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Thema: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.  (4246-mal gelesen)
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Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 1
finde ich gut. ist leider nicht auf den fortschreitenden Hybrid Markt eingegangen aber dennoch sehr direkt die (hübsche) Reporterin.

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 2
Beste was mir gerade gefallen hat ist das man schon mal gut unterschieden hat was erstwagen und zweitwagen ist. da redet man ja auch hier in forum noch gegen wände.

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 3
Im Großen und Ganzen das was ich erwartet habe.

- Elektroautos mit niedrigen Wartungskosten
- Hauptsächlich für Kurzstrecken geeignet
- Für lange Strecken sehr großer Zeitaufwand
- Deutsche High-Snobiety Hersteller hoffnungslos überteuert
- Französische Hersteller relativ günstig, bei ansprechendem Design.
- Elektroinfrastruktur sehr optimistisch geträumt

Wenn man sich überlegt, dass eine regenerative Wasserstofftankstelle derzeit 1 bis 2 Millionen Euro kostet, ist das Brennstoffzellenfahrzeug die Lösung für Mittel und Langstrecken. Wenn größere Gemeinden mit einem Teil ihres Jahredbudgets (und 1 bis 2 Millionen sind da locker drin), in eine Wasserstofftankstelle samt Speicher, Solar- und Windkraftanlage investiert, können die ihren eigenen Strom speichern, private und Kommerzielle FCEVs betanken, Heizwärme produzieren und haben bei einem Unwetter oder ähnlichen Schäden die einen zu einem Ausfall der Stromtrassen führen noch Puffer.

Das ist dann auch wesentlich ökologischer als Unsummen in aufgeblähte Lithium-Akkus zu verbraten und jeden Supermarkt mit Ladesäulen zuzupflastern, welche dann vielleicht garnicht genutzt werden.

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 4
Zitat
Wenn größere Gemeinden mit einem Teil ihres Jahredbudgets (und 1 bis 2 Millionen sind da locker drin), in eine Wasserstofftankstelle samt Speicher, Solar- und Windkraftanlage investiert, können die ihren eigenen Strom speichern, private und Kommerzielle FCEVs betanken

Wuhaha. Gemeinden, die es nicht mal fertig bringen, eine acht tausend Euro teure Ladesäule zu errichten?
Warum sollte man den Strom nicht gleich nutzen? Hast du ein Hamstersyndrom? :-)

Grüße
Holger

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 5
e-motion> Falls Du es bisher noch nicht bemerkt hast, schreibe ich es hier nochmal im Klartext. Auf Deine hysterisch-polemischen Anfeindungen gebe ich einen feuchten Kehricht. Und das wird auch das letzte von mir sein, was Du zu weiteren Postings dieser Art hören wirst.  :-)

Ansonsten ist hier jeder frei seine Ansichten zum Thema Elektromobilität zu äußern.  :2c:

Grüße zurück
Sebastian

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 6
KaizenDo schrieb:
Zitat
Wenn man sich überlegt, dass eine regenerative Wasserstofftankstelle derzeit 1 bis 2 Millionen Euro kostet, ist das Brennstoffzellenfahrzeug die Lösung für Mittel und Langstrecken. Wenn größere Gemeinden mit einem Teil ihres Jahredbudgets (und 1 bis 2 Millionen sind da locker drin), in eine Wasserstofftankstelle samt Speicher, Solar- und Windkraftanlage investiert, können die ihren eigenen Strom speichern, private und Kommerzielle FCEVs betanken, Heizwärme produzieren und haben bei einem Unwetter oder ähnlichen Schäden die einen zu einem Ausfall der Stromtrassen führen noch Puffer.
Laut meinen Kollegen kostet die Wasserstofftankstelle alleine schon 1-2 Mio. Euro.

Da kommt noch ein ordentlicher Betrag (ob nochmal die gleiche Summe dafür reicht bezweifele ich) hinzu für Windrad und Wasserelektrolyse. Ich bin nach dem was ich über das spezifische Investment von Wasserelektrolysen weiß überzeugt dass sich dafür kein "De"-vestor findet, denn der muß eben ein sehr guter Mensch sein um sein Kapital wisselntlich zu vernichten. Eine 0%-Rendite mag für den Durchschnittssparer vielleicht noch akzeptabel sein, aber ein Investor akzeptiert normalerweise keine negative Verzinsung (ansonsten wäre er ein Devestor und kein Investor ;-)  ).

Und ein Windrad an jeder H2-Tankstelle, da gibts Genehmigungsprobleme und erst recht Proteste der Anwohner.

Dass die Gemeinden dafür investieren halte ich für ein Gerücht, mir ist bisher kein Fall bekannt, auch kein geplanter Fall. Die Gemeinden sind m.M.n. zu 95% viel zu hoch verschuldet als dass sie zusätzlich Geld dafür bereitstellen könnten. Und dass sie einigen Superreichen eine Tankmöglichkeit bauen ist der Mittelschicht und den ärmeren Mitbürgern wohl schwer vermittelbar. Bei der nächsten Wahl bekämen dann die Gemeinderäte die Quittung für ihre Steuergeldvernichtung. Das ist vielleicht in Großstädten bei Großprojekten anders, aber in kleinen Gemeinden schauen die doch etwas mehr auf ihre/n Ausgaben/Nutzen.

Aber vielleicht hat sich im letzten Halbjahr was getan was ich nicht mitbekommen habe: gibt es inzwischen mehr als das bisherige Dutzend an H2-Betankungsmöglichkeiten?

Gruß alupo

PS: diese Sendung des BR3 habe ich auch gesehen und fand sie ganz gut.  Nur das was der VCD-Mensch erzählte fürhrte dazu, dass ich meine jahrzehnte lange unterstützende Mitgliedschaft, d.h. ohne Schutzbrief doch mal überdenken werde und deren Aussagen beobachten werde.  Aber bald werde ich zum regionalen Jahrestreffen in HD wieder eingeladen. Was ich akzeptiere ist deren "Kampf" für eine Fahrradinfrastruktur und den öffentlichen Verkehr. Allerdings ist (war?) die deutsche Bundesbahn an deutschen Atomkraftwerken beteiligt :-(.  Atomgetrieben will ich nun doch auch nicht fahren. Dann lieber mit CO2-Ausstoß und sonstigem Dreck, aber ohne Halbwertszeiten wie beim atomaren Abfall.

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 7
Danke für den Tipp, Holger!  :applaus:

war für mich eine richtig gute Reportage, die die Elektroauto-Thematik genau auf den Punkt gebracht hat:

"Das Elektroauto ist derzeit aufgrund der geringen Reichweite und der Batterieunsicherheit (Austauschkosten, hoher Wertverlust wegen Nachfolger mit 2x/3x, .. so hoher Leistung) nur als Zweitauto, für Idealisten bzw. für Gewerbetreibende sinnvoll."

Ich bin aber froh, dass der VW Konzern jetzt eingestiegen ist. Damit ist die Chance da, dass die Konkurrenz belebt wird und viele Innovationen in den nächsten 3-5 Jahren kommen werden. Durch den Mengeneffekt sollten dann auch die Preise sinken!

Wenn es  E-Autos mit 500 km NEFZ Reichweite (echte Reichweite >350 km) mit einer Ladung gibt, bin ich auch dabei. Hoffentlich in 3-5 Jahren.

Sinnvoll wäre es jedenfalls, die Akkumiete so zu designen, dass man nach 4-5 Jahren einen neuen, dann wahrscheinlich leistungsstärkeren Akku (kostenlos, da ja bereits finanziert über die Miete!) erhält. Dann wäre die Investition sinnvoll, weil man ja mit einem neuen, besseren Akku de facto ein "neues" Auto bekommt.

Bin schon gespannt, was die Zukunft hier bringen wird.

Gruß kofel

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 8
e-motion> Falls Du es bisher noch nicht bemerkt hast, schreibe ich es hier nochmal im Klartext. Auf Deine hysterisch-polemischen Anfeindungen gebe ich einen feuchten Kehricht. Und das wird auch das letzte von mir sein, was Du zu weiteren Postings dieser Art hören wirst.  :-)

Ansonsten ist hier jeder frei seine Ansichten zum Thema Elektromobilität zu äußern.  :2c:

Grüße zurück
Sebastian

Hallo Sebastian,

jetzt verstehe ich. Ich dachte nämlich nicht, dass du so reagierst. Hamstersyndrom plus Fragezeichen nehme ich zurück und bitte dich um Verzeihung, denn verletzen wollte ich dich nicht!

- Elektroautos mit niedrigen Wartungskosten
- Hauptsächlich für Kurzstrecken geeignet (betrifft für Kurzstrecken konzipierte Elektroautos, ausdrücklich dieser Berlingo)
- Für lange Strecken sehr großer Zeitaufwand (mit für Kurzstrecken konzipierten Fahrzeugen)
- Deutsche High-Snobiety Hersteller hoffnungslos überteuert (BMW sieht's ja anders. Wir sind am Anfang und bei kleinen Stückzahlen)
- Elektroinfrastruktur sehr optimistisch geträumt (in Deutschland. Deutschland ist nicht alleine, aber auch nicht die Messlatte. Zudem ist das hierzulande nicht schön geträumt, sondern es wird nicht mal halbherzig und dann auch noch falsch umgesetzt. Abrechnung nach Zeit, lahme Ladeleistungen, willkürliche Zugangs- und Abrechnungsmethoden)

Wir haben doch schon oft darüber gesprochen. Ich bin nicht gegen eine Speicherung von Überschüssen via Wasserstoff.
Und zwar nur dann, wenn die direkte Entnahme des regenerativ erzeugten Stroms nicht möglich ist.
Dann haben wir keine Meinungsunterschiede.

Ich bin jedoch gegen eine Speicherung um der Speicherung Willen (v.a. wegen der Interessen der Großkonzerne). Denn nicht die Gemeinden sind Willens oder in der Lage, solche Investionen zu stemmen, sondern die Mineralöl-, Chemie- und Stromwirtschaft. Hier werden Abhängikeiten zementiert und zentrale Strukturen gefestigt, Angesichts der Unsicherheiten der Vernetzung zentraler Strukturen (globaler Cyberkrieg) eine höchst riskante Abhängigkeit!

Das Problem, das ich mit deiner Argumentation habe, ist dass sie sich das Feindbild Elektroauto aussucht (obwohl du den FCHEV gerne als Elektroauto betitelst) statt zu erkennen, dass das FCHEV vielmehr als vernünftige Konkurrenz zu fossilen Spritfressern gesehen werden sollte, die bei idealen Voraussetzungen für Elektromobilität !übrig bleiben!. Falsch finde ich, das Anstreben von  idealen Voraussetzungen für Elektromobilität zu Gunsten einer teuren, ineffizienten Technik schlecht zu reden.
Immer wieder: Wenn der Autofahrer bereit ist, dafür zu bezahlen und sich abhängig zu machen - bitte sehr.
Nur bitte nicht mit Steuergeldern finanziert und bitte nicht zu lasten der effizenteren und potenziell demokratischeren Technologie.

Grüße
Holger


Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 9
Zitat
„Vor Elektroautos muss man keine Angst haben. Das Fahren macht Spaß, aber sie sind kein voller Ersatz für einen Diesel oder Benziner. Sie machen nur Sinn für Leute, die fast nur kürzere Strecken fahren und zuhause laden können. Ein idealer Zweitwagen.“

Aus eigener Erfahrung und auch der Meinung des Berlingo-Fahrers im Film behaupte ich (für obengenannte Zielgruppe):
Das Verbrenner-Auto ist der Zweitwagen - das E-Auto klar Erstauto.
Wer sparen will, kann das Zweitauto weglassen und bei Bedarf mieten.

Ich will das Auto nicht für jede Eventualität kaufen, sondern für den Alltag.
Wir haben für die 6-köpfige Familie den Prius als Familienauto (auch für den Urlaub). Der Prius trägt das Gepäck (und ein paar Fahrräder), die Familie reist öffentlich. Auch an Urlaubsorten kann man sich oft öffentlich forbewegen.
Ich denke nicht daran, einen großen (und damit weniger sparsamen) Van zu kaufen.

Gruß
Martin

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 10
Laut meinen Kollegen kostet die Wasserstofftankstelle alleine schon 1-2 Mio. Euro.

Was macht dein Kollege da Beruflich oder woher hat er diese Information?

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 11
Alupo> Vergleichen wir mal bitte Äpfel mit Äpfel und Birnen mit Birnen. Die "De-"vestoren für die Ladeinfrastruktur finden sich offensichtlich auch nicht - kostenloser Strom ist noch so profitträchtig. Aber wenn Du das Thema Infrastruktur auf die Stufe "Gewinnerwirtschaftung" stellst, geht hier bald das Licht aus. Wenn man Straßen, Schienen, Stromleitungen. Wasserversorgung und ähnliches das keinen Gewinn erzielt einstellt können nur noch Menschen in dicht besiedelten Großstädten ein normales Leben führern - die Bevölkerung im Umland kann sehen wo sie bleibt. Das ist USA im Endstadium...

Ich kenne so einige Gemeinden, die jährlich ein gutes Budget haben, was gegen Jahresende dann in sinnlosen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie eine neu gebaute Straße nochmal abfräsen und wieder zu teeren verbraten werden. Die 1 bis 2 Millionen sind bei entsprechender Stadtgröße also allemal drin. Der Punkt für die Wasserstofftankstelle samt Wasserstoffspeicher ist - im Gegensatz zu deinem gemalten Bild "den priviligierten das Auto zu betanken" - ein Mehrfachnutzen. Priviligierte gibt es überall und die fahren was ganz was anders als emissionsfreie Autos. Neben der Wasserstoffbetankung, lässt sich produzierte Energie schnell, einfach und lokal speichern. Diese lässt sich dann auch als Heizwärme nutzen, dabei entsteht: reines Wasser.

Die Gemeinde hat damit auf Jahre hinaus eine Einnahmequelle mit eigens produziertem Treibstoff, sowie einen Energiespeicher und leistet einen Beitrag für weniger Emissionen. Das ist doch gut, oder?  ;)

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 12
Was macht dein Kollege da Beruflich oder woher hat er diese Information?
Es sind Ingenieure die beruflich verschiedene Technologien und deren Weiterentwicklung beobachten. Dazu gehört auch die Kompetenz Aussagen zu machen bezüglich der zu erwartenden Kosten eines "anderen Syntheseweges". Und dazu gehört wiederum eine Investitionsschätzung für die möglichen Alternativen.
Konkreter: der Ingenieur von dem ich die Zahl für die "Wasserstofftankstelle" bekommen habe ist jobmäßig mit den europäischen Raffinerien "liiert". Von diesen Shells,  Arals, BPs" dieser Welt erhielt er die Aussage was eine neue konventionelle Tankstelle kosten würde und dass diese bei H2 eben doppelt so teuer wäre. Daher ist "1-2" schön geschrieben.
Auch die Wasserstoffproduktion wird immer beobachtet und die verschiedensten Produktionsmethoden miteinander vergli hen (z.B. H2 aus Kohle, ergibt Unmengen an CO2. Oder eben die Wasserelektrolyse, was unwirtschaftlichetes habe ich noch nie gesehen, zumal es dort kaum Grössendegressionseffekte gibt (Zellengrösse)). Der Kollege der sich mit H2-Produktion hat mir seine Präsentationsfolien gezeigt. Bei einem Stammtisch im Rhein-Neckarraum erleutere ich bei Interesse gerne mehr.

Gruss alupo

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 13
@KaizenDo
ich bin schon der Meinung dass eine Investition sich rechnen sollte, auch eine aus Steuergeldern.

Und dass die Gemeinden dann Einnahmen hätten stimmt in Deinem Beispiel, aber Mannheim hat z.B. auch Einnahmen aus ihrem Nationaltheater. Aber dennoch ist es jedes Jahr auf steuerliche Zuschüsse angewiesen. Es reicht daher nicht Einnahmen zu erzielen, sie müssen kostendeckend sein. Unser Staat incl. der Gemeinden hat schon viel zu viele Schulden.

Klar ist ein an mir vorbeifahrendes H2-Fahrzeug lieber als ein Prius. Und der Prius ist mir lieber als ein konventioneller Benziner. Am liebsten habe ich es wenn ich keinen Diesel in meiner Nähe habe.

Da für mich Energie immer noch ein knappes Gut ist achte ich auf den Wirkungsgrad der Kette.

Das e-Auto ist heute kein 100%-iger Ersatz für alle, aber das H2-Auto ist es noch wemiger. Der Wettbewerb zwischen den Systemen schadet beiden, aber am meisten den e-Autos. Den H2-Autos schadet der Kaufpreis und die lange Betankungszeit (immer incl. An- und Abfahrweg), denn das kommt in der realen Welt immer hinzu.

Meine virtuelle H2-Betankung würde aktuell eben über 2 Stunden dauern und ich müsste dafür anwesend (Fahrt) und konzentriert sein :-(. Andererseits würde mein virtuelles e-Auto ohne mich automatisch über Nacht laden :-).

Gruss alupo

Antw.: Gut gemachter Fernsehbeitrag über Elektroautos auf BR3.

Antwort Nr. 14
Hallo Holger,

ich verstehe jetzt besser was Du meinst, und nehme die hysterisch-polemischen Anfeindungen zurück. Ich bitte ebenfalls um Entschuldigung.

Um jetzt nochmal auf den Film und meine Überlegungen zurück zu kommen, Du hattest ja Deine Ansichten dazu gepostet.

Ich empfinde die Elektroautos von Renault/Nissan/Peugeot/Citröen als sehr gelungen. Mit gefällt das helle, lichte Innendesign und für entsprechende Anwendungen im Kurzstreckenbereich sind diese auch die effektivste Lösung. Der Toyota i-road würde mir auch gefallen, wenn ich nur städtisch unterwegs wäre. Der Preis für all diese Fahrzeuge ist derzeit im vergleich zu konventionellen Benzinern noch relativ hoch und amortisiert sich erst nach längerer Zeit (durch niedrigere Wartungskosten, und niedrigeren Treibstoffkosten).

Bei deutschen Herstellern sehe ich auch in mittelfristiger Zeit keine merklichen Elektroanstrengungen. Das hat aber Tradition. Bei den Benzinern entschloss man sich auf aufwändige Zusatzkomponenten wie Kompressoren, Turboladern, Direkteinspritzungsanlagen und schwereren Auspuffanlagen zu setzen, an Stelle den Motor mittels variabler Ventilsteuerung, variabler Zylinderabschaltung oder Atkinson Zyklus weiterzuentwickeln. Bei den Hybridfahrzeugen hat man sich gegen einfache und effektive Konzepte entschieden - stattdessen gibts komplexe Turbomotoren und teure Plug-In Systeme damit PS Zahlen und Preise in die Höhe schnellen. Beim Elektroauto läuft es dann auch wieder nach Schema PS und Beschleunigung - dann kann man jeden Preis verlangen.

Ich sehe die Wasserstoffinfrastruktur allerdings völlig anders, als Du jetzt argumentierst. Wenn ich das durchgehe, dann investiert eine Gemeinde eine Summe in die Elektrolyseanlage, die Kühlsysteme, die Zapfsäulen und in die Tanks von Linde oder anderen Herstellern. Das wars dann - die Solarzellen oder Windräder würden sie auch ohne Wasserstoff aufstellen. Jetzt kommt aber der Punkt, da die Gemeinde den selbst produzierten Strom als Wasserstoff speichern kann. Die brauchen keine Tanklaster mehr von Shell/OMV/BP/Agip, die brauchen keine Stromleitung zu RWE/Vattenfal/Evonik, die brauchen keine Gasleitung zu Gerdgas. Die könnten alles selbst machen - denn wir sprechen hier ja von regenerativ hergestelltem Wasserstoff und nicht über einen, der mittels Tanklaster erst hergekart wird.

Ich sehe das Elektroauto nicht als Feindbild, es gibt viele Anwendungen bei denen diese die effektivste Art des Fahrzeugs sind. Ich bin aber gegen eine mit Gewalt gepushte Vollumstellung auf Elektroautos, auch in Bereichen welche diesen nicht liegen. Große Reichweiten lassen sich nur mit großen Akkus bewerkstelligen, die dann mehr Lithium und auch mehr Ladezeit benötigen. Die Ladezeiten verursachen die Nutzungsproblematiken für Leute ohne eigenen Stellplatz, sowie die begrenzte Anzahl an Ladestellen und das für eine breite Nutzung derzeit untaugliche Stromnetz. Mit diesem Push sehe ich dagegen neue Abhängigkeiten - nämlich die gegenüber Akkulieferanten und Netzbetreibern wie RWE/Vattenfal/Evonik etc.

Und zu guter letzt ein Beispiel, das ich gerne für die Symbiose dieser beiden Elektrofahrzeuge heranziehe. Der Toyota Mirai, und das Honda FCV Concept verfügen beide über einen Chardemo Ausgang, welcher urpsrünglich dafür gedacht ist einen Haushalt bei Stromausfall mit Strom zu versorgen. Genausogut könnte aber auch eine Familie ein Elektroauto damit laden, wenn sonst nirgendwo eine Ladebuchse zur Verfügung steht. Die Kosten für Wasserstoff kann man sich dann teilen.

Gruß nochmal,
Sebastian