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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (190717-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 870
Ich hab da nochmal drüber nachgedacht. Aktuell ist ja der Akku mit mehreren kEuro das Teuerste am BEV. Wäre es ein Tauschakkusystem, würde doch niemand diese kEuro beim Neukaufen ausgeben, sondern - so wie beim Zoe möglich - den Wagen ohne Akku kaufen. Wäre dem so, wären BEVs auf einmal auch preislich unschlagbar günstig. Der nötige Invest in neue Akkus würde auf die Tankstellenbetreiber verlagert. Ob sich allerdings ein solches Geschäftsmodell rechnen würde? Wieviele Akkus müsste so ein durchschnittlicher Tankstellenbetreiber vorhalten, damit er auch zu Urlaubsstoßzeiten alle Kundenwünsche bedienen könnte?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 871
Dann fahre ich einmal Langstrecke (z.B. in den Urlaub) und kriege eine schlechteren Akku beim Tausch. Dann muss ich mit der geringeren Kapazität (und ggf. Leistungseinbußen beim Laden?) leben, bis zum nächsten Tausch.

 
Ich frage mich, ob dieses Szenario wirklich existieren würde. Schon heute ist es ja so, dass die Ausnutzung nur eines Teils der Akkukapazität nicht nur der Lebensdauerverlängerung durch Vermeidung von Vollentladung dient, sondern auch den im Laufe des Fahrzeuglebens fortschreitend eintretenden Kapazitätsverlust teilweise maskieren soll. Langjährige Nominalkapazitätsgarantien sind ja nur dann möglich, wenn der relative Ladehub bei abnehmeder Gesamtkapazität nach und nach gesteigert wird. Das würde man in einem Wechselakkusystem vermutlich noch konsequenter handhaben, so dass du als Endkunde praktisch keinen Unterschied zwischen "guten" und "schlechten" Akkus spüren würdest. Alle nominal gleichen Tauschakkus gäben dir faktisch nahezu identische Nutzkapazität.
Und sollten sie dann irgendwann einmal doch zu ausgelutscht seien, um die bisherige Nominalkapzität noch garantieren zu können, so werden sie umgelabeled und kehren dann bspw. als kapazitätsgarantierter 35kWh-Tauschakku anstatt als 50kWh-Tauschakku wieder in das Tauschsystem zurück  - genau diesen Freiheitsgrad gewinnt man ja mit einem Tauschsystem gegenüber Festeinbau, wo man mit einem geschwächten Akku einfach leben muss.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 872
Der Tauschakku wird natürlich voll eingebaut, aber man hat halt im Zweifel nur noch die garantierte Kapazität von 70-80%. Dafür gibt man beim ersten Wechsel seinen niegelnagelneuen Akku mit 100% Kapazität her. Der Hersteller könnte zwar von Anfang an einen höheren Sicherheitspuffer vorsehen, dass zwischen frischem und ausgelutschtem Akku kein Kapazitätsunterschied besteht, würde sich aber wieder negativ auf Test- und Prospektreichweiten auswirken.

Ich würde auch davon ausgehen, dass die Akkus im Tauschmodell schlechter behandelt werden, weil man den Akku ja bald wieder los ist. Bei den Mietakkus von Zoe oder Smart ist das anders, da ist quasi ja nur der unter-70%-Fall versichert, als Mieter habe ich trotzdem Interesse daran, dass mein Akku möglichst lange eine hohe Kapazität hat.

Grüße,

Fabian

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 873
Ob sich allerdings ein solches Geschäftsmodell rechnen würde? Wieviele Akkus müsste so ein durchschnittlicher Tankstellenbetreiber vorhalten, damit er auch zu Urlaubsstoßzeiten alle Kundenwünsche bedienen könnte?
Wenn er die Kapazitätsplanung nach der Urlaubszeit macht, hat er zu anderen Zeiten tote Investitionen. Das müsste er auf die Kunden umlegen. Der Betreiber müsste dann auch noch verschiedene Kapazitäten und Formen der Akkus anbieten.

Ich glaube nicht, dass sich das für Betreiber lohnt. Und vermutlich auch die Kunden nicht bereit sind zu zahlen.
Neben den Energiekosten hat er dann noch die Investitionskosten für die Akkus. Wer ist denn bereit neben den hohen Energiekosten auch noch eine Akkumiete sowie Tauschgebühr zu zahlen. Zudem müssten die Hersteller mitspielen und Ihre Autos an die Akkus anpassen.

Bei den jetzt möglichen Ladegeschwindigkeiten DC mit 100 KW sowie mehr und der Tatsache, dass ein Auto mehr herumsteht als es fährt, sehe ich keinen großen Vorteil für ein solches Akkutauschsystem. Im Prinzip würden den meisten E-Mobilisten eine normale 10A Schukosteckdose ausreichen, wenn diese dort vorgehalten wird wo sein Auto parkt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 874
@hybrid‍ Es könnte aber auch sein, dass beim Tauschakku eine mindestens ebenso gute Behandlung wie beim Mietakku technisch erzwungen wird, indem jegliche Schnellladung im Fahrzeug von vorneherein vollkommen unterbunden wird. Das wäre (1.) dem Kunden gegenüber vertretbar, da er ja die Tauschtechnik als noch zeitsparendere Alternative zum Schnellladen angeboten bekommt, (2.) wirtschaftlich vernünftig, da keine kostenträchtigen Schnelladeeinrichtungen und -anschlüsse in den Fahrzeugen verbaut werden müssten und (3.) zum Wohle der Akkus, da diese -soweit überhaupt- nur unter deutlich kontrollierteren Umweltbedingungen im Tankstellengebäude schnellgeladen würden.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 875
Ein Tauschakku-Fahrzeug ohne Schnelllademöglichkeit anzubieten hielte ich für eine schlechte Idee, denn man würde die Möglichkeiten unnötig einschränken. Es gäbe vmtl. auch in Zukunft wesentlich mehr Schnelllade-Kapazitäten als Tauschstationen, auf die man sonst ausweichen könnte - insbesondere zu Peakzeiten.

Zeitlich ist das ganze auch nur dann sinnvoll, solange man direkt dran kommt. Der Erste hat nach 12 Min seinen vollen Akku drin, der zweite wartet schon 24 Min - in der Zeit läd ein Model 3 von 4% auf 75%...

Grüße,

Fabian

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 876
Welche Nachteile von heutigen BEVs, die geladen werden müssen, werden denn durch ein Tauschakkusystem beseitigt?
1. Hoher Anschaffungspreis
Ich glaube, niemand wäre bereit, beim Neukauf x kEuro für ein Bauteil zu bezahlen, dass beim ersten „Tanken“ ausgetauscht wird und quasi ins Allgemeingut übergeht. Damit würden die Anschaffungskosten auf die Tankstellenbetreiber übergehen. BEVs würden günstig, quasi „jeder“ könnte sich eins leisten. Klingt auf den ersten Blick toll.
2. Risiko der Akkualterung
Auch das Risiko, dass die Akkus irgendwann „aufgebraucht“ sind, läge bei den Tankstellenbetreibern. Akkus, die nur noch eine geringe Kapazität bieten, würden von den Kunden irgendwann abgelehnt werden, schließlich will niemand alle 100km zum Akkutausch. Klingt auf den ersten Blick ebenfalls toll.
3. Ladepausen auf Langstrecke
Dies ist der offensichtliche Vorteil, der sich aber schon relativiert, wenn die 12 Minuten pro Tausch realistisch sind. Sprit tanken geht immer noch schneller. Größter Nachteil an der Stelle wäre, dass JEDER Tauschvorgang 12 Minuten dauert.

Aus diesen Punkten folgt m.E., dass in diesem Konzept außerdem ein Laden des Fahrzeugs ausgeschlossen werden müsste. Warum? Weil es sich sonst für die Tankstellenbetreiber überhaupt nicht rechnen würde. Um die Punkte 1 und 2 gegenzufinanzieren, wäre neben den reinen Energiekosten eine Leihgebühr bei jedem Akkutausch fällig. Könnte das BEV geladen werden, fiele diese Gebühr aber nur selten an (beim Tauschen auf der Langstrecke, also ggf. an 20 - 30 Tagen im Jahr). Alternativ wäre eine monatliche Miete denkbar - aber dann wäre der Kunde vermutlich an eine Tankstellenkette gebunden. Oder er müsste beim ersten Tausch im Urlaub die bis dahin angefallene Gebühr zahlen. Das könnte - je nachdem, wie lang der letzte Tausch her ist - ein hübsches Sümmchen sein. Das heißt also, dass der Akku ähnlich häufig getauscht werden muss, wie heute ein Verbrenner betankt wird, um jedesmal die Gebühr kassieren zu können. Und das dauert jedesmal 12 Minuten - wodurch die Tauschakkulösung aber endgültig uninteressant wird. Der Vorteil des „schnellen“ Tausches auf der Langstrecke würde durch den Nachteil des erhöhten Zeitaufwandes im Alltag mehr als aufgezehrt.

Auf den ersten Blick klingt „Tauschakku“ also toll, aber bei näherer Betrachtung - auch der von anderen genannten weiteren Punkte - erscheint das nicht praktikabel.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 877
Hinzu kommt noch, dass ja eigentlich die Restladung beim Tausch ausgelesen werden müsste, sonst bezahlt man ja pauschal immer das Gleiche, egal wieviel man an theoretischer Differenz „nachgetankt“ hat. Stell ich mir in der Praxis aber nicht so schwierig vor. Vielleicht schafft die Bedienung des Ganzen wieder ein paar Arbeitsplätze.

Ein weiterer Punkt ist die Lagerung. Je nach Frequenz der Tankstelle müssten die ja ein paar Dutzend oder vielleicht sogar 100 lagern. Wie viele davon können simultan geladen werden und wie lange dauert es bis diese wieder einsatzbereit sind?

UUUUnd, wie sieht es beim Crashtest aus… was, wenn sich das Fahrzeug überschlägt? Wie viel hält die Halterung aus, oder schleudert dann der Akku raus und fängt irgendwo in der Umgebung an zu brennen? ;D

Schwarzmalen kann man natürlich viel und am Ende kommt alles auf das fertige Konzept an. Akkutauschsystem klingt nach einer typisch deutschen Lösung – Overengineered.

Die Frage ist am Ende, ob es nicht sinnvollere Energiespeicher und Konzepte gibt.
Mit so viel Gasturbinen-Knowhow in Deutschland, was sich gerade mit dem Niedergang der Energiebranche, könnte man doch mal versuchen, etwas Gescheites anzustellen in dem Sektor. ;) [1]

Zitat
Dazu kommt der Vorteil, dass die meisten Turbinen Alles-Verbrenner sind. Sie lassen sich nicht nur mit Kerosin, sondern auch mit Diesel, bleifreiem Benzin, JP-4-Flugzeugtreibstoff oder Pflanzenöl betreiben. Der Legende nach soll bei einem Feldtest von Chrysler sogar Tequila als Treibstoff funktioniert haben.

Dieser Sache nachzugehen erscheint mir wesentlich sinnvoller...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 878
Auf den ersten Blick klingt „Tauschakku“ also toll, aber bei näherer Betrachtung - auch der von anderen genannten weiteren Punkte - erscheint das nicht praktikabel.
Guter Beitrag! Sehe ich auch so.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 879
Bei RenAult hat man das mit dem Fluence versucght  Die ab sind da mm it gescheitert. Eine Tauschstation müsste auch viele geladene Akkus vorrätig halten. Wenn es bei dir ann auch noch viele Tauscjstatonen gibt, brucht es sehr viele Akkus. Die Autohetsteller wissen jetut schon nicht, wo sie die benötigze Menhe an Akkus het bekommen.

Gerd

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 880
Einige der hier geäußerten Bewertungen fußen auf Annahmen, die man explizit machen sollte, da sie zutreffen können, aber keineswegs müssen:

Annahme 1: Weil der Tausch eines Akkus 12 Minuten dauere, warteten bei Vorhandensein nur einer Tauschstation n Autos n-mal 12 Minuten: Mal abgesehen davon, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass mehrere Autos genau gleichzeitig eintreffen -womit sich die Wartezeit für die weiteren bereits um die Phasenverschiebung reduzieren würde-, ist es selbst bei Vorhandensein nur einer einzigen Tauschstation nicht offensichtlich, dass der Tausch nicht teilweise parallelisiert werden könnte. Der Tausch besteht aus zahlreichen Phasen: Öffnen der  Karrosserieabdeckungen, Lösen der Akkubefestigungen, Entnahme des Akkus, Abtransport des Akkus, Zuführung des frischen Akkus, Einführen des frischen Akkus, Befestigung des Akkus, Schließen der Karrosserieabdeckungen. Wenn sich diese Phasen aufgrund der unterschiedlichen benötigten Werkzeuge pipelinen lassen, sinkt die Wartezeit für jedes weitere Fahrzeug auf maximal die Länge der langwierigsten Phase, nicht die vollen 12 Minuten.

Annahme 2: Es würden wg. der in den Tankstellen herumliegenden Akkupacks viel mehr Akkuzellen vorgehalten werden müssen: Dies gilt nur dann, wenn weiterhin jede/r ständig mit einem auf den Worst-Case-Langstreckeneinsatz bemessenen Akku herumfährt, der für die 99,x% des normalen Alltags eigentlich viel zu groß ist. Während bei Festeinbau diese Worst-Case-Auslegung der Akkugröße verständlich ist, kann ein Tauschsystem gerade diesen Missstand leicht beheben: Da fährt man im Alltag mit dem kleinen Pack für vllt. 60km Reichweite rum, welches sich zudem daheim problemlos in Schnarchladung an der Schukodose über Nacht wieder füllen lässt, und wechselt nur für den Weg zum/vom Urlaubsort mal gegen Einmalmietzahlung auf ein Pack größerer Kapazität. Schon am Urlaubsort angekommen kann man wieder runtertauschen, so dass die Zahl nutzlos vorgehaltener Zellen in der Fahrzeugflotte evtl. sogar stark sänke...

Annahme 3: Ein Tauschsystem sei für den Betreiber nur dann attraktiv, wenn er Fremdladung beim Kunden unterbinden könne, da er an dieser nichts verdiene: Genau wie ich heute für einen Mietwagen neben Gebühren für dessen Bereitstellung auch welche für die gefahrenen Kilometer bezahle, könnte ein Besitzer eines Tauschakkus sehr wohl für vom Kunden selbst durchgeführte Ladezyklen eine Abgabe verlangen. Im Zeitalter der Digitalisierung könnte die entsprechende Abbuchung sofort automatisch geschehen, womit der Betreiber sich im Gegenteil sehr über heimisches Nachladen freuen würde, verdiente er doch ohne weiteres Zutun Geld an seinen im Feld unterwegs seienden Leihakkus. Über eine zeitliche Abrechnungskomponente könnte er zudem die Wenignutzer, die einen seiner Akkus bei sich geparkt haben, adäquat abschöpfen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 881
Tauschen hört sich im ersten Augenblick ja toll an - auf den zweiten hätte ich viele offene Fragen.
- Wieviel Akkus müßte eine Ladestelle vorhalten
- wie wird der Kunde an den Investitionen beteiligt
- darf er selbst aufladen ( ist wie Akku durch die Hintertür abfassen und wenn Kapazität nachläßt, fahr
                                                       ich halt wieder mal zur Ladestation und hole einen "frischeren")
- nur das bezahlen, was im Akku fehlt? Wie voll war er beim Tausch wirklich ?????
- Bindung an Ladestationen. Wenn nicht selbst laden schmeißt das viele pos. Aspekte der Sache über
                                                     Bord, wie priv. Solaranlagen etc.
Und es gäbe noch weitere Aspekte, die kontraproduktiv wären, von genormten Halterungen mal ganz abgesehen.
Am Beispiel USB-Anschlüsse hat man gesehen, wie lange eine Vereinheitlichung gedauert hat. Und wir sprechen dabei von einem Cent-Bauteil unter 1cm Größe. Wenn meine Kinder mit dem "el. Muttiauto" ;D öfter zur Ladestation müßten als mit dem Benziner zur Tankstelle - keine Chance für das Teil. Und nur mal Akku tauschen für Langstreckler? Der Aufwand dafür lohnt sich wohl kaum.
Aber noch mal zum eigentlichen Thema - wie ist das eigentlich mit unserer Rasergilde (130-Gegner). Würden die sich E-Autos kaufen, wenn sie nicht über 200 km/h kommen (da könnte man ja auch gleich die 130 einführen :-D )? Gut, es gibt die Formel E, aber für den normalen Straßenrambo doch nicht erschwinglich. Wenn man sich also fragt, was bringt die E-Mobilität vorran, müßte man die Sache auch mal vom Geschwindigkeitsspektrum her betrachten. Wenn ich eh nur 130 fahren darf, brauch ich keinen PS-Protz (arme Autoindustrie - wo die Dinger doch die meiste Kohle bringen), sondern ein Fahrzeug mit überzeugender Reichweite. Oder aber kleinere Akkus und eine Ladeinfrastruktur, bei der die Fragen wann, wo, in welcher Entfernung, Verfügbarkeit, Bezahlsystem, was für Stecker völlig nebensächlich werden. Wenn wir mal so weit sind (in 10, 20, ..Jahren?), bin ich sofort ein Stromer!!!!!! Wenn man einfach losfahren kann und sich über all diese Sachen keinen Kopp machen muß, das alles kein Thema mehr ist, dann würde sich für die meisten ein E-Auto lohnen. Vor allem für die vielen Kurzstreckler, bei denen der Benziner nicht mal richtig warm wird. Und wenn ich als Pendler mein Auto wärend der Arbeitszeit laden könnte (nat. gegen Bez.), wäre die Welt in Ordnung. Und die Wartungskosten hielten sich auch in Grenzen. Wenn ich dann mal eine größer Strecke fahren wöllte, müßte ich zwar die Ladezeit einplanen, aber nicht eine längere Wartezeit weil alle Säulen besetzt sind.
Ups - sollte nicht so viel Geschreibsel werden.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 882
ufff, viele Argumente für und wider Austauschakkus, Reichweite, max. speed, Machbarkeit etc.

ich sehe das so ähnlich wie @MGLX schrieb bzgl. China, das dort inzwischen weggegangen wird von Elektro auf andere Antriebe, und Elektro eigentlich ein Irrweg ist...hatte ich das nicht schon mal irgendwo hier gesagt?  :-/  egal.

die so vielgewünschte E-Mobilität ist nach meiner Ansicht eine Sackgasse. Da werden einfach zu viele Faktoren gefordert, die nicht vorhanden sind (Ladeinfrastruktur, Recht auf Laden in der TG etc. pp), und es werden (noch) einfach zu viele besonderen Rohstoffe für die Akkus benötigt, die in den Mengen einfach nicht vorhanden sind.

so wie ich das verstehe, träumen Autoindustrie und Politik davon, das sukzessive die Verbrenner gegen E ausgetauscht werden, also quasi genau so viele Autos nicht genutzt werden wie aktuell. Das macht keinen Sinn (und das sage ich, wo wir einen Verbrenner in der TG stehen haben, der auch mal wochenlang steht), und hier müsste man WESENTLICH mehr in Richtung allgemeine Mobilität machen, sprich Öffis etc.

synthetische Kraftstoffe sind auch nicht die Lösung, weil sie irre teuer sind und auch nicht mal so easy herzustellen sind.
Wasserstoff ist nur akzeptabel, wenn er grün ist, also aus Windkraft oder Solarkraft gewonnen werden kann.
Man sollte hier den simplen Weg beschreiten und erst mal ordentlich biogene Kraftstoffe einsetzen, idealerweise Bioethanol. Das ist einfach herzustellen aus pflanzlichen Abfällen und Energiepflanzen (also her mit dem E85 *gg*).

wenn ich das alles für mich resümiere, ist auch langfristig für mich die E-Mobiltät mit einem PKW nicht vorstellbar. ich nutze E-Mobiliät täglich mit der Bahn  ;D 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 883
dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass mehrere Autos genau gleichzeitig eintreffen
Hmm, ich weiß nicht? Aktuell bei der geringen Zahl an BEVs ist das sicherlich so. Wenn dann aber mal signifikant viele auf BEV Mit Wechselakku (ohne heimisches Laden) umgestellt sind, ändert sich das. Die kommen dann ähnlich häufig zur Tanke, wie heute die Verbrenner. Und an der Tanke, die ich üblicherweise nutze, staut es sich trotz 8 Zapfsäulen öfters bis auf die Straße.
Zitat
dass der Tausch nicht teilweise parallelisiert werden könnte.
Parallelisieren klingt an der Stelle sinnvoll. Ich würde mir das dann so vorstellen, wie eine heutige Waschstraße, wo die Autos nacheinander durchgezogen werden. Allerdings sind die meisten Waschstraßen, die ich so kenne, gerade nicht derartig parallelisiert. Gut, bei Waschstraßen ist der Druck, das zu tun, jetzt auch nicht so groß.
Zitat
Annahme 2:
Zustimmung, sofern (heimisches) Nachladen möglich ist.
Zitat
Genau wie ich heute für einen Mietwagen neben Gebühren für dessen Bereitstellung auch welche für die gefahrenen Kilometer bezahle
Der große Unterschied ist aber die Zeitdauer. Den Mietwagen hast du maximal ein paar Tage. Danach kann einfach abgerechnet werden. Den Akku hast du aber wochen- oder gar monatelang drin, wenn du ihn nachladen kannst. Das bedeutet, es müsste bei jedem Tausch, der nicht an derselben Tanke stattfindet, ein neuer Mietvertrag mit regelmäßigen Abbuchungen geschlossen werden. Oder die Tanken müssten das untereinander regeln, so ähnlich, wie das beim Leergutpfand ist: Die im Laden A gekaufte Flasche kann ich in Laden B zurückgeben. Soll dann aber auch noch jeder Ladezyklus abgerechnet werden, müsste der Akku das auch noch an „seine“ Tanke kommunizieren. Das ist technisch sicher alles machbar, aber was arg kompliziert, oder? Vor allem, wenn ich mir dann die Abrechnungsmodelle der verschiedenen Tanken vorstelle... Da vermieten die einen den Akku mit Grundgebühr, die nächsten mit 20 Freiladungen inklusive, die dritten übernehmen bei Neukunden die Energiekosten der ersten 10 Ladungen und der vierte geht ne Kooperation mit IK... - äh, einem großen Möbelhaus - ein und rechnet Ladungen, die dort erfolgen, auch nicht ab... ;D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 884
hier müsste man WESENTLICH mehr in Richtung allgemeine Mobilität machen, sprich Öffis etc.

Das mag in Ballungsräumen eine Option sein, auf dem Land sehe ich das nicht. Mein Wohnort sollte seit 2017 wieder an die S-Bahn angebunden sein, inzwischen sieht die Planung 2023 vor. Bis in eine 20km entfernte Stadt muss man schon Umsteigen, da Betreiber- und Verkehrsverbundwechsel.

Man sollte hier den simplen Weg beschreiten und erst mal ordentlich biogene Kraftstoffe einsetzen, idealerweise Bioethanol. Das ist einfach herzustellen aus pflanzlichen Abfällen und Energiepflanzen (also her mit dem E85 *gg*).

Der Umstieg auf Biokraftstoffe mag zwar einfach sein, der Bedarf an Anbauflächen ist aber auch entsprechend hoch. Dann verheizen wir diese bei 30% Wirkungsgrad. Die bei E10 schon enormen Tank-oder-Teller-Diskussionen will ich mir beim flächendeckendem Einsatz von E85/E100 nicht vorstellen :-X

Grüße,

Fabian