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Thema: Autopilot 2.0 (13171-mal gelesen)
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Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 30
Mobileye, Here agree to partner on autonomous technolgy

Details in der Presseerklärung:
http://s2.q4cdn.com/670976801/files/doc_news/HERE-MBLY-partner-on-REM-Open-Location-Platform-technology.pdf

Nachdem sich Mobileye - erster Partner bei Bildauswertung für Teslas AP - nach dem tödlichen Unfall in den USA offensichtlich im Streit von Tesla getrennt hat, wird nun mit HERE eine neue Verbindung aus Navigationsdaten und Sensordaten eingegangen.

Ziel ist es einerseits die Navidaten mit den Daten aus der Bildverarbeitung der Fahrzeuge vor Ort aktuell zu halten und andererseits die Daten der Sensoren über HERE auch wieder Mobileye zur Auswertung zur Verfügung zu stellen. Hinter HERE stecken BMW, Daimler und Audi.

Gruß

Wanderdüne


BMW, Daimler und Audi wollen mit Here in China durchstarten

Hier noch die Nachricht über die Aufnahme neuer chinesischer Partner bei HERE. Als offene Plattform hat das etwas mehr Zukunft als Teslas Alleingänge.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 31
Tesla Sued Over Defective Autopilot Software

Auch wenn es jetzt gerade nicht so passt, weil es schon wieder Negatives zu Tesla ist und von mir. Kann ich aber nicht ändern, es ist halt aktuell: eine Sammelklage in den USA aufgrund des AP 2.0

Dean Sheikh et al v. Tesla, Inc. Docket Item 1 | United States Courts Archive

Die Streitschrift im Original ...

Dabei verklagen die Kläger Tesla aufgrund der nicht umgesetzten aber für Dezember 2016 zugesagten Sicherheitsfeatures wie automatische Notfallbremsung, Kollisionswarnung und automatische Fernlichschaltung. Sowie des nicht fahrbaren, gefährlichen Autopiloten 2.0.

Interessant ist auf Seite 13 / Punkt 44, dass das Tesla Zeitraffer-Video der autonomen Fahrt mit dem AP 2.0, welches auch hier begeistert aufgenommen wurde, zusammengeschnitten ist und der vielfache Eingriff des Fahrers herausgeschnitten wurde. Ob das wohl richtig und beweisbar ist?

Am Ende werfen die Kläger Tesla vor, das Feature AP 2.0 weiter aktiv zu halten, obwohl die Unsicherheit der Funktion bekannt ist. Dies wäre ein Verstoß gegen den "Motor Vehicle Safety Act". Das ist wohl korrekt.

Als Grund wird der schon von @krouebi genannte Fakt in der Klage genannt, dass Tesla nach der Trennung vom AP 1.0 mit Mobileye komplett von vorne anfangen musste und das System noch überhaupt nicht soweit ist, mit mehr Hardware die annähernde Leistung des AP 1.0 zu erreichen.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 32
Ist halt blöd wenn man das ganze Know-How zukauft.
Wäre die Software zur Bildauswertung aus eigenem Hause könnte man einfach die Hardware tauschen und es geht weiter wie vorher.
Vorallem verlässt man sich nicht auf einen Lieferanten. Das haben die großen Konzerne schon herausgefunden.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 33
Bei dem Rummel, den Tesla um den eigenen Autopiloten und das autonome Fahren gemacht hat, war ich fest davon ausgegangen, dass Tesla dies nicht dazugekauft hat, sondern komplett selbst entwickelt hat. Danach frage ich mich, was Tesla an den Systemen überhaupt selbst entwickelt hat.

Bei der Abhängigkeit verstehe ich nicht, warum Tesla nicht auf die Forderungen von Mobileye eingegangen ist.
Vorallem verlässt man sich nicht auf einen Lieferanten. Das haben die großen Konzerne schon herausgefunden.
Hast Du dazu nähere Infos? Entwickelt Mercedes, BMW, VW diese Systeme wirklich selbst? Wenn man eines der Autos kauft, steht dort nirgendwo erkennbar "Powered by Mobileye".

Delphi hat mehrfach Infos über deren System gezeigt, bei dem m.E. mehrfach ein Audi zu sehen war. Ich weiss natürlich nicht, ob Audi deren Systeme wirklich verbaut hat oder die sich einfach einen Audi gekauft haben.

Oder kaufen fast alle Hersteller bei Zulieferen wie Mobileye, Delphi und Co.?

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 34
Es geht jetzt nicht direkt um das Know-How zum autonomen Fahren.
Allerdings weiß ich bei meinem Seat Leon dass dort die Kameras von Continental und Bosch verbaut waren, obwohl die Continental Kameras wesentlich güntiger im Einkauf sind. Auch bei Bremsen haben viele Hersteller mehrere Zulieferer um schnell Wechseln zu können. Ob da jetzt ein ATE oder TRW Bremssystem verbaut ist juckt die meisten Käufer kaum und bei Lieferschwierigkeiten kann man dank guter Konstruktion schnell zwischen beiden Systemen in der Produktion wechseln.

Man sollte die Software im Haus haben und so auslegen dass sie mit der Hardware von verschiedenen Herstellern läuft.
Vieles an Software hängt mittlerweile in der Kamera. (Meines Wissens sind bei der Bosch Kamera 2 NVidia Tegras an der Kamera welche das Bild verarbeiten) Die Verkehrszeichenerkennung erfolgt wohl direkt in der Kamera und diese gibt die Infos an Navi/Tacho weiter.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 35
Grundsätzlich ja. Nur Toyota hat mit Denso eine eigene Elektronikfertigung. Ach und Hyundai mit Mobis auch. Denn am Ende benötigt man eine Hardware und natürlich Software dazu. Da das System aber aus Kameras, Radar und Ultraschallsensoren sowie zukünftig LIDAR Modulen besteht, wird das nicht alles bei einem Lieferanten gekauft, sondern bei mehreren (Bosch, Conti, ZF/TRW, Mobileye, Denso, Mobis, Delphi, Visteon, Valeo, Kostal, ...) da sind dann viele dabei mit Modulen oder Komplettangeboten.

Das Know-How der Hersteller ist dann die Systemauslegung, Platzierung der Komponenten und die Fusion der Einzel-Daten im Gesamtkonzept mit Navi, Cloud und weiteren Sensorinformationen. Keine leichte Aufgabe, wie man an den unterschiedlichen Ergebnissen der Hersteller nur allein beim Radar (ACC) oder bei der Kamera (Auto-Beam) sieht.

Das Tesla im Moment allein unterwegs ist, ist ja auch der Beendigung der Zusammenarbeit durch Mobileye geschuldet. Die hatten ja nach dem Unfall verkündet, dass die Querverkehrswarung noch nicht möglich ist bei Tesla und deshalb auch von der weitgehenden Autonomie schon beim AP 1.0 abgeraten. Nachdem Tesla da nicht zurückgerudert ist, wurde dann geschieden. Nun hat Tesla beim 2.0 die Hardware extrem aufgerüstet, kommt aber wohl mit der Bild- und Radarauswertung nicht gut klar. Viele Kilometer werden die heutigen Beta Tester auch nicht zusammenbringen, wenn man die Berichte der Tesla 2.0 Fahrer glauben darf.

Man schauen wie es weitergeht.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 36
Kann mich da einer aufklären?

Ich dachte das Know-How von Mobileye oder Delphi in diesem Bereich liegt nicht primär in der Kamera, sondern in der Bilderkennung selbst (Erkennung der Objekte, etc.). Das ist m.E. ein wesentlicher Teil der für das autonome Fahren notwendig ist. Klar gibt es dann Schnittstellen zu den Systemen der Autohersteller, aber diese verlassen sich beispielsweise bzgl. Bilderkennung auf die Sensoren der Zulieferer. Deren Software-Schnittstellen werden vermutlich nicht genormt sein, sondern sind proprietär, so dass ein Hersteller wie Tesla damit dann extrem abhängig von so einen Hochtechnologie-Zulieferer ist.
Die Kamerasensorchips werden vermutlich auch nicht von Mobileye oder Delphi selbst gefertigt werden, sondern von den Sensor-Chipherstellern wie z.B. Sony zugekauft.
Klar muss der Autohersteller auch noch etwas selbst machen und beispielsweise entscheiden, ob das Auto stoppt oder nicht, wenn das System von Mobileye ein Fussgängerobjekt in 300m Entfernung erkennt, aber der Radarsensor kein Objekt in dieser Entfernung erkennt.

Früher hatte ich mal gedacht, dass Hersteller wie Tesla, Mercedes, etc. die Bilderkennung selbst entwickelt haben. Das scheint zumindest bei Tesla jetzt nicht der Fall gewesen zu sein.

Wo liege ich bei meinen Annahmen falsch? Wie machen es die übrigen Hersteller?
Es geht hier nicht einfach darum eine Bremsscheibe statt von ATE von einem anderen Zulieferer gemäß klarer eindeutiger Spezifikationen zuliefern zu lassen.

 

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 37
Ja die Bildverarbeitung findet im Kameramodul statt. Bei VW ist es möglich eine Conti Kamera einfach durch eine Bosch Kamera zu ersetzen. Vermutlich ist da eine gemeinsames Protokoll vorhanden oder aber VW hat in die entsprechenden Steuergeräte die Möglichkeit geschaffen die aufbereiteten Daten beider Kameras zu verwenden.
Eine umfassende Bildauswertung findet jedenfalls direkt in der Kamera statt, wozu sollten dort sonst 2 Tegra CPUs werkeln ;)
Für die Fußgängererkennung arbeiten Radar + Kamera zusammen beim Seat Leon.
Das Know-How zur Bildverarbeitung liegt beim Lieferant der Kamera, aber man macht sich nicht von einem einzigen Hersteller abhängig.

Es ging hier bei mir nicht um ATE Bremsscheiben sondern die kompletten Bremssättel. Bei VW war es üblich dass man mal eine Lucas oder einen ATE Bremssattel montiert hatte je nach Produktionswoche. Klar waren je nach Bremssattel andere Halter für den Sattel/Beläge/Scheiben verbaut aber man war nicht von einem einzigen Hersteller abhängig. Billiger wäre es gewesen nur ein einziges Bremssystem zu verbauen, das vereinfacht die Lagerkosten für Ersatzteile und ist in der Produktion wohl einfach zu handhaben. Ein Hersteller kann es sich einfach nicht leisten sich in die Abhängigkeit eines einzelnen Unternehmens zu begeben.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 38
Für die Fußgängererkennung arbeiten Radar + Kamera zusammen beim Seat Leon.
Das ist der entscheidende Fakt: Neben der Bilderkennung gehört noch die Zusammenführung der Daten aus Kamera(s), Radar(s) , usw. und die Entscheidung der auszulösenden Aktion wie Notbremsung zum AP. Und da scheidet sich dann die Spreu vom Weizen. Im Grunde wird aus der Bildverarbeitung, den Radarbildern sowie der im Navi hinterlegten Umgebung eine eigene Umgebungskarte in 3D erstellt, kritische Elemente in der berechneten Spur werden identifiziert und deren weiteres Verhalten abgeschätzt.

Nur mit den Bilddaten einer Kamera ist der AP 1.0 damals unter den weißen Hänger gerast, den die Kamera nicht erkannt hat und die zusätzliche Radarwarnung wurde nicht berücksichtigt (als Schilderbrücke interpretiert). Allein die Bildauswertung ist zu unsicher und störanfällig, egal ob mit 1 oder 2 oder mehr Kameras.

Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt ein Komplettsystem, d.h. alle Sensoren, die Steuereinheit und die Software komplett von einem Lieferanten schon im Markt gibt. Dass Lieferanten wie Delphi oder Conti schon eigene autonome Fahrzeuge fahren haben, zeigt, dass sie es prototypisch können - ob es im täglichen Fahren normal fahrbar ist, was sie entwickelt haben, ist unklar.

Normalerweise heißt es in der Sicherheitstechnik ja: lieber einmal zu oft ausgelöst, als einmal zu wenig. Dies geht z.B. bei automatischen Notbremsungen gar nicht. Im schlimmsten Fall löst das einen schweren Auffahrunfall aus. Immerhin ist der AP "nur" ein Komfortfeature und darf deshalb nicht durch gefährliches Fehlverhalten auffallen. Dies scheint beim AP 2.0 aber derzeit noch der Fall zu sein.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 39
Guten Morgen!

Das Problem ist, das MobilEye nach dem Unfall in Florida, sicher heftig von einigen anderen Kunden angeregt, sehr überreagiert hat.

Tesla, der Kleinkunde, wurde ein Ultimatum mitgeteilt: "Ihr legt das Zeug still, oder sonst fliegt Ihr bei uns raus".

Tesla wollte die Resultate des Unfallberichtes abwarten, das wollte MobilEye nicht, und die Resultate sehen wir.

Gerade Situationen, wie wo dieser Deppe sich unsachgemäß den AP1 bedient hat, meistert der AP2 sehr, sehr schlecht: Da wird bei jede Schilderbrücke gezögert oder gar gebremst.

Aber die, die damals MobilEye unter Druck gesetzt haben, freuen sich sicher - der kleine freche Hersteller ist die Wind aus den Segeln genommen worden.

Damals legten Käufer, für ein in allen normalen Situationen hervorragend fungierendes System, 2.700 EUR auf den Tisch.

Heute muß, für ein Hickhack, 8.600 EUR gezahlt werden.

Ich habe zufällig gestern unsere ursprüngliche Model X-Konfigurationen studiert, und bereue meinen mangelnden Mut sehr.

Leider sind mMn in EU keine AP1-Fünfsitzer ausgeliefert worden, und der 6-Sitzer wäre uns zu unpraktisch gewesen.

Aber vielleicht hätten wir eher mit ein AP1-Sechssitzer leben können, als jetzt mit den AP2-Fünfsitzer. Für den Preisunterschied von knapp 15.000 EUR hätte man  schon der eine oder andere Transporter mieten können - wäre jedoch schwer mit unsere Lebensweise vereinbar gewesen.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 40
Ich lese immer wieder, wie unzufrieden du mit dem Wagen bist, weil du keinen Autopiloten nutzen kannst. Nun stellt sich mir die Frage: War der Autopilot Bestandteil des Kaufvertrages? Welche Funktionen wurden versprochen? Wenn das Fahrzeug Austattungsdetails, welche Vertragsbestandteil sind, nicht hat, und diese auch nicht nachrüstbar sind, ist der Kaufvertrag dann überhaupt rechtskräftig? Kann man davon dann nicht zurücktreten?

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 41
@Jorin :

Wir sind dabei uns zu überlegen, was getan werden kann.

Es geht nicht nur um die fehlenden AP-Funktionen, die diesmal sauteuer bezahlt worden sind, sondern auch um Selbstverständlichkeiten wie Scheibenwischerautomatik und Abblendautomatik, die - da an AP2 unverständlicherweise gekoppelt - auch ohne Funktion sind.

Wenn irgendwo im europäischen Tesla-Univers ein Model X mit AP1 und wenig Kilometer zu finden ist, dessen Innenraum nicht Trauerschwarz ist, wäre ein Wechsel eine Möglichkeit.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 42
Ja, die Geschichte mit dem Scheibenwischer und dem Licht habe ich am Wochenende meiner Frau erzählt. Bei einem Auto der Luxusklasse mit diesem Preis ein absolutes No-go.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 43
@Jorin ,

sogar ein Toyota Yaris hat heute Scheibenwischer- und Abblendautomatik als Standardausstattung, habe ich gelesen.

Antw.: Autopilot 2.0

Antwort Nr. 44
Beim Scheibenwischer weiß ich es nicht, aber der Fernlichtassistent ist Bestandteil des Safety Sense Paketes, welches Standard in allen neuen Toyota-Modellen ist - ohne Aufpreis.

Aber selbst wenn der 15.000 Euro-Yaris das nicht hätte... Bei einem 100.000 Euro-und-mehr-Auto erwarte ich das heutzutage einfach, egal, welcher Antrieb drunter steckt. Blöd eben, dass bei Tesla das Eine ohne das Andere nicht zu funktionieren scheint.