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Thema: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern (1623-mal gelesen)
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Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Zitat
http://www.heise.de/autos/artikel/Audi-experimentiert-mit-rekuperativen-Stossdaempfern-3291383.html

[...]
Die kleinen E-Maschinen können die kinetische Energie der Radaufhängungsbewegung in elektrische umwandeln – und damit gleichzeitig die unerwünschten Bewegungen von Rad und Aufbau abbremsen. Das funktioniert mithilfe einer elektronischen Steuerung situationsbedingt stufenlos und verzögerungsfrei, was die Qualität der Dämpfung und damit die Abtastgüte des Fahrwerks weiter steigern kann. Das bedeutet spürbare Vorteile beim Komfort und mehr Fahrsicherheit aufgrund verbesserter Straßenhaftung. Zudem bieten sie den Zusatznutzen einer adaptiven Steuerbarkeit, der Fahrer kann also, wie gewohnt, zwischen verschiedenen Dämpfungscharakteristika wählen.[...]

Vor"sprung" durch Technik? Na man darf gespannt sein.

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 1
Also keine Bremsenergierückgewinnung, sondern Kanaldeckelgepolterenergierückgewinnung? Wow... Das ist ja besser als Moos auf dem Lack!  :-D

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 2
Der Artikel geht ja darauf ein, dass die Idee nicht so neu ist. Ich erwarte da auch in den nächsten drei Jahren nicht wirklich viel.

Eher eine endlose Ankündigungsgeschichte wie bei dem 48 V Hybridsystem von Continental und Schaeffler.

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 3
Wenn das System sofort in vielen Autos eingebaut würde, könnte man sich die Sanierung der Straßen sparen und hätte dadurch nachher nur noch Plusenergieautos :icon_fred_ironie:

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 4
Die Heise-Kommentare war auch gut. Der eine suggerierte schon seine Batterie mit "Liebe" wiederzubefüllen. Durchaus valides Argument, aber schon sehr sportliche Ambition einen Q7 derart zum Wackeln bringen zu wollen. Allerdings kenne ich ja auch nicht das  Weibchen an seiner Seite. Mit genügend Gewicht geht alles.^^

Audi kann die wiedergewonne Energie ja sofort in die aktiven Stabilisatoren einspeisen, damit der Riese nicht wie betrunken durch die Kurven eiert.

Q7 e-tron Ist doch DAS Gefährt für Trekkies. Da kann man seinen Beifahrer permanent mit kernigen Sprüchen bombardieren.
"Mit Impulskraft voraus".
"Bodenwelle voraus, Trägheitsdämpfer auf Maximum."
"Auffahrt auf die Autobahn, initiere Warp-Geschwindigkeit in 3, 2, 1..."

Ja, ich habe gerade Spaß...

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 5
Das wäre es. Ich fahre nur noch über die vorher immer gemiedenen Kopfsteinpflasterstrassen und zuhause speise ich die gewonnene Energie dann in mein Heimnetz ein. :D

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 6
Beim Zustand unserer "Straßen" könnte ich auch noch Strom verkaufen.  ;)

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 7
....  :applaus:  nicht zu vergessen vom ... ähm ... also Liebestreiben auf der Motorhaube - da wird der Begriff Rekuperieren plötzlich doppeldeutig.

Gruß
Jürgen

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 8
 Erste Öko-Disco der Welt: Schwoofen für Strom - SPIEGEL ONLINE

Wenn es beim Tanzen geht, dann wohl auch beim Einfedern. Habe erst mal geschaut, ob der erste April ist ... aber wahrscheinlich sind wir alle nicht offen genug, um ein mögliches Potential darin zu sehen. Ausbeute ist jedenfalls höher als beim Solardach und fällt auch während jeder Fahrt an, was immer gut ist! Zeigt aber auch, wie verbissen um jedes Prozent mehr Reichweite gerungen wird, denn mehr ist es wohl nicht.

Gruß

Wanderdüne






Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 9
Auch wenn nicht neu, so finde ich die Idee so schlecht nicht. Auch Dämpfer wandeln einmal in Form von Treibstoff aufgewendete Energie in Wärme um, eigentlich, energetisch betrachtet, der selbe Unfug wie Bremsscheiben,  oder?

In nem anderen Artikel las ich, dass im Schnitt 2,5A bei 48V verfügbar wären, was gut 100W entspricht, die zur Verfügung stünde, ohne extra Sprit in Strom umwandeln zu müssen. Auch das entspricht bei 1000 km Strecke mit 100 km/h einer ganzen eingesparten Kilowattstunde, das mal hochgerechnet auf alle zugelassenen Autos, also Kleinvieh macht auch Mist.

Auch wenn ich mit Sattelitenmarken meines "Lieblingskonzerns" nicht viel anfangen kann, aber ein Denken in diese Richtung finde ich nicht verkehrt, kommt halt drauf an, wie man es umsetzt, und was es dann extra kosten soll.

Gruß Christian

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 10
Ich halte das nur für eine Show. Klar geht das rein physikalisch vom Prinzip her denn wegen der Verluste mit Dämpfern wollte ich nie ein Fahrrad mit Stoßdämpfern haben.

Eine Frage ist doch wieviel kWh man wirklich in % durchschnittlich(!) zurückbekommt (viel wird es wohl nicht sein, denn bisher hatte ich bei meinen Autos V1.0 bei einer Alpenabfahrt nur die Temperatur der Bremsen im Blick. Vielleicht sollte ich ab sofort an die Stoßdämpfer hinfassen um zu testen ob sie nach einer Holperstrecke nicht gefährlich heiß wurden  :-/ ). Die mittleren Rückgewinnungsenergie wird mit von 3 Watt auf guter Strasse bis zu 613 W auf holpriger Strasse angegeben (bezogen auf das Auto, nicht auf das Rad). Im Durchschnitt 100-150W, also vermutlich eher 100W. Wenn man damit wenigstens den Generator vollständig weglassen (Gewicht) könnte. Im Augenblick fehlt mir aber der Glaube an die Sinnhaftigkeit, insbesondere da in diesem System erst wieder eine Drehbewegung erzeugt wird (komplex, schwer, anfällig und damit langfristig für den Kunden teuer) anstatt eines Lineargenerators. Der Evolutionssprung im Verbrenner vom P3 zum P4 war (Vergangenheit!) was die Wirkungsgradsteigerung betrifft deutlich höher.

Wichtiger ist noch die Frage nach der Zuverlässigkeit eines solchen komplexen Bauteils. Ebenso was es im Vergleich zu einem eher primitiven Stoßdämpfer kosten wird wenn es kaputt geht (Haltbarkeit?). Auch das Gewicht und das Volumen finde ich wichtig.

Im Übrigen liegt mir die verbaute Elektronik viel zu tief weil auf Höhe des unteren Felgenendes. Jeder Hochwasser auf den Strassen führt so leicht zur Zerstörung denn da ist nichts 10 Jahre dicht. Das wollte ich so jedenfalls nicht.

Was ich mir sehr gut vorstellen kann ist ein durch die aktive Steuerung des Dämpfers einhergehender Komfortgewinn im Vergleich zu den primitiven und ungeregelten Dämpfern die heutzutage verbaut werden. Das wäre ja auch schon etwas.

Gruß alupo

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 11
Adaptive Dämpfung gibt es ja heute auch schon, nur eben nicht rekuperativ.
Adaptives Fahrwerk: Wie funktioniert die Technik mit aktiver oder passiver...

Da sind auch Ventile und andere Bauteile integriert. Die brauchen ja auch Strom, bzw. Kontaktgeber, Messsensoren, etc. Ganz ehrlich, es hat schon seinen Grund, weshalb Premiumklasse eben Premiumklasse ist. Ich kann dir auch nicht sagen, wie häufig da Defekte auftreten.

Im Prinzip würde ich ja sagen, weniger kann auch mehr sein. Statt immer mehr reinzupacken, könnte eine Simplifizierung/Abspeckkur auch das gewünschte Ergebnis bringen. Besserer Luftwiderstand, weniger Fahrzeuggewicht, evtl. mal nicht bei jeder Modellgeneration ein paar cm draufpacken, sondern mal wirkliches Downsizing betreiben, bevor man SUVs bald mit einem grünen Kennzeichen betreiben darf.

Ist natürlich jetzt wieder ein bisschen Bashing, aber als ich las, dass Audi aktive Stabilisatoren benutzt (Seite 2: Aktiver Stabilisator gegen das Wanken) um dem Dicken das Wanken abzugewöhnen (und das ist in dem Artikel nur die Verbesserung von dem, was üblicherweise noch schwerer eingebaut ist) dachte ich mir: Wo soll das noch hingehen?

Wieviel Aufwand kann man rechtfertigen bis es absurd wird?^^

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 12
Vielleicht kommen solche Dinge in einigen Jahren zum Tragen und es wird völlig normal. Aber z.Z. ist es immer noch günstiger, ein billiges Auto mit mehr Verbrauch zu kaufen. Für das Geld, was man für mehr Technik bezahlt, kann man viele viele km abspulen.

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 13
Das ist übrigens auch der Grund, warum sich Verbrenner durchgesetzt haben. Öl war ja so billig. Alles muss billig.

Zitat
[...]Die Reichweite der historischen Fahrzeuge betrug knapp über einhundert Kilometer. Um 1900 waren 40 % der Autos in den USA dampfbetrieben, 38 % elektrisch und nur 22 % mit Benzin. Knapp 34.000 Elektrofahrzeuge waren in den USA registriert, damals die höchste Anzahl weltweit. 1912 wurden bis dato die meisten Elektrofahrzeuge verkauft. Danach ging der Marktanteil stark zurück.[8] Zwischen 1896 und 1939 registrierte man weltweit 565 Marken von Elektroautos.[9]

Den ersten dokumentierten Geschwindigkeitsrekord für ein Landfahrzeug stellte der französische Autorennfahrer Gaston de Chasseloup-Laubat am 18. Dezember 1898 mit dem Elektroauto Jeantaud Duc von Charles Jeantaud in Achères, nahe Paris mit 62,78 km/h auf. In den folgenden Monaten überbot er sich in Achères gegenseitig mit dem Belgier Camille Jenatzy bis dieser schließlich mit dem Elektroauto La Jamais Contente mit 105,88 km/h den ersten Rekord jenseits der 100-km/h-Marke einfuhr.[10]

Der Niedergang der Elektroautos setzte ab etwa 1910 ein. Die sehr viel größere Reichweite[11] und das Angebot billigen Öls für Vergaserkraftstoffe waren weitere Faktoren für den Nachfragerückgang bei den laufruhigen elektrischen Transportmitteln mit „hochsensiblen Akkus“.[11] Auch wurde das Starten von Benzinern durch den Anlasser anstelle des Ankurbelns sehr viel bequemer.[11] Benzin wurde durch den Einfluss der Standard Oil der hauptsächliche Kraftstoff in den USA und in allen von der Standard Oil beeinflussten Ländern. Damit einhergehend stellte selbst der Automobilhersteller Henry Ford sein von 1908 bis 1927 gebautes Ford Modell T, das ursprünglich für „Äthanol“ entwickelt wurde, auf Benzin um. [...]

Quelle: Elektroauto – Wikipedia

Soviel dazu. Man stelle sich vor, wir hätten 100 Jahre Elektromobilität und nicht 100 Jahre Verbrennergeschichte hinter uns. Wo wir heute wohl wären...  :tom:

Antw.: Heise: Audi experimentiert mit rekuperativen Stoßdämpfern

Antwort Nr. 14
Soviel dazu. Man stelle sich vor, wir hätten 100 Jahre Elektromobilität und nicht 100 Jahre Verbrennergeschichte hinter uns. Wo wir heute wohl wären...  :tom:

Ja, wo wären wir dann:

Vielleicht:

- in den Händen von staatlichen oder wenigen globalen Stromkonzernen (dito beim Öl...)
- riesige Umweltprobleme aufgrund der frühen Batterietechniken mit Blei und Schwermetallen
- die Kohleverstromung hätte in den 30er bis 60er Jahren die Erde genauso vergiftet wie die die Verbrennung von Öl
- zugepflastert mit Atomkraftwerken, die den 50er bis 80er Jahren als billiges Allheilmittelfür gegen die Stromknappheit gebaut wurden
- weitere Atomkraftwerke würden dauernd gebaut, als Ersatz und um die weiter steigende Mobilität zu versorgen.
- dementsprechend hätten wir mehrere Tschernobyls erlebt.

=> so wie das Erdöl damals den Walen das Überleben gerettet hat, war es wohl die einzige Energiequelle, die schnell genug verfügbar war, um den technologischen Fortschritt zu befeuern.

Vielleicht ist es schon richtig, dass die Elektromobilität erst mit heutiger Technik und den heutigen Umweltstandards kommt.

Gruß

Wanderdüne