das entspricht auch nicht dem, was Tesla-Chef Elon Musk Ende 2022 mitteilte – dass das Fahrzeug mit einer Akkuladung 800 km weit fuhr.

Auch die Zuverlässigkeit soll ein großes Problem sein. Die konstante Nutzung des Akkus soll Probleme verursachen, weil sie oft kaputtgehen würden. Probleme mit dem Antriebsstrang erforderten dem Bericht nach einen 24/7-Support durch Tesla-Ingenieure, da Pepsico die Fahrzeuge selbst nicht warten darf.

[...]

Amanda Devoe, Direktorin für Transformation und Strategie bei Pepsico, erklärte, dass Fahrzeuge wie der Semi für die Lieferstrecken von Pepsico am sinnvollsten seien, die weniger als 160 km betragen.

Autsch!

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 367
Naja, was mich halt noch stört ist, dass wieder in großen Mengen was abgebaut werden muss.

Ob das der richtige Weg in eine ökologische Kreislaufwirtschaft ist, bleibt abzuwarten.

Das wird mit Wasserstoff natürlich auch nicht wirklich besser. :-/

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 368
Der Hauptunterschied zum Sprit ist allerdings, dass diese abgebauten Materialen kreislauffähig sind, da sie nicht verbrannt werden.

Bei einem Wasserstoffantrieb musst du wieder den Rohstoff aufwändig herstellen (Strom kann jeder selbst am Balkon erzeugen). Oft sind Platinbrennstoffzellen verbaut, wo kein Schwein danach fragt, wo dieses wirklich seltene Material herkommt - und hingeht.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 369
Jo, ebenso die Glasfasertanks…

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 370
Nach 10 Jahren haben die Tanks das Ablaufdatum erreicht und eine neue Brennstoffzelle liegt be ca. 40000 - 50000 €.
Testet ihr mal.

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 371
Nach 10 Jahren haben die Tanks das Ablaufdatum erreicht und eine neue Brennstoffzelle liegt be ca. 40000 - 50000 €.
Testet ihr mal.

In den Brennstoffzellen gehen doch die Membrane nach bestimmter Zeit kaputt, oder? Also Wartungsfrei ist sowas jedenfalls nicht :)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 372
Wartungsfrei sind allerdings auch BEVs nicht, insbesondere bei den Laufleistungen und Lastsituationen des Schwerlastverkehrs. Pepsico hat ja bereits darauf hingewiesen, dass die Batterien des Semi der im Lastverkehr gegebenen Dauernutzung nicht gewachsen sind und recht häufig ausfallen, s. das Zitat im letzten Beitrag von @Jorin . Ob hier die Brennstoffzelle (noch) weniger robust ist und ob sie höhere Instandsetzungskosten verursacht, ist bislang unklar - immerhin schätzt der trotz aller Spekulationen lesenswerte Originalartikel </title><path fill-rule="evenodd" clip-rule="evenodd" d="M12.1303 0.000379039... zu Jorins Zitat die Kosten eines Semi-Akkutauschs mit stolzen 170.000 $ ab. Aber natürlich wäre zu hoffen, dass Konkurrenten mit mehr Erfahrung im Lastfahrzeugbau den Anforderungen besser gewachsene batterieelektrische Fahrzeugplattformen anzubieten vermögen als Tesla derzeit, die ja anscheinend sogar beim Fahrwerk und Antrieb auf Pkw-Komponenten zurückgegriffen haben bzw. zurückgreifen mussten.
Interessant finde ich im Übrigen neben dem leider unbekannten, aber als hoch bezeichnetem kalifornischen Subventionsbeitrag zum Semi-Betrieb die Infrastrukturkosten: Im o.g. Originalartikel ist von 6 M$ für eine Megachargerstation die Rede, Dänemark rechnet laut dem hier von @KSR1 zitierten Artikel mit gut 3,6 M€ pro 7 Ladepunkte aufweisender Lkw-Ladestation. Billiger als ein Wasserstofftankstellennetz wird diese Infrastruktur wohl leider auch nicht. Wobei auch bei letzterem Artikel ein Blick ins Original 25 nye ladeparker til ellastbiler lohnt: In dieser Mitteilung des dänischen Verkehrsministeriums steht "Med planen vil de ambitiøse krav fra EU blive opfyldt, og kapaciteten til omstillingen af den tunge vejtransport vil ligge et godt stykke over den forventede udvikling i antallet af ellastbiler.", zu deutsch "Mit diesem Plan werden die anspruchsvollen Vorgaben der EU erfüllt; die der Umstellung des Schwerlasttransports hiermit bereitgestellte Kapazität liegt erheblich oberhalb der erwarteten Entwicklung bei der Anzahl von E-Lkw." 

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 373
Wartungsfrei sind allerdings auch BEVs nicht, insbesondere bei den Laufleistungen und Lastsituationen des Schwerlastverkehrs.

Das behauptet auch niemand. Perfekt ist bisher keine Lösung.

Vielleicht gibts ja in 10, 20, 30 Jahren doch mal Fusionsreaktoren - und wir haben kein Energieproblem mehr. Könnte auch passieren.
Klar ist nur eins: Vom Öl / Gas kann man durchaus weg kommen. Es führen halt mehrere Wege davon weg - aber e-Fuels ist keiner davon :-)

Antw.: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe

Antwort Nr. 374
Wird nicht in Frankreich ein internationaler Fusions-testreaktor gebaut, der diesmal sogar - überschussenergie - produzieren soll? Mir war, als sollte er bald fertig sein.
Das gute an Fusionsenergie. Keine radioaktiven abfälle und wenns explodiert, ist nur ein Krater da - den man direkt neu besiedeln kann.  ::)