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Allgemeines rund ums Auto => Allgemein => Thema gestartet von: miraifan_2018 am 01. Juni 2020, 13:16

Titel: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: miraifan_2018 am 01. Juni 2020, 13:16
Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Da wäre mal dieser durchwegs interessante Bericht aus dem Jahre 2006 (vor 14 Jahren!) der unter anderem Wasserstoff als Killer beschreibt.

Warum_das_Elektroauto_sterben_musste (https://de.wikipedia.org/wiki/Warum_das_Elektroauto_sterben_musste)

Dank dem California Clean Act mussten alle Autohersteller, welche in Californien Autos verkaufen wollten, EV Autos anbieten.
Nach dem teilweisen Fall des California Clean Act wurden aber all die verleasten Auto's zurückgezogen.
Auch die Japaner mussten sich dem beugen, aber die kamen ab dann mit ihren Hybriden auf den Markt.

Auch wird im Bericht der FCHV erwänt, Toyota FCHV (https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_FCHV) , und dass sein Verbrauch 4x höher als der eines EV sei.
Ohne aber auf die Verbräuche des FCHV noch den Verbräuchen der EV einzugehen.

Was ist nun der California Clean Act?
California Clean Act (https://de.wikipedia.org/wiki/California_Air_Resources_Board)

Wer war Gegner dieses Gesetztes? (US Öl Multi)
Gibt es Heute noch Personen die den California Clean Act komplett tilgen wollen?   (D. Trump?)

Texaco/Chevron erwarb von GM die Patente zur Herstellung der damals modernsten Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (NiMh) und beschränkte deren Nutzung.

Welcher Autokonzern setzt dennoch auf NiMh als Akku? Nun Toyota mit seinen Hybiden. Dank Texaco/Chevron, sind so die Akku's auf 1.6kWh beschränkt.
Doch für die Toyota Hybridserie und auch für den mirai, reicht das aus.
Die Verbrauchswerte vom Prius, sind so kleiner als bei manchem Kleinwagen der in Europa vom Band läuft.

Aber eben, der besagte Bericht aus dem 2006 entspricht nicht dem Stand der Tehnik von Heute.

In dem Falle, hat Toyota den mirai am 21. Oktober 2015 in den USA auf den Markt gebracht. Der mirai wird als erster Brennstoffzellen Wagen von Toyota in Serie hergestellt.
Ist also kein Prototyp mehr. (Wie der Wagen auf dem Film von 2006)

Fraunhofer ISE vergleicht Treibhausgas-Emissionen von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen (14. Juli 2019)
Studie (https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/news/2019/fraunhofer-ise-vergleicht-treibhausgas-emissionen-von-batterie-und-brennstoffzellenfahrzeugen.html)
Oha!

Dann gibt es noch die Mär über die Öl Industrie (Lobby) und nicht Lobby beim reinen BEV.
Nun, wer ein Auto besitzt, der hat ein hochtechnisiertes Konsumgut in den Händen.
Produziert in Fabiken, nutzt jedes Fahrzeug externe Energie.
Auch ein BEV benötigt externe Energie, so wie es ein FCV es auch benötigt, oder ein Verbrenner es auch extern benötigt.
Ja das BEV liese sich per Photo Voltaik vom eigenen Hausdach versorgen.
Doch wer stellt diese Module her? Eine Fabrik...
Doch wer stellt den Hausspeicherakku her? Eine Fabrik...
Wer seine PV Energie ins Netz einspeisst, der benötigt einen Energiedienstleister, der seine Infrastruktur auch in Fabriken hat herstellen lassen.
Und rechnet mal den Wirkungsgrad aus, wenn die eigene PV Anlage das Netz als Speicher nutzt um in der Nacht an seine eigene "grüne" Energie zu kommen um das BEV zu laden....

Aber selbst hier ist man "abhängig" von Fabriken, sonst aber ist man wirkich unabhängig von Energie Lobbys er macht es korrekt! (https://www.youtube.com/watch?v=4ZgiXdgoliE)
Aber eigentlich der einzige, konsequente Weg... mit einem kleinen Problem, wer kein Eigenheim hat, zur Miete wohnt, hat damit ein Problem!
Doch das soll nun kein Grund sein, dass man es nicht tun kann. Bravo!

Was für ein Interesse hat Elon Musk, den H2 als "Dumm" zu bezeichnen?
Nun er hat BEV im Angebot, hat damit die genutzt werden können auch in die Ladetechnik investiert.
Da stört natürlich eine "Lademöglichkeit" welche in 5 Minuten 100% der Reichweite über 500km zurückbring.
Denn auch seine Ladetechnik, die war nicht billig und muss nun auch wieder Geld einfahren...
Ich kann ihn so durchwegs verstehen, da sein Geschäftsmodell so in Gefahr ist (da er weniger verdienen wird!)

Undichtigkeit H2 Tank:
Nun BMW hat bis 2012 versucht es mit Verflüssigtem H2 (−252,882 °C) zu schaffen.
BMW (https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_Hydrogen_7)
Tank (https://de.wikipedia.org/wiki/Permeation)

Doch sind das gute Beispiele?

H2 = Chemie unterstützen:
Nun, zum Glück brauchen die Akku's keine Zellchemie...
Wo kommt den nun die Flusssäure her? (https://www.youtube.com/watch?v=osYm3sAW9yE) (Und Aussagen der Feuerwehr zu den Häuffigkeiten der Brände beachten, bis ans Ende zusehen!)
Somit ist auch diese Mär nichts wert.

BEV Ladeinfrastruktur ist billiger als H2 Tankstellen Infrastruktur:
Nun bei 15'000 Tankstellen zu 1-2 Mio € das Stück = 15-30 Miliarden €.
65 Millionen BEV welche 2 EVSE benötigen (Daheim / Geschäft / ohne Einkaufen oder Freizeit) zu 1000 € das Stück = 130 Milliarden €
(Wer hat ein Interesse, statt 15'000 H2 Tankstellen eben lieber 130 Millionen Wallboxen zu verkaufen... wo ist die Marge wohl grösser?)

Fazit, man nehme alte Zahlen, nehme dazu falsche Fakten vermische diese und erkläre diese Daten für alle Zeit gültig.
Dazu missachte man vollkommen noch die Synergien die BEV und FCV in der Tat haben...

Aber nun ist mir dabei aber klar geworden, woher dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie herkommt.
Die eigene Unwissenheit über eine weitere grüne Technik macht das eben aus.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: GB am 01. Juni 2020, 13:28
Dad Ergebnis ist doch klar. Schließlich muss man ja nur lesen, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Wasserstoff auf 700bar zu komprimieren kostet schon mehr Energie  als eine Batterie aufzuladen. Deshalb wird das nichts.

Gerd
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: miraifan_2018 am 01. Juni 2020, 13:31
Dad Ergebnis ist doch klar. Schließlich muss man ja nur lesen, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Wasserstoff auf 700bar zu komprimieren kostet schon mehr Energie  als eine Batterie aufzuladen. Deshalb wird das nichts.

Gerd

in 12 Minuten die 7 x 15 Miuten Filme durchgesehen... das nenne ich aber schnell...
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Martin S am 01. Juni 2020, 15:41
Ich sehe den "Hass" eher auf der psychologischen Ebene. Jeder verteidigt seine Entscheidungen (Diesel, Benzin, Hybrid, Batterie, Brennstoffzelle).
Man bekommt Argumente gegen seine bevorzugte Technologie vorgelegt, findet aber gute Gegenargumente und fühlt sich im Recht (die anderen haben davon viel zu wenig Ahnung).

Nach meiner Meinung ist das Missionieren für eine bestimmte Antriebsart genauso verkehrt, wie das Missionieren für eine bestimmte Religion. Jede einzelne der Technologien hat ihren Anwendungszweck, jede ist auf ihre Weise wichtig. Ich denke, dass die Konzentration auf eine einzige Technologie vermutlich den Preis etwas reduziert, die Umwelt kommt mit einer Vielfalt aber eher besser zurecht. Monokulturen funktionieren selten lange.

Unsere Wirtschaft ist noch recht abhängig vom Erdöl (und wird es vermutlich noch länger bleiben), nicht nur wegen Benzin und Diesel, sondern wegen der ganzen Kunststoffe und Nebenprodukte. Momentan halte ich z.B. Diesel für LKW als recht effizient. Der Aufbau eines leistungsfähigen Stromnetzes, um alle Güter damit zu transportieren wird noch etwa dauern. Ein Großteil der PKW könnte leicht durch E-Autos ersetzt werden (auch mit der derzeitigen Infrastruktur). Überschüssige Energie (von Wind und Sonne) muss natürlich irgendwie gespeichert werden. Dafür, finde ich, eignet sich Wasserstoff sehr gut. Wo Überschuss vorhanden ist, ist Effizienz nicht so wichtig.

Ich habe mich in den letzten Wochen öfter gewundert, mit welchem Ehrgeiz Hybrid und Elektro verteidigt werden. Warum kann man nicht akzeptieren, dass daneben eine andere Technologie existiert, die andere Vorzüge hat?
Bei mir gibt es keine H-Tankstelle, aber eine PV-Anlage auf dem Dach. Also bin ich mit einem klassischen E-Auto gut bedient. Ich bin ja ebenfalls ein Exot, weil ich der Meinung bin, dass ein auf das notwendige reduzierte Fahrzeug mich genauso gut von A nach B bringt, wie eine Luxuskarosse. 300 kg Fahrzeuggewicht und dennoch ein Dach über dem Kopf sind mir genug. Der Verbrauch sinkt dabei auf etwa 6 kWh pro 100 km. Ich könnte mir einen Tesla leisten, aber warum soll ich 3 Mal so viel Energie verbrauchen, wenn ich so auch zufrieden bin?

Ich bin der Meinung, dass Wasserstoff eine wichtige Ergänzung sein wird, aber ich denke auch, dass nicht die ganze Mobilität auf Wasserstoff aufbauen soll - dazu ist er zu ineffizient.

Wir suchen oft Argumente gegen das Fremde, um unsere eigene Entscheidung zu rechtfertigen. Dabei sollte man öfter über den eigenen Tellerrand blicken und den Horizont der Möglichkeiten erweitern.

Übrigens Martin (@miraifan_2018), du machst es den anderen Usern hier auch nicht ganz leicht, indem du ausschließlich auf Vorzüge der Wasserstofftechnologie eingehst und die passenden Studien dazu verlinkst. Wie du richtig schreibst, können Studien jeden Sachverhalt und dessen Gegenteil ins rechte Licht rücken. Da fühlt man sich schon einmal angegriffen, wenn die eigene Meinung schlecht gemacht wird.

Ich bin für ein interessiertes Nebeneinander. Wir sollten weiterlernen und möglichst viel Information (besonders die aktuelle) aufnehmen - der Stand ändert sich dauernd und manchmal ergeben sich neue Vorteile oder Nachteile einer Technologie. Ich finde es viel spannender, eine (für mich persönlich) sinnvolle Auswahl treffen zu können, als ausschließlich eine (der Umwelt nicht sehr zuträgliche) Variante angeboten zu bekommen, wie es im vergangenen Jahrhundert war.

Wenn man es ganz genau nimmt, sollten wir unser ganzes Mobilitätsverhalten in Frage stellen -aber das ist eine anderes Thema und soll ein anderes Mal diskutiert werden.

Gruß
Martin
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: WasserPinkler am 01. Juni 2020, 16:03
Ich sehe den "Hass" eher auf der psychologischen Ebene. Jeder verteidigt seine Entscheidungen (Diesel, Benzin, Hybrid, Batterie, Brennstoffzelle).
Man bekommt Argumente gegen seine bevorzugte Technologie vorgelegt, findet aber gute Gegenargumente und fühlt sich im Recht (die anderen haben davon viel zu wenig Ahnung).

Genaus so ist das wohl. - Manche Diskussionen erinnern eher an Glaubenskriege -
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 01. Juni 2020, 20:15
Für mich ist die H2-Technologie im PKW wesentlich unpraktikabler als ein BEV. Ich will nicht die veralteten Monopole unterstützen, sondern lieber Dezentralisierung (ich will zu Hause laden können - geht auch in der Mietwohnung mit eigenem Stellplatz in der TG). Ich kann nicht verstehen, dass essentielle Dinge wie Wirtschaftlichkeit (Kosten f. Wartung, H2-Betankung) von den H2-Befürwortern gern ausgeblendet werden. Sie leben scheinbar immer in der Zukunft - "kann mit Überschussstrom CO2-neutral betrieben werden" (es gibt noch lange keinen Überschussstrom), gestehen der BEV-Ladeinfrastruktur aber keine Entwicklungsmöglichkeiten zu, obwohl sie zu 90% schon seit Dekaden existiert und auch ohne BEV kontinuierlich ausgebaut wird. Dann kommen Leute daher, rechnen vor, dass sie mit superniedrigen H2-Verbräuchen auskommen, nehmen aber zum Vergleich hohe Verbräuche beim BEV an. Das ist schlicht unseriös.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Knauser am 01. Juni 2020, 21:10
Wisst ihr was das schönste daran ist?
Wenn man raus ist, aus der Diskussion.  ;D

-Wasserstoff kann ich mir nicht leisten
-BEV habe ich keine Lademöglichkeiten, nur mit sehr hohem Zeitaufwand. Wenn man eh keine Zeit hat. Brauche ich nicht. Ich warte dann mal ab, was es für die Masse irgendwann einmal gibt.


Ich kann euch aber schon sagen, was sich durchsetzen wird. Nicht das effizienteste, nicht das mit dem schnellsten „Tankvorgang“ also bis das Fahrzeug wieder fahrbereit ist.

Sondern? Das billigste  ;)
Macht doch mal eine Kostenrechnung auf.

Was kostet Wasserstoff von Herstellung bis man damit den „Tank“ leer gefahren hat und was Strom für die Batterie.

Nehmt ruhig das Windkraftwerk bei euch auf dem Feld.
Liefert Strom. Daraus kann man jetzt Wasserstoff machen oder in die Batterie laden.


Ich habe keinen Hass auf Wasserstoff.
Aber, ich habe etwas dagegen mich in wenige Hände zu begeben. Nennt man glaube ich Oligopol.

Das schönste ist,  bis das alles soweit ist, fahre ich wieder Fahrrad. Antrieb ITS = Ich trete selbst.  :applaus:
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: happyyaris am 01. Juni 2020, 21:58
Ich verstehe die Überschrift nicht. Warum sollte jemand die Wasserstofftechnologie hassen? Wer hasst hier im Forum die Wasserstofftechnologie?

Vermutlich keiner. Viele wie ich sehen es nur als sinnlos an, dass deutsche Hersteller FCEV in Europa an bieten. Nur weil diese viel Geld in die Forschung und in Prototypen gesteckt haben?
Warum sollte man ein FCEF kaufen Als Autos zu teuer und zu wenig effizient verglichen mit BEVs. Zudem zu wenigen Tankstellen. Als LKWs, Schiffe und U-Boote können sie aber sinnvoll sein.

Schade, dass dies FCEV-Besitzer dies als Hass verstehen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 02. Juni 2020, 00:02
Niemand hier hasst die Wasserstofftechnologie. Allerdings sehen wir das nicht durch die Blume sondern realistisch.
Ich kann hier nur für Deutschland reden. In Deutschland wird wasserstoff in Raffinerien zum Teil aus Erdgas gewonnen. Also nicht sehr grün. Dabei spielt es keine Rolle, ob gerade irgendwelche Windparks über sind oder nicht. Die Anlagen laufen. Betrachtet man dann noch den bescheidenen Wirkungsgrad und die Energie für Transport und Lagerung könnte Benzin fast noch eine bessere CO2 Bilanz haben.
Wie gesagt, ich spreche nur für Deutschland. Schön das die Schweiz das besser hinbekommt. Ich würde mir in Deutschland auch wünschen, das an größeren Windparks eine Produktion stattfindet um einen Leerlauf zu vermeiden. Das ist aber nunmal nicht so.
Dazu kommt noch der regional bescheidene Ausbau an Tankstellen.
Deswegen hassen wir die Technologie nicht. Es macht umweltpolitisch nur keinen Sinn.
Davon abgesehen bin ich auch nicht bereit so viel Geld für ein h2 Auto auszugeben. Ich hoffe es kommt nicht wieder der Vergleich zum Tesla. Den kann ich mir auch nicht leisten.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 02. Juni 2020, 07:06
Für mich ist die H2-Technologie im PKW wesentlich unpraktikabler als ein BEV. Ich will nicht die veralteten Monopole unterstützen, sondern lieber Dezentralisierung (ich will zu Hause laden können - geht auch in der Mietwohnung mit eigenem Stellplatz in der TG). Ich kann nicht verstehen, dass essentielle Dinge wie Wirtschaftlichkeit (Kosten f. Wartung, H2-Betankung) von den H2-Befürwortern gern ausgeblendet werden. Sie leben scheinbar immer in der Zukunft - "kann mit Überschussstrom CO2-neutral betrieben werden" (es gibt noch lange keinen Überschussstrom), gestehen der BEV-Ladeinfrastruktur aber keine Entwicklungsmöglichkeiten zu, obwohl sie zu 90% schon seit Dekaden existiert und auch ohne BEV kontinuierlich ausgebaut wird. Dann kommen Leute daher, rechnen vor, dass sie mit superniedrigen H2-Verbräuchen auskommen, nehmen aber zum Vergleich hohe Verbräuche beim BEV an. Das ist schlicht unseriös.

Dafür wenden wir uns ja einer anderen Lobby zu und das sind die Stromversorger und Deutschland gewinnt seinen Strom auch noch nicht 100% grün, das darf man bei dem Vergleich auch nicht vergessen. Lediglich der Wirkungsgrad ist besser.
Und die Macht dieser Lobbys erkennt man an dem kuriosen Bezahlsystemen, gekoppelt an Abos und alleine daran, dass Roaming wieder ein Begriff wird.

Dezentrale Energieversorgung ist ebenso Zukunftsmusik. Ich bin mittlerweile recht verbittert, was die Möglichkeiten als Mieter so hergeben und mich trifft es da nicht mal am Schlimmsten. Dass sich jeder ein Haus kaufen soll, wird wohl in ein paar Jahrzehnten auch nicht die Lösung sein, um Unterkunft für all die Menschen bereitstellen zu können.

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Wenn ich mir die Entwicklungen so ansehe, werden wir für die Masse wohl Wirkungsgrad opfern müssen, bis wir eine Verkehrsrevolution erreichen. Ich kann mir das durchaus als Mix aus H2, Biofuel XY, Biogas, BEV vorstellen um alle Menschen zu erreichen. Diejenigen mit eigener Lademöglichkeit können sich dann ein BEV mit hohem Wirkungsgrad zulegen, der Mieter in urbanem Ruhrpott wird vermutlich eine Alternative benötigen oder zwangsweise irgendwann auf das Auto als Form der Individualmobilität verzichten müssen.

Eventuell gibt es ja auch bald eine neue Speicherform, die diese ganzen Diskussionen überflüssig und H2 und herkömmliche Akkus obsolet machen. Dann fährt man vielleicht wie gewohnt zu seiner Tankstelle, nur der Treibstoff ändert sich, und wird nicht verbrannt, sondern anderweitig verbraucht. Wer weiß…

Für Minenfahrzeuge gibt es längst Akku-Tauschstationen in Größenordnungen, da sind die Akkus tonnenschwer. Sowas kann in Overengineered Germany garantiert auch für Autos runterskaliert werden. Vielleicht muss man dafür auf den ein oder anderen fancy s#@t am Heck verzichten, der Hersteller hat dann unter Umständen nicht mehr die absolute Hoheit über seine Plattformen, aber das würde wenigstens Probleme lösen, die uns übermorgen sicherlich beschäftigen werden.

Das wird sich natürlich regional unterscheiden und sich anhand der jeweiligen Möglichkeiten entwickeln, von daher würde ich H2 derzeit überhaupt nicht ausschließen, nur weil bei uns wie so vieles in den Kinderschuhen steckt.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 02. Juni 2020, 07:33
In Deutschland wird wasserstoff in Raffinerien zum Teil aus Erdgas gewonnen. Also nicht sehr grün. Dabei spielt es keine Rolle, ob gerade irgendwelche Windparks über sind oder nicht. Die Anlagen laufen.
Wenn es sich für die Betreiber lohnen würde, würden sie schon heute den Wasserstoff, der für die Industrie zwingend gebraucht wird, grün erzeugen. Wasserdampfreformation scheint aber noch billiger zu sein. Abgesehen davon, kein kommerzieller Anbieter wird sich nur auf die kleinen Zeiten einlassen, wo mal etwas Strom zu viel da ist. Das rentiert sich schlicht nicht - die Anlagen müssen rund um die Uhr laufen, um wirtschaftlich zu arbeiten.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 02. Juni 2020, 07:35
Dafür wenden wir uns ja einer anderen Lobby zu und das sind die Stromversorger und Deutschland gewinnt seinen Strom auch noch nicht 100% grün, das darf man bei dem Vergleich auch nicht vergessen.
Damit hast du zu einem Teil recht, ich kann aber aus relativ vielen Anbietern auswählen, die den Strom liefern. Ich bin privat bei der Bürgerwerken, im Büro bei Greenpeace Energy. Zu Hause erzeuge ich meinen Strom selbst, bilanziell gesehen über das ganze Jahr, Haushalt inkl. e-Golf. Mit welcher anderen Technologie geht das?

An dem Ladesäulen reichen eigentlich 2 Ladekarten, um fasst alles abzudecken - EnBW und Maingau. Anfangs dachte ich auch - was für eine Kleinstaaterei, mittlerweile sehe ich das entspannter, insbesondere da ich noch nie außerhaus laden musste.

Dezentrale Energieversorgung scheint regional sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Hier in Oberbayern hat jedes 3. Haus Solar auf dem Dach, bei den Bauern sind es sogar noch mehr. Weil sie rechnen können.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 02. Juni 2020, 08:02
Ja, da würde ich dir Recht geben. Vor allem wenn man selbst die Möglichkeit der Stromerzeugung hat, würde da für mich H2 auch nicht in Betracht kommen.
Wir sind auch bei einem Anbieter, der seinen Strom zu 100% aus regenerativen Quellen ins Netz einspeist. Ich glaube auch, dass immer mehr Leute sich dafür entscheiden, ihren Strom auf diese Art zu beziehen, sonst würden Anbieter wie Vattenfall nicht mit extra-Gimmicks wie Bluetooth-Speakern beim Abschluss eines Vertrags werben. ;D

Nichtsdestotrotz ist es gerade wie beim Antriebsartenquartett. Vergleicht man einzelne Gesichtspunkte, sehen die Chancen recht eindeutig aus. Effizienz ist für die Zukunft ungeheuer wichtig, aber ebenso die Zugänglichkeit.
Wenn man nach Statistiken sucht, erhält man immer wieder Zahlen, die belegen, dass über die Hälfte zur Miete wohnen. Bei Singles sind es zwei Drittel.
Es mag natürlich sein, dass einige dieser Mieter irgendwie doch noch eine Lademöglichkeit erhalten können oder gar kein Auto besitzen oder nutzen, aber Prinzipiell würde ich davon ausgehen, dass für knapp die Hälfte der Einwohner ein BEV sogar mittelfristig uninteressant ist und da rechne ich nicht mal Leute wie meine Eltern ein, die sich trotz Garage lieber zwei Benziner anschaffen, wovon eines vielleicht mal im Jahr in Urlaub fährt und sonst maximal 70km am Tag fährt.

Diese Leute holt man nicht mit BEVs ab. Die werden sich auch bis zum letzten wehren. Da braucht sich die Regierung auch nicht wundern, dass die Prämie nichts nützt.
Wenn H2 es aber runter in die Mittelklasse schafft, sich die Bilanz der Erzeugung und Verteilung bessert, könnte man einen Teil dieser Leute erreichen.

Und ich denke jetzt gerade nur mal aus heutiger Sicht, ungeachtet dessen ob wir in zehn Jahren nur noch im Stau stehen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: GB am 02. Juni 2020, 15:37
@Mirai_Fan_2018

Ich habe nichts gegen Wasserstoff! Ist doch besser als Diesel! Aber wenn man, um es mit Otto Wales Worten zusagen, "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Rauchen doch nicht gesundheitsschädlich ist! gezeichnet: Dr Marlboro ", macht, braucht man sich über Kritik nicht zu wundern.

Vom Prinzip bin ich für Wasserstoff. Es ist aber noch ein sehr weiter Weg! Wege, wie H2 Fuel können zur Lösung werden. Den Wasserstoff umweltfreundlich gewinnen und mit Hilfe eines Trägermaterials unter atmosphärischen Druck speichern und ihn während der Fahrt mit Hilfe von Katalysatoren wieder für die Brennstoffzellen frei zu geben.

Gerd
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 02. Juni 2020, 19:26
Wenn man nach Statistiken sucht, erhält man immer wieder Zahlen, die belegen, dass über die Hälfte zur Miete wohnen. Bei Singles sind es zwei Drittel.
Das scheint wohl hauptsächlich ein Phänomen von Deutschland zu sein. Wobei man da nicht so sehr die Miete im Vordergrund steht, sondern ob man einen fixen Stellplatz hat oder irgendwo auf der Straße ein freies Plätzchen finden muss. Ansonsten haben sehr viele MFH-Neubauten Tiefgaragen oder extra verkaufte Stellplätze, wo z.T. auch jeder Stellplatz eine Schukodose hat (meine Erfahrung).

Zitat
Diese Leute holt man nicht mit BEVs ab. Die werden sich auch bis zum letzten wehren. Da braucht sich die Regierung auch nicht wundern, dass die Prämie nichts nützt.
Es gibt Menschen, für die ist ein Auto für 3.000 EUR ohne Kredit nicht bezahlbar...

Zitat
Wenn H2 es aber runter in die Mittelklasse schafft, sich die Bilanz der Erzeugung und Verteilung bessert, könnte man einen Teil dieser Leute erreichen.
Ganz schön viele notwendige Bedingungen. Ich sehe es so, dass manche Leute sich weder ein BEV noch ein FCEV leisten können. Für diese müssen auch in mittlerer Zukunft noch sparsame Verbrenner herhalten. Dafür müssen halt die anderen, reicheren Käufer auf besonders ressourcenschonende Modelle konzentrieren.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Mombi am 03. Juni 2020, 09:11
Ein paar Dinge fallen mir zu dem Thema ein.
1. Was für Autokäufer gibt es?
Ein Autohändler hat mir mal erklärt in Deutschland gibt es ganz grob 3 Arten von Kunden.
a) Kauft sich ein Neuwagen und verkauft den nach 3 … 4 Jahren wieder weil er eine neuen Neuwagen kauft.
b) Kauft sich 3 … 4 jahre alte Autos und verkauft diese wieder wenn sie 8 … 10 jahre alt sind um sich wieder eine 3 .. 4 jahre altes Auto zu verkaufen.
c) Kauft sich Autos die 8 … 10 Jahre alt sind und fährt sie bis es nicht mehr wirtschaftlich ist sie instandzuhalten.

BEV:
Hier sehe ich die Problematik das Kunden aus a) mehr schlecht als recht beliefert werden können, das Angebote für Kunde b) äußerst dürftig sind und Kunde c) evtl. nie zum Zug kommt weil der Akku schon am ende der Gebrauchsdauer ist.
Dazu kommt noch das richtige Argument von @bgl-tom das sie sich sowas gar nicht leisten können und deswegen mit günstigen Fahrzeugen, zuzeit halt mit ICE, bedient werden müssen.

2. Nachhaltigkeit:
Ich bin der Meinung das in der Anfangs- / Einfürungsphase einer neuen Technik die Kette noch nicht stimmen muss. Aktuell wird Wasserstoff zwar meistens noch aus Erdgas gewonnen, aber das kann sich ja in Zukunft ändern, dazu gibt es ja schon (gute) Pläne. Nicht alle Schritte auf einmal sondern eines nach dem anderen!

3. Rentabilität:
Ist bei mir Ähnlich wie mit Pkt. 2. Am Anfang ist jede neue Technik Teuer und sobald man sie gekauft hat schon veraltet und deswegen vom hohen Wertverfall geprägt. Aber kommt es immer nur darauf an billig zu fahren? Wenn ich das wollte dann würde ich Dacia fahren.
Diese Argumentation stößt, vorallem im Schwabenländle, oft auf ungläubiges Kopfschütteln.
Aber wir haben hier ja ein "Henne Ei" Prinzip. Wenn keiner die neue technik kauft verschwindet sie auch wieder vom Markt. Wenn viele kaufen, dann springen ander Anbieter mit auf das Boot und das Produkt wird optimiert, weiterentwickelt und meist auch günstiger.

Ich bin desöfteren schon gefragt worden wieso ich mir eine (teuren) Hybrid und (teuren)Elektroroller gekauft habe wenn die ICE Version doch günstiger ist. Manche Verstehen das einfach nicht bzw. wollen es nicht verstehen.

Fazit:
Das wichtigste ist doch das man weis was man will, sich an seiner Fahrzeugtechnik freut und sich das ganze nicht schönrechnet sondern immer reel bleibt.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: E-Mobility am 03. Juni 2020, 23:18
Hallo Martin mit dem mirai,
da ist kein Hass da.
Doch Toyota hat mit dem Brennstoffzellen Auto die tollen EV1 von der Strasse verdrängt.
Wasserstoff hat noch nie Sinn gemacht.
Wasserstoff ist so was von gefährlich. Siehe Hindenburg oder die Wasserstoffbomben.
Sogar der Manager von Toyota gibt es ja zu, sein Auto benötigt 4x mehr Energie als ein Akku Auto.
Toyota selber hat ja seine Akku Auto's (EV) per LKW weggefahren! Toyota wollte definitiv das EV nicht haben! Daher bauen sie ja so wischi waschi Hybrid Autos die weder Fisch noch Vogel sind.
Erst Elon Musk hat das E-Auto mit seiner Marke Tesla, wieder auf die Strasse gebracht.
Und Elon Musk sagt ja auch das Wasserstoff sich nicht eigne. Oder setzt etwa spaceX bei den Falcon je Wasserstoff ein? Nein, tun sie nicht.
Auch auf teure Platin Brennstoffzellen verzichten sie.
Denn Platin ist ein zu wertvolles Metal um es in Brennstoffzellen zu vergeuden.
Durch die Hitze in der Brennstoffzelle verdampft das Edelmetall und setzt sich so, wie Blei damals, am Strassenrand wieder ab.
Und die Wasserstofftanks sind so was von Undicht.
Nach 4-5 Tagen sind die leer. Daher darf man ja mit einem Wasserstoffauto nicht in einer Tiefgarage parken, das wegen der Explosionsgefahr.
Nicht auszudenken wenn durch einen Kurzschluss im 700 Bar Tank, oder durch einen Zusammenstoss der Wagen explodiert. Scheinbar ist das gefährliche Knalgasexperiment in der Schule vergessen gegangen. Da sieht man wie gefährlich Wasserstoff ist. Und die explodierte Wasserstofftankstelle in Norwegen ist schon  vergessen worden? Und so was soll in die Dörfer kommen? Gute Nacht wenn so eine Tankstelle in die Luft geht.
Wer auf Wasserstoff setzt, der will seine Gewohnheiten nicht ändern und unterstützt die Erdöl Lobby die durch die Elektromöbilität in Bedrängnis gekomnen ist.

Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Cillian am 04. Juni 2020, 09:11
Was möchtest du mit dem undifferenzierten Quatsch jetzt aussagen? Vor allem nachdem du ja anprangerst, dass man mit Elektromobilität undifferenziert umgeht und Falschinformationen verbreitet?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Mombi am 04. Juni 2020, 10:06
….
Wasserstoff ist so was von gefährlich. Siehe …. die Wasserstoffbomben.
…..
;D  ;) Hätte da nicht solche Bedenken wie Du da ich meine Atombombe, die als Initialzünder der Wasserstoffbombe nötig ist, nicht mit einem Wasserstoff bestriebenem Auto transportieren würde. Da gibt es gute Alternativen für den Transport ;)  ;D

Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 04. Juni 2020, 10:12
….Wasserstoff ist so was von gefährlich. Siehe Hindenburg oder die Wasserstoffbomben.
 so ein Blödsinn, eine H-Bombe mit einem Mirai zu vergleichen! und die Hindenburg ist ausgebrannt, weil es statische Aufladungen im Inneren gab durch das Gewitter.
Und Elon Musk sagt ja auch das Wasserstoff sich nicht eigne. Oder setzt etwa spaceX bei den Falcon je Wasserstoff ein? Nein, tun sie nicht.
naja, dafür nehmen sie dann flüssigen Treibstoff auf Kerosinbasis.
Auch auf teure Platin Brennstoffzellen verzichten sie.Denn Platin ist ein zu wertvolles Metal um es in Brennstoffzellen zu vergeuden.
im Auto oder in der Falcon oder wo jetzt?? da macht ja auch eine Brennstoffzelle wenig Sinn.
Durch die Hitze in der Brennstoffzelle verdampft das Edelmetall und setzt sich so, wie Blei damals, am Strassenrand wieder ab.
aha, eine ganz neue Erkenntnis auf physikalisch-chemischer Basis. Das Pt ist ein Katalysator, kein Reaktionspartner. Die Definition findest du sicher in Wikipedia.
btw: ein Kat im Auspuff hält teils weit über 10-15 Jahre trotz ca. 500-800° C Betriebstemperatur. Da ist auch Pt drin.
und er Kat wird ja beim Start sogar extra befeuert, damit er schnell loslegen kann.
Und die Wasserstofftanks sind so was von Undicht. Nach 4-5 Tagen sind die leer. Daher darf man ja mit einem Wasserstoffauto nicht in einer Tiefgarage parken, das wegen der Explosionsgefahr.
so so, sowas von undicht….die Tanks sind aus GFK, da diffundiert der Wasserstoff nicht durch.
Wasserstoffauto-Mythen: Die Wahrheit über die Brennstoffzelle - auto motor... (https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/wasserstoffauto-brennstoffzelle-co2-neutral-batterie-lithium/)

Nicht auszudenken wenn durch einen Kurzschluss im 700 Bar Tank, oder durch einen Zusammenstoss der Wagen explodiert. Scheinbar ist das gefährliche Knalgasexperiment in der Schule vergessen gegangen. Da sieht man wie gefährlich Wasserstoff ist. Und die explodierte Wasserstofftankstelle in Norwegen ist schon  vergessen worden? Und so was soll in die Dörfer kommen? Gute Nacht wenn so eine Tankstelle in die Luft geht.
hää?? Kurzschluss im Tank?? wasn das für ein Unfug. und der Wagen wird sicher nicht beim Unfall explodieren. du scheinst zu viel schlechte Filme zu schauen.
Knallgas gäbe es da auch nicht, weil man dafür eine bestimmte Mischung braucht. Und die Tankstelle in Norwegen hatte kein Problem mit dem Tank, sondern mit anderen Bauteilen.
und du meinst also, eine normale Tankstelle ist weniger gefährlich?? was meinst du denn, wenn so ein Ding mal hochgeht? ich keine eine Tanke, die liegt unter einem Wohnhaus mitten in der Stadt.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 04. Juni 2020, 18:30
Der Wissensstand von e-mobility und miraifan ist ähnlich erschreckend. Die Schreibweise ist auch ähnlich ausschweifend. Kann es sein, das hier nur jemand ganz viel lange Weile hat?
Ist nur ne Vermutung von mir.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: E-Mobility am 04. Juni 2020, 19:22
Hallo,
wenn ja Wasserstoff so ungefährlich ist,
warum gab es dann im 1986 das Unglück des Challenger.
Ist da nicht der Treibstofftank in die Luft gegangen?
Kein Wunder setzt Musk bei spaceX nicht auf das Zeugs.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: E-Mobility am 04. Juni 2020, 19:30

hää?? Kurzschluss im Tank?? wasn das für ein Unfug.


Gibt es doch, hat da nicht TWA ein Flugzeug wegen einem Kurzschluss im Tank verloren?
Und da war doch noch ein Kurzschluss im Treibstofftank bei einer der Mondlandungen 1968 oder so?
Eine statische Entladung genügt und alles fliegt rum.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Francek am 04. Juni 2020, 19:31
Allerdings sind bei der Challenger Feststoffraketen aufgrund fehlerhafter Dichtringe explodiert. Wasserstoff war nicht involviert.

Desgleichen kommen Kurzschlüsse im bzw. am Tank gelegentlich bei Flüssigtreibstoffen vor, da diese einer Kraftstoffpumpe bedürfen. Für Druckgase besteht noch nicht einmal diese Notwendigkeit. Zudem entsteht nur im Inneren von Flüssigkraftstofftanks bei der Teilentleerung ein zündfähiges Gemisch. Im Druckgastank verbleibt auch bei Teilentleerung stets nur das getankte Gas; der Sauerstoff für die Verbrennung fehlt. Insofern würde hier selbst der Kurzschluss ohne Folge bleiben.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 04. Juni 2020, 19:56
@Francek es ist müßig, noch mehr Fakten auf den Tisch zu bringen. Hier werden immer wieder Pseudowissenschaftliche Argumente dagegen kommen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: KSR1 am 04. Juni 2020, 20:20
Mir fällt kein Grund ein, der bei einem normalen Fahrprofil für einen Brennstoffzelle im Pkw spricht. Nein, auch "Mieter ohne Stellplatz" lasse ich nicht gelten. Einfach mal mit BEV-Fahrern reden, die ihr Auto mehrheitlich am AC-Lader laden, während sie im Supermarkt sind, beim Arzt, im Kino, beim Sport usw.. Das wird sowohl Schnelladern als auch der eigenen Garage vorgezogen. Nein, es geht hier nicht automatisch um kostenfreie Lademöglichkeiten, falls es sowas noch gibt.
Hass ist das sicher nicht. Der bleibt der Landmaschinentechnik vorbehalten, die mir/uns direkt gesundheitlich schadet. Ich halte lediglich FCEV für keine gute Idee für die Pkw-Masse, die Argumente sind sicher hinlänglich bekannt. Leider ist zu befürchten, daß politisch motiviert nicht das BEV das Rennen machen wird. Wir bräuchten halt eine Technik, die zügig großflächig eingesetzt werden kann. 20% BEV bei den Neuzulassungen wären vermutlich lässig handhabbar, die Infrastruktur würde mit wachsen. Ich halte es für möglich, daß es in den nächsten 5 Jahren Pkw mit Festoffzellen-Akkus geben wird. Bei Wasserstoff-Themen ist man oft bei 2050 als Zieltermin. Soviel Zeit haben wir hinsichtlich Klima/CO2 nicht mehr.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Francek am 04. Juni 2020, 20:28

Hier werden immer wieder Pseudowissenschaftliche Argumente dagegen kommen.
 
 Wohl wahr. Hier möchte jemand seine ganz persönliche Ludicrous Performance abgeben...
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 04. Juni 2020, 20:39

 Wohl wahr. Hier möchte jemand seine ganz persönliche Ludicrous Performance abgeben...
ja, und allen damit ordentlich auf die Nerven gehen anscheinend auch.
Ich kann relativ viel ertragen, aber so ein Geschwafel mit Aluhut in Kombination ist echt grenzwertig.
Da muss ich mal scharf nachdenken, ob ich da den „ignore“ Button suche.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: juger am 04. Juni 2020, 21:19
mich hat dieses Zitat nachdenklich gemacht: „Um eine Einheit Wasserstoff-Energie zu gewinnen, müssen wir sieben Einheiten von Ökostrom einsetzen. Wir streiten ja jetzt schon um jedes Windrad – wollen wir das siebenmal so stark tun, nur um Wasserstoff zum Einsatz zu bringen?“ - DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: E-Mobility am 04. Juni 2020, 21:33
Habe es gefunden.

Apollo (https://www.nzz.ch/panorama/apollo-13-ein-fehlschlag-der-zum-lehrstueck-wurde-ld.1428125)

Da war im Tank ein Kurzschluss der zur Explosion führte.

Und wenn man die Bilder des Challenger Unglückes ansieht, fliegen die zwei Feststoffraketen schön weiter.
Challenger (https://images.app.goo.gl/CLYdSH88WzhmNPxa7)

Bei der Ariane 5 ging alles nur zu Boden.

Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Francek am 04. Juni 2020, 22:20
Allerdings hat keiner der genannten Unfälle etwas mit Wasserstoff zu tun... (Jedenfalls mit molekularem, wie er hier in Rede steht.)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 04. Juni 2020, 22:43
Nein, auch "Mieter ohne Stellplatz" lasse ich nicht gelten. Einfach mal mit BEV-Fahrern reden, die ihr Auto mehrheitlich am AC-Lader laden, während sie im Supermarkt sind, beim Arzt, im Kino, beim Sport usw.. Das wird sowohl Schnelladern als auch der eigenen Garage vorgezogen.

Ich schlage da einfach mal vor, selbst die praktische Erfahrung zu sammeln, denn diese Leute profitieren davon, derzeit ein Nischenprodukt zu nutzen.

Bei uns führte eine Ladesäule mit zwei Plätzen und drei E-Autos schon zu einem Problem auf der Arbeit.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 05. Juni 2020, 09:22
glaub ich gern mit dem Ladeproblem. bei uns in der Nähe ist ein Parkplatz, auf dem grad gebuddelt wird...und zufälligerweise sind dafür die Ladeplätze abgebaut worden. Da aber beides der Stadt/Stadtwerke gehört, werden die wohl neu aufgestellt.

und zum Thema Wasserstoff ganz frisch
Nikola Motors produziert künftig über 40.000 kg Wasserstoff pro Tag |... (https://www.elektroauto-news.net/2020/nikola-motors-elektrolyseure-ueber-40-000-kg-wasserstoff-pro-tag)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 05. Juni 2020, 09:24
Reißerische Überschriften locken zum Lesen mancher Threads. Einen Parallelthread empfinde ich auch so. Gehts hier noch um alternative Antriebe? Danke dafür, dass sich einige User echt verdammt viel Mühe geben, sachlich zu argumentieren. Wozu oder besser wem soll das ganze dienen? Mancher „Antrieb“ sollte Autos bewegen können.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 05. Juni 2020, 09:30
Reißerische Überschriften locken zum Lesen mancher Threads. Einen Parallelthread empfinde ich auch so. Gehts hier noch um alternative Antriebe? Danke dafür, dass sich einige User echt verdammt viel Mühe geben, sachlich zu argumentieren. Wozu oder besser wem soll das ganze dienen? Mancher „Antrieb“ sollte Autos bewegen können.
wohl wahr mit den Überschriften! das schreckt auch sicher viele ab, und es hält nur ein paar wackere User hier.

und es geht nur sekundär um alternative Antriebe, bzw. diese werden als Deckmantel genutzt, um Ansichten zu verbreiten, die eigentlich in andere Foren gehören, in denen Anhänger von Aluhüten zu Haus sein dürften ;)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Knauser am 05. Juni 2020, 09:38
Mein Wunsch ist BEV, nehmen tue ich das was ich irgendwann mal bekommen werde und darauf habe ich kleiner Bürger keinen Einfluss. Und wenn es Wasserstoff wird, dann ist das so.

Zum Thema „jedermann soll doch BEV nehmen“ - auch als Mieter :applaus:  :icon_charly_rofl:
Der war gut, ich wohne zur Miete, bin schon durch viele Städte gefahren und nein, ich sehe keine AC-Lademöglichkeiten  :icon_no_sad:

Da sind keine.
BEV bleibt für mich etwas, was sich Hausbesitzer und Leute die es sich leisten können fahren.
Wasserstoff genauso  :-P
Ich fahre Ethanol Benzin, bis ich einen Ersatz finde  ;D

Das schlimme ist. Ich bin Wasserstoff und BEV offen gegenüber  :-[
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 05. Juni 2020, 09:42
@Knauser das ist nicht schlimm, anderen Konzepten gegenüber offen zu sein, sondern Voraussetzung, damit man irgendwann umswitchen kann.  ;)

BEV geht in der Miete gar nicht. wir haben auch eine TG hinter dem Haus, darin ist kein einziger Ladeplatz.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: hungryeinstein am 05. Juni 2020, 10:31
Wie ich schon in einem anderen Forum schrieb:

Ich verstehe auch immer nicht warum manche Leute davon ausgehen jeder könnte ein E-Auto fahren. Die können wohl nicht aus Sicht eines Mieters denken, der keine Lademöglichkeit hat.

Da hilft auch eine Prämie nichts.
 
Damit es auch der Letzte kapiert:

Ich habe Bock auf ein E-Auto.

Ich habe das Geld für ein E-Auto.

Ich bekomme eine fette Prämie für ein E-Auto.

ICH KANN DIE KARRE NICHT AUFLADEN.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Knauser am 05. Juni 2020, 11:05
@hungryeinstein @Bert B. Beide 1+ sehr gut geschrieben.
Von daher stehe ich hinter Toyota, aber auch zum Beispiel hinter Peugeot. Sie wollen und müssen Autos verkaufen. Wenn Toyota als großer Automobilhersteller sagt „BEV und/oder H2 bekommt ihr“ dann ist es auch soweit.

Und da sind wir wieder beim Preis und dem Preis/km.
Das preiswerteste E-Auto ein Renault Twizzy oder ein Twike (hoffe ich schrieb es richtig).
Und jetzt? Das H2 Auto?

Ich bin da ganz entspannt  :-)
Sobald ich sehe, da kommt das BEV von Toyota mit 10 Jahren Garantie und 1 Mio. Kilometern
Toyota: Proace-E-Transporter mit 15 Jahre / 1 Mio. km Batteriegarantie |... (https://www.elektroauto-news.net/2020/toyota-proace-elektrotransporter-15-jahre-1-million-km-batteriegarantie)

Huups  :-X den gibt es ja schon ;)
Also es bleibt spannend  :applaus:
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 05. Juni 2020, 11:24
Ich denke ähnlich. Ich könnte mir (wenn alle Umstände passen würden) auch das eine oder andere zulegen. Mein Bauchgefühl sagt mir zurzeit abwarten.

Der Yaris ist für mich ein guter Zwischenschritt zu dem Ziel, was ich heute noch nicht kenne. Das ist für mich momentan die Stufe Grau zwischen Schwarz und Weiß. Die Zukunft wird über meinen kommenden Antrieb entscheiden. Und das mache ich - für mich selbst gesehen – auch richtig.

Gehöre weder zu den „Guten“ noch den „Schlechten.“ Versuche mich nicht mit anderen eine Stufe höher zu stellen. Ich befinde mich als „Grauer“ in einer Entwicklung!

Ich bin weder Hater der Wasserstofftechnologie noch der E-Mobilität. Wie dämlich, dass ich das hier schreiben muss. Klingt ja fast wie eine Rechtfertigung. Nein, so etwas braucht niemand. Bin offen für vieles in der Zukunft. Also Bälle flach halten.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: hungryeinstein am 05. Juni 2020, 11:33
Genau, abwarten.

Es ist überhaupt nicht abzusehen für welche Technik in naher Zukunft die Bedingungen tatsächlich positiv sein werden und auch bleiben.
Durch diese Unsicherheit spare ich Geld und die Wirtschaft hat auch nichts davon.

Bin ja erst mal noch safe und ohne Einschränkungen mobil.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 05. Juni 2020, 13:13
Das weicht zwar ein kleines bisschen vom Thema ab, aber angenommen, alle Pendler würden mit Twizys fahren.
Die sind ungefähr so schnell wie LKW, das heißt, alle hätten den gleichen Top-Speed = homogener Verkehrsfluss.
Wo ein großes Auto steht, passen zwei nebeneinander und mit ein bisschen Abstand wären die nächsten zwei auch nicht weit, da man mit 80 auch nicht so viel Abstand halten muss wie mit 140. Man hätte also je nach Geschwindigkeit mehr als den doppelten Verkehrsraum mit bestehenden Straßen zur Verfügung.

Der Twizy bleibt in den meisten Fällen unter 8kWh/100km und hat keinen großen Akku. Das gäbe zwar gruselige Unfälle mit LKW, aber irgendwie so glaube ich, wird in ein paar Jahrzehnten der Verkehr aussehen müssen, damit überhaupt noch etwas geht. Für Familien gibt es dann vielleicht noch eine Lang-Variante mit mehr Sitzplätzen, für Kinderwagen gibt es einen Verleih am Ankunftsort und so kann man das Spiel eigentlich immer weiter spinnen.

Solche Szenarien halte ich für realistisch, oder wenn das Glas halbleer ist, werden gewisse soziale Schichten durch Kostenhürden einfach vom Individualverkehr mit dem Auto ausgeschlossen, so dass gerade so noch genug Platz für den Rest in ihren Luxuspanzern bleibt.

Ersteres Szenario würde überhaupt nicht von H2 profitieren, außer für Nutzfahrzeuge. Zweites Szenario eventuell schon.

Eigentlich kann man sich anhand dessen ja schon vorstellen, dass alles was nur in großen Fahrzeugen Sinn ergibt, mittel- bis langfristig nur zum Übergang dienen kann. Aufgrunddessen zweifle ich schon ein bisschen an der Zukunft von H2 für den Privatgebrauch.

Das hätte man schon vor mehreren Jahrzehnten zur Marktreife weiterentwickeln müssen. Jetzt, 2020, ist die Technologie eigentlich schon zu spät dran.
Da wir den Scherbenhaufen aber schon haben, kann man sowas wie den Mirai auch ruhig auf die Straße bringen - warum nicht. Allemal besser als die ineffizienten Plugins, die sofort anfangen zu saufen sobald der Akku leergelutscht ist und nur dafür da sind, den Flottenverbrauch auf dem Papier zu verbessern.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 05. Juni 2020, 13:44
Welcher Plugin tut das?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 05. Juni 2020, 15:22
War die Frage ernst gemeint?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 05. Juni 2020, 19:02
Ja, soweit ich weiß, haben die Plugin ein normales Hybridverhalten, wenn der Akku zu reinen fahren nicht mehr reicht. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Für mich wäre das neu. Quellen dazu habe ich jetzt spontan nicht gefunden.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: KSR1 am 05. Juni 2020, 19:20
Bei uns führte eine Ladesäule mit zwei Plätzen und drei E-Autos schon zu einem Problem auf der Arbeit.
Welche Art Säule und welche Autos?
Säulen für 2 Stellplätze kenne ich oft als 22kW bzw. 2*11kW. Mal 9 Stunden Arbeitszeit, wenn es keinen Schichtdienst, Gleitzeit usw. gibt, macht 198kWh die geladen werden können. Das wiederum dürfte für 1.000km Reichweite reichen. Warum das für 3 Fahrzeuge am Tag nicht reichen soll, das wüsste ich gerne.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: GB am 06. Juni 2020, 04:22
@bakerman23
Viele Plugin SUV  fangen an zu saufen, wenn der Akku leer ist, weil die verwendeten Motoren nicht auf Verbrauch sondern auf Power ausgelegt sind. Weil der geladene Strom bei der Verbrauchsermittlung unterschlagen wird, kann der Hersteller trotzdem einen niedrigen Verbrauch angeben . Das ist aber bei einem H2 Auto nicht so, weil die ja nicht mit Strom aufgeladen werden und bei einem BEV wird ja der Strom als Verbrauchsmenge angegeben.


Gerd
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 06. Juni 2020, 09:49
@YarisGerd man sagt ja auch der Yaris heult beim Gasgeben. Ich hätte von @MGLX trotzdem gerne einen Bericht zu diesem Thema. Ich habe dazu nichts gefunden.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 06. Juni 2020, 14:06
Plug-in-Hybrid von Skoda: Der Superb iV im Test | heise Autos (https://www.heise.de/tests/Plug-in-Hyprid-von-Skoda-Der-Superb-iV-im-Test-4699035.html?seite=2)

Zitat
Wer nicht nachlädt, kommt bei halbwegs gemäßigter Fahrweise auf einen Verbrauch von etwa 6,5 Liter, nach oben sind mit Vorsatz selbstverständlich problemlos Zehn Liter plus X möglich.

Test: VW Passat Variant GTE | heise Autos (https://www.heise.de/autos/artikel/Test-VW-Passat-Variant-GTE-4557723.html?seite=2)

Im Hybridbetrieb ohne extern geladenem Strom lag der Durchschnittsverbrauch bei sieben Litern Superbenzin auf 100 km. Im Detail: Im Stadtverkehr kam der GTE auf 5,7 Liter. Bei konstant 130 km/h (Tacho: 134 km/h) waren es 7,2 Liter.

Und hier noch ein Link mit einigen Tabellen.Plug-in-Hybride: So viel verbrauchen PHEVs, wenn man sie nie auflädt (https://de.motor1.com/news/387924/plug-in-hybride-wltp-verbrauch-ohne-aufladen/)

Das deckt sich recht gut mit den Aussagen der Leute, mit denen ich sprach, die den ehemaligen Flotten GTE in der Firma hier fuhren und anderen Leuten.

Man kann sich aus heutiger Sicht natürlich streiten ob die Angaben jetzt wirklich hoch, bzw. als Saufen bezeichnen kann, wie ich das ausdrückte.

Allerdings liegen die Werte auch durchaus im Bereich, wie man auch einen normalen modernen Verbenner drücken kann.
Das liegt wohl am Konzept ohne Leistungsverzweigung, auch wenn die Fahrzeuge im Stadtverkehr eine bessere Figure machen als ohne Hybridisierung.

Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 06. Juni 2020, 15:38
BEV geht in der Miete gar nicht. wir haben auch eine TG hinter dem Haus, darin ist kein einziger Ladeplatz.
Und die Vorstellung, dass das geändert werden kann, ist so abgefahren, dass man sie nicht einmal in Erwägung zieht?

Für MieterAutos ohne festen Stellplatz gäbe es auch diese Alternative: Elektromobilität: Nio hat eine halbe Million Akkus getauscht - Golem.de (https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-nio-hat-eine-halbe-million-akkus-getauscht-2006-148875.html)

Allemal sinnvoller, als die 3fache Menge in H2 zu vergeuden. Wo geht die Energie bei der Erzeugung/Kompression von H2 eigentlich hin - Wärme? Das würde nur sinnvoll sein, wenn man diese Wärme auch nutzen könnte.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 06. Juni 2020, 20:49
@MGLX danke für die Übersicht.
Bis auf ein paar Dickschiffe geht der "nie laden Verbrauch" eigentlich. Überrascht bin ich vom ioniq. Die Tabelle ist aber nur zusammengerechnet. Keine Ahnung wie realitätsnah das ist.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: happyyaris am 06. Juni 2020, 21:32
Allerdings liegen die Werte auch durchaus im Bereich, wie man auch einen normalen modernen Verbenner drücken kann.
Hybride könne halt nicht zaubern. Mein Yaris Hybrid verbraucht auf der Autobahn auch nicht weniger als ein 3-Zylinder-Schalter Yaris, den ich als Austauschwagen bei einer Inspektion hatte. Habe ich getestet.

Das ist bei Plugin-Hybriden nicht anders. Der wahre Vorteil ist bei Hybriden (meinem Yaris Hybrid) und Plugin-Hybriden (meinem 225xe) bei Fahrten in der Stadt, bei die kinetische Energie zurückgewonnen werden kann. Da ist der Verbrauch um einiges niedriger als bei einem vergleichbaren Benziner.

Es kommt halt stark auf das Fahrprofil an.

Toll ist die Fahrt bei einem Hybrid in hügeligem Gelände. Dadurch, dass beim Bergab-Fahren viel Energie zurückgewonnen werden kann, gibt es einen guten Verbrauchsvorteil. Leider ist der Akku meines Yaris Hybrid sehr klein. Auf einigen Strecken in meiner Umgebung im Siebengebirge mit langer Bergabfahrt, wird bei vollem Akku der Verbrenner zum Bremsen genutzt. Da hat ein Plugin-Hybrid klare Vorteile. Den geringsten Verbrauch hatte ich auch ohne Laden mit dem 225xe PHEV bei Fahrten auf die Berge in Österreich. Da kann man bei Bergabfahrten den Akku gut wieder füllen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 06. Juni 2020, 21:57
Die Formel im Artikel rechnet im Prinzip noch ein bisschen schön wegen dem Utility-Faktor. Man kann also davon ausgehen, dass die Werte noch höher sein dürften, aber etwas Genaueres dazu konnte ich auch nicht finden.

Ich denke auch, dass das Thema nicht so gerne an die große Glocke gehängt wird, denn das würde einige Konzepte ziemlich entlarven.

Klar, die Rekuperation sorgt für ein bisschen Ehrenrettung, aber wie man in den Heise-Artikeln sehen kann, sind auch die elektrischen Verbräuche nicht so hervorragend. >20kWh/100km... pfffff. Alleine das ist schon ein Indikator, dass analog dazu der Spritverbrauch auch nicht so geil sein kann.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: happyyaris am 06. Juni 2020, 22:14
Stimmt. Der elektrische Verbrauch ist auch bei meinem Yaris Hybrid ist nicht besonders toll. Bei meinem 225xe kommt es hauptsächlich darauf an, ob man die Heizung nutzt. Dann kann man auch ohne Probleme weit weniger als 20 kWh verbrauchen.

Wesentlich ist, dass man bei einem Hybriden die Energie, die man bei einem normalen Auto durch Bremsen vergeudet, zurückgewinnen kann. Das klappt sowohl beim Yaris Hybrid als auch beim 225xe.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 07. Juni 2020, 07:10
Und die Vorstellung, dass das geändert werden kann, ist so abgefahren, dass man sie nicht einmal in Erwägung zieht?
.....
Wo geht die Energie bei der Erzeugung/Kompression von H2 eigentlich hin - Wärme? Das würde nur sinnvoll sein, wenn man diese Wärme auch nutzen könnte.
Zu TG und Laden: es soll ja angeblich ein Recht auf die Möglichkeit zur Installation einer Wallbox zb kommen. Aber letztendlich muss der Vermieter zustimmen und man muss das alles selber zahlen. Und wenn da nix liegt bzgl Leitungen und Co....

Zu Kompression von H2: natürlich entsteht Wärme wie bei jeder Kompression von Gas. Ob die Anlagen die dann nutzen könnten weiß ich nicht.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 07. Juni 2020, 11:11
Welche Art Säule und welche Autos?
Säulen für 2 Stellplätze kenne ich oft als 22kW bzw. 2*11kW. Mal 9 Stunden Arbeitszeit, wenn es keinen Schichtdienst, Gleitzeit usw. gibt, macht 198kWh die geladen werden können. Das wiederum dürfte für 1.000km Reichweite reichen. Warum das für 3 Fahrzeuge am Tag nicht reichen soll, das wüsste ich gerne.

Ah, das hätte ich fast vergessen. Das ist leider nur die graue Theorie, denn wer zuerst kommt mahlt zuerst, die Frühstückspause ist nur 15min und ich hatte ziemliches Glück, dass der eine Kollege einen Teil seiner Mittagspause geopfert hatte um mit mir Parkplätze zu tauschen, was zusätzlich problematisch war, denn wir haben nicht wirklich viele Parkplätze.
Dazu kommt noch, dass der Ladepunkt öffentlich ist, und somit ab und an noch ein Ampera, ein Tesla und eine Zoe dort standen. Manchmal auch ein Twizy, aber seit die Ladesäule etwas kostet, hat sich dieser nicht mehr blicken lassen.
Das führte dazu, dass man sich eigentlich überhaupt nicht darauf verlassen konnte, ob man an dem Tag eine Ladung erhält oder nicht. Ich hatte den Wagen zweimal während der Arbeitszeit umgestellt, aber so geil ist das jetzt nicht.

Nun, das war letztes Jahr und die Ladekarte hatte ich gekündigt, als ich auf Bahn umstieg und die Stadtwerke Düsseldorf Pauschaltarife eingeführt hatte. Aktuell sehe ich da noch einen Ioniq Plugin, einer der Mitarbeiter hat sich anscheinend einen Volvo PHEV gegönnt und lädt dort jetzt immer, auch wenn er da bei dem kleinen Akku tierisch draufzahlt, aber das ist ja nicht mein Problem.

Ich muss sagen, das ganze Gehampel vermisse ich kein bisschen. Ich weiß nicht, was die Leute machen, die da eben mal bei Ikea oder Aldi laden, aber rede mal mit denen, sobald der Platz jedes Mal besetzt ist, wenn bald mehr Leute ein E-Auto besitzen.

Stimmt. Der elektrische Verbrauch ist auch bei meinem Yaris Hybrid ist nicht besonders toll.

Wie hast du das gemessen? Bei Wikipedia fand ich den Eintrag, dass der Yaris mit 0,9kWh ca. 1,5km fahren kann[1]. Wenn mich mein 5.Schuljahr-Mathe nicht verlässt, kommt man so auf 60kWh/100km, was in der Tat absolut grottig wäre :D
https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_Yaris#Yaris_Hybrid
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 07. Juni 2020, 11:33
@Bert B. Was nutzt dir das Recht auf eine wallbox, wenn dies Hauselektrik dafür nicht ausgelegt ist.

@MGLX müsst ihr 3 jeden Tag laden?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Mombi am 07. Juni 2020, 12:02
....Was nutzt dir das Recht auf eine wallbox, wenn dies Hauselektrik dafür nicht ausgelegt ist....
Es gibt intelligente Wallboxen die die verfügbare Anschlussleistung untereinander aufteilen.
Bei meinem Fahrprofil würde ich z.B. 25 ... 30 kWh pro Nacht brauchen. Das Auto würde spätestens um 23:00 angeschlossen werden und um 7:00 müsste ich los. Rund 4 kW Ladeleistung im Schnitt würden mir also reichen.
Dadurch das Nachts eher nicht gekocht wird müsste das ohne Probleme für eine vielzahl der Stellplätze möglich sein ohne den Hausanschluss zu ändern.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Knauser am 07. Juni 2020, 22:24
Möchtet ihr etwas entspannte Unterhaltung zu dem Thema?
https://youtu.be/41LKbkQV_k4
https://youtu.be/6ZKAIAbn7bM
https://youtu.be/DThCZpMFQOQ


Und jetzt komme ich:
-Durch den Corona-Virus (Frau hat festen Arbeitsvertrag und darf noch nicht)  immer noch Harz IV Empfänger
-Toyota Yaris Hybrid Fahrer
-dem Hybrid Antrieb skeptisch gegenüber gewesen (die User in diesem Forum können das Singen  :-[ )
-Vielfahrer
-Energiesparer und damit Hypermiler, die User singen das Klagelied lauter  :-[
-Mieter in einem Mehrfamilienhaus
-schon 12 h pro Tag nur zur Arbeit unterwegs (mit Arbeitszeit)

Ich habe mich viele viele Monate nur mit Batterie elektrischen Autos beschäftigt.
Guckte nur eine Handvoll Videos auf YouTube und sage
-macht es billiger,
-Baut es in kleinere Fahrzeuge und
-ich kaufe eins mit?

Brennstoffzelle  :applaus: „Weil, dass ist ein Toyota  ;D „

Und weil, BEV, wie FCEV weit weg sind, für mich beides weder in den Alltag realisierbar noch bezahlbar bleibe ich beim Toyota Hybrid. Ein interessantes Gespräch hatte ich. Der Prius 2 stand 2012 als Gebrauchtwagen bei meinem Toyota Händler. Zu groß, zu schwer, brauche ich nicht  :icon_no_sad: und 2016 schon kaufte ich mir mein kleines Auto mit gleichem Antrieb.

Das Modellauto fährt mit Wasserstoff. Also gibt es irgendwann einen Yaris mit Batterie oder mit Brennstoffzellen.
Ich lasse den Markt entscheiden: das billigste mit dem €/km in den Gesamtkosten von Kauf bis zur Verschrottung gewinnt. Wie musste ich lernen. Das nennt man „Marktwirtschaft“.  


Es gewinnt nicht immer das beste.
Es gewinnt immer das billigste, wetten?
Guckt ihr zurück in der Geschichte, werdet ihr sehen das stimmt.


Ich nehme dann entweder oder mir egal.
Bin offen für BEIDES :)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 07. Juni 2020, 22:38

Kommt halt drauf an... Als Plugin-Hybrid kannste als normaler Pendler mit mehr als 40km jedes Mal an die Steckdose um das Meiste aus dem Konzept zu holen.

Mit einem richtigen BEV mit halbwegs vernünftiger Reichweite müsste das nicht zwingend sein. Vor allem wenn ich dann die Kollegen höre, dass die zu Hause einen Carport und Solaranlage haben, frage ich mich eh, warum die überhaupt auf der Arbeit anstöpseln. Eine Ladesäule ist niemals günstiger als der Strom zu Hause, solange nicht kostenlos ist.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: hybrid am 07. Juni 2020, 23:08
Eine Ladesäule ist niemals günstiger als der Strom zu Hause, solange nicht kostenlos ist.

Kommt drauf an, als Strom- oder Gaskunde der Maingau zahlt man an der Ladesäule 25ct/kWh und damit wohl weniger als daheim. Und selbst mit ADAC e-Charge oder dem EnBW Vielladertarif bin ich bei AC-Ladung aktuell noch 0,9ct/kWh günstiger als mit meinem noch bestehenden Stromtarif daheim.

Die Sache mit den gratis-Ladesäulen sehe ich mit gemischten Gefühlen, das zieht auch öfters "Sparfüchse" an, die ausschließlich dort laden wollen - weil's ja daheim was kostet. Das sorgt dann für ne unnötige Belegung der Ladesäule, die wenn die Säule kostenpflichtig wäre nicht bestünde...


Grüße,

Fabian
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 08. Juni 2020, 08:16
Bei unserem Ikea und Obi sind kostenlose Ladesäulen, die sind nicht sehr gefragt. Vllt auch, weil sie nicht direkt am Eingang sind.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: hungryeinstein am 08. Juni 2020, 08:49
Mein Kumpel verkauft jetzt seinen Plug-in, er muss zu oft mit Benzin fahren, weil er unterwegs keine freie Ladesäule mehr findet. Immerhin kann er Zuhause laden.

Er kauft sich aber einen Neuen, mit mehr Reichweite.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: TecMar am 08. Juni 2020, 09:01
und mit wieviel Reichweite mehr wenn man fragen darf? bzw. was war den der alte und was der neue für ein Model?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: hungryeinstein am 08. Juni 2020, 10:01
Der Alte war mit 40 km angegeben, schaffte aber immer nur zwischen 25-35 km (2er BMW).
Jetzt wird es irgendein Mercedes mit wohl 77 km Reichweite.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Martin S am 08. Juni 2020, 18:21
Ein Grund, bei der Firma oder öffentlich zu laden: Wir tanken unseren eGolf bevorzugt an (kostenpflichtigen) Ladesäulen, weil die Energie für den Dienstwagen dann direkt mit der Firma abgerechnet wird. Lädt man zu Hause wäre es kompliziert zu seinem Geld zu kommen. Meist passiert das 1x pro Woche.
Das Twike darf daheim an die Steckdose. Selbst wenn die Sonne nie scheinen würde, würde ich mit ca. 100€ Strom für 12000 km im Jahr nicht arm.

Gruß
Martin

P.S.: Gratis Ladesäulen sind nett - ich nutze sie gerne, wenn sie frei sind - aber man darf sich halt nicht darauf verlassen, dass der Ladeplatz frei ist. Auf den letzten Kilometer sollte man dort nicht ankommen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 08. Juni 2020, 18:49
Bei unserem Ikea und Obi sind kostenlose Ladesäulen, die sind nicht sehr gefragt. Vllt auch, weil sie nicht direkt am Eingang sind.
Naja, wenn ich eine Route plane, dann rechne ich lieber mit kostenpflichtigen Ladesäulen, denn dort hat der Anbieter ein Interesse daran, dass sie funktionieren.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: KSR1 am 10. Juni 2020, 00:38
Bei uns führte eine Ladesäule mit zwei Plätzen und drei E-Autos schon zu einem Problem auf der Arbeit.
Du meinst bei Dir bei der Arbeit für Mitarbeiter, also Destinationcharger? Da halte ich pers. 10 Stellplätze mit 2,2 kW für sinnvoller, als 1-2 Stellplätze für 22kW. Das wären bei 8 Stunden Arbeitszeit 17,6kWh für jeden, ohne Streß mit umparken. Gut für um 100km und somit für viele Pendler ausreichend, auch am nächsten Tag wieder zum Job zu kommen. 11-22kW machen da Sinn, wo die Leute vielleicht ein Stündchen stehen, wie beim Supermarkt, Möbelmarkt usw.. Für mich sind viele dieser Säulen Alibis, Stichwort Bürgermeisterladesäule. "Seht her, wir sind fortschrittlich und umweltfreundlich" und 1/2 Plätzen ist vom Plugin des Bürgermeisters oder dem einen (1) BEV des Ordnungsamtes permanent belegt. Der andere Platz oft als Parkplatz für Gemeindemitarbeiter deklariert und vom Verbrenner belegt.
Diese Dinge könnten wesentlich besser funktionieren, wenn man nicht so sehr dagegen arbeiten würde. Ich sehe "Wasserstofftechnologie" auf die nächsten Jahrzehnte was den Individualverkehr betrifft nur aus Mittel der Verzögerung. "Kauft kein BEV, bald gibt es was besseres". Das erinnert mich an "kauft keine Hybrid (von Toyota), der spart nur in der Stadt, jault und kann keine Autobahn". Das weiß ich seit gut 9 Jahren anders zu beurteilen. Wasserstoff hingegen mag für Insellösungen wie in Japan passend sein, bei uns in EU sehe ich das bezüglich Individualverkehr noch lange nicht. Im Gegenteil könnten BEV als wesentlich flexiblere bzw. schnellere Speicher Im Stromnetz eingesetzt werden. Wasserstoff dann gerne als Langzeitspeicher im Netz
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 10. Juni 2020, 07:23
Da sich die Firma beim Gebäude-Neubau dazu entschied, den Parkplatz auf das Minimum an Erforderlichem zu reduzieren, ist dieser eh knapp bei regulärem Beginn komplett voll. Da kannste niemanden damit überzeugen, 10 Stück für E-Autos zu reservieren.

Die Ladesäule ist öffentlich zugänglich und beim Besucherparkplatz angesiedelt. Ab und an kommt es auch hier mal zum Engpass, so dass vereinzelt auch mal ein Besucher drauf steht, aber das sind wirkliche sehr sehr seltene Einzelfälle.

Ansich ist die Firma wunderbar mit Öffentlichen zu erreichen, aber glänzt gleichsam so sehr mit zeitlicher Unflexibilität, dass das für einige wieder unattraktiv wird.

Das sind alles so Punkte, die einen grübeln lassen.

Im Prinzip komme ich zu dem Schluss, dass H2-Technologie das Problem zwar lösen kann, aber analog dazu vermutlich mehr zum Erhalt alter Strukturen beiträgt, als alles andere. Ob das wirklich die Zukunft für individuellen Verkehr ist...
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 10. Juni 2020, 07:46
...Ansich ist die Firma wunderbar mit Öffentlichen zu erreichen, aber glänzt gleichsam so sehr mit zeitlicher Unflexibilität, dass das für einige wieder unattraktiv wird.
...Im Prinzip komme ich zu dem Schluss, dass H2-Technologie das Problem zwar lösen kann, aber analog dazu vermutlich mehr zum Erhalt alter Strukturen beiträgt, als alles andere. Ob das wirklich die Zukunft für individuellen Verkehr ist...
das kommt mir irgendwie bekannt vor. bei uns wird seit Wochen das Home Office von ganz oben propagiert, aber die lokalen Häuptlinge lassen nur nach Gutdünken was zu. hier ist auch keine Flexibilität zu erkennen.

und ja, die alten Strukturen werden durch H2-tankstellen sicher länger am Leben gehalten. Vermutlich möchte man das auch.
die Zukunft des individuellen Verkehrs jedoch ist sowieso dunkel: es wird kommen, dass man sich das nicht mehr leisten kann, weil sowohl das Fahren als auch das Halten eines Autos (Parken!!) finanziell so einige an die Grenze bringen dürften. Hinzu kann noch die Ablehnung von Autos in vielen Bereichen der Gesellschaft kommen....es bleibt spannend.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 10. Juni 2020, 08:16
die Zukunft des individuellen Verkehrs jedoch ist sowieso dunkel: es wird kommen, dass man sich das nicht mehr leisten kann, weil sowohl das Fahren als auch das Halten eines Autos (Parken!!) finanziell so einige an die Grenze bringen dürften. Hinzu kann noch die Ablehnung von Autos in vielen Bereichen der Gesellschaft kommen....es bleibt spannend.
Das sehe ich noch lange nicht. Ja, einige abgehobene Ideologiegrüne aus der Großstadt mögen das so sehen. Aber sind das viele Bereiche der Gesellschaft?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 10. Juni 2020, 11:39
Das sehe ich noch lange nicht. Ja, einige abgehobene Ideologiegrüne aus der Großstadt mögen das so sehen. Aber sind das viele Bereiche der Gesellschaft?
es sind sicher nicht nur die von dir verunglimpften Personen, sondern das wird sich in Großstädten durch sehr viele Schichten ziehen. Denn es ist doch Fakt, das die Städte inzwischen im Verkehr ersticken und ischer auch viele Einwohner davon genervt sind ...Lärm, Abgase etc.
und hier muss man nur mal nach Stockholm oder London oder Barcelona oder anderen Großstädten schauen, was da gemacht worden ist: Maut, Einfahrsperren, Straßenstilllegungen usw. Die Entscheider waren sicher alles Ideologiegrüne.

auf dem Land sieht das natürlich anders aus, weil hier eben nix geht ohne Auto. Mich würde das zB total nerven, wenn ich wegen jedem Pups mit dem Auto los müsste.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 10. Juni 2020, 12:27
die Zukunft des individuellen Verkehrs jedoch ist sowieso dunkel: es wird kommen, dass man sich das nicht mehr leisten kann, weil sowohl das Fahren als auch das Halten eines Autos (Parken!!) finanziell so einige an die Grenze bringen dürften. Hinzu kann noch die Ablehnung von Autos in vielen Bereichen der Gesellschaft kommen....es bleibt spannend.

@Bert B. Ohne Schwarzmalerei oder Verschwörungstheorien zu verbreiten, beschleicht mich das gleiche Gefühl. Vielleicht sind in 20 Jahren neben Fahrrädern auch Pferdekutschen und Rickschas auf unseren Straßen zu sichten.

Für die Fahrräder wäre es aus meiner Sicht eine Verbesserung. In unserer Stadt sind 7 von 10 Radfahrern trotz Vorhandensein von Radwegen lieber auf den Gehwegen (=Bürgersteige, Fußwege, Trottoirs) unterwegs.

Vor Wochen quälte ich mich mit meinem reinen Muskelkraft-Farrad die Straße hoch, als mich ein E-Biker auf dem Gehweg rechts überholte. Da hatte ich dann ein kurzes "Hass"-gefühl, um den Thread-Titel zu bedienen.

Edit: wenn ich es nicht falsch sehe, ist der Wasserstoff-Hass-Thread fast schon zum "Ich fasse es nicht-E-Mobility-Thread" mutiert. War das Absicht?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 10. Juni 2020, 14:43
Die Antriebe stehen zum Teil in direkter Konkurrenz zu einenander. Was die Leute davon abbringt, an die E-Mobilität zu glauben, dürfte sie zur Alternative lokal emmissionsfreier Antriebe leiten.

Heute im Radio gehört, dass Deutschland zum Weltmarktführer in Sachen Wasserstoff werden will, erneuerbare Energien fördern will um diesen auch grün herstellen zu können und will das Ganze noch mit 7mrd (oder waren es Millionen? Was sind schon drei Nullen…) fördern. 30% sollen in Zukunft dann importiert werden.

Tjoa, so wie ich das sehe, sehe ich 20 Jahren die gleichen Fahrzeuge rumfahren wie heute, sofern nicht alles kollabiert und ein radikales Umdenken stattfinden wird. Wer weiß, vielleicht werde ich meinen Enkelkindern dann von der glorreichen Zeit erzählen, wo die Leute Straßen mit Rennstrecken verwechselt und jeder ein großes Auto hatte.

Für Wasserstoff-Busse und ähnlichen Applikationen ist das aber sicherlich eine gute Sache. Wer weiß, vielleicht stolpern wir ja auch über andere Technologien währenddessen.

Auch hier: Wasserstoff muss ja nicht die alleinige Technologie sein.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 10. Juni 2020, 20:18
Denn es ist doch Fakt, das die Städte inzwischen im Verkehr ersticken und ischer auch viele Einwohner davon genervt sind ...Lärm, Abgase etc.
Sicher gibt es Leute, die das nicht so toll finden, aber sind das auch die, die selbst auf ihr Auto verzichten wollen? Und damit meine ich nicht die, die aus irgend einem anderen Grund keins haben.

Ich sehe der Realität ins Auge - ohne Individualmobilität ist unser Wohlstand nicht zu erhalten. Dafür sind die Forderungen nach Arbeitsplatzflexibilität bspw. schon zu hoch und der ÖPNV nicht stark genug ausgebaut. Städtisches Wohnen ist oft für einen Großteil der Menschen nicht mehr bezahlbar, sodass sie in die Randbereiche der Großstadt ausweichen, aber zu ihren Arbeitsplätzen pendeln müssen. Welche Probleme ÖPNV oder Carsharing mit sich bringen, sieht man sehr gut in Corona-Zeiten. Nicht umsonst schließen viele Carsharing-Dienste, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt.

BTW, ich finde, ich bin auch tendenziell links-grün-versifft, aber bei manchen Forderungen von intellektuell abgehobenen Grünen kann ich nur mit dem Kopf schütteln und frage mich, ob sie überhaupt noch eine Idee haben, wie die Realsituation in anderen Teilen der Bevölkerung aussieht.

Der IMHO einfachste und günstigste Weg, die Individualmobilität zu erhalten und die von dir genannten Probleme zu lösen, besteht darin, auf kleine BEV (Größe und Akku) zu setzen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: WasserPinkler am 11. Juni 2020, 00:22
<Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?>

Meine Antwort darauf:
Es gibt keinen Hass gegen die Technologie selbst, sondern nur Reaktionen auf besonders "eifrige" Protagonisten derselben.

Jede der hier diskutierten Alternativen zur Verbrennung fossiler Energieträger hat spezifische Eigenschaften.
Im Rahmen der persönlichen Entscheidungsfindung wird jeder Argumente für seine eigene Meinung finden.

Glaubenskriege haben ein Anliegen noch nie nach vorne gebracht, egal zu welchem Thema.

Für mich zählt:  Jede eingesparte Menge an CO2 ist ein wichtiger Schritt zur Decarbonisierung.


Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 11. Juni 2020, 09:05
Der Stoff, aus dem die Träume sind (https://www.tagesschau.de/inland/wasserstoff-strategie-103.html)

Ich bin über die Berichterstattung gestern Abend überrascht gewesen. Ist anzunehmen, dass Deutschlands größter Automobilhersteller toben wird. Weitere Unruhen. Hatte man sich für die Zukunft nicht nur auf Elektromobilität festgelegt und schon früher über mangelnde Unterstützung beklagt? Oder verstehe ich etwas falsch?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 11. Juni 2020, 11:16
Nun ist es aber so, das wir die Entwicklung zur e-mobilität schlichtweg verpennt haben. In dem Markt für die Akkuherstellung werden wir nie richtig Fuß fassen. Dann nimmt man natürlich das nächstbeste. Wasserstoff. Kennen wir schon, produzieren wir schon und lässt sich Recht schnell verwirklichen. Steht ja nirgends, das man den grün produzieren muss. Erdgas kommt ja günstig von den Russen.
Die Aussage, das Deutschland Marktführer werden will, finde ich ganz schön mutig. Ich habe zwar keine Ahnung, wie gut und effizient die Technologie in Deutschland ist, Japan und Korea einzuholen dürfte aber sehr schwer werden. Schlafen tun die auch nicht.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 11. Juni 2020, 12:02
Ich möchte mich wie oben geschrieben heutzutage noch nicht für einen zukünftigen Antrieb entscheiden sondern abwarten.

Nur frage ich mich, wenn VW so viel in Elektro als das Nonplusultra investiert hat, warum Deutschland nun einen anderen Kurs aufzeigt. Es sind schließlich genügend Entwicklungskosten angefallen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze (nach dem Abbau von vielen "Verbrenner-Arbeitsplätzen) propagiert worden.

Auch wenn ich kein FanBoy von VW bin, verstehe ich zurzeit trotzdem extrem wenig. I am confused. Bin auf die nächste Pressemitteilung und Veränderungen im Personal seitens des Konzerns gespannt. Und ich möchte nicht wissen, was die vielen kleineren VW Indianer denken, während sie gerade den Golf 8 oder ID.3 fahrtüchtig machen sollen.

Man will in Wasserstoff weltführend werden. Und parallel die besten Elektroautos bauen und verkaufen? Geht das gleichzeitig?
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Jorin am 11. Juni 2020, 12:17
Weltmarktführend wollte man schon in so vielen Dingen werden. Derzeit sind wir es wohl nur bei den Innenraumanmutungen im Segment bis rund 60.000 Euro und bei den Verbrennungsmotoren.

Erst wollten sie weltmarktführend bei den Elektrofahrzeugen sein, nun sind es scheinbar wieder mal die Wasserstofffahrzeuge. Gabs das nicht auch schonmal groß bei Mercedes mit der B-Klasse damals? Ich glaub, nächsten Monat ist es wieder die Elektromobilität und dann ist es vielleicht doch wieder der Diesel... Und in ein paar Jahren haben die sich so oft umentschieden, dass die anderen längst in ALLEN Bereichen weltmarktführend sind und wir nur noch hinterher hecheln... Oder gar keine Rolle mehr spielen, wie bei der Unterhaltungselektronik, den Fotoapparaten oder den alten Analogfilmen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Francek am 11. Juni 2020, 12:27
Ein Widerspruch besteht hier kaum. Selbst bei einer Präferenz für BEVs im PKW-Bereich wird Wasserstoff im Schwerlastverkehr, wo BEVs nur im Kurzstreckenverkehr Sinn ergeben, eine wachsende und in der Industrie eine mindestens gleichbleibende Bedeutung haben. Und selbst für BEVs wird Wasserstoff als eine von mehreren Zwischenspeichermöglichkeiten attraktiv werden: Es ist in dem Trio Batteriespeicher, Pumpspeicher und Wasserstoff zwar mit dem niedrigsten Wirkungsgrad gestraft, aber mit der besten Skalierbarkeit insbes. für Nichtkurzzeitspeicherung gesegnet. Batterie- und Pumpspeicher sind ökonomisch im Wesentlichen für den Ausgleich von Schwankungen im Tagesgang attraktiv; längerfristige Schwankungen bis hin zu saisonalen Variationen erfordern höhere Energiedichten und passen deshalb besser zu grün gewonnenen chemischen Energieträgern.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 11. Juni 2020, 12:32
Ok, dann bin ich ja beruhigt. Dann wird sich Herr Diess nicht verwundert zur politisch angekündigten Ausrichtung äußern. Alles gut :-)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 11. Juni 2020, 12:52
Wo sagte das jemand? A crisis always creates opportunity.

Die sind ziemlich in den Popo gekniffen worden als sie beim Abgas-Skandal mit der Hand in der Keksdose erwischt wurden und haben daraufhin eine Flucht nach vorne ergriffen. Schnell unter den Teppich kehren und mit Neuem Kunden locken und gleichzeitig grüneres Image. Ist doch ne super Sache, aber bisher ging der Plan nicht auf.
Neue Fahrzeuge lassen auf sich warten und die Leute sehen nicht ein, für einen Kleinwagen oder einen Kompakten unverhältnismäßig viel draufzuzahlen, der obendrein Flexibilität einbüßt und lokale Gegebenheiten voraussetzt.
Da hat sich die Regierung einlullen lassen.

So langsam sickert durch, dass man mit BEVs alleine wohl nicht weiterkommt und schickt sich an, H2 weiterzuverfolgen um nicht zuletzt auch unabhängiger und flexibler zu werden. Brennstoffzellen Busse gabs doch schon vor Jahrzehnten, hat nur niemanden interessiert, da zu teuer und alle noch geflasht waren, dass die Städte nicht mehr so muffen wie in den 60ern.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Bert B. am 11. Juni 2020, 13:20
ich las letztens im Internet (hab vergessen wo), das man nun in Nordamerika vom Norden Kanadas bis zum Südzipfel der USA für LKW H2-Tankstellen errichten will, damit man vom Diesel weg kommt.

H2-Tankstelle gibts zb schon in Münster, die Stadtwerke fahren einen Hyundai mit Wasserstoff. Brennstoffzellenheizung: Mit Wasserstoff in die Zukunft | Stadtwerke Münster... (https://www.stadtwerke-muenster.de/blog/energie/wasserstoff-zukunft/)
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bakerman23 am 11. Juni 2020, 15:45
@Jorin bei Brot, Bratwurst, Schnitzel, Bier und Brezeln liegen wir ganz gut in Führung. Vllt sollten wir das ausbauen.

Generell wird die Entscheidung nicht ohne die Autoindustrie getroffen worden sein. Die Autolobby hat ihre Vertreter im Bundestag und stehen im Kanzleramt bestimmt regelmäßig in der Tür. Von daher kommt diese Entscheidung sicherlich nicht überraschend. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das VW und BMW einen funktionstüchtigen h2 Antrieb im Labor haben. Da nichts versucht zu haben, so blöd kann man eigentlich nicht sein.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 11. Juni 2020, 16:00
Ich möchte mich wie oben geschrieben heutzutage noch nicht für einen zukünftigen Antrieb entscheiden sondern abwarten.
Das darfst du gern halten wie du willst. Die Konzernlenker müssen sich aber langsam mal einig werden. Zweigleisig zu entwickeln wäre doppelt so teuer.

Zitat
Nur frage ich mich, wenn VW so viel in Elektro als das Nonplusultra investiert hat, warum Deutschland nun einen anderen Kurs aufzeigt.
Wo steht, dass dies so ist? Allein in dem Handelsblatt-Artikel (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-bundesregierung-einigt-sich-auf-wasserstoffstrategie/25895026.html) kann ich kein einziges Mal das Wort PKW lesen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 11. Juni 2020, 16:32

Auf welche meiner Aussagen richtet sich deine Frage genau?

1. Dass VW so viel investiert hat?
2. Dass VW es für das Nonplusultra hält?
3. Dass Deutschland einen anderen Kurs aufzeigt?
4. Was ganz anderes :icon_wp-question:

1. Bestimmt
2. Ich beziehe ich mich zB auf diese Pressemitteilung VW-Chef Herbert Diess über Wasserstoff-Autos: „Das ist einfach Unsinn“ (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/iaa2019/iaa-vw-chef-herbert-diess-ueber-wasserstoff-autos-das-ist-einfach-unsinn-/25009062.html) Herr Diess sprach bei H2 von Unsinn und fehlender Relevanz. Ich habe als einfach denkender Mensch den Umkehrschluss gebildet.
3. Tagesschau
4.  :icon_wp-question:

Ich weiß nicht, ob du dich für die Kaufentscheidung deines eGolfs kritisiert fühlst. Brauchst du nicht. Du hast eine Entscheidung getroffen und ich prokastiniere (immer noch). Aber hilf mir gern weiter. Ich bin für vieles offen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Francek am 11. Juni 2020, 16:57
Zweigleisig zu entwickeln wäre doppelt so teuer.
 
 
Ist das wirklich so? Die Zahl der Gleichteile zwischen BEV und FCEV wäre immer noch sehr groß, da beides Elektroautos sind. Zudem galt das parallele Vorhalten verschiedener Antriebsstränge bislang auch nicht als prohibitiv teuer: Da gab es für jedes Auto nicht nur Benzin und Diesel gepaart mit Handschaltung sowie Automatik, sondern gar diverse verschiedene Größen und von Benzin- und Dieselmotoren, teilweise zahlreiche verschiedene Getriebe mit unterschiedlich vielen Gängen zur Auswahl, usw.
Natürlich wollen die Hersteller am Schnittpunkt zur E-Mobilität gern weg von dieser im Kampf um Marktanteile über jede Vernunft hinaus inflationär angewachsenen Variantenvielfalt, verhagelt sie ihnen doch mittlerweile massiv die Produktivität. Aber doppelte Entwicklungskosten scheinen massiv übertrieben, zumal gerade bei den Kernkomponenten der E-Mobilität vieles von Zulieferern entwickelt und bereitgestellt wird. 
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 11. Juni 2020, 17:26
Auf welche meiner Aussagen richtet sich deine Frage genau?
Hab es fett markiert.

@Francek Ich denke, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob man Know-How in Akkus steckt oder in Brennstoffzellen. Auch unterscheiden sich beide Autotypen ERHEBLICH voneinander - bei dem einen musst du einen großen Akku platzieren, bei dem anderen die großen Tanks und die Brennstoffzellen. Akkus kann man zwar wie bei Verbrennerumbauen (e-Golf, e-Up, e-Corsa-e-208) verteilen, aber zumindest die Tanks muss man wohl von Anfang an einplanen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 11. Juni 2020, 17:59
Das ist bei der aktuellen Generation der Fall. Da sieht man noch solche Mutationen.

Auch wenn Toyota uns den Beweis noch schuldig bleibt, aber die neue TGA-Plattform kann theoretisch alles.

Gerade der VW-Konzern hat doch solche Verwandlungskünstler. Golf-Basis für Golf, Tiguan, Scirocco... und wahrscheinlich auch für die Ableger von Seat, Skoda und Audi. Ich weiß nicht, ob das faul oder clever ist, aber die machen eine Menge Geld damit.

Ich weiß zu wenig über die Form der Tanks, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die kaum in Kleinwagen zum Einsatz kommen werden und bei den Monstrositäten ist sicherlich genug Platz irgendwo.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 11. Juni 2020, 18:03
@bgl-tom Danke für deine Markierung und Ergänzung der Quelle des Handelsblatts. Ich beziehe mich auf den verlinkten Artikel von der Tagesschau. Da ist ein H2-Zapfhahn zum Betanken von H2-Autos abgebildet. Im Text heißt es "Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) setzt deshalb auf Kooperation mit Afrika. "Deutschland braucht mehr grüne Energie für die Verkehrs- und Energiewende."

Man findet bestimmt noch andere Artikel über H2-Pläne, in denen das Wort PKW nicht vorkommt. Was fällt dir spontan ein, wofür man H2 überwiegend nutzten möchte wenn nicht auch für PKW? Nur für LKW? Und wofür noch? Ich benötige jetzt einfach mehr Informationen von dir, damit ich erkenne, wohin deine Meinung führen soll.

Die Nationale Wasserstoffstrategie (https://www.bmbf.de/files/die-nationale-wasserstoffstrategie.pdf) Auf Seite 11 zu Verkehr alles erfassen.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: happyyaris am 11. Juni 2020, 18:10
Sehe keine Probleme. Wasserstofftechnologie wurde und wird von der Bundesregierung gefördert. Bedeutet aber nicht, dass es die Lösung für PKWs in Europa ist. Für LKWs und Schiffe bei denen Langstrecken erforderlich sind ist es eine gute Lösung. Bei U-Booten wird es bereits lange eingesetzt. Auch zur Zwischenspeicherung überschüssiger Energie und späteren Stromerzeugung kann es sinnvoll sein. Kommt halt darauf an wie stark man auf Solar- und Windenergie setzt und zu bestimmten Zeiten oder bestimmten Orten überschüssige Energie zur Verfügung steht.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: WasserPinkler am 11. Juni 2020, 18:37
...... VW und BMW einen funktionstüchtigen h2 Antrieb im Labor haben. Da nichts versucht zu haben, so blöd kann man eigentlich nicht sein.
VW forscht an FCEV bereits seit den 1970er Jahren. Im Technoseum Mannheim kann man in der  Dauerausstellung einen T2-VW-Bus mit BZ und Elektroantrieb "bestaunen", der damals bereits im Versuchseinsatz war.
Von BMW weiß ich nur, dass sie BZ-Technik von Toyota lizenziert haben, also wohl nichts wirklich eigenes im Labor haben.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: bgl-tom am 12. Juni 2020, 07:52
Ich sehe grünen H2 dort als sehr wichtig, wo es bspw. industriell gebraucht wird (chemische Industrie), wo große Akkus keine Alternative darstellen (Langstreckenbusse, LKW und Flugzeug) sowie bei der Speicherung großer Mengen über längere Zeiträume (Sommer in den Winter, dann allerdings vermutlich nicht als H2 sondern irgendwas leichter, länger speicherbares). Vielleicht wird es auch den einen oder anderen Oberklassen-PKW mit dieser Technologie für besonders lange Reisen geben, aber für die Mehrheit der PKW rechne ich mit erheblich günstigerer Akkutechnologie.
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: MGLX am 12. Juni 2020, 08:11
Können wir nicht mal die Überschrift ändern? Sind ja nicht bei der Bild hier ;D
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: yaris am 12. Juni 2020, 09:40
@MGLX @Jorin Ja!
Titel: Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?
Beitrag von: Knauser am 15. Juni 2020, 19:03
Ich wollte wissen wie groß ist denn nun die Brennstoffzelle in so einem Mirai
https://youtu.be/rkBIB0zXP54
Ganz zum Schluss, die ist aber klein für so viel Leistung einen fast 2 Tonnen Wagen zu bewegen.

Nebenbei fand ich das hier:
https://youtu.be/sLxpDRx9sYo

LOAC :-/
Superspeicher für Wasserstoff: LOHC soll Energiewende retten - n-tv.de (https://www.n-tv.de/wissen/LOHC-soll-Energiewende-retten-article20974248.html)

Da stellt sich bei mir so langsam alles auf den Kopf.
Komme mir vor wie bei der Gehirnwäsche.

Über BEV weiß ich schon einiges, ich möchte gern dazu lernen.
Bisher weiß ich nur Batterie gut und Wasserstoff schlecht.
Nun gucke ich mir das doch mal andersrum an.

Und da unsere Bundesregierung
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder imPUR-Abo. Sie haben die Wahl. (https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-06/wasserstofftechnologie-bundeskabinett-wasserstoff-strategie-energiewende-klimaschutz-foerderprogramm-oekobilanz)

Und ich dann hier gefunden habe
Wasserstoffwirtschaft – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft)

usw. man muss nur mal ein bisschen über den Tellerrand gucken.
Und da frage ich mich bei dem hier
Wasserstofftankstelle – Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wasserstofftankstelle)

Da steht drin „Ladesäulen-Netz teuerer als Wasserstofftankstellen

Viel Spaß beim lesen und Bild Dir deine Meinung - selbst  :wldn:

Da mich weder das eine noch das andere zur Zeit etwas angeht, nehme es einfach als Wissensdurst löschen.