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Allgemeines rund ums Auto => Aufladen an Ladestationen und Wallboxen => Thema gestartet von: Jorin am 23. Januar 2018, 10:40

Titel: Horrorszenarien
Beitrag von: Jorin am 23. Januar 2018, 10:40
Zitat von: https://kurier.at/wirtschaft/viele-e-autos-mehr-stromausfaelle/307.839.877
Eine Studie des Beratungsunternehmens Oliver Wyman warnt vor "flächendeckenden Stromausfällen in Deutschland", schon wenn der Anteil von E-Autos 30 Prozent aller Fahrzeuge erreicht. Das könne in einigen städtischen Randbezirken, wo die Leute besonders gern auf E-Autos umsteigen, schon in fünf bis sechs Jahren der Fall sein. Und die Chefin des deutschen Energieunternehmens Innogy setzt gleich eine weitere Warnung darauf: Eine Milliarde Euro müsste jährlich ins deutsche Stromnetz gesteckt werden, um es "E-Auto-fit" zu machen. Bezahlen müssten das natürlich die Stromkunden.

Von solchen Bedrohungen der Versorgungssicherheit wollen die österreichischen Stromversorger nicht reden. Sie nennen die deutschen Warnungen "Horrorszenarien", mit denen Energiekonzerne Eigeninteressen durchsetzen wollen.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: swiesma am 23. Januar 2018, 11:20
Na ist doch logisch dass sich bei uns wieder sämtliche Lobbies und Kartelle im Hintergrund spreizen...

Mei, ist halt so. Ich kann mir da nur ans Hirn langen.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: teilzeitstromer am 23. Januar 2018, 11:22
 :icon_fred_ironie:

. . . und Schuld sind natürlich nur und ausschließlich die erneuerbaren Energien!  :besserwisser:

 / :icon_fred_ironie:
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 23. Januar 2018, 11:38
So kann man natürlich auch kaschieren, dass seit Jahrzehnten an der maroden Infrastruktur gespart wurde.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Niederrheiner2 am 23. Januar 2018, 14:35
Na ist doch logisch dass sich bei uns wieder sämtliche Lobbies und Kartelle im Hintergrund spreizen...

Mei, ist halt so. Ich kann mir da nur ans Hirn langen.

Sag mir mal warum das hier anders sein soll als beim Internet? Alte Infrastrukturen müssen auf neue Bedürfnisse angepasst werden - und damit kann man nicht früh genug anfangen!
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 23. Januar 2018, 16:11
Ich glaube nicht, dass es darum geht. Smart Meter sind seit 2017 in Deutschland Pflicht. Wenn jetzt ein Stromversorger möchte, dann könnte er analog zum Wärmestrom auch Fahrstrom anbieten. Damit könnte der Versorger exakt regeln, wann das E-Mobil das Strom-Netz belasten darf oder eben nicht. Mir scheint, daran hat aber gar kein Versorger Interesse. Man könnte sogar einen dynamischen Strompreis damit realisieren und der Kunde darf selber entscheiden zu welchem Preis er laden möchte. Tatsächlich haben sich aber in Deutschland fast alle Versorger vom 2-Tarif-Zähler zugunsten einer Mischkalkulation mit einem Tarif verabschiedet. Dann hat der Kunde aber kein Interesse mehr seine variable Netzlast in die Schwachlast-Zeit zu schieben.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 23. Januar 2018, 16:26
In der Tat wäre es gar kein Problem, wenn die Stromversorger einfach einen Smartmeter installieren, den Strom netzlastabhängig tarifieren und entsprechend abrechnen.

Dann würden ganz schnell die Leute ihre E-Autos nicht mehr zu den hochausgelasteten Zeiten laden, sondern dann wenn viel Strom im Netz zur Verfügung steht. Das Laden zu stoppen und zu starten ist eine Sache von Sekunden. Das Zeitfenster ist normalerweise lang genug. Geladen werden muss zu Hause nur einen Bruchteil der Zeit, wenn das Auto zu Hause steht.

Gerade bei E-Autos ist das kein Problem dies zu realisieren. Die BMWs haben so etwas schon vorgesehen (Digital Charging Services). Ich vermute die anderen Hersteller auch.
 
Das einzige was fehlt, ist dass die Netzanbieter die entsprechenden Tarife anbieten.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 23. Januar 2018, 16:36
Es gibt genug, die mit solchen Laderegelungen ihren überschüssigen Solarstrom ins Auto laden. Ist nix übrig, signalisiert die Wallbox dem Auto Pause, wenn die Wolke weg ist, geht's weiter.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Niederrheiner2 am 23. Januar 2018, 18:04
Leute, das ist doch Traumtänzerei mit Euren Smartmetern!

Wenn Ihr dann endlich eine Ladestation zum Zwischenladen gefunden habt schaut Ihr nach ob es die rechte Zeit und der günstigste Preis ist!?

Streamt Ihre Eure Filme auch wenn gerade kein Verkehr auf dem Netz ist?
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: teilzeitstromer am 23. Januar 2018, 18:04
Smart Meter sind seit 2017 in Deutschland Pflicht.
Vorsicht!
Seit 2017 kann Grundsätzlich ein sogenannter intelligenter Zähler eingebaut werden.
Wenn es ihn den durch das BSI zertifiziert geben würde. Aktuell (23.01.2018) gibt es keine zertifizierten Produkte!


Was eingebaut wird sind moderne Messeinrichtungen - auf deutsch ein digitaler Zähler. Der ist momentan noch nicht wirklich viel intelligenter als ein Ferrariszähler.

Nachlesen kann man das hier (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Verbraucher/NetzanschlussUndMessung/SmartMetering/SmartMeter_node.html).
Eine Übersicht über die bereits zertifizierten Systeme gibt es hier (https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/DigitaleGesellschaft/SmartMeter/SmartMeterGateway/Zertifikate24Msbg/zertifikate24MsbG_node.html).
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 23. Januar 2018, 18:44
@Niederrheiner2: Im Gegensatz zum Video schauen, kann ich die Ladezeit meines BEV tatsächlich schieben. Ich habe im letzten Jahr 94% meiner Fahr-Energie daheim geladen und das natürlich im Schwachlast-Tarif zum halben Preis.
Wenn die Versorger mit den Smart-Metern schlafen, können sie von mir aus gerne mit Rundsteuerungen arbeiten. Das machen sie bei Wärmepumpen auch so. Für mich sieht es eher so aus, als ob die gar nicht wollen, dass die Nutzung in die Schwachlastzeit fällt. Siehe Trend zum Eintarif-Zähler.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Niederrheiner2 am 23. Januar 2018, 18:51
@TM
Die Studie geht aber sicherlich nicht vom "optimalen Einzelfall", sondern von allen denkbaren Benutzerprofilen aus. Und da hilft nur ein Netzausbau - je früher desto besser!
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 23. Januar 2018, 19:05
Solange die im Mittel gefahrene Strecke pro Tag bei 35km liegt und die Autos im Schnitt 23h am Tag rumstehen sehe ich das eher so:
Zitat
Von solchen Bedrohungen der Versorgungssicherheit wollen die österreichischen Stromversorger nicht reden. Sie nennen die deutschen Warnungen "Horrorszenarien", mit denen Energiekonzerne Eigeninteressen durchsetzen wollen.
Da müsste sich das Netz in Deutschland schon fundamental von denen der Nachbarländern unterscheiden.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Niederrheiner2 am 23. Januar 2018, 21:09
Solange die im Mittel gefahrene Strecke pro Tag bei 35km liegt und die Autos im Schnitt 23h am Tag rumstehen sehe ich das eher so:Da müsste sich das Netz in Deutschland schon fundamental von denen der Nachbarländern unterscheiden.

Wenn das Deine Vorstellung von Elektromobilität ist brauchen wir nicht weiter zu diskutieren!
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Mombi am 23. Januar 2018, 21:46
Ich sehe das auch entspannter.
Das mit Smartmeter bzw. Rundsteuerempfänger wurde ja schon gesagt. Wieso sollte das was in den 80ern für Nachtspeicheröfen prima funktioniert hat nicht auch für E-Autos funktionieren?

Desweitern wird es nie so sein das in einem Wohngebiet mit 500 Häusern innerhalb einer Woche 600 E Autos stehen. Die Anzahl der E Autos wird langsam über Jahre hinweg wachsen und das Netz bei Bedarf halt dementsprechend ausgebaut.

Des weiteren verkaufen die EVUs ja auch mehr Strom wenn mehr E-Autos geladen werden. Somit verdienen sie auch mehr Geld das wiederum in den Netzausbau investiert werden kann.

Ich persöhnlich sehe auch noch ein großen Vorteil hier für die EVUs. Siekönnen Ihren Strom dann verkaufen wenn er auch zur Verfügung steht. Das entspannt die Sache mit Wind- und Sonnenkraft sehr.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 23. Januar 2018, 23:35
Nachts wird am wenigsten Strom verbraucht und die meisten Leute werden wohl nachts laden, weil sie das Auto tagsüber brauchen. Führt also möglicherweise eher zu einer homogeneren Auslastung.

Ich sehe da bisher weniger Probleme.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: bakerman23 am 24. Januar 2018, 00:38
Um Deutschland herum werden genügend Atomkraftwerke gebaut. Engpässe wird es nicht geben.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: hungryeinstein am 24. Januar 2018, 06:54
Na dann ist ja alles gut.  ;D ;D
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 24. Januar 2018, 07:20
Wenn das Deine Vorstellung von Elektromobilität ist brauchen wir nicht weiter zu diskutieren!
Das sind die Daten, die DESTATIS her gibt. MEINE Vorstellung von Mobilität ist Mobility-as-a-Service mit autonomen Fahrzeugen. Dabei braucht niemand daheim eine Lademöglichkeit.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 25. Januar 2018, 14:59
Die einen skizzieren Horrorszenarien, so machen es andere:
Netzbetreiber Tennet macht Teslas zu Strompuffern | bizz-energy.com (http://bizzenergytoday.com/netzbetreiber_tennet_macht_teslas_zu_strompuffern)
Zitat
100 Tesla-Fahrer in den Niederlanden haben die Kontrolle über das Laden ihrer E-Autos verloren – ganz freiwillig. Seit drei Wochen bestimmt der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, wie schnell oder langsam ihre Fahrzeugbatterien gefüllt werden. Das soll ihm helfen, die Strommenge im Netz stabil zu halten, wenn das Angebot erneuerbarer Energien wetterbedingt schwankt.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: hungryeinstein am 25. Januar 2018, 16:42
Natürlich mit der Gefahr, dass der Wagen bei der nächsten Nutzung nicht hinreichend geladen ist.

Aber Netzstabilität und Versorgung für alle geht klar vor. Also richtige Entscheidung. :)
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 25. Januar 2018, 17:05
Zitat
Per App geben die 100 Stromerfahrer lediglich vor, wann die Batterien ihrer Wagen voll sein müssen. Mit welcher Intensität die Akkus bis dahin geladen werden, bleibt Tennet überlassen.

Einen Abfahrts-Timer inkl. Vorklimatisierung hab ich jetzt auch konfiguriert, d.h. das wäre für mich keine Einschränkung. Ich seh eher als lästig, dass das Auto immer angesteckt werden muss. Ich stecke derzeit alle 1-2 Wochen an, da hätte Tennet vermutlich keine Freude dran.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Mittelblock am 25. Januar 2018, 18:35
Die Studie ist kostenfrei herunterladbar bei der Consultingfirma. Einfach mal Oliver Wyman googln.
Qualität der Studie: Bildzeitungsniveau. Es ist reißerisch modern dargestellt. Für die Beteiligung  der TUM an der Studie ist der Stil sehr ungewöhnlich, oder ich bin schon zu alt? Ich würde die Studie, wie Sie aufgemacht ist, als Industrieprosa bezeichnen.
(EDIT): OK. is klar: der Lehrstuhl, der OLIVER WYMAN geholfen hat, lehrt technische BWL. Darum ist die Veröffentlichung inhaltlich so schwach. Von Studie will ich da gar nicht reden.
-> Bitte verzeiht mir, liebe Foristen, ich habe Elektrotechnick studiert und betreue selbst Master und Diplomarbeiter, da weiß ich wie eine ordentliche Studie aufgebaut sein sollte.

Da ich vom Fach (Netz) bin, werfe ich mal die folgenden vier Begriffe in den Thread:
Unbundling -  Erzeugung hat mit, Verteilung (Netzbetreiber) und Vertrieb (Stromanbieter) nichts zu tun. Quersubventionierung nicht möglich
Netzbetreiber - natürlicher Monopolist, für das Hoch/Mittel/Niederspannungsnetz - es gibt rund 800 Verteilnetzbetreiber in Deutschland (Kleinstaaterei läßt grüßen) und 4 Übertragungsnetzbetreiber (380kV/220kV)
Erlösobergrenze - wird von der BNetzA festgelegt und berechnet sich (grob gesagt) aufgrund der getätigten Investitionen der Vergangenheit - dazu wird auch der Ausbau des Netzes für die Erneuerbaren gezählt.
Netzstabilität - wird durch den Übertragungsnetzbetreiber sichergestellt. Gesetzlich so festgelegt.
Infos zu Kostenzusammensetzungen kann man z.B. Hier finden: Entgelte (http://www.stromnetz.berlin/de/entgelte.htm)

Ein Netzbetreiber kann, wenn es für Ihn vorteilhaft ist, günstigere Netznutzungsentgelte (machen ca. 20% des Endkundenpreises aus) anbieten. Bei BEV tut sich da was, weil die eben die Gefahr mit sich bringen, dass es im Niederspannungsnetz zu Einsenkungen kommt, die das zulässige Spannungsband unterschreiten. Aber die BEV bieten eben auch die Flexibilität den Bedarf zeitgesteuert in Zeiten zu schieben, in denen kein Engpass des Netzes vorhanden ist. Dadurch lassen sich Netzausbaukosten reduzieren. Diese würde ja eh auf alle Nutzer des Netzes umgelegt werden (Sozialprinzip).
Mehr Strombezug in einem Netz bedeutet dabei aber, dass die Netznutzungsentgelte je kWh sinken könnten, weil es eine Erlösobergrenze für den Netzbetreiber gibt. Aus der Erlösobergrenze geteilt durch den Strombezug/Absatz im Netz errechnet sich das Netznutzungentgelt je kWh.

Für die beiden größten Städte in Deutschland (Hamburg und Berlin) sind selbst optimistische BEV-Hochlauf-Szenarien keine Horrorgeschichten. Das ist ohne Ausfälle zu bewältigen. MGLX hat es schon umrissen. Nachts wird gesteuert geladen und fertig ist die Laube.

Was ich hier zu bedenken geben will ist, dass die Stromversorgungsnetze mit Lebensdauern von 40 und mehr Jahren für die Betriebsmittel kalkuliert wurden und werden. Schnelle Änderungen durch neue Techniken sind Herausforderungen, die Ihren Preis kosten, wenn sie gewollt sind. Von verschlafenen Investitionen sollte in Deutschland bei Thema Stromnetz lieber keiner reden. Oder wer kann sich an den letzten Stromausfall erinnern...  :-/  :-/  :icon_no_sad:
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: bakerman23 am 26. Januar 2018, 07:30
Wir hatten letztes Jahr 2. Beide allerdings durch technische Defekte in Umspannwerken.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Bert B. am 26. Januar 2018, 08:24
Smartmeter gibts bisher als Option, zumindest bei uns. Jedoch sehe ich keinen Vorteil für so ein Gerät, außer für die von euch genannten Fälle. Als normaler Mieter brauche ich das nicht, es verursacht nur Kosten....und wenn ich dann an das Buch "Blackout" denke, wird mir ganz anders.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 26. Januar 2018, 16:36
Einige arbeiten wohl am dem Thema: Consortium to drive major UK vehicle-to-grid trial for EVs - Utility Week (https://utilityweek.co.uk/consortium-drive-major-uk-vehicle-grid-trial-evs/)

Zitat
The smart technology trial is set to be rolled out this year and will see 135 vehicle-to-grid chargers installed in a ‘cluster’ to see how much spare capacity from car batteries can be collected – not only potentially boosting resilience and flexibility for the network during peak demand but also giving customers the chance to sell and earn money on the energy.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Mittelblock am 26. Januar 2018, 17:18
wenn ich dann an das Buch "Blackout" denke, wird mir ganz anders.
Da musst du in Deutschland nicht Angst haben. Hierzulande sind keine Unterbrecherkontakte drin. In Italien schon,  da wurde viel Strom nicht bezahlt. Der Außendienst kam nicht hinterher mit dem eintreiben...
Der smarte Zähler zwang ist auf die Bundesregierung zurückzuführen. Alle Netzbetreiber haben sich mit Händen und Füßen gewehrt etwas zu verbauen, als Ersatz, das nur halb so lange hält wie der normale Zähler,  dafür aber dreimal so teuer ist.
Na verstanden? Der Faktor ist damit 6! Sorry,  das können nur Politiker verzapfen. 
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: juger am 26. Januar 2018, 18:49
noch eine Meinung “Selbst wenn alle Autos komplett elektrisch angetrieben würden, würde sich der deutsche Stromverbrauch insgesamt nur um 16 Prozent erhöhen. Es geht vielmehr darum, Lastspitzen zu vermeiden.”
Innogy-Vorständin Hildegard Müller: „Elektromobilität stellt Stromnetz vor... (http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/energie/innogy-vorstaendin-hildegard-mueller-elektromobilitaet-stellt-stromnetz-vor-grosse-herausforderungen/20866168.html?ticket=ST-993230-hCuqXpcgNV6CeT6zxFIX-ap3)
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Mittelblock am 26. Januar 2018, 23:49
Wie meinte TM so passend: jeden Tag das Auto anzustecken ist lästig.
Je mehr EVs in einem Gebiet existieren, umso geringer ist der Gleichzeitigkeitsfaktor, dass alle BEV zur gleichen Zeit Strom benötigen.

Ich denke es wird in Zukunft entweder Spannungsabhängig geladen, oder der Netzbetreiber gibt ein Signal vor- über welchen Weg auch immer. Der Smart Meter ist dabei das Werkzeug des Netzbetreibers - nicht des Nutzers. Letzterer kann den Eigenbedarf über eine Smart-Home-Steuerung (PV-Batterie-BEV-Netz-Hausbedarf) optimieren. Dann wird er für den Netzbetreiber allerdings uninteressant.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 27. Januar 2018, 07:34
Ich persönlich finde es bei eigener Wallbox nicht lästig. Man muss sich an den einen Handgriff gewöhnen. Danach gehört es einfach dazu, wenn man das Auto abstellt. Bei einem Stellplatz für das Auto mit eigener Wallbox braucht man ja nichts anderes zu machen als die Klappe beim Auto zu öffnen und den Stecker an das Auto anzustecken. Sonst braucht man nicht zu tun. Keine Freischaltung und auch sonst nichts.

Wenn man für diesen einen Handgriff auch noch Vorteile hätte (günstigerer Stromtarif), kann ich mir nicht vorstellen, dass sich da viele verweigern würden. Das mag anders aussehen, wenn man keine eigenen Wallbox hat.

Ist vom Aufwand nichts anderes als das Handy abends aufzuladen. Daran hat man sich auch gewöhnt.

@TM: Hast Du einen eigenen festen Stellplatz mit Wallbox für Deinen i3? Wenn ja, warum findest Du den einen Handgriff für lästig.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: bgl-tom am 27. Januar 2018, 07:47
Ist vom Aufwand nichts anderes als das Handy abends aufzuladen. Daran hat man sich auch gewöhnt.
Echt? Mein 3 oder 4 Jahres Smartphone (Moto G 1. Generation) lade ich aller paar Tage, wenn es mal auf unter 40% gesunken ist.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 27. Januar 2018, 09:19
Ich muss meins jeden Tag aufladen, zum Teil sogar schon nachmittags.

Das liegt an verschiedenen Faktoren.
- LTE braucht viel Saft
- Ich bin oft in Gebäuden mit schlechter Durchdringung.
- Ich nutze es zu viel ;D
- Das Gerät ist schon zwei Jahre alt und gefühlt hat der Akku 1/3 an Leistung verloren. Natürlich nicht austauschbar. Teurer Wegwerfschrott.

Mit Wallbox ist das doch echt angenehm. Bei meinem Vorhaben damals mit dem Verlängerungskabel durch die Waschküche...  ::)
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 27. Januar 2018, 12:38
Ich hab meinen festen Stellplatz und auch ein eigenes Ladekabel. Und klar dauert das an-/abstecken nur jeweils 1 Minute. Aber lieber als täglich, stecke ich alle 1-2 Wochen an. Ich lade aber auch mein Handy nur alle 2-3 Tage.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 27. Januar 2018, 23:09
Eine Minute? Fände ich auch sehr lang.

Bei meiner Wallbox dauert es inkl. Öffnung der Ladeklappe weniger als 5 Sekunden.

Alle 1-2 Wochen Laden? Dann fährst Du mit Deinem i3 wirklich nicht viel.....
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 28. Januar 2018, 07:30
Ich steck ihn so alle 200-230km zum Laden an, mit den Langstrecken werden es dann doch 25.000km im Jahr.

Ladeklappe auf, Gummi-Stecker der Ladebuchse runter, Ladekabel abwickeln, Gummi-Stecker vom Ladekabel runter und anstecken. In 5 Sekunden ist das nicht zu schaffen.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 28. Januar 2018, 09:48
Interessant. Bei 200 km jede Woche laden und teilweise weniger komme ich auf weniger als 10.000 km im Jahr. Ich fahre an Wochentagen etwa 60-70 Kilometer und komme so auf maximal 20.000 km im Jahr. Da müsste ich mit einem i3 mindestens zweimal die Woche laden. Würde aber vermutlich trotzdem täglich anstecken.

Da scheinst Du mit dem i3 aber eine Menge Langstrecken zu machen. Oder hast Du den Rex und der ist auch viel im Einsatz? Bin mir nicht sicher, ob Du damals geschrieben hast, dass Du einen i3 mit Rex oder ohne gekauft hast.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 28. Januar 2018, 10:07
An einem normalen Arbeitstag fahre ich keine 25km. Es kommen ca. 1x pro Monat 2x 400km Langstrecke dazu, plus Ausflüge, Fahrten zum Flughafen, etc. Ich hab den Rex, der läuft im Notfall oder bei grosser Eile. Bisher hab ich rund 3% der km im Rex-Betrieb zurück gelegt. Stand heute bin ich mit dem i3 30.932km gefahren.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: bgl-tom am 28. Januar 2018, 12:01
Wie bekommt das eigentlich so einem Verbrenner, wenn er 99% der Zeit steht? Besonders Öl/Schmierung, Sprit?
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: Bert B. am 28. Januar 2018, 13:20
@MGLX Mattes, gibts keine Option, den Akku selbst zu tauschen? es gibt doch ifixit

@bgl-tom ich sehe da kein Problem. unser jetziges Auto wird genau so wie die vorherigen in den letzten 15 Jahren behandelt. es steht auch mal 2 oder 4 Wochen und wird dann wieder mehrmals die Woche genutzt, absolut problemlos. wichtig ist aber, das grad bei so einer unregelmäßigen Nutzung der Wagen brav jährlich in die Wartung geschickt wird, also frisches öl etc. bekommt. Benzin ist da kein Problem, jedenfalls nicht nach so kurzer Zeit.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 28. Januar 2018, 13:26
iFixit Store Europe | 0 Treffer für "lg flex 2" (https://eustore.ifixit.com/index.php?lang=0&cl=search&searchparam=lg+flex+2)

Wäre zu einfach ;D

Naja, ist noch nicht unerträglich schlimm. Wenn das Ding keinen Arbeitstag mehr durchsteht, muss ich allen Übels mal beizeiten um Ersatz kümmern. Derzeit geht mir die Branche so auf den Keks, dass ich am liebsten einfach wieder meinen alten Knochen rausholen würde. Geht aber schlecht, alles tummelt sich auf Whatsapp und die haben natürlich keine Webapplikation wegen der Nummernzuordnung. :icon_doh:

Sobald ich wieder flüssig bin um nen halben Tausender für ein Smartphone auf den Tisch zu legen, lass ich mich auf die Warteliste vom Fairphone eintragen oder so. Ich bin es mittlerweile echt leid alle paar Jahre den Hightech-Schrott austauschen zu müssen.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 28. Januar 2018, 14:30
Fairphone finde ich vom Prinzip her toll. Allerdings ist das aktuelle Fairphone FP2 auf Technikstand von 2014. Wird auch von LineageOs unterstützt, also kann man auch ein Android mit Sicherheitspatches haben (was der Hersteller wohl nicht bietet). Die Kamera ist zwar aktualisiert worden, aber der Prozessor, etc. ist noch auf altem Stand. Zudem ist der Akku noch schwächer als bei meinem derzeitigen Handy, ein Nexus 5x, das gerade Mitte 2016 gerade mal 300 EUR gekostet hat. Ersatzteile auch kein Problem. Ein kaputtes Display inkl. Rahmen hat 47 EUR gekostet (da war der Ärger über meine Unachtsamkeit schnell verflogen). Wechsel war natürlich ein Abenteuer, aber dank Youtube-Anleitungen kein wirkliches Problem. Akkuwechsel sollte wesentlich einfacher sein.

Mal sehen, wann und ob ein Fairphone 3 herauskommt.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 28. Januar 2018, 14:45
Auch wenn wir wieder abdriften, die alten Specs stören mich nicht. Ich benutze es nur für Kommunikation und Browsing. Bisher war das größte Problem immer aufgeblasene Software, die das Gerät dann irgendwann in die Knie zwang oder fehlende Updates, bzw. dann Basteloptionen aus der Community. Also Software-Obsoleszenz in Verbindung mit nicht austauschbaren Akkus. Das ist in den meisten Fällen der Sargnagel für fast jedes Android-Gerät.

Aus dem Grund würde ich schon fast zu Appel wechseln, aber die Geräte sind absolut nicht meins. Wer kommt auf die Idee Gehäuse aus vollem Aluminium zu fräsen, also mit ~90% Materialausschuss? ;D
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: happyyaris am 28. Januar 2018, 15:11
Also Software-Obsoleszenz in Verbindung mit nicht austauschbaren Akkus.
Deshalb kaufe ich auch grundsätzlich nur ein Original Google-Gerät oder eines das von LineageOS, also dem Nachfolger von Cyanogenmod) unterstützt wird. Da passen beispielsweise die Samsung S-Modelle gut, da diese fast immer von einer großen Community unterstützt werden. Habe noch ein Samsung S3 (das kam 2012 auf den Markt) mit aktuellem LineageOS im Einsatz (Android 7.1.2 mit Sicherheitsupdate Januar 2018). Neue SW-Versionen sind da kein Problem. Akku bei diesem Modell sogar einfach wechselbar.
Klar bei Handys, die nicht von LineageOS unterstützt werden hat man nach wenigen Jahren ein Problem.

Ansonsten habe ich kein Problem damit nach 3 Jahren Betrieb des Handys dieses etwas aufwändiger zu öffnen und den verklebten Akku zu wechseln.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: MGLX am 28. Januar 2018, 15:19
Joa, ich habe das Pech, dass ich mich bei meinem aktuellen Gerät zu wenig im Vorfeld beschäftigt hatte. Hatte gesehen, dass es Root gibt, und da dachte ich, alles im Lot. Bisher ist die Android-Version auch noch kein Problem gewesen. Meine alten Geräte liefen irgendwann alle mit Cyanogenmod.

Samsung fällt raus, weil Samsung. Die geben einen Dreck um sowas, hatten zeitweise sogar Chips eingebaut, die durchgebrannt sind, wenn man den Bootloader geöffnet hat. Die Software ist bloated und quitschbunt. Foxconn lässt ebenfalls grüßen. Ne ;D

Das LG FLex 2 ist bis auf Weiteres mein erstes und letztes koreanisches Smartphone.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: TM am 28. Januar 2018, 15:31
@bgl-tom: Bei Nichtbenutzung macht der Rex ca. alle 2 Monate einen Wartungslauf für ein paar Minuten.
Titel: Antw.: Horrorszenarien
Beitrag von: hungryeinstein am 29. Januar 2018, 09:47
Leute, bitte mal wieder zurück zum Thema. Ich bin den ganzen Morgen nur am Sichten und Sortieren. Ich habe aber auch noch einen echten Job. Es nervt langsam. :nrv: 


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Auch Verbrenner fahren mit Strom! – Interessengemeinschaft Elektromobilität (http://igembb.wordpress.com/2017/11/02/auch-verbrenner-fahren-mit-strom/)