Zum Hauptinhalt springen
Thema: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter (3783-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

"Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

"Elektroautos sind ein Desaster. Sie sind böse. Wir sind sehr nervös", meint Ha Bu-young, der Chef der Arbeitergewerkschaft bei Südkoreas größtem Autohersteller,  Hyundai, in einem Reuters-Interview. "Wir haben Angst um unsere Jobs. Wir spüren eine Art von Krise." Die langfristige Entwicklung der Arbeitsplätze sehe aufgrund des Aufstiegs von Elektroautos finster aus. Elektroautos benötigen weniger komplexe Motoren und Getriebe, weshalb vor allem in diesen Bereichen Job-Verluste drohen.

In drei von fünf Hyundai-Fabriken im südkoreanischen Ulsan seien Arbeiter gebeten worden, längere Urlaube zu nehmen, meint Ha Bu-young alarmiert. Grund dafür sei der schleppende Verkauf konventioneller Automodelle in den USA und anderen Märkten.

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 1
Die Änderung wird kommen. Sie haben die Wahl ob langsam und verträglich oder weiter wie bisher und dann brutal. Ist für ihn sicher wenig tröstend, aber so war es bisher immer bei disruptiven Änderungen. Pferdezüchter, Hufschmiede, ... fanden Autos auch böse.

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 2
Erinnert mich an Systeme, die keinen anderen Sinn haben als sich selbst am Leben zu halten. Arbeiten um des Arbeiten willens.

Gene Roddenberry hat dieses Problem in Startrek übrigens mit der Abschaffung der Währung gelöst. Dort arbeitet die Menschheit nur noch für deren Weiterentwicklung. Dieses Konzept hat in der Serie einige Plotholes, aber der Gedanke ist dennoch charmant.

Parallel dazu taucht derzeit ja immer wieder das Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommens auf. Deutschland in Vollbeschäftigung wird es so ohne Weiteres auch nicht mehr geben.

Man könnte fast meinen, wir sind so bescheuert, dass wir regelmäßig Kriege brauchen um die Polulation in Check zu halten. Wenn alles in Schutt und Asche liegt, weniger Menschen existieren, ist das Thema Rente und Arbeit für die nächsten paar Generationen wieder unter Dach und Fach ;D

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 3
Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Beispiel: wenn es dieses gäbe, würden viele Altenpfleger zu Hause bleiben. Um ein paar von denen wieder zur Arbeit zu motivieren, müsste der AG wesentlich mehr Geld bieten. Wo käme das her? Von den Bewohnern. Diese zahlen aber heute schon absurd hohe Beträge, sodass am Ende deren Kinder zahlen müssen. Am Ende würde es einfach nur zu deutlichen Preiserhöhungen kommen, was das BGE entwerten würde.

Alternativvorschlag: Importe werden stark besteuert, für Roboter müssen auch Lohnkosten gezahlt werden.

Die Grundfrage ist, in welcher Gesellschaft wollen wir in Zukunft leben? In einer, in der ein Teil arbeitet und den anderen Teil alimentiert, oder in einer, wo jeder einer sinnvollen Tätigkeit nachgeht. Wozu gelangweilte Menschen in der Lage sind, kann man oft genug in den Zeitungen lesen.

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 4
Es wird langfristig einfach so sein, dass nicht mehr für jeden Arbeit vorhanden ist. Das macht die Sache auch nicht besser.

Und was Pfleger angeht, wenn die Leute aus Osteuropa schon keine Lust mehr haben, für so wenig Geld den Job zu machen, dann ist da gewaltig was faul.

Geld ist vorhanden, nur merkwürdig verteilt.

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 5
Zitat von: bgl-tom
Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. …
Naja, ganz sooo einfach, wie es sich die meisten vorstellen, ist das mit dem BGE leider sowieso nicht.
Einfach nur die Steuern/Abgaben der arbeitenden Bevölkerung auf alle anderen umzuverteilen kann niemals funktionieren. Wenn, dann muss da schon eine ganzheitliche Behandlung unseres Wirtschaftssystems erfolgen.
Aber es ist durchaus möglich, sogar sehr gut möglich. Und alles, ohne dass alles zusammenbricht.
Das größte Problem daran ist der Punkt, an dem das System von jetzt  "irrsinnigem Wachstum in's nicht vorhandene Unendliche" auf "Reduzierung auf den tatsächlichen notwendigen Bedarf" umgestellt werden muss.
Kommen muss diese Umstellung zwingend, denn die Alternativen sind ein Zusammenbruch der Wachstumsblase bzw. umfassende Kriege, die die Bevölkerungszahlen mehr als halbieren (egal ob per Waffengewalt oder Zerstörung der Volkswirtschaften durch Cyberangriffe auf die steuernden Rechner mit darauffolgendem, anarchischem Chaos).

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 6
Kommen muss diese Umstellung zwingend, denn die Alternativen sind ein Zusammenbruch der Wachstumsblase bzw. umfassende Kriege, die die Bevölkerungszahlen mehr als halbieren (egal ob per Waffengewalt oder Zerstörung der Volkswirtschaften durch Cyberangriffe auf die steuernden Rechner mit darauffolgendem, anarchischem Chaos).
Die Umstellung wäre sehr zu wünschen. Bisher war leider der Zusammenbruch mit darauf folgendem "irrsinnigem Wachstum in's nicht vorhandene Unendliche" das Paradigma ...
Der Zusammenbruch ist kein Fehler im System, er ist notwendiger Bestandteil.

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 7
Die Impulse zu einer gesellschaftlichen Umgestaltung werden sicher nicht aus der deutschen Regierung kommen. Diese tut sich seit Jahren nur dadurch hervor, dass sie erst irgendetwas (nicht zwingend zielführendes) macht, wenn die Hütte schon brennt. Es gibt ja nicht einmal Diskussionen darüber, wie wir in Zukunft leben wollen - es geht nur um eine Konservierung des weiter-so. A. M. scheint einen Dr. in Prokrastination gemacht zu haben. Aber mal ehrlich, was erwarten wir von einer wirtschaftsgesteuerten Regierung und Wahlergebnissen, die diese immer wieder stützen?

Wenn man schon wenigstens keine radikalen Änderungen von heute auf morgen durchsetzen kann, dann wäre es doch sinnvoll, wenigstens in die richtige Richtung zu geben. Bei deutscher Politik entsteht für mich immer der Eindruck, sie ginge immer in die entgegengesetzte Richtung. Sieht man doch - um mal zum Thema des Forums zurückzukommen - auch bei den Abgasaffären. Man äußert zwar ein Idee bzgl. kostenfreiem Nahverkehr, aber wer fragt die Nutzer/Wähler, was sie wollen? Vielleicht werden manche sagen, dass kostenfreier ÖPNV toll wäre, aber viele würden erkennen, dass Geld irgend woher kommen muss. Dass die Preise vielleicht gar nicht so das Problem sind, sondern eher die Verfügbarkeit, Takte, Sauberkeit, Sicherheit oder PreisMODELLE. Warum tut man sich so unglaublich schwer damit, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen, wie es in anderen Ländern funktioniert? Der Schweiz wird nachgesagt, einen guten ÖPNV zu haben - was macht diesen so viel besser als den deutschen? Was muss man machen, um die Defizite in Deutschland anzugehen. Wie kann man bspw. ländliche Räume wirtschaftlich attraktiver machen, sodass nicht so viele Menschen in Ballungsräume pendeln müssen?

 

Antw.: "Elektroautos sind böse", meint Hyundai-Gewerkschafter

Antwort Nr. 8
[…] sodass nicht so viele Menschen in Ballungsräume pendeln müssen?
Noch ~15 Monate, dann kann ich dem Ballungsgebiet Rhein-Main gottseidank endgültig den Rücken kehren... Mal sehen wo wir dann, irgendwo zwischen Allgäu und BGL, UNSER neues Zuhause finden werden. (am besten 10 Minuten Fußweg zur nächsten vernünftigen Skipiste… und anspruchslos wie ich bin, würde mir sogar ein GB-Internetzugang völlig ausreichen. ;))