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Thema: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV (13538-mal gelesen)
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Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 30
Hier mal ein Reichweiten Test einer Österreichischen Autozeitung

http://26373.foren.mysnip.de/read.php?28653,342909

Man sieht eindeutig das der iMiev ein schönes Stadtfahrzeug ist besonders wenn man viel 30KM/h oder 50KM/h nur fährt.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 31
Ich hatte heute Gelegenheit, einen iMiev mal auf der Fahrt zu einem Termin und zurück anzutesten (wir haben geschäftlich für 4 Wochen einen als Probe-Poolfahrzeug von Mitsubishi bekommen). Die Teststrecke war knapp 40 km, davon ca. die Hälfte Autobahn (Limit 100-120), ein kurzer Abschnitt Landstraße (70) der Rest Stadt. Höhenunterschied: Start 280 m, dann hoch auf 430, wieder runter auf 290 und das Ganze zurück.

Das Cockpit ist OK, ziemlich gestört hat mich allerdings, dass es keine Uhr gibt und der km-Zähler (ODO) nur alternativ zur Restreichweite anzuzeigen ist. Der BC lässt sich, wie beim Yaris Hybrid, nur unergonomisch mit Griff durchs Lenkrad oder daran vorbei, verstellen bzw. durchsteppen. Insgesamt wirkt der Innenraum, wie das ganze Auto, ziemlich basic, mit den flachen Flanken, dünnen Reifen und der runden Grundform habe ich mich - pardon - am ehesten an eine Ente erinnert gefühlt. Die Innenraumqualität kam für mich ähnlich rüber, dagegen ist der oft kritisierte Yaris eine S-Klasse.

Die Bedienung gibt wenig Fragen auf, zumindest für Hybridpiloten. Lediglich das Getriebe weist eine zusätzliche Position auf: P - R - N - D - B - C. C steht wohl für "Cruise" und ist am besten für Abschnitte ohne starke Geschwindigkeitsdifferenzen - habe ich mir sagen lassen. Auf der Bahn hat diese Stellung dazu geführt, dass sich der Ecometer-Zeiger ein paar Grad Richtung sparsam bewegte. Zumindest dieser Miev hat übrigens einen normalen Zündschlüssel, was ich für ein E-Auto ein bisschen altmodisch finde.

Der Wagen fährt sich gut und recht agil, vor allem in der Stadt. Aber auch bei den recht ordentlichen Steigungen bei den AB-Auffahrten hatte ich nie das Gefühl, den Verkehr aufzuhalten oder nicht mitzukommen. Die 120 zu halten war kein Problem, trotz "nur" 135 Spitze. Wenn man drauflatscht, passiert auch etwas, mal eben noch einen LKW überholen, bevor aus zwei Spuren eine wird, geht auch. Die letztgenannten Aktionen schlagen natürlich ein bisschen auf die Restreichweite, aber nicht über Gebühr.

Zur Illustration hier mal die Restreichweiten lt. Anzeige an den wichtigsten Positionen:
Start: 84 km (Kollege hatte schon eine Tour gemacht und danach nicht geladen)
Autobahn, Hochpunkt der Strecke: 55 km
Ganz kurz danach, nach der Abfahrt von der AB (schon im Gefälle, auf B geschaltet): 59 km
Ziel: 72 km
Autobahn, Hochpunkt der Strecke (Rückfahrt): 40 km
Ziel: 50 km
Besetzt war das Auto mit zwei nicht ausgehungerten Erwachsenen, beladen mit einem Aktenordner, Radio und Klima waren aus.

Insgesamt als 34 km "Verbrauch" bei vielleicht 38 gefahrenen km. Nicht schlecht, aber wäre es die ganze Zeit bergauf gegangen, hätte die Sache natürlich schlechter ausgesehen. Im Flachland vermutlich etwas besser.
Die "B"-Position des Getriebes habe ich vor allem auf der Hinfahrt auf dem kurzen Landstraßenstück nach der AB genutzt (starkes Gefälle), die Rekuperation nimmt dann sichtbar zu (Display, Restreichweitenanzeige). Der iMiev verzögert aber schon in D beim Ausrollen deutlich stärker als ein Benziner, von einem HSD gar nicht zu reden. Gefühlt machte es wenig Sinn, die B-Position zu nutzen, wenn man gleichzeitig Gas geben muss um die Geschwindigkeit zu halten - allerdings war uns gerade das Fahren in B bei der Einweisung empfohlen worden. Im ganzen war der Focus bei der Fahrerei weniger, den Verbrauch zu minimieren, sondern ganz normal und unauffällig im Verkehr mitzuschwimmen - und auch gelegentlich mal zu testen, was die Kiste kann.

Bottom line: Ich bin ja eigentlich niemand der meint, Kleinwagen dürften nur in der Stadt fahren, BMWs nur auf der Bahn etc. Ich habe z. B. kürzlich einen Yaris Hybrid bestellt, um damit vorwiegend überland zu fahren.
Beim iMiev hatte ich allerdings erstmalig den deutlichen Eindruck, in einem Stadtauto zu sitzen. Grund waren nicht die Fahrleistungen, die halte ich für durchaus landstraßen- und (wenn man lieber reist als rast) auch autobahntauglich. Vielmehr kommt dieser Eindruck von der sehr frugalen Anmutung des Autos und vor allem von der zweistelligen Restreichweite, die man die meiste Zeit vor der Nase hat. Da es ja nicht darum geht, bei "Null" mal eben Tanken zu fahren, sondern den Wagen ein paar Stunden aufzuladen, ist das für mich schon eine echte Spaßbremse.
Klasse ist natürlich die lautlose Fortbewegung und der ordentliche Antritt, bei gleichzeitig sehr entspanntem Fahrerlebnis. Aber wem erzähle ich das ;)

Für die Zukunft fände ich ein E-Auto für mich denkbar und reizvoll, wenn eine Reichweite so à la Tesla S (300 miles) verbunden mit ein bisschen Schick, ordentlichem Ambiente und einer brauchbaren Ladeinfrastruktur zu einem bezahlbaren Kurs zu haben ist. Bis es soweit ist, fühle ich mich mit dem HSD erstmal bestens versorgt und kann mir die Entwicklung in aller Ruhe angucken  ;D

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit   :icon_hust:

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 32
Nun das ist doch mal eine tolle Ergänzung zu Jorins beiden Berichten. Danke. Klasse.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 33
Top Praxisbericht, Danke dafür!  :wldn:

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 34
Habe mir heute auch mal ne Proberunde mit dem iMiEV gegönnt.

Frisch geladen und einer Reichweitenanzeige von 113 Kilometern habe ich ihn übernommen - 26 Kilometer bin ich gefahren und habe ihm mit einer Restreichweite von 113 Kilometern abgestellt.  Perpetuum mobile  :icon_wp-question:

Das Auto erfüllt seinen Zweck - mehr auch nicht. Vorzugsweise sollte man diesen Wagen im Stadtverkehr nutzen.

Man muss spartanische Ausstattung und billig anmutende Materialien mögen um sich im Fahrzeug wohl zu fühlen.
Das Blech wirkt dünn, die Sitze labil und verarbeitungstechnisch ist das Auto kein Highlight.

Zwar hat man keine Motorengeräusche, allerdings wird es ab ca. 60 km/h aufgrund fehlender/mangelhafter Dämmung laut, da Außengeräusche, Windgeräusche und Klappergeräusche die Fahrt versüßen.

An die Rekuperation muss man sich gewöhnen - löst man das Gaspedal, dann rollt man nicht etwa mit leichter Energierückgewinnung, sondern rekuperiert schon vom Feinsten.

Die Größe ist ausreichend für den Verwendungszweck und das Design ist wie immer Geschmacksache.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 35
Danke für Deine Einschätzungen zum i-MiEV.


Frisch geladen und einer Reichweitenanzeige von 113 Kilometern habe ich ihn übernommen - 26 Kilometer bin ich gefahren und habe ihm mit einer Restreichweite von 113 Kilometern abgestellt.  Perpetuum mobile  :icon_wp-question:


Ich tippe eher auf einen geübten Hybrid-Fahr-(Spar-) Fuß  ;)
Fast hättest Du noch Geld verlangen können für den erzeugten Strom.  ;D

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 36
Man darf den iMiev jetzt aber nicht mit ein Auris oder Lexus vergleichen, was du ja gewohnt bist kiwi1702 ;)

Der iMiev ist ein Kleinstwagen und somit der Ausstung und Verarbeitung entsprechend. Das mit den Rekuperation ist auch normal, den der E Motor ist erste mal großere und somit mehr Leistung bei der Rückgewinnung als beim HSD System.

Dazu kommt noch es du aufpassen musst in welchen Modus du fährst oder Rückgewinnst.

Wenn du was mit Ausstattung und Verarbeitung willst dann kauf die ein Nissan Leaf ;) oder besser gesagt fahre den mal Probe ;) Man merkt ja hier schon von Preisunterschied zum iMiev das man was mehr hat da ^^