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Thema: Der bz4x im Test... (2419-mal gelesen)
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Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 1
Finde den Artikel reichlich dürftig.

Sei laut Einstellungen gesrosselt - kann man selbst an dieser Einstellung etwas ändern? Wäre ja sonst false advertising, das Auto mit 150kW Ladeleistung zu bewerben.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 2
Toyota scheint den bz4x nach 2x Schnellladen innerhalb von 24h zu drosseln - man bekommt dann nur noch 30-40kW Ladeleistung.

Björn Nyland hat ein Video dazu gemacht, in dem er ungedrosselte und gedrosselte Ladung beim bz4x gegenüberstellt, daraus ist auch diese Ladekurve:

bz4x_throttle.jpg

 :icon_doh:  :icon_doh:  :icon_doh:


EDIT: Diesen Monat soll scheinbar ein Update rauskommen, was die Beschränkung von 2x/24h auf 3,8x/24h erhöht. Vermutlich zählen sie nicht Schnellladevorgänge, sondern geladene kWh.
Für mich bleibt das ein Compliance-Car eines Herstellers, der nicht wirklich Elektroautos bauen will :-X

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 3
Hallöchen,

selten sowas blödes gelesen  :thmbsdwn:  :icon_wp-exclaim:

Diese Begrenzung macht ja das Fahrzeug für mehr als Kurzstrecke total unbrauchbar.

Ich tendiere dazu @hybrid Recht zu geben: Es ist ein Compliance-Fahrzeug.

Mit unser älternde Blauwal haben wir in Januar, innerhalb von der selben Woche, folgendes gemacht:

Sonntag: Luxemburg-Ghent-Luxemburg (± 600 km);
Montag-Dienstag: Luxemburg-Piemont-Luxemburg (± 1.564 km);
Donnerstag-Freitag: Luxemburg-Piemont-Luxemburg (± 1.564 km);
Sonntag: Luxemburg-Ghent-Luxemburg (± 600 km).

Klar, es war nicht ganz einfach gut 4.300 km in diesen Zeitraum zu packen, aber machbar.

Mit diesem Dings jedoch nicht, auch wenn Toyota jetzt gnädigst 3,8 Schnellladungen pro 24 Stunden erlauben.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 4
Finde den Artikel reichlich dürftig.
efahrer.chip. Aktuelles Beispiel:
Zitat
Tesla verliert großen Auftrag: Der Gewinner kommt aus Europa

Pepsi-Vizechef Mike O'Connell hatte seinem Unmut erst kürzlich in einem „Reuters“-Interview Luft gemacht. Er erklärte, mit einer Ladung Chips an Bord würden die Trucks 690 Kilometer weit kommen. Würden Getränkekisten geladen, schicke man die Semi Trucks aber lieber auf die Kurzstrecke von 160 Kilometer.
Tesla verliert großen Auftrag: Der Gewinner kommt aus Europa - EFAHRER.com
Hingegen taggleich:
Zitat
First Tesla Semi Independent Performance Data Coming In September
That's when PepsiCo will enter a Tesla Semi to a three-week trucking event dedicated to showcasing advances in freight efficiency.
DeVoe added that the truck would operate with a maximum payload and travel up to 500 miles round trip during the event. "We're gonna run 'em hard. We really want to demonstrate the capability of our team, the capability of the Semi and the capability of the Class 8 electric vehicle to compete with the (internal combustion) counterpart," she added.
First Tesla Semi Independent Performance Data Coming In September
Das ist m.E. schon recht konträr, was hier gemeldet bzw. suggeriert wird.

Nichts desto trotz ist das auch mein Eindruck:
Für mich bleibt das ein Compliance-Car eines Herstellers, der nicht wirklich Elektroautos bauen will :-X

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 5
Ich finde das Verhalten von Toyota im Bezug auf den bz4x fast schon hinterhältig. Da die Drosselung erst ab der 3. Schnellladung eintritt, dürfte er in 90% aller Autotests nicht auffallen. Da werden dann also immer die 150kW gezeigt.

Umso wichtiger sind Test wie die 1000km-Challenge von Björn Nyland, bei der der bz4x mit 14:25h ziemlich bescheiden abgeschnitten hat - vergleichbare Fahrzeuge kommen auf 10-12h.

Ich hab auch mal geschaut, was Toyota dazu auf ihrer Webseite schreibt:
Zitat
Eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent dauert an einer 150-kW-DC-Ladestation bei optimalen Bedingungen wie einer Umgebungstemperatur zwischen 25 und 30 °C nur 30 Minuten*.

Erst im Kleingedruckten findet sich dieser Hinweis, bei dem aber auch einfach die normale, kältebedingte Ladeleistungsreduktion verstehen kann:

Zitat
*Ladezeiten sind abhängig von den örtlichen Ladebedingungen (z.B. Art und Zustand der Ladesäule, Batterie- oder Umgebungstemperatur). Um ein effektives Laden zu gewährleisten und die Batterie zu schonen, kann die DC-Schnellladeleistung des Toyota bZ4X vorübergehend reduziert werden.


Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 6
Mir stellt sich hier allerdings umgekehrt die Frage, ob man bei BEVS der Konkurrenz die Ladeleistung an DC-Säulen bewusst drosseln kann? In Skandinavien, tradionell ein europäischer Hauptmarkt von Toyota, trifft man in etlichen Regionen im öffentlichen Raum nämlich zusehends nur noch DC-Säulen an; bspw. werden im bislang ladetechnisch eher schlecht ausgestatteten Nordjütland fast nur noch reine DC-Säulen errichtet und teilweise auch existierende kleinere AC-Standorte umgerüstet. Einerseits ergibt das natürlich Sinn, da man mit weniger Ladeinfrastruktur den gleichen Effekt erzielen kann, andererseits bedeutet es aber auch, dass BEVs ohne weitere Vorkehrungen ggf. praktisch nur noch schnellgeladen werden. Das will in Hinblick auf die Batterielebensdauer aber natürlich niemand.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 7
Mir stellt sich hier allerdings umgekehrt die Frage, ob man bei BEVS der Konkurrenz die Ladeleistung an DC-Säulen bewusst drosseln kann?

Mir wäre kein Fahrzeug bekannt, bei dem die DC-Ladeleistung userseitig begrenzt werden kann. Macht auch nur begrenzt Sinn, einen teuren Schnelllader länger als nötig zu belegen.

Ich würde mir aufgrund des vielen Schnellladens auch nicht zu viel Sorgen machen. Wenn ich da an das Model 3 mit 400.000km oder den Ioniq 28 mit 300.000km innerhalb kürzester Zeit denke - diese Fahrzeuge hatten naturgemäß fast nur Schnellladung, die Degradation war aber um die 10%.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 8
Umgekehrt gibt es neben den genannten Beispielen auch diejenigen, die ihre Batterie durch permanentes DC-Schnellladen nach deutlich kürzeren Strecken ins Jenseits befördert haben, s. Das kostet ein neuer Akku fürs Elektroauto - PRIUSforum . Das eine wie das andere sind bislang Einzelfälle aus denen sich wenig für den Allgemeinfall ableiten lässt.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 9
Dort wird von 140.000 Meilen gesprochen. Wenn das US-Meilen sind, entspricht das 225.000 km. Wenn man auf diese Strecke nur Schnellladen tut, nun...  :icon_daumendreh2:

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 10
Was man in Deutschland bedingt machen könnte, wenn man keine Möglichkeit hat an AC zu laden: vorzugsweise an meist älteren Trippleladern mit 50 kW laden. Das entspricht rund 1C, statt am HPC den Akku mit 2-4C zu grillen.
Ich finde es schade, daß man nicht jedes E-Auto sowohl an AC als auch DC eigenverantwortlich in der Leistung drosseln kann. Bei manchen Autos kann man wohl nicht mal AC nach Belieben drosseln, wenn man z.B. Zweifel an der Belastbarkeit einer Steckdose hat. Wobei man das in dem Fall mit einem geeigneten ICCB kann.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 11
Bei manchen Autos kann man wohl nicht mal AC nach Belieben drosseln, wenn man z.B. Zweifel an der Belastbarkeit einer Steckdose hat. Wobei man das in dem Fall mit einem geeigneten ICCB kann.
Bei manchen Herstellern (Sellantis *hust*) kann man zudem nichtmal Ladelimits einstellen. In meinem Corsa kann ich quasi garnichts vom elektrischen Antriebsstrang irgendwo einstellen

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 12
Schnelladen ist nicht so schädlich wie vieke denken. Es kommt auch auf die Kühlung an. Vollladen ist schädlicher für den Akku. Bei zu hoher Akkutemperatur reduzieren alle Fahrzeuge die Ladeleistung.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 13
Björn Nyland hat nun den bz4x mit dem Softwareupdate getestet - die Drosselung trat diesmal erst nach nachgeladenenen 150kWh (entsprechend 3,8x Aufladung um 70%) ein, die 1000km-Zeit verbesserte sich auf 11:50h. Verbrauch waren 26,5kWh/100km.

Fährt man mit 100% los, sollte man bis zur Drosselung also 757km weit kommen. Das ist schon eine deutliche Verbesserung, damit bekommt man wohl nur noch bei Urlaubsfahrten Probleme.


Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 14
Vielleicht will ja Toyota die Leute motivieren, sparsamer zu fahren, denn dann kommt man weiter.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 15
Zur Einschätzung, die 11:50h sind zwar eine beachtliche Verbesserung zu den vorherigen 14:25h, jedoch liegt er selbst damit nur im Bereich von Ioniq 28, EQV (ein 9-Sitzer Bus) und 2013er Model S. Die meisten Fahrzeuge sind heute mindestens 1-2h schneller, die Spitze liegt um die 9h.

Bedenklicher finde ich jedoch, dass bei dem zweiten Test trotz milder 10°C Außentemperatur sogenanntes Rapidgating auftrat. Dies bedeutet, dass der Akku bei einem Schnellladevorgang noch vom vorhergehenden Schnellladen zu warm ist und daher mit reduzierter Geschwindigkeit auftritt. Dieses Problem kennt man gut aus Zeiten von Leaf und e-Golf, sollte 2023 bei einem neuen Auto aber nicht mehr auftreten. Es ist zu erwarten, dass die Problematik im Sommer entsprechend zunimmt - schon weit vor dem Throtteling.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 16
Ich finde das Malus-System für die Ladegeschwindigkeit katastrophal. Viele Leute fahren eigentlich nur Langstrecke, um in den Urlaub zu fahren, ein bis drei mal im Jahr. Dafür ist der Malus denkbar ungünstig. Gepaart mit dem schlechten Verbrauch macht das das Auto für viele Uninteressant und befeuert die "mit Elektroauto kann man nicht in den Urlaub fahren" Stammtisch Parolen

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 17
Ja, im Endeffekt bestraft Toyota die, die 1-2x im Jahr Langstrecke in den Urlaub fahren - jemand der den Wagen aber täglich 1-2x mit DC vollpumpt bekommt kein Throtteling...

Der US-Version hat Toyota einen LFP-Akku spendiert, der nochmal deutlich langsamer als die bei uns verkaufte Variante läd:
bz4x_US.jpg

Das Throtteling nach den 90 bzw. 150kWh geht hier scheinbar bis auf 12kW runter  :-X

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 18
Welche Alternative hätte Toyota, um die Akkuschädigung zu minimieren? DC-Ladungen auf 300kWh pro Jahr zu limitieren?
Gibt Toyota nicht mehr Garantie als andere Hersteller (10 Jahre)? Bei aller Kritik an Toyota, was ihre zögerliche BEV-Strategie betrifft, aber irgendwie wird hier (bei der Kritik) über das Ziel hinausgeschossen. Ich denke, sie merken langsam, dass ihre HEV-Erfahrung bei BEV nicht viel hilft. Trotzdem wagen sie sich mit einer Akkugarantie nach vorn. Das finde ich schon mal den richtigen Weg.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 19
Der US-Version hat Toyota einen LFP-Akku spendiert, der nochmal deutlich langsamer als die bei uns verkaufte Variante läd:
Auch hier zeigt Tesla wie die Ladekurve für LFP aussehen kann, Werte wurden im TFF Forum zusammengetragen, Bildrechte liegen dort:


Der 60kWh Akkupack made by BYD für die Model Y Standard Reichweite aus Berlin, lädt mit 170kW mit langem Ladeplateau. Das Plateau verschiebt sich je nachdem mit welchem SOC man ansteckt, man kann also auch mit 30% Restladung noch ordentlich schnell laden. So etwas geht halt nur, wenn man seinen Akku mit allem was dazu gehört (Inverter, Drive Units etc.) thermisch im Griff hat und über eine großflächige Sensorik an den Bauteilen verfügt.

Antw.: Der bz4x im Test...

Antwort Nr. 20
@bgl-tom Die Batterie-Garantie des bz4x ist durchaus zwei Jahre länger und mit 1 Mio km auch wesentlich großzügiger als die üblichen 160-240.000km. Muss jeder für sich wissen, wie wichtig das einem ist.

Meine Kritik ist primär ob der Art der Drosselung, da wie von @Cillian erwähnt es auch die Leute betrifft, die 1-2x im Jahr Langstrecke in den Urlaub fahren. Hingegen den weiter oben verlinkten Uber-Fahrer mit der defekten Batterie im Model 3 SR+ nach 225.000km würde die Drosselung nicht betreffen und er hätte sehr lange etwas von seinem bz4x.