Forum für alternative Antriebe

Fahrzeuge nach Hersteller => Toyota => Prius 3 (HEV, 2009 - 2016) => Thema gestartet von: MGLX am 26. Juli 2016, 14:13

Titel: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 26. Juli 2016, 14:13
So, ich habe beschlossen meinen Umstiegs-thread aufzugeben und hier meine Erfahrungen zu bündeln, die evtl. auch für Unentschlossene, nicht registrierte Mitleser, etc. interessant sein könnten. Meine Warnung ab hier: Wall-of-Text, Drama, Storytelling.

Zuerst ein bisschen zur Historie: Einige erinnern sich ja noch an meinen schmerzlichen Umstieg meines GT86 auf den Prius…

From petrolhead to treehugger in just one day? Possible?

Im Ernst: Ich war für den Prius und seinesgleichen bis vor nicht allzu langer Zeit blind. Mein Hauptinteresse galt schon immer Sportmaschinen. Nach meinen Anfangsfahrzeugen hatte ich vier Jahre lang einen Celica T23 und als dieser alle Beine von sich gestreckt hat, einen Avensis T25. Dieser wiederum hat mich stark in Richtung Ruhe erzogen, was eigentlich noch nicht so richtig mein Ding war und obwohl das ein klasse und unverwüstliches Fahrzeug gewesen ist, kam ich nicht umhin, mich immer wieder mal nach Sportwagen umzuschauen. Am liebsten eher etwas klassisches, nicht die vom Mainstream rundgelutschten Hothatches. So bin ich dann beim GT86 gelandet und es sollte MEIN Auto werden. Mein erster Neuwagen. Gut behandeln, Dekaden lang fahren… so der naive Traum.
Leider wandelte sich das Glück in eine Art Hassliebe. Das erste Jahr war Bombe. Ich fuhr den Wagen, tastete mich ran an die wunderbare Balance und den Heckantrieb. Der Wagen machte einfach Spaß und ich war auch ein bisschen stolz drauf. Dann ein Jahr später kam das böse Erwachen: Post von der Versicherung!
Für die meisten Menschen mit gewöhnlichen Fahrzeugen ist es eher ein Infoschreiben, reine Routine, abheften oder wegschmeißen und gut. So auch bisher für mich. Meine Fahrzeuge unterschieden sich bisher immer marginal, aber das sollte sich ändern, denn der GT86 stieg um lächerliche 4 Typklassen und verdoppelte damit meine Ausgaben für die Versicherung. Plötzlich zahlte ich jedes Quartal mehr für Versicherung als ein Mittelklasse-Smartphone.
Aber so weit, so gut. Der Weg des Kriegers ist steinig und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Dank fehlender Alternativen biss ich die Zähne zusammen, schließlich war es ja MEIN Auto, mein Schatzzz... (Man möge unken: „Das Auto“,… auch ohne die Umarmung anderer Passatfahrer.)
Dann traf das nächste Unvorhergesehene ein: Auftragsrückgang, Standortwechsel... wieder Pendeln! Da stand ich dann nun mit meinem geliebten Blechle, teure Kilometer um Kilometer fressend auf spaßbefreiten Strecken. Ein Alptraum wird wahr, ein einstiger Traum in Scherben.

Nun denn, so begab es sich eines Tages, dass ich bei einem Garantiefall für einen Tag einen Hybriden bekam. Insgeheim wollte ich immer schon mal Hybrid fahren, aber mehr aus Neugierde und eigentlich schielte ich wegen der Leistung eher zu Lexus (V6+E-Motor… whats not to like?).
Ohne was gesagt zu haben wurde mir tatsächlich ein P2 hingestellt. In deutschbiederem Silber gekleidet und im schauderhaft abgegriffenen Zustand, mit Fahrradreifen auf mit rostigem Lepra befallenen Stahlfelgen besohlt, schaute mich das hässliche Entlein fast schon mit schüchterner Miene und gesenktem Haupt an, als würde es die musternden Blicke eines Sportwagenfahrers aus Peinlichkeit nicht erwidern. Ein stattlicher Schwan würde daraus niemals mehr werden, zumindest nicht im optischen Sinne.
Und so fuhr ich abends zur Planung eines Junggesellenabschieds. Zu Leuten die ich noch nicht kannte und fuhr dann in dieser Gurke vor! Damn, dachte ich mir, kann ja nicht sein. Und auch so schaute ich erstmal, was der Wagen so kann. Natürlich ernüchtert, aber auch nicht wirklich enttäuscht. Nach einem 1L-Yaris, den ich mal bekam, war das die reinste Rakete.
Natürlich waren alle neugierig. „Oh oh Mattes, was haste denn da mitgebracht.“ Als wenn man einen Bücherwurm mit Panzerglashornbrille mit zu einer 90er Raveparty schleift.
Dann am nächsten Morgen Fahrgemeinschaft abgeholt. Natürlich auch während der Fahrt wieder Gesprächsthema Auto, Hybriden und irgendwie erntete der Wagen immer ein bisschen Geringschätzung. Der raue Motor, das lustige Gepiepe. Schon eine Ulknudel, dieser Prius. Auf der Heimfahrt, wo ich mich für etliche Realminuten (konvertierte Autostunden eines 1.0-Autofahrers) im Stop&Go befand, klickte es dann so langsam. Angenehmes Fahrgefühl, die ein normales Automatikgetriebe zwar auch bot, aber elektrisches Vorrollen war schon was Feines und das Straßenbahngeräusch beim Rekuperieren ist auch einmalig für einen Geek. Ich fuhr also entspannt zum Autohaus mit meiner Fahrgemeinschaft im Schlepptau und übergab unseren alten Silberrücken, den Kriegsveteran des deutschen Verkehrsalltags mit fast 400000km auf der Uhr dem Händler und sackte die Schlüssel meines GT86 wieder ein, aber so richtig sollte Begeisterung nicht mehr eintreten. Natürlich machte der Wagen noch Spaß, aber insgeheim wäre ich lieber gemütlich im Prius heim gefahren.

So, what next?

Und so begann meine Reise ins Internet. Daten rausgesucht, Informationen eingeholt. Exceltabellen erstellt, Tests durchstöbert, meinen Kumpel (Mechaniker bei besagtem Händler) konsultiert und so bin ich schließlich auch irgendwann in dem Forum hier gelandet. (Ich darf an der Stelle anmerken, dass ich mich für hier und nicht zum Beispiel für Priusfreunde entschieden habe, weil mir dort die Community einfach zu groß und zu unübersichtlich war. Durch Lesen haben mich Leute wie Jorin und Twiity hierhin gezogen. Danke nochmal dafür!)

Ich hatte mit mehreren Leuten über das Thema geredet und eins wurde mir schnell klar: Fahrzeuge wie der Prius haben hierzulande  einen schweren Stand, was die Käufergunst betrifft. „Sicher dass dir der Wagen gefällt?“, „Ein Prius? Ernsthaft?“, „Du und Prius, das glaube ich erst, wenn der bei dir vor der Tür steht.“
Als Interessierter braucht man einen grün angehauchten und progressiv denkenden Freundeskreis, wenn man es auf Akzeptanz abgesehen hat; Soviel steht fest. Da ich mir bei meinen Leuten einen gewissen Ruf des „Mainstreamrebellen“ erarbeitet hatte, war ich über den Punkt schon längst hinaus, als dass mich das stören würde und so schlimm sind meine Leute auch nun wirklich nicht. Nach fast 30 Jahren Freundschaft grüßt man sich eben auch schon mit Beleidigungen und schlägt mit einem Grinsen ein, also sei’s drum.

Meinem Händler habe ich wohl einiges an Nerven gekostet. Ich habe extra Winterreifen aufziehen lassen für meine Probefahrt… Korrektur: Probefahrt bitte in Plural wandeln. Wer was auf sich hält, ist schließlich nicht leicht zu haben und so fuhr ich auch noch einen 2012er Facelift Comfort mit kleinem Navi und einen merkwürdigen CT200h Probe. Man stellt schnell fest: Trotz Ruhrpott gibt’s nicht so wirklich viele Angebote.

Der Facelift mit seiner etwas steiferen Karosserie sollte es eigentlich werden, schließlich will man seine Sportlichkeit nicht unbedingt aufgeben. Die Vergleiche mit meiner Sportflunder erspare ich mir an dieser Stelle, aber der Vortrieb von 0-50 ist schon beachtlich und die Kurvenlage ist vielleicht nicht auf – ich drücke das mal vorsichtig so aus – „europäischem“ Niveau, aber durchaus akzeptabel. Natürlich schiebt die Kiste wie ein Eisenbahnwagon über die Vorderräder, aber das war zu erwarten. Für den Alltag kann man Kurven flott genug nehmen. Aber das ist ja eigentlich auch gar nicht das, was man beim so einem Fahrzeug sucht. Allerdings waren das Dinge, die ich mir in den Kopf einprügeln musste um vom GT loszukommen. „So schlimm ist das doch gar nicht.“, „Schau mal, der geht doch ganz gut.“ So versucht man sich halt selbst zu betrügen um mit einer Entscheidung glücklich zu werden.
Insgeheim wusste ich, dass der GT einfach wegmusste, aber so richtig loslassen wollte ich noch nicht.
Dummerweise war das kleine Navi im 2012er Prius echt nervig, da ziemlich träge. Der Wagen hatte anscheinend auch schon einen Heckschaden, denn die Heckschürze saß nicht gut, so dass die Lampen die Farbe abscheuerte und die Spaltmaße am Übergang zum Radkasten waren auch weit über dem, was ich noch als "guckt sich weg" dulden würde. Au weia, dachte ich. Die anderen Fahrzeuge dort hatten das auch in mehr in oder minder krassem Ausmaß. Ist der Prius so schlecht verarbeitet? Ein Gespräch mit dem Händler klärte, dass es sich um Leasingrückläufer handelt. Heckschaden für mehrere Tausend, aber nicht genau notiert was genau gemacht wurde.
„Erm, mir fällt gerade ein, ich habe noch Suppe auf dem Herd gelassen. Ich bin untröstlich, aber wenn Sie mich bitte entschuldigen würden. Ich empfehle mich dann, guten Tag.“
Also weiter zum CT200h. Das war allerdings das Privatfahrzeug des Händlers und so war eine alleinige Probefahrt schon mal nicht drin. Auch wenn mir der CT sehr gut gefiel, der Händler wollte das irgendwie merkwürdig abwickeln, eigentlich mein Auto gar nicht haben, mir aber trotzdem entgegenkommen, ich solle dann irgendwie umschulden, dann Brieftausch… wait a sec, what the what?
„Tut mir sehr leid, ich glaube meine Mutter hat gerade nach mir gerufen. Sie will Eis kaufen und will wissen, welche Geschmacksrichtung. Bin dann mal weg, Tschö‘“ – „Was, welcher Geschmack? Eisgeschmack…, nevermind.“
Tja, also bin ich dann wider Erwarten, nach einigen Abschiedsfahrten und Tränen beim 2011er Prius Executive gelandet.

Warum Prius? Prämisse:

Ich dachte, wenn ich schon wieder zurück zu einem Vernunftsauto will/muss, dann wenigstens innovativ. Zudem macht es der Prius einem leicht weil ihm ein mustergültiger Zuverlässigkeitsruf voraus eilt. Ist also ein eine sichere Wette.
Da ich ursprünglich aus diversen Gründen nichts vom Downsizing-Trend halte, wollte ich eh Fahrzeuge mit größeren Saugmotoren haben. Die Erfahrung bestätigt, dass Downsizing im Alltag nur ein Papiertiger ist. Zumindest laut meinen Erfahrungen, also:
-    1,8-Liter-Sauger im Prius. Passt. Die variable Nockenwellenverstellung kenne ich schon aus Celica und Avensis. Die sind nicht wirklich anfällig. Atkinson setzt dem Ganzen die Krone auf. Also kein Turbo, der irgendwann mal kaputt gehen kann, etc.
-   Getriebe: Planetengetriebe mit drei Motoren bildet das CVT. Strang ist also recht simpel und unanfällig. Check.
-   Elektrik-Komponenten im Prius haben lange Garantie. Ist beim 3er mit fünf Jahren zwar geringer und in meinem Fall schon fast abgelaufen, aber Internet Hivemind bestätigt, is‘ jud.
-   Flexibler Innenraum mit fast-Kombi-Ambitionen. Top.
-   Dumme Gesichter beim lautlosen Ein-/Ausparken. Unbezahlbar.
-   Verbrauchswerte oft besser als Diesel.
-   Emissionen: Unauffällig. Also keine Gängelung im aktuellen politischen Kontext zu erwarten und stärkt das Ökogewissen.

Falsche Vorurteile:

Jeder kennt es. Der Prius ist ein Garant für Unspaß. Die seelenlose Verkörperung eines Fahrzeugs für seelenlose Leute, die nur von A nach B möchten. Ich glaube, einem Petrolhead stößt es nur auf, weil er sich belehrt fühlt. Beats me tho‘.

-   Der Prius ist lahm. Kommt auf den Kontext an. Der Prius ist sicher nicht das schnellste auto, aber ca. 10kg/PS ist eine gutes Verhältnis für ein Alltagsauto. Zudem zieht der E-Motor ganz ordentlich. Lässt man es drauf ankommen, kann man den ein oder anderen überraschen. Spurt von 0-100 in ca. 10s. Auch das ist moderat. Da muss man sich nicht vor Fraktion Kia oder oder kleineren Deutschen verstecken. 180km/h Topspeed… wo braucht man die? Wir erinnern uns: Durchschnittsgeschwindigkeit ist wichtig, nicht kurzzeitig hohe Geschwindigkeit.
-   Der Prius ist ein Verkehrshindernis. Jain. Wenn ich Leute im Prius sehe, rasen die nie. Da es sich gesellschaftlich eingebürgert hat, Geschwindigkeitsbegrenzungen als nett gemeinte Empfehlung für Schleicher zu ignorieren und einen Verkehrsfluss abseits der Regularien zu bilden, könnte man zustimmen. Der Alltag zeigt jedoch: Der Prius ist nicht alleine. Zudem ist die Bezeichnung Vehrkehrs“fluss“ eher noch ironisch zu verstehen.
-   Hybridtechnik ist anfällig. Selbst die heimische Press gibt zähneknirschend zu, dass die Brüder und Schwestern Nippons da was Anständiges auf die Beine gestellt haben. Sämtliche Tüv-Reports sind positiv. Der Prius ist ein Musterknabe sondergleichen.
-   Hybrid schleppt Extra-Gewicht, lohnt nur in der Stadt. Diesel ist was für Autobahn, Landstraßen, etc. Wenn man mal die höhere Energiedichte des Diesels ausklammert, fährt der Prius auf Dieselniveau und unterbietet diesen in der Stadt sogar auf peinliche Weise. Klar, mit 180 auf der linken Spur ist der Diesel besser. Aber das wars auch schon. Übrigens wiegt der Prius nur ca. 1,3 metrische Tonnen und dürfte damit die meisten Dieselautos unterbieten. Die Abgasreinigung ist dank Atkinson nicht so aufwendig.
-   Herstellung hebelt den sauberen Gebrauch beim Endkunden aus. Joa, das könnte man glauben. Die Akkus werden hin und her geschifft, aber in der Summe ist das auch nicht schlechter als bei anderen Fahrzeugen. Die bekommen auch Teile aus der ganzen Welt zugeschickt. Toyota hat emissionsarme Werke und laufende Umweltprogramme. Akkus können auch zum Großteil wiederverwertet werden.

Kurz: Der Prius ist vermutlich wirklich nicht der Inbegriff der Sportlichkeit, zumindest im traditionellen Sinn. Aber was macht Sport aus? Mal abgesehen vom Sportsgeist und Fairness die Ambition zur Höchstleistung. Die zeigt sich hier eben anders. Für einen Dauerläufer kommts auch nicht auf den Sprint auf den ersten paar Metern an. Zudem gibt es auch Wettbewerbe für Geringstverbräuche. Ist allerdings kein Festival mit Getöse und Gummi-Donuts.


Meine Erfahrungen:

Ich fahre meist durchs Ruhrgebiet und ein paar Idioten begegnet man immer. Egal welches Auto. Ich konnte bisher nicht feststellen, dass Leute gerne den Prius mobben. Auch wenn meine Leute sich wohl nie einen Prius kaufen würden (wegen des Designs, auch wenn sie ihren Wagen zu 99% nur von innen sehen und auch keine Designmeisterwerke fahren), respektieren sie die Entscheidung und die Konsequenz, die dahinter steckt. Mit anderen Worten: Auch wenn sich von meinen Leuten niemand anschließt, finden sie das trotzdem toll. (Und sie fahren auch gerne mit, da genug Platz.^^)

Positives:

-   HUD. Auch wenn das am Anfang befremdlich wirkt: Einmal dran gewöhnt, schaut man nicht mehr auf den Tacho.
-   Dank all der Stauräume (Unterm Kofferraum, zwei Handschuhfächer, Mulde unter Mittelkonsole, großes Fach IN Mittelkonsole) lässt sich der Prius recht gut ordentlich halten.
-   Verbrauch ist spitze, wenn man sich drauf einlässt. Auf meiner Arbeitsstrecke kann ich ohne wie ein Lahmarsch zu fahren oft die Werksangabe einhalten oder sogar unterbieten. Meist ist‘s ein bisschen drüber, aber nicht Literweise!
-   Das schnelle Umschalten zwischen Rückwärtsgang, Vorwärts, etc. ist angenehm, Staus kürzer als 10min fahre ich meist mit 0L/100km!
-   Raumschiffatmosphäre
-   Leise in Wohngebieten
-   Der Antrieb ist sehr harmonisch. Übergänge zwischen Verbrenner und E-Antrieb sind hörbar, aber nicht fühlbar.
-   Extrem günstige Steuer (36€)

Von der Funktion des Dailydrivers mal abgesehen, hier mal ein paar Beispiele für bisherige Sondereinsatzbereiche:

-   Paddelausflug: In den Prius bekamen wir vier Schlauchboote mit Paddeln und Proviant und insgesamt mit Fahrer vier Leute! Der Packesel war vollgestopft, aber es ging.
-   Sperrmüll wegbringen: Ebene Ladefläche. Tolle Sache.
-   Inlines fahren. Pause machen und sich zu zweit in den Kofferaumbereich setzen. Alles kein Ding. Auch hier: Ebene Ladefläche.
-   Taxi für alkoholisierte Kumpels. Kein Kommentar. Passen locker fünf Mann rein, und selbst die, die nicht mehr so gut laufen konnten, sind gut rein und auch wieder rausgekommen.^^ (Als Priusfahrer fährt man gediegen, also kotzt auch keiner)

Negatives:
(gibt es leider auch)

-   Die Innenraumverarbeitung ist zwar nicht würdelos, aber naja. Mit dem Hintergrund, dass es alles halbwegs recyclebar ist, kann man damit leben, aber schön ist es nicht.
-   Autobahn macht nicht viel Spaß. Irgendwie erzieht der Wagen einen und das ist nicht besonders kompatibel mit Autofahren 1.0
-   Fahrverhalten ist lediglich ok. Das ist Meckern auf hohem Niveau, aber ich hätte gerne besseres Fahrwerk.
-   Dämmung und stellenweise Geknarze sind so eine Sache. Das Drehzahlgejaule ist technisch bedingt vorhanden, aber das fällt nur so merkwürdig auf, weil das Verhalten etwas anders ist. Viele Fahrzeuge jaulen ebenfalls, wenn man Leistung abfragt. Meines Erachtens nicht sooo besonders, aber ich kann es nachvollziehen
-   Touchscreen! Ich weiß nicht wer auf die Idee gekommen ist (Wahrscheinlich Kaufleute, da günstiger), aber das lenkt während der Fahrt unglaublich ab, da man kein haptisches Feedback bekommt und man keine Tasten erfühlen kann. Also wenn es um das Einstellen des Navi geht, besser irgendwo rechts ranfahren.
-   Das Infodisplay des P3 ist leider grafisch ein Rückschritt zum P2, aber dennoch ausreichend. Display fürs Navi ist viel zu niedrig integriert für meinen Geschmack.
-   Sitze sind ok, aber mehr auch nicht. Lenkradverstellung für mich mit meinen 2m grenzwertig.
-   Versicherung ist teuer. Dadurch schwindet die Verbrauchsersparnis leider dahin.

Quintessenz: Meines Erachtens ist der Prius, auch wenn es hier wie ein Nischenprodukt gehandelt wird, eigentlich das perfekte Alltagsauto, wenn man keine Zugmaschine braucht. Man ist überall entschleunigt uns sparsam unterwegs, ist flexibel und halbwegs zukunftssicher. Die teure Versicherung macht leider aus dem Prius kein (Geld-)Sparwunder, aber um es mal in Zahlen auszudrücken, spare ich trotz nun fehlender Fahrgemeinschaft gegenüber meines vorigen Autos, das ich mit ca. 7L durchaus repräsentativ für Autolandschaft 1.0 klassifiziere.

Persönlich bereue ich den Kauf nicht und würde den Wagen unbedenklich weiterempfehlen. Immerhin habe ich schon zwei Leute in meinem Umfeld überzeugt.

Grüße, MGLX

EDIT: Einige Fehler ausgemerzt.
Titel: Antw.: Ehrfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: PflegePrius am 26. Juli 2016, 14:39
Sorry, dass ich mecker, aber
-nen Dreizylinder hatte noch kein Prius,
-Lamellenkupplung? ---- es gibt nur einen Torsionsdämpfer in Kupplungsform, aber kein Ausrücklager usw.
Titel: Antw.: Ehrfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 26. Juli 2016, 14:44
Öhm. Jo, das ist falsch. Ka wie ich auf Dreizylinder komme. Ich änder das ab.

In nem PDF hatte ich mal einen Querschnitt vom HSD gesehen. Ich bin mir fast sicher ich hätte das was von Lamellenkupplung gelesen. Müsste ich mal rauskramen, aber ich denke, ich glaube dir da einfach mal und ändere auch das ab.

Danke für die Hinweise!
Titel: Antw.: Ehrfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: PflegePrius am 26. Juli 2016, 15:44
ja, bis Prius II ist es eine "halbe Kupplung", also nur der Schwungradteil, in dem der Torsionsdämpfer verbaut ist, ab dem IIIer ist es eine "komplette" Kupplung, die jedoch ohne eigentliche Funktion ist, sprich, sie trennt nix, wird nicht betätigt. Sie fungiert auch hier nur als Torsionsdämpfer/Schwungscheibe, ergänzt um die Möglichkeit, im Notfall durchrutschen zu können.

Man hat offensichtlich keinen eigenen Dämpfer konstruiert, sondern ins Regal gegriffen, und ein geeignetes vorhandenes Bauteil zweckentfremdet
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: twiity am 26. Juli 2016, 16:05
Klasse Text. Danke dafür!  :applaus:
Du könntest von mir aus mit Jorin zusammen ein Autoren-Duo (kein AutorenN-Duo ;D ) bilden.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: PflegePrius am 26. Juli 2016, 17:00
Hör mal, ich renn doch nicht gegen ein Auto ;-)


Wäre unfair für den Jorin, er hätte die meiste Arbeit, weil ich nicht zu komm
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hungryeinstein am 27. Juli 2016, 08:44
Äh, meinte twiity nicht eher MGLX?  :icon_daumendreh2:
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 27. Juli 2016, 08:46
Du könntest von mir aus mit Jorin zusammen ein Autoren-Duo (kein AutorenN-Duo ;D ) bilden.

Ich hätte nichts gegen Unterstützung: Aufruf zur aktiven Mitarbeit (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,4971.0.html) - gerne aber auch in redaktioneller Hinsicht.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 27. Juli 2016, 09:55
Guten morgen, erstmal danke für die Blumen :)

Ich war vor Jahren mal in zwei Foren Hilfsadmin/Moderator und habe auch mal ein oder zwei Sachen für eine Techseite geschrieben. Bin mir aber nicht sicher, ob mein Fachwissen hier ausreicht um genügend inhaltliche Qualität zu liefern.

Den Text oben habe ich während eines Systemausfalls geschrieben und nichts geplant oder in Vorfeld strukturiert.

Wenn es irgendwas gibt, wo ich helfen kann, @Jorin , sag mir einfach Bescheid. Ich habe jetzt keine genauen Überblick, was alles zu tun ist. Evtl. werden wir uns ja einig.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 27. Juli 2016, 10:02
Uns fehlt ein Prius 3-Fahrbericht.  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hungryeinstein am 27. Juli 2016, 10:06
Ach, es muss doch nicht immer ein Bericht mit technischen Feinheiten sein. Die Meisten sind doch auch einfach nur Fahrer und verstehen Fachsimpeleien eh nicht unbedingt.

Wie der Wagen sich im Alltag so gibt ist doch viel mehr wert. Man muss nicht unbedingt immer wissen was da im Hintergrund alles abläuft. :)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 27. Juli 2016, 10:20
Uns fehlt ein Prius 3-Fahrbericht.  ;)

Ok, damit könnte ich dienen. Ich schicke dir die Tage mal was.

Allerdings fängt ab nächster Woche auch mein Umzug an. Ich werde sehen, was sich machen lässt.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Knauser am 27. Juli 2016, 10:56
Guter Bericht Danke. Torsionskupplung? :-/
Musste ich nachlesen Torsionskupplung – Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Torsionskupplung)
Aha  :la:
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hybbi56 am 27. Juli 2016, 11:17
Uns fehlt ein Prius 3-Fahrbericht.  ;)
Könnte nicht schaden.  :-) Sicher wäre so einer

Zitat @hungryeinstein
Zitat
Wie der Wagen sich im Alltag so gibt ist doch viel mehr wert. Man muss nicht unbedingt immer wissen was da im Hintergrund alles abläuft.
für  Otto Normalo nicht uninteressant.

Gruß hybbi56

Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hungryeinstein am 27. Juli 2016, 12:03
Stimmt schon hybbi56. Aber dafür reicht oft auch eine einfache Beschreibung. Ob nun gerade MG 1 oder 2 höher dreht und wann welche Stage erreicht ist muss aber nicht zwingend rein. So hatte ich das gemeint. ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 27. Juli 2016, 12:07
@hybbi56: Du kannst auch mehrfach "richtig" zitieren, siehe Beiträge (http://elkarte-erste-schritte.de/beitr.html) wo es heißt:

Zitat
Ganz unten auf dieser Seite von ElkArte findest Du eine Zusammenfassung der letzten Beiträge. Diese Übersicht verschafft Dir nochmal einen Überblick über bereits im Thema vorhandene Beiträge. Hier kannst Du auch nochmals andere Beiträge zitieren, und zwar sogar mehrere. Bei jedem Beitrag befindet sich die entsprechende Schaltfläche Zitieren auf der rechten Seite. Platziere den Cursor zunächst an der Stelle, an welcher das Zitat eingefügt werden soll, und klicke dann auf diese Schaltfläche. Nun wird an der aktuellen Position Deines Cursors in Deinem Textfeld der entsprechende Beitrag als Zitat-Block eingefügt. Du kannst das mit mehreren Beiträgen aus der Zusammenfassung wiederholen.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 08. August 2016, 15:40
Ich dachte, ich schildere hier noch ein paar Erfahrungen. (Der Fahrbericht ist auch schon im Gange, aber da habe ich noch nichts vorzeigbares, @Jorin .) Wenn ich zu sehr in Belanglosigkeiten abdrifte und solche Texte nicht gewünscht sind, Bescheid geben. Keine Ahnung, ob man die Beiträge sinnvoll zusammenführen kann?

Wir kennen das alle. Man ist auf einer Veranstaltung und man unterhält sich so über Gott und die Welt. Und was läge da nicht näher, als einmal das geliebte beräderte Blech ins Spiel zu bringen. Und schon haben wir eine interessante Talkrunde: Mehrere Personen aus unterschiedlichen Berufen.
Der eine freute sich schon auf seinen zukünftigen Firmenwagen, einen A3 1,4 TFSI, der andere wiederum hatte schon einen (Ford Mondeo Diesel irgendwas mit 150PS, den ich übrigens auch mal gefahren bin), und wieder ein anderer steht kurz vorm Autokauf.
Natürlich war auch meine Wenigkeit im Gespräch, nach dem Stunt eines radikalen Wechsels der automobilen Gesinnung.

Ich muss da kurz anmerken, als jemand der es entweder klassisch und/oder innovativ mag, sind diese Gespräche oft sehr ermüdend.
Der A3 fährt sich ja so klasse, und der Innenraum erst und die nächsten 15min wird dann erstmal kleinlichst über das Cockpit beipflichtend geschwärmt und wie toll der doch mit schwarzen Grillapplikationen aussieht, wie spritzig doch der Motor ist und auch das Getriebe…
Mein Blick schweift über das angrenzende Maisfeld, dessen grüne Wellen im Kontrast zum strahlend blauen Himmel einem ein genugtuendes Rauschen in das vom Gespräch abgewandte Ohr mischten und ich mir die Frage stellte:
Soll ich etwas dazu sagen? Mal wieder derjenige sein, der es wieder anders als alle anderen gemacht hat? Mich abseits der political correctness darüber lustig machen, dass der Wagen eigentlich ebenso wenig Seele hat, wie dem Prius immer vorgeworfen wird?
Sind das wirklich Petrolheads, die sich dort unterhalten oder nur im Alltag gefangene Menschen, die gerne welche wären indem über aufgeschönten Einheitsbrei schwärmen?

Spulen wir etwa ein Jahr zurück. Der GT86 befindet sich seit über einem Jahr in meinem Besitz und nach Heckschwinger-Kapriolen im Regen, ernüchternden Ampelrennen, eingezogenem Schwanz auf der Autobahn, gebeuteltem Portemonait (ja, ich lehne die neue Schreibweise ab) und dennoch grinsend ziehe ich die Bilanz, trotz allem ist(war) es ein lohnenswertes Auto.
Was wissen die anderen mit ihren Frontkratzern schon von wirklichem Fahrspaß. Was wissen die mit ihren aufgebohrten Modellvariationen schon von Gewichtsverteilung und Kurvendynamik. Wenn es einem darum geht, sich selbst als Fahrer weiter zu entwickeln, Feedback von der Straße und dem Wagen zu bekommen… DAS ist fahren. DAS ist Sport. Auf der Autobahn den Dicken zu machen ist albern.

Wieder in der Gegenwart, die in der Sonne badende Silhouette des GT verschwimmt zu der Keilform meines neuen treuen Begleiters, die von den Deutschen als Mauerblümchen verschmähte Zielscheibe für die eigene Ego-Aufwertung: Der 2011er Prius.
„Ja, was weiß ein Prius-Fahrer schon von Fahrspaß.“, und ich entgegnete nur ein müdes Lächeln. Einer meiner Leute war da nicht ganz so laut, schließlich wurde sein toller Golf neulich vom Mauerblümchen ordentlich versägt. Da sich VW gegen eine Steuerkette im Golf 5 entscheiden hatte, muss er bei gerade mal 134000 auch nochmal 700€ für einen Zahnriemen auf den Tisch legen, bevor er seinen Wagen verkaufen und sich in den neuen A3 setzen kann, knapp 40000€ für einen Kompakten mit mittelmäßiger Maschine, den er sich sonst nie gekauft hätte. Bei 40000€ Budget ist das sein Traum?
Insgeheim denke ich mir: Du Langweiler.
Aber wie böse kann man einem Kumpel nach fast 30-jähriger guter Freundschaft schon sein? Schließlich neckt man sich mit einem zwinkernden Auge. Geschmäcker und Prioriäten sind nunmal verschieden. Ich bin ja auch erst bei Mitsubishi gelandet, weil mein Vater einen fuhr, nicht weil deren mäßige Qualität oder dieselnde Hydrostößel der GDI-Motoren mich gelockt hätten.

Dennoch kam das Thema Hybrid auf und erschreckenderweise wurde mal wieder deutlich, wie gut die automobile Propagandamaschinerie funktioniert und je weiter das Gespräch ging, ging es immer weiter in Richtung „ja, aber…“
„Aber der Akku ist so schmutzig…“ – „Wird aber zum Großteil recycled und im Gegenzug fallen andere klassische Teile weg. In der Summe ergibt sich kein Unterschied.“
„Aber die Herstellung des  Autos ist schmutzig…“ – „Toyota baut schadstoffarme Werkstätten, hat umfangreiche Umweltprogramme. Etc…“
„Wenn der Akku kaputt geht, wirste arm…“ – „Ist unwahrscheinlicher als ein Motor oder Getriebeschaden bei einem normalen Fahrzeug. Kannst Taxiunternehmen und sogar die Autobild fragen.“
„Aber… die Quelle dieser Angaben ist doch von Toyota.“ – „Jo, und? Welche Quellen hast du bisher für deine Behauptungen? Ich habe Tüv-Reports, ADAC-Tests, sogar die Autobild auf meiner Seite.“

Es ist so ein bisschen wie das Quartett der Erwachsenen. Da wird zum einen an eine verblasste alte Wertevorstellung festgehalten, aber nicht gelebt. Stattdessen schmeißt man Karten von Konjunktiven auf den Tisch, teilt durchaus erreichbare Träume, die man nicht lebt. Ist stolz, Teil eines Mainstreams zu sein als persönliche Anerkennung. Hält sich für vernünftig, ohne vernünftige Entscheidungen zu treffen. Globale Erderwärmung, Nanopartikel, die es sich in der Lunge gemütlich machen... alles Schreckgespenster einer anderen Welt.

Auch wenn das oben geschriebene eine Mischung aus Verbitterung und Zynismus zur Schau stellt, rede ich immer noch von meinen besten Freunden, mit denen ich durch Dick und Dünn ging und immerhin erntete ich auch Anerkennung für meine Entscheidung.

Später am Abend (eher morgens) habe ich dann den Fahrdienst gemacht und einige Leute nach Hause gefahren. „Huch, fahren wir schon?“, „Was ist denn das da für eine Anzeige…. Ach das ist Hybrid, das haben wir bei BMW auch…(lol)“, „4,6L Diesel… boah, das bringt ja voll w… ach das ist kein Diesel? Ein Benziner? Kein Stecker? *Stille*“, und ich könnte mit Sicherheit ein Buch schreiben über all die Leute, die ihre Begeisterung zeigen, aber dennoch keinen Schritt weitergehen und lieber dort verweilen, wo sie gerade sind, weil sie der Technik nicht trauen, obwohl es allen Anlass dazu gibt.

Der Mondeo fuhr sich übrigens besser als der Prius, nicht dass man mich noch als hirnlosen Fanboy abstempelt. Den Dieselruck muss man sich erst wieder drauf einstellen (ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sich viele Leute so schwer tun, hinter einem Prius herzufahren ;) ), aber Fahrwerk war klasse und der Wagen viel agiler unterwegs. Innenraum mit dem digitalen Tacho war auch recht annehmbar. Das Navi hingegen ebenso träge….
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 09. August 2016, 09:20
Ich dachte, ich schildere hier noch ein paar Erfahrungen. (Der Fahrbericht ist auch schon im Gange, aber da habe ich noch nichts vorzeigbares, @Jorin .) Wenn ich zu sehr in Belanglosigkeiten abdrifte und solche Texte nicht gewünscht sind, Bescheid geben. Keine Ahnung, ob man die Beiträge sinnvoll zusammenführen kann?

Die sind doch hier in deinem Thread sinnvoll zusammengeführt?  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: teilzeitstromer am 09. August 2016, 09:44
Mir gefällts :applaus:  :applaus:

Ich finde das der Text toll geschrieben und gut zu lesen ist und finde mich irgendwie darin wieder  :-[

Ist halt was anderes als das hier im Forum im Moment überhand nehmende Marken-, Technik- und Ideologiebashing  :besserwisser:  :-X  :-P

Edit: Rechtschreibfehler :-[
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 09. August 2016, 11:03
Danke.

Solange sich jemand daran erfreut, schreibe ich weiter.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 29. September 2016, 12:07
Hier wieder ein kleiner Bericht aus der persönlichen Autowelt.
(Sry Jorin, ich habe den Fahrbericht für den P3 nicht vergessen. Im Moment habe ich da keinen richtigen Kopf für. Ich setze mich da mal dran, wenn ich wieder mehr Luft habe)

Mein Kollege, den ich irgendwann glaube ich schon mal erwähnt hatte, bekam besagten A3 und ich durfte auch mal ans Steuer.

Wo der A3 punktet, weshalb ich nicht tauschen würde und was Toyota lernen kann, was evtl. Audi lernen könnte:

Nachdem ich schon den Mondeo Diesel mit Automatik fahren durfte, war nun der A3 dran, der frisch von meinem bis über beide Ohren grinsenden Kumpel vorgefahren wurde.
Über das Design kann man sich natürlich streiten. Das ist ein Fahrzeug an dem man vorbeigeht auf dem Parkplatz ohne den Hals zu verdrehen. Was mir gefiel waren die neuen Scheinwerferdesigns mit den Blinkern, die sich nach außen bewegen, die gute Ausleuchtung bei Nacht. Soweit so gut. Dass Audi die Scheinwerfer abdunkelt damit man den Blinker sehen kann, hätte man sich auch sparen können in dem man den Blinker separiert, ist aber ein netter Designgag.
 
An sich erwarte ich von einem europäischen Fahrzeug, dass er auch problemlos größere Menschen beherbergen kann und das klappte gerade so eben. Das Lenkrad ließ sich höher einstellen und weiter rausziehen als bei meinem Prius. Das ist definitiv ein Pluspunkt für meine Knie, aber wirklich bequemer saß ich mit meinen 2m und 100kg auch nicht wirklich. Man gewöhnt sich dran, gibt sich selbst den Spitznamen Gulliver, lächelt kurz und lebt damit.

Wovon sich Toyota aber definitiv eine Scheibe abschneiden kann, ist der Innenraum. Damit meine ich gar nicht mal die Anordnung, die fand ich auch nicht wirklich besser, aber die Haptik, die Tatsache, dass man nicht auf Touchscreens rumfummeln muss und der volldigitale Tacho ist auch eine Augenweide. Zeigt er doch hochauflösend viele Informationen an, was vor allem beim Navi eine wunderbare Sache ist. Warum man dann einen zweiten Monitor braucht, erschließt sich mir nicht, ist aber auch nicht unpraktisch. Die Sprachsteuerung funktioniert ebenfalls relativ gut. Dagegen verblasst die Raumschiffatmosphäre von meinem P3 zu 90er Jahre Startrek-Nostalgie. Und doch sind es lediglich „Win-More“-Optionen. Also solche, die schön sind, auf die man aber auch gut verzichten kann. Aber Ehre wem Ehre gebührt.

Er rekuperiert!

1,4L, 150PS. Das ist voll im Zeitgeist der Downsizing-Strategie und wenn man vom HSD umsteigt merkt man schnell eins: Die Schaltpunkte die alle Welt so toll findet, erzeugt einen Gummiband-Effekt, dem ich nichts abgewinnen kann. Man fährt los, es kommt nichts und dann gibt’s nen Ruck. Das kann man sicherlich mit Übung etwas kompensieren, dahin zurück möchte ich aber keineswegs.
Um ehrlich zu sein: Der HSD ist mein erstes Fahrzeug mit Automatik, aber die Unterschiede zu klassischer Automatik sind frappierend, wenn ich mal die Gelegenheit habe, sie zu fahren.
Auch wenn man sich vor eine roten Ampel, die jeden Moment umspringt, ausrollen lässt um dann wieder zu beschleunigen: Gummiband vom feinsten, wenn man die Schaltpunkte ungünstig erwischt. Mit dem HSD kam ich direkt zurecht, lässt sich sauber dosieren, Gänge sind schneller eingelegt. Da fühlt man sich wie ein Pilot, nicht wie ein Rennfahrer.
Vom Fahrwerk wiederum kann Toyota einiges lernen. Die Lenkung ist recht direkt und das Fahrwerk macht auch einen sehr straffen Eindruck. Als ehemaliger GT86-Fahrer habe ich da nichts zu beanstanden. Da macht das S-Paket einen soliden Job. Das weckt zwar auch keine Sportwagengelüste in mir, dafür fehlt mir einfach der Heckantrieb, aber lässt sich sehr sportlich um die Kurven zirkeln.
Was mir abgesehen vom Durchschnittsverbrauch von 7-9L noch auffiel: Es gibt eine Rekuperationsanzeige. Der A3 gewinnt Energie für das Board-Netz zurück. Ob sich das im Verbrauch nennenswert wiederspiegelt vermag ich nicht zu urteilen. Wir sind auch nicht gerade homogen gefahren. Von daher gehe ich mal davon aus, dass sich der Wagen sicher auch unter 7L bewegen lässt.

Persönliches Fazit:

Nach eine Runde durch die City und über die Autobahn habe ich mich am nächsten Tag wieder in den Prius gesetzt um zur Arbeit zu fahren. Hätte ich lieber den A3 da stehen gehabt? Eher nicht. Das HSD-Gefühl ist schon einzigartig, deswegen habe ich den Wagen ja auch gekauft. Da lockt mich keine 1,4L Nähmaschine in einem 40.000€-Kompakten hinterm Ofen hervor, sei das Cockpit noch so toll.
Andere Leute, andere Vorlieben. Man muss über den Wagen keine Nase rümpfen, das Paket ist soweit stimmig, aber eben so herrlich oberflächlich und konservativ langweilig.

Das ist alles natürlich auch ein wenig Geschmackssache, aber abgesehen vom hübschen Cockpit und dem Fahrwerk gibt’s da nichts was mich aus den Socken haut. Mein Kollege hingegen ist begeistert. Der Motor hat ordentlich Dampf ohne überdimensioniert zu sein, ihm gefällt das Design und der Innenraum. Also hat Audi sein Ziel erreicht. Ich vermisse da den Ansatz „Vorsprung durch Technik“.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Knauser am 29. September 2016, 12:58
@MGLX Danke schön! Sehr schön geschrieben.
Sofa, dein Bericht und entspannen.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: swiesma am 04. Oktober 2016, 11:42
Ganz ähnliche Erfahrungen, vor allem im Freundeskreis, erlebe ich auch grad :D

Sehr witzig... Ich komm ja quasi auch vom "Sportler" (BMW 335i Coupe) und somit kann keiner glauben dass ich mit dem Yaris zufrieden bin. Nun ja. Ist aber so.
Mit den kürzeren Federn, den Felgen und der schweren Batterie liegt die Kiste auch super und macht wirklich Laune.

Und der "Innenraum". Da haben die deutschen Premium-Fahrzeuge natürlich die Nase vorn. Aber wie sollten die sonst den gesalzenen Aufpreis rechtfertigen? :)

Alles in allem kann ich mittlerweile über die verkniffenen BMW / Mercedes / Audi Fahrer, die auf der Bahn mit 210 vorbei müssen, nur damit ich dann im Stau wieder lautlos an ihnen vorbei rolle, lachen.... Aber: jedem das seine.

Und was Leute von mir denken wegen dem Kfz das ich bewege: Ist mir schei*egal.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 27. Oktober 2016, 12:46
Ein Herbstgedicht

Die Tage verkürzen sich
Die Sonne kommt kaum noch raus
Und wenn, dann blendet sie mich
Nicht nur mich; Und verursacht Staus

Im Morgengrauen beschlagene Scheiben
Scheibenwischer die nur Dreck verreiben
Laub das den geteerten Weg verdeckt
Regen, der das Gefährt verdreckt

Der Herbst ist da, wahrhaftig hier und jetzt
Trotz mancher durch Finsternis und Nebel hetzt
Der Prius heult auf, wird später still
Ich habe die Heizung an, da ich die Wärme will

Die Kälte wird den Akku schwächen
Das Warmlaufen kostet seinen Tribut
Die Tankstelle wird den Verbrauch rächen
Trotzallem fahr ich im Prius gut.

Wohl dem, der sich gedulden kann
Ich komme an, nur wann?

So warte ich in rote Augen blickend
Von hellen Irrlichtern getrieben
An deftigen Abgasen erstickend
Ich wär gern zu Haus geblieben

Im Bett mag ich lieber liegen
In der Badewanne besser noch
Doch die Arbeit bleibt leider liegen
Vorbei ist das Sommerloch.

;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Hybis am 27. Oktober 2016, 18:07
Schöner Bericht
Von daher gehe ich mal davon aus, dass sich der Wagen sicher auch unter 7L bewegen lässt.
Gehe ich fest von aus. Ich habe einen Kollegen, der einen Audi A3-Schalter als Benziner hat. Der bewegt den Wagen durchschnittlich mit 5,0 Liter pro 100 km. Ich will allerdings nicht hinter diesem Kollegen herfahren. Das würden meine Nerven nicht mitmachen ;-)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Januar 2017, 13:07
So, es ist mal wieder so weit. Das Jahr ist vergangen und damit ist mein Prius-Jahr quasi voll.

Zeit, eine finanzielle Bilanz und persönliche Konsequenz daraus zu ziehen:

Jahrekilometerzahl 20000
Durchschnittliterpreis: ca. 1,32€

Prius 3:
Durschschnittlicher Verbrauch: 4,8L/100km
KFZ-Steuer: 36€
Versicherung im Jahr: ca. 1560€

Gesamtjahreskosten: ~2863€
Monatliche Belastung: ~239€


GT 86:
Durchschnittlicher Verbrauch: 8,5L/100km
KFZ-Steuer: 178€
Versicherung im Jahr: ca. 1840€

Gesamtjahreskosten: ~4262€
Monatliche Belastung: ~355€


Wenn das nicht mal der Hammer ist, fast 1400€ im Jahr gespart.
Der Wert beinhaltet natürlich eine gewisse Unschärfe, kommt aber hin. Dazu entfallen Reifen, die ich auch gebraucht hätte und wer weiß noch was.

Jetzt kommt allerdings der Hammer. Ich hatte ja irgendwo schon mal erwähnt, dass mein Kumpel seinen Z4 verkaufen will...

Z4:
Durchschnittlicher Verbrauch: 7L/100km (Grob angepeilt laut Aussage des Kollegen, denke das kann klappen)
KFZ-Steuer: 148€
Versicherung im Jahr: ca. 334€  :icon_charly_rofl:

Gesamtjahreskosten: ~2330€
Monatliche Belastung: ~194€


Das wären dann nochmal 530€ Jahresersparnis + vermutlich ca. 4000€, die ich beim Verkauf des P3 noch rausbekommen würde.

Da wird man natürlich nachdenklich... Auto 1.0. Wieder dahin zurück, wieder Schaltwagen? Wieder am unteren Ende der Sauberkeit ansiedeln? Fragen über Fragen... gehen wir das Gedankenspiel weiter durch:

Angenommen ich bekäme für meinen Prius noch 11.000, würde den BMW für 7,5k kaufen, hätte ich den Wertverlust ausgeglichen und hätte eine noch niedrigere monatliche Belastung, ein solides Cabrio.  :icon_look:
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 02. Januar 2017, 13:13
Na aber Hallo! Jetzt, wo du ins richtige Alter für die Familienplanung kommst, soll es ein unpraktisches Cabrio werden? Dann muss der Nachwuchs wohl im Kofferraum mitfahren? Ach Moment... Welcher Kofferraum?  :-D

Letztendlich ist das natürlich deine Entscheidung, die kann und sollte dir niemand abnehmen. So verlockend so ein günstiges Cabrio auch auf den ersten Blick sein mag... Wie zuverlässig es ist, kannst du nur raten. Beim Prius 3, so unglaubwürdig das klingt, kannst du sicher sein, keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Gilt das auch für einen BMW Z4?

Wie ist das da mit der Allwettertauglichkeit? Kommt das Auto gut mit einem Winter klar? Leidet das Stoffverdeckt nicht zu sehr? Ist dir der Umweltgedanke völlig egal? Und die wichtigste Frage: Passt du überhaupt rein?  ;D  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: teilzeitstromer am 02. Januar 2017, 13:30
Sind die Versicherungen überhaupt Vergleichbar?
Wenn ich den Z4 mit meinen Konditionen durchspiele komme ich auf ~550€
Beim Auris bin ich bei ~800€ bei vergleichbaren Leistungen. Der Prius liegt ähnlich.

Du versuchst dir da nicht gerade den Z4 schönzurechnen :-/
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 02. Januar 2017, 13:37
Gerade mal grob durchgespielt, aber wirklich nur grob, und ich bin da mit einem Z4 auch günstiger als mit meinem P4. Aber Versicherung ist ja nicht alles.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Wanderdüne am 02. Januar 2017, 13:54
Jetzt macht doch den Z4 nicht schlecht. Schönes Auto!

Eine so günstige Möglichkeit ein Cabrio zu fahren, wenn man möchte (nix für mich), gibt es wohl selten. Und der Umweltaspekt ist beim Prius nur relativ besser - beides sind Dreck- und CO2 Schleudern. Wenn der Z4 schnell bewegt wird, ist er zumindest im Schnellbetrieb beim cw x Stirnfläche Wert besser als der Prius. Und 42 von 50 Punkten im Kapitel Schadstoffe spricht durchaus für "saubere" Verbrennung.

https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=3564&info=BMW+Z4+sDrive20i+Automatic

Gruß

Wanderdüne
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 02. Januar 2017, 13:57
Jetzt macht doch den Z4 nicht schlecht. Schönes Auto!

Mach ich doch gar nicht. Ist ja auch schön. Kann aber nicht zeitweise elektrisch fahren und ist weniger praktisch, dafür aber schneller und oben offen. Eine ganz andere Welt eben. Und da schrieb er noch vor Kurzem:

Das HSD-Gefühl ist schon einzigartig, deswegen habe ich den Wagen ja auch gekauft.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Januar 2017, 14:13
Na aber Hallo! Jetzt, wo du ins richtige Alter für die Familienplanung kommst, soll es ein unpraktisches Cabrio werden? Dann muss der Nachwuchs wohl im Kofferraum mitfahren? Ach Moment... Welcher Kofferraum?  :-D
Das ist übrigens der Grund, warum der Z4 wegsoll ;D
Wie zuverlässig es ist, kannst du nur raten. Beim Prius 3, so unglaubwürdig das klingt, kannst du sicher sein, keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Gilt das auch für einen BMW Z4?
Die Schwächen des alten Z4 (E85) wurden alle behoben, der Motor ist in dem Fall ein 2,2L V6 Sauger. Also wenn eins kaputt geht, dann nicht der Motor. Allgemein gilt der Wagen als sehr solide Wahl. Aber er ist natürlich älter, hat 2,5mal so viel gelaufen wie mein Prius.
Das wäre eben eventuell die letzte Chance noch einen Wagen mit schönem Motor (V6, milde PS-Leistung/Hubraumliter) mitzunehmen. Die Überlegung war ja erst, den als Zweitwagen zu kaufen, was finanziell natürlich quatsch ist  ;D

Wie ist das da mit der Allwettertauglichkeit? Kommt das Auto gut mit einem Winter klar? Leidet das Stoffverdeckt nicht zu sehr? Ist dir der Umweltgedanke völlig egal? Und die wichtigste Frage: Passt du überhaupt rein?  ;D  ;)

Das Stoffverdeck ist aus Erfahrung auch wintertauglich für nicht-Garage. Mein Kollege hatte den über ein paar Jahre draußen stehen und hat den auch mal vom Schnee befreit. Das sieht man dem Verdeck nicht an.

Sind die Versicherungen überhaupt Vergleichbar?
Wenn ich den Z4 mit meinen Konditionen durchspiele komme ich auf ~550€
Beim Auris bin ich bei ~800€ bei vergleichbaren Leistungen. Der Prius liegt ähnlich.

Kommt drauf an, der E85 ist mit lächerlichen VK17 eingestuft (also 9 Stufen unterm Prius3), hat allerdings ne hohe Teilkasko, weil es sich um ein Cabrio handelt. Das Angebot war jetzt nur Brot&Butter Teilkasko, während mein P3 noch Vollkasko mit einigen Extras hat. Könnte auch sein, dass mich die VK sogar günstiger kommt, oder kaum Unterschiede aufweisen wird.

Du versuchst dir da nicht gerade den Z4 schönzurechnen :-/

Ja, das tue ich ;D Der Fahrzeugtausch wäre eigentlich Quatsch. Mein P3 hat nicht mal 60k auf der Uhr. Den kann ich theoretisch noch locker 10 Jahre fahren.

Davon ab, hier mal ein anderes interessantes Rechenbeispiel:

Lexus SC 430:
Verbrauch: 9L/100km ( :icon_blush-pfeif2: Sehr optimistisch, aber das traue ich mir zu.)
Versicherung ist ähnlich wie mein P3. Geringere Vollkasko, höhere Teilkasko.
KFZ-Steuer: 290€ ;D

Jahresbelastung: ~4490€
Monatsbelastung: ~374€
(und damit sogar noch höher als der GT 86)

 ;D

Das liegt natürlich maßgeblich daran, dass der V8 ordentlich Durst hat und voraussichtlich fast dreimal so viel verbraucht.
Es lohnt sich eben alles einmal durchzurechnen. Der SC 430 reizt mich extrem (Cabrio, V8-Sauger, schöne Form), aber ich würde den gleichen Fehler begehen, den ich damals mit dem GT86 beging und die monatlichen Kosten hochtreiben.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Januar 2017, 14:20
Mach ich doch gar nicht. Ist ja auch schön. Kann aber nicht zeitweise elektrisch fahren und ist weniger praktisch, dafür aber schneller und oben offen. Eine ganz andere Welt eben. Und da schrieb er noch vor Kurzem:[...]

Jo, das ist richtig. Ich würde den HSD schmerzlich vermissen.

Eine so günstige Möglichkeit ein Cabrio zu fahren, wenn man möchte (nix für mich), gibt es wohl selten. Und der Umweltaspekt ist beim Prius nur relativ besser - beides sind Dreck- und CO2 Schleudern. Wenn der Z4 schnell bewegt wird, ist er zumindest im Schnellbetrieb beim cw x Stirnfläche Wert besser als der Prius. Und 42 von 50 Punkten im Kapitel Schadstoffe spricht durchaus für "saubere" Verbrennung.

https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=3564&info=BMW+Z4+sDrive20i+Automatic

Das ist interessant.
Und jo, darum ging es ja eigentlich. Man weiß nicht, was die Zukunft bringt und im Zweifelsfall habe ich mit dem Z4 die geringen Fixkosten. Der Prius rechnet sich eher, je mehr ich fahre.

-------------------------

Aber hey. Das sind bisher nur Gedankenspiele. Noch nichts ge-/verkauft. Das Problem wird sich in meinem Fall durch Übermaß (2m) erledigen. Ich bin noch nicht mit gefahren, habe aber letztens kurz dringesessen. Das ist arg grenzwertig, aber das ist das Lenkrad des Prius eigentlich auch.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Francek am 02. Januar 2017, 15:04
ist er zumindest im Schnellbetrieb beim cw x Stirnfläche Wert besser als der Prius.
Du wirst dich wundern: Der cw des Z4 ist so unterirdisch, dass selbst im relevanten Produkt mit der Stirnfläche der Prius die Nase vorn behält. Laut http://rc.opelgt.org/indexcw.php hat der Prius 2 ein cw x A von 0,579 und der Prius 3 von 0.582 (der Prius 4 ist leider nicht gelistet, dürfte wg. der flacheren Bauweise aber noch günstiger liegen). Der Z4 bringt es je nach Version auf 0.666 bis 0.792.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: KSR1 am 02. Januar 2017, 16:40
Prius 3:
Durschschnittlicher Verbrauch: 4,8L/100km
Hm, dann könnte ich mit meinen 4,8L/100km ja fast zufrieden sein. :-)

Zitat
Durchschnittlicher Verbrauch: 8,5L/100km
...
Wenn das nicht mal der Hammer ist, fast 1400€ im Jahr gespart.
Na fein, alles richtig gemacht! Ich hatte damals beim Wechsel vom Astra auf den Prius 2 rund €1.500 ausgerechnet. Allerdings abzüglich glaube €400 für die beim Prius teurere Versicherung. Aber Du hattest ja schon vorher einen Japaner. ;)

Klar sind nach nun 10 Jahren Dinge kaputt gegangen und wir mussten Teile wie die Bremsscheiben oder den Endschalldämpfer erneuern lassen. Auch mit der erneuerten 12V-Batterie sind das Peanuts. Das Auto ist 10 Jahre alt, wir fahren es seit 6 Jahren. ;) Aber ich wüsste nicht, das wir mal im Jahr auf €1.000 gekommen sind. Ein gelegentlicher Tausender war bei anderen Autos ab 5-6 Jahren eigentlich normal, wenns nicht ständig vorkam.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Shar am 02. Januar 2017, 16:48
Servus.

[...]der Motor ist in dem Fall ein 2,2L V6 Sauger.[...] (V6, milde PS-Leistung/Hubraumliter)
Der M54 (2.2 6-Zyl.) ist ebenso ein R6 und kein V6.
Soweit ich weiß, hat BMW noch nie einen V6 gebaut.

Grüße  ~Shar~

edit: Meine Arbeitskollegin fährt einen Z4 3.0 und sie meint, daß der günstiger in der Versicherung ist, als die eine oder andere kleine Motorisierung, weswegen sie sich diesen dann kaufte. Auf Hinblick Oldtimer, würde ich den 6-Zylinder dem 4er auf jeden Fall den Vorzug geben. Merkt man schon bei den E30/E36, bei denen die 6er tendenziell höhere Preise haben, als die 4er.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Wanderdüne am 02. Januar 2017, 17:09
M54 bezw. M52: ein Sahnemotor! Durfte ich mal als 2,5l übergangsweise im E39 525i fahren. Schnurrt wie eine Nähmaschine und faucht wie eine Wildkatze. Motoren können sie bauen, die BMWler. Wenn behutsam warm- und kaltgefahren, hält der fast ewig.

BMW M54 – Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/BMW_M54)

Gruß

Wanderdüne

Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: TM am 02. Januar 2017, 17:17
Damals, als es noch R6er gab ... mir hat mein S54B32 auch sehr gefallen ...
Heute bei BMW leider auch fast nur noch R4 mit Turbo-, Direkteinspritzungs-Mist ...
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Januar 2017, 18:11
Öhm, ihr habt natürlich Recht. Reihensechszylinder. Manchmal vergesse ich einfach, dass es sie gibt ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 05. Januar 2017, 11:31
From petrolhead to treehugger in just one day? Possible?

Ich erlebe gerade einen akuten Rückfall. Keine Ahnung ob das wieder nur ein Splin von mir ist, oder sich das längerfristig verankert.

Folgende Punkte sind gerade in meinem Kopf, die mir das Leben schwer machen:
1. Versicherung. Der Prius ist eigentlich zu teuer in der Versicherung für das, was er ist. Das wusste ich vor einem Jahr auch schon, aber da war der immerhin noch ne ganze Ecke günstiger als der GT86.
2. So Sachen wie Komfort, Kleinigkeiten über die ich vor einem Jahr noch großzügig hinweg gesehen habe, nagen derzeit auch etwas an mir. Vor allem, seit ich zur Abwechslung mal andere Fahrzeuge fahren durfte und auch gesehen habe, dass andere einiges auch einfach besser machen, so toll ich den Antrieb auch finde.

Auf der ökonomischen Seite ist der Prius trotz allem weit vorne. Wartungsarm, genügsam. Braucht keine Megareifen, da auf 180 abgeriegelt. Kaum Bremsenverschleiß, insgesamt 100% zuverlässig und als Problemzone Auto absolut zu vergessen. Das ist wie ein Videogame, der Wagen steht da und läuft irgendwie immer, obwohl nichts dran macht (außer Tanken ;D)

Insgesamt ist meine Kritik am Komfort auf hohem Niveau. Ich bin schon deutlich schlechter unterwegs gewesen. Allerdings wird mir jeden Tag, wenn ich bei Arbeitskollegen mitfahre, immer wieder vor Augen geführt, wie schlecht das Fahrwerk vom P3 ist und da fängt man eben an zu rechnen, wie viel Nutzen man wirklich aus der Fahrzeugwahl davon trägt.

Vielleicht wird es Zeit, dass wieder Sommer wird und ich die 3 vorm Komma sehe...
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 05. Januar 2017, 11:34
Spare auf nen Prius 4... Deutlich besseres Fahrwerk, mehr Komfort durch die besseren Materialien und technischen Spielereien wie hochaufgelöste Displays, gleichzeitig bleibst du beim sehr praktischen und sparsamen Auto.  ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: teilzeitstromer am 05. Januar 2017, 11:40
Vielleicht wird es Zeit, dass wieder Sommer wird und ich die 3 vorm Komma sehe...

Akzeptiere deine Challenge und definiere Sommer neu  8)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 05. Januar 2017, 11:46
Akzeptiere deine Challenge und definiere Sommer neu  8)

Ich habe schonmal mit Mütze und Handschuhen im Auto gesessen und geschaut, welchen Einfluss die Heizung auf den Verbrauch hat. Aber scheint nicht alles zu sein. ;D

Spare auf nen Prius 4... Deutlich besseres Fahrwerk, mehr Komfort durch die besseren Materialien und technischen Spielereien wie hochaufgelöste Displays, gleichzeitig bleibst du beim sehr praktischen und sparsamen Auto.  ;D

Ganz ehrlich, ich bin den P4 ja gefahren und der fuhr sich echt gut, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal als Ausschlusskriterium definieren würde: Der Innenraum ist für mich ein No-Go. Mir gefällt die neue Designrichtung von Toyota da überhaupt nicht.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 05. Januar 2017, 11:47
Ich mags. Erinnert mich an den C3 Picasso von Citroen, irgendwie organisch-rund alles, und mit so viel Weite. Und Sci-fi ist auch mit drin.  :-)

Aber hey, Geschmack, Seife, Affe und so.  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hungryeinstein am 05. Januar 2017, 11:55
Ein unproblematischeres Auto wirst Du kaum finden können. Und wirtschaftlicher wird wohl nur ein Kleinwagen. Aber ich denke es ist ein bißchen wie bei meinem Jazz.
Alles ist so unspektakulär, es fehlt an Emotionen. So ging es mir zumindest meist beim Fahrzeugwechsel. Entweder war der Altwagen nicht mehr in Ordnung oder irgendwie langweilig.

Der Jazz ist im besten Sinne etwas langweilig und ich denke deswegen schaue ich auch jetzt schon nach einem Nachfolger, den es erst in frühestens 5 Jahren geben soll.

Aber ich reiße mich zusammen, denn ein so zuverlässiges und dabei genügsames Fahrzeug hatte ich noch nie. Ich wär ja bekloppt wenn ich den abgäbe, oder? ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: dirbyh am 05. Januar 2017, 12:47
Auch mein Auris ist in diesem positiven Sinne langweilig. Bekanntlich locken mich der P4 und der Leaf sehr. Aber auf der anderen Seite habe ich nach wie vor viel Freude am Auris und entdecke immer noch so manches Detail. Verbesserungen wie zum Beispiel die neuen Winterfelgen halten mich bei Laune. Dann gibt es noch den ganz anderen Aspekt: der Wagen ist mir in den letzten Jahren ans Herz gewachsen und es macht Spaß den Gesamtkilometerzähler steigen zu sehen :-)    
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Februar 2017, 17:50
Nach ca. einem Jahr habe ich das erste Mal der Sprachsteuerung eine Chance gegeben und siehe da, die funktioniert erstaunlich gut!

Verständnis meiner basslastigen Stimme führt zu keinen Problemen. Hätte ich so nicht mit gerechnet.

Ansonsten gibt es bei mir kaum Neuigkeiten. Ich habe diverse Szenarien durchgespielt und rein finanziell ist es an dieser Stelle in so ziemlich allen Fällen keine gute Idee, den Wagen zu wechseln.

------------------------------

Für den Fall dass es irgend wen interessiert, liste ich hier mal die Optionen auf, die ich durchgegangen bin und warum.

Prius 2:
Rückschritt? Vielleicht. Die Tatsache, dass der Verbrauch nahezu identisch ist und in der P2 gegenüber des P3 in Versicherung nicht mal die Hälfte kostet, würde zusammen mit dem geringeren Anschaffungspreis eine unglaubliche finanzielle Erleichterung bedeuten.
In Zahlen (ohne Wertverlust des P3 und Restbetrag beim Verkauf eingerechnet): ca. 80€ im Monat und früher schuldenfrei.

CT200h:
Kostet im Wesentlichen das gleiche wie der P3, mit dem Unterschied, dass ich beim Fahrzeugwechsel trotz höherer Laufleistung auch noch Geld drauflegen müsste und Lexus höhere Werkstattkosten als Toyota hat. Dabei bleibt der Antrieb und die Leistung gleich und das Fahrzeug wird wertiger. Mir gefiel auch das Maussystem beim Navi ganz gut, Sitzheizung wieder an Board, besser gedämmt, besseres Fahrwerk.

Lexus SC430:
Bin ich gefahren, ich gebe es zu und ich habe das ernsthaft in Betracht gezogen. Der Wagen ist einfach geil. ;D
Problem ist hier die massive Reduzierung der Alltagstauglichkeit, das hohe Fahrzeugalter, der im Vergleich hohe Verbrauch und die hohen Betriebskosten. Sollte wider Erwarten doch etwas kaputt gehen... dann autsch! Alles in allem würden mich hier schön gerechnete 140€ monatliche Mehrbelastung erwarten.  :-X Zumal gibt es kaum Angebote.

BMW Z4 (E85):
Interessanterweise ist der Z4 kaum teurer als P3, was die jährlichen Kosten angeht. Das wäre eine Alternative, aber ich passe da nicht allzu gut rein. Müsste das noch mal testen, aber auch hier sind die Angebote für das, was ich eigentlich haben möchte, überschaubar at best.

Golf GTE:
Ein VW... und dazu noch ein Golf! :icon_papiertuete-kopf:  Naja, der GTE kommt preislich mehr oder weniger in die Regionen eines Prius Prime... Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und da muss ich auch zugeben, ich finde den Golf GTE auch gar nicht so unschick. :icon_look: Kostet die Hälfte an Versicherung wie der P3 und da fängt man dann auch zu Rechnen, ob sich der Aufpreis für den Wechsel auf lange Sicht dann doch lohnt, wenn einem das Fahrzeug besser gefällt. Ich hatte einen Gebrauchtwagen mit wenig Kilometern für knapp 26k gesehen.
Angenommen, ich kann den Prius für knapp 12k anzahlen, handle den Golf noch etwas runter, wäre ich bei vielleicht 13k, die ich draufzahlen müsste. Bei 500€-600€ Ersparnis für Versicherung im Jahr hat man dann mehr oder weniger eine gedachte Hybridprämie raus ;D
Problem hier: Ich kann weder zu Hause, noch auf der Arbeit laden. Ich könnte ein Kabel den Balkon runterwerfen ;D
Und nur mit Rekuperation... glaube ich bin da auf einem Irrweg, bin aber am überlegen, trotzdem mal eine Probefahrt zu vereinbaren.

P3 behalten?
Aber das hatte ich ja weiter oben schon mal beschrieben. Ansich habe ich mit dem P3 kein richtiges Problem. Er tut, was er soll, alles funktioniert, frisst einem nicht die Haare vom Kopf, ist recht praktisch.
Aber die Sitze sind für meine Statur nicht so gut, wie ich sie gerne hätte, das Fahrwerk verdient seinen Namen nur zur Hälfte und die Mittelkonsole, wo ich eigentlich dachte "passt scho'" ist auch nicht gerade ein Traum. Alles knarzt im Winter und trotz E-Fahrt ist mein Wagen von innen kaum ruhiger als der Polo eines Kollegen, der vom Hof fährt.

Im Endeffekt gehen bis auf den P2 und wahrscheinlich den Z4 alle Optionen mit finanziellen Einbußen einher, also wird es wohl dabei bleiben, dass ich den P3 weiterfahre(n muss/sollte).
Das ist jetzt auch kein schweres Los. Ich habe immer noch diese Momente, wo mich eine Art Japanese-Urban-Hybrid-Hype packt. Kann ich nicht beschreiben. Der P3 und der P2 sind dahingehend irgendwie etwas Besonderes für mich. Der P2 dahingehend sogar noch ein bisschen mehr. Immerhin hatte ich mit ihm auch den  :la: -Effekt, der mich dazu bewegte, alles über Bord zu werfen, was mir bis dato wichtig war.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 02. Februar 2017, 18:04
Lese dir zum GTE bitte nochmal meine Notizen zum Verbrauch (https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,4547.msg80990.html#msg80990) durch, gerade auch, wenn er selbst seine Batterie aufladen muss oder nur im Hybridmodus bewegt wird. Du möchtest doch kein alternativ angetriebenes Fahrzeug mit einem Verbrauch zwischen 12 und mindestens 6,5 Litern mehr fahren?  :-/
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Februar 2017, 18:10
 :icon_look:

Ok, dann kann ich besser Lexus V8 fahren. Läuft wie ein Uhrwerk, sippt das gleiche und ist unkaputtbar.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 18. Februar 2017, 16:02
Here we go. Freitag der nicht ganz 13te:

Kurz vor der geplanten 400km-Tour... Prius sagt nope.
(https://i.imgur.com/FLStCQa.jpg)

Aber passt scho', in der Näher der Arbeit ist ja ne Tankstelle.
(https://i.imgur.com/qHXL6s6.jpg)

Oh, nope. Sry, kein Aufpumpen und hey, Regen gibts gratis.
Also gings weiter. Reifenhändler war zufällig in der Nähe. Naja, nicht ganz so zufällig. Immerhin schon seit Jahren ansässig.
Nagel steckt 45° im Reifen, Reifen 7 alt. Nicht flickbar. Komische Größe, nicht vorrätig.

Immerhin behält das Ding die Luft, aber die Wochendtour ist abgesagt.  :icon_sweet:
Fürs abschrauben und Beratung wollten die nix, also habe ich ein bisschen für die Kaffeekasse gespendet.

Werkstatt kontaktiert, keine Zeit, spontan meine Sommerräder zu montieren. Also diese abgeholt und danach zu meinen Eltern gefahren.
"Hey Junge, wir haben doch noch zwei Winterreifen von deinem Avensis damals. Die sind doch noch gut!"
"Passen die denn? Die sind doch breiter. Sind nicht eingetragen."
"Aaach, fahr mal nach ATU, die können die vlt. noch aufziehen."
"ATU?"
"Jaja, da hinten im Gewerbegebiet. Fahr mal hin, wir fahren da auch immer hin."

Gemacht getan. Erstmal 15min am Tresen gewartet, weil zwei Leute irgendwas für ihren Infinity brauchten. "Oh, das Fahrzeug haben wir gar nicht im System"...  :icon_kaffee3:
Dann habe ich mich "beraten" lassen.

"Ja ne, dat könnwa so nich. Sind ja auch Schpetzialreifen für Elektro, wegen Väbrauch und so."
"Ja, sehen wirklich speziell aus, da haben Sie sicher Recht!" :icon_irre:
"Wir könntn de Ihnen montiere, aber dann net vom Hof fahren lassen, wissnse. Da muss dann Einzelabnahme gemacht werden, da muss dann extra en Ingenöhr kommen und die eintragen."
"Klingt plausibel, wenn die nicht eingetragen sind." (Da hat der gute Mann ja auch Recht!)
"Ja, wissense, könnwa allet machen, aber dat dürfn wa eigentlich net."
"Ne, ist schon ok. Ich bin kein Reifenexperte, mir wurde gesagt, das ginge möglicherweise."
"Ja, ne, dat lohnt sich eigentlich net."
"Da haben Sie wohl Recht."

Naja. soweit so gut, und kam mir wieder in den Sinn, warum ich überhaupt auf andere höre ;D Aber die Idee der einfachen Lösung wäre dann doch zu verlockend.^^
Also dann zu meinen Eltern auf den Hof, Reifen gewechselt und mein Stiefvater ist auchso eine gutseelige Rednernatur.

"Was ist denn das da, dat orangene Ding"
"Weiß nicht, da ist der Akku. Ist sicher ne Art Verschluss."
"Brauchste nen Anorak? Hab hier einen."
"Ne, danke. Ich komm schon klar."
"Hier zieh mal an, Junge, passt dir bestimmt."
"Alles klar, danke."
"Ziehst du die Reifen diagonal drauf???"
"Was meinste?"
"Ja, wegen der Rollrichtung,"
"Haben die Sommerräder nicht."
"Ja, da ist dann son Pfeil drauf."
"Ja, ist aber nicht."
"Hier an der Seite normalerweise."
"Der hier nicht und das Profil ist nicht in eine Richtung ausgerichtet."
"Ja, der Audi hatte das auch."
"Ja, in Japan fahren die halt auf der anderen Straßenseite" ;D
"Echt, das kann natürlich sein."
"Ne, gibt halt solche und solche Reifen." ;)
"Boah, die Schrauben sind ja groß!"
"Ja, der Prius ist auch ein Drehmomentmonster. Da brauchste schon was Dickes" ;D
"Wegen dem Elektro, ne"
"Ja, denke ich mal." ;)

Und so zog sich der Mittag. ;D Zwischendurch noch 30min in der Waschstraße verbracht, weil einer sich dachte, hey, ich gönn meinem großen Iveco mal ne ausgiebige Vorwäsche und bei McDonalds - ja, ich hatte kein Bock mehr, nicht gefrühstückt, und war nebenan  :-[  - musste ich aus irgendeinem Grund auch hinter einem dieselnden 5er BMW warten. Die Frau kam nicht auf die Idee, nach 10min mal den Motor auszuschalten und war die einzige von der ganzen Schlange, die den Wagen laufen ließ. Naja, Diesel ist ja auch günstig und so. ;D

(https://i.imgur.com/iOJtwWF.jpg)
Hier noch ein bisschen Treehugging Goodness. Die Leute auf der Autobahn haben nicht schlecht gestaunt. Tja, der Prius ist so grün, der kommt mit seinem individuellen Treibhauseffekt für die Insassen ;D Quasi Treibprius-Effekt.  ;D  :applaus:

Aber, dadurch habe ich wieder das Band zu meiner hölzernen Ökosänfte gestärkt ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 19. März 2017, 02:35
Ahjo, das mit dem Schlafen ist so eine Sache.

Ich möchte das Thema von weiter oben nochmal aufgreifen. Gegenstandspunkt ist immer noch der Z4 2.2 E85 von meinem Kumpel, den ich am Freitag gefahren bin.

BMW zeigt, wie schön Schaltwagen fahren sein kann. Der Reihensechzylinder läuft butterweich, Das Fahrwerk ist auch nach all den Jahren noch stimmig, die Schaltung und Kupplung haben mich weniger Eingewöhnungszeit gekostet (5min) als beim GT86 (5 Wochen).

Folgendes Problem stellt sich mir nun:
Ich möchte den Prius nicht loswerden. Ich mag den Prius. Er ist nicht perfekt, aber er bringt mich günstig und unproblematisch von A nach B. Das elektrische Gleiten und die Ambition, möglichst effizizent zu fahren machen Spaß.

Aber da ist noch ein anderer Spaß, dessen Sehnsucht mich jedes Mal wieder einholt, wenn ich mal über längere Zeit keinen Sportwagen hatte: Kurvenräubern oder Semikurvenräubern [1] und die Sehnsucht nach klassischer Formgebung und puristischem Fahren. Am liebsten offen.

Das Dilemma ist hausgemacht: Wenn man nur polarisierende Kisten fährt, die einen entweder arm machen und/oder Flexibilität nehmen oder andersrum einen nicht als Fahrer fordern.

Here is the deal:
Mein Kumpel verkauft seinen Z4 zum Freundschaftspreis von ca. 1,5k unter dem durchschnittlichen Marktpreis.
Wenn man sowas wie den GT86 oder den Prius gewöhnt ist, kriegt man die Versicherung für eine Hand voll Cents. Das wären in meinem Fall ca. 600€ Jährlich Vollkasko beim ADAC (also nicht der allerallergüstigsten Versicherung. Ist also Luft nach unten). Zusammen mit Steuern exklusive außerplanmäßige Sachen bedeutet das alles für mich Mehrkosten im Monat von ca. 60-70€

Im Gegensatz zum GT86 spare ich also immer noch min. 100€ im Monat ;D Das ist natürlich partiell schön gerechnet, da der Erwerb ja noch oben drauf kommt.

Here is the problem:
Nun, man darf sich natürlich die Frage stellen: Warum sollte man als Alleine-Lebender (nicht Single ;)) zwei Autos unterhalten? Zuviel Geld? Das ist ungefähr das, was einem immer gesagt wird. Die Assoziation läuft immer folgendermaßen: Zwei Autos = unnötiger Luxus, ganz gleich wie die Kosten ausfallen.
Bei meiner Jahreskilometerleistung sind beide Fahrzeuge zusammen immer noch günstiger als der A4 meiner Mutter, welche natürlich vehement dagegenargumentiert... mit was genau?

Wechselt man ein Fahrzeug, legt man sich verschiedene Argumente zurecht. Mehr Komfort, angepassteres Fahrzeug an Lebenssituation... da gibt es 100 Gründe. Ob ich vom P3 auf den P4 umsteige und wieder fast so viel Versicherung wie für den GT86 zahlen würde, will niemand wissen. Auch hier im Forum spricht das nie einer an, und das obwohl der P4 bei lächerlichen VK28 eingestuft ist.(EDIT: Ist Quatsch, stimmt nicht.)

Sobald man ein zweites Fahrzeug ins Spiel bringt, geht die Welt unter. Finanzieller Ruin, erkaltete Sonne. Ihr wisst, was ich meine. Aus irgendeinem Grund gibt es da ein Stigma.
Auf der Habenseite verteilt man den Verschleiß auf mehr Fahrzeuge, hat mehr Optionen, das mehr oder weniger Beste aus zwei Welten. Natürlich bezahlt man auch zweimal Wartung und die ganzen Spielereien, wobei ich mir das bei dem BMW ganz ehrlich sparen würde, denke ich. Bin ich mir noch nicht sicher, glaube mein Kollege war auch ewig nicht mehr bei der Wartung und hat nur meinen Mechaniker-Kumpel (Mechanikumpel? ;D) die üblichen Sachen für einen Kasten Bier checken lassen.

Es gibt anscheinend Dinge, die werden gesellschaftlich akzeptiert. Bei meiner Clique ist das zum Beispiel Rauchen.
Beispiel: 365 Tage im Jahr. Alle drei Tage eine Schachtel kippen für 5€ kostet das Gleiche wie die jährliche Versicherung für den Z4.

Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol (naja fast, ich lasse mich ab und an mal zu einem Glas guten Wein überreden ;D), fahre nicht jedes Wochenende nach McDonalds und mein Prius verbraucht die Hälfte an Sprit wie der A3 von meinem Kollegen, der A4 meiner Mutter der Q3 von meinem Stiefvater, der ASX von meinem Vater... ihr wisst, was ich meine. Für die sind alles unter 7-9L/100km normaler Verbrauch eines Vehikels. Ich glaube meine Leute konsumieren mehr Coca Cola als ich im Monat an Mehrkosten hätte.

Für mich ist das dann eine Hobby-Ausgabe. Meines Erachtens mit einem höheren Gegenwert als Drogen, Schlager-Parties, 20 Paar Schuhe, die dritte Übergangsjacke oder der andere Dinge, für die Leute Geld ausgeben.

Kann mir jemand erklären, wo das Stigma herkommt? Übersehe ich da was?
Erfundener Begriff von mir als Vorstufe zu zügigem Fahren ohne krass zu heizen
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: teilzeitstromer am 19. März 2017, 12:35
Ganz ehrlich?
Halt dich an deine Signatur!
Zitat
"Image ist nichts, Auto ist alles."

Hast du das Geld übrig für den Kauf?
Funktioniert das mit den laufenden Kosten? - ist ja seeehr variabel!
Kannst du das Auto vernünftig abstellen?

Drei mal ja? -> Telefon!

Wenn du es nicht machst, wirst du dich verdammt lange verdammt viel Ärgern und könntest dich öfter mal in den Allerwertesten beißen!
Wenn du es machst, hast du den Sommer mit dem Auto vor dir!
Wenn du dann über den Sommer merkst, dass das doch nix ist oder doch nicht geht wirst du das Auto bei dem Freundschaftspreis wahrscheinlich jederzeit (du musst ja nicht um jeden Preis verkaufen) ohne große Verluste loswerden können.

Was bleibt ist der Spaß den du in der Zwischenzeit haben wirst!

Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: TM am 19. März 2017, 12:41
Ich finde auch, zwei Fahrzeuge sind genau richtig. Und dann kann man ein Fahrzeug für den Kopf und eins fürs Herz haben.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 19. März 2017, 13:12
Endlich normale Leute ;D

Meine Leute sind da irgendwie... anders.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: twiity am 19. März 2017, 15:00
Wenn du einen weiteren Stellplatz für den Z4 hast, dann würde ich auch nicht lange zögern.  :icon_bier:
Vielleicht kannst Du den Z4 (bei vorhandener Garage) auch von Mai bis Oktober mit Saisonkennzeichen fahren. Dann wäre es perfekt. Der Zetti bekommt nicht soviele km drauf, und vielleicht kannst Du den in ein paar Jahren ja als Youngtimer sogar relativ gut verkaufen. Den höchsten Wertverlust hat er vermutlich bereits hinter sich.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 19. März 2017, 15:24
So ein richtiger Stellplatz nicht wirklich. Wir haben einen Privatparkplatz bei uns vorm Haus. Da würde ich dann gegebenenfalls beide oder einen von beiden hinstellen. Im Moment ist es dort relativ leer. Saisonkennzeichen möchte ich aber eigentlich nicht. Möchte mir schon die Freiheit nehmen zu entscheiden: Today Cabro or Hybrid. ;)

Der Z4 hat anscheinend auch ein sehr robustes Stoffdach. Er hat ein paar Jahre draußen gestanden, bevor mein Kumpel die Garage bekam und da sifft nix rein und sieht auch nicht gammlig aus.

Die Problemchen des Fahrzeugs wurden auch schon beseitigt. Der Z4 ist bekannt für gebrochene Federn hinten, die wurden beide getauscht und noch was anderes, was ich nicht mehr auf dem Schirm habe, was aber auch getauscht worden ist.

Vanos könnte noch ein Problem sein, scheint aber nicht. Stellmotor für das Verdeck machte bisher auch keine Probleme. Also eigentlich alles gut. 7k soll er kosten, keine 130k gelaufen. Wenn ich bei in der Gegend mal so schaue, da fangen die alle so bei 8-9 an.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: RST147 am 19. März 2017, 15:39
Kauf das Ding wenn du es dir leisten kannst! Dein leben, dein Hobby. Nicht das der anderen. Wäre es ok wenn du anfangen würdest zu reiten und 400€ im Monat für einen "Gaul" ausgeben würdest?????  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: TM am 19. März 2017, 15:43
Du musst dann aber auch damit fahren. Nicht, dass es Dir so geht wie mir. Ich bin dieses Jahr noch keine 30km mit dem 'Hobby-Auto' gefahren.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: container am 19. März 2017, 16:46
ob Du es richtig oder falsch machst weißt Du immer erst hinterher. Wie @teilzeitstromer schon geschrieben hat besteht die Gefahr, dass
Du Dir in den Allerwertesten beißen könntest. Was ist das Leben ohne Risiko ?  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: prius2010 am 19. März 2017, 18:20
Zitat
Kann mir jemand erklären, wo das Stigma herkommt?
Viele gesellschaftliche Minderleister können sich es nicht leisten und dann kommt die Neiddebatte, der bösen "da oben" - stimmt zwar zum Teil aber nicht immer.

Vom Dogma zum Stigma gehts über die das Märchen der globalen Erdenerwärmung durch menschgemachtes CO2. Stichwort: CO2-Footprint. Ist zwar esoterischer Unsinn (primär um einfach Steuern generieren zu können), wird aber geglaubt. Und wer gegen das Dogma verstößt, wird hingerichtet.




Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 20. März 2017, 01:29
Schlafen und so... mal wieder. Das wird ein Tag morgen...  :'( (heute... gleich...)

Gerade noch mal nachgeschaut. Bei meiner Versicherung zahle ich nicht wie oben angebeben 600€, sondern nur knapp 340. IM JAHR!

Da zahle ich für den Prius mehr im Quartal. Mit 148€ Steuern komme ich auf eine lächerliche monatliche Mehrbelastung von knapp 40€

Unglaublich. Ich schau mir den Wagen nochmal bei Licht an und ich denke, dann mach ich es.

GN8
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Newbie am 20. März 2017, 09:07
Welche Farbe hat der Z4 eigentlich?
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 20. März 2017, 09:24
Silber ;D

Scheint mein Schicksal zu sein, immer solche Schattierungen anstatt Farben zu bekommen.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 20. März 2017, 09:53
Mehr als 400 Euro im Quartal für den Prius 3 kann ich mir immer noch nicht vorstellen. Ich habe für Prius 2 und jetzt Prius 4 nichtmal 600 Euro fürs Jahr zu zahlen.

Silber, wie langweilig. Lässt du ihn folieren? Mattgrün, wie der GT86 in Köln?  ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 20. März 2017, 10:18
Da P3 und P4 gleich eingestuft sind, der P2 meilenweit drunter liegt, wage ich das zu bezweifeln, dass du für P2 und 4 gleich viel gezahlt hast ;)

Ich zahle Vollkasko mit einigen Goodies und ich habe auch nichts davon erwähnt, dass ich 400+ im Quartal zahle. Das war der GT.

Und du bist sehr wahrscheinlich mit den Prozenten weiter unten. Immerhin hast du den Lappen länger und ich wurde in meinem Leben einmal zurückgestuft.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 20. März 2017, 10:39
Dummerweise habe ich letztens noch aufgeräumt und viele alte Unterlagen entsorgt. Darunter auch die vom Prius 2. Habe aber noch eine Aufstellung gefunden, wo ich 2014 im Quartal 153 Euro für die Kfz.-Versicherung vermerkt habe. Da hatte ich noch meinen Prius 2. Heuer bezahle ich 135 Euro im Quartal für den Prius 4. Bin also sogar günstiger geworden.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Francek am 20. März 2017, 11:03
Das könnte evtl. sogar hierdran liegen: "Die Typklasseneinstufung ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich" (Typklassen kurz erklärt | GDV (http://www.gdv.de/2016/09/typklassen-kurz-erklaert/)). Ich zumindest war diese Jahr irritiert, dass mein Auris 2 HSD trotz Höhergruppierung etwas günstiger in der Versicherung wurde, während ein bei derselben Versicherung unter -bis auf eine kleine Abweichung in der SF-Klasse- denselben Konditionen versicherter Aygo trotz Fortschreibung der Typklasse etwas teurer wurde. Wobei beide analoge Fortschreibungen im SF-Rabatt erhalten haben. Da ich leider nicht über zwei unterschiedliche Autos in derselben Typklasse verfüge, kann ich nicht sagen, ob das an Abweichungen von der von der GDV empfohlenen Typklasse oder der Abbildung der einzelnen Typklassen auf Tarife liegt. Auf jeden Fall ist die Abbildung von Typklassen auf Tarife komplexer als der diesbezügliche Kommunikationswillen der Versicherer. Ich wäre erhrlich gesagt bereit, einem mir nachvollziehbar seine Tarifberechnung erklärenden Versicherer etwas mehr zu zahlen, insbes. wenn er damit Fairness gegenüber allen gesellschaftlichen Gruppen schlüssig nachweisen könnte. Aber soviel Transparenz ist der ganzen Versicherungsbranche ja leider völlig wesensfremd.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 20. März 2017, 11:43
Übrigens ist Region Duisburg auch ein wenig teurer als manch andere. Das habe ich gemerkt, als ich umgezogen bin ;D

@Jorin Welche Versicherung und welche Konditionen hast du denn, wenn ich fragen darf? Ich bin da schon ein bisschen neidisch, wie wenig du an Versicherung bezahlst.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 20. März 2017, 11:53
Ich bringe die Unterlagen mal am Wochenende mit.  ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 24. März 2017, 10:35
Heutiger Kandidat in der MGLX-Autoshow: Avensis 1.8 Schaltwagen als Leihwagen für heute.

Ok, wo fange ich an...

Schalten ist wie Fahrradfahren. Zumindest für mich und ich muss zugeben, nach all der ganglosen Automatikzeit hat es auch wieder ein bisschen Spaß gemacht. Zumindest bis zur 5ten Ampel. Danach ging mir das wieder voll auf den Sack ;D

Verglichen mit meinem Prius ist der Avensis ein ganz anderes Auto. Konservativer Kombi, Schaltwagen, gut Sitze, viel besseres Fahrwerk. Dagegen fühlt sich mein P3 an wie aus den 90ern. Und ich vermute auch, die Technik des Fahrwerks ist es auch.
Was mich typischerweise bei Toyota stört: Das Lenkrad lässt sich einfach nicht hoch genug einstellen und/oder nicht weit genug rausziehen. Das könnte in Zukunft eventuell auch der Punkt sein, dass mich meine Größe davon abhält weitere Toyotas zu kaufen. Ich bin es einfach Leid, ständig wie ein Affe auf dem Schleifstein zu sitzen. Dennoch kam ich recht entspannt zur Arbeit.

Ansonsten hatte ich nicht viel Zeit, viel am Wagen auszuprobieren. Verarbeitung ist gut, Infotainment zeitgemäß ohne besonders zu sein. Für den Preis von 24.000 ein solides Auto.

Haken an der Sache: Der Verbrauch!

Ich habe auf der gleichen Strecke wie üblich neun Liter verbraucht! Das ist etwas mehr als doppelt so viel wie mein Prius schluckt und der Avensis hat gerade mal 10PS mehr an Leistung und wiegt mehr.

Da würde ich ja fast die Brücke zu unseren aktuellen Themen schlagen:

Verbrauch und die Wahrnehmung der Leute. Es hat sich anscheinend als völlig normal etabliert, dass solche Autos einfach so viel verbrauchen. Das ist bedauerlich.

Fazit:
In dieser Form wär das kein Auto für mich. Ich bin damals vier Jahre lang den Vor-Vorgänger gefahren. Der verbrauchte genauso viel. Und das mit einem 2L-Sauger. Mit der Maschine vom Rav4 könnte ich mit mir reden lassen. Glaube, dann wär das ein tolles Auto. So wird das allerdings nichts.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 19. April 2017, 17:45
Kurze Osteranekdote meiner Großeltern, die mich beim Familientreffen vorbeifahren sahen.

Oma: Ich hab gerad noch zu Papp gesagt, so ein schönes Auto. Mensch und dann saß da der <MGLX> drin.
(Ja, meine Großeltern reden manchmal in der dritten Person, auch wenn ich ihnen gegenübersitze. Schließlich habe ich ja auch nichts geringeres als die majestätische Anrede in der dritten Person verdient. ;))

Wenn sich Leute, die mit dem Design der 40er, 50er und 60er groß geworden sind, für den Prius erwärmen können, kann der ja nicht so schlimm sein, wie alle Welt immer rausposaunt ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Danny am 19. April 2017, 23:27
Falls du noch Gedanklich mit dem Z4 spielst - eine Möglichkeit wäre eventuell noch sich das Auto zu sparen und hin und wieder je nach Lust und Laune ein Cabrio fürs Wochenende zu mieten. Vorteil wäre dass du keinerlei Fixkosten hast, den Wertverlust umgehst und dich auch sonst nicht um Wartung, Stellplatz, etc. scheren musst. Und zusätzlich bist du nicht auf ein Auto beschränkt.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Jorin am 20. April 2017, 07:38
@Jorin Welche Versicherung und welche Konditionen hast du denn, wenn ich fragen darf? Ich bin da schon ein bisschen neidisch, wie wenig du an Versicherung bezahlst.

Da ja aus dem Treffen leider nichts wurde: Soll ich dir mal ne Mitteilung mit den Eckdaten schicken?
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 20. April 2017, 09:22
Please do ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Mai 2017, 11:52
BTW: Ich habe am Wochenende mit meinem Mechanikumpel die Klappe der Mittel-Armablage zerlegt um den Schließmechanismus zu reparieren. Falls jemand mal Expertise benötigt... ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 11. November 2017, 20:00
Kurze Rückmeldung hier von meinem Priusleben.

Anscheinend ist der wirklich sehr schonend gefahren worden. Ich tausche jetzt den Satz Sommerreifen aus, die seit 2009 montiert sind.
8 Jahre alte Reifen, bravo :applaus: Keine Ahnung, was ich geraucht habe, aber die kommen die jetzt definitiv weg. Und da meine Winterreifen bescheiden, alt und einer irreparabel platt ist, kommt nun der Zeitpunkt, wo ich zwei neue Sätze Reifen bräuchte.

Ich habe jetzt die Michelin CrossClimate geordert. Auch wenn ich dann öfter neue Reifen brauchen werde, aber 8 Jahre alten Sätzen ist man auch nicht sicher unterwegs. Aber schon ziemlich teure Angelegenheit, Reifen für die 17"er des P3 zu bekommen.

Ansonsten war ich die letzte Zeit zu faul den Spritmonitor zu pflegen. Durch den großen Home-Office-Anteil des letzten Quartals hatte ich viele Teilbetankungen und keine Lust alles einzupflegen. Durch die Kurzstrecke zu meiner Fahrgemeinschaft seit letzter Woche bin ich aktuell bei 5L/100km  :-X

Dafür bin ich zuversichtlich, dass das wieder weniger wird, wenn ich dann mit Fahren dran bin. Die längeren Pendelstrecken der letzten Zeit hatten sich irgendwo bei 3,8 eingepegelt, was ich für ein Auto mit 8 Jahre alter Technik schon sehr respektabel finde.

Eine Sache ist immer wieder erstaunlich. Man kommt immer wieder mit den Leuten ins Gespräch.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: hybrid am 12. November 2017, 15:27
BTW: Ich habe am Wochenende mit meinem Mechanikumpel die Klappe der Mittel-Armablage zerlegt um den Schließmechanismus zu reparieren. Falls jemand mal Expertise benötigt... ;)

Was war bei dir kaputt? Bei mir war damals ein Teil rausgeflogen, ich hab alles wieder zusammengebaut - keine 2 Tage gings wieder nicht. Seitdem hab ich die betreffenden Teile in einer Tüte daheimliegen...

Grüße

Fabian
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 12. November 2017, 16:16
Ein Teil vom inneren Verriegelungsmechanismus hatte sich selbstständig gemacht.

Mussten die gesamte Armlehne zerlegen um den Hebelmechanismus und die Feder wieder reinzubekommen.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 17. November 2017, 12:46
So, da ich jetzt ca. 40000 Kilometer mit dem P3 hinter mir habe und damals beim Umstieg das Thema Kosten einer der Hauptpunkte gewesen ist, nehme ich das mal zum Anlass, die Sache etwas zu durchleuchten.

Ersparnis im Vergleich zum GT86 vom Umstiegsdatum bis heute:
Spritersparnis: ~2200€
Versicherung: ~665€
Steuern: ~284€

Hochkumulierte Gesamtersparnis (exklusive Verschleißteile/Tüv/Inspektion, etc., sonst wärs noch weit mehr):
~3150€

Das sind im Monat knappe 150€ Netto nur an normalen laufenden Kosten. Das ist definitiv mehr als eine großzügige Lohnerhöhung.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: twiity am 17. November 2017, 13:30
Einer der wenigen, bei dem die Versicherung beim P3 billiger ist als beim Vorgängerfahrzeug.  ;D
So eine Netto-Lohnerhöhung ist doch was Feines  :applaus:
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 17. November 2017, 13:57
Traurig, aber wahr. Für das Geld kann ich ganz andere Kaliber versichern. Hilft aber nix. Entweder P2 fahren oder schlucken. Anders geht's nicht mit HSD.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: JoAHa am 17. November 2017, 17:07
... Entweder P2 fahren oder schlucken. Anders geht's nicht mit HSD.

Ist nicht die schlechteste Alternative :-)

Dumm nur, daß die Teile langsam immer weniger verfügbar sind, zumindest, was akzeptable Kilometerstände angeht ...
Und ja, wer einen P II hat, wird immer wieder sehr nachdenklich, wenn's um die Frage geht, was ihn ersetzen köööönnnnte ;-)

Dennoch: weiter gute Fahrt und fröhliches Sparen!

Gruß!
JoAHa,
der hofft, daß der P II noch eine ganze Zeit lang seinen Dienst tut!!!
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 01. Februar 2018, 19:02
Meinen P3 vorhin zum Tüv abgegeben und den P2[1] mit 244.000km als Leihwagen bekommen. Der alte Silberrücken.  ;D

Hatte heute vorm Termin auch Standlicht vorne ausgetauscht und für den scharfkantigen Luftansaugtrakt kriegt irgendeiner von Toyota noch mal ein paar auf die Mütze  :motz: ;D

Bin mal gespannt, ob es was zu beanstanden gibt. Ansonsten wurde mir auch mein Interesse letzten Jahres hin ein P3 Plugin-Hybrid präsentiert, den ich beizeiten gerne auch mal zur Probe fahren darf. Sieht auf jeden Fall schicker als meiner aus mit seiner hellen Ausstattung und Facelift Interieur.

21.000 wollen die noch dafür haben  :rspct:
Gut, hat auch nur 40k gelaufen, aber Sinn macht in meinem Fall so ein Wechsel nicht wirklich. Fahren möchte ich den trotzdem mal.

P.S.: Hatte der P2 nicht ein HUD? Wenn ja, wo sind die Knöpfe dafür? Konnte im Dunkeln nicht viel erkennen.
Könnte schwören, der hatte vor zwei Jahren mehr als 300000 runtergehabt... Naja, ein bisschen Schwund ist überall.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: Stilgar am 01. Februar 2018, 20:07
HUD gab es erst ab dem P3.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Februar 2018, 04:48
Ich hätte schwören können, der P2 hätte damals eins gehabt :D

Naja, dafür ist der Tacho direkt unter der Scheibe.

Bisschen beim P3 Plugin eingelesen, und im Hybridmodus fährt er sich leider nicht wie ein P3 mit größerem Akku, sondern der Modus merkt sich den letzten Stand. Es gibt da wohl sowas wie EV-Stacking, wo man mit einer bestimmten Technik das ein wenig optimieren kann, aber irgendwie erscheint mir das wenig sinnvoll.

Auf der Autobahn habe ich fast die ganze Zeit einen vollen Akku. Verstehe das Konzept des P3 Plugin einfach nicht.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 02. Februar 2018, 09:08
Kurze Zusammenfassung meiner heutigen P2-Erfahrung:

Fährt sich gut. Ich sehe da irgendwie auch keinen Fortschritt zum neueren P3, was Fahrwerk angeht.
Verbrauch war ebenfalls ähnlich auf meiner heutigen Pendelstrecke. Der P3 liegt im besten Fall einen halben Liter drunter.
Ich könnte auch schwören, dass ich in den Sitzen besser sitze. Meinem Arbeitskollegen (Fahrgemeinschaft) waren die Sitze etwas zu eng. Nungut, er füllt die Fläche auch etwas mehr aus. ;D

Was mir aber nicht gefällt ist die Touchscreen-Implementierung für Climate-Controls. Erstmal Display umschalten, dann die Touchflächen. Temperatur und Scheiben kann man allerdings auch vom Lenkrad aus umstellen, nur sieht man keinen Indikator, dass sich was tut. Ist aber auch nicht so tragisch. Ich stell die Sachen selten um. Meist zwei Striche Lüftung, Füße/Scheibe und dann variiere ich meist nur mit der Temperatur.

Ansonsten… Joa. Wenn ich dringend Geld sparen müsste, wäre der Umstieg auf einen P2 wegen der Versicherung schon eine Option. Finde ich vom Fahren her absolut ok. Müsste man mal bei der Versicherung anfragen, wie sich fünf Stufen weniger in der Vollkasko auswirken.

Ich denke mal, heute Abend, wenn ich wieder in Meinem sitze, wird das deutlicher.

Werde heute Abend auch mal eine Probefahrt mit dem P3-Plugin vereinbaren. Was man so liest, ist mir zu kryptisch. Ich muss das System mal testen. Vielleicht lassen die sich ja auf einen Tag ein. In einer Stunde kriegt man das kaum raus. Da müsste ich am besten mal einen Tag mit zur Arbeit fahren um zu sehen wie sich der Hybridmodus äußert. 15-20km EV-Reichweite haut mich auch nicht so vom Hocker. Im Prinzip fährt man dann die meiste Zeit eh im Hybridmodus. Das wäre nur interessant für meine Stadtfahrten, aber wenn sich der Akku auf der Autobahn kaum füllt, geht mein Gedanke auch nicht auf. Dann brauche ich den effektiv nicht.
Wenn ich zu Hause und auf der Arbeit lade, kann ich ca. 1/3 der jeweiligen Strecke mit der EV-Reichweite absolvieren. Oder im Hybridmodus evtl. die 2L-Marke knacken, das wäre wiederum schon interessant. Elektrisch zum Einkaufen zu fahren, hätte auch seinen Reiz. Im großen Ganzen vermutlich rausgeschmissenes Geld für wenig zusätzlichen Nutzen.

Zudem finde ich den Gebrauchtpreis von 21k unangemessen. Mit der Hybridprämie von Toyota kommt man da fast schon an den Preis eines P4 und gebrauchte i3 kommen dann auch in die Nähe. Zudem ist der P3 Plugin mit wahnwitzigen VK27 eingestuft, zwei Stufen unter dem GT86. Das verstehe wer will, aber mein nächstes Auto sollte definitiv nicht mehr an Versicherung kosten. Eine hohe Versicherungseinstufung ist der unproduktivste Geldverbrenner überhaupt. Wenn ich das auf die Jahre hochrechne, lohnt es sich wahrscheinlich eher, mehr Geld für einen neuen Plugin in die Hand zu nehmen. Dann geht das Geld wenigstens in das bessere Auto und nicht in ein nicht nachvollziehbares Loch.

Auch wenn ich dem Konzept „Plugin-Hybrid“ am Anfang kritisch gegenüber stand, so erkenne ich für mein Fahrprofil doch einige Vorteile, solange der Hybrid/Charge-Modus kein Spritfresser ist. Ich kann Langstrecken relativ komfortabel und effizient zurücklegen, bin flexibel und kann im urbanen Bereich leise und emissionsfrei fahren. Bei so einem kleinen Akku könnte ich auch problemlos zu Hause laden und bin im Zweifelsfall auch nicht drauf angewiesen.
Wenn ich das mit einem i3 REX vergleiche, dessen Reichweite gerade so eben für meinen täglichen Pendelbedarf ausreicht, dringend geladen werden muss und sonst säuft, ist Plugin für mich ohne Eigenheim das bessere Szenario. Sollte irgendeiner widererwarten doch etwas dagegen haben, wenn ich Kabel vom Waschkeller lege, wäre die Investition sofort fürn Eimer. Im Plugin dagegen kommt man immer noch über die Runden und wird dann zum Gelegenheitslader. Durch das E-Kennzeichen ist man auch weitestgehend vor lustigen Ideen unserer lustigen Regierung gefeit.

Soviel zur Theorie. In der Praxis bin ich kostentechnisch wahrscheinlich besser weiterhin mit P3/P2 unterwegs, aber wenn ich nur auf die Kosten schaue, dann ist Prius auch nicht unbedingt die beste Wahl. Da wäre ein Yaris besser, aber ich fahre eben auch viel Autobahn.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 04. Februar 2018, 18:59
Kleines Update:

Mein P3 ging ohne Mängel über den Tüv, bekam neue Zündkerzen, neues Öl, etc. Nach der Inspektion wurde ich nicht mal auf Bremsen hingewiesen. Der Wagen ist jetzt fast bei 90k km.

Für mein persönliches Fazit heißt das: Prius ist eine Glanzleistung, die zu wenig Leute wirklich schätzen. Ich hatte noch nie ein so absolut genügsames und fehlerunanfälliges Auto!

Auch wenn die Sache mit dem P3 Plugin höchstwahrscheinlich ins Leere laufen wird, habe ich aus Interesse dennoch für nächsten Samstag eine Probefahrt vereinbart.

Nach meinen bisherigen Rechnungen lohnt sich der Umstieg nicht, lockt aber mit Neugierde ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 05. Juni 2018, 08:04
Hab beim Durchforsten noch ein altes Bild vom Paddeln gefunden. Prius proppevoll. ;D

Insgesamt vier Leute, vier Boote + Paddel, Luftpumpe, Kühlbox, etc.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: teilzeitstromer am 05. Juni 2018, 08:52
Also eigentlich überladen   ;)
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 05. Juni 2018, 09:20
Die Boote waren zu der Zeit nicht schwer, nehmen aber viel Platz weg. Aber könnte gut sein. :-/

Mit den Booten von heute würde das auch nicht gehen. Die Hypalon-Boote mit ihren Holzböden wiegen ein Vielfaches.
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: twiity am 05. Juni 2018, 10:36
Du bremst zu stark.  :besserwisser: Auf deinen vorderen Felgen sind deutlich Bremsstaubablagerungen zu sehen.  ;D
Titel: Antw.: Erfahrungsbericht Prius 3 Executive Prefacelift (Chroniken eines Wandels)
Beitrag von: MGLX am 05. Juni 2018, 11:20
Das ist der Sternenstaub NRWs. Das muss so. ;D

Mit dem Neuen habe ich das nicht. Der rekuperiert auch besser. Generell blieben die Felgen von dem Alten aber auch sehr sauber.