Zum Hauptinhalt springen
Thema: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie? (13900-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Da wäre mal dieser durchwegs interessante Bericht aus dem Jahre 2006 (vor 14 Jahren!) der unter anderem Wasserstoff als Killer beschreibt.

Warum_das_Elektroauto_sterben_musste

Dank dem California Clean Act mussten alle Autohersteller, welche in Californien Autos verkaufen wollten, EV Autos anbieten.
Nach dem teilweisen Fall des California Clean Act wurden aber all die verleasten Auto's zurückgezogen.
Auch die Japaner mussten sich dem beugen, aber die kamen ab dann mit ihren Hybriden auf den Markt.

Auch wird im Bericht der FCHV erwänt, Toyota FCHV , und dass sein Verbrauch 4x höher als der eines EV sei.
Ohne aber auf die Verbräuche des FCHV noch den Verbräuchen der EV einzugehen.

Was ist nun der California Clean Act?
California Clean Act

Wer war Gegner dieses Gesetztes? (US Öl Multi)
Gibt es Heute noch Personen die den California Clean Act komplett tilgen wollen?   (D. Trump?)

Texaco/Chevron erwarb von GM die Patente zur Herstellung der damals modernsten Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (NiMh) und beschränkte deren Nutzung.

Welcher Autokonzern setzt dennoch auf NiMh als Akku? Nun Toyota mit seinen Hybiden. Dank Texaco/Chevron, sind so die Akku's auf 1.6kWh beschränkt.
Doch für die Toyota Hybridserie und auch für den mirai, reicht das aus.
Die Verbrauchswerte vom Prius, sind so kleiner als bei manchem Kleinwagen der in Europa vom Band läuft.

Aber eben, der besagte Bericht aus dem 2006 entspricht nicht dem Stand der Tehnik von Heute.

In dem Falle, hat Toyota den mirai am 21. Oktober 2015 in den USA auf den Markt gebracht. Der mirai wird als erster Brennstoffzellen Wagen von Toyota in Serie hergestellt.
Ist also kein Prototyp mehr. (Wie der Wagen auf dem Film von 2006)

Fraunhofer ISE vergleicht Treibhausgas-Emissionen von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen (14. Juli 2019)
Studie
Oha!

Dann gibt es noch die Mär über die Öl Industrie (Lobby) und nicht Lobby beim reinen BEV.
Nun, wer ein Auto besitzt, der hat ein hochtechnisiertes Konsumgut in den Händen.
Produziert in Fabiken, nutzt jedes Fahrzeug externe Energie.
Auch ein BEV benötigt externe Energie, so wie es ein FCV es auch benötigt, oder ein Verbrenner es auch extern benötigt.
Ja das BEV liese sich per Photo Voltaik vom eigenen Hausdach versorgen.
Doch wer stellt diese Module her? Eine Fabrik...
Doch wer stellt den Hausspeicherakku her? Eine Fabrik...
Wer seine PV Energie ins Netz einspeisst, der benötigt einen Energiedienstleister, der seine Infrastruktur auch in Fabriken hat herstellen lassen.
Und rechnet mal den Wirkungsgrad aus, wenn die eigene PV Anlage das Netz als Speicher nutzt um in der Nacht an seine eigene "grüne" Energie zu kommen um das BEV zu laden....

Aber selbst hier ist man "abhängig" von Fabriken, sonst aber ist man wirkich unabhängig von Energie Lobbys er macht es korrekt!
Aber eigentlich der einzige, konsequente Weg... mit einem kleinen Problem, wer kein Eigenheim hat, zur Miete wohnt, hat damit ein Problem!
Doch das soll nun kein Grund sein, dass man es nicht tun kann. Bravo!

Was für ein Interesse hat Elon Musk, den H2 als "Dumm" zu bezeichnen?
Nun er hat BEV im Angebot, hat damit die genutzt werden können auch in die Ladetechnik investiert.
Da stört natürlich eine "Lademöglichkeit" welche in 5 Minuten 100% der Reichweite über 500km zurückbring.
Denn auch seine Ladetechnik, die war nicht billig und muss nun auch wieder Geld einfahren...
Ich kann ihn so durchwegs verstehen, da sein Geschäftsmodell so in Gefahr ist (da er weniger verdienen wird!)

Undichtigkeit H2 Tank:
Nun BMW hat bis 2012 versucht es mit Verflüssigtem H2 (−252,882 °C) zu schaffen.
BMW
Tank

Doch sind das gute Beispiele?

H2 = Chemie unterstützen:
Nun, zum Glück brauchen die Akku's keine Zellchemie...
Wo kommt den nun die Flusssäure her? (Und Aussagen der Feuerwehr zu den Häuffigkeiten der Brände beachten, bis ans Ende zusehen!)
Somit ist auch diese Mär nichts wert.

BEV Ladeinfrastruktur ist billiger als H2 Tankstellen Infrastruktur:
Nun bei 15'000 Tankstellen zu 1-2 Mio € das Stück = 15-30 Miliarden €.
65 Millionen BEV welche 2 EVSE benötigen (Daheim / Geschäft / ohne Einkaufen oder Freizeit) zu 1000 € das Stück = 130 Milliarden €
(Wer hat ein Interesse, statt 15'000 H2 Tankstellen eben lieber 130 Millionen Wallboxen zu verkaufen... wo ist die Marge wohl grösser?)

Fazit, man nehme alte Zahlen, nehme dazu falsche Fakten vermische diese und erkläre diese Daten für alle Zeit gültig.
Dazu missachte man vollkommen noch die Synergien die BEV und FCV in der Tat haben...

Aber nun ist mir dabei aber klar geworden, woher dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie herkommt.
Die eigene Unwissenheit über eine weitere grüne Technik macht das eben aus.

 

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 1
Dad Ergebnis ist doch klar. Schließlich muss man ja nur lesen, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Wasserstoff auf 700bar zu komprimieren kostet schon mehr Energie  als eine Batterie aufzuladen. Deshalb wird das nichts.

Gerd

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 2
Dad Ergebnis ist doch klar. Schließlich muss man ja nur lesen, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Wasserstoff auf 700bar zu komprimieren kostet schon mehr Energie  als eine Batterie aufzuladen. Deshalb wird das nichts.

Gerd

in 12 Minuten die 7 x 15 Miuten Filme durchgesehen... das nenne ich aber schnell...

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 3
Ich sehe den "Hass" eher auf der psychologischen Ebene. Jeder verteidigt seine Entscheidungen (Diesel, Benzin, Hybrid, Batterie, Brennstoffzelle).
Man bekommt Argumente gegen seine bevorzugte Technologie vorgelegt, findet aber gute Gegenargumente und fühlt sich im Recht (die anderen haben davon viel zu wenig Ahnung).

Nach meiner Meinung ist das Missionieren für eine bestimmte Antriebsart genauso verkehrt, wie das Missionieren für eine bestimmte Religion. Jede einzelne der Technologien hat ihren Anwendungszweck, jede ist auf ihre Weise wichtig. Ich denke, dass die Konzentration auf eine einzige Technologie vermutlich den Preis etwas reduziert, die Umwelt kommt mit einer Vielfalt aber eher besser zurecht. Monokulturen funktionieren selten lange.

Unsere Wirtschaft ist noch recht abhängig vom Erdöl (und wird es vermutlich noch länger bleiben), nicht nur wegen Benzin und Diesel, sondern wegen der ganzen Kunststoffe und Nebenprodukte. Momentan halte ich z.B. Diesel für LKW als recht effizient. Der Aufbau eines leistungsfähigen Stromnetzes, um alle Güter damit zu transportieren wird noch etwa dauern. Ein Großteil der PKW könnte leicht durch E-Autos ersetzt werden (auch mit der derzeitigen Infrastruktur). Überschüssige Energie (von Wind und Sonne) muss natürlich irgendwie gespeichert werden. Dafür, finde ich, eignet sich Wasserstoff sehr gut. Wo Überschuss vorhanden ist, ist Effizienz nicht so wichtig.

Ich habe mich in den letzten Wochen öfter gewundert, mit welchem Ehrgeiz Hybrid und Elektro verteidigt werden. Warum kann man nicht akzeptieren, dass daneben eine andere Technologie existiert, die andere Vorzüge hat?
Bei mir gibt es keine H-Tankstelle, aber eine PV-Anlage auf dem Dach. Also bin ich mit einem klassischen E-Auto gut bedient. Ich bin ja ebenfalls ein Exot, weil ich der Meinung bin, dass ein auf das notwendige reduzierte Fahrzeug mich genauso gut von A nach B bringt, wie eine Luxuskarosse. 300 kg Fahrzeuggewicht und dennoch ein Dach über dem Kopf sind mir genug. Der Verbrauch sinkt dabei auf etwa 6 kWh pro 100 km. Ich könnte mir einen Tesla leisten, aber warum soll ich 3 Mal so viel Energie verbrauchen, wenn ich so auch zufrieden bin?

Ich bin der Meinung, dass Wasserstoff eine wichtige Ergänzung sein wird, aber ich denke auch, dass nicht die ganze Mobilität auf Wasserstoff aufbauen soll - dazu ist er zu ineffizient.

Wir suchen oft Argumente gegen das Fremde, um unsere eigene Entscheidung zu rechtfertigen. Dabei sollte man öfter über den eigenen Tellerrand blicken und den Horizont der Möglichkeiten erweitern.

Übrigens Martin (@miraifan_2018), du machst es den anderen Usern hier auch nicht ganz leicht, indem du ausschließlich auf Vorzüge der Wasserstofftechnologie eingehst und die passenden Studien dazu verlinkst. Wie du richtig schreibst, können Studien jeden Sachverhalt und dessen Gegenteil ins rechte Licht rücken. Da fühlt man sich schon einmal angegriffen, wenn die eigene Meinung schlecht gemacht wird.

Ich bin für ein interessiertes Nebeneinander. Wir sollten weiterlernen und möglichst viel Information (besonders die aktuelle) aufnehmen - der Stand ändert sich dauernd und manchmal ergeben sich neue Vorteile oder Nachteile einer Technologie. Ich finde es viel spannender, eine (für mich persönlich) sinnvolle Auswahl treffen zu können, als ausschließlich eine (der Umwelt nicht sehr zuträgliche) Variante angeboten zu bekommen, wie es im vergangenen Jahrhundert war.

Wenn man es ganz genau nimmt, sollten wir unser ganzes Mobilitätsverhalten in Frage stellen -aber das ist eine anderes Thema und soll ein anderes Mal diskutiert werden.

Gruß
Martin

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 4
Ich sehe den "Hass" eher auf der psychologischen Ebene. Jeder verteidigt seine Entscheidungen (Diesel, Benzin, Hybrid, Batterie, Brennstoffzelle).
Man bekommt Argumente gegen seine bevorzugte Technologie vorgelegt, findet aber gute Gegenargumente und fühlt sich im Recht (die anderen haben davon viel zu wenig Ahnung).

Genaus so ist das wohl. - Manche Diskussionen erinnern eher an Glaubenskriege -

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 5
Für mich ist die H2-Technologie im PKW wesentlich unpraktikabler als ein BEV. Ich will nicht die veralteten Monopole unterstützen, sondern lieber Dezentralisierung (ich will zu Hause laden können - geht auch in der Mietwohnung mit eigenem Stellplatz in der TG). Ich kann nicht verstehen, dass essentielle Dinge wie Wirtschaftlichkeit (Kosten f. Wartung, H2-Betankung) von den H2-Befürwortern gern ausgeblendet werden. Sie leben scheinbar immer in der Zukunft - "kann mit Überschussstrom CO2-neutral betrieben werden" (es gibt noch lange keinen Überschussstrom), gestehen der BEV-Ladeinfrastruktur aber keine Entwicklungsmöglichkeiten zu, obwohl sie zu 90% schon seit Dekaden existiert und auch ohne BEV kontinuierlich ausgebaut wird. Dann kommen Leute daher, rechnen vor, dass sie mit superniedrigen H2-Verbräuchen auskommen, nehmen aber zum Vergleich hohe Verbräuche beim BEV an. Das ist schlicht unseriös.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 6
Wisst ihr was das schönste daran ist?
Wenn man raus ist, aus der Diskussion.  ;D

-Wasserstoff kann ich mir nicht leisten
-BEV habe ich keine Lademöglichkeiten, nur mit sehr hohem Zeitaufwand. Wenn man eh keine Zeit hat. Brauche ich nicht. Ich warte dann mal ab, was es für die Masse irgendwann einmal gibt.


Ich kann euch aber schon sagen, was sich durchsetzen wird. Nicht das effizienteste, nicht das mit dem schnellsten „Tankvorgang“ also bis das Fahrzeug wieder fahrbereit ist.

Sondern? Das billigste  ;)
Macht doch mal eine Kostenrechnung auf.

Was kostet Wasserstoff von Herstellung bis man damit den „Tank“ leer gefahren hat und was Strom für die Batterie.

Nehmt ruhig das Windkraftwerk bei euch auf dem Feld.
Liefert Strom. Daraus kann man jetzt Wasserstoff machen oder in die Batterie laden.


Ich habe keinen Hass auf Wasserstoff.
Aber, ich habe etwas dagegen mich in wenige Hände zu begeben. Nennt man glaube ich Oligopol.

Das schönste ist,  bis das alles soweit ist, fahre ich wieder Fahrrad. Antrieb ITS = Ich trete selbst.  :applaus:

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 7
Ich verstehe die Überschrift nicht. Warum sollte jemand die Wasserstofftechnologie hassen? Wer hasst hier im Forum die Wasserstofftechnologie?

Vermutlich keiner. Viele wie ich sehen es nur als sinnlos an, dass deutsche Hersteller FCEV in Europa an bieten. Nur weil diese viel Geld in die Forschung und in Prototypen gesteckt haben?
Warum sollte man ein FCEF kaufen Als Autos zu teuer und zu wenig effizient verglichen mit BEVs. Zudem zu wenigen Tankstellen. Als LKWs, Schiffe und U-Boote können sie aber sinnvoll sein.

Schade, dass dies FCEV-Besitzer dies als Hass verstehen.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 8
Niemand hier hasst die Wasserstofftechnologie. Allerdings sehen wir das nicht durch die Blume sondern realistisch.
Ich kann hier nur für Deutschland reden. In Deutschland wird wasserstoff in Raffinerien zum Teil aus Erdgas gewonnen. Also nicht sehr grün. Dabei spielt es keine Rolle, ob gerade irgendwelche Windparks über sind oder nicht. Die Anlagen laufen. Betrachtet man dann noch den bescheidenen Wirkungsgrad und die Energie für Transport und Lagerung könnte Benzin fast noch eine bessere CO2 Bilanz haben.
Wie gesagt, ich spreche nur für Deutschland. Schön das die Schweiz das besser hinbekommt. Ich würde mir in Deutschland auch wünschen, das an größeren Windparks eine Produktion stattfindet um einen Leerlauf zu vermeiden. Das ist aber nunmal nicht so.
Dazu kommt noch der regional bescheidene Ausbau an Tankstellen.
Deswegen hassen wir die Technologie nicht. Es macht umweltpolitisch nur keinen Sinn.
Davon abgesehen bin ich auch nicht bereit so viel Geld für ein h2 Auto auszugeben. Ich hoffe es kommt nicht wieder der Vergleich zum Tesla. Den kann ich mir auch nicht leisten.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 9
Für mich ist die H2-Technologie im PKW wesentlich unpraktikabler als ein BEV. Ich will nicht die veralteten Monopole unterstützen, sondern lieber Dezentralisierung (ich will zu Hause laden können - geht auch in der Mietwohnung mit eigenem Stellplatz in der TG). Ich kann nicht verstehen, dass essentielle Dinge wie Wirtschaftlichkeit (Kosten f. Wartung, H2-Betankung) von den H2-Befürwortern gern ausgeblendet werden. Sie leben scheinbar immer in der Zukunft - "kann mit Überschussstrom CO2-neutral betrieben werden" (es gibt noch lange keinen Überschussstrom), gestehen der BEV-Ladeinfrastruktur aber keine Entwicklungsmöglichkeiten zu, obwohl sie zu 90% schon seit Dekaden existiert und auch ohne BEV kontinuierlich ausgebaut wird. Dann kommen Leute daher, rechnen vor, dass sie mit superniedrigen H2-Verbräuchen auskommen, nehmen aber zum Vergleich hohe Verbräuche beim BEV an. Das ist schlicht unseriös.

Dafür wenden wir uns ja einer anderen Lobby zu und das sind die Stromversorger und Deutschland gewinnt seinen Strom auch noch nicht 100% grün, das darf man bei dem Vergleich auch nicht vergessen. Lediglich der Wirkungsgrad ist besser.
Und die Macht dieser Lobbys erkennt man an dem kuriosen Bezahlsystemen, gekoppelt an Abos und alleine daran, dass Roaming wieder ein Begriff wird.

Dezentrale Energieversorgung ist ebenso Zukunftsmusik. Ich bin mittlerweile recht verbittert, was die Möglichkeiten als Mieter so hergeben und mich trifft es da nicht mal am Schlimmsten. Dass sich jeder ein Haus kaufen soll, wird wohl in ein paar Jahrzehnten auch nicht die Lösung sein, um Unterkunft für all die Menschen bereitstellen zu können.

-------------------------

Wenn ich mir die Entwicklungen so ansehe, werden wir für die Masse wohl Wirkungsgrad opfern müssen, bis wir eine Verkehrsrevolution erreichen. Ich kann mir das durchaus als Mix aus H2, Biofuel XY, Biogas, BEV vorstellen um alle Menschen zu erreichen. Diejenigen mit eigener Lademöglichkeit können sich dann ein BEV mit hohem Wirkungsgrad zulegen, der Mieter in urbanem Ruhrpott wird vermutlich eine Alternative benötigen oder zwangsweise irgendwann auf das Auto als Form der Individualmobilität verzichten müssen.

Eventuell gibt es ja auch bald eine neue Speicherform, die diese ganzen Diskussionen überflüssig und H2 und herkömmliche Akkus obsolet machen. Dann fährt man vielleicht wie gewohnt zu seiner Tankstelle, nur der Treibstoff ändert sich, und wird nicht verbrannt, sondern anderweitig verbraucht. Wer weiß…

Für Minenfahrzeuge gibt es längst Akku-Tauschstationen in Größenordnungen, da sind die Akkus tonnenschwer. Sowas kann in Overengineered Germany garantiert auch für Autos runterskaliert werden. Vielleicht muss man dafür auf den ein oder anderen fancy s#@t am Heck verzichten, der Hersteller hat dann unter Umständen nicht mehr die absolute Hoheit über seine Plattformen, aber das würde wenigstens Probleme lösen, die uns übermorgen sicherlich beschäftigen werden.

Das wird sich natürlich regional unterscheiden und sich anhand der jeweiligen Möglichkeiten entwickeln, von daher würde ich H2 derzeit überhaupt nicht ausschließen, nur weil bei uns wie so vieles in den Kinderschuhen steckt.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 10
In Deutschland wird wasserstoff in Raffinerien zum Teil aus Erdgas gewonnen. Also nicht sehr grün. Dabei spielt es keine Rolle, ob gerade irgendwelche Windparks über sind oder nicht. Die Anlagen laufen.
Wenn es sich für die Betreiber lohnen würde, würden sie schon heute den Wasserstoff, der für die Industrie zwingend gebraucht wird, grün erzeugen. Wasserdampfreformation scheint aber noch billiger zu sein. Abgesehen davon, kein kommerzieller Anbieter wird sich nur auf die kleinen Zeiten einlassen, wo mal etwas Strom zu viel da ist. Das rentiert sich schlicht nicht - die Anlagen müssen rund um die Uhr laufen, um wirtschaftlich zu arbeiten.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 11
Dafür wenden wir uns ja einer anderen Lobby zu und das sind die Stromversorger und Deutschland gewinnt seinen Strom auch noch nicht 100% grün, das darf man bei dem Vergleich auch nicht vergessen.
Damit hast du zu einem Teil recht, ich kann aber aus relativ vielen Anbietern auswählen, die den Strom liefern. Ich bin privat bei der Bürgerwerken, im Büro bei Greenpeace Energy. Zu Hause erzeuge ich meinen Strom selbst, bilanziell gesehen über das ganze Jahr, Haushalt inkl. e-Golf. Mit welcher anderen Technologie geht das?

An dem Ladesäulen reichen eigentlich 2 Ladekarten, um fasst alles abzudecken - EnBW und Maingau. Anfangs dachte ich auch - was für eine Kleinstaaterei, mittlerweile sehe ich das entspannter, insbesondere da ich noch nie außerhaus laden musste.

Dezentrale Energieversorgung scheint regional sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Hier in Oberbayern hat jedes 3. Haus Solar auf dem Dach, bei den Bauern sind es sogar noch mehr. Weil sie rechnen können.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 12
Ja, da würde ich dir Recht geben. Vor allem wenn man selbst die Möglichkeit der Stromerzeugung hat, würde da für mich H2 auch nicht in Betracht kommen.
Wir sind auch bei einem Anbieter, der seinen Strom zu 100% aus regenerativen Quellen ins Netz einspeist. Ich glaube auch, dass immer mehr Leute sich dafür entscheiden, ihren Strom auf diese Art zu beziehen, sonst würden Anbieter wie Vattenfall nicht mit extra-Gimmicks wie Bluetooth-Speakern beim Abschluss eines Vertrags werben. ;D

Nichtsdestotrotz ist es gerade wie beim Antriebsartenquartett. Vergleicht man einzelne Gesichtspunkte, sehen die Chancen recht eindeutig aus. Effizienz ist für die Zukunft ungeheuer wichtig, aber ebenso die Zugänglichkeit.
Wenn man nach Statistiken sucht, erhält man immer wieder Zahlen, die belegen, dass über die Hälfte zur Miete wohnen. Bei Singles sind es zwei Drittel.
Es mag natürlich sein, dass einige dieser Mieter irgendwie doch noch eine Lademöglichkeit erhalten können oder gar kein Auto besitzen oder nutzen, aber Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass für knapp die Hälfte der Einwohner ein BEV sogar mittelfristig uninteressant ist und da rechne ich nicht mal Leute wie meine Eltern ein, die sich trotz Garage lieber zwei Benziner anschaffen, wovon eines vielleicht mal im Jahr in Urlaub fährt und sonst maximal 70km am Tag fährt.

Diese Leute holt man nicht mit BEVs ab. Die werden sich auch bis zum letzten wehren. Da braucht sich die Regierung auch nicht wundern, dass die Prämie nichts nützt.
Wenn H2 es aber runter in die Mittelklasse schafft, sich die Bilanz der Erzeugung und Verteilung bessert, könnte man einen Teil dieser Leute erreichen.

Und ich denke jetzt gerade nur mal aus heutiger Sicht, ungeachtet dessen ob wir in zehn Jahren nur noch im Stau stehen.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 13
@Mirai_Fan_2018

Ich habe nichts gegen Wasserstoff! Ist doch besser als Diesel! Aber wenn man, um es mit Otto Wales Worten zusagen, "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Rauchen doch nicht gesundheitsschädlich ist! gezeichnet: Dr Marlboro ", macht, braucht man sich über Kritik nicht zu wundern.

Vom Prinzip bin ich für Wasserstoff. Es ist aber noch ein sehr weiter Weg! Wege, wie H2 Fuel können zur Lösung werden. Den Wasserstoff umweltfreundlich gewinnen und mit Hilfe eines Trägermaterials unter atmosphärischen Druck speichern und ihn während der Fahrt mit Hilfe von Katalysatoren wieder für die Brennstoffzellen frei zu geben.

Gerd

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 14
Wenn man nach Statistiken sucht, erhält man immer wieder Zahlen, die belegen, dass über die Hälfte zur Miete wohnen. Bei Singles sind es zwei Drittel.
Das scheint wohl hauptsächlich ein Phänomen von Deutschland zu sein. Wobei man da nicht so sehr die Miete im Vordergrund steht, sondern ob man einen fixen Stellplatz hat oder irgendwo auf der Straße ein freies Plätzchen finden muss. Ansonsten haben sehr viele MFH-Neubauten Tiefgaragen oder extra verkaufte Stellplätze, wo z.T. auch jeder Stellplatz eine Schukodose hat (meine Erfahrung).

Zitat
Diese Leute holt man nicht mit BEVs ab. Die werden sich auch bis zum letzten wehren. Da braucht sich die Regierung auch nicht wundern, dass die Prämie nichts nützt.
Es gibt Menschen, für die ist ein Auto für 3.000 EUR ohne Kredit nicht bezahlbar...

Zitat
Wenn H2 es aber runter in die Mittelklasse schafft, sich die Bilanz der Erzeugung und Verteilung bessert, könnte man einen Teil dieser Leute erreichen.
Ganz schön viele notwendige Bedingungen. Ich sehe es so, dass manche Leute sich weder ein BEV noch ein FCEV leisten können. Für diese müssen auch in mittlerer Zukunft noch sparsame Verbrenner herhalten. Dafür müssen halt die anderen, reicheren Käufer auf besonders ressourcenschonende Modelle konzentrieren.