Zum Hauptinhalt springen
Thema: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs (10556-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 15
VW Aufsichtsrat müsste man sein. Jahrelang Absehbares ignorieren und sich auf Beschiss konzentrieren. Die Arbeitsplatz-Keule greift immer (warum eigentlich, andere Branchen sind auch ausgestorben) und im Zweifelsfall ist die EU oder die DUH schuld, nicht aber das eigene Missmanagement.

 

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 16
…bei Der Dieselmotorenmontage sieht das völlig anders aus, da arbeiten richtig viele Leute!
Abwarten.. ich wette jeden Betrag, dass sich die Anzahl der Beschäftigten bei gleichbleibender Stückzahl innerhalb weniger Jahre drastisch ändern wird.
Denk mer doch mal logisch: Unsere ganze Wirtschaft ist auf bedingungsloses, aggressives Wachstum ausgerichtet. Dabei spielt die Anzahl der verkauften Einheiten eine nicht unwichtige, aber trotzdem sekundäre Rolle. Absolutes Primärziel ist einzig und allein die Gewinnmaximierung. Könnten sie das mit einem einzigen verkauften Fahrzeug im Jahr erreichen, sie würden vorerst nur noch dieses eine Fahrzeug produzieren. Jedes Jahr ein zusätzlicher Farbtupfer auf die Karosserie und den Preis etwas angezogen. Bis die Schmerzschwelle erreicht ist. Dann werden 2 Autos jährlich produziert. Etwas teurer als das ehemals erste Auto bei seiner Einführung. Und das Spiel mit den Farbtupfern beginnt von vorne...  wieder und wieder.
Ok, dieses Beispiel war rein theoretisch.
Praktisch sind andere Mittel notwendig. Die Verkaufspreise können nicht ins unendliche steigen.  Aber erst einmal vergrößern wir die Autos (SUV...) und suggerieren den Leuten mit psychologisch getunten Werbespots (freie Fahrten in Wüste und auf Schneehängen.. in herrlichem Licht) die Freiheit und Sicherheit, die sie niemals erreichen können. Größere Autos == größerer Preis == größerer Gewinn. Auch hier wird jedoch eine obere Grenze erreicht, weil einfach nicht mehr genügend Leute das notwendige Geld aufbringen können.
Nächster Schritt:  Herstellungskosten reduzieren. Bei den Materialkosten ist auch schon fast eine Grenze erreicht (noch viel dünner kann das Blech kaum mehr werden). Also stehen die Personalkosten auf der großen roten Streichliste. Wird ja auch schon praktiziert. Siehe Leiharbeit, Zeitverträge etc.pp.  Der nächste Schritt ist die Ersetzung der Menschen durch immer höher qualifizierte Robots (Maschinen). Die kosten zwar viel Geld in der Anschaffung, aber die Betriebskosten sind im Vergleich zum Menschen marginal. Keine 36 Std.-Woche sondern 168 Stunden , kein Urlaub(sgeld), kein Krankengeld, keine Sozialversicherungen, kein Streik, keine Forderungen...  usw. usw..  Ein Robotsystem ersetzt im Schnitt an die 6 Arbeitsplätze.
Muss die Produktion ausnahmsweise mal kurzzeitig zurückgefahren werden, kostet der Robot in dieser Zeit schlicht nichts. Im Gegensatz zum Menschen.
Oh ja, Menschen können innovativ sein und viele neue Techniken entwickeln...  und ihre eigene Notwendigkeit dadurch immer weiter abschaffen. Gutes Beispiel: KI-Programmierung. Neue Programme, die selbst Programme erstellen können. Anstatt 100 Programmierer werden nur noch 10 benötigt, die die KI vorerst pflegen und verbessern... bis diese dann auch sie selbst überflüssig macht.
Also: die "richtig vielen Leute" in der Motorenfertigung sind für die Industrie nichts weiter als ein Kostenfaktor, der schnellstmöglich reduziert werden muss!
Im Prinzip ist es also völlig egal, ob die Personalreduzierung durch die Umstellung auf E-Motoren oder durch verstärkte Automation erfolgt. Der Effekt ist der selbe.

Im Moment ist -zumindest in den Industrieländern- der Markt für Neufahrzeuge längst übersättigt. Eigentlich könnte es völlig ausreichen, rein für die Ersatzbeschaffung zu produzieren, was aber wiederum die Menge und dadurch den Gewinn reduzieren würde. Was ist der einfachste Weg aus dem Dilemma? Der derzeit gewählte Weg: Dafür sorgen dass die Ersatzbeschaffungen deutlich ansteigen... also den Lebenszyklus der Produkte immer weiter zu verkürzen. Eine Methode, die derzeit ja eindrucksvoll von Regierung und Industrie durchexerziert wird.  VW reduziert die Garantiezeit.. Aktuelle Werbung "Vollgarantie bis ins 5.Jahr". Was nichts anders bedeutet, dass die Garantie nach 4 Jahren, also zu Beginn des 5. Jahres weg ist. Nichts mit 5 Jahren Garantie, wie es auf den oberflächlichen Blick scheinen mag.

Ich bin gespannt, ob ich das Platzen dieser irren Wachstumsblase noch miterleben werde. Die Chancen dafür stehen sehr gut.
(zum Glück weiß ich, wie ich mit dem was die Natur liefert sehr gut überleben kann)

phuu... typisch Frau, wieder viel mehr geschrieben als geplant  :icon_blush-pfeif2:

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 17
Danke manu54, Zustimmung!


Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 19
Das ganze bedeutet aber auch - theoretisch natürlich - mit Robotern werden übertrieben 99 von 100 Arbeitern ersetzt. Einer bezahlt Sozialabgaben, ähhhm und der Rest? Der will später auch mal Rente.
Sozialabgaben müßten auf den Gewinn der Konzerne umgelegt werden (nat. auch mit entsprechenden Abgaben der Beschäftigten). Es müßte einfach nichts bringen, die Belegschaft ständig zu reduzieren, nur um noch ein paar € rauszuquetschen. Dann hätte man auch gleich Google, Amazon und Co. am Schlawitchen. Wohin uns dieses Abspecken geführt hat sehen wir täglich. Dachte gestern bei den Nachrichten ich hör nicht richtig. In unserem Land sollen sage und schreibe 35.000 Lehrer fehlen. Armes Deutschland - hoffentlich nicht mal dummes Deutschland.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 20

Menschen werden älter, aber irgendwie nicht alt genug um Langzeitfolgen ihres kurzsichtigen Handels live miterleben zu können. Irgendeine Generation hat dann Pech gehabt und darf für die Fehler der Vorväter büßen.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 21
Also kurz zusammengefasst:
Zitat
Zitat aus RP: VW-Chef Herbert Diess hat mit einem Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätzen gedroht.

Im Prinzip ist es also völlig egal, ob die Personalreduzierung durch die Umstellung auf E-Motoren oder durch verstärkte Automation erfolgt.

Die Arbeitsplätze werden so oder so abgebaut - es muss nur ein möglichst nicht geschäftsschädigender Grund her.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 22
@Knauser dich gibt's auch noch? :D.
Norwegen ist Vorreiter was elektroauto und Umsetzung angeht.. Keine Steuern auf den Autokauf, zahlen mit verbrenner wenn man in die Stadt fährt.. An Laternen Steckdosen O. O
Das würde bei uns auch funktionieren, wenn das E-Auto wie in Norwegen durch die Subventionen günstiger als das Verbrenner-Auto hätte und auch weitere Vorteile. Geld dazu hat Norwegen aus Ölverkäufen, etc. genügend. Positiv ist auch, dass man schon lange bereits viele Stromanschlüsse vor Häusern und Läden hat. Die nutzte man früher zum wärmen der Kühlflüssigkeit der Verbrenner, damit diese besser starteten/funktionierten.

Wir könnte das auch machen, aber dann würde der deutsche Michel noch mehr zu Randparteien laufen. Das können sich die etablierten Parteien nicht leisten. Die jetzige 2000 EUR Förderung des BEV ist ein Feigenblatt. Könnte man auch weglassen.
Ich würde mir aber zumindest wünschen, dass man die Ladeinfrastruktur massiv ausbaut. Ich kann weder beim Arbeitgeber noch in der Nähe des Arbeitgebers laden. Daran wird mein Arbeitgeber auf meine Nachfrage auch nichts ändern, weil unter anderem der Betriebsrat dagegen ist einseitig Besitzer von BEVs zu unterstützen. Eine Ladestation mit Abrechnung ist zu teuer/aufwändig (Abrechnung). Bei einer anderen Firma, die ich kenne, gibt es mittlerweile Ladestationen. Mittlerweile aber so viele BEVs, dass die nicht mehr ausreichen. Also brauchen doch alle wieder ein BEV mit großem Akku und müssen zu Hause laden.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 23
Da hier ja stellenweise bewusst an Parkplätzen gespart wird, denke ich auch nicht, dass sich das Problem so einfach lösen lässt.

Ich kenne hier Zonen, die wurden bewusst so konstruiert, dass man einfach nirgendwo richtig parken kann. Klar, damit verringert man natürlich den Verkehr,… oder die Leute werden kreativ. Deshalb braucht man in der Stadt auch ein SUV, um damit dann Boardsteine hochklettern zu können ;D

Spaß beiseite, die haben hier eine Straße mit Seitenstreifen, bzw. Parkbuchten. Nun hat man die Parkbuchten zwischen den Auffahrten einfach mit Kübeln mit kleinen Bäumchen blockert. Keine Parkplätze für Besuch der Anwohner verfügbar; das wirkt garantiert schonend auf den Verkehr, da dort auch weder Haltestellen, noch größere Parkplätze in der Nähe sind. Einige haben ihre Grundstücke so umgebaut, dass da zwei Autos hinpassen oder stellen sich einfach an die Straße, was ja auch viiiiel besser aussieht.

------

Aber ich komme vom Thema ab. Ich denke, VW hat mit dem I.D. ein gutes Konzept in der Pipeline, aber dass sie den E-Golf deswegen abschaffen – viele Leute wünschen sich vermutlich etwas Gewohntes/Konventionelles - und sich die Lobbyarbeit lieber in Richtung Autotausch und Förderung statt Ausbau der Infrastruktur richtet, finde ich schon wieder ungut. Die Keule mit den Arbeitsplätzen,… wir müssen das eben verstehen; Herr Diess ist sehr sozial orientiert, deshalb möchte er möglichst viele Leute um des Arbeiten willens kompliziertere Autos bauen lassen. Das ist seine Verantwortung, die er zu tragen hat… zum Wohle des Deutschen Volke. :D

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 24
...Muss die Produktion ausnahmsweise mal kurzzeitig zurückgefahren werden, kostet der Robot in dieser Zeit schlicht nichts. Im Gegensatz zum Menschen...

Da wird irgendein Kaufmann im Unternehmen dann nachrechnen, nur um festzustellen: "Roboter soll nicht volle Kapazität
bringen. Dagegen rechnet man die Gewinnerwartung. Und dann "rechnet" sich der Roboter auf einmal nicht mehr wie gewünscht und erscheint unrentabel, z. B. weil dieser seine Anschaffungskosten noch nicht "abproduziert" hat."
  ;D

Entschuldige bitte mein heraus reissen aus dem Kontext. Sehr schön geschriebener Text übrigens.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 25
Stromerzeugung mit Kohle Hier mag er ja ein bisschen Recht haben. Ich finde es aber bezüglich der Ökobilanz noch viel wahnsinniger, junge Gebrauchtwagen vom Markt zu nehmen und doch neue zu ersetzen.

Zudem bin ich mir sicher, das nicht die kleinen Autos große Probleme mit Erreichen des Wertes machen, sondern die gewinnbringenden, großen aus der Oberklasse.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 26
Warum verbrennen wir nicht einfach Plexiglas  ::).

https://www.plexiglas-polymers.com/product/plexiglas-polymers/de/ueber/faq/pages/umwelt-sicherheit-toxikologie.aspx

Zitat
Entstehen beim Verbrennen von PLEXIGLAS® giftige Dämpfe?

PLEXIGLAS® Formmassen und daraus hergestellte Formteile sind, wie alle organischen Stoffe, brennbar. Die Zündtemperatur liegt bei ca. 425 °C. Nach DIN 4102 brennt PLEXIGLAS® mit nichtrußender, leuchtender Flamme und tropft ab (nicht brennend). Die während der Verbrennung entstehenden Produkte sind Wasser und Kohlendioxid und bei nicht ausreichender Sauerstoffzufuhr Kohlenmonoxid. Darüber hinaus entstehen keine toxischen Gase. Weitere Informationen zu einzelnen PLEXIGLAS® Formmassen können der Produktinformation Brandverhalten entnommen werden.

Zitat
Ist PLEXIGLAS® umweltverträglich?

Bei materialgerechter Verarbeitung gibt PLEXIGLAS® keine Schadstoffe an seine Umwelt ab. Die Grundsorten bestehen aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Viele Sorten werden im Lebensmittelbereich und im medizinischen Sektor eingesetzt.
:besserwisser:

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 27
ernsthaft? Polymere wie zb PE bestehen auch nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff. das Problem ist, dass das Zeug fest ist und somit nur schlecht vom Tank in den Motor kommt 😉

dann ist man wieder bei den Alkoholen. Die bestehen auch aus den von dir zitierten Stoffen. Die meisten sind aber netterweise flüssig und auch noch brennbar obendrein.

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 28
Ich meine wegen der Energie gewinnung bzgl. Strom für die Elektroautos ;).

Antw.: VW-Chef Diess droht mit dem Abbau von 100.000 Jobs

Antwort Nr. 29
Seit wann dreht die EU an der Co2-Schraube?
War es da wirklich so verwunderlich, dass die EU nicht gesagt hat: "was solls, die Werte sind toll weiter so!"
Es war doch abzusehen, dass der Wert weiter nach unten gedreht wird ob nun 30%, 35% oder 40%. Da waren doch schon vorher Zahlen im Gespräch die sich nun nicht viel von dem Beschlossenen unterschieden haben.

Für mich ist das jetzt ein auf die Tränendrüse drücken (Hilfe Arbeitsplätze sind in GEFAHR!) bzw. aber die Anderen sind auch nicht besser (Dann fahren wir halt mit Kohle-Co2! - Was können wir dafür wenn die Energiekonzerne die Energiewende verschlafen).

Vielleicht sollte man sich mal eingestehen, dass Unternehmensmanagement nicht nur ein Vorsprechen in Berlin ist mit Händeschütteln und so weiter.

Sondern auch was damit zu tun hat das Unternehmen auf langfristige Trends vorzubereiten - vielleicht auch mit ein bisschen mehr Arbeit als nem Softwareupdate.
Wie heißt es so schön - Stillstand ist Rückschritt.

 :2c: