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Thema: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt! (8850-mal gelesen)
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Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 30
Naja du siehst hier nur die Ruckverstromung von H2 zu Strom durch die Brennstoffzelle. Akku hast doch eh an Board und warum nicht gleich einfach ein größeren und auf Brennstoffzelle und H2 Tank verzichten einfach.

Bei Toyota war derzeit die Lebensdauer einer Brennstoffzelle bei 100.000KM oder 30.000h glaube.

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 31
Beim Akku hat man zwischen Aufladen und Entladen auch nur Wirkungsgrade im 80%-Bereich und zudem keinen externen Langzeit-Speicher. Mit Wasserstoff hätte man den. Allerdings glaube ich bisher weniger an die Langzeit-Haltbarkeit und Rohstoffverfügbarkeit bei Brennstoffzellen.


Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 33
Stimmt grundsätzlich, die Resultate hängen jedoch auch von den in Zukunft noch erreichbaren Wirkungsgraden ab. Wenn es gelingt, den Wikrungsgrad der Brennstoffzelle von 60 % auf 80% zu steigern, was mir nicht unrealistisch erscheint, steigt der Gesamtwirkungsgrad schon auf 50%.

Zudem ist zum Vergleich mit einem Akku auch die ganze Kette der Verlußte so wie beim Wasserstoff zu berücksichtigen und der Akku-Wirkungsgrad wurde mit 94% scheinbar zu optimistisch angenommen. Eventuell wurde hier der Stromspeicher-Wirkungsgrad des Akkus mit dem Energiespeicher-Wirkungsgrad verwechselt.

Für einen Akku ergibt sich heute vermutlich etwa (Stromnetz * Ladegerät * Akku * E-Motor) = (90% * 95% * 85% * 0,95) = 69 %

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 34
Ich poste es mal hier hin.

Future is fuel cells expresses Toyota, will terminate Telsa Deal

www.uncoined.com/2014/05/future-fuel-cells-expresses-toyota-will-terminate-telsa-deal/

Etwas sagt mir, dass Toyota werde dies bedauern. Nicht nur wegen Tesla, auch den Weg den sie bestreiten wollen. Ich würde gerne bei Toyota bleiben wollen als Kunde, aber hier sehe ich das ich glaube nicht mehr lange Kunde werde sein in Zukunft  :icon_no_sad:

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 35

Etwas sagt mir, dass Toyota werde dies bedauern. Nicht nur wegen Tesla, auch den Weg den sie bestreiten wollen. Ich würde gerne bei Toyota bleiben wollen als Kunde, aber hier sehe ich das ich glaube nicht mehr lange Kunde werde sein in Zukunft  :icon_no_sad:

Der Weg ist in der Tat etwas "gefährlich"
Allerdings haben Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mMn vor allem ein Vorteil neben der Betankung:
Ich kann den Rohstoff quasi unbegrenzt dort herstellen, wo ich tagsüber fast unbegrenzt Solarenergie zur Verfügung habe. Ein Wasserkanal in die Sahara, irgendwie geartete Solarenergetisch gestützte Wasserstofffabrik, und von dort aus Transport mittels Transportfahrzeuge ähnlich der Öltransporter. Würden wir uns politisch mal zusammenreißen, wäre das greifbar, und sinnvoller als ein Wüstensolarkraftwerk und der Transport des Stromes mittels tausender Kilometer Stromleitungen zu den Verbrauchern.
Geht man das ganze ordentlich an, dürfte das ganz gut funktionieren. Unsere Benzinindustrie ist schließlich auch nicht an einem Tag entstanden, dafür mussten auch riesen Raffinerien und Ölbohrinseln etc. gebaut und entwickelt werden

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 36
@Cillian: Leider kann ich das nicht ansatzweise unterstützen wie du dir das vorstellst  :icon_no_sad:
Nicht nur das es sehr ineffizient ist sondern auch noch mehr hängig ist als direkter Strom.

genau aus diesen Grund der Abhängigkeit bin ich zu den alternativen Antrieben wie Elektroautos gekommen. Den Damals wollte ich mir ein VW UP kaufen als Nachfolger meines Almera. Und in Dezember 2010 waren bei uns in der Oberlausitz so viel Schneemaßen gefallen das keine Gefahrengut Transporte mehr gefahren sind fast 2 Wochen. Das hies alle Tankstellen auch in Grenzregion Polen und Tschechien würden nicht mehr beliefert und es kam zu Mangel an den Tankstellen bis hin das einige zu gemacht haben.
Da würde mir zum erste mal die Abhängigkeit von Rohstoffen und Erdöl sehr bewusst.

Schau Dir das auch mal an hier ;)
de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft#Effizienz_der_Energiekette

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 37

@Cillian: Leider kann ich das nicht ansatzweise unterstützen wie du dir das vorstellst  :icon_no_sad:
Nicht nur das es sehr ineffizient ist sondern auch noch mehr hängig ist als direkter Strom.

Naja, wenn wir endlich mal kapieren würden, dass wir als Gesamte Welt im Energiesektor agieren müssen um die Weichen für die nächsten Generationen zu stellen, sähe das anders aus.

Und wie gesagt, sinnvoller als die Desertec Idee ist es in meinen Augen definitiv. Wenn man großindustriell "meine" Idee umsetzen würde dürfte das wohl gut funktionieren. Aktuell ist die gesamte weltweite Energiewirtschaft eher ein Flickenteppich, und bei den derzeitigen politischen Verhältnissen sind meine Ideen - das muss ich auch zugeben - nicht umsetzbar.

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 38
Diese Wüstenprojekt finde ich sehr sehr abhängig nicht nur von Ausland her sondern das von ein Kraftwerk her fast der komplett Strom kommen soll. Dezentral ist die Zukunft. Außerdem scheint bei uns auch genug Strom. Stromspeicher ist der Schlüssel nur, besonders Sessionspeicher.

Wasserstoff ist nur genauso abhängig von großen Elite Wirtschaft, Tankstellen, Infrastruktur, ect.

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 39
Wasserstoff Transport ist wie schon ausgeführt unwirtschaftlich.

Flüssig verdunstet dir die Hälfte, wobei man natürlich Brennstoffzellen Schiffe/LKWs nutzen kann, die das Wasserstoffgas verwenden, aber mit 71kg/m³ ist die Dichte weiterhin mikrig...
Die größten LNG Schiffe können momentan bis zu 160.000t LNG transportieren bei Wasserstoff sind das gerade mal 19.000t...

19.000t H2 entspricht dem Energiegehalt von 632GWh.
160.000t LNG entspricht dem Energiegehalt von 2080GWh.


Gasförmig kann man NICHTS transportieren, auch nicht mit 1000bar.
Zum Verflüssigen bzw. Druckaufbau benötigt man außerdem Unmengen an Energie für nichts.

Einzig per Pipeline macht es halbwegs Sinn, aber jede Tankstelle anschließen dann wieder nicht...

Nur mal so zum Vergleich: Die zwei Seekabel zwischen Spanien und Marokko können 1400MW transportieren.
Eine HGÜ Verbindung von Afrika nach Europa zum Transport von Solarenergie ist UM WELTEN sinnvoller als irgendwie in der Wüste Wasserstoff herzustellen.

Macht es also Sinn Wasserstoff zu verschiffen, wenn wir über 2 uralte Seekabel die Transportmenge eines Schiffes in 18Tagen transportieren können?(Das Schiff ist auch mehrere Tage unterwegs) Macht es da nicht mehr Sinn einige HGÜ Verbindungen mit 5GW aufzubauen, die von den Kosten her billiger sind und uns eine hochwertigere Energieform (Strom) direkt liefern können, statt ihn erst mit ca. 30-40% Verlust in Wasserstoff zu verwandeln um dann auf dem Transportweg nocheinmal 20-30% zu verlieren?


Wasserstoff ist ein Irrweg, je schneller man es begreift, desto besser ;)

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 40
Ich finde es auf jeden Fall gut Alternativen zu E-Autos zu haben, zumal jetzt noch nicht klar ist, ob die Herstellung von Akkus sich ausreichend weiterentwickelt und skalierbar ist.

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 41
Man sieht doch jetzt schon, dass es weit genug skalierbar ist...

85kWh im Tesla reicht locker, noch mehr wenn die Ladeinfrastruktur etwas flächiger da ist...

Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 42

Man sieht doch jetzt schon, dass es weit genug skalierbar ist...

85kWh im Tesla reicht locker, noch mehr wenn die Ladeinfrastruktur etwas flächiger da ist...

Skalierbar, meine ich nicht bzgl. der Reichweite, sondern bzgl. der Anzahl der Akkus (Rohstoffe, etc.).


Re: Toyotas Wasserstoff-Hybrid: Es brennt!

Antwort Nr. 44
Vergangenes Wochenende war hier in Mainz die Grundsteinlegung für das erste 'richtige' P2G (Power2Gas) Kraftwerk.
Ich denke nicht, dass ich Google erklären muss, damit jemand die Infos dazu findet.  :-P

Das ist der derzeit einzig sinnvolle Weg, die Energie wenigstens zu 20-30% zu verwerten, die ansonsten durch teilweise tagelange Zwangsabschaltung der WKAs durch die Netzbetreiber quasi weggeworfen würde.
Zusätzlich läuft in RLP auch noch die Planung etc. zu dem Pumpspeicherkraftwerk im Mittelrheintal ebenfalls auf Hochtouren..

Es wird Zeit, dass der typisch deutsche Wirkungsgradfetischismus bei regenerativen Energien endlich mal aus den Köpfen geblasen wird.

Heute habe ich aus dem Nachlass meiner Mutter einen Stapel Bücher aus meiner Jugendzeit abgeholt. Darunter war auch "Das Neue Universum Band 83" aus dem Jahr 1966. Darin wurde bereits (vor 50 Jahren!!) eine funktionsfähige Brennstoffzelle mit immerhin bereits 85 Watt Dauerleistung beschrieben. Ich denke, dass 50 Jahre genügend Zeit gewesen wären, um diese Technik 10 mal weiter zu entwickeln, als der Stand heute real ist. Die damaligen Brennstoffzellen wurden übrigens von der NASA bei den ersten Gemini-Flügen eingesetzt, da zu der Zeit die Solarzellentechnik  erst ansatzweise entwickelt war.