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Thema: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid (9323-mal gelesen)
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Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 30
1.8L Atkinson Saugmotor, PSD Getriebe. Muss ich noch mehr sagen, oder kommst Du von alleine drauf? Du hast leider mein komplettes oberes Posting nicht verstanden, bzw. willst es nicht verstehen.

Schade drum

Habe ich schon komplett gelesen und hoffentlich auch verstanden. Wir haben ja das Thema Atkinson-Wirkungsgrad, Feinstäube und NoX bei der ganzen Diesel-Diskussion hoch und runter diskutiert. Und ja, die Turbomotoren saufen bei hohen Drehzahlen und die Feinstäube sind bei den hohen Einspritzdrücken im Lastbetrieb vorhanden. Und das ist ein klarer Nachteil der Turbomotoren.

Andererseits bieten die Motoren beim Gewicht, beim Platzbedarf und bei der Modularisierung/Kosten (ein Rumpfmotor mit 3-4 Leistungsklassen) Vorteile sowie beim Verbrauch im Teillastbereich. Und eignen sich somit gerade für Plug-in Anwendungen hervorragend, da die verbrauchsintensiven Lastspitzen durch den Elektroboost gekappt werden können  und die Fahrzeuge vorwiegend im Teillastbereich betrieben werden ( :besserwisser: Heizer kaufen 6-ender und GTIs!).

Bei Vollhybriden ist das ganze System auf den maximalen Wirkungsgrad ausgerichtet, bei kleinstmöglichstem Gewicht. Das gilt sowohl für Toyotas Atkinson-HSD Fahrzeuge, als auch für Hondas i-DSI-IMA Fahrzeuge, oder die nichtmehr in Deutschland erscheinenden Atkinson i-DCD/i-MMD Fahrzeuge.

Und genau darauf bezog sich mein Post mit dem Prius Plug-in. Es ist in vergleichbarer Plug-in Konfiguration (Du nennst ja deutsche Plug-ins und dann wieder Vollhybride) nicht zu erkennen, dass der Atkinson Motor und das HSD System einen Gewichtsvorteil bringt. Leistungsmäßig ist das System sowieso weit unterlegen.

Das ein Vollhybrid aufgrund der anderen Konfiguration einen Gewichtsvorteil gegenüber einem Plug-in mit höherer elektrischer Reichweite hat, ist logisch. Und das das Toyota HSD gerade für Fahrzeuge der Kompakt- und Kleinwagenklasse ein Benchmark darstellt für Gewicht, reduzierte Abgasschädlichkeit und Wirkungsgrad, wird wohl niemand bezweifeln. Aber beim Ausbau zum Plug-in Hybriden scheint es an seine Grenzen zu stoßen. Sehen wir mal was der Prius 4 bringt.

Gruss

Wanderdüne



 

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 31
Wanderdüne>

Turboaufladung nutzt man dann, wenn man aus einer vorgegebenen Hubraumgröße mehr Leistung herausholen will als auf normalem Wege möglich ist. Mit mehr Luft verbrennt man mehr Benzin. Als gutes Beispiel dient der Honda N-One Link. Mit gleichem Motor fährt der reine Sauger sparsamer, aber mit weniger PS und Drehmoment. Der Turbo fährt weniger sparsam, dafür mit mehr PS und Drehmoment.

Mit Effizienz hat das rein garnichts zu tun. Die kommt erst als Zahlenspielerei bei deutschen Herstellern, welche einen hubraumkleineren Motor bauen der im Teillastbetrieb weniger verbraucht als ein hubraumgrößerer. Diesen Minderverbrauch verbinden sie aber mit den Maximal-PS Leistungen, bei dem der hubraumkleinere Turbomotor mehr verbraucht, als der hubraumgrößere Saugmotor bei gleicher Abgabeleistung.

Gerade beim Elektroboost irrst Du Dich aber - und dies ist die große Idiotie deutscher Hersteller. Link
Zitat
Elektromotoren, die zum Antrieb von Elektroautos verwendet werden, geben bei niedrigen Drehzahlen das höchste Drehmoment ab, das aber nach Erreichen der höchsten Leistung kontinuierlich abfällt
Man packt einen zu Anfangs Drehmomentstarken Turbobenziner mit einem zu Anfangs Drehmomentstarken Elektromotor zusammen. Dadurch lassen sich gute Beschleunigungswerte erzielen - darauf kommt es für viele Kunden vornehmlich an. Weiter hinten gehen beiden Konzepten die Puste aus und hier muss der Minimotor mit niedrigster Effizienz das hohe Fahrzeuggewicht schleppen.

Um nun auf Dich zurückzukommen, Heizer kaufen viel PS - genau worauf deutsche Plugin-Hybride abgestimmt sind. Du glaubst doch nicht ernsthaft, jemand legt 37.000,00 EUR für ein Fahrzeug mit 200+PS hin und fährt dann mit Ökoschuh?  Dann hätte er die vielen Pferdchen garnicht gebraucht ;)

Das Konzept Plug-In-Hybrid, so wie es von Deutschen Herstellern betrieben wird ist ein Schildbürgerstreich und Volksverdummung auf oberstem Niveau. Das Toyota und Tesla - die Marktführer bei alternativen Technologieen - da nicht mitziehen sollte uns hellhörig machen. Und sie sind nicht alleine:
Zitat
Kritisiert hat die Entwicklungslinie der Plug-In-Hybride Hondas Präsident Takeo Fukui: Er betrachte diese Fahrzeuge als batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, die überflüssigerweise einen Verbrennungsmotor und Benzintank mit sich herumschleppen
Link

Plug-In ist meiner Meinung nach derzeit wie Diesel: eine europäische Ausgeburt die keine Probleme löst, sondern sie nur verschiebt und am Ende stinkt.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 32
 Man sollte aber bedenken das man auch rein elektrisch das ganze Jahr fahren kann, also kann die CO2 Bilanz gut sein, aber auch schlecht wenn ich nie Lade und nur in Hybridmodus oder "rein" Verbrennungsmodus fahre.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 33
Plug-In ist meiner Meinung nach derzeit wie Diesel: eine europäische Ausgeburt die keine Probleme löst, sondern sie nur verschiebt und am Ende stinkt.

Ich finde, diese Ausgeburt (übrigens ein furchtbarer Ausdruck) löst ein Problem. Und zwar das der in Deutschland mangelnden öffentlichen Lade-Infrastruktur für reine Elektro-Fahrzeuge. So ist ein Plug-in ein Kompromiss für jene, die größtenteils rein elektrisch fahren möchten, aber sich kein zweites Fahrzeug für regelmäßige weitere (oder spontane) Fahrten leisten wollen oder können.

So werde ich mir auch in 2-3 Jahren kein reines E-Fahrzeug kaufen, sollte sich an der Situation hierzulande mit bis zu drei verschiedenen Steckerstandards und unzähligen Betreiber-Abrechnungs- und Zugangssystemen nichts ändern. Dieses Chaos mache ich nicht mit.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 34
Tekpoint> Wer das ganze Jahr wirklich nur jeweils 30km rein elektrisch fährt, bekommt ein reines Elektroauto zum günstigeren Preis mit höherer Zuverlässigkeit und niedrigeren Wartungskosten, plus mehr Reichweite. Wer sich dann trotzdem einen Plu-in kauft ist entweder dumm oder will eine Fahrzeugsammlung aufbauen.


Jorin> Ausgeburt passt in diesem Zusammenhang ganz gut, denn es nennt die Dinge beim Namen. Ein furchtbarer Ausdruck für eine furchtbare Idee - aber vielleicht wollen die Hersteller auch, dass die Leute Hybride mit hohem Preis, hohen Werkstattkosten und trotzdem hohen Spritverbrauch gleichsetzen - da können sie besser ihre Standard Diesel und Benziner verkaufen.

Du glaubst doch auch nicht, dass wegen den paar hömeopathischen Plug-Ins für Graf Koks in Deutschland eine Elektroinfrastruktur ausgebaut wird. In Deutschland wird vor allem erstmal viel geredet und zerredet, dann wird viel Geld für Agenturen und Komissionen hinausgeschmissen die nach mehreren Jahren eine Empfehlung treffen, die man mit gesundem Menschenverstand auch so hätte treffen können. Zum Schluss wird dann nochmal richtig Geld in eine Überkomplexe Lösung geschustert und zwar an die Firmen, die später die besten Pöstchen und Anerkennungen für Verkehrsminister & Co. bieten. Hier geschieht nur etwas, wenn man es selbst anpackt - oder wenn sich die kleinen und mittleren Spieler auf die Hinterbeine stellen und etwas machen.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 35
Hier geschieht nur etwas, wenn man es selbst anpackt - oder wenn sich die kleinen und mittleren Spieler auf die Hinterbeine stellen und etwas machen.
Dann kann man das Wasserstoffauto aber auch vergessen. Die Infrastruktur geht ohne die von Dir Verteufelten gar nicht.

Turboaufladung nutzt man dann, wenn man aus einer vorgegebenen Hubraumgröße mehr Leistung herausholen will als auf normalem Wege möglich ist. Mit mehr Luft verbrennt man mehr Benzin. Als gutes Beispiel dient der Honda N-One Link. Mit gleichem Motor fährt der reine Sauger sparsamer, aber mit weniger PS und Drehmoment. Der Turbo fährt weniger sparsam, dafür mit mehr PS und Drehmoment.

Mit Effizienz hat das rein garnichts zu tun.

Turboaufladung kann man auch nutzen, um die gleiche Leistung mit einem kleineren, leichteren Motor zu erzielen. Das nennt sich dann Downsizing. Und genau darum geht es.

Bei gleichem Hubraum ist ein reines Rennsportthema - dort wird mit dem Turbo mehr Leistung generiert und das führt uns hier in die falsche Richtung.

Hier geht es aber um die andere Variante: wie kann ich bei gleicher Leistung einen Motor kleiner, leichter und variabler gestalten. Und dann schleppe ich eben im E-Betrieb nur einen 1,4l Motor mit und keinen 1,8l. - das ist doch gut.

Und natürlich steigert der Turbolader die Effizienz. Er nutzt thermische und kinetische Energie des Abgases um die Saugarbeit des Motors zu übernehmen. Beim Saugmotor bleibt diese Abgasenergie ungenutzt und entweicht nach hinten. Im thermodynamischen PV-Diagramm leistet der Kreisprozess beim Otto-Motor  durch den Turbo mehr Arbeit - die eingeschlossene Fläche vergrößert sich. Damit auch der Gesamtwirkungsgrad des Systems.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Turbolader

Das diese Motoren eine thermische, mechanische und regelungstechnische Herausforderung sind und mit Ladelufkühlern, Waste Gates, Variablen Geometrien und Bi-Turbos immer komplexer werden, ist bekannt. Wer die Zuverlässigkeitsprobleme aber in den Griff bekommt, fährt bei gleicher Leistungsabgabe deutlich leichter und sparsamer durch die Welt.

Wer allerdings den Turbo nur den Heizern zuordnet, der sollte sich auch mit Möglichkeiten zur Effiziensteigerung durch Turbos auseinandersetzen, um diese weiteren Möglichkeiten zu sehen.

Rein thermodynamisch macht ein Turbolader Sinn, da er ohne zusätzliche Antriebsenergie, aus Abgasenergie, die Saugarbeit des Motors entlastet (Wirkungsgrad) und die Luftfüllung verbessert, sodass mehr Kraftstoff vollständig verbrannt (Leistung) werden kann. Dies kann dann bei gleicher Leistung zur Hubraumverringerung und Gewichtseinsparung genutzt werden.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 36
Um nun auf Dich zurückzukommen, Heizer kaufen viel PS - genau worauf deutsche Plugin-Hybride abgestimmt sind. Du glaubst doch nicht ernsthaft, jemand legt 37.000,00 EUR für ein Fahrzeug mit 200+PS hin und fährt dann mit Ökoschuh?  Dann hätte er die vielen Pferdchen garnicht gebraucht ;)

Doch - und das ist nicht nur Glauben, sondern Praxis. Meine E-Klasse hat 231 PS und die nutze ich selten - zum souveränen Überholen ohne Schweißperlen im Nacken. Und fahre überwiegend sanft, vorausschauend, gelassen, nach STVO und eher langsam. Weiterhin mit 6,0l über alles mit 245er Reifen, Winterreifen, Standheizung, Klimaautomat, Sitzheizung und alles ganz wie Auto 1.0.

Gerade beim Elektroboost irrst Du Dich aber - und dies ist die große Idiotie deutscher Hersteller. Link Man packt einen zu Anfangs Drehmomentstarken Turbobenziner mit einem zu Anfangs Drehmomentstarken Elektromotor zusammen. Dadurch lassen sich gute Beschleunigungswerte erzielen - darauf kommt es für viele Kunden vornehmlich an. Weiter hinten gehen beiden Konzepten die Puste aus und hier muss der Minimotor mit niedrigster Effizienz das hohe Fahrzeuggewicht schleppen.

Bezgl. Elektroboost denke ich, irrst Du. Denn mit einer gestuften Schaltung mit 7 bzw. 9 Gängen und der Einbringung des E-Motors im Getriebestrang zwischen Verbrenner und Getriebeeingang profitiert der E-Motor von der Stufung und kann immer wieder im drehmomentstarken Bereich der E-Motor Kennlinie (max. Leistung bei 2000 rpm lt. Daimler beim C350e) eingesetzt werden. So stellt sich jedenfalls eine Max.-Beschleunigung in meiner E-Klasse dar. Dort wird der E-Motor immer wieder direkt nach dem Hochschalten zugeschaltet und kurz vor dem erneuten Hochschalten getrennt.

Was man bei der C-Klasse Motorenpolitik von Daimler auch schön erkennen kann: dass es nicht um die mögliche Maximalleistung geht.

Den Basisbenziner für den Hybrid gibt es mit 185 PS, 211 PS und mit 245 PS. Für den Hybrid wird der 211 PS Benziner eingesetzt und erreicht dann ähnliche Fahrleistungen wie der 245 PS Benziner. Und während die beiden 185 PS und 211 PS Varianten mit dem gleichen NEFZ Verbrauch von 5,3l gelistet sind, steht der 245 PS Motor mit 6,3l drin. Hier wurde also in der Wichtigkeit eindeutig Verbrauch vor Leistung gesetzt.

Gruss

Wanderdüne



Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 37

Du glaubst doch auch nicht, dass wegen den paar hömeopathischen Plug-Ins für Graf Koks in Deutschland eine Elektroinfrastruktur ausgebaut wird.

Wieso sollte für Plug-ins überhaupt eine Infrastruktur aufgebaut werden? Das Schöne an diesen Fahrzeugen ist doch, dass die gar nicht auf eine Infrastruktur angewiesen sind. Hier reicht es doch durchaus, wenn der Besitzer des Fahrzeugs seine eigene Lademöglichkeit einrichtet.
Meiner Meinung nach sollten öffentliche Ladesäulen eher den reinen E-Fahrzeugen vorbehalten bleiben.


Um nun auf Dich zurückzukommen, Heizer kaufen viel PS - genau worauf deutsche Plugin-Hybride abgestimmt sind. Du glaubst doch nicht ernsthaft, jemand legt 37.000,00 EUR für ein Fahrzeug mit 200+PS hin und fährt dann mit Ökoschuh?  Dann hätte er die vielen Pferdchen garnicht gebraucht ;)


Und hier will ich auch nochmal ansetzen. Auch ich bin jemand, der durchaus viel Geld für ein Fahrzeug mit viel PS ausgeben würde, wenn er entsprechend wirtschaftlich ist und ich trotzdem die Reserven habe.
Bei mir war es schon immer so, je mehr Power ich unter dem Hintern habe, desto ruhiger fahre ich. Mir reicht ein: "Ich kann aber wenn ich will." Ich schaffe sogar mit einem 944er Turbo S locker einstellige Verbräuche und auch eine W140er S-Klasse mit V8 ist mit unter 12 Litern fahrbar.
Aber wenn man es dann  braucht, dann ist die Power da. Denn ab und an braucht man eben doch mal Power. Ich wäre aber nicht bereit dauerhaft einen durstigen Motor zu füttern, wenn ich die Leistung nur als stille Reserve benötige.
Wanderdünes Mercedes ist ein tolles Beispiel für ein vergleichsweise wirtschaftliches Auto, bei dem man auf Leistung nicht verzichten muss.

Warum ich trotzdem nur einen Jazz fahre? Weil der das bisher stärkste Fahrzeug ist, welches ich je selbst besessen habe. Ich bin leistungsmäßig nicht sehr verwöhnt und empfinde mein Fahrzeug als ausreichend kräftig.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 38
@KaizenDo : da muss ich dir völlig zustimmen mit dein letzten Post hier.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 39
Wieso sollte für Plug-ins überhaupt eine Infrastruktur aufgebaut werden? Das Schöne an diesen Fahrzeugen ist doch, dass die gar nicht auf eine Infrastruktur angewiesen sind. Hier reicht es doch durchaus, wenn der Besitzer des Fahrzeugs seine eigene Lademöglichkeit einrichtet.
Stimme Dir voll zu. Mir würde bei einem Plugin-Hybrid das Laden zu Hause auf dem eigenen Grundstück voll ausreichen. Wenn dann später mal eine ordentliche Ladeinfrastruktur da ist, dann ist das zwar schön, wäre aber eher Luxus, um die fehlenden 10%, die ich dann nicht elektrisch fahre, zu reduzieren.
Zitat
Meiner Meinung nach sollten öffentliche Ladesäulen eher den reinen E-Fahrzeugen vorbehalten bleiben.
Das sehe ich genauso. Ansonsten werden die Besitzer reiner E-Autos benachteiligt.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 40
Turboaufladung kann man auch nutzen, um die gleiche Leistung mit einem kleineren, leichteren Motor zu erzielen. Das nennt sich dann Downsizing. Und genau darum geht es.
Sehe ich genauso. Je kleiner und leichter der Motor bei einem Plugin-Hybrid ist, desto besser. Das Mindergewicht kann man gut für einen größeren Akku nutzen. Da dieser Verbrennungsmotor durch dem häufigen E-Betrieb nicht so stark belastet wird, kann er auch bzgl. Haltbarkeit anderes dimensioniert werden. Zudem kann die Steuerung des Plugin-Hybrids darauf Einfluss nehmen wie stark der Motor belastet wird. Das macht ja Toyota beim HSD-System auch so, in dem beispielsweise der ICE erst mal im Flammenwerfer-Modus aufgewärmt wird, damit er dann bei Belastung nicht so stark verschleisst.

Haltbarkeitsprobleme des sehe ich bei ordentlicher Nutzung eines Turboladers keine. Mein Familienauto hat einen Turbodiesel und hat jetzt diese Woche genau 200.000 km auf dem Tacho. Bisher keine Probleme mit dem Turbolader. Auch im Bekanntenkreis habe ich noch nichts von defekten Turboladern gehört. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir die Autos nicht erst auf der Autobahn wie wild drehen lassen und dann direkt danach den Motor abstellen ohne dass der Turbolader etwas abkühlen kann.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 41
Wanderdüne> Beim Brennstoffzellenfahrzeug ziehen mehrere Autohersteller an einem Strang, zusammen mit den Hersteller von Gassystemen und einigen Bundesländern. In Deutschland nennt sich das CEP - kennst Du aber doch schon.

Deine Downsizing Rechnung geht nicht auf - und ich sage Dir auch warum.

1.) Das Gewicht

Motor mit beliebigem Hubraum
- Motor im Hubraum verkleinern
__________________________________
= Gewichtseinsparung
+ Abgasturbolader/Verdichter
+ Ladeluftkühler
+ Anpassungen Motorblock, Zylinder, Zylinderkopf, Ventile, Zylinderkopfdichtung, Kolben und Kolbenringe
+ Größer dimensioniertes Kühlsystem oder Kühlung der Kolbenböden mit Spritzöl
+ Verstärkter Abgastrakt
__________________________________
= Gewichtserhöhung


2.) Die Abgasenergie

Deutsche Hersteller sprechen immer von der genutzten Abgasenergie. Die Energie, welche die Abgasturbine antreibt muss erstmal erzeugt werden. Und ein Schaufelrad dass im Abgastrakt steckt bietet einen mechanischen Widerstand der Überwunden werden muss. Letztendlich wird die aufgewendete Mehrenergie dafür eingesetzt, komprimierte Luft zur Kühlung durch einen Ladeluftkühler zu pressen, was ohne die künstliche Beatmung garnicht nötig wäre.

Ein tatsächliches Abgasenergie-Rückführungssystem wäre das hier Link. Der Prius III besitzt ein Exhaust Gast Heat Recovery System Link um Abgaswärme zur Motorwärmung und Kabinenheizung zu nutzen. Vorsicht: Nicht verwechseln mit EGR (Exhaust Gas Recirculation)


3.) Der Spareffekt

Wann spart ein Downsizing-Motor? Wenn er im Teillastbereich gefahren wird und nur soviel Leistung abgerufen wird, wie ein normaler Motor derselben Größe auch abgeben könnte. (Der normale Saugmotor ist dann zwar immer noch sparsamer als der gleichgroße Turbomotor, aber das nur nebenbei). Wann spart ein Downsizing-Motor nichtmehr? Wenn er richtig arbeiten muss und der Turbo-Boost einsetzt um mehr Treibstoff zu verbrennen als es auf natürlichem Weg möglich wäre. Der Verbrauch klettert dabei deutlich steiler an als bei einem Saugmotor und so kommt es auch dazu, dass ein hubraumgrößerer Saugmotor bei Volllast sparsamer fährt als ein Downsizing Turbo.


Das alles kann man wunderbar überprüfen, wenn man ein Auto mit gleicher Hubraumgröße und Einspritztechnik heranzieht. Dann wird man beim Turbo größeres Gewicht und größeren Treibstoffverbrauch feststellen (wie im Beispiel Honda N-One). Allerdings sind die deutschen Hersteller schlau - sie bieten wie Volkswagen z.B. nur noch Downsizing-Motoren an und unterbinden damit eine reale Vergleichbarkeit.


Aus genau diesem Grund sind Downsizing Plug-In Hybride völliger Schwachsinn, denn ich benutze ein System mit den oben genannten Nachteilen in einem Wagen mit noch höherem Gewicht durch große Akkupacks und Ladeelektronik. Noch dazu zwinge ich den Elektromotor mittels Doppelkupplungsgetriebe die Vorteile seiner stufenlosen Leistungsentfaltung aufzugeben. Sobald der geladene Strom verbraucht ist, wird das Fahrzeug in den hohen Lastbereich getrieben, wo schön viel Sprit verbrannt wird.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 42
hungryeinstein> Verate mir doch mal wofür man 200PS+ braucht? Wo kann man diese Power tatsächlich abrufen?

Benötigt wird dass für moderne Hausfrauenpanzer (SUVs), richtige Geländewagen für Wald- & Forstarbeiter oder für schnelle Autobahnfahrzeuge. Eine Applikation habe ich aber Vergessen, der patentierte EGO-BOOST (TM) für Leute die sowas brauchen. Aber ganz ehrlich, wenn ich brumm brumm haben will, dann schaue ich auch nicht auf Spritsparmodelle.

Wanderdünes Mercedes ist ein Diesel, der ist von Natur aus Effizienter (40% thermische Effizienz).


Yarisfahrer> Siehe mein Posting an Wanderdüne. Downsizing Turbos sind einfach nur viel heiße Luft. Schau Dir Elon Musk und Tesla an. Mit voller Überzeugung und dem Mut etwas zu tun, leichten Materialien und einem durchdachten Batteriekonzept hat dieser ein Fahrzeug geschaffen, dass ohne Abgase, ohne Ölschmierereien und ohne Getriebeabnutzung daherkommt und dabei die meisten Fahrzeuge auch Beschleunigungstechnisch in die Tasche stecken kann. Das ist Effizienz!

Ich möchte den Deutschen Hersteller sehen, der endlich mal die Eier hat und ein speziell für den elektroeinsatz gebautes EV in Großserie auf den Markt bringt - und nicht bloß bekannte Modelle umrüstet, oder limitierete Testballons startet.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 43
Yarisfahrer> Siehe mein Posting an Wanderdüne. Downsizing Turbos sind einfach nur viel heiße Luft.
Ist nicht nachvollziehbar. Wo zeigst Du denn, dass ein Downsize-Turbo zwingend schwerer als ein hubraumstarker Motor mit gleicher Leistung ist? Ich sehe nur viele Pluszeichen...
Schau Dir Elon Musk und Tesla an. Mit voller Überzeugung und dem Mut etwas zu tun, leichten Materialien und einem durchdachten Batteriekonzept hat dieser ein Fahrzeug geschaffen, dass ohne Abgase, ohne Ölschmierereien und ohne Getriebeabnutzung daherkommt und dabei die meisten Fahrzeuge auch Beschleunigungstechnisch in die Tasche stecken kann. Das ist Effizienz!
Jetzt bin ich erstaunt: Ich dachte viel PS wie beim Tesla macht für Dich keinen Sinn? Das braucht man doch nicht, oder?

Musk hatte eine tolle Idee, Mut zum Risiko und das richtige Umfeld. Die der Supercharger und ein Auto mit viel PS und mit hoher Reichweite. Und er hatte die Idee in den USA, wo es einfacher ist mit guten Ideen Kapital zu bekommen.
Diese Idee funktioniert, wenn man ein Auto zu einem hohen Preis anbietet und genügend Käufer findet. Was durch Subventionen für E-Autos in Californien, Norwegen und anderen Ländern unterstützt wurde.
 
Sobald er sich in andere Preissegmente traut, bin ich gespannt, ob er neue Ideen hat. Den Supercharger kann er dann kostenfrei nicht mehr anbieten. Er darf auch nicht seine Tesla S Kunden verprellen, wenn billigere Autos die Supercharger blockieren.

Antw.: Vollhybrid vs. Plug In Hybrid

Antwort Nr. 44
Deine Downsizing Rechnung geht nicht auf - und ich sage Dir auch warum.

.. und tust es dann nicht mit Daten belegen.

"In God we trust, for all other give data"

Für das Gewichtsthema hatten wir schon das Zahlenspiel des 1,8l Saugers und des 1,4l Turbos in Golf und Prius. Wir könnten uns auch aus aktuellem Anlass mal die Gewichte vom Mazda 3 2,0l skyactive und dem vergleichbaren Golf anschauen.

Deine Aussagen zur Abgasenergie sind in vielen Unterlagen zu Thermodynamik und dem Otto-Motor Kreisprozess mit und ohne Turbo zu ergänzen um die Verbesserung des Wirkungsgrads, den es physikalisch nun mal gibt. Kann man auch leugnen, bringt aber wenig. Der erhöhte Strömungswiderstand der abgasseitigen Turbine wird bei Turbomotoren über üppiger dimensionierte Abgasanlagen mit geringerem Staudruck kompensiert.

Beim Spareffekt bin ich mir nicht so sicher wie Du, dass es in die Hose geht. Und Du schreibst weiterhin von Hubraumgleichen Saugern und Turbos. Wir sollten Leistungsgleich vergleichen, da genau dies das Konzept der Hersteller ist. Der Hubraum wird langsam  Sch... egal. Es wird immerhin über 3 - Zylinder Motoren in 3er BMWs gemunkelt....

Gruß

Wanderdüne