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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (187982-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 990
Dass Mobilität in der Richtung günstiger werden wird in Zukunft, können wir uns denke ich eh abschminken.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 991
Sorry, aber genau das ist schon ein Teil des Problems, wenn man 28ct/kWh als "günstig" bezeichnet. Schaut doch mal bitte ins europäische Ausland. Österreich, Finnland, Schweden, Niederlande liegen um die 20ct, Griechenland oder die Slowakei bei 15. Von Bulgarien oder Ungarn mit 10-11ct ganz zu schweigen. (Daten von 2019)
Der direkte Vergleich von Verbrauchspreisen ergibt allerdings nicht das vollständige Bild, denn häufig werden Verbrauchspreise durch Quersubventionen (vom Kraftwerksbau über großzügige Erlasse von Risikoabsicherung oder Entsorgungskosten bis zu gestützten Endverbraucherkosten) aus dem Steuersäckel ergänzt und damit dann letztlich dem ja auch Steuern zahlendem Endverbraucher ein effektiv deutlich höherer Strompreis auferlegt. Ein typisches Beispiel -das ich aufgrund seiner sozialen Ausgleichswirkung durchaus positiv finde- hierfür ist der französische Sozialtarif für einkommenschwächere Gruppen in der Stromversorgung. Er reduziert den verbrauchsabhängigen Kostenanteil und unterstützt so die vielen Französ*innen, die in baulich nur mehr bedingt zeitgemäßen, immer noch unmittelbar elektrisch geheizten Mietwohnungen sonst exorbitante Heizkosten zu ertragen hätten. Letztlich trägt er zusammen mit der Vergesellschaftung der Langzeitkosten der Atomenergie zu effektiv eher höheren pro-Kopf-Energiekosten als in Deutschland bei, da aufgrund des hohen elektrischen Heizanteils die direkten Energieverbrauchskosten pro Kopf trotz deutlich niedrigeren Strompreises bereits auf Augenhöhe mit DE liegen (s. Akzeptanz und Energie in Frankreich und Deutschland im Vergleich) und die indirekten Kosten hinzutreten.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 992
Tut mir leid wegen des krassen Themenwechsels innerhalb des Themas, aber das passt meiner Ansicht nach hier rein, da man so den Wandel sicher nicht vollziehen sollte.

Plug-in-Hybride: So viel verbrauchen Volvo XC60, Mitsubishi Outlander und...

Zitat
Im Verbrennermodus stieg der Wert auf 254 Gramm pro Kilometer und lag damit achtmal höher als der offizielle WLTP-Wert.

Wartet, bevor ihr jetzt denkt, es geht um den Chargemode…

Zitat
Noch größer war die Abweichung, sobald der Verbrenner im Wagen auch die Batterie laden musste.

;D

Es wird noch darauf eingegangen, dass die Hersteller ihrerseits den Verbrauchern mit falscher Handhabung die Schuld unterschieben, aber die Firmen ihren Teil mit unzureichenden Konzepten eben dazu beitragen.

Die Prämisse lautete ja, durch die 0,5%-Regelung diese Antriebe attraktiv zu machen und so einen ökologischen Beitrag zu leisten.

Leider bringen die Redakteure das gut auf den Punkt: Gebaut fürs Labor, nicht für die Straße.
Stattdessen wird mit Flottenemission besch#@*, da diese brav an der Realität vorbei runtergerechnet wird.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 993
Für mich ist das was @MGLX schildert, ein weiterer Punkt der Elektromobilitäts-Verhinderungsstrategie hierzulande. Zunächst stellt man Plugins mit reinen BEV gleich, siehe z.B. E-Kennzeichen. Das KBA schlüsselt nicht auf, ob ein Hybrid ein Vollhybrid ist, wie ich ihn fahre, oder ein Auto mit etwas größerer Lichtmaschine mit Start-Stop-Automatik, das der Hersteller dann Mildhybrid nennt. Dann sorgt man dafür, daß sich Hersteller für theoretisch rein elektrische Fahrtstrecken von Plugins auf den Flottenverbrauch anrechnen lassen, mehrfach. Die Effizienz interessiert hierbei nicht. Weder der Stromverbrauch noch Sprit. Und jetzt, wo tatsächlich Kunden langsam auf den Trichter kommen und immerhin teilweise elektrisch fahren wollen, liest man plötzlich überall, das Plugins nicht umweltfreundlich sind. Vermutlich, damit die Verkäufe nicht zu sehr in die Höhe schnellen. In ein paar Jahren wird man lesen, die Hersteller haben ihr Bestes getan, aber die Kunden wollten es nicht.
Übrigens, ein Prius 4 PHEV kann im Benzinbetrieb mit 4l/100km bewegt werden und im Sommer rein elektrisch mit 10kWh/100km, im Winter sind es dann eher 15kWh/100km. Das ist ungefähr die Hälfte vieler Alibi-"Elektroautos" mit Auspuff.
Aber generell, auch bei reinen BEV liest man selten was über den Verbrauch. Wen interessiert es, das man einen Hyundai Ioniq mit 15kWh/100km fahren kann, während Andere  ¼ bis ⅓ darüber liegen. Hier macht man auf Sprit übertragen also keinen Unterschied, ob das Auto 7,5l/100km verbraucht oder 10l/100km. Skandalös das Ganze!

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 994
Bezüglich der Plugin bringst du da jetzt die jenigen Firmenwagen rein, die nicht geladen werden. Das ist aber mit Sicherheit nicht repräsentativ. Mit dem richtigen Fahrprofil lässt sich ein Plugin durchaus umweltfreundlicher bewegen als ein Vollhybrid.

Sobald ein bev auf dem Markt ist und von der Presse getestet wird, ließt man immer etwas über den Verbrauch.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 995
Vielleicht sind gute PHEV gar nicht so schlecht fuer die Psyche vieler Autofahrer. Werden sie doch schon auf 'elektrifiziert' vorbereitet. Wenn man mal ausserhalb unserer Blase die Kommentare zu BEV liest, scheint es sich da um Luzius hoechstpersoenlich zu handeln.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 996
Ich frag mich ja eher wie lang so ein Plug in Hybrid Verbrenner Motor das mit macht... Wenn man bedenkt.. man fährt zb. 2 Km bis zur Autobahn rein elektrisch und auf der Autobahn dann mit dem Verbrenner direkt 100% ist irgendwie logisch das der CO2 Ausstoß höher ist wie wenn er vorher schon aufgewärmt wäre.. ob die Motoren auf sowas ausgelegt sind bzw. Die Ventile? so wirklich anfreunden kann ich mich mit den Plugins nicht...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 997
Ah, da brauchste dir nicht so viele Sorgen machen. Ich fahr den Motor auf dem Weg zur Autobahn warm und ich vermute, viele Leute werden das Gleiche tun.

Diejenigen, die das nicht tun, verheizen bestimmt auch die Motoren herkömmlicher Antriebe beim Kaltstart, so dass es eigentlich kaum Unterschied machen dürfte.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 998
(...)
Aber generell, auch bei reinen BEV liest man selten was über den Verbrauch. Wen interessiert es, das man einen Hyundai Ioniq mit 15kWh/100km fahren kann, während Andere  ¼ bis ⅓ darüber liegen. Hier macht man auf Sprit übertragen also keinen Unterschied, ob das Auto 7,5l/100km verbraucht oder 10l/100km. Skandalös das Ganze!
Aber immer bedenken, dass sich der Verbrauch, rein energetisch gerechnet, bei den BEVs mit 16-20kWh/100km einem Spritverbrauch von 1,9-2,4 L/100km entsprechen (Diesel 1,6-2,0 L/100km).
Die Energieverschwendung bei Verbrennern ist skandalös.

Gruß
Helmut

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 999
Naja skandalös geworden ist es aber erst seitdem es Plugins bzw. Hybride gibt... ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1000
Ich frag mich ja eher wie lang so ein Plug in Hybrid Verbrenner Motor das mit macht... Wenn man bedenkt.. man fährt zb. 2 Km bis zur Autobahn rein elektrisch
Hmm. Ich wohne nur 300m von der Autobahn entfernt. Ohne die Fahrzeit verlängernde Ampel. Und auf den 300m muss man auch noch einen Hügel hoch fahren. Da schafft es der Yaris Hybrid nicht rein elektrisch hoch.

Klar ist der 225xe kalt, wenn er auf die Autobahn fährt. Allerdings wird er vermutlich mehr geschont als der Yaris Hybrid, weil er bis 80 km/ elektrisch fährt (auf Wunsch auch bis 120 km/h) und der dann angeht nur mit geringer Drehzahl läuft und verglichen mit dem Yaris Hybrid ein hohes Drehmoment auch in niedrigen Drehzahlen hat.

Mein Yaris Hybrid ist da in schlechterer Position. Der Verbrenner muss ohne warm zu sein auf die Autobahn. Insbesondere im Winter ist der Motor noch fast komplett kalt. Leider dreht der Motor des Yaris bei der Beschleunigung von 0 auf 80 km/h in höheren Drehzahlen als der 225xe, weil er wesentlich weniger leistet und der Yaris Hybrid generell höher mit weniger Kraft dreht.

Ich glaube aber kaum, dass der Yaris Hybrid deshalb kaputt geht. Die ersten 7 Jahre hat er mit über 110.000 km gut überstanden.

Und der Vorgänger ein Ford Ka (Benziner mit 60PS) hat in ähnlicher Umgebung 14 Jahre und 180.000 km gehalten. Als ich den Ford Ka abgegeben habe, war da viel Rost, aber der Motor war immer noch 1a.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1001
Also mein Yaris dreht in der Stadt höher als auf der Autobahn. Und das, mehr oder weniger, im kalten Zustand. Aus diesem Grund haben wir auch da 0w Öl.

@TecMar wo glaubst du fährt sich der Yaris vorher warm? Meiner tut das gerne mal an der Ampel. Dann lieber gesteuert beim fahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1002
Also mein Yaris dreht in der Stadt höher als auf der Autobahn.
Problem ist bei meinem Yaris nur die Beschleunigung von 0 auf 80 km/h bei der AUtobahnfahrt mit anderen Autos im Nacken. Dann dreht er wesentlich höher als der 225xe. Wenn man den "Gang" hochschaltet ;-), also Gas wegnimmt und keine Leistung fordert, dreht er auch wieder niedrig.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1003
Elektroautos - Wie umweltfreundlich sind sie wirklich? - 3sat-Mediathek

Tjoa... ziemlich ernüchternd, im Prinzip sind wir hier auch schon oft zum gleichen Ergebnis gefunden.

Solange Firmen ihre Fahrzeuge klimaneutral anpreisen, nur weil sie dafür in Projekte investieren, die lediglich anderweitig ausgelöste Zerstörung im Rahmen von Waldrodung verhindern anstatt Bäume zu pflanzen, kann ich denen nicht mehr helfen.

Pro E-Auto müssten über 1000 neue Bäume gepflanzt werden laut dem Bericht. Macht niemand. Kay.

Akkus kommen aus Polen und China... mit hohem Braunkohleanteil. Dann wird Ökostrom dazugekauft, der aber nicht zusätzlich eingespeist wird.

Von der Ausbeutung von Ökosystemen, zugelassen von Regierungen, die Anteile von Bergbauunternehmen haben und...

 :tom:

Hauptsache wir können uns hier frische Luft in Form von Auspuff-losen Autos kaufen, während woanders dafür Leute Kohle verfeuern.

Schöne neue Welt. Sry, mein Glas ist gerade mal wieder halb leer.
Ein paar Kollegen haben heute über diese Reportage gesprochen und meine hochgehaltene E-Flagge war ausgesprochen klein heute.
Im Prinzip müsste auf meiner Flagge stehen:

E-Mobilität... ja, aber...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1004
Ich finde es gut, das solche Dinge hinterfragt werden. Aber das sollte bei allen Produkten der Fall sein, die man kauft. Wer weiß z.B. schon das viele der Tomaten im Tetrapak aus China kommen und nicht aus Italien, wie man gerne glauben möchte? Nach meinem Gefühl werden Dinge oft nur einseitig hinterfragt. Ich habe nur selten mal fragen hören, wo Kupfer, Eisen, Platin usw. herkommen, mit welchem Strom ein Verbrennungsmotor gebaut wird usw. usf.. Vom Öl das verbrannt wird ganz zu schweigen. Womöglich will man es nicht so genau wissen, weil wir dann erkennen würden, das wir alle Umweltsünder sind.