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Thema: Blaue Plakette und Euro 5 (6728-mal gelesen)
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Blaue Plakette und Euro 5

mal eine Frage hinsichtlich zukünftiger Blaue Plakette:

mein Auris II VFL hat ja Euro 5, die Grenzwerte beim Benziner sind aber soweit ich weiß bei Euro 5 und 6 identisch.
Kann man dann auch für dieses Auto eine blaue Plakette bekommen?

Nur mal so nachgedacht

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 1
Hab auch heute überlegt und recherchiert.
Ohne neue Typenkennzeichnung bzw. Homologierungsverfahren seitens Toyota wird das nichts. Denn nur dort wird festgelegt, welche EURO-Norm des Rechts nach eingehalten wird.

Das FL-Modell hat deswegen auch EURO6, wenn ich mich nicht irre. Oder?

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 2
FL ist Euro6, richtig

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 3
Ich frage mich, wie das dann ablaufen soll. Ich habe mich im gelben Forum schon mehr als aufgeregt darüber, dass in die blauen Zonen nur EURO6-Fahrzeuge rein dürfen.
Und das bei nachgewiesenem Betrug z.B. bei Mercedes-Dieseln.

Wieso dann mein EURO5-YHSD, welcher die GLEICHE Technik hat wie das 2014er-Facelift-Modell, will mir nicht in den Kopf.
Zudem: EURO5 und EURO6 sind für Benziner im Grunde mit gleichen Grenzwerten.... Sowas von Banane...

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 4
Erstmal würd ich mich überhaupt nicht aufregen.

lasst uns erst abwarten, wie die Plakette verteilt werden wird. die grüne hat ja auch jeder x-beliebige Benziner bekommen, wenn er nur nen GKat hat. Vielleicht läufts bei Blau ja auch so. Schließlich geht es ja angeblich um Ruß und NOx, also Dieselprobleme (und Miniluftpumpen bewegen wir alle ier nicht, sollten also vom Abgas her save sein)

Gruß christian

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 5
Gerade im Aurisforum drüber gestolpert:

Zitat
Zitat Focus "Die blaue Plakette sollen Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6, alle Elektro-Autos und Benzinfahrzeuge mit Euro 3 erhalten. Dieselfahrzeuge mit Euro 4 oder Euro 5-Norm, dürfen nicht mehr auf bestimmten Straßen oder durch bestimmte Innenstädte fahren. Auch Besitzer von Benzinern mir Direkteinspritzung sollten sich nicht zu sicher sein denn diese haben ein erhebliches Partikelproblem und werden in nächster Zeit intensiv untersucht"

Da kommt ja dann einiges.

Eigentlich sinnvoll, vom Abgas- und Gesundheitsgedanken, aber eine Unverschämtheit gegenüber den Dieselfahrern, die sich in den letzten Jahren einen E5 Diesel angeschafft haben, bestärkt durch die grüne Plakette.

Je nachdem, wie exzessiv die neue Plakette angewendet werden wird (schau ich mir an, wie schnell in den Dummweltzonen die roten und gelben Plaketten verbannt wurden, geb ich der grünen max. 1 Jahr)

Unterm Strich ist das willkürliche Enteignung der Dieselfahrer, weil quasi über Nacht ihre Fahrzeuge nur noch bedingt einsetzbar sind. Der Stuttgarter Diesler wird also eher kürzer als länger gezwungen sein, sich entweder in Ludwigsburg ne Garage zu mieten, oder sich schon wieder nen neuen Karren kaufen zu müssen (obwohl der Kauf des letzten vielleicht erst ein paar Monate her ist).

An dieser Stelle würd ich mich auf ner Demo neben @Wanderdüne stellen, und mit protestieren, und auch für seinen Heizöldampfer zu kämpfen. So gehts auch nicht, zumindest nicht ohne angemessene Übergangszeit für die, die ja in der kürzeren Vergangenheit alles daran gesetzt haben, sich ökologisch richtig zu verhalten, und den Vorgaben der Politik, sowie den Versprechen der Autobauer gefolgt sind.  Ich wäre dafür, Blau jetzt einzuführen, aber Aussperrungen frühestens in 3 Jahren ab Einführung zuzulassen.

Ansonsten wird mal wieder die Haut des kleinen Mannes für die Sünden der Bosse zum Markt getragen, und das ist unsozial. Und hier lasse ich nicht einmal das Argument gelten, dass die Diesler es ja hätten wissen (oder ahnen) können, man spricht nicht erst seit gestern darüber, aber Bestandsschutz heist nunmal, dass der Bürger darauf vertrauen können muss, dass eine Entscheidung sich nicht von jetzt auf gleich von den Wirkungen her ins Gegenteil verkehrt werden kann.

Auf einmal ....Umweltminister sind besorgt....Umweltminister handeln .... plötzlich blau .... am besten gestern...
mir fällt dazu nur ein:

Hektischer Aktionismus kaschiert geistige Windstille.

Gruß Christian

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 6
Lustigerweise gibts in Duisburg im Hafengebiet und Umgebung die grüne Plakettenpflicht mit dem Zusatz: Lieferverkehr frei. Dass zusammen mit Thyssen und dem ganzen Hafenbetrieb in der Nähe... die 1000 LKW...

Ich bin mal gespannt. Könnte mir vorstellen, dass wir HSD-Leute uns da keine sonderlich großen Gedanken machen müssen.

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 7
Ich mache mir schon meine Sorgen. Auch bezüglich Ideen, pauschal Nummernschilder auszusperren, also gerade oder ungerade Zahl. Nun blaue Plakette. Unser Prius 2 hat ja nur Euro 4. Da hilft mir das Wissen nichts, das der P2 sehr wenig Feinstaub und NOx ausstößt. :-( Wenn die Regelung dumm läuft, muß der Prius stehen bleiben. Bzw. bei der Nummernschildregelung u.U. beide Autos gleichzeitig, da beide eine gerade Zahl haben.
Ich vertraue aber auf die Regierung, die es in den vergangenen Jahren auch immer geschafft hat, strengere Regelungen in die Zukunft zu schieben und aufzuweichen. ::)


Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 9
Und die Kommentare darunter, prima!

Klar haben viele Recht, die sagen "Ich hab mir für teuer Geld erst vor kurzem einen "CleanDiesel" angeschafft, und jetzt werd ich defacto zwangsenteignet" Aber mal ganz ehrlich: wie lange schon kann man an die Info gelangen, dass der (PKW)Diesel momentan die größte Giftspritze ist?

Klar kann man aus Protest dann die Städte meiden (wenn man nicht gerade dort arbeiten muß), aber wen straft man damit? Dem Staat ist es egal, wo die Umsätze generiert werden, seine MWSt bekommt er ja doch, man haut nur auf Tante Emma ein, die es bisher noch geschafft hat, ihren Stadtladen offen zu halten.

Sicher ist eigentlich jedem klat, dass Dummweltzonen, egal für welche Plakette für den Ar.... sind, denn die außerstädtische Luft kümmert sich nicht um menschengemachte Schildchen. Und bestimmt ließe sich einiges an Abgasen vermeiden, wenn die Verkehrsplanung besser wäre (aber hätte der Hund nicht geschi... , hätt er den Hasen erwischt)

Ich kann keine (Schaden-)Freude gegenüber den Dieselfahrern emfinden, erstens wurden sie bei ihrer Kaufentscheidung massiv getäuscht (und sei es nur durch Aussagen alá "mit Euro xyz sind Sie auf der sicheren Seite auf lange Jahre", und zweitens, spätestens, wenn der letzte Heizöldampfer von der Straße ist, dann ist die nächste, dann größte Sau der Benziner....wetten?
Scheinbar geht es eher darum, 1. ein für den Staat nicht nur kostenloses, sondern zusätzliche Steuern generierendes Konjunkturprogramm zu etablieren, und 2. dem "dummen, einfachen Michel" Stück für Stück die Mobilität zu nehmen, zu Beginn der Industrialisierung waren Fahrzeuge, selbst Fahrräder, der Hautevolaute (ich weiß, dass man das anders schreibt) vorbehalten, und das Arbeitsvieh hatte gefälligst seine Laufstummel zu benutzen, denn dafür sind die ja da

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 10
Da wird sich nicht viel ändern. Es wird sein, wietzt bei der grünen Plakette. 90% kommt trotzdem rein, wegen Anwohner und Gewerbe Ausnahmen.

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 11
Aber mal ganz ehrlich: wie lange schon kann man an die Info gelangen, dass der (PKW)Diesel momentan die größte Giftspritze ist?
Aber mal ganz ernst: Die meisten Bürger werden vor dem VW-Skandal zu Recht der Ansicht gewesen sein, dass der Gesetzgeber bei jeder Zulassung eines neuen Automodells/Motors die Erreichung der Euro 6 Grenzwerte vorher geprüft hat und hat auch in diesem Bewusstsein sein Auto ausgewählt und gekauft. Wenn man sich die Euro-6-Grenzwerte beim NoX bei Diesel und Benziner ansieht, sind die Unterschiede nicht sehr groß (60g zu 80g).

Warum sollte daher der Bürger da keinen Diesel kaufen?

Der Bürger selbst ist ja auch verpflichtet seine Heizungsanlagen regelmäßig prüfen zu lassen (früher nur über Schornsteinfeger). Da wird alles genau gemessen. Im Zweifel wird der Weiterbetrieb durch den Bezirksschornsteinfeger untersagt.
Das die KBA in dieser Art versagt hat und schlechter als der Bezirksschornsteinfeger agiert, kann der Bürger kaum nachvollziehen.

Das jetzt im Prinzip alle Hersteller betrogen haben (wobei nur einer gegen Gesetzte verstoßen hat und die anderen die Gesetze umgangen haben) und die Euro 6 Diesel mit SCR bzgl. der Emissionen in der Realität schlechter sind als die alten Diesel mit NOx-Speicherkat ist ja auch kaum zu glauben, aber leider wohl wahr.

Als Skandal sehe ich an, dass Euro 6 Diesel die blaue Plakette bekommen sollen. Welcher Diesel mit Euro 6 hält denn die Grenzwerte in der Realität ein?

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 12
Aber mal ganz ernst: Die meisten Bürger werden vor dem VW-Skandal zu Recht der Ansicht gewesen sein, dass der Gesetzgeber bei jeder Zulassung eines neuen Automodells/Motors die Erreichung der Euro 6 Grenzwerte vorher geprüft hat und hat auch in diesem Bewusstsein sein Auto ausgewählt und gekauft. Wenn man sich die Euro-6-Grenzwerte beim NoX bei Diesel und Benziner ansieht, sind die Unterschiede nicht sehr groß (60g zu 80g).

Das hab ich nicht in Abrede gestellt, aber jedem, der nicht mit Absicht weggehört hat in den letzten Jahren hätte wissen können, dass die Diesel eben nur nach NEFZ sauber sind, diese Info geister wohl schon viele Jahre durchs Netz.

Bei den Grenzwerten sitzt du dem selben Irrtum auf. Im Labor! unterscheiden sich beide Konzepte nur um 20g, aber gerade Stadtfahrten sind alles Andere als Labortests. der Otto braucht schon 2 bis 5 km, um seinen Kat so warm zu bekommen, dass selbiger arbeitet, der Diesel (gerade der moderne, sparsame) braucht schonmal 15 bis 20 km bis Betriebsttemperatur, vorher arbeitet zwar (begrenzt) ein Speicherkat (der es aber schon nicht zu EUR5 schafft), aber SCR muss warm sein, also, es geht um den urbanen Verkehr, also mit kaltem Auto los, bevor der neue, ach so tolle Euro6 Diesel überhaupt seinen SCR so warm hat, dass dieser arbeiten kann, ist er schon lange aus der Stadt raus. Wer nicht blind irgendwelchen Ministern glaubt, dem reicht ein wenig Bauernschlääue, um den Schildbürgerstreich zu durchschauen.

Zitat
Warum sollte daher der Bürger da keinen Diesel kaufen?

weil s.o. bereits heute absehbar ist, dass die Schadstoffwerte der Städte nicht sinken werden, und alsbald auch die neuesten Diesel mittels "überraschndem", neuen "Skandal" als Ursache ausgemaccht werden werden?

Zitat
Der Bürger selbst ist ja auch verpflichtet ...Das die KBA in dieser Art versagt hat und schlechter als der Bezirksschornsteinfeger agiert, kann der Bürger kaum nachvollziehen.

Da hast voll Recht, hilft aber der Situation nicht. Fakt ist, dass die NOxe da sind, und weg sollen, wer da nun in der Vergangenheit Schuld war, dass sie noch immer da sind, ist buggi. (Obwohl allein dafür Schwarz oder Rot unwählbar sind)

Zitat
Das jetzt im Prinzip alle Hersteller betrogen haben...und die Euro 6 Diesel mit SCR bzgl. der Emissionen in der Realität schlechter sind als die alten Diesel mit NOx-Speicherkat ist ja auch kaum zu glauben, aber leider wohl wahr.

Siehe Begründung oben. Sie sind nicht per sé schlechter. Wenn sie betriebswarm sind, und die Harnstoffeinspritzung richtig dosiert wird, dann sind sie deutlich besser, des Pudels Kern ist aber, dass gerade der PKW innerorts eben meist kalt ist. Busse und LKW haben dieses Problem i.d.R. nicht, sie laufen im Depot/außerorts warm, fahren warm ein, bleiben in Betrieb, und fahren wieder raus, ohne ihre SCRs auszukühlen und damit zu deaikitivieren.

Zitat
Als Skandal sehe ich an, dass Euro 6 Diesel die blaue Plakette bekommen sollen. Welcher Diesel mit Euro 6 hält denn die Grenzwerte in der Realität ein?
Als Skandal sehe ich die EUR6 als solche, weil selbst dem beklopptesten Hinterbänkler bei Verabschiedung klar gewesen sein muss, dass die Prüfverfahren die Realität nicht einmal ansatzweise darstellen, und folglich die Realausstöße weiter jenseits von gut und Böse liegen werden. Dieser fortgesetzte Beschiß am Wähler ist der Skandal, nicht das Auto, oder sein Hersteller, der sich eben nach dem Gesetz richtet

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 13
Da wird sich nicht viel ändern. Es wird sein, wietzt bei der grünen Plakette. 90% kommt trotzdem rein, wegen Anwohner und Gewerbe Ausnahmen.

Sogar die anderen kommen rein. Ich habe eine Kollegin, die fährt mit ihrem gelbe-Plakette-Diesel seit Jahren in die Umweltzone, wo die grüne Plakette Pflicht ist. Und da parkt sie dann jeden Tag ihre 8-10 Stunden. Passiert ist bisher nie etwas, es wird nämlich gar nicht kontrolliert. Scheint hier in der Hauptstadt keine Priorität zu haben.

Und pssst, ich habe auch seit Jahren eine ungültige Plakette kleben, ist auch eindeutig erkennbar, interessiert aber niemanden. Die gültige Plakette liegt zuhause, da ich es einfach nicht einsehe jedes Mal neu zu zahlen, weil die Ausgabestellen absichtlich nicht UV-feste Stifte verwenden.

Antw.: Blaue Plakette und Euro 5

Antwort Nr. 14
Das hab ich nicht in Abrede gestellt, aber jedem, der nicht mit Absicht weggehört hat in den letzten Jahren hätte wissen können, dass die Diesel eben nur nach NEFZ sauber sind, diese Info geister wohl schon viele Jahre durchs Netz.
Hätte es wissen müssen? Woher denn? Aus Foren im Internet, die der Bürger nicht liest? Und bei denen nicht klar ist, ob die Infos überhaupt stimmen?

Der Normalbürger ist kein Hybridpilot oder Umweltaktivist und liest diese Infos nur, wenn es auch von den Presseorganen dargestellt wird, die er konsumiert.  Und selbst, wenn es mal einen Beitrag gab, muss den der Normalbürger nicht gerade zufällig gesehen oder gelesen haben.

Unter welchen Bedingungen ein Benziner oder Diesel welche Grenzwerte einhält, habe ich vor dem Skandal auch nicht gehört. Selbst jetzt ist mir nicht klar wie und wann die Kats bei Dieseln oder Benzinern wie gut funktionieren. Messungen von Benzinern nach dem Skandal sieht man zudem nur wenig.

Zeigt mir mal eine Tabelle, die pro Hersteller/Autotyp aufzeigt wie die Schadstoffbelastung unter bestimmten Bedingungen ist. Ich habe eine solche umfassende Tabelle noch nicht gesehen. Bisher habe ich nur eine Tabelle der einzelnen Autos gesehen, die die Messwerte nach NEFZ für Benziner und Diesel aufzeigt.

Daher kann ich keinem Bürger einen Vorwurf machen, er wusste es vor dem Skandal einfach nicht. Uns seit dem Skandal hat es VW versucht weiter zu verschleiern. Die übrigen Hersteller verschleiern es noch weiter (siehe Opel). Wie besipielsweise die Messwerte bei Ford Benzinern und Diesel aussehen, habe ich noch nicht gelesen. Um Ford scheint sich niemand zu kümmern. Ob es damit zusammenhängt, dass dies ein amerikanischer Hersteller ist?

Zitat
Siehe Begründung oben. Sie sind nicht per sé schlechter. Wenn sie betriebswarm sind, und die Harnstoffeinspritzung richtig dosiert wird, dann sind sie deutlich besser
Und wenn die Harnstoffeinspritzung nicht richtig dosiert wird, wie bei fast allen Herstellern bzw. in fast allen Betriebssituationen (siehe Opel oder Mercedes), ist der alte NOx-Speicherkat besser?