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Allgemeines rund ums Auto => Kaufberatung => Thema gestartet von: Jorin am 18. Januar 2024, 10:53

Titel: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 18. Januar 2024, 10:53
Freundin sucht ein Auto. Folgende Anforderungen:

- Nicht zu groß (Darmstädter Innenstadt)
- Trotzdem viel Stauraum (zwei Kinder und Hund), also Kombi
- Hochdachkombi fällt raus, ist keine gewünschte Fahrzeugklasse
- Automatik wäre schön, aber kein unbedingtes Muss
- Benziner, da in Darmstadt zeitweise Dieselfahrverbot, auch Hybrid gerne
- Rein elektrisch nicht, da das Auto auch als Urlaubsfahrzeug verwendet werden muss und am Wohnort keine Lademöglichkeit existiert. Besitzerin ist außerdem auch nicht technisch interessiert.

Mir fallen da die typischen Optionen ein: Toyota Corolla Kombi, Hyundai i30 Kombi, Kia Ceed Sportwagon, VW Golf Variant, vielleicht noch Ford Focus Turnier.

Aber viel spannender: Würdet ihr von Modellen explizit abraten, weil ihr selbst sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht habt? Das würde mich deutlich mehr interessieren als positive Erfahrungen.  ;)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: RaiLan am 18. Januar 2024, 13:35
Schau mal hier:
Suche neue Autos nach Größe und Kofferraumvolumen (https://de.automobiledimension.com/autosuchmaschine.php)
Am besten "Suche nach Kofferraumvolumen und Länge:" und dort die gewünschte Fahrzeuglänge eintragen.
Keine Meinung zu Kia dürfte ja bekannt sein...  ::)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: JoAHa am 18. Januar 2024, 15:59
Toyota CorollaTS HSD bietet sogar "Automatik" inclusive, hat Platz satt und sich in unserer Familie gut bewährt.
Dazu alle Vorteile des HSD-Antriebssystems, die man hier nicht beschreiben muss.
ABER:
Meine Tochter fährt ihn und vermisst nach wie vor ihr früheres hybrides Raumwunder, den Honda JazzHybrid, der innen groß und außen klein ist. Natürlich kann der dem Corolla nicht annähernd das Wasser reichen, was die Raumfülle angeht, darum der Wechsel, aber für die Stadt und wenn man das Maximum an Raum auf wenig Verkehrsfläche sucht, ist er unschlagbar und überhaupt ein pfiffiges Mobil (s. auch hier im Forum die einschlägigen Beiträge!).

Gruß!
JoAHa
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 18. Januar 2024, 16:02
Alles schön und gut, aber verrate mir doch bitte mal, wie du für eine Urlaubsfahrt zwei Erwachsene, zwei Kinder, einen Hund und das Gepäck für 14 Tage in einem Jazz unterbringen möchtest? Nichts gegen den Kleinwagen, aber das packt der nicht. Da hatte vor zwei Jahren sogar mein P4 Mühe mit, und da gab es den Hund noch nicht.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Mombi am 18. Januar 2024, 16:32
Abraten, nicht direkt, aber Vorsicht.
Ford Focus Turnier mit Ecotec Motor.
Wenn sie kein neues Fahrzeug sondern ein gebrauchtes kaufen will ist es vorteilhaft eines zu wählen das nur bei FORD gewartet wurde.
Grund ist der im Ölbad laufende Zahnriemen der ein spezielles Motoröl fordert. Wurde hier falsches Motoröl verwendet löst sich der Riemen auf und die Gummipartikel verstopfen die Ölkanäle. Es kommt zu einem schleichenden Motorschaden.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Pluto am 18. Januar 2024, 22:12
Mit zwei Erwachsene, zwei Kindern und einen Hund auf Urlaubsreise zu Fahren, ist schon eine Herausforderung.
Wenngleich der Golf Kombi auch Recht groß ist st.

Wie teuer  darf das Auto denn sein?

Wenn es günstig sein soll, kommt vielleicht ein Ducia Dokker in Frage? Wenn es etwas teurer sein darf , dann vielleicht ein Touran?

Meine Nichte hat sich einen gebrauchten Opel Zafira mit 7 Sitzen gekauft. Den gibt es auch mit Automatik.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 19. Januar 2024, 09:17
Ich dachte beim Lesen erst, da hätte jemand einen alten Thread von 2015 ausgepackt ;D

@Jorin Bei solchen Anforderungen kannst du nur verlieren. Die kaufen sich dann am Ende irgendwas, was am Ende ein gutes gebrachtes Angebot darstellt, unabhängig von Technik oder Verbrauch.

Vor allem: Urlaubsfähig für zwei Kinder und Hund, aber bitte nicht zu groß.  :-/

Ich würde mich persönlich direkt bei möglichst kompakten 7-Sitzern umschauen. Die paar cm mehr machen den Braten dann doch auch nicht mehr fett.

Touran klingt super, ist aber Mängelriese.

Wenns gebraucht sein soll, würde ich es so machen:
1. Angebote im gewünschten Preisrahmen und Fahrzeugformat einholen.
2. Nach Mängeln recherchieren und Versicherungseinstufung.
3. Davon das Beste aussuchen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Mombi am 19. Januar 2024, 10:14
- Hochdachkombi fällt raus, ist keine gewünschte Fahrzeugklasse
Der Punkt ist halt echt schade.
Ein VW Caddy Maxi z.B. hat 5 vollwertige Sitzplätze und dann immer noch Platz für eine Hundebox und 4 Koffer + Handgepäck.
Zuladung ist auch knapp 1 Tonne.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 19. Januar 2024, 17:46
Der Leichenwagen muss dann das ganze Jahr bewegt werden. Unnötig viel Platzverschwendung im urbanen Bereich.
Sollte es wirklich mal mit Sack und Pack in den Urlaub gehen müssen. Würde ich mir für den Zeitraum einen Touran oder ähnliches mieten.
Für den Rest des Jahres tut es dann auch ein normales Auto.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Mombi am 19. Januar 2024, 18:52
Die 2 Kinder und der Hund sind auf jeden Fall immer da.

Aber Du hast recht, es kommt darauf an wie oft die Größe benötigt wird.
Bei mir wird er oft artgerecht bewegt. Ich habe zur Zeit 2 große Autos im Fuhrpark für anstehende Transportaufgaben die ich nicht missen möchte.
Für den Rest nehme ich den Yaris oder den MG.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Tapio am 19. Januar 2024, 21:52
Wie wäre es mit den Honda HR-V (10cm breiter, 36cm länger als der Jazz). Er ist technisch ähnlich dem Jazz ehev, hat aber etwas mehr Platz im Inneren, aber auch noch die Vorteile wie Magic Seats. Z.b könnten die Kinder auf den breiten linken Bereich sitzen, der Hund auf der Stelle am Boden, wo der rechte Magic Seat wie ein Kinosessel hochgeklappt wird. Der Kofferraum wird dabei nicht beeinflusst.

Weniger Mutige nehmen einen Skoda Yeti :)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 20. Januar 2024, 19:09
Die 2 Kinder und der Hund sind auf jeden Fall immer da.
Kann der nicht zu Hause bleiben?
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 20. Januar 2024, 21:57
Oder die Kinder.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 21. Januar 2024, 07:22
Die 2 Kinder und der Hund sind auf jeden Fall immer da.
Kann der nicht zu Hause bleiben?

Ist die Frage vielleicht ironisch gemeint? Den Hund für längere Zeit zuhause zu lassen oder bei anderen Familienmitgliedern kommt nicht in Frage. Wir reden hier ja nicht von zwei Tagen, sondern von z.B. zwei Wochen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Tapio am 21. Januar 2024, 08:40
Wie groß ist denn der Hund? Wenn er größer ist, wie ein Labrador etc. müsste man ihn schon wie eine Person behandeln. Und da ist jeder 5 Sitzer zu klein (außer vielleicht der HR-V, weil er einen Sitz wegklappen kann, und der Hund nicht auf der Ebene wie die Passagiere sitzt)
Gleichzeitig soll der Wagen kompakt sein. Es gibt eigentlich keine kompakten Fahrzeuge mit mehr als 5 sitzen (siebensitzer), denn der sähe im optimalsten Fall aus wie eine Kiste (z.b der erwähnte caddy oder bauähnliche nissans, dacia doggers, opel combos, skoda kodiaks ) aus.
Ist es dagegen ein kleiner Hund (a la Meerschweingröße), dann kann er ja vor den Füßen oder tatsächlich in der 3er Reihe sitzen und ihr könnt euch einen bequemen "5 Sitzer" suchen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Flathack am 21. Januar 2024, 09:12
Ich habe bei meinem letzten Urlaub, auch zwei Kinder und Hund, eine Dachbox gemietet. Da ich zu der Zeit noch einen CHR hatte, war das notwendig. Nur so als Idee. Die Miete für die Box war ca. 100€ für 10 Tage.

VG
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: infty am 21. Januar 2024, 09:35
Ich schätze auch, dass die Unterbringung von 4 Personen, Hund und Gepäck für zwei Wochen in jedem Fünfsitzer mindestens mal zur Herausforderung wird. Ob zwei der Personen Kinder sind, spielt m.E. kaum ne Rolle - entweder benötigen sie noch Kindersitze, die mehr Platz als ein (schlanker) Erwachsener beanspruchen oder sie sind (spätestens in ein paar Jahren) eben selbst ähnlich groß wie Erwachsene. Vom Gepäck macht es vermutlich auch keinen großen Unterschied!? Ohne Hund könnte ein Golf Variant vermutlich reichen (hatte meine älteste Schwester, als ihre beiden Kinder klein waren). Meine zweitälteste Schwester fährt nen Zafira, da sie ab und an neben ebenfalls zwei Kiddies die Oma mitnehmen und dann die dritte Reihe aufmachen. Ist sowas (oder auch etwas Richtung Espace?) schon zu groß/unerwünscht?
Dann fällt mir auch nur ein, entweder den Hund nicht mitzunehmen (z.B. Unterbringung in einer guten Hundepension; machen wir mit unseren beiden Katern seit Jahren (natürlich in einer Katzenpension - sind ja kein Hundespielzeug ;D) klappt super) oder das Gepäck in einer Dachbox unterzubringen. Alternativ könnte ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung einen kleinen Anhänger für den Hund oder das Gepäck ziehen. Da sollte ja auch ne kleine Anhängelast bis 750kg reichen. Dann fährt man aber halt auch nur noch maximal 100 auf der Autobahn (entsprechenden Anhänger vorausgesetzt). Ist etwas zäh, aber schon mal ne gute Übung für 2030(?), 2035(?) wenn das Verbrennerverbot kommt. :-X (Nein, ich will keine Diskussion über Vor-/Nachteile der Antriebsarten aufmachen; ist nur ein Scherz! ;D)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 21. Januar 2024, 10:37
Zitat
Kann der nicht zu Hause bleiben?
Ist die Frage vielleicht ironisch gemeint? Den Hund für längere Zeit zuhause zu lassen oder bei anderen Familienmitgliedern kommt nicht in Frage. Wir reden hier ja nicht von zwei Tagen, sondern von z.B. zwei Wochen.
War teils ironisch. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass im Alltag auch 2 Kinder und Hund untergebracht werden müssten. Diesen Alltagsfall meinte ich.

Ja, ein Hund ab einer bestimmten Größe würde ich als 1 Person werten. An deiner Stelle würde ich keine Vorschläge machen. Wie schon geschrieben wurde, du kannst nur verlieren. Machst dir einen Kopf, bietest gut überlegte Vorschläge an, und gekauft wird irgend ein anderer Kompromiss, weil die Farbe oder der Preis so toll war.

Bei uns in der Gegend fahren Frauen mit ähnlichen Anforderungen einen VW-Bus.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Pluto am 21. Januar 2024, 11:07
Ein VW Bus ist wahrscheinlich zu groß. Ein Zaphira mit 7 Sitzplätzen wäre doch eine Überlegung wert. Der Hund könnte ganz hinten im Kofferraum sitzen und auf der Urlaubsreise auf der hinteren Sitzreihe. Dann könntenvauch gelegentlich Freunde der Kinder mitgenommen werden. Mit einem Golf Variant oder einem Astra Kombi wird es auf der Urlaubsreise nur mit ein kleinen Hund gehen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: hybrid am 21. Januar 2024, 11:15
Ich habe bei meinem letzten Urlaub, auch zwei Kinder und Hund, eine Dachbox gemietet. Da ich zu der Zeit noch einen CHR hatte, war das notwendig. Nur so als Idee. Die Miete für die Box war ca. 100€ für 10 Tage.

Unabhängig von einer Fahrzeugempfehlung kann ich eine große Dachbox für urlaubsbedingten Gepäckmehrbedarf unterschreiben. Wenn man den Platz dafür hat, kann man diese auch gebraucht ziemlich günstig kaufen - ein Bekannter zahlte erst 120 EUR für eine 450l Thule.

Ein Zaphira mit 7 Sitzplätzen wäre doch eine Überlegung wert. Der Hund könnte ganz hinten im Kofferraum sitzen und auf der Urlaubsreise auf der hinteren Sitzreihe.

Wenn da die 3. Sitzreihe ausgeklappt ist, hat man noch etwa 150l Kofferraum, das wird nix mit Urlaub...
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 21. Januar 2024, 11:45
Was ist denn mit Ford S-Max, Prius+, etc?

Ansonsten springe ich hier mit auf den Dachbox-Hypetrain auf  :party:

So hat man für den Alltag nicht das riesige Auto und für Urlaub die Option.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 21. Januar 2024, 11:48
Ich lese gespannt weiter mit.  ;D

Dachbox ist bereits vorhanden und würde dann auch genutzt. Der Hund ist ein typischer mittelgroßer Tierheim-Mischling. Ihr kennt die Sorten.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 21. Januar 2024, 20:17
Warum für den Urlaub nicht was mieten?
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 21. Januar 2024, 21:50
Vermutlich zu viel Aufwand. Mit dem e-Golf bekamen wir als einige der letzten Kunden noch 2 Jahre kostenfrei einen Leihwagen - haben wir nie in Anspruch genommen, denn allein der Ausleihprozess hätte uns mehr Zeit gekostet als das Laden.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: hybrid am 21. Januar 2024, 22:34
Prius+ kann man knicken, die Gebrauchtpreise sind sehr hoch und die Fahrzeuge meist runtergerockte ex-Taxen.

Ich kann verstehen, dass man den Urlaub im eigenen Auto machen möchte, insbesondere mit Kindern. Man ist sein Auto gewohnt, Kratzer oder Verschmutzungen sind nicht so schlimm wie bei einem geliehenen Fahrzeug. Zumal je nach Urlaubsdauer die Miete eines größeren Autos auch ganz schön ins Geld gehen kann.

Vom Handling, den Mietwagen abholen und wieder bringen zu müssen mal abgesehen...
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 25. Januar 2024, 16:05
Mir ist da noch der Peugeot 308 sw eingefallen.
Gibt es in unterschiedlichen Antriebsformen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 05. März 2024, 18:57
Ich würde noch den Dacia Jogger in den Ring dieses alten Threads werfen. Der ist unglaublich günstig zu haben und damit kann der Wertverlust nicht mehr sonderlich hoch sein.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: rasse am 06. März 2024, 01:05
Ja, Dacia Jogger, bietet viel Platz für wenig Geld. Sollte man sich mal anschauen gehen.

Gruß
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 07:25
Ich danke für die vielen Tipps und Ratschläge, wirklich! Aber erstens kommt es meist anders, als man zweitens denkt.  :-D

Die Situation ist kompliziert. Obwohl, eigentlich nicht.  :-) Neben dem Gedanken, ein "eigenes" neues Fahrzeug zu kaufen, stand auch die Alternative zur Wahl, ein bereits in der Familie existierendes zu übernehmen. Und dieses erfüllt wichtige Hauptkriterien: es bietet einen größeren Nutzraum, es bietet Langstreckenkomfort, es ist greifbar und für das Gebotene wirklich sehr günstig zu erstehen.

Es gibt auch Nachteile, die uns lange haben überlegen lassen, ob oder ob nicht: es ist ein Diesel, es ist für die Stadt fast schon etwas groß und es ist eigentlich übermotorisiert, weil es auch deswegen gekauft wurde, um ein größeres Boot ziehen zu können.

Es handelt sich um einen VW Passat Alltrack mit Allradantrieb und höhergelegtem Fahrwerk, was sich bei den monatlichen Touren in den Wald zum Ferienhaus bezahlt macht (ich habe auf der Strecke mehrfach aufgesetzt, und gerade bei Regen und Morast ist der Allrad da ein Pluspunkt). Er ist sehr gut ausgestattet und da das damals ein Neufahrzeug war, kennen wir die Macken, aber auch wie er behandelt wurde. Dank Kombi passt jede Menge rein, man ist das Fahrzeug gewohnt und eine Dachbox ist zusätzlich vorhanden. Und wie gesagt, wir können ihn sehr günstig übernehmen. Wir müssten für einen ähnlich alten Corolla Kombi z.B. zwischen 5.000 und 10.000 Euro mehr ausgeben!

Wir haben nun beschlossen, auch weil der Gebrauchtwagenmarkt nichts in der gewünschten Preisklasse her gibt, was die Anforderungen erfüllt, den Passat erstmal zu übernehmen. Das Auto ist ja quasi sowieso schon da. Und so können wir die nächsten Monate ganz entspannt schauen, wie sich das alles noch entwickeln wird.

Ich ahne, dass diese Antwort nicht auf viel Gegenliebe stoßen wird, und ich sehe auch den übermotorisierten Diesel als das kritischste Argument gegen den VW. Andererseits möchten wir nicht mehrere Tausend Euro mehr ausgeben, nur um ein kleineres, aber genauso altes Fahrzeug zu fahren. Das wäre ja auch irgendwie Geldverbrennung.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: N1301 am 06. März 2024, 08:16
Ist ja kein Neufahrzeug, was die Flotte wieder um ein Fahrzeug erhöht. Wenn du ihn nicht fährst, fährt ihn ein anderer. Wenn die Diesel wegen technischer Mängel zum Stinker werden ist immer noch Zeit sie auszumustern.
Ist im Grunde genommen wie bei allem gebrauchten. Der größere ökologische Fußabdruck beim weiterbetreiben eines alten Gerätes ist oft bedeutend kleiner als der, der bei der Herstellung eines neuen Gerätes anfällt. Da hege ich oft Zweifel, ob die Bilanz immer positiv ausfällt. Zumal man ja heutzutage am liebsten innerhalb (sehr) weniger Jahre mit dem nächsten ökologisch besserem Gerät wirbt. Und das alte? Wird auch nur weiter betrieben oder landet auf dem Müll.
Und damit meine ich fast alles: Auto, Kühlschrank, WM, Handy, Fernseher usw.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Tapio am 06. März 2024, 08:19
Das ist schon ok. Ein Auto, dass bereits existiert, kann man natürlich weiterfahren. :)

Ich habe mich 2x gegen so ein Angebot entschieden. Damals, als ich 1 Jahr meinen Erstwagen (6 Jahre gebrauchter Suzuki Ignis) besaß, verstarb mein Vater und ich hätte seinen Top gepflegten Audi A3 übernehmen können. Da es der Wagen meines Vaters voller Erinnerungen war, der gar nicht meinen Ansprüchen genügte (Kofferraum ein Rad reinwerfen, niedriger Verbrauch, niedrige Wartungskosten) blieb ich beim Suzuki.

Vor 2 Jahren, als ich hier im Forum mit dem Honda Jazz anfing, hätten wir den VW Sportsvan Diesel meiner Schwiegereltern übernehmen können. Leider würden die mit Verkauf des Wagens, diesen immernoch wie eine Leihgabe/Gefallen sehen und wir hätten wahrscheinlich keinen Frieden und natürlich den ollen Diesel gehabt.

Deswegen meine Ermutigung. Wenn es nicht am Geld mangelt, lieber etwas suchen, dass perfekt passt - es begleitet euch eine Weile. Wenn das Fahrzeug aber euren Ansprüchen genügt und es keine Begleiterscheinungen hat (wie das der ehemaliger Besitzer noch indirekte Ansprüche erhebt) - dann ... Viel Spaß mit dem Familientransporteur :D
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 08:24
Das "Problem" ist wie gesagt, dass alle anderen Alternativen momentan einen erheblichen Aufwand bedeuten: einen zeitlichen (das Abgrasen mehrerer Portale oder Händler, verschiedene Autos erfahren und kennenlernen, Probefahrten unternehmen, Verhandlungen, etc) und einen finanziellen. Wir bekommen ein 70.000 Euro Auto für 20.000 Euro. Und für 20.000 Euro bekommen wir aktuell: Nichts, was die Ansprüche an den Platz und den Komfort erfüllt, denn der Passat soll auch als Urlaubsfahrzeug dienen, wie im Threadverlauf beschrieben, für vier Personen plus Hund. Ich möchte ungerne den Tag in einem Dacia Jogger auf der Autobahn verbringen, wenn ich ehrlich bin, wenn ich das genauso in einem Passat tun kann. Da liegen einfach Welten dazwischen, denke ich - bin aber noch nie einen Dacia Jogger selbst gefahren.

Daher denken wir, momentan ist das die beste Lösung. Und wir schauen dann einfach im Laufe des Jahres und des nächsten, wie sich der Markt und die Fahrzeuge so entwickeln. Wenn wir dann merken, der Passat passt uns doch nicht, ist immer noch Zeit. Es wäre nur schön gewesen, jetzt gleich auf etwas Vernünftigeres zu wechseln, was auch eher in die Stadt passt, aber momentan scheint das fast unmöglich.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Tapio am 06. März 2024, 09:15
Das verstehe ich.
Ich liebe es nur 'selber'  meine Dinge auszusuchen. Zwischen 20 - 30k bekommt man gute Fords Turneo Hybride, z.B im fancy rot - die Passatgröße haben

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=381583634

 ;D

Ich empfehle den nur, weil mein Schwager den fährt und ich positiv überrascht war.

Richtig ist, wenn du eigentich etwas Kürzeres suchst, braucht es mehr Recherche / das ist durch youtube und pov videos ein bisschen leichter geworden, aber natürlich trotzdem zeitaufwendig und probefahren muss man die Dinge tatsächlich.

Wann bekommt ihr den Wagen? Habt ihr noch ein Zweitfahzeug (es klang so, als ob sie den Wagen hauptsächlich fährt?)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 09:48
Wir wohnen nicht zusammen. Ich fahre weiterhin meinen Prius und sie schon den Passat, wenn sie ihn braucht. Und oft fahre ich den inzwischen auch, zum dran gewöhnen und weil der Wauwau meinen Prius noch nicht kennt. Aber wir werden wohl ab und zu auch den Prius nehmen, damit das für Wauwau auch den Schrecken verliert. Weitere Fahrzeuge gibt es derzeit nicht.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 09:55
Oh, der Mondeo Hybrid würde nur in zwei wichtigen Punkten einen Rückschritt bedeuten: Der eingeschränkte Kofferraum wegen der Batterie und die mangelnde Bodenfreiheit. Dafür weniger Verbrauch und eben Benziner statt Diesel. Im Alltag punkten aber leider Kofferraum und Bodenfreiheit mehr.  :-X
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 06. März 2024, 13:05
Dein Autokauf ist ja komplizierter als bei Pluto.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 13:23
Sag doch sowas nich!  :icon_daumendreh2:
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: N1301 am 06. März 2024, 13:37
Dein Autokauf ist ja komplizierter als bei Pluto. ;D :applaus: :-X

Jorin bzgl.:"damit das für Wauwau auch den Schrecken verliert", wo wird er den dann "geparkt".
Unser hatte im P2 im Kofferraum sein zuhause. Und das hat er geliebt, vor allem, wenn er aus dem schmalen Heckfenster schauen konnte.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 06. März 2024, 14:29
Das müssen wir tatsächlich testen. Im Passat hat er im Gepäckraum luxuriösen Platz, im Prius wird es da schon enger, und der P4 fällt auch etwas mehr hinten ab als der P2. Alternativ muss er auf die Rückbank.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 06. März 2024, 20:16
Die erste im Initialposting genannte Bedingung war
Zitat
- Nicht zu groß (Darmstädter Innenstadt)
Ich denke, diese wird vom Mondeo oder Passat eh schon gerissen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Pluto am 06. März 2024, 21:19
Ich glaube auch, dass das die richtige Entscheidung war! Allerdings ist ein Passat eine Klasse größer als Golfklasse. Und Du hast uns nicht von den Passat erzählt. Wie auch immer, wünsche ich euch viel Glück und Freude mit dem Passat!

P.s. Es spielt auch keine Rolle, ob uns das Gefällt. Die Hauptsache ist, dass es euch gefällt!
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 07. März 2024, 06:28
Die erste im Initialposting genannte Bedingung war
Zitat
- Nicht zu groß (Darmstädter Innenstadt)
Ich denke, diese wird vom Mondeo oder Passat eh schon gerissen.

Richtig, und ich habe den Passat anfangs absichtlich nicht erwähnt. Zu meiner Ehrenrettung, denn ich kann die Verwirrung verstehen:

Der Passat war anfangs etwas, was wir zu 75% nicht machen wollten. Wir wollten einen kleineren Wagen finden, der besser in die Wohnsituation bei ihr passt, weniger Leistung und damit weniger Verbrauch hat und eben die Parkplatzsuche einfacher gestaltet. Der Passat schien uns einfach in einigen Punkten, nicht nur beim Platz, den er für sich selbst benötigt, eine Nummer zu groß.

Die Recherche der letzten Wochen zeigt aber, dass unsere Hoffnung, schnell ein passendes Kompaktklassemodell als Kombi zu finden, der unseren Ansprüchen genügt (natürlich mit Kompromissen, das ist klar), nahezu unmöglich ist. Entweder gibt es gar keine Fahrzeuge auf dem Markt oder sie sind unpraktisch oder viel zu teuer.

Beispielsweise kommt ein BEV-Kompakt-SUV, obwohl es da spannende Modelle gibt, nicht in Frage, da sie auf der Straße parken muss und es fußläufig gerade mal einen Ladepunkt an einem öffentlichen Park gibt - da dürfte es ein Glücksspiel sein, ob man über Nacht den Wagen laden kann oder nicht. BEV fällt also beispielsweise alleine schon deswegen raus. Zudem ist der Ausbau der öffentlichen Ladesäulen hier auf dem Land eher unterirdisch. Und da der Wagen oft für Ausflüge herhalten muss, wäre auch das problematisch.

Wir haben durch die Recherche gelernt, dass:

a) die Preise wie bei Neuwagen auch bei Gebrauchtwagen exorbitant hoch sind - das ist für eine Mutter kein unwichtiger Punkt. Die Vorgabe waren etwa 20.000 Euro. Für 8.000 Euro mehr (!) wurde uns ernsthaft vom Händler ein Auris (!) Kombi angeboten, mit fast dreistelligen Kilometern auf dem Tacho.  :icon_doh:

b) viele Fahrzeuge, die in der gewünschten Preisklasse angeboten werden, Ladenhüter sind, aus welchen Gründen auch immer, oder eben eine schlechte Ausstattung haben. Ich bin skeptisch, wenn Fahrzeuge monatelang beim Händler stehen, und ein Auto ohne Rückfahrkamera oder eingebautem Navi möchte ich, da ja auch weitere Strecken mit dem Fahrzeug geplant sind, nicht mehr kaufen.

Ja, es gibt Fahrzeuge, die für 25.000 scheinbar alles bieten, was wir möchten: Kompaktklasse-Kombis mit passabler Ausstattung und gutem Raumangebot, hauptsächlich Hyundai, Kia und Ford. Und noch ein paar Opel. Und ich hätte auch gesagt: "Lass uns welche anschauen, einfach ganz unverbindlich, und gucken, ob du dich in einem Kia oder Hyundai wohl fühlst." Allerdings braucht das Zeit, die muss man sich nehmen, und das ist momentan "aus Gründen" eher schwierig.

Aus allen diesen Gründen rückte der Passat dann doch wieder mehr in den Fokus und scheint uns momentan die beste Wahl zu sein. Er soll auch keine Dauerlösung darstellen, sondern die aktuelle Situation nur überbrücken helfen. Wir können so einfach abwarten, bis wir selbst wieder mehr Zeit (und Lust) auf Recherche direkt bei den Händlern haben und der Markt vielleicht wieder etwas entspannter ist. Dafür nehmen wir dann Kompromisse in Kauf, wie z.B. den, dass der Passat eigentlich etwas groß ist, auch wenn der Laderaum natürlich positiv punktet.

Wie schrieb ich?

Die Situation ist kompliziert.

 :-D
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: krouebi am 07. März 2024, 11:39
Lieber @Jorin :

Die Situation mag kompliziert sein, aber es freut mich ganz persönlich sehr dass es bei dir wieder "wir" heißt ❤️ !

Fehlenden Einbaunavigation und Rückfahrkamera würde ich nicht definitiv als No-Go bezeichnen, denn die Aktualisierung der Kartendaten kann in einigen Fällen kostenspieliger werden als die Anschaffung von einem TomTom mit lebenslängliche Kartenupdates und ein anständig großes Display.

Sah auch neulich auf Amazon eine Komplettlösung mit Carplay/Android Auto, Dashcam und Rückfahrkamera...

Hauptsache ist aber dass dieser Passat verfügbar ist und zu euren Ansprüchen passt - viel Vergnügen damit. Und viel Glück mit dem Umfeld von diesem Fahrzeug ❤️ ‼️
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 07. März 2024, 18:17
Lieber @Jorin :

Die Situation mag kompliziert sein, aber es freut mich ganz persönlich sehr dass es bei dir wieder "wir" heißt ❤️ !

Danke dir sehr! Wie das Leben so ist: voller Überraschungen!  :-)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 08. März 2024, 06:25
Interessant finde ich, dass anscheinend:

0% Verbrauch
0% Versicherung
0% Fahrzeugrecherche über Schwachpunkte
0% Dieselfahrverbot (war wichtig!)
0% Höhere Steuern als Hybrid/Benziner/BEV
0% Kosten für Wartung, Ersatzteile
0% Wiederverkauf oder auffahren?

… irgendwo in die Kalkulation eingeflossen sind. Zumindest habe ich hier nichts davon gelesen.

Aber hey, ich könnt in den Wald fahren und habt einen guten Preis für ein teures Fahrzeug bekommen.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 08. März 2024, 07:37
Da hast du einiges übersehen, aber einiges habe ich auch nicht extra erwähnt.

Der Verbrauch war ein Argument, nach einem kleineren Fahrzeug zu schauen, das habe ich hier auch geschrieben. Allerdings gleichen Mehrkosten von mehreren Tausend Euro das für ein bis zwei Jahre doch locker aus.

Versicherung, Steuer, Ersatzteilpreise und Reparaturen: dieses "Risiko" gehen wir ein. Da der Passat hauptsächlich bisher auf Langstrecke genutzt wurde, denke ich nicht, dass im nächsten Jahr viel ansteht, was kaputt gehen könnte. In dieser Hinsicht war mein Prius bisher einer, der mehr Reparaturkosten verursacht hat als dieser Passat (der war bisher nicht außerplanmäßig in der Werkstatt, mein Prius aber schon öfter).

Vom Dieselfahrverbot ist er dank grüner Plakette bisher nicht betroffen. Wie lange das so bleibt, kann natürlich niemand garantieren.

Tatsächlich sind uns bisher keine negativen Dinge aufgefallen, von den wenigen Ablagen, dem ruckelnden DSG und dem nicht vorhersehbaren Anfahrverhalten mal abgesehen. Er braucht wohl Pflege, aber welcher moderne Diesel braucht die nicht?
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 08. März 2024, 08:19
@Jorin Bei solchen Anforderungen kannst du nur verlieren. Die kaufen sich dann am Ende irgendwas, was am Ende ein gutes gebrachtes Angebot darstellt, unabhängig von Technik oder Verbrauch.
:party:

Ja, lieber @Jorin

Du hast viel geschrieben, aber eigentlich wenig ausgesagt. ;)

-   Prognostizierte KM-Leistung im Jahr
-   Fahrzeugalter
-   KM-Stand
-   Verbrauch

Wir haben ja nicht mal ein Bild, geschweige denn überhaupt eine Farbe!
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bakerman23 am 08. März 2024, 08:38
Da jorin das Thema eröffnet hat und im Moment auch scheinbar erledigt ist, muss er das auch nicht.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: infty am 08. März 2024, 09:04
Versicherung, Steuer, Ersatzteilpreise und Reparaturen
Klar, die ersten beiden spielen in eine TCO mit rein, aber nach meiner Erfahrung redet man hier üblicherweise über Kosten im maximal dreistelligen Bereich - übers Jahr gesehen. Bei einem Anschaffungspreis, der 2 Größenordnungen drüber liegt, sind mir persönlich 100€ Versicherung mehr oder weniger egal, wenn das Auto ansonsten passt. Und die Steuer…? Liegt die überhaupt über 100€ für den Diesel?
Ersatzteilpreise und Reparaturen sind m.E. eh immer Glücksache. Entweder die Karre hält ewig, oder sie zickt regelmäßig rum - dazwischen gibt es nach meiner Erfahrung nicht viel. Was man dann tatsächlich erwischt hat, weiß man erst ne Weile nach dem Kauf.
Insofern verstehe ich, wenn solche Dinge beim Kauf dann eher die Rolle des Züngleins an der Waage übernehmen, wenn es zwei unterschiedliche Angebote gibt, die sich aber nur in diesen Punkten wesentlich unterscheiden. Das war hier ja eher nicht der Fall.
Zitat
Vom Dieselfahrverbot ist er dank grüner Plakette bisher nicht betroffen.
Ich sehe eh nur äußerst selten Autos mit gelber oder gar roter Plakette rumfahren oder -stehen. So gesehen habe ich den Eindruck, dass dieses ganze Umweltzonen-Gedöns nen Haufen Geld verbrannt aber nicht wirklich viel gebracht hat. Auch mein Diesel-Meriva hatte damals (ohne jeden Russpartikelfilter) ne grüne Plakette. :icon_doh: Das Thema „Dieselfahrverbot“ wird wie so viele andere Themen auch einfach gnadenlos aufgebauscht. Kann man sich halt am Stammtisch gut drüber empören: „Die bekloppten Grünen wollen mir meinen Diesel verbieten!!!11elf!!“ Ich sag damit nicht, dass ich mir nochmal nen Diesel kaufen würde, aber ich verstehe, wenn dieser Punkt ebenfalls nicht kaufentscheidend ist.
Zitat
dem ruckelnden DSG und dem nicht vorhersehbaren Anfahrverhalten mal abgesehen. Er braucht wohl Pflege, aber welcher moderne Diesel braucht die nicht?
Tja, und das ist dann der Punkt, den ich noch am faszinierendsten finde. ;D Im Eröffnungspost schrieb @Jorin, die Besitzerin sei „technisch nicht interessiert“ als ein Argument, nicht auf ein BEV umzusteigen. Nun, aus meiner Sicht sind moderne Verbrennungsmotoren inkl. DSG technisch erheblich anspruchsvoller, als ein E-Motor mit simplem Getriebe. Dass sie dann offenbar ruckeln und „nicht vorhersehbares Anfahrverhalten“ zeigen (was heißt das denn bitte? :-o Rollt der einfach los, wenn ich an der Ampel mit Fuß auf der Bremse warte? ;)), kann nur bedeuten, dass die Technik (zu) kompliziert und/oder immer noch nicht ausgereift ist. Als technisch-unaffiner Mensch würde ich dann eher zur simpleren Technik greifen. Aber ich weiß: der Akku ist die große technische Unbekannte. ;-) Der kann altern. Der kann (theoretisch) auch brennen. Und wenn der kaputt ist, ist das Auto schrottreif. Ja. Gilt für den Diesel aber auch. Der altert, der ruckelt, der kann brennen. Wenn der Motor (oder ggf. das Getriebe) die Fritte macht, ist das je nach Alter auch ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 08. März 2024, 09:40
Die Entscheidung pro Diesel und kontra Batterie fiel vor allem wegen der vor Ort fehlenden Lademöglichkeit, nicht weil der Akku "schnell kaputt geht" oder weil "ein BEV so kompliziert ist". Dass beides nicht der Fall ist, ist mir doch auch klar. Jetzt kann man natürlich argumentieren, man könne ja unterwegs überall anders laden, wenn es bei ihrem Zuhause nicht geht - nein, kann man leider nicht. Und zwei Kindern erklärst du auch nur schlecht, dass man statt am Badesee nun mal 30 Minuten an der Tankstelle halten muss, weil es dort eine Ladesäule gibt.  ;)

Mit dem "nicht vorhersehbaren Anfahrverhalten" meine ich genau das: Ich bin es nicht gewohnt, dass da ein DSG beim Anfahren überlegt, in welchem Gang es das tun möchte, und dass sich das Losfahren völlig unabhängig von der Gaspedalstellung mal flott, mal schleichend gestaltet - anhand welcher Parameter das DSG sich das überlegt, ist mir ein Rätsel. Ich habe es extra ausprobiert und mehrmals den Fuß beim Anfahren leicht aufs Pedal gestellt und den Druck nicht mehr geändert. Dabei ist das Ergebnis total spannend, weil das Losfahren manchmal mit einem Ruck und dann sehr flott geschieht, manchmal dann beim Hochschalten wieder nachlässt, manchmal aber auch nicht, und wiederum manchmal ist das Losfahren eher gemütlich. Wie gesagt, alles mit unverändertem Druck auf das Pedal. Ihr fällt das weniger auf, sie achtet nicht auf sowas. Und jemand, der das kennt, ist da vielleicht betriebsblind geworden oder gleicht das unbewusst einfach aus, indem er den Druck aufs Pedal passend ändert. Ich bin eben anderes gewohnt, deswegen fällt mir das extrem auf, gerade im Vergleich mit dem Prius.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Tapio am 08. März 2024, 09:46
Den VW Sportsvan meiner Schweigereltern fährt  (mit Automatik) auch ruppig an. Vielleicht ist das ein VW Ding. Kein Vergleich zum sanften Schnurren des tigerhaften Hondas. :P

Ich glaube, weil E-Autos in dieser Form neu sind und die Handhabe unbekannt (wie bekomme ich denn den Strom bloß da rein?) schreckt das viele ab. Ein 'normales' Auto, dass langsam kaputt geht ... fährt manchmal noch, sodass man es in die Werkstatt schafft. Natürlich ist die Technik darin sehr ausgefeilt und aufwändig, aber 'das war doch schon immer so - gefühl', lässt viele darauf Vertrauen, dass das Fahrzeug schon fährt.
Renauls Zoes machen stattdessen manchmal eine ominöse Fehlermeldung (Bluescreen - Fehler im Antriebssystem) und nichts bewegt sich mehr, sowas erschreckt Menschen.

Also Kopfhoch Jorin :) wird schon mit ihrer Kiste. Du kannst dir ja immernoch ein Prius+ 7ben Sitzer nachträglich holen ;)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 08. März 2024, 10:29
Mit dem "nicht vorhersehbaren Anfahrverhalten" meine ich genau das: Ich bin es nicht gewohnt, dass da ein DSG beim Anfahren überlegt, in welchem Gang es das tun möchte, und dass sich das Losfahren völlig unabhängig von der Gaspedalstellung mal flott, mal schleichend gestaltet - anhand welcher Parameter das DSG sich das überlegt, ist mir ein Rätsel. Ich habe es extra ausprobiert und mehrmals den Fuß beim Anfahren leicht aufs Pedal gestellt und den Druck nicht mehr geändert. Dabei ist das Ergebnis total spannend, weil das Losfahren manchmal mit einem Ruck und dann sehr flott geschieht, manchmal dann beim Hochschalten wieder nachlässt, manchmal aber auch nicht, und wiederum manchmal ist das Losfahren eher gemütlich. Wie gesagt, alles mit unverändertem Druck auf das Pedal. Ihr fällt das weniger auf, sie achtet nicht auf sowas. Und jemand, der das kennt, ist da vielleicht betriebsblind geworden oder gleicht das unbewusst einfach aus, indem er den Druck aufs Pedal passend ändert. Ich bin eben anderes gewohnt, deswegen fällt mir das extrem auf, gerade im Vergleich mit dem Prius.

Das hatte ich damals den A3 von meinem Kumpel fahrend und von HSD kommend auch festgestellt. Vor Ampel ausrollen lassen, springt auf grün um, und das DSG erschreckt sich dann erstmal, bzw. weiß nicht genau, was es tun soll.
Spricht für mich zusammen mit dem Aufwand absolut gegen die Technik, aber was will man da machen. Die Leute finden schalten geil und dann sollen die das halt kaufen und damit leben.
Versicherung, Steuer, Ersatzteilpreise und Reparaturen
Klar, die ersten beiden spielen in eine TCO mit rein, aber nach meiner Erfahrung redet man hier üblicherweise über Kosten im maximal dreistelligen Bereich - übers Jahr gesehen. Bei einem Anschaffungspreis, der 2 Größenordnungen drüber liegt, sind mir persönlich 100€ Versicherung mehr oder weniger egal, wenn das Auto ansonsten passt. Und die Steuer…? Liegt die überhaupt über 100€ für den Diesel?
Ersatzteilpreise und Reparaturen sind m.E. eh immer Glücksache. Entweder die Karre hält ewig, oder sie zickt regelmäßig rum - dazwischen gibt es nach meiner Erfahrung nicht viel. Was man dann tatsächlich erwischt hat, weiß man erst ne Weile nach dem Kauf.
Insofern verstehe ich, wenn solche Dinge beim Kauf dann eher die Rolle des Züngleins an der Waage übernehmen, wenn es zwei unterschiedliche Angebote gibt, die sich aber nur in diesen Punkten wesentlich unterscheiden. Das war hier ja eher nicht der Fall.

Ok, wenn du wegen der dicken Maschine 1,5x so viel verbrauchst und eine entsprechende Fahrleistung hast, reden wir hier schnell über 50€ im Monat an Mehrkosten = 600€ im Jahr = 3000€ über 5 Jahre. Dazu dann Versicherung, Ersatzteile, die man hätte recherchieren können.
Wenn ich lese, oft Probleme mit Teil xy, dann rechne ich das doch in meine Überlegung mit rein?
Was ist mit Preisen für Wartung?
Bei Anschaffung von 20k lese ich mir vorher das Internet wund, da ticke ich vielleicht anders.

Für mich unbegreiflich, aber letztendlich auch nicht meine Entscheidung.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 08. März 2024, 11:09
Die Mehrkosten passen so meiner Ansicht nach nicht. Sie fährt niemals 50 Euro mehr Sprit im Monat zusammen als z.B. ich mit meinem Prius. Lass es meinetwegen einen Hunderter im Jahr mehr sein.

Preise für Wartung? Ich bezahle für Ersatzteile zum Beispiel auch horrende Preise und 1x Inspektion im Jahr mit derzeit 400-450 Euro ist auch kein Pappenstiel. Ob der VW da so viel teurer ist, wird sich noch zeigen.

Das sind alles Rechnungen, die höchst individuell sind und ich dann aufmachen würde, wenn derzeit gar kein Fahrzeug da wäre und die Anschaffungskosten für die ins Auge gefassten Fahrzeuge gleich wären. Aber nochmal: ein neues gebrauchtes kleineres Fahrzeug wäre ein paar Tausend Euro teurer als der VW. Vor diesem Hintergrund passt es momentan halt doch ganz gut, den einfach erstmal im Kreise der Familie zu übernehmen und dann in den nächsten Monaten/Jahren in Ruhe zu schauen, ob es sinnvolle Möglichkeiten zu wechseln gibt.

Und ja, das sah am Anfang dieses Threads ganz anders aus, auch für uns! Aber ich mag mich ungern wiederholen.  ;)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 08. März 2024, 11:33
Brauchste nicht. Ist so eingetroffen, wie ich prophezeite ;D

Verschiedene Menschen, verschiedene Vorgehensweisen. Die für mich interessanten technischen Infos um so ein Thema aktiv zu verfolgen, fehlen mir trotzdem. ;) (aber bin ja auch zu nix gezwungen)
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Mombi am 08. März 2024, 12:25
Ob der VW da so viel teurer ist, wird sich noch zeigen.
VW ist eher günstiger als Toyota. Meine VWs müssen alle 2 Jahre oder 30 000 km zum Service. Der kostet dann auch so um die 300 ... 400 €.
Toyota muss alle 15 00 km oder jährlich... .

Das einzige was bei den VW Dieseln sehr teuer sein kann ist der Zahnriemenwechsel. Beim Caddy (1.6 TDI) war er bei 210 000 km fällig und hat knapp 2500 € (incl. neuer Wasserpumpe) gekostet. Tolle Konstruktion, das halbe Auto muss zerlegt werden.... .
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Pluto am 08. März 2024, 16:05
Ein neuer Diesel Partikelfilter ist aber auch nicht gerade billig! Wenn man nur in der Stadt unterwegs ist, verrus der schnell. Deruß regelmäßig auf die Autobahn.
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: Jorin am 08. März 2024, 17:01
Richtig, @Pluto , regelmäßiges Freiblasen steht auf dem Programm.  :ktz:
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: MGLX am 08. März 2024, 17:27
You die a hero or live long enough to become the villain. :icon_geistani:
Titel: Antw.: Kombi in Golf-Klasse
Beitrag von: bgl-tom am 08. März 2024, 17:42
Ein neuer Diesel Partikelfilter ist aber auch nicht gerade billig! Wenn man nur in der Stadt unterwegs ist, verrus der schnell. Deruß regelmäßig auf die Autobahn.
Aber nur den BEV wird oft vorgehalten, sie wären nicht für alle Autofahrersituationen geeignet. Ich hatte auch mal einen Diesel - die vielen Kurzstrecken haben ihm sehr zugesetzt. Vorm TÜV musste der immer erst freigefahren werden.