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Thema: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik? (16416-mal gelesen) - Abgeleitet von Empfehlenswerte Toyot...
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Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 150
Viel mehr E-Autos: Shell schließt Wasserstoff-Tankstellen - eurotransport
Zitat
Alle drei H2-Zapfsäulen wurden teilweise von der Clean Hydrogen Partnership, einer Public-Private-Partnership unter EU-Beteiligung, und dem britischen Office for Zero Emission Vehicles mitfinanziert, so Hydrogen Insight. Allein der Bau einer solchen Tankstelle belaufe sich auf umgerechnet mindestens zwei Millionen Euro
Weiterer Bericht: Shell schließt alle H2-Tankstellen in Großbritannien - electrive.net
Halten wir also fest:
Ein Konzern, dessen Grundidee und Geschäftsmodell es ist, das man physikalisch/chemisch gespeicherte Energie verkauft, schließt die Filialen.
Man tut das zwar auch wegen des Alters der Tankstellen. Aber würde man eine Zukunft sehen, hätte man sicher rechtzeitig alternative Zapfstellen bereitgestellt.
Statt dessen behält man sich aktuell nur die Option vor, sowas bei aufkommendem Bedarf bei Nutzfahrzeugen nochmal neu anzugehen. Vermutlich (!) mit neuen Subventionen verknüpft.

Aral, Shell und Total bauen Ladesäulen auf und Shell jetzt H2-Tankstellen ab. Kann da wirklich noch jemand glauben, H2-BSZ hätten im Individualverkehr auf absehbare Zeit eine Bedeutung?

Übrigens, Toyota baut ein Entwicklungszentrum in China - zumindest vorerst (hihi) mit Fokus auf Nutzfahrzeuge Toyota baut BZ-Entwicklungszentrum in Peking - electrive.net

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 151
Sieht für mich nach einem Henne-Ei-Problem aus:

Keine Autos, keine Tankstellen, aber vermutlich Förderung  ;D die jetzt nicht mehr existiert.
Und laufende Kosten, die jetzt wegfallen.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 152
Henne-Ei, ja durchaus. Ich habe in 10km Entfernung von der Wohnung eine H2-Tankstelle und wenn ich nach Koblenz zur Arbeit fahre wären es halt vielleicht 3-4km Umweg.
Die Problematik nennt man auch gern contra BEV-Pkw. Wenn man sich damit beschäftigt erkennt man aber "Strom gibt es überall". Anschauliches Beispiel ist im gelben Forum Egon, der gerne die kuriostesten Steckdosen als Lademöglichkeiten nutzt.
Aktuelles Beispiel aus der Sparte "Nutzfahrzeug":
Sennebogen stellt Batterie-gestützten 50-Tonnen-Kran vor - electrive.net
Zitat
Der Raupen-Teleskopkran basiert auf dem bestehenden Modell Sennebogen 653, hat aber anstatt des Dieselmotors einen 130 kW starken Elektromotor verbaut, der durch einen Lithium-Ionen-Akku im Oberwagen gespeist wird. Die 210 kWh große Batterie ist flüssigkeitsgekühlt und wird von einem intelligenten Batteriemanagementsystem gesteuert. Damit soll der Kran laut dem Hersteller bis zu 14 Stunden im Akkubetrieb durchhalten können – je nach Einsatzart.
[...]
Geladen wird die Batterie über eine 32-A-CEE-Industriesteckdose, wie sie auf Baustellen üblicherweise bereits vorhanden ist. Da der Onboard-Charger mit 22 kW Leistung gezielt auf diese Anforderung ausgelegt wurde, muss auf der Baustelle keine gesonderte Ladeinfrastruktur aufgebaut werden – die Industriesteckdose reicht aus.
Wenn man will, geht das mit den Akkus in sehr vielen Bereichen. In dem Fall Baustellenmaschinen über Nacht aufladen, statt Wirkungsgrad per H2-Umwandlung zu verschwenden. Wenn Länder wie Bayern aber auch "mein" Rheinland-Pfalz inkl. "über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt" mal mehr in Windräder investieren würden, wäre das aus meiner Sicht eine wünschenswerte Zukunft. Man bräuchte nix mehr nachts aus dem Wind drehen, sondern könnte Akkus laden.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 153
Zitat
Toyota plant 200.000 BZ-Fahrzeuge in 2030
Toyota strebt für das Jahr 2030 einen Absatz von 200.000 Brennstoffzellenfahrzeugen an. Das betrifft vorrangig Lkw, aber auch Pkw. Den Hauptfokus legt Toyota dabei auf den europäischen und chinesischen Markt.
Toyota plant 200.000 BZ-Fahrzeuge in 2030 - electrive.net
Toyota und 200000 im Jahr, 2030, vorwiegend Nutzfahrzeuge.

Zitat
BP sieht keine Zukunft für Wasserstoffautos
Auch wenn BP zu den großen Investoren im Wasserstoffgeschäft zählt, sieht der Ölkonzern keine Zukunft für den Einsatz von Wasserstoff in Autos. BP bewertet sowohl für das Jahr 2035 als auch für das Jahr 2050 das Marktpotenzial für H2-Pkw quasi als nicht existent.
BP sieht keine Zukunft für Wasserstoffautos - electrive.net

Ich würde mal sagen, im Bereich Pkw dürfte es inzwischen eindeutig klar sein. Auch die Platzhirsche bei flüssiger und gasförmiger Energie schwenken um. BP/Aral, Shell und Total investieren in Strom-Ladenetze. Total hatte ja sogar Sprit-Tankstellen in D verkauft. TotalEnergies verkauft Tankstellen-Netz in Deutschland und den Niederlanden... Sogar Saudi-Arabien investiert in Strom. Dubai und Saudi-Arabien planen Ladeinfrastruktur-Ausbau - electrive.net

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 154
Hab ich meinem Toyota Händler schon damals gesagt als wir den XP21 abgeholt haben. Da hatte der noch den Traum ne Wasserstofftankstelle zu bauen.
Ich hab ihn ne Zeit nicht gesprochen, aber spätestens mit dem BZ4X dürfte das Thema wohl gestorben sein.

Ich arbeite ja bei nem Zulieferer und wir sind in relativ vielen Segmenten unterwegs. Aber eins haben alle gleich: in der Vorentwicklung gibts nur noch BEV-Projekte. Nix anderes. Kein Plugin / Verbrenner / E-fuels Gedöns. Nada.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 155
Habe mir gerade noch mal die Karte unter H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa angesehen. Bei mir wäre die nächste H2-Tankstelle 28km entfernt und nicht auf dem Weg zur Arbeit. Müsste also zum tanken 56 km fahren. Im Umkreis von 40 km gibt es derzeit 3 H2-Ladestationen. Die 2 von Shell sind derzeit defekt.

Stimmt der Preis bei H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa  von EUR 13,85 / kg? Ich wusste nicht, dass das dermaßen teuer ist. Dachte, dass die Preise unter 10 EUR / kg sind?

Hätte gedacht, dass seit wir hier diskutieren es in meiner Umgebung mehr Wasserstofftankstellen gibt und auch, dass Wasserstoff günstiger und nicht teurer wird.

Selbst wenn ich mit dem BEV den teuren Schnelladertarif von EnBW mit 51 Cent pro kWh zahle, wäre ein Auto mit Wasserstoff für mich wesentlich teurer. Lade aber auf Langstrecken meist an den Tesla Superchargern (bei den letzten Malen ca. 40 Cent pro kWh) und bei Kurzstrecken fast nur zu Hause (Solaranlage und ansonsten im Winter für Haushaltsstrom 32,87 Cent pro kWh).

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 156
Stimmt der Preis bei H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa  von EUR 13,85 / kg? Ich wusste nicht, dass das dermaßen teuer ist. Dachte, dass die Preise unter 10 EUR / kg sind?

9,50 EUR/kg war der Einheitspreis bis 6. Juni 2022, da stieg er auf 12,85 EUR/kg - inzwischen sind es scheinbar 13,85 EUR/kg.

Ein Bekannter berichtete mir kürzlich, dass ihre Wasserstoffbusse jedes Mal 40km Umweg zum tanken fahren müssen. Sie seien wegen der "überdurchschnittlichen langen Routen von 300km pro Schicht" angeschafft worden.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 157
Danke. Dieser Preiserhöhung ist heftig. HAbe mich übrigens geirrt. H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa zeigt bei mir 12,85 EUR pro kg an. Also ein EUR weniger.

Klar: Wasserstoff herzustellen kostet viel Energie und ist daher zumindest in unseren Gefilden auch sehr teuer.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 158
Habe mir gerade noch mal die Karte unter H2.LIVE: Wasserstofftankstellen in Deutschland & Europa angesehen. Bei mir wäre die nächste H2-Tankstelle 28km entfernt und nicht auf dem Weg zur Arbeit. Müsste also zum tanken 56 km fahren. Im Umkreis von 40 km gibt es derzeit 3 H2-Ladestationen. Die 2 von Shell sind derzeit defekt.
Das ist ja immerhin noch recht nah. Bei mir wären es 89km/56min Fahrt nach Google bis zum Irschenberg. Jede Woche 2 Stunden Tankfahrt?  :-D  Wer bspw. in Burghausen wohnt, hätte es noch weiter.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 159
@happyyaris Dann hast du wohl nur ein 350 Bar Tankstelle - mit der wird ein PKW nur halb voll.

Wasserstoff wird in Kilo abgerechnet. Der Preis für ein Kilogramm Wasserstoff an H2 MOBILITY-Tankstellen beträgt für 700 Bar-Betankungen 13,85 €/kg. Das Tanken bei 350 bar (Nutzfahrzeuge) kostet 12,85 €/kg H2.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 160
Alles klar. Stimmt. Bei 700 bar sind das 13,85 EUR. Also dann doch 13,85 EUR pro kg.

Wirklich ein stolzer Preis.

Und ein erschreckend hoher Druck. Wenn man sich überlegt, dass LPG gerade mal mit 5-15 bar flüssig gespeichert wird und LNG bei 3 - 16 bar. Da werden hohe Anforderungen an einen Tank gestellt. Wie lange hält so ein Tank bei dem Druck?

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 161
Heute Abend kann ich da mehr zu verlinken, aber man geht bei einem Type 4 Hydrogen Tank, also so einer Polymer-Flasche von 1500 Zyklen aus.

Vielleicht finde ich da noch mehr zu.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 162
Das sollte für eine ordentliche Autolebensdauer reichen. Insgesamt sind derartige Drücke ja auch nicht außergewöhnlich und keine neuartige technische Herausforderung. In Hydrauliksystemen finden sich regelmäßig einige 100 Bar als Betriebsdruck - dann zwar nicht als statischer Druck, aber die resultierenden Druckwechsel machen es für die druckführenden Teile eher noch schlimmer.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 163
Jo, da würde ich mir auch eher weniger Gedanken machen. Problematisch bleiben halt die hohen Kosten, von denen auch nicht sicher ist, dass diese bald drastisch sinken werden.

Wobei, wenn ich jemand bin, dessen Benziner 8L/100km schluckt und der Meinung bin, das sei 2023 noch ok, dann wäre das kein Hindernis.

Antw.: Hat Wasserstoff eine Zukunft? Oder gehört die der Batterieelektrik?

Antwort Nr. 164
Als das Thema gerade los ging, und ich zum ersten Mal bei Lexus in Frankfurt auf einem Event davon hörte, kostete das Kilo noch 7 Euro. Man versprach, der Preis würde natürlich schnell sinken und sei nur jetzt am Anfang so hoch.

Nun, heute kostet das Kilo also das doppelte. Wow.