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Thema: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten? (1691-mal gelesen)
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Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Zitat
Unangenehme Post aus Brüssel: in einem 23-seitigen Mahnschreiben stellt die EU-Kommission fest, dass Deutschland in vielen Bereichen seine Pflicht zur Luftreinhaltung in den Innenstädten nicht erfüllt hat. Dabei geht es vor allem um die Einhaltung des Stickstoffdioxid (NO2)-Grenzwertes. Deutschland ließ mehrere Fristen verstreichen und steht jetzt unter enormen Druck.

[...]

Als "wesentliche Maßnahme zur Problemlösung" schlägt die Kommission weitreichende Schritte vor, etwa "das Verbot von Dieselfahrzeugen in einigen städtischen Gebieten und die Förderung von Hybrid- oder Elektroautos oder anderer Fahrzeuge, die ohne Schadstoffausstoß betrieben werden können", was sich positiv auf die Verringerung der Emissionen von CO2 und NO2 auswirken würde.

Den ganzen Artikel könnt ihr hier bei Focus Online lesen.

Müsste es nicht "Deutschland steht unter enormem Druck" heißen?  :-/

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 1
Da sind wir ja mit unseren Fahrzeugen zur Zeit auf der sicheren Seite.  :wldn:

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 2
Oh ja, das böse böse Deutschland!

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 3
Ja, wenn ich da an Spanien denke.
Dort fahren fast ausschliesslich Diesel Fahrzeuge. Das fällt einem in Großstädten wie Barcelona sofort auf. Es stinkt halt dieselig ...

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 4
Ich glaube nicht das Mutti das großartig interessieren wird - die ist da schmerzfrei und es interessiert sie auch nicht ob ihr schutzbefholenes Volk abgehört wird. Als positiven Effekt erhoffe ich mir nur, dass andere Länder ihre Dieselpläne überlegen (gibt ja welche in Japan) und in einem vernünftigem Maß vorgehen - sprich Diesel da einsetzen wo er gebraucht wird und sinnvoll ist, keine Subventionen auf Diesel-PKWs oder Diesel-Treibstoff wie in Deutschland).

Mittlerweile sind aber nicht nur Dieselfahrzeuge das Problem. Besonders hohe Verbrennungstemperaturen und Drücke, wie man sie bei Downsizing-Turbobenzinern findet führen ebenfalls zu hohen NoX-Konzentrationen (ganz abgesehen von Partikeln, um die geht es hier nicht). Da helfen nur niedrigere Temperaturen und sauberere Verbrennung durch Entlastung (z.B. wieder mehr Hubraum oder Unterstützung durch Elektromotoren in Form eines Hybridfahrzeugs). Auch Dieselhybride machen deswegen Sinn, und können auch im Nutzfahrzeugbereich eingesetzt werden -> Beispiel

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 5
Müsste es nicht "Deutschland steht unter enormem Druck" heißen?  :-/
ich hab' in deutsch immer nur maximal eine drei gehabt, aber ich würde auch für ein "m" plädieren.

Allerdings könnte man auch "unter einem enormen Druck" schreiben und dann landet das "m" in einem. "einem" wurde dann einfach weggelassen.

Wo sind denn hier die Deutsch-Lehrer? ;)

Grüße
Peter


Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 6
Ich war immer sehr gut in Deutsch und finde, du hast vollkommen recht, Peter.

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 7
aber heutzutage interessiert das doch niemandem mehr da wird doch alles klein und ohne punkt und komma geschrieben und steno ist bestimmt noch zu lang und ja ich nutze allerdings auch gerne mal abk. :D

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 8
Jup, Dativ ist korrekt. Aber wenn der Dativ dem Genitiv sein Feind ist, dann gewinnt der lachende Dritte: Der Akkusativ!  :besserwisser:

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 9
Das neue Berlin
Merkel und Konsorten zu Fuß unterwegs, Polizei wird altersbedingt mit Rollatoren ausgestattet.
Oder es bekommt jeder Dieselfahrer automatisch eine Ausnahmegenehmigung fur ca 20 Jahre.

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 10
Na mal schauen was die sich wieder ausdenken. Schließlich kann und muss man das Ganze ja auch wieder als Konjunkturprogramm sehen.
Im Bericht wird bei der blauen Plakette auch von Euro 6 gesprochen, die erfüllt so gut wie keines unserer Fahrzeuge. Mal schauen ob ich in einigen Jahren mit meinem Dreckshybrid noch in die Berliner City darf.
Später im Bericht wird wieder relativiert, dass auch ältere Benziner die Vorgaben für eine blaue Plakette erfüllen können.

Ich bin gespannt.  :icon_slash_new:

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 11
Die blaue Plakette ist ja nur eine Idee vom Focus (oder dem, der für den Focus geschrieben hat). Ich glaube nicht, dass die kommen wird. Ich glaube, man wird durch Verkehrsberuhigung, Fußgängerzonen, breitere Fahrradwege und besseren ÖPNV versuchen, dieses Problem zu lösen. Der Diesel-Industrie wird man bestimmt keinen Riegel vorschieben, auch wenn Brüssel und ich das gerne so hätten.

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 12
Wäre eigentlich auch eine Steilvorlage für die Schwaben aus Zuffenhausen ihren Brennstoffzellenantrieb groß vorzustellen und staatliche Fördergelder in die Diskussion zu bringen. Für sowas sind Steuergelder allemal sinnvoll verwendet :)

Also Meister Zetsche, wie schaut's?  :applaus:

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 13
Im Bericht wird bei der blauen Plakette auch von Euro 6 gesprochen, die erfüllt so gut wie keines unserer Fahrzeuge. 

Ich bin gespannt.  :icon_slash_new:

Mein vor 2 Wochen bestellter Yaris Hybrid hat die Euro 6 Norm. Sieht also nicht so schlecht mit Toyota aus,

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 14
http://www.automobil-produktion.de/2015/07/bosch-diesel-mit-blick-auf-co2-ziele-unentbehrlich/

Das es auch positive Aspekte des Diesels gibt, zeigt der obige Artikel. Meiner Ansicht nach stimmt die Grafik zu den Verursachern der Partikelemissonen so einigermassen. Insbesondere als die Diesel Emissionen sicher zum Grossteil dem Transportgewerbe (Verbrauch + Laufleistung sowie Emissionen um ein Vielfaches über PKW) zuzuschreiben sind. Und auch hier wieder der Hinweis auf die hohe Effizienz des Dieselbrenners.

Schwer zu knabbern habe ich an Absätzen wie diesem:

"Moderne Filter arbeiten mit einem Effizienzgrad von über 95 Prozent. Sie filtern selbst kleinste Nanopartikel immer noch effizient. Messungen haben gezeigt, dass moderne Diesel in Großstädten sogar die Partikel aus der Umgebungsluft filtern. Die Emissionen eines Diesels enthielten beispielsweise in Paris La Garenne weniger Partikel als die Umgebungsluft, die der Motor einsaugt."

 ;D Dann fahre ich ja in der Grossstadt einen Luftfilter und müsste  :applaus: kriegen, das ist wohl nicht ganz richtig.

"Reifen und Bremsen nutzen sich beim Fahren ab. Auch dabei entstehen Partikel. Im Straßenverkehr in Deutschland sind das schon heute drei Mal so viele Partikel-Emissionen wie durch Auspuffgase."

Das kann ich zwar nicht Nachrechnen, aber vorstellen kann ich es mir schon, was dann an Feinstaub pro Reifensatz und Bremsanlage verpulvert wird.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Mahnschreiben aus Brüssel: Bald Diesel-freie Zonen in Deutschlands Städten?

Antwort Nr. 15
Kurz, knackig und schnell:

Euro Abgasnorm und Grenzwerte

KBA Schadstoff Typprüfwerte (für uns gilt Klasse M1)

Mein Toyota Auris I 1.6L Dual VVT-i von 2007 hat nach KBA Typprüfwert einen geringeren NoX-Ausstoß als ein VW Golf VII 1.4L TSI Blue Motion von 2014. Weiterhin stößt mein Auris dank Saugrohreinspritzung keinerlei meßbaren Partikel aus, der Golf dagegen sehr wohl. -> Mein Auris hat Euro 4, der Golf hat Euro 6. Warum? Weil der Golf 7 Jahre später in Zulassung ging.

Abschließend noch ein großer und schwergewichtiger Leckerbissen - allerdings mit Werbung für DELPHI versehen:

Worldwide Emission Standards