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Thema: Spielt Toyota auf Zeit? (11941-mal gelesen)
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Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 15
Bzgl. Den 5 Litern.. das liegt aber auch meistens an den Endkunden, ich würde fast sagen

 20% interessieren sich dafür zu sparen und machen aktiv mit dem Auto mit.

30% wollen einfach nur ein sparsames Auto und sagen sich der wird schon sparsam sein, aber fahren den Wagen wie sie wollen.

Die anderen 50% interessiert das nicht außer die Beschleunigung und Stoff geben, wie oft hab ich von Kollegen gehört "Boa Tesla geht ab, Blabla" im Gegenzug aber gleichzeitig "ach Elektro glaubst du ich hab Lust im Urlaub 3 Stunden länger zu brauchen?!".

 

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 16
moin,

der vergleich des verbrauchs von Toyota Hybriden mit dem anderer autos ist die eine seite.
die andere ist was "hinten" wirklich rauskommt bei schadstoffen, und da sieht es bei CO und NOx schon ganz anders aus.
man denke nur an das vorrangige aufheizen des katalysators.

grüße
ms

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 17
Die Spendensache und Artikel außen vor: Toyota hat mit ihrer Meinung nicht Unrecht, finde ich. Toyota sagt wohl selbst (Quelle: Hybrid Pioneer Toyota Pushes Congress To Slow Down Transition To Electric Cars), dass sie sehr viel mehr Hybride wie E-Autos produzieren können. Am anderen Ende ist ein Hybrid viel "zugänglicher" für den 08/15-Autonutzer, weil a) günstiger und b) keine Ladesäule gebraucht wird (und vielleicht c) die Reichweite). So könnten mehr Hybride verkauft werden, was am Ende eine größere CO2-Ersparnis erreichen würde als weniger E-Autos.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 18
Das Einsparpotential von Hybriden finde ich überschaubar (~20%). Wenn sie schon an Verbrennern festhalten wollen, dann sollten sie alle Fahrzeuge mit PHEV ausstatten. Da braucht es keinen 50kWh-Akku, sondern 15-20kWh reichen, um sicher 100km weit zu kommen. Immerhin hat Toyota die Technik, um auch im Hybridmodus sparsam zu fahren.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 19
Haben ja zeitweise auch mit so etwas Ähnlichem wie "fährt elektrisch - auch ohne Stecker" geworben.

Aktuell sehe ich nur, dass die jetzt mit 180PS-Hybriden und SUVs das Gegenteil von dem machen, was irgendwas mit Klimaneutralität respektive Innovation zu tun hat und stattdessen auch auf der "Leider geil"-Schiene fahren.

Bis auf den Prius PHEV und dem letzten Prius, der noch ein paar Dezimalstellen an Verbrauch rauskitzeln konnte, ist nichts mehr passiert, außer...

Ok, es gibt einen elektrischen Lieferwagen, einen neuen Mirai, ein elektrisches Deirad, was es hier niemals geben wird, einen elektrischen Lexus-Panzer und eine Ankündigung auf eine womöglich total unspektakuläre E-Flotte irgendwann in ein zwei Jahren.

Als sie uns vor ein paar Jahren noch die Präsentation gezeigt haben, wo die neue Plattform quasi alles können soll, wurden wir anscheinend ziemlich vorgeführt, denn wenn die wirklich alles könnte, muss es ja am Wollen liegen.

Das scheint aber auch ein Problem von wenigen Leuten zu sein. HSD wollte ja auch kaum einer haben, bis eher geiler verpackt wurde. Also sei es drum ;D

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 20
Die Spendensache und Artikel außen vor: Toyota hat mit ihrer Meinung nicht Unrecht, finde ich. Toyota sagt wohl selbst (Quelle: Hybrid Pioneer Toyota Pushes Congress To Slow Down Transition To Electric Cars), dass sie sehr viel mehr Hybride wie E-Autos produzieren können.
Ja, weil man versäumt hat mit den Zellherstellern sowie Rohstofflieferanten entsprechende Verträge zu schließen.

Und Toyota "vergisst" dabei, dass es noch andere Autohersteller gibt, die durchaus mehr Elektroautos als Toyota liefern können. Toyota ist nicht der einzige Autohersteller. Insofern geht die Rechnung nicht auf.

Der in dem Artikel beschriebene Lobbyismus von Toyota in den USA ist unerträglich. Es ist zu befürchten, dass man das in Brüssel auch versucht.

Nach zwei Besuchen in Japan, kann ich die Mentalität der Toyota-Manager verstehen, dass diese hauptsächlich auf den Markt Ihrer Insel schauen und der Meinung sind, dass der Rest der Welt sich nach Japan richten sollte. Und in Japan mit der suboptimalen Stromversorgung sind Brennstoffzellenautos mit der Möglichkeit damit das eigene Haus im Notfall mit Strom zu versorgen eine tolle Strategie. Schafft Sicherheit, die man im Rest der Welt aber nicht braucht.

Wenn ich Toyota-Aktien hätte, würde ich die schnell verkaufen.

Brennstoffzellen sind toll, für U-Boote (da wurden diese schon vor sehr langer Zeit eingesetzt), Schiffe und evtl. LKWs. Für Autos zu aufwändig.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 21
Wär ja auch nicht das erste Mal, dass sich japanische Manager aus unbegründeten Ängsten und resultierenden Entscheidungen aus dem Markt katapultieren.

So schnell/drastisch wird es aber nicht kommen, denn auch wir leben hier ein bisschen in der Blase Deutschland und für uns ist das derzeit auch einfach ein Luxusproblem, bzw. dem Dieselskandal geschuldet, dass jetzt alle so auf die Tube drücken.
Den alten Mist schnell begraben,dem Kunden etwas Neues verkaufen und gleichzeitig als super innovativ und grüngewaschen dastehen. Full-Win.

Versteht mich nicht falsch, sollte ich nicht gerade in finanzielle Not geraten und gezwungen sein Daihatsu Quore zu fahren, war das mein letzter Verbrenner, ich sehe die Entwicklungen aber immer noch sehr skeptisch.

Ein HSD wird für Leute, die aus irgendwelchen Gründen kein E-Auto fahren können, sei es Voraussetzungen zum Laden oder Anderes für die nächsten 5-10 Jahre immer noch eine gute Option bleiben.

Davon losgelöst gibt es aber nichts an der Lobby-Arbeit schönzureden. So sehr mich das bei anderen Herstellern ankotzt, bin ich hier aber umso mehr enttäuscht.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 22
Automobilkonzerne und Lobbyismus sind siamesische Zwillinge. Die bekannteste deutsche Lobbyistin war Frau Merkel. In Brüssel ist die Mehrzahl der beeinflussbaren A…Löcher von der deutschen Automobilindustrie verstopft, den Rest teilen sich Franzosen und Italiener. Da wird für Toyota kein Platz mehr sein.

Ich denke, Toyota hält sich als wirklicher global Player alle Optionen offen. Wer weiß, welche Hintertürchen VW sich offenhält.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 23
Am Ende wird es auf das geringste Übel hinauslaufen, sofern man seinen Konsum politisch abhängig macht.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 24
Wär ja auch nicht das erste Mal, dass sich japanische Manager aus unbegründeten Ängsten und resultierenden Entscheidungen aus dem Markt katapultieren.
Versteh mich nicht falsch. Die japanischen Manager katapultieren sich nicht wegen Ängsten aus dem Markt.

Sie denken, dass das was sie für den japanischen Markt für gut befinden, auch für die Welt gut ist. Sie übersehen, dass der Weltmarkt nicht nur auf Japan schielt.

Mit Merkel hat das nichts zu tun. Merkel gehört sicherlich nicht zu den Lobbyisten. Toyota muss die eigenen Probleme lösen.

Der Lobbyismus, den Toyota derzeit an den Tag legt, ist wirklich erschreckend.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 25

Mit Merkel hat das nichts zu tun. Merkel gehört sicherlich nicht zu den Lobbyisten. Toyota muss die eigenen Probleme lösen.

Der Lobbyismus, den Toyota derzeit an den Tag legt, ist wirklich erschreckend.

Frau Merkel lobbyiert natürlich nicht für Toyota. Sie hat aber mehr als einmal Entscheidungen der EU-Kommission persönlich im Sinne der deutschen Autoindustrie beeinflusst und ist bei der kalifornischen Regierung für höhere Schadstoffgrenzen bei Dieseln vorstellig geworden. Unabhängig davon unterhält die Autoindustrie die größten Lobbygruppen in DE und EU, bis hin zur Personalabstellung ins Verkehrsministerium.
Was Toyota macht, ist Part of the Game. Interessant ist m.E., dass Toyota z.Z. auf vielen Kanälen daran arbeitet (siehe redaktionellen Beitrag in der aktuellen Sport Auto) und das die Industrie nicht einheitlich auftritt.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 26
Wir sprechen hier über Toyota und den Lobbyismus von Toyota, um das Elektroauto zu verzögern.  Nur weil andere auch Lobbyismus betreiben ist das was Toyota macht nicht gut.

Diskussionen über angebliche Mitarbeiter von Automobilkonzernen im Verkehrsministerium gehören da nicht rein.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 27
Sie denken, dass das was sie für den japanischen Markt für gut befinden, auch für die Welt gut ist. Sie übersehen, dass der Weltmarkt nicht nur auf Japan schielt.
Das ist meines Erachtens auch ein deutsches Problem. Macht die Sache natürlich nicht besser.

Mit Merkel hat das nichts zu tun. Merkel gehört sicherlich nicht zu den Lobbyisten. Toyota muss die eigenen Probleme lösen.
Der Lobbyismus, den Toyota derzeit an den Tag legt, ist wirklich erschreckend.
Merkel gehört sehr wohl auch zu den Lobbyisten. Vielleicht nicht direkt, aber als verlängerter Arm.

Ich bin mir ziemlich sicher, ohne den Dieselskandal hätten wir heute noch keine 0,5%-Regelung für PHEV und ein weit geringeres Angebot an E-Autos und Ladesäulen. Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass Merkel so Sätze rausgehauen hat, dass wir den Diesel für den Klimawandel bräuchten.
Irgendwann wär das sicher auch alles gekommen. Spätestens, wenn die ausländischen Autobauer anfangen, genug Marktanteile abzugreifen.

Toyota war so gesehen bis dato gut aufgestellt. Diesel abschaffen, Hybride so weit vorantreiben, dass sie damit Geld verdienen können, Einzug in die gesamte Modellpalette. Das steht jetzt alles auf der Kippe, weil die Länder plötzlich aufs Gas treten. Ob die Leute da mitmachen, ist ein anderes Thema und ob es unterm Schnitt so viel für die Umwelt bringt, eher ineffiziente PHEV als Firmenwagen zu verteilen, deren Fahrer weiterhin mit 180 auf der linken Spur unterwegs sind, steht ebenfalls auf einem anderen Blatt.

Also ja, eine Menge Firmen profitieren nun von den Entwicklungen, ironischerweise natürlich die, die uns mit den Dieseln kräftig übers Ohr gehauen haben. Nur eben nicht Toyota. Die kriegen absolut nichts von den Förderpaketen hier ab.

Japanische Manager tun sich teils mit den westlichen Märkten schwer, kapieren vielleicht wirklich nicht, warum nicht alle Welt Wasserstoff denkt. Allerdings kapieren wir auch nicht, warum die ganze Welt nicht BEV denkt.

Lange um den heißen Brei geredet: Auf der Bremse stehen ist nie gut, außer es wirklich Quatsch, was Politiker da verabschieden. Da Firmen aber selten Veränderung mögen und oft irgendwelche alteingesessenen Narzissten an der Spitze haben, ist das in vielen Fällen nur Kungelei.
Toyota braucht noch ein paar Jahre, warum auch immer, die Technologie haben die schon seit 2010, vermutlich weil die den Startschuss verschlafen haben und wollen nun alles verlangsamen, bis die auch mitmischen können.

Aber jo, machts nicht gut, die sind doof. /Thread ;D

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 28
Ja, weil man versäumt hat mit den Zellherstellern sowie Rohstofflieferanten entsprechende Verträge zu schließen.

Und Toyota "vergisst" dabei, dass es noch andere Autohersteller gibt, die durchaus mehr Elektroautos als Toyota liefern können. Toyota ist nicht der einzige Autohersteller. Insofern geht die Rechnung nicht auf.

Toyota bekommt nicht zu wenig Batterien, sondern kann mit den Batterien, die sie bekommen, einfach 50+ Mal soviele Hybride bauen, und so eine höhere CO2-Ersparnis erzielen. Das würde vermutlich ähnlich auch für andere Hersteller gelten, weil ein Hybrid halt nunmal weniger Batterien braucht als ein E-Auto.

Antw.: Spielt Toyota auf Zeit?

Antwort Nr. 29
Mit Ausnahme des neusten Yaris Hybrids und der spärlich verfügbaren Plugin-Modelle haben die Akkus in den Toyota Hybriden nichts mit den Akkus aus Elektroautos zu tun, also kann Toyota daraus auch nciht mehr Hybriden bauen.