Zum Hauptinhalt springen
Thema: Probefahrt smart ED (1896-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Probefahrt smart ED

Moin da,

Heute Nachmittag haben wir das KKW Cattenom besucht. Das war in sich selbst interessant, aber de Überraschung war, das wir Gelegenheit hatten, eine Runde mit "Atomette", einen smart Electric Drive, zu fahren.

Ein sehr nettes und gut verarbeitetes Fahrzeug - meilenweit besser als der Trio von Mitsubishi/Peugeot/Citroën. Fahrkomfort sehr gut, und die Fahrleistungen waren fast spritzig (zumindest im Geschwindigkeitsbereich bis etwa 80 km/h). Wenn der Preis von 20K, von dem der freundliche EDF-Angestellter, der uns begleitete, sprach, halten kann, konnte man sehr wohl schwach werden.

Re: Probefahrt smart ED

Antwort Nr. 1
Cattenom mit seinen 4 Druckwasser Reaktoren ist anscheinend einer der Größten Energie Lieferanten Frankreichs.
Allerdings ist die der älteste "Block 1" auch schon 1986 in Betrieb gegangen und soll noch bis 2046 laufen ...
Das wären dann 60 Jahre Betrieb ...


Cattenom ist nur 300 Km von meiner Hütte entfernt, da wird mir ganz schummrig.


Den Smart Atomtette zu nennen ist ganz schön mutig, ob die Atomenergie noch einen so guten Ruf hat
um damit für ein nettes kleines Elektromobil zu werben?

Re: Probefahrt smart ED

Antwort Nr. 2
Naja,

Das KKW Cattenom ist eben gerade ± 24.211.072 Zentieter von wo ich eben sitze entfernt - seit 23 Jahren.

Die Regierung won wo ich eben sitze hat beschlossen die beleidigte Leberwurst zu spielen, und kauft ihen Strom jetzt von der RWE, der den Strom dann von EDF kauft, und die Leute von der RWE freuen sich.

So zahlen wir, die im Falle eines Falles recht dicht dran sind, eben "a Bisserl" mehr - aber die Grünen (hierzulande) sind glücklich.

Ich habe den Glück gehabt, vor 9/11 Cattenom auch "von (sehr weit) innen" besuchen zu können - und auch nachher. Diese Besuche haben mir en sehr hohes Vertrauen in diese Leute gemacht, bzw, bestätigt).

"Atomette" - warum nicht? In Lothringen (Hambach) "geboren", in Lothringen (Cattenom) "gefüttert".

Tschernobyl und Fukushima sind eben mit der generell in Frankreich verwendeten Reaktortechnologie nicht vergleichbar. Ich habe in den 90'er Jahren in Cattenom eine "Shutdown" (Übung) miterleben können - das geht (fast) eben so schnell, wie wenn du den Stecker ziehst - ist aber trotzdem SEHR beeindrückend.


Re: Probefahrt smart ED

Antwort Nr. 3
Wenn wir den radioaktiven Abfall bei Dir in den Hof kippen dürfen, dann beziehe ruhig weiter Atomstrom.
Das mit der schnellen Abschaltung ist Lug und Trug. Natürlich fallen die Moderationsstäbe quasi sofort in den Reaktor. Aber damit ist das Ding doch nicht aus!!!
Die Kettenreaktion läuft noch eine ganze Zeit weiter und klingt erst nach und nach ab. Und wie wir mittlerweile alle wissen sollten, produzieren die Brennstäbe noch über Wochen so viel Wärme, dass sie permanent gekühlt werden müssen. Ein KKW ist nun mal eine sehr träge Sache. Wenn dann die Kühlung ausfällt .... dann haben wir das gleiche wie in Japan.

Übrigens, die japanischen Reaktoren galten bisher als sicherer als die französischen!

Re: Probefahrt smart ED

Antwort Nr. 4
Moin da,

Nun gut - das hat zwar recht wenig mit den smart ED zu tun (und vielleicht doch).

87,7% der französischen Strom stammt aus KKW.

Ich kann mir nur sehr, sehr schwer vorstellen, das Frankreich, auch in nicht-absehbarer Zeit, sich dazu entschließt diesen Teil durch entweder "konventionelle" Kohlekraftwerke, oder durch Sonnen- oder Windkraftwerke zu ersetzen. "Traditioneller" Wasserkraft ist sowieso voll ausgeschöpft, also kein Thema. Sehr, sehr viele französische Wohnungen werden mit Strom beheizt - da sollen die Leute ihren Häuser neu bauen, um eine wasserbasierte Heizung einzubauen???

Wenn ich meine Stomrechnungen in Luxemburg, Frankreich und Italien vergleiche......  :-X .

Ein E-Fahrzeug wie der smart ED in Italien zu betreiben ist eine Illusion: Bei ein normaler italienischer Haushaltsanschluß fliegt die Hauptischerung aus, wenn man mehr als 3 bis 3,5 kW abverlangt - "Seitdem wir den smart ED haben, sitzen wir abends im dunkeln, sehen nicht fern, duschen uns kalt, essen kalt, haben keinen Kühlschrank........". Und im Gegenteil zu anderen Ländern ist eine freizügigere Tarif nicht verhältnismäßig billiger - 6 kW kosten 2½ mal so viel wie der Standardanschluß, der schon happig ist. Aber in der generellen Panik, der nach Fukushima ausbrach, wurde die Möglichkeiten einer stabilen Energieversorgung ja vorerst gekippt.

Re: Probefahrt smart ED

Antwort Nr. 5

...
Ein E-Fahrzeug wie der smart ED in Italien zu betreiben ist eine Illusion: Bei ein normaler italienischer Haushaltsanschluß fliegt die Hauptischerung aus, wenn man mehr als 3 bis 3,5 kW abverlangt ...

Naja, das wären bei 230V auch rund 15A. Haushaltssicherungen haben auch in Deutschland meist 16A. Ok, nicht die Hauptsicherung, sondern die einzelnen Kreise. Man könnte aber auch die Zuleitung für den Herd anzapfen, ich glaube da sind es 25A -je nach dem mit 2 oder 3 Phasen.  :icon_irre4: Drehstromanschlüsse haben nur wenige in ihrem Haus.