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Thema: Billigsprit torpediert E-Mobilität (3658-mal gelesen)
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Billigsprit torpediert E-Mobilität

Jetzt wird es total verrückt. Nun macht der Preiskampf am Spritmarkt alle Wachtumsplanungen für die Elektrifizierung kaputt. Als Folge werden wahrscheinlich in einigen Unternehmen die Investitionsweichen von alternativen Antrieben in Richtung neue und grosse SUV gestellt. Sch..... :icon_doh:

Zitat "Bei der aktuellen Absatzparty gibt es klare Gewinner: Mehr als jedes zweite in den USA verkaufte Autos ist inzwischen ein Pick-up oder SUV. Im Zuge des Benzinpreisverfalls - seit Sommer hat sich der Ölpreis mehr als halbiert - konnte sogar der berühmt-berüchtigte Geländewagen Hummer ein fulminantes Comeback am Gebrauchtwagenmarkt feiern."

Und alle sind bei der Messe in Detroit dabei:
Neuvorstellung Audi in Detroit: Neuer Q7
Neuvorstellung Mercedes in Detroit: SUV auf E-Klasse Basis GLE
Neuvorstellung Toyota: Neuer Pick-up Tacoma

Wo geht das noch hin? Fragt sich

Wanderdüne

http://www.automobilwoche.de/article/20150112/AGENTURMELDUNGEN/301129909/1276/detroit-motor-show-2015-billigsprit-party-am-automarkt#.VLPtpWd0wb8

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/detroit-motor-show-2015-highlights-der-us-automesse-774767.html

KIWI hat den Threadtitel instand gesetzt

Danke!

Antw.: Billisprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 1
Zitat "Bei der aktuellen Absatzparty gibt es klare Gewinner: Mehr als jedes zweite in den USA verkaufte Autos ist inzwischen ein Pick-up oder SUV. Im Zuge des Benzinpreisverfalls - seit Sommer hat sich der Ölpreis mehr als halbiert - konnte sogar der berühmt-berüchtigte Geländewagen Hummer ein fulminantes Comeback am Gebrauchtwagenmarkt feiern."

Ja, die Amerikaner waren noch nie für ihre weise Voraussicht bekannt - meist reicht die Denkleistung nur von der Tapete bis zur Wand. Das Dumme ist, dass die Deutschen dem in nix nachstehen und auch hier die Neuzulassungen eine klare Sprache sprechen:

Die Neuzulassungen erreichten 2014 mit 140 PS im Durchsschnitt die höchste PS-Zahl  - was unter anderem mit der steigenden Anzahl an SUV's begründet wird.

Zitat
Wer 2014 ein neues Auto kaufte, hatte nach einer Studie in den meisten Fällen danach mehr PS unter der Haube als zuvor. Durchschnittlich fuhren neue Autos in Deutschland mit 140 PS Motorleistung und waren damit so stark wie nie, wie Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen errechnete. Zehn Jahre zuvor waren es demnach noch 121 PS.

Quelle: Autobild

Zitat
Verantwortlich für den PS-Höhenflug sind die steigenden Neuzulassungen von SUVs. Inzwischen ist fast jeder fünfte Neuwagen (18%) ein „Sport Utility Vehicle“ (SUV). Die Zulassungszahlen werden im Trend weiter steigen und somit auch der PS-Schnitt – schon jetzt hat jeder SUV im Durchschnitt 166 PS.

Quelle: BILD

Wenn die Luft dann mal wieder verpestet ist und die Spritpreise wieder steigen wundert man sich plötzlich, aber wie Einstein schon sagte:

Zitat
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Antw.: Billisprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 2
Einstein gilt auch wenn man Quellen nicht richtig interpretieren kann.

Die PS steigen bei allen Herstellern, deshalb ist es logisch, dass die durchschnittliche PS-Zahl steigt. Das hat nichts mit dem Kaufverhalten zu tun. Auch sind die Spritpreise Mitte November rapide gesunken, weshalb ich keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Zulassungs-PS für das gesamte Jahr  2014 und den Spritpreisen, die lediglich die letzten 6 Wochen signifikant sanken. Gleich wohl wird es  bestimmt Leute geben, die aufgrund der jetzigen Spritpreise anders kaufen. Objektiv lässt sich das aber kaum ermitteln.

Antw.: Billisprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 3
Sprit wird auch wieder teurer werden... :-P

Privat zugelassen wurden in D letztes Jahr nur 37% aller Pkw. Der Rest war gewerblich (Firmen, Leasing, Händler). Solange beim Dienstwagen der (tatsächliche) Verbrauch keine Rolle spielt, ist der Spritpreis egal.

Antw.: Billisprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 4
Einstein gilt auch wenn man Quellen nicht richtig interpretieren kann.

Danke für den dezenten Hinweis, aber du scheinst es mit dem Lesen meines Beitrags auch nicht so genau genommen zu haben, denn ich schrieb:
mehr SUV's, die mit hohen PS-Zahlen aufwarten, tragen zur steigenden Durchschnitts-PS-Zahl bei.

Und das hat sehr wohl etwas mit Kaufverhalten zu tun, denn irgendwer kauft die Dinger schließlich.
Nachfrage und Angebot, da war mal was: Würde der Kunde nicht mehr Leistung fordern, würden die Hersteller das auch nicht anbieten!

Zitat
Auch sind die Spritpreise Mitte November rapide gesunken, weshalb ich keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Zulassungs-PS für das gesamte Jahr  2014 und den Spritpreisen, die lediglich die letzten 6 Wochen signifikant sanken.

Das sieht die Börse aber anders: Der Ölpreis sinkt seit Juli, parallel dazu der Benzinpreis.




Antw.: Billisprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 5
Die Saudis haben eben auch Top Gear gesehen :-D

https://www.youtube.com/watch?v=gXnnlQGcOXI


Nachdem wir uns jetzt in Nordamerika und Deutschland umgesehen haben, blicken wir mal nach Japan. Was hat sich dort denn 2014 am besten verkauft? Best selling car Artikel (Unter den Top 10 gibt es nur einen einzigen Nicht-Hybriden, den Vitz).

Was auch noch ganz interessant ist, eine Statistik von Honda Japan über den Hybridanteil an verkauften Fahrzeugen:

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 6
(Unter den Top 10 gibt es nur einen einzigen Nicht-Hybriden, den Vitz).

Das war jetzt aber ein Vitz, oder? Die 1,2 Millionen Fahrzeuge unter den Top 10 waren doch nicht alle Hybride, oder?
Gruß
Wanderdüne


Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 8
Man kauft ja auch einen Hybrid um die Umwelt zu schonen, sollte also weniger wegen dem Treibstoffpreis sein, aber wie man sieht ist für die meisten * Umwelt * ein Nebenprodukt und man kauft weiter grosse SUV !!

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 9
http://www.adac.de/infotestrat/tanken-kraftstoffe-und-antrieb/kraftstoffpreise/kraftstoff-durchschnittspreise/

Der Preis stieg bis Juli an, um ab Oktober signifikant zu sinken. Die Leute haben 2014 also in weiser Voraussicht und in der Annahme, das 7 monatelang die Spritpreise stiegen, teure Spritschlucker gekauft, weil sie wussten, es wird im letzten Quartal billiger? Oder gingen im letzten Quartal des Jahres nur noch Sportwagen über die Ladentheke?

Ich bestreite nach wie vor nicht, dass es Leute gibt, die nun eher einen Spritschlucker kaufen. Aber man kann aus dem Jahr 2014 nicht ableiten und schon gar nicht anhand des Benzinpreises, das deshalb Spritschlucker, sei es als SUV oder eine andere beliebige Karosserieform, gekauft werden.

Auch die Systemleistung bei den Hybriden wird gesteigert, gar bei den Elektrofahrzeugen. Fordert dieses Klientel ernsthaft mehr Leistung? Liegt es jetzt am Kunden oder am Hersteller?

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 10
Und ich kann mit Genugtuung darauf hinweisen, dass in Japan mit Ausnahme einiger Super-Useless-Ausrutscher Mini-/Kompaktvans und Sedans regieren. Bevor sich dort der ältere Herr, wie bein uns für einen angeblich rückenschonenden Hausfrauenpanzer entscheidet, kauft er sich lieber gleich was gescheites mit mehr Platz und weniger Spritverbrauch. Honda Systeme

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 11
Servus.

In Japan herrscht eine andere Mentalität, so wie auch in anderen Ländern, wenngleich die Amis mit diesen Riesen-Dingern wohl als "erstes angefangen" haben. Dazu dürften wir hier tendenziell auch mehr Platz haben als in Japan, womit die Anforderungen auch ganz andere sind. Ein Vergleich zu führen ist müßig und führt letztendlich zu gar nichts.
Warum einem das "Genugtuung" verschafft, auf den Umstand hinzuweisen bleibt ein Rätsel - wenn es Glücklich macht...  ::)

Ich bin auch kein Freund von den SUVs, wahrlich nicht. Die können weder gut schnell (im Sinne von sportlich - einfach nur gerade aus kann jeder, da ist keine Kunst dabei) fahren, noch taugen sie im Gelände, nur Sprit hauen sie raus.
Aber wenn man sich mal mit den Leuten näher beschäftigt (und nicht einfach nur darüber her zieht), dann kann man auch erfahren, warum viele zu einem SUV greifen. Nicht wegen dem Prestige (diesen Grund gibt es bei einigen Leuten auch, keine Frage), sondern u.a. wegen dem Sicherheitsempfinden, die so ein großes und vor allem hohes Fahrzeug vermittelt.

Ansonsten kann ich mich "impietas" nur anschließen.

Grüße  ~Shar~

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 12

Aber zumindest unverständlich, denn lt. Honda Statistik ist beim 2., dem Honda Fit der Hybrid ANTEIL bei 59%. Du meintest wahrscheinlich, dass es von all diesen Modellen eine Hybridvariante gibt. Die 1,2 Millionen Fahrzeuge waren also nicht ALLE Hybride, so verstehe ich es. Die Zahl der verkauften Hybride in Japan bleibt aber trotzdem beeindruckend hoch.


Und ich kann mit Genugtuung darauf hinweisen, dass in Japan mit Ausnahme einiger Super-Useless-Ausrutscher Mini-/Kompaktvans und Sedans regieren. Bevor sich dort der ältere Herr, wie bein uns für einen angeblich rückenschonenden Hausfrauenpanzer entscheidet, kauft er sich lieber gleich was gescheites mit mehr Platz und weniger Spritverbrauch. Honda Systeme

Das hatten wir schon mal diskutiert und sind auch etwas auf die kulturellen und geografischen Gründe eingegangen. Japan, als historische Fussgängergesellschaft (nur der Chef wurde mit Händen getragen  :applaus: ) hat enge Strassen und enge Häuser und enge Garagen, sodass ein SUV dort unmöglich zu bewegen oder zu parken ist - ausser man hat Platz ohne Ende.

Im krassen Gegensatz dazu ist der Platz in der Garage in den USA etwas grösser. Klassischerweise reicht eine US-Doppelgarage für 3-4 Garagen in Deutschland und 5-6 in Japan  ;D. Allein die US-Auffahrt zur Garage reicht dann in Deutschland für ein weiteres Haus und in Japan für weitere 3 Reihenhäuser.

Zurück zum Thema: Im Artikel geht es ja vornehmlich um den US-Markt und dort ist das Kaufverhalten nach meiner Erfahrung doch ziemlich vom Spritpreis getrieben. Autos werden dort direkt beim Händler gekauft und mitgenommen und nicht wie bei uns in einem 6-monatigen Prozess überlegt, konfiguriert, bestellt, erwartet und dann ausgeliefert. Insofern spielt dann der aktuelle Spritpreis beim "was kann ich mir leisten" eine Rolle und dann wird wohl leichter zum grossen Motor oder dem nächstgrösseren Wagen gegriffen.

Und der praktische Kombi der Amis ist der Pick-up und das SUV. Ein X5 wirkt dort auf den Strassen wie ein sportlicher Mittelklassewagen.

Gruss

Wanderdüne




Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 13
US-MArkt und dort ist das Kaufverhalten nach meiner Erfahrung doch ziemlich vom Spritpreis getrieben

Richtig. Mir ging es aber um diese Aussage von Kiwi und die dazugehörigen Quellen, die die These 0 unterstützen, weil es nicht davon beeinflusst wurde. Warum, hab ich hier  genannt.

Ja, die Amerikaner waren noch nie für ihre weise Voraussicht bekannt - meist reicht die Denkleistung nur von der Tapete bis zur Wand. Das Dumme ist, dass die Deutschen dem in nix nachstehen und auch hier die Neuzulassungen eine klare Sprache sprechen:



Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 14
Shar> Es kommt darauf an, wo man in Japan lebt. Im Großstädten wie Tokyo, Yokohama, Osaka oder Hiroshima kommst Du je nach Stadtgebiet mit einem großen Auto nicht weit. In kleineren Städten, auf dem Land oder in Nordjapan und vor allem Hokkaido gibt es mehr Platz und da können sich die Leute auch zwei oder mehr große Fahrzeuge leisten.

Mir ist es eine Genugtuung, weil es offensichtlich auch einen Markt gibt auf dem die Käufer mit Hirn agieren und das kaufen was praktisch ist, oder was sie brauchen.

SUVs sind schwer, sperrig, bieten proportional zu ihrer Große wenig Platz und dienen m.M. nach in erster Linie dem automobilen Schwanzvergleich. PS bietet inzwischen fast jedes Fahrzeug, dann schauen wir halt mal wer breiter fahren und schmaler denken kann.

Eine gute Übersicht findet man auch im Minivan/Van bei deutlich mehr Platz, Sicht und Einsteigefreundlichkeit. Die schlechte Sicht bei europäischen Kompakten ist ein trauriger Negativtrend, mit dem Ziel Front- und Heckscheibe durch möglichst kleine Schiessscharten zu ersetzen.

Und ganz ehrlich, die beste Sicherheit im Straßenverkehr bietet vorausschauendes Fahren und gesunder Menschenverstand. Ich halte eine Entwicklung von renitenten Rentnern die sich Super-Useless-Vehikel kaufen um dann Rücksichtslos durch unsere beengten Innenstädte zu preschen nicht für positiv.


Wanderdüne> Nicht alle Fahrzeuge in der Top 10 sind Hybrid-only Fahrzeuge wie der Aqua oder der Prius. Der Großteil der  Fahrzeuge von Toyota und Honda wurde mit Hybrid Antriebsstrang verkauft. Dass Honda z.B. den neuen Grace oder den Jade in Japan nur noch als Hybrid herausbringt und sich die anderen Antriebsarten schenkt, spricht Bände^^

Und zur Verdeutlichung, hier mal ein Fahrvideo aus meiner Zukünftigen Heimat. Da hast Du auch mit deiner E-Klasse gut Platz  :-)

https://www.youtube.com/watch?v=A29rFr0OTr0

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 15
Warum ist es eigentlich in Ordnung, wenn in Japan alle japanische Autos fahren? In Deutschland gibt es mehr Markenvielfalt was ausländische Marken betrifft..

Die schlechte Sicht bei europäischen Kompakten ist ein trauriger Negativtrend, mit dem Ziel Front- und Heckscheibe durch möglichst kleine Schiessscharten zu ersetzen

Diesen Lifestyletrend könnte man tatsächlich auf Coupés & Sportwagen beschränken. Allerdings gibt es auch Japaner, die auch sehr unübersichtlich sind. Ich denke da an den Civic oder den Lexus CT.

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 16
impietas> Vermutlich weil das Angebot ausländischer Hersteller nicht auf die Bedürfnisse japanischer Kunden abgestimmt ist. Hybride, Kei-Cars und vor allem Box-Cars/Minivans sind noch immer eine fast ausschließliche Domäne japanischer Hersteller.

Hier mal die Webseiten der drei erfolgreichsten ausländischen Hersteller in Japan

Volkswagen
Mercedes Benz
BMW

Warum sollte ich mir von denen in Japan ein Fahrzeug kaufen? Die Motorleistung brauche ich im Leben nicht. Turbomotoren sind in Sachen Zuverlässigkeit den japanischen Saugern weit unterlegen. Doppelkupplungsgetriebe Dito - außerdem ist das Geruckele im Stadtverkehr für den CVT gewohnten Fahrer ein Abtörnfaktor. Spritverbrauch Dito². Das Platzangebot ist in Relation zur Fahrzeuggröße bescheiden. Und zu guter letzt sind die auch noch sehr teuer.

Die Toyotas und Hondas welche hier verkauft werden nehme ich vom Negativtrend nicht aus. Vom Platzangebot her bin ich froh noch den Auris I zu fahren.

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 17
Auch wenn es hier nicht ganz so hineinpasst. Nach einem Pressebericht war ich mal wieder entsetzt was für Verschwender die Amerikaner sind. So durfte ich heute nachlesen (bei heise.de), dass ein durchschnittlicher amerikanischer Haushalt 1.000 KWh Strom im Monat verbraucht.

Meine kleine durchschnittliche Familie mit drei Personen, zwei Katzen und einem kleinen Aquarium liegt bei 1.500 KWh....im JAHR.

Das in den USA also wieder Hummer attraktiv werden, nur weil der Spritpreis gerade mal niedrig ist, wundert mich nicht. Oh man, was für eine kranke Welt. :(

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 18
Off Topic:
Ich habe einen ehemaligen Kollegen (Amerikaner), der hier 2 Jahre in Deutschland gearbeitet hat, mit Frau und Kindern. Er hatte sich an die deutsche Mülltrennung und -Vermeidung gewöhnt. In USA hatte er dann vom Müllunternehmen einen Container vom ca. 200 Liter vor die Tür bekommen (Minimum) mit 14-tätiger Leerung. Nachdem das Ding nie voll war, wurde er aufgefordert, mehr Müll zu produzieren, da sich sonst Abfuhr und Verbrennung nicht lohnen würden.  :-X

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 19
Auch wenn es hier nicht ganz so hineinpasst. Nach einem Pressebericht war ich mal wieder entsetzt was für Verschwender die Amerikaner sind. So durfte ich heute nachlesen (bei heise.de), dass ein durchschnittlicher amerikanischer Haushalt 1.000 KWh Strom im Monat verbraucht.

Meine kleine durchschnittliche Familie mit drei Personen, zwei Katzen und einem kleinen Aquarium liegt bei 1.500 KWh....im JAHR.

Das in den USA also wieder Hummer attraktiv werden, nur weil der Spritpreis gerade mal niedrig ist, wundert mich nicht. Oh man, was für eine kranke Welt. :(
Die Amerikaner dürften den Strom hauptsächlich für ihre Klimaanlagen im Süden benötigen, wo es im Sommer ziemlich heiß wird. Zusätzlich beheizen sie 33,5% ihrer Wohnungen mit Strom, wobei sie im Süden allerdings nicht viel heizen müssen: http://www.energycomment.de/der-amerikanische-heizungsmarkt-strukturen-und-defizite/ Für den Rest, Waschmaschinen, Fernseher, Beleuchtung und Computer brauchen die vermulich nicht so viel.

Bei uns fehlt die Heizwärme meist in den Stromrechnungen, deshalb dürfte der Unterschied tatsächlich nicht ganz so groß sein wie gedacht. Ausgerechnet im warmen bis heißen Florida kühlen die Amerikaner allerdings auch eine ganze Halle auf Gefriertemperatur, damit sich die Pinguine darin wohl fühlen können: http://www.floridaleisure.com/preview-seaworld-orlandos-antarctica-empire-of-the-penguin/

Es gibt dort auch Freizeiteinrichtungen wie einen Golfplatz mit Wasserfall, 50 km von der nächsten Stadt entfernt in der Wüste. Eine weit verbreitete Mülltrennung ala deutsche gelbe Tonne, die ja hier auch nicht ganz optimal funktioniert, habe ich in Florida durchaus gesehen, aber schon 15 Jahre her.

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 20
impietas> Vermutlich weil das Angebot ausländischer Hersteller nicht auf die Bedürfnisse japanischer Kunden abgestimmt ist. Hybride, Kei-Cars und vor allem Box-Cars/Minivans sind noch immer eine fast ausschließliche Domäne japanischer Hersteller.

Hier mal die Webseiten der drei erfolgreichsten ausländischen Hersteller in Japan

Volkswagen
Mercedes Benz
BMW

Warum sollte ich mir von denen in Japan ein Fahrzeug kaufen? Die Motorleistung brauche ich im Leben nicht. Turbomotoren sind in Sachen Zuverlässigkeit den japanischen Saugern weit unterlegen. Doppelkupplungsgetriebe Dito - außerdem ist das Geruckele im Stadtverkehr für den CVT gewohnten Fahrer ein Abtörnfaktor. Spritverbrauch Dito². Das Platzangebot ist in Relation zur Fahrzeuggröße bescheiden. Und zu guter letzt sind die auch noch sehr teuer.

Die Toyotas und Hondas welche hier verkauft werden nehme ich vom Negativtrend nicht aus. Vom Platzangebot her bin ich froh noch den Auris I zu fahren.

http://www.automobilwoche.de/article/20150113/NACHRICHTEN/150119967/deutsche-und-japaner-bevorzugen-heimische-marken#.VLbNAC6bVrk

Mir geht es nur darum, dass man als Deutscher veurteilt wird, sollte man sich ein deutsches Fahrzeug kaufen. In Japan ist es okay. Gut, der Markt in Japan ist sehr spezifisch wie du schon geschrieben hast, aber trotzdem. 94% zu 57%, da kann man uns nicht vorwerfen, wir würden nur unsere einheimischen Marken fahren! ;)

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 21
Off Topic:
Ich habe einen ehemaligen Kollegen (Amerikaner), der hier 2 Jahre in Deutschland gearbeitet hat, mit Frau und Kindern. Er hatte sich an die deutsche Mülltrennung und -Vermeidung gewöhnt. In USA hatte er dann vom Müllunternehmen einen Container vom ca. 200 Liter vor die Tür bekommen (Minimum) mit 14-tätiger Leerung. Nachdem das Ding nie voll war, wurde er aufgefordert, mehr Müll zu produzieren, da sich sonst Abfuhr und Verbrennung nicht lohnen würden.  :-X
Wieso nennst Du das Container? Sind 200 Liter viel? Die normalen gelben Mülltonnen für den grünen Punkt oder die grünen Tonne (Papier) haben bei uns ein Volumen von 240 Litern.

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 22
Servus.

Sehr goil - den muss ich mir merken.  :wldn:

außerdem ist das Geruckele im Stadtverkehr für den CVT gewohnten Fahrer ein Abtörnfaktor
Volle Zustimmung. Ergänzend dazu stört mich mittlerweile auch sehr das Geräuschverhalten (anhaltendes wechseln der Drehzahl beim Beschleunigen/Bremsen). Daher bin ich persönlich mittlerweile auch immer "verwundert", wenn in der Presse von Harmonie, gutes Zusammenspiel etc. in Verbindung mit einem Stufengetriebe (egal ob Schalter oder Automatik) geschrieben wird. Manchmal ertappe ich mich bei der Fragen, ob die überhaupt wissen, was "Harmonie" wirklich ist.

Kei-Cars und vor allem Box-Cars/Minivans sind noch immer eine fast ausschließliche Domäne japanischer Hersteller.
Naja, um ehrlich zu sein, würde es nur noch diese Dinger geben, ich würde vermutlich auf das Auto ganz verzichten. Diese fahrenden Würfel mögen praktisch und gut sein aber - diplomatisch ausgedrückt - schön finde ich sie ganz und gar nicht, was für mich durchaus auch ein Anforderungspunkt (Gefallen, innen wie außen) an mein Auto darstellt.  :-/  :icon_no_sad:

Grüße  ~Shar~

Antw.: Billigsprit torpediert E-Mobilität

Antwort Nr. 23
@Shar

Meine Frau fährt ja einen Mini von 2005, und wir sind bei Ihrer Freundin ach mal in einem Suzuki Kei mitgefahren, wobei ich sogar sagen muss, dass ich im Kei hinten mehr Platz hatte als im Mini hinten  :-D

Der Punkt ist für mich zum einen ein großzügiges Raumangebot, zum anderen die Variabilität im Innenraum (ähnlich dem Daihatsu Materia) sowie Schiebetüren (wenn sich die Familie vergrößert, kann man den Kinderwagen sehr gut reinstellen). Das bekommt man mit einem Minivan, oder günstiger auch mit den Kastenwagen. Auch das Interieur finde ich deutlich schöner als den Großteil der hierzulande im Angebot ist. Die N-Box Slash wäre mir im Tennessee Session Style eine Überlegung wert, leider fehlt hier aber die Schiebetür.