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Thema: Model S 60 in Inspektion - P85D als Ersatzwagen (1164-mal gelesen)
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Model S 60 in Inspektion - P85D als Ersatzwagen

Mein Model S60 ist gerade in die Inspektion gegangen. Normalerweise wäre die bei 40TKM fällig gewesen,
ich hatte aber keine Zeit, dann hatte Tesla keine Vorführer, weil der Liefertruck in einen Unfall verwickelt worden war,
dann kam die Urlaubszeit. OK, jetzt sind es 48.000 km. Macht nichts, denn die Garantie erlischt nicht, selbst wenn man nie zur Inspektion kommt.

Aber jetzt hat Tesla wieder Vorführer!

Auf dem Hof standen viele neu angekommene Model S und in der Werkstatt waren auch einige, die für die Übergabe
vorbereitet wurden.




Als Ersatzfahrzeug habe ich die 700 PS-Allrad-Version bekommen


Ich solle doch bitte auf die Felgen aufpassen


Kein Wunder. Das Model S hatte nur gerade mal 12 km auf dem Tacho.
Die 1.286 Wh/km lassen auf einen Test am Prüfgerät schließen.


Und die 12 km Tesfahrt zur Fahrzeugprüfung waren wohl auch nicht ohne.


Der Wahnsinnsmodus war bei der Übergabe schon aktiv


Ich habe BC "A" dann genullt. Mit 130 -160 mit dem Verkehr auf der linken Spur über die A3,
danach mit gut 100 auf der Bundestraße.
Danach noch eine Wahnsinnsmode-Testfahrt mit einem Kollegen 3x von 0-auf 150. Das ist Wahnsinn!


Verbrauch: 25 kWh / 100 km. Auch das ist Wahnsinn. Aber im positiven Sinne.


Was mir auffiel:

Das Auto ist wirklich gereift. Ich habe mein Model S nun knapp 1,5 Jahre. Wahnsinn - schon wieder - was sich in dieser Zeit alles veränderte.
Das Auto ist viel leiser geworden. Die Rollgeräusche der Reifen sind so gut wie nicht mehr wahrnehmbar. Der Inverter ist viel leiser beim starken Beschleunigen.
Ab und zu hört man mal den des Frontmotors, aber wirklich leise.
Endlich wurde das Schließen des vorderen Kofferraum etwas komfortabler. Statt zwei gibt es nun nur noch ein Schloss. Die Haube entriegelt nun leiser und lässt sich sanfter schließen.

Ein große Veränderung kommt mit den Sitzen. Ich möchte nicht wissen, wer da jetzt noch meckern will. Die sind einfach nur klasse.
Der Seitenhalt wurde noch besser, man sitzt schön eingekuschelt. Und sie sehen "wertiger" aus, worauf ja manch einer wert legt.
Mir persönlich gefiel das reduzierte, nicht so durchschnittliche Design der Sitze der ersten Generation besser.

Jetzt noch zum Wahnsinns-Mode.
Das ist Wahnsinn! Die 3 Sekunden von 0 auf 100 sind einfach unglaublich. Mühelos, ohne zu verspannen oder gar auch nur 1 cm die Spur zu verlieren peitscht es die 2,2 Tonnen (zwei Passagiere) nach vorne.
Stoisch sicher. Selbst, wenn man in einer Kurve voll drauf latscht, behält der Tesla die Contenance. Perfekt. Perfekt. Perfekt. Besser geht es nicht. Das ist State-of-the-Art.
Es gibt ganz sicher nichts vergleichbares auf diesem Planeten.

Nur, wer braucht sowas. Meine Güte. Das ist zu viel. :-)
Zumal die Beschleunigung nur bis Tempo 130 so brachial ist. Darüber wird es dann gemütlicher. An 700 PS denkt da keiner mehr.
Auch beim Zwischenspurt von 80 - 120 sehe ich keinen so riesigen Unterschied zwischen meinem Model S 60 mit "nur" 306 PS.
Aus dem Stand 0-100 ist der Unterschied wahnsinnig groß, sonst, zumindest gefühlt, aber recht unbedeutend.
Man muss es schon drauf anlegen, um diese Vorteile auszunutzen.

Fazit: Ich würde beim nächsten Model S mit den 332 PS des 70 D super zurecht kommen.
Ich brauche die Leistung meist zum Überholen, und da muss sich ein 300 PS Tesla wirklich nicht verstecken.
Und die Top-Speed von 250 km/h brauche ich genauso wenig. Meiner regelt bei hundertpaarundneunzig ab,
und das ist auch gut so. :-)

Grüße
Holger



Antw.: Model S 60 in Inspektion - P85D als Ersatzwagen

Antwort Nr. 1
Danke für deine Eindrücke und das teilen mit uns :)

Ich vermute das Model S 2 wird unser noch mehr beeindrucken in paar Jahren dann :)

Antw.: Model S 60 in Inspektion - P85D als Ersatzwagen

Antwort Nr. 2
Danke für den Bericht und die Bilder, Holger. Ich war alleine durch das Lesen des Beitrags fast Beifahrer bei Dir.  ;D
Der Händler vertraut Dir offensichtlich sehr, wenn Du eine nagelneue 700-PS-Rakete als Leihwagen bekommst. Das spricht für Dich.  :applaus:

Antw.: Model S 60 in Inspektion - P85D als Ersatzwagen

Antwort Nr. 3
Danke! Ich habe das Model S P85D auch wieder heil heimgebracht.

Die Rückfahrt mit meinem Model S 60 zeigte es noch mal deutlich. Die neuen Model S sind dermaßen leise geworden.
Der Unterschied ist dimensional. Oder in der Autosprache, zwei Klassen höher.
Oder mein Model S ist vom Geräuschkomfort zwei Klassen tiefer. :-)

Dabei handelt es sich vor allem um die Geräusche der Reifen. Die Windgeräusche sind vergleichbar. Bei meinem leiser, weil die Reifen, ja der Straßenkontakt so laut durchkommt. Das ist beim neuen Model besser weggefiltert worden. Das fiel mir auch schon in einem Model S70D, welches ich vor kurzem am zweiten Tag nach seiner Auslieferung fahren durfte.
Und weil das Auto insgesamt so leise geworden ist, hört man nun auch mal die Motoren, ob beim Beschleunigen oder beim Rekuperieren.

Ich war wieder begeistert vom Autopilot. Ich brauchte heute nachmittag fast 2 Stunden für die 40 km Strecke von Hochheim nach Frankfurt. Der Autopilot erledigte alles im Stopp&Go. Selber anhalten, selber anfahren - zu lenken gab es ja nichts. Das fehlt mir in meinem "ollen" Model S ungemein. Die Sensoren und Kameras sind halt nicht per Online-Update nachrüstbar und auch nicht für Geld und gute Worte in einer Tesla-Werkstatt.

Meinem Kollegen, der die Insane-Beschleunigung miterleben durfte, gefiel das zurückhaltende Desing im Innenraum. Das Auto war innen wie außen schwarz gehalten. Auch der Himmel. Im Vergleich zu den protzigen Geschwurbel in deutschen Premium-Limousinen sei dieses klare, unaufgeregte Design eine Wohltat für das Auge. Das unaufgeregte passt zum Auto. Trotz insane Modus und satter Straßenlage. Oder gerade deswegen?

Soweit zum P85D. Zur Inspektion mit meinem MS 60 berichte ich im passenden Thread

Grüße
Holger