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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (190729-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1215
Andersrum wäre eher ein Schuh draus geworden: Warum überhaupt erst was anderes eigens entwickeln, als einfach von Anfang an EC-Karten zu nutzen? Immerhin sind die das de-Facto-Standard-Zahlungsmittel für bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa. Man hätte sich von Anfang an den ganzen Schmonzes mit eigenen Karten sparen sollen.

Und zu den Kosten: Bei unserm Bäcker gibts seit ca. 1 Jahr nun auch ein EC-Karten-Gerät. Und der setzt selten > 20€ pro Kunde um. Geht also. Und scheint den Bäcker nicht in die Insolvenz zu treiben.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1216
Ich habe letztens noch einen Zigarettenautomat gesehen, der einfach nur ein NFT-Feld für EC-Zahlung hatte. Auch Toiletten am Bahnhof kann man damit bezahlen…

Schwierig wirds wohl ab bestimmten Beträgen. Braucht man nicht ab 25€ nen Pin? Dann wird das Terminal minimal teurer. Aber teurer als ein eigenes Abosystem?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1217
Die Grenze ist nicht zwingend. Mit Masterkard hab ich auf diese Weise schon über 100€ am Stück beglichen - einfach so.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1219
Hindert die Betreiber ja niemand daran, die Infrastruktur für die kundenunfreundliche Selbstbau-Karten-Lösung wieder abzubauen und so Kosten für Wartung, Betrieb und Instandhaltung dieser - im Grundsatz - unnötigen Infrastruktur wieder einzusparen. ;D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1220
Das geplante Kreditkartenabrechnungssystem wird voraussichtlich den Preis um 0,50-1 EUR verteuern.
Ausreden fallen den Lobbyisten immer ein. Nachprüfbar sind solche Aussagen nicht.

Seriös ist schon der Anfang der Aussage nicht
Zitat
Wir haben vor einiger Zeit mal mit sehr grobem Daumen gerechnet...

Hier sieht das ganz anders aus:
Kreditkarten annehmen: Kosten-Erklärung

Demnach kommt keine feste Gebühr pro Transaktion hinzu, sondern ein kleiner Prozenzsatz selbst bei teureren Kreditkarten.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1221
Elektroautos: Autoindustrie fordert garantiert günstigen Ladestrom | heise...

Zitat
150 Milliarden Euro will die deutsche Automobilindustrie bis 2025 in die Elektromobilität investieren. Im Gegenzug müsse der Staat die Rahmenbedingungen umfangreich verbessern, fordert der Branchenverband VDA. Dazu gehöre, dass der Ladestrom immer zu 100 Prozent Ökostrom und dauerhaft günstig sein müsse. Der Ladestrom müsse dafür von der EEG-Umlage und den Stromsteuern ausgenommen werden.

Bezahlt werden sollte an den Ladesäulen smart und vertragsbasiert, meint der VDA. Er lehnt die von der Bundesregierung geplante Ausrüstung aller neuen Ladesäulen mit nach seiner Ansicht veralteter und nicht mehr notwendiger Technik wie Kartenlesegeräten ab.
:applaus:

Ansonsten viel Philosophie wie es mit Ladesäulen weitergehen soll. Lieber mehr Schnelllader und weniger Schnarchlader. Förderprogramme, etc.

Zitat
Der VDA war in den vergangenen Wochen mit seinem Mitglied Volkswagen aneinandergeraten. Nachdem bekannt worden war, dass der Verband die Mitgliedsbeiträge erhöhen will, hatte Volkswagen-Chef Herbert Diess den VDA um Kosteneinsparungen angehalten. Hinter dem Konflikt könnte stecken, dass sich Diess in seinem strikten Elektrokurs nicht vom VDA gestärkt fühlt, der wiederum für "Technologieoffenheit" plädiert, also auch für andere nachhaltige Antriebsformen wie Brennstoffzellen oder E-Fuels.

Das finde ich noch lustig.

Insgesamt vergeht mir der Spaß an der Sache. E-Auto fahren ist toll, aber die Zukunft hatte ich mir anders vorgestellt.
Auch dass hier anscheinend nun die Lobbyarbeit weitergeht, was einen Antriebsmix behindert, sehe ich ebenso kritisch wie die Fahrzeugtrends.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1222
Wenn die Autoindustrie günstige Ladesäulen möchte, warum stellt sie dann nicht eigene auf. Stattdessen wird sich in Verbundnetze eingekauft, die den Preis nach oben treiben.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1223
Tut sie doch. Nennt sich Ionity und ist derzeit das teuerste am Markt. Also Wein predigen („Steuern und Abgaben auf Strom müssen runter“) und Wasser ausschenken (1,09€/kWh abkassieren). Tut mit Leid, aber der VDA hat alles im Sinn, aber nicht, dass es für den Kunden möglichst günstig wird.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1224
Wenn die Autoindustrie günstige Ladesäulen möchte, warum stellt sie dann nicht eigene auf. Stattdessen wird sich in Verbundnetze eingekauft, die den Preis nach oben treiben.
IMHO gibt es bereits genug Schnellladeanbieter, die ordentlich ausbauen. Aber die wichtigsten Standorte für Lader können sie nicht erreichen: die Schnarchlader in Wohngebieten oder beim Arbeitgeberparkplatz. Dafür sind die Gemeinden, Wohngesellschaften oder Unternehmen zuständig.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1225
Tut sie doch. Nennt sich Ionity und ist derzeit das teuerste am Markt.

Stimmt. Habe gestern einen Test des VW ID3 gesehen, wo es auch um die beim Kauf des VW möglichen Ionity-Pakete ging. Umgerechnet mit einem Verbrauch von rund 17 kWh liegt der Preis für 100 km Strecke beim Paket "Go" ohne monatlichen Grundpreis (ab dem dritten Jahr 10 Euro) bei rund 12 Euro, beim Paket "Plus" mit 10 Euro pro Monat (ab dem dritten Jahr 18 Euro) bei rund 7 Euro.

Ich liege derzeit preislich recht ähnlich, mit etwa 6-7 Euro für 100 km.  :icon_doh:


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1226
Ich bin mir gar nicht sicher ob es wirklich so absolut nötig ist das DC Schnelladenetz mit den teuren Ladesäulen so stark auszubauen.
Schnellader werden dort benötigt wo weite Strecken zurückgelegt werden. Also an Autobahnen und großen Bundesstraßen.

Viel wichtiger fände ich den Ausbau der AC Lademöglichkeiten. Wenn es z.B. viele 11 kW Lader an den Parkplätzen gäbe und es so möglich wäre auch bei kürzeren Stopps sich einzustecken und etwas nachzuladen dann würde das wahrscheinlich 99 % des Ladebedarfs schon decken.

Ein typischer Einkaufssamstag bei mir schaut z.B. so aus:
60 km (flotte) Anfahrt zum Outlet um die bessere Hälfte und Tochter zufriedenzustellen = -15 kWh
2 h Outlet = +22 kWh
Weiterfahrt zum Motorradzubehörladen ca. 20 km Stadt = -4 kWh
1 h Motorradladen = +11 kWh
Weiterfahrt Stadtmitte ca. 15 km Stadt = -3 kWh
3 h Stadtbummel = +33 kWh
Rückfahrt nach Hause flott ca. 50 km = -12,5 kWh

Bilanz:
34,5 kWh "Verbraucht"
66 kWh * 0.9 (Ladeverluste) = 59,4 kWh aufgeladen
D.h. Ich kann deutlich mehr Energie laden als ich "verbraucht" habe und benötige keine teuren DC Lader.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1227
Vorausgesetzt die E-Autos laden an 11 kW-Stationen auch wirklich mit 11 kW.  ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1228
Ich meine, dass die Forderung, dass der Strom zum Laden von Elektroautos günstiger sein muss, richtig ist. Das auch unabhängig von einem Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Verglichen mit der bereitgestellten Energiemenge: Strom ist in Deutschland teuer. Benzin billig.

Wenn ich mir ansehe, dass Benzin in den letzten 7 Jahren bei meinem Yaris Hybrid nicht teurer geworden ist, der Haushaltsstrom zum Laden eines Elektroautos wesentlich teurer geworden ist und gleichzeitig Elektroautos immer noch teurer als Verbrennerautos sind, ist es kein Wunder, warum sich so wenige für Elektroautos entscheiden.

Ich hatte beim Kauf meines Yaris Hybrid vor 7,5 Jahren eigentlich damit gerechnet, dass sich Benzin pro Jahr um mindestens 10% pro Jahr verteuert. Mit Zinseszins-Berechnung hätte sich danach der Benzinpreis in den 7 Jahren fast verdoppelt. Ist so nicht passiert. Benzin kostet an der Tankstelle immer noch nicht mehr als vor 7 Jahren.....

Wenn mein Verbrennerauto Yaris Hybrid morgen defekt wäre und ich ein neues Auto brauchen würde, wäre es in der Gesamtkostenrechnung immer noch günstiger wieder einen sparsamen Verbrenner zu kaufen als ein Elektroauto.

Zumal Elektroautos in DE auch grundsätzlich kaum Vorteile für den Nutzer haben, sondern eher Nachteile (Ladezeit, Reichweite, Restwert, etc.). In Ländern wie Norwegen und Kalifornien, die spezielle Anreize wie Nutzung von Fastlanes, kostenlosen Parkplätzen, etc. schaffen, sieht das anders aus.

Versteht mich nicht falsch: Ich möchte trotzdem ein Elektroauto kaufen. Von Vorteil ist es finanziell aber nicht. Ganz im Gegenteil. Durch den voraussichtlich hohen Restwertverlust bei einem Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrennerauto, ist ein Verbrenner immer noch wesentlich günstiger.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1229
Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, aber bei der ohnehin schon akuten Parkplatzknappheit halte ich es für utopisch zu glauben, dass jeder von diesen Plätzen auch noch seine eigene Ladesäule bekommen wird - vor allem bis 2035 oder bis wann auch immer der Ausstieg angepeilt ist.

Ohne einen Antriebsmix wird es bei der Bevölkerungsdichte in DE nicht funktionieren. Mit Laden aus dem Netz, E-Fuels, Wasserstoff sollte eigentlich für jedes (auch Kosten-)Profil etwas dabei sein.

Die einen haben die beste Effizienz, die anderen die beste Zugänglichkeit und Flexibilität.