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Thema: Diskussion Assistenzsysteme (1549-mal gelesen) - Abgeleitet von MJ 2023 Änderungen
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Antw.: Antw.: MJ 2023 Änderungen

Antwort Nr. 15
„Grün“ zu sehen (!) bedeutet üblicherweise „Freie Bahn“. Wenn so ein Auto autonom fährt, heißt das aber nicht, dass das sämtliche Vorfahrt-/Vorrangregeln außer Kraft setzt und das autonome Auto alles und jeden absolut defensiv kreuzen oder passieren lässt. Insofern würden grüne Lampen den anderen Verkehrsteilnehmern ein falsches Signal senden. Eine neutralere Farbe wie Blau wäre ggf. besser, auch wenn das dann mit dem Blaulicht von Einsatzfahrzeugen konkurrieren würde.

Wenn alle Fahrzeuge Autonom fahren und untereinander kommunizieren können, brauchen wir keine Ampeln und Vorfahrtsregeln.

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Antwort Nr. 16
Aha? Dann muss aber als Erstes mal der übrige Verkehr vom mehrspurigen Kfz-Verkehr strikt getrennt werden. Wie sollen sonst Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer berücksichtigt werden? Und das dann überall, also auch in Wohnstraßen…

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Antwort Nr. 17
Denke, das wird erst auf Hauptstraßen verfügbar sein und bishin zu einem komplett autonomen System ist es noch ein langer weg, wenn überhaupt bis in den letzten Winkel Wohngebiet machbar.

Vermutlich ein absoluter Albtraum, da internationale Standards zu finden.

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Antwort Nr. 18
Jepp, und deswegen wird’s wohl niemals komplett ohne Ampeln oder Regeln gehen. Sobald man innerhalb bewohntem Gebiet unterwegs ist, hat man alle Arten von Verkehrsteilnehmern, auch auf Hauptstraßen - es sei denn, man definiert alleine Autobahnen als Hauptstraßen.

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Antwort Nr. 19
Da geraten wir halt in die Grenzen der aktuellen KI. Derzeit versucht man ja "autonome" Autos so zu konstruieren, dass sie wie Menschen die Straßen erkennen und richtig agieren. Aber es gibt so viele Sonderfälle - Schnee verdeckt Spur, Nebel, Megaregen generiert ne Riesenpfütze. Müllabfuhr parkt und bewegt die Müllcontainer über die freie Strecke. Leute überqueren diagonal die Kreuzung. Fehler anderer Verkehrsteilnehmer. (wir erkennen durch die Scheibe, wenn uns jemand die Vorfahrt nimmt - weil er gar nicht schaut und Gas gibt. Die KI vertraut eventuell darauf, dass er noch anhält)
 
-> alles Sachen, die uns ein müdes Lächeln abringen, bringen ein autonomes Fahrzeug zum Verzweifeln.

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Antwort Nr. 20
Ich frage mich, ob wir hier gerade der gleichen Illusion unterliegen wie Leute aus den 60ern, die von fliegenden Autos träumten.

Will damit sagen, womöglich bekommen wir eine ganz andere Zukunft mit anderen Konzepten, als 100 Jahre altes problematisches Mobilitätskonzept zu modernisieren.

Vielleicht wird unsere technologische Abhängigkeit von China uns da noch einen Strich durch die Rechnung machen und ein Jahrzehnt zurückwerfen, falls sie in Taiwan einmarschieren und wir nicht die Seite von Autokratie wählen.

Der Chipmangel ist ja nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was uns blühen könnte, sollten Dinge eskalieren

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Antwort Nr. 21
Aha? Dann muss aber als Erstes mal der übrige Verkehr vom mehrspurigen Kfz-Verkehr strikt getrennt werden. Wie sollen sonst Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer berücksichtigt werden? Und das dann überall, also auch in Wohnstraßen…
Ich schrieb "alle". Da muss nichts getrennt werden.
Radfahrer und Fußgänger zu trennen sollte nicht das Problem sein.

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Antwort Nr. 22
Hm, also ein autonomes Motorrad, Roller oder Mofa stelle ich mir schwierig vor. Immerhin braucht’s - Stand heute - die Beine des Fahrers, um im Stand nicht umzukippen. Ob es für diese Verkehrsmittel überhaupt nen sinnvollen Anwendungsfall „autonomes Fahren“ gibt, sei mal dahin gestellt. (Wer will schon aufm Motorrad sitzend seinen Laptop aufklappen und e-Mails beantworten?)
Wie willst du Radfahrer und Fußgänger in Städten oder Dörfern vom Kfz-Verkehr trennen, ohne entweder großflächig Kfz-Verkehr oder nicht-motorisierten Verkehr schlichtweg zu verbieten? Ich denke da z.B. an die vierspurige Hauptverkehrsachse durch meinen Wohnort. Da fahren Autos, Busse, LKW, Motorräder auf der Fahrbahn. Nebendran sind Bürgersteige inkl. Bushaltestellen und Ampeln, an denen Fußgänger und Radfahrer kreuzen können. Wie so etwas entzerrt werden soll, ohne den motorisierten Verkehr z.B. in einen Tunnel zu verschieben, sehe ich nicht.

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Antwort Nr. 23
Da sind wir einfach spät mit dran. Die Niederländer zeigen, wie es besser geht. Die haben aber auch maximal ein paar Fahrrad-Hersteller als Lobby. ;)

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Antwort Nr. 24
Man muss natürlich auch die Fussgänger autonom ausstatten. Also Augenbinde, eine Navi-Brille und los laufen lassen.
Beim autonomen Fahren kann man übrigens auch Hupen, Scheinwerfer, Brems-, Rückfahr- und Blinklichter abschaffen.
Verkehrsschilder können auch abgebaut werden. Super-Sache...

...ja, ich halte von autonomen Fahren nichts (Waschstraßen mal ausgenommen...). Höchstens autonomes Ein- und Ausparken halte ich für sinnvoll. Ansonsten wird man für meine Begriffe, siehe die neuesten anderen Bereiche, zu sehr entmündigt und äh künstlich doof gemacht....

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Antwort Nr. 25
Ja, naja. Ich glaube da eher an das Gemeinwohl und wenn autonomes Fahren die Effizienz unseres Verkehrs erhöht, dürfen da meiner Meinung nach einige Leute ruhig entmündigt werden.

Bin mir sicher, einige haben das auch bitter nötig ;)

Davon ab denke ich eher, dass uns bis dahin andere Sachen reingretschen werden, die diese Diskussion überflüssig machen.

Das güldene Gefährt ist nunmal unantastbar, zumindest wird das gemeinhin noch geglaubt.

Denke die Herausforderungen der Zukunft werden Konzepte entstehen lassen, die uns anders über Mobilität denken lassen werden.

Antw.: Diskussion Assistenzsysteme

Antwort Nr. 26
Die Niederländer zeigen, wie es besser geht.
Aber selbst da hat es noch Ampeln, die Kfz-, Rad- und Fußverkehr regeln, weil eine 100%-Entflechtung gerade in Städten nicht wirtschaftlich machbar ist.
Ich glaube, wir werden noch erleben, dass Autos auf Autobahnen selbstständig fahren werden, ggf. als Konvoi mit einem Führungsfahrzeug. Und das wird schon herausfordernd genug, sobald ne Baustelle auftritt. Alles andere ist viel zu komplex, wenn heute schon Regen ausreicht, um die derzeitigen Systeme, die nur die Spur halten oder Fahrzeuge im toten Winkel erkennen sollen, zu verwirren.
Welche Konzepte sollen das denn sein, die bei gleichem Grad an Individualität schnelle Mobilität ermöglichen sollen? Wenn man bereit ist, an irgendeiner Stelle Abstriche zu machen, dann ja. Mehr Selbstbestimmung als ein eigenes Fahrzeug kann mir keine Alternative bieten. Wenn ich dazu den Komfort eines bequemen Sitzes im Warmen und Trockenen will, sowie die Möglichkeit, gewisse haushaltsübliche Mengen an Fracht und Passagieren zu befördern, lande ich immer bei einer mehrsitzigen Kabine auf Rädern. Soll diese auch barrierefrei jederzeit verfügbar sein und nicht von anderen runtergeranzt oder versifft werden, muss sie sich in meinem Besitz befinden.

Antw.: Diskussion Assistenzsysteme

Antwort Nr. 27
Wir sind gerade an einem Punkt im digitalen Zeitalter, wo ein Wettstreit von AI-Entwicklung stattfindet. Gib der Sache vernünftige Augen und Ohren und sieh zu, wie sich das mit eigenständigem Fahren regelt.

Das Auto wird uns wohl noch erhalten bleiben, aber ob es noch jeden bezahlbar bleibt, wird sich zeigen. Dass eine Familie mit 18-Jährigen Kindern drei Autos oder mehr haben muss, ist allerdings eine deutliche Fehlentwicklung in der Gesellschaft.

Antw.: Diskussion Assistenzsysteme

Antwort Nr. 28
Das Auto wird uns wohl noch erhalten bleiben, aber ob es noch jeden bezahlbar bleibt, wird sich zeigen.

Aktuell könnte ich mir keines neu leisten, nicht mal im Leasing. Heute mal drauf geachtet, in Darmstadt stehen Volvo XC40 mit Werbung drauf. 700 Euro pro Monat im Leasing.  :ktz: