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Thema: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert! (6191-mal gelesen)
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Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Als rollender Sondermüll wird die Batterie eines Elektroautos gern am Verbrenner-Stammtisch verunglimpft. Wir konnten uns bei der Spezialfirma Duesenfeld vom Gegenteil überzeugen und räumen nun mit diesem Mythos auf. Batterie-Recycling funktioniert bis tief in die Zelle hinein. Die Politik muss nur den Rahmen für einen Recycling-Kreislauf definieren.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 1
Die Stammtischleute könnten ja sagen: Joa, ist ja auch ne Elektroseite ;D

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 2
Der Bericht sieht auch nicht besonders vertrauenswürdig aus, wenn ein schicker BMW i3 gezeigt wird, dessen Zellen angeblich recycelt werden (schwebender Akku).

Und auch die Entnahme der Akku-Blocks aus dem Gehäuse (Foto mit den zwei Mitarbeitern, die die Blöcke entnehmen) sieht gestellt aus. Die Akku-Blocks sind sicherlich nicht alle gleichzeitig defekt und werden daher nicht alle recycled. Wenn der Akku-Probleme gehabt hat, wird erst einmal ein Refresh probiert und danach tauscht der Händler einen einzelnen Akku-Block aus und gut ist. Da braucht man diese Firma nicht. Die Firma bekommt höchstens einen einzelnen Block pro Auto geliefert.

Hätte die einen alten Renault Fluence gezeigt, hätte ich das eher geglaubt.

So sieht es nach schicken Pressefotos aus. Vertrauen baut man damit nicht auf.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 3
Wenn das Elektro Recycling in Deutschland so super funktioniert, frage ich mich wo der ganze deutsche Elektronikschrott in Afrika herkommt.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 4
Bestimmt nicht von den vielen verkauften Elektroautos hier.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 5
Wer den Artikel gelesen hat, hat sicher auch gelesen, dass es um ein 'Testrecycling mit Reststoffanalyse' ging. Natürlich ist das gestellt, denn im echten Leben gibt's noch keine Akkus aus E-Mobilen zu recycling. Derzeit sieht es eher so aus, als ob man locker 1/2 Mio-km im i3 damit fahren könnte. Und dann warten schon die Versorger darauf die Akku-Pakete in den 2nd-Life-Betrieb zu nehmen. In 15-20 Jahren könnten die Akkus dann tatsächlich ein Fall fürs Recycling werden.

 

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 6
Klar habe ich gelesen, dass es ein Test ist. Aber auch einen Test kann man "lebensnah" gestalten und könnte dafür Akkus verwenden, die wirklich recycled werden müssen. Die gibt es auch jetzt in Hülle und Fülle. Sei defekte Akkus aus Autos wie dem Renault Fluence oder Li-Ion-Akkus aus Handys und Akkuschraubern.

Dieser Test beweist so m.E. nichts. Das man einen Akku aus einem E-Auto entnahmen kann, war auch vorher klar. Ansonsten könnte ein Hersteller seine Akkugarantie nicht erfüllen. Man bekommt ja kein neues Auto, wenn eine Akkuzelle defekt ist.

Befürworter sehen sich bestätigt, Skeptiker auch.



Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 9
Wenn das Elektro Recycling in Deutschland so super funktioniert, frage ich mich wo der ganze deutsche Elektronikschrott in Afrika herkommt.
Es geht um Batterien/Akkus, nicht im Elektrogeräte.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 10

ich hebe mal das wichtigste hervor...
Zitat
Statt den Elektromüll in den Herkunftsländern zu recyceln, wird er als gebrauchsfähige Second-Hand-Ware gekennzeichnet und nach Asien oder Afrika exportiert.

Zitat
Um als Verbraucher den illegalen Weiterverkauf von Elektrogeräten nach Asien und Afrika zu verhindern, sollten alte und defekte Geräte bei offiziellen Recyclingstellen oder beim Hersteller abgegeben werden.

also liegt die Crux bei der Sache wohl vornehmlich darin, dass sich wieder mal ein paar superschlaue die Taschen vollmachen möchten und dabei von der Gruppe derer, denen eine ordentliche Entsorgung beim Entsorgungsbetrieb vor Ort zu mühselig oder nicht lukrativ genug ist ("ich muss meinen Schrott ja umsonst abgeben...") tatkräftig unterstützt werden...
Kein Problem des Recyclings sondern eher der schlichten Gemüter unter uns!

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 11
Sei defekte Akkus aus Autos wie dem Renault Fluence oder Li-Ion-Akkus aus Handys und Akkuschraubern.
Ich kenne nur Renault Fluence bei denen Zellen getauscht wurden, die Akkus sind noch nicht reif fürs Recycling. Und selbst wenn die aus dem Auto kommen, gehen die als Hausspeicher weg wie warme Semmeln. Bei den Handys macht das z.B. Apple sehr vorbildlich. Die haben aber auch ein ordentliches Rücknahmesystem und das ganze wird natürlich beim Kauf bezahlt. Ein Recycling mit hoher stofflicher Verwertung macht natürlich in erster Linie dann Sinn, wenn viele Akkus/Zellen mit identischem Aufbau zu verarbeiten sind. Daran dürfte es vermutlich z.B. bei Akkuschraubern scheitern. Ganz schlimm finde ich, dass das in Deutschland noch nicht mal bei Standardbatterien (Alkali-Mangan, z.B. AAA, AA, D, etc.) funktioniert. Da ist die Rücklaufquote für's Recycling gerade mal bei 45%. Da landen jeden Tag Mengen im Müll und kaum jemand stört sich an den 45%.

Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 12
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass im Umkehrschluss 55% der Batterien im Hausmüll landen. Ich kennen keinen, der Batterien in den Hausmüll wirft. Es gibt in fast jeden Supermarkt die Möglichkeit Batterien abzugeben.

Wer hat die 45% denn wie berechnet? Das könnte man nur exakt berechnen, wenn man die Batterien aus dem Hausmüll fischt und zählt. Klingeln die bei den Leuten? Nur aus der Anzahl der verkauften und rückgelieferten Batterien kann man das nicht berechnen. Ich habe Batterien, die viele Jahre halten. Bei manchen Funkempfängern halten die 3 Jahre.


Antw.: Mythos Sondermüll: Batterie-Recycling funktioniert!

Antwort Nr. 14
Danke für den Link. Ich kann daraus aber nicht schließen und erkennen wie viele Batterien im Restmüll landen.

Batterien, die weiterhin eingesetzt werden, wurden nicht zurückgegeben und gehören so zu den restlichen 55%. Wie viele Batterien, ob leer oder voll, noch in den Haushalten liegen, wird nicht erfasst. Auch ist mir unklar, ob dies das einzige Sammelsystem für Batterien in DE ist. Werden die Batterien, die ich bei meiner Müll-Entsorgungsstelle getrennt abgebe (nehme ich mit dem Elektroschrott mit, aber getrennt) auch der Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem zugeführt? Was ist mit den Elektrogeräten, die noch Batterien enthalten und recycled werden?

Insofern ist es eher ein Erfolg, dass 45% über ein Sammelsystem gesammelt wurden. Was mit den übrigen Batterien passiert, ist so nicht klar. Ich habe beispielsweise seit mehr als 10 Jahren Eneloop-Akkus im Einsatz. Das sind über die Jahre immer mehr geworden. Mittlerweile habe ich davon vermutlich fast 100 Stück. Entsorgt habe ich keinen einzigen dieser Akkus. Funktionieren noch super.

Dagegen sähe eine Statistik bei BEVs eher so aus. Von den 100% in Verkehr gebrachten Batterien wird vermutlich nur eine einstellige Prozentzahl der Batterien zurückgegeben. Bedeutet aber nicht, dass diese Batterien über den Hausmüll entsorgt werden ;-)