Zum Hauptinhalt springen
Thema: Protokollierung von getanktem Strom (5051-mal gelesen)
0 Benutzer und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Protokollierung von getanktem Strom

Es steht der erste Fahrbericht mit einem ausgewachsenen Plug-in-Hybriden über 14 Tage ins Haus. Damit ich nicht nur den verbrauchten Sprit, sondern auch die getankte Elektrizität protokollieren kann, bräuchte ich ein Gerät, welches den Stromverbrauch zuverlässig misst und auch die gezapfte Menge aufzeichnet oder zumindest anzeigt. Gibt es so etwas?

Sowas hier vermutlich?

https://www.test.de/Strommessgeraete-Nur-eins-ist-gut-1781202-0/

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 1
Strommeßgeräte kann man oft auch bei den Energieversorgern ausleihen, um Stromfresser zu suchen. Dann braucht man keinen kaufen.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 2
Das Conrad Voltcraft ist wirklich empfehlenswert. Wenn du noch bessere Ergebnisse willst, kommst du um teure Laborausrüstung nicht herum:
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/2008/24/226_Pulsmesser

(Kann dir den Artikel für den persönlichen, privaten Gebrauch zur Verfügung stellen bei Bedarf)


Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 3
Hier gibts einen neueren Test, um die Messwerte zu bekommen muss man allerdings das Heft nachbestellen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Energiekosten-Messgeraete-Viele-begeistern-einzelne-enttaeuschen-1961462.html

Wenns billig und genau und vor allem protokolliert sein soll, kann man eventuell dieses nehmen:
http://www.voelkner.de/products/285082/VOLTCRAFT-ENERGY-LOGGER-4000-LCD-0-001-9999-kWh-4320-h.html?frm=reco__related
http://www.conrad.de/ce/de/product/125444/VOLTCRAFT-ENERGY-LOGGER-4000-LCD-0001-9999-kWh-4320-h?ref=searchDetail
(VOLTCRAFT ENERGY-LOGGER 4000 LCD)

Profi-Alternativen:
https://www.pce-instruments.com/deutsch/messtechnik-im-online-handel/messgeraete-fuer-alle-parameter/energiemessgeraet-kat_12220_1.htm
http://www.fluke.com/fluke/dede/products/Leistungsmessgerate.htm

Die Profi-Geräte kosten im Bereich 150 ... 10.000 Euro und gehen u.a. auch für Drehstrom und bis 1500 Ampere. Für die normale 230 Volt * 16 Ampere-Wechselstrom-Haushaltssteckdose müsste jedoch das Konsumer-Teil oben durchaus genügen und dürfte zumindest so genau sein wie der Stromzähler hinter der heimischen Steckdose.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 4
Ist das überhaupt sinnvoll bei einem Fahrbericht? Wir kennen ja die Kapazität der Hybridbatterie und wissen, wie viel Strom sie darin für das rein elektrische Fahren tanken kann. Strompreise variieren ja auch, von Ort zu Ort und Tarif zu Tarif. Den Stromverbrauch auszurechnen, ist doch auch so möglich. Ist die Batterie leer, hat man eine gewisse Strecke damit geschaft. So ergibt sich der Verbrauch an Strom pro Kilometer doch automatisch. Es sei denn, der Plug-in vermischt Hybrid- und E-Fahrten und die rekuperierte Energie soll unberücksichtigt bleiben.  :-/

Mir fehlen da die Praxiserfahrungen, was für unsere Leser bei einem Plug-in (oder reinem Elektro-Auto) wichtig ist. Für Meinungen und Hinweise wäre ich echt dankbar.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 5
Ist so wichtig wie die Diskrepanz Bordcomputer-Verbrauch zu Tankstellen-Uhr-Verbrauch.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 6
Ist das überhaupt sinnvoll bei einem Fahrbericht? Wir kennen ja die Kapazität der Hybridbatterie und wissen, wie viel Strom sie darin für das rein elektrische Fahren tanken kann.
Ja es ist sehr sinnvoll, weil wir den Wirkungsgrad des Ladegerätes und der Batterie nicht kennen, und auch nicht den Standby-Verbrauch des Ladegerätes, wenn die Ladung fertig ist.

Es wäre zudem interessant mal zu sehen, wie der Stromverlauf über die Zeit ist, welche Ladezeit die letzten 20% der Batteriekapazität erfordern und wie die Ladeleistung in diesem Bereich abfällt. Zudem ist es sinnvoll, die Maximalleistung zu wissen, die beim Laden aus der Steckdose gezogen wird und eventuell, nach welcher Zeit bei welchem Strom es zum Auslösen der Sicherung gekommen ist (war bei meinem ersten und einzigem Ladeversuch passiert). Weiterhin ist es sinnvoll zu wissen, wieviel Energie das Vorwärmen des Fahrzeuges oder der Betrieb seiner Klimaanlage oder Scheinwerfer erfordert.

Auch eine Info über die Phasenverschiebung des Ladestromes (cosinus phi), ein Maß für unnötige Stromnetzbelastung ohne entsprechende Leistungsentnahme, wäre nicht schlecht, muss aber nicht sein.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 7
Würde man nicht davon ausgehen können, dass beim Laden die Blindleistung kapazitiv ist?


Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 9
Yep, grad bei niedrigem Ladestrom könnte das ganz schön hoch sein. Und wenn's mit dem Akku in Richtung 100% geht, dann geht der Ladestrom zwangsläufig runter ...

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 10
Siehe dazu http://www.photovoltaikbuero.de/pv-know-how-blog/photovoltaik-und-blindleistung/ als für Laien etwas verständlichere Erläuterung des Blindstrom-Problems. Ich vermute mal, dass so hohe Blindleistungsanteile wie beim renault-zoe die Wechselrichter privater Photovoltaik-Anlagen überfordern würden, von der Mindestleistung mal abgesehen. Und um direkt mit Photovoltaik-Gleichstrom zu laden, fehlt ein technischer Standard.

Mit viel Aufwand scheint es aber doch zu gehen:
http://www.zoe-elektrisierend.de/2014/02/18/kein-maedchenstrom-mehr-fuer-zoe/
http://www.goingelectric.de/forum/photovoltaik/der-steinige-weg-ein-elektroauto-mit-pv-zu-laden-t607.html

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 11
Und so ein Ding kommt auch mit dem Ladeverhalten eines E-Autos klar? Sorry, kenne mich da absolut gar nicht aus und muss dumme Fragen stellen.  :-[

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 12
Schon mal  nach "Baustromzähler" geschaut? Die Dinger zählen, was man an das EVU bezahlen muss. Gibt es gebraucht in der Bucht und bestimmt auch leihweise von Elektriker/EVU

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 13
Ich kann doch keinen solchen Metallkasten mit mir rum fahren, wenn ich unterwegs mal nachlade?  :-D

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 14
Warum nicht, dann kannst Du gleich mal den Kofferraum auf Praxistauglichkeit testen. Mal was anderes als Wasserkisten reinstellen

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 15
Und so ein Ding kommt auch mit dem Ladeverhalten eines E-Autos klar? Sorry, kenne mich da absolut gar nicht aus und muss dumme Fragen stellen.  :-[
Die Fragen sind keineswegs dumm, nur die Antworten sind es möglicherweise. Klar geht mit viel Aufwand vieles, auch das:
Englisch -> Übersetzen -> Französisch -> Brieftransport durch Frankreich -> Französisch -> Übersetzen -> Englisch.
  oder
Gleichstrom -> Wandeln -> Wechselstrom -> Stromtransport durch 25 Meter Kabel -> Wechselstrom -> Wandeln -> Gleichstrom.

Einfach: Wenn möglich, besorge einen VOLTCRAFT ENERGY-LOGGER 4000 LCD und stelle dessen Protokoll, so wie es ist, hier ein. Es dürfte allerdings ca. 24 Stunden Fahrzeit + Ladezeit erfordern, das Protokoll an einer 230-Volt-Steckdose aufzuzeichnen. Wird bequemerweise an Drehstrom oder einer öffentlichen Ladesäule nachgeladen, oder überhaupt nicht, geht es halt nicht.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 16
Zuhause muss ich an 230 Volt laden, da ich keine Wallbox habe. Aber ich möchte natürlich auch unterwegs tanken. Puh, das wird abenteuerlich!

Edit: Das ganze verschärft sich natürlich im Mai mit dem Soul EV.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 17
Ist das überhaupt sinnvoll bei einem Fahrbericht? Wir kennen ja die Kapazität der Hybridbatterie und wissen, wie viel Strom sie darin für das rein elektrische Fahren tanken kann. Strompreise variieren ja auch, von Ort zu Ort und Tarif zu Tarif. Den Stromverbrauch auszurechnen, ist doch auch so möglich. Ist die Batterie leer, hat man eine gewisse Strecke damit geschaft. So ergibt sich der Verbrauch an Strom pro Kilometer doch automatisch. Es sei denn, der Plug-in vermischt Hybrid- und E-Fahrten und die rekuperierte Energie soll unberücksichtigt bleiben.  :-/

Mir fehlen da die Praxiserfahrungen, was für unsere Leser bei einem Plug-in (oder reinem Elektro-Auto) wichtig ist. Für Meinungen und Hinweise wäre ich echt dankbar.

Ich weiß ja nicht, welches technische Wunderwerk das sein wird. Daher mal meine vorsorgliche Rundumschlag-Betrachtung:

Ja, auf jeden Fall. Der Preis für den Strom gehört ermittelt. Wobei eine Steckdosenladung natürlich der Worst-case für Ladeverluste ist und keinesfalls repräsentatv für das Funktionieren oder die Kosten im Allgemeinen. Nur halbgare Konzepte werden an 230 V einphasig geladen. Und auch wie viel Ampere? Volt mal Ampere ergibt dann kW-Ladeleistung.

Insofern wäre es erst mal wichtig bei den Testkriterien, die Art des Ladens hervorzuheben und auch darauf hinzuweisen, dass Laden an der 230 V Hausshaltssteckdose nicht das richtige ist für ein Elektroauto. Diese 230 V Dose muss auf Dauerlast geprüft und abgenommen werden!

Ehrlich gesagt. Für einen Test, der nachher in der Öffentlichkeit nachzulesen ist, sollten eigentlich optimale Testbedingungen gegeben sein. Zumindest nicht die schlechtesten überhaupt.

Genau das hat nämlich ams gemacht und die Elektroautos an 230 V einphasig geladen.  Plötzlich hatte der Tesla dann horrende Ladeverluste, die ihm nicht nur attestiert, sondern völlig dummerweise in die Reichweitenkalkulation einbezogen wurden.
Dumm kann ja kaum sein, der Herr Bloch hat je Elektrotechnik studiert. Also mit Absicht.

Wenn das Auto allerdings nur einphasig laden kann, wie der i3, ja dann.
Ich messe am Hauszähler, der nur für den Fahrstrom montiert ist. Viel lernt man dabei nicht.
Denn man kann so nur die Gesamtverluste berechnen.

Also da wären, am Beispiel meines Model S, unplugged
Vampire Drain
Betriebsbereitschaftsverbrauch bei abgestelltem Fahrzeug
Heizungsbetrieb im Fahrzeugstillstand
Standklima

Das sind alles Variablen! Parke ich nacht draußen oder in der Garage. Gehe ich ans Auto, was rausholen? Stomverbrauch. Nutze ich Vorklimatisierung oder Vor-Standheizung? Stromverbrauch, der aber jeweils nicht im BC mit eingerechndet wird, sondern erst beim Nachladen in die Rechnung kommt.

plugged:
Verlust durch Widerstände
Wärmeverluste Ladegeräte
Standheizung / Vorheizung während des Ladens
Batterie- und Ladegrätspezifische Verbraucher während des Ladevorgangs.
Das ist dann was für Batterietechniker.

Das dumme ist, dass man beim Elektroauto zwei Betrachtungen hat.

1. Die Effzienz des Antriebs
Also der Tank-to-Wheel Verbrauch. Kurz: der Fahrverbrauch. Nur dieser Verbrauch ist mit dem Verbrauch eines Verbrennerautos oder dem anteiligen Benzin-Verbrauch eines Plug-in Hybrid vergleichbar. Leider steht beim E-Auto dafür nur der Bordcomputer zur Verfügung. Beim Verbrenner kann man an der Tankstelle einigermaßen genau nachchecken, wenn man bis zum Rand füllt.

2. Gesamtverbrauch und Verbrauchskosten
Beim Verbrenner sind die Kosten des Well-to-Wheel-Verbrauchs schon im Tank-to-Wheel-Verbrauch eingepreis. Inclusive Vorkette, (also Well-to-Wheel-Verbrauch) fällt beim Verbrenner unter allen anderen Aspekten unter den Tisch. Z.B. beim Vergleich des CO2-Ausstoßes. Beim Elektroauto nicht. Gezahlt wird ab Steckdose und CO2 wird ab Kraftwerk. Strommix, Stromlieferant gemessen. Beim Verbrenner einfach weggelassen.

Hierfür wird leider, aber auch ein wenig nachvollziehbar, der deutsche oder europäische Strommix angesetzt, obwohl die meisten Elektroautofahrer darauf bedacht sind, ihr Auto mit Ökostrom zu laden. Jedenfall sind Stromkosten und Benzinkosten beide Well-to-Wheel-Preise und daher müsste der Stromverbrauch an der Steckdose gemessen werden, um Kosten zu ermitteln.

Sollte Standklima und Standheizung gerne innerhalb des Testzeitraums benutzt werden, wird es schnell wieder unscharf.
Es sei denn, man benutzt zum Vergleich einen Verbrenner mit Standheizung. Standklima ist ja bisher bei Verbrennern nicht möglich.

Du siehst: Das Messen ist nicht einfach. Also es ist nicht einfach, es nachher schlüssig aufzubröseln.
Daher machen es sich die "professionellen" Autoreporter ja auch so leicht.
Ihre Finanzabteilingen der einschlägigen Medien sehen wohl keinen Grund, ihre Fachleute mit Ausbildung und Gerätschaften auszustatten, was aber leider notwendig ist,

Der Motortalk Journalist hielt sich für geeignet, ein Model S zu testen.
"Wir hatten nur 230 V an 10 A in der Motortalk Tiefgarage"

Motortalk ist jedenfalls nicht vorbereitet Elektroautos professionell zu testen, geschweige denn artgerecht zu laden.
Die sind nicht mal in der Lage, auch nur die kleiste Vorbereitung zu treffen.
Eine 22 kW Wallbox kostet ab 700 Euro. Anscheinend ist das zu viel für Motortalk.
Es gibt auch welche mit Zähler (nicht geeicht).

Ich biete dir an, bei mir zu laden (bis 22kW). Dann können wir jeweils den geeichten Zählerstand notieren und du hast wenigsten Gesamtsstrom kosten. Tarifunterschiede sind egal. Den Preis pro kWh kann man ja mit angeben. Aber 230 Volt und 10 A. Dann fallen die ermittelten "Spritkosten" wegen ungeeignetem Ladezugang höher aus.

Grüße
Holger


Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 18
Insofern wäre es erst mal wichtig bei den Testkriterien, die Art des Ladens hervorzuheben und auch darauf hinzuweisen, dass Laden an der 230 V Hausshaltssteckdose nicht das richtige ist für ein Elektroauto. Diese 230 V Dose muss auf Dauerlast geprüft und abgenommen werden!

Ehrlich gesagt. Für einen Test, der nachher in der Öffentlichkeit nachzulesen ist, sollten eigentlich optimale Testbedingungen gegeben sein. Zumindest nicht die schlechtesten überhaupt.

Sorry, anders gehts nicht. Es sei denn, ich trete in Vorkasse, installiere eine Wallbox für 3.000 Euro oder so und verlange zum Lesen des Berichts dann von jedem mindestens 25 Euro, um die Kosten wieder rein zu bekommen. Bitte nicht vergessen, dass "der Test" nicht der einer Publikation mit Werbeeinnahmen ist, sondern der einer Privatperson, die bisher nicht elektrisch motorisiert ist. Da sind die Möglichkeiten eben begrenzt, das muss man akzeptieren oder den Test ignorieren, wenn einem das nicht gefällt.  ;)

Genau das hat nämlich ams gemacht und die Elektroautos an 230 V einphasig geladen.  Plötzlich hatte der Tesla dann horrende Ladeverluste, die ihm nicht nur attestiert, sondern völlig dummerweise in die Reichweitenkalkulation einbezogen wurden.

Reichweite ist für mich die Strecke, die ich mit vollem Tank schaffe. Dass ich zwar, mal sehr einfach - und ein bißchen falsch, klar - ausgedrückt 20 Liter zapfe, aber nur 18 Liter im Tank landen (und für die Reichtweite zur Verfügung stehen), würde ich nicht berücksichtigen. Das macht ja keinen Sinn.

Du siehst: Das Messen ist nicht einfach. Also es ist nicht einfach, es nachher schlüssig aufzubröseln.
Daher machen es sich die "professionellen" Autoreporter ja auch so leicht.
Ihre Finanzabteilingen der einschlägigen Medien sehen wohl keinen Grund, ihre Fachleute mit Ausbildung und Gerätschaften auszustatten, was aber leider notwendig ist,

Frage: Ist es bei den gegebenen Umständen nicht sinnvoller, auf solche Lade-Angaben zu verzichten und den Fahrbericht auf den "Fahr(!)"-Bericht zu beschränken, zusammen mit Erfahrungen in der Lade-Infrastruktur eines E-Auto-Neulings? Wäre doch meiner Meinung nach besser, als mit Werten und Daten rum zu hantieren, die ich nicht faktisch belegen kann (mangels Testequipment) und nicht genau interpretieren kann (mangels Wissen um die Materie)? Ich gebe gerne zu, keine Ahnung davon zu haben (Nichts wissen macht nichts...), aber ich möchte eben keine Falschaussagen treffen.

Ich biete dir an, bei mir zu laden (bis 22kW). Dann können wir jeweils den geeichten Zählerstand notieren und du hast wenigsten Gesamtsstrom kosten. Tarifunterschiede sind egal. Den Preis pro kWh kann man ja mit angeben. Aber 230 Volt und 10 A. Dann fallen die ermittelten "Spritkosten" wegen ungeeignetem Ladezugang höher aus.

Gerne, sofern der Weg zu dir und von dir weg nicht den halben Stromvorrat des Soul EV auffrisst.  :-D

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 19
Zitat
Reichweite ist für mich die Strecke, die ich mit vollem Tank schaffe. Dass ich zwar, mal sehr einfach - und ein bißchen falsch, klar - ausgedrückt 20 Liter zapfe, aber nur 18 Liter im Tank landen (und für die Reichtweite zur Verfügung stehen), würde ich nicht berücksichtigen. Das macht ja keinen Sinn.

 :icon_dafuer:

Ich stimme Jörg zu. Was einen interessiert sind die Kilowattstunden, die man bezahlen muss und wie viele Kilometer man mit der Ladung fahren kann. Einfach zu messen sollte es schon sein. Und wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht.


Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 20
Genau so hab ich das gemeint, Olaf. Ich glaube, das kam bei meinem komischen Satzbau nicht ganz klar rüber.  :-D

Klar wäre es auch interessant, was beim Laden so verloren geht und wie effektiv der Antrieb wirklich ist (also wieviel Strom er letztendlich auf 100 km braucht). Aber primär zählt für mich als Endverbraucher: Wieviel muss ich zahlen und wie weit komme ich damit?

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 21
Sorry, anders gehts nicht. Es sei denn, ich trete in Vorkasse, installiere eine Wallbox für 3.000 Euro oder so

Ich habe oben ja geschrieben, es geht ab 700 Euro mit einer vernünftigen 22kW Wallbox los.
Für meine neue von The New Motion, mit Online-Erfassung des Stromverbrauchs und der Stromkosten, zahle ich 1.200 Euro.

Zitat
und verlange zum Lesen des Berichts dann von jedem mindestens 25 Euro, um die Kosten wieder rein zu bekommen. Bitte nicht vergessen, dass "der Test" nicht der einer Publikation mit Werbeeinnahmen ist, sondern der einer Privatperson, die bisher nicht elektrisch motorisiert ist. Da sind die Möglichkeiten eben begrenzt, das muss man akzeptieren oder den Test ignorieren, wenn einem das nicht gefällt.  ;)

Vielleicht sollten wir hier sammeln und zusammenlegen, denn ich schätze, du willst noch weitere Fahrberichte von Elektroautos veröffentlichen. :-)
Ich komme auf dein Argument "Möglichkeiten" noch mal zurück.
Zitat
Reichweite ist für mich die Strecke, die ich mit vollem Tank schaffe. Dass ich zwar, mal sehr einfach - und ein bißchen falsch, klar - ausgedrückt 20 Liter zapfe, aber nur 18 Liter im Tank landen (und für die Reichtweite zur Verfügung stehen), würde ich nicht berücksichtigen. Das macht ja keinen Sinn.

Gut erkannt. Aber ams hat das wirklich so falsch gemacht und bis heute nicht revidiert.

Zitat
Frage: Ist es bei den gegebenen Umständen nicht sinnvoller, auf solche Lade-Angaben zu verzichten und den Fahrbericht auf den "Fahr(!)"-Bericht zu beschränken, (...) Wäre doch meiner Meinung nach besser, als mit Werten und Daten rum zu hantieren, die ich nicht faktisch belegen kann (mangels Testequipment) und nicht genau interpretieren kann (mangels Wissen um die Materie)?

Erster Teil: Ja klar. Wenn man nicht messen kann, kriegt man auch keine Erhebung zu stande.

Zweiter Teil:
Zitat
  Ich gebe gerne zu, keine Ahnung davon zu haben (Nichts wissen macht nichts...), aber ich möchte eben keine Falschaussagen treffen. Zusammen mit Erfahrungen in der Lade-Infrastruktur eines E-Auto-Neulings?

Hier zucke ich sofort. Nichts wissen ist nicht schlimm, aber natürlich dennoch keine gute Voraussetzung, anderen etwas zu berichten.
Erst mal ist die Ladeinfrastruktur ein ganz eigener Aspekt und hat nichts mit dem Kia zu tun.
Das Auto funktioniert ja für sich. Aber das Ladenetz in Deutschland eher nicht. In Holland funktioniert jedes Elektroautoprofil mit nur einer einzigen Ladekarte ausgestattet so wie es soll. Egal, welches Elektroauto.

Ein "Elektroauto-Neuling" ist doch derjenige, der sich das Auto gekauft hat und es auch im Alltag einsetzen wird. Er wird sich vorher essenzielle Gedanken gemacht und alles durchdacht haben. `Vor allem: Wie und wo lade ich?
Dem Kauf  geht nämlich mit großer Sicherheit voraus, dass er sich über die nötigen Gegebenheiten informiert.  Ob er mit 230 V Ladung über Nacht zurechtkommt. Denn ein Elektroautofahrprofil, das hier in Deutschland auf öffentliche Säulen angewiesen ist, ist sehr heikel. Mich würde wundern wenn sich jemand, der so laden müsste und nicht 100 Prozent sicher ist, wie es läuft, ein Elektroauto anschafft,  Er würde vor dem Kauf  ziemlich schnell herausgefunden haben, dass das Laden hier in Deutschland ohne Home- oder Destination-Charging nicht ohne Aufwand, Probleme und Risiken funktionieren kann. Das ist das berühmte Henne-Ei-Problem.

Welches der E-Auto-Käufer aber angeht und eben eine Wallbox kauft oder mit langen Ladezeiten über Nacht oder während der Arbeit klar kommt. Henne-Ei ist mit dem Kauf des Elektroautos nicht mehr gestellt. Für den unvorbereiteten, neugierigen Probefahrer allerdings noch immer.

Das Henne-Ei-Problem vor einem Elektroauto-Test ist abwegig und praxisfremd. Ohne Vorbereitung der Lademöglichkeit zu Hause, ohne diverse Ladekartenverträge, die oft vorher abgeschlossen werden müssen, ohne dass er sicher auf seinen Strecken wird laden können.

Das machen aber die Tester. Siehe Motortalk. Bitte mach du das nicht auch und lass das Ladenetz einfach weg, sofern du dich nicht vorbereitet hast. Das Ladenetz zu testen ist ja was anderes als einen Kia Soul probezufahren. Das gleiche Auto fährt in Holland oder Norwegen genauso wie hier. Nur das Ladenetz der Länder ist halt sehr, sehr unterschiedlich.

Zitat
Der LiPoly-Akku ermöglicht auch schnellere Ladezeiten: An einem 230-Volt-Wechselstrom-Anschluss mit 6,6 Kilowatt lässt sich der Akku des Soul EV laut Kia in maximal fünf Stunden komplett aufladen. An einer Schnellladestation mit – derzeit noch sehr seltenen – 100 Kilowatt Gleichstrom brauche es nur 25 Minuten für eine 80-prozentige Aufladung, an einer 50-Kilowatt-Station nur noch 33 Minuten.

Wir können übrigens gar nicht bei mir laden und den Verbrauch testen. Da würde ja ein ganzer Tag drauf gehen.
Der Soul EV ist wie die anderen Japaner: Entweder einphasig oder Chademo. Die obigen 6.6 kW stehen übrigen für eine einphasige 28 A Absicherung! An deiner Steckdose mit 10 A sind die Ladezeiten also drei mal so lang. Schwach. Somit fällt auch die öffentliche 11 kW und 22kW Leistungsklasse der öffentlichen Ladeinfrastruktur als relativ schnelle Lademöglichkeit aus.

Zitat
Gerne, sofern der Weg zu dir und von dir weg nicht den halben Stromvorrat des Soul EV auffrisst.  :-D
Wieso? Dann hast du doch noch die Hälfte bei Ankunft bei mir und nach dem Laden die Hälfte bei Ankunft bei dir.
Das wäre ja kein Problem gewesen.  Aber genau das meine ich weiter oben zum vorbereitetet sein beim Thema Laden.

Wer sich ein Elektroauto beim Händler ausleiht, wird hoffentlich befragt und auch gebrieft, wie er sich das Laden vorstellt.
Renault verkaufte seine E-Autos nicht ohne Grund mit Ladestationen. Sie wollten einfach kein negatives Feedback von Leuten über ihr Auto, weil sie vom Nutzungsprofil und den eigenen Lademöglichkeiten unpassende Voraussetzungen für ein Elektroauto mitbringen,

Fazit: Ein Elektroauto, egal welches, funktioniert nur mit einem jeweils zum Auto passendendem Mobilitätsprofil. Ein Test vor unpassendem Mobilitätsprofil ist damit absurd und quasi schon von der ID her zu schlechten Erfahrungen verurteilt, die in der passenden Zielgruppe gar nicht aufträten. Dies ist auch eine Art Henne-Ei-Problem: Auf der einen Seite die ungepüfte 230 V Steckdose in der Motortalk-Tiefgarage und nicht ausreichend informierte Fahrer einerseits, und der Anspruch von Motortalk, dennoch Elektroautos zu testen auf der anderen Seite. Gack. Gack. :-)

Grüße
Holger

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 22
Wobei eine Steckdosenladung natürlich der Worst-case für Ladeverluste ist
Ich wüsste jetzt nicht, warum das der Worst-case für Ladeverluste sein sollte. Normalerweise gilt zumindest für die Batterie das Gegenteil, je langsamer sie geladen wird, desto effizienter.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 23
Vielleicht sollten wir hier sammeln und zusammenlegen, denn ich schätze, du willst noch weitere Fahrberichte von Elektroautos veröffentlichen. :-)

Ich sag nicht nein!  :-D

Hier zucke ich sofort. Nichts wissen ist nicht schlimm, aber natürlich dennoch keine gute Voraussetzung, anderen etwas zu berichten.
Erst mal ist die Ladeinfrastruktur ein ganz eigener Aspekt und hat nichts mit dem Kia zu tun.
Das Auto funktioniert ja für sich. Aber das Ladenetz in Deutschland eher nicht.

Ich würde das natürlich trennen, wie du es anmerkst: Das Eine ist das Auto an sich. Platz, Sitzkomfort, Fahrkomfort, Schnickschnack, Leistung, etc. Das Zweite ist die Besonderheit "Elektroauto". Wie tanke ich, wo, und ist es kompliziert? Kann man das, ohne sich vorzubereiten? Solche Tests gab und gibt es schon, und ich fand die schon interessant. Wenn die Pilotinnen und Piloten das aber nicht lesen wollen, weil es ein falsches Licht auf die Situation wirft, lasse ich es weg.

Ich habe ein Typ 1- und ein Typ 2-Ladekabel im Auto laut Kia, und eine Ladekarte von TheNewMotion. Deren App habe ich auf dem Handy, Ladestationen sind aber scheinbar selten. Ansonsten bin ich völlig unvorbereitet, richtig. Ich will den Wagen ja (noch) nicht kaufen (dann wäre eine Wallbox Pflicht und natürlich direkt berücksichtigt worden), sondern nur ausprobieren.

Fürchtest du, ich muss den Wagen 13 Tage zuhause stehen lassen, weil ich ihn einfach - dermaßen unvorbereitet - nicht geladen bekomme? Ganz ehrlich, wenn das so sein sollte, wundert mich nicht, dass niemand ein E-Auto haben möchte.  :icon_no_sad:

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 24
Ich wüsste jetzt nicht, warum das der Worst-case für Ladeverluste sein sollte. Normalerweise gilt zumindest für die Batterie das Gegenteil, je langsamer sie geladen wird, desto effizienter.

Das ist kompliziert. Im Tesla-Forum sind Elektrotechniker unterwegs, die können erklären warum das nicht so ist.
Stell dir einfach vor, dass bestimmte Verluste mit sich mit der Menge an Zeit anhäufen. Auch nach meiner Erfahrung am Zähler
ist Langsamladen verlustreicher. Das sind empirische Werte, die ich nicht wissenschaftlich begründen kann, da mir das technische Verständnis fehlt. Das kann man aber auch ergoogeln, falls man das anzweifelt. Achtung: Sehr komplex.


Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 25


Na, dann. Mach mal einen Aufruf. Es braucht ja nicht mal 100 Leute a 10 Euro.  :D
Zitat
Ich würde das natürlich trennen, wie du es anmerkst: Das Eine ist das Auto an sich. Platz, Sitzkomfort, Fahrkomfort, Schnickschnack, Leistung, etc.


Genau. Dafür reicht der Führerschein. Aber man braucht dann schon Erfahrung, um die genannten Eigenschaften einzuordnen.
Die bringst du ja mit.

Zitat
Das Zweite ist die Besonderheit "Elektroauto".
Wie tanke ich, wo, und ist es kompliziert? Kann man das, ohne sich vorzubereiten? Solche Tests gab und gibt es schon, und ich fand die schon interessant.

Interessant allerdings. Interessant fanden auch viele, wenn Motortalk am Supercharger vorbeifährt, Anzeigen und Warnungen ignorierend, um das Auto leer zu fahren. Die Praxis ist aber eine andere.

Zitat
Wenn die Pilotinnen und Piloten das aber nicht lesen wollen, weil es ein falsches Licht auf die Situation wirft, lasse ich es weg.
Soweit will ich nicht gehen. Ich möchte dich viel mehr sensibilisieren. Der Unbetroffene wird jedes Ergebnis annehmen, ohne es hinterfragen zu können. Allerdins trifft man, und das weißt du sicher auch, auf ein gemachtes Bett von Vorurteilen , Missverständnissen, oft auf Basis von schlechter Vorbereitung, fehlendem Verständnis. Das führt zu Desinformationen. Daher ist es schon die Frage, ob sich jemand als Unerfahrener darauf einlassen sollte, die Sache zu beurteilen.
Aus meiner Sicht ist das also ein Politikum. Ich habe nun mal ein passendes Profil und wenig Anpassung, sehe also wie wichtig die Voraussetzungen und Kenntnisse sind. Schließlich fahre ich deswegen (öffentliche Lademöglichkeiten, Lademögliichkeiten zu Hause, Größe der Batterie) keinen Leaf, sondern ein Model S.
Aber es steht natürlich jedem frei zu machen und zu schreiben was er möchte. Selbst unter der Verantwortung, die dieses Portal unter dem Namen "Elektropiloten" schon ein wenig impliziert.
Zitat
Ich habe ein Typ 1- und ein Typ 2-Ladekabel im Auto laut Kia, und eine Ladekarte von TheNewMotion. Deren App habe ich auf dem Handy, Ladestationen sind aber scheinbar selten. Ansonsten bin ich völlig unvorbereitet, richtig. Ich will den Wagen ja (noch) nicht kaufen (dann wäre eine Wallbox Pflicht und natürlich direkt berücksichtigt worden), sondern nur ausprobieren.

The New Motion hat hier in der Gegend nur sehr wenige Anbieter unter Vertrag.
An diesen beiden kannst du z.B. nur schnarchig laden. (3,7 kW). Also Vollladung wäre rund 10 Stunden!

The New Motion 02009133

Ostring 2, 65824, Schwalbach am Taunus

Price:
Start (einmalig)   € 0.00
Menge (/kWh)   € 0.30
Zeit (/Minute)   € 0.00

Outlet: Type2(AC/240V/16A)


The New Motion 02009268

Darmstädter Landstraße 414, 60598, Frankfurt

Price:
Start (einmalig)   € 0.00
Menge (/kWh)   € 0.30
Zeit (/Minute)   € 0.00

Outlet: Type2(AC/240V/16A)

Wenigstens hast du den Anbieter, der nach gelieferter Strommenge abrechnet und nicht nach Zeit.

Zitat
Fürchtest du, ich muss den Wagen 13 Tage zuhause stehen lassen, weil ich ihn einfach - dermaßen unvorbereitet - nicht geladen bekomme? Ganz ehrlich, wenn das so sein sollte, wundert mich nicht, dass niemand ein E-Auto haben möchte.  :icon_no_sad:

Ja, das ist so.  Wenn es so wäre. Niemand will ein Elektroauto, das er nicht beladen kann.
Das ist doch logisch.

Nee, ich fürchte nur: "Siehste. das Elektroauto funktioniert nicht für jeden. Man muss ewig laden und hier und rumsitzen und schauen, wie man die Zeit totschlägt." Und das nur, weil man zu Hause nicht laden kann oder die Batterie nicht voll kriegt, weil der Anschluss mit 10 A dafür nicht ausreicht und das Fahrprofil auch nicht passt. :-)

Grüße
Holger

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 26
Ich wüsste jetzt nicht, warum das der Worst-case für Ladeverluste sein sollte. Normalerweise gilt zumindest für die Batterie das Gegenteil, je langsamer sie geladen wird, desto effizienter.
Das kann man für die Ladegeräte leider nicht so sagen. Die sind i.d.R. für einen bestimmten Bereich optimiert und haben bei niedrigerem und auch bei höherem Ladestrom einen schlechteren Wirkungsgrad.

Antw.: Protokollierung von getanktem Strom

Antwort Nr. 27
Muss nicht unbedingt so sein, siehe http://www.teslamotors.com/de_DE/charging#/basics -> Adapter-Anleitung "Km Reichweite pro Ladestunde" und "Kilowatt". Den Unterschied macht hier eher, ob aus (230 V Wechselstrom oder Wurzel (3) * 230 Volt bzw.) rund 400 V Drehstrom geladen wird, weniger, welche Gesamtleistung der Stecker hergibt.

Drehstrom scheint beim Modell S unabhängig von der Leistung günstiger als Wechselstrom, vermutlich weil die Drehstrom-Spannung von 400 Volt besser zu seiner maximalen Batteriespannung von 417,6 Volt passt.