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Weitere / Antw.: Die Chinesen kommen!
Aktuell von krouebi -so, gestern Nachmittag einen G6 Performance, außen das kostenlose (wie bei Tesla) metallicweiß, innen das kostenlose Anthrazit (das man aber auch, ungleich Tesla, ohne Mehrpreis, in ein sehr helles Grau:
kriegen kann), vom Händler übernommen. Das Fahrzeug war fast voll geladen und hatte etwa 6.600 km runter.
Im recht dichten Feierabendverkehr dann Richtung Belgien losgefahren. Das Navi ist sehr intuitiv zu bedienen - wir hatten um 19 Uhr 30 ein Tisch in ein gutes Restaurant gebucht, wollten aber dorthin eine Umweg fahren - problemlos auf die Karte getippt und als Zwischenziel eingefügt.
Sitze sehr gut, das Lenkrad könnte für meinen Geschmack ein Bißchen niedriger justiert werden - aber der große Vorteil ist, dass die Einstellung ganz altmodisch durch einen mechanischen Hebel unten an der Lenksäule stattfindet, und nicht wie jetzt bei Tesla über das Display (was während der Fahrt in der Praxis nicht möglich ist).
Das Fahrassistenzsystem fungiert richtig gut, und weit weniger schulmeisterlich als bei Tesla. Auf der belgischen Autobahn haben wir diesen selbstfahrenden BMW angetroffen, und ein Foto gemacht:
Versuch das mal mit den Autopilot von Tesla zu machen - du wirst bevor das Foto gemacht worden ist umgehend für eine Woche gesperrt . Ich weiß, man sollte sowas nicht machen, es war aber ein nützliches Experiment. Das Lenkrad is kapazitiv, und man muss also nicht "rückeln", sondern nur berühren. Wie bei Tesla schaltet der Lenkassistenz ab, wenn man die Aufforderungen nicht nachkommt - und wie bei Tesla muss man dann die Fahrt kurz unterbrechen.
Die Xpeng-Fahrzeuge haben serienmäßig was bei Tesla "erweiteter Autopilot" heisst und 3.800 EUR kostet - und bei Xpeng sind sämtliche Tesla-Funktionen, also auch Herbeirufen und selbst parken, schon aktiv und fungieren ziemlich gut. Die automatische Fahrspurwechsel fungierte besser als bei unser Tesla Model X.
Die vorderen Sitze sind gut, aber der Xpeng G6 hat eine "Lounge"-Funktion, wo man den Beifahrer- (und bei Ladepausen auch der Fahrersitz) flach liegen und ziemlich komfortabel sich chauffieren lassen kann:
Es ist nicht so raffiniert wie im viel teureren G9:
gelöst, aber in der Praxis absolut zufriedenstellend. Von dieser "Business Class"-Fahrgast kam aber der Kommentar, dass die leichte Unruhe bei gerader Fahrt, die vorne fast nicht spürbar ist, hinten sich wie leichte Turbulenzen anfühlt.
Von der AB runter um über ein Mix von verschiedenen Straßentypen unser Ziel zu erreichen habe ich auch mal versucht von "NORMAL" auf "POWER" zu schalten und die "LAUNCH"-Funktion einzuschalten. Die 4,1 Sekunden von 0-100 km/h sind absolut glaubwürdig, und im Alltag absolut sinnfrei - aber eben nett zu haben. Wir haben das "Acceleration Boost" im Tesla MY, und das hier ist noch heftiger.
Beim Einparken am Restaurant war die 360 Grad Rundumsicht sehr, sehr nützlich, und obwohl Teslas "Vision Only" mit der Zeit besser geworden ist, sind Ultraschallsensoren und Kameras nun mal besser.
Das Infotainment-System ist klangvoll, hat Android Auto und Apple CarPlay, und man kann überraschend sogar während der Fahrt YouTube-Videos mit Bild laufen lassen. Netflix gibt's anscheinend auch, ich habe es jedoch nicht gefunden. Navi-Hinweise und Telefongespräche werden übrigens nicht über die "normalen" Lautsprecher abgewickelt, sondern sehr, sehr verständlich über Lautsprecher in der fahrerseitigen Kopfstütze. Cool!
Auf den Rückweg vom Restaurant haben wir dann auch das Fahrlicht ausprobieren können, das zwar nicht wie bei Tesla über eine Matrix-Funktion verfügt, jedoch ausreichend gut funktioniert und ggf. könnte man wie von Bjørn Nyland empfohlen eine "Light Bar" für's Fernlicht nachrüsten (was seit Einführung des Matrix-Licht bei Tesla nicht mehr möglich ist). Notwendig ist es jedoch nicht.
Das Geräuschniveau und den Fahrkomfort ist, trotz 255/40R20 Reifen (Michelin Pilot Sport EV), den Tesla Model Y sehr spürbar überlegen.
Wir haben auch, ohne jegliche Vorheizung, beim neuen Urban SuC hier in Luxemburg in 10 Minuten von 64% auf 75% geladen:
Mit ± 98 kW keine Spitzenleistung, aber beim gleichen SOC und ohne Vorheizung macht der Model Y es weniger gut.
Heute Vormittag dann der Abschied:
Die Farbauswahl ist (wie bei Tesla) überschaubar, außer Weiß gibt es nur Schwarzmetallic (und nicht Pastellschwarz wie bei Tesla), Silbergrau:
Dunkelgrau:
sowie ein SEHR extrovertiertes Orangenmetallic wozu uns vielleicht der Mut fehlt.
Im Gegenteil zu den von Tesla praktizierten Apothekerpreisen kosten alle Sonderfarben einheitlich 800 EUR.
Extras gibt's keine, außer eine elektrisch ausfahrbare AHK, die mit 1.190 EUR berechnet wird (Tesla, mechanisch: 1.350 EUR).
Am Samstag soll ich ein Angebot erhalten, und dann werden wir entscheiden ob's sich lohnt.
Wir haben aktuell ein sehr zufriedenstellendes Fahrzeug, das bis August 2027 oder noch 40.656 km unter Garantie steht.
Wenn wir uns entschieden 50.990 EUR (vor Rabatt und 8.000 EUR Förderung) in ein Xpeng G6 Performance zu investieren werden wir bis Herbst 2031 und 160.000 km Garantie auf ein in vielen Hinsichten besseres, und vor allem komfortableres, Fahrzeug haben.
Garantiemäßiger Gleichstand wird uns 3.146 EUR kosten.
Bedienungsmäßiger Fast-Gleichstand (EAP-Aktivierung) wird uns 3.800 EUR kosten.
Belüftete, helle Sitze, 360 Grad Kamera und V2L lassen sich nicht nachrüsten, das Fahrerdisplay für ± 500 EUR wohl.
Auf dem Wächter-Funktion werden wir verzichten müssen.....