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Thema: VW, Dieselgate & das Ende des Jetta Hybrid? (1817-mal gelesen)
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VW, Dieselgate & das Ende des Jetta Hybrid?

Wenn man mal schaut, was VW so alles auf der elektrischen Agenda hat, gibts den E-Golf, den Golf GTE, den Passat GTE oder auch den E-Up. Oder natürlich, den mittlerweile bekannten und von Fahrern geschätzten Jetta Hybrid. Der in dieser Aufzählung nicht nur als früheres Spießer-Auto aus der Rolle fällt, sondern auch, weil er ein Voll-Hybrid ist. Und obwohl der größere Jetta ca. 0,3 bis 0,4 weniger verbraucht als der gleichschwere Golf GTE.... schafft VW den Jetta Hybrid ab!   :icon_doh:  Zumindest in Deutschland. Ohne Ankündigung, selbst jetzt ist noch nichts im Netz zu lesen. Aber nun erst mal der Reihe nach.

Wie hier schon beschrieben, habe ich mich nach einigen Vergleichen und Testfahren für eine Neubestellung des Jetta Hybrid nach Auslaufen meines Leasingvertrages entschieden. Aus betriebsinternen Gründen habe ich mit der Bestellung noch etwas gewartet. Zuletzt wurde das Wunschauto Mitte Mai im Konfigurator konfiguriert und habe damit meinen Freundlichen am 1. Juni zwecks Bestellung angeschrieben. Leicht irritiert war ich, als ich feststellte, dass im Konfigurator "Hybrid" nicht mehr auswählbar war. Und tatsächlich. Ende Mai hat VW den Jetta Hybrid eingestellt: "VW hat den Jetta Hybrid erst einmal komplett aus dem Programm für 2017 genommen und ist nicht mehr zu bestellen."

Toll - ist das nun VWs neueste Strategie, eine verbrauchsfreundlichere Flotte zu schaffen? Den sparsamsten Benziner bzw. Vollhybrid aus dem Programm zu werfen? Möchte man jetzt den Hybrid-Limousinenmarkt der Mittelklasse BMW mit dem überteuerten BMW 330e überlassen?

Es schweben folgende Gründe für das vorläufige und völlig unvorhergesehene Ende des Jetta Hybrid im Raum:
- die E-Prämie: VW wittert das Geschäft, mit Hilfe der E-Prämie möglichst viel der Stecker-Autos auf den Markt zu bringen. Da stört so ein Vollhybrid nur. Der klassische VW-Käufer hat eh nie kapiert, was der Unterschied zwischen einem Vollhybrid und einem Plugin-Hybrid ist. Klarer Vorteil für VW: die neuesten Wagen zu teuren Preise auf den Markt bringen, und gleichzeitig um jeden PlugIn-Hybriden dankbar sein, der am Markt verkauft wird. Kann man mit den sehr unrealistischen Verbrauchsangaben doch so wunderbar den Flottenverbrauch der stinkigen Diesel aufpolieren
- Mitte Mai ist ein Patentstreit entfacht worden. Demnach hat VW in seinen Hybriden eine geklaute Technologie verbaut. Wundern würde es mich nicht. Dieser Streit betrifft vor allem den amerikanischen Markt - und damit auch den Jetta Hybrid. Da für jedes verkaufte Fahrzeug eine Strafzahlung ansteht, besteht wenig Interesse, noch mehr Neufahrzeuge auf den Markt zu bringen.

Was auch immer der Grund ist - ich finde es echt schade, dass ich ihn nun nicht mehr bestellen kann. Ich werde schauen, ob ich meinen nun nochmal um ein Jahr verlängern kann.