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Thema: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an? (14195-mal gelesen)
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Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 60
e-motion> Hallo Holger,

ich blende nichts aus, ich nenne die Dinge beim Namen. Und ich möchte Dir auch gerne in einem kurzen Satz sagen, warum ich hier vom Brennstoffzellenkonzept überzeugt bin: Das FCEV ist als Pendler und Langstreckenfahrzeug derzeit der bessere Kompromiss.

BEVs und FCEVs haben ihre Stärken und Schwächen, hatten wir ja schon alles. Das BEV hat den besseren Energiewirkungsgrad, bei längeren Ladezeiten, kürzeren Reichweiten und größerer Akkualterung. Das FCEV hat den schlechteren Energiewirkungsgrad, bei kürzeren Tankzeiten und größeren Reichweiten. Wenn man jetzt das BEV nimmt und mit viel Aufwand kürzere Ladezeiten und längere Reichweiten zu erzielen versucht, investiert man mehr Energie und der Wirkungsgradvorteil ist Geschichte.

Bei einer Stromlade-Infrastruktur kann ich Autos beladen. Bei einer H2-Infrastruktur kann ich Autos betanken, Häuser heizen, Energie speichern und einen Notfallpuffer errichten.


Kommen wir zu Deinem Vergleich Tesla vs Toyota.

Toyota Mirai (Link):
Preis: 78.540,00 EUR
Antrieb: FF
Reichweite: 650 km
Tankzeit: 3 min

Tesla S60 (Link):
Preis: 71.140,00 EUR
Antrieb: FR
Reichweite: 390 km
Ladezeit: 7 Stunden Standard, 43 Minuten mit Supercharger gegen 2.100,00 EUR Aufpreis

Tesla S85 (Link):
Preis: 81.040,00 EUR
Antrieb: FR
Reichweite: 502 km
Ladezeit: 56 Minuten mit Supercharger

Ich stelle deutliche Unterschiede in der Praktikabilität fest. Der Tesla S kommt grundsätzlich mit Heckantrieb daher (schlecht im Winter) und den optionalen Allradantrieb gibt es nur in der teureren 85 Variante, zu einem zusätzlichen Aufpreis von 5.100,00 EUR. Die Stromflatrate welche Tesla da so gewährt macht sich auch bei den Verlusten bemerkbar Artikel: Wie steht es um Tesla. Es ist eine Frage der Zeit, wie lange die Hersteller den Strom für ihre BEVs subventionieren möchten.

Den Fahrspass schließlich kannst Du Dir als Argument wirklich schenken. Zum einen definiert das jeder anders (Mir macht ein Auto mit viel Platz und Licht Spaß). Zum anderen sind die Folgen für die Reichweite bei Maixmalgeschwindigkeit auf der Autobahn sehr deutlich - auf der Tesla Webseite lassen sich als Beispiel nur 120km/h einstellen.

Von daher möchte ich Dich also bitten, das "Störfeuer" gegenüber Brennstoffzellenfahrzeugen und die eigenen Ausblendungen einzustellen. Ich denke damit können wir dann gut leben :)

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 61
Tekpoint> Wie genau sieht Deine Idee mit dem induktiven Laden aus? Die Stromübertragung durch Magnetfelder ist nicht so effektiv wie die direkte Übertragung durch Kabel. Zudem wären derartig starke Magnetfelder gefährlich für Mensch, Tier und Elektronik (siehe Induktionsfelder und der Herzschrittmacher von Opa) - so dass der Fahrer sein Fahrzeug verlassen müsste, sämtliche elektronischen Gerätschaften mitnehmen, und eine Kamera überprüfen müsste ob auch keine Katze oder andere Tiere gerade unters Auto gelaufen sind.

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 62
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht.
...ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto
Stimme voll zu  :applaus:
Und zudem gibt's ja beim Tanken auch noch Kleinigkeiten (bei jedem Auto) zu tun: Reifendruck kontrollieren/auffüllen, Scheiben reinigen

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 63
Hier werden 2 Zyklen verglichen, das geht nicht. Der JC08 Zyklus ist EXTREM E-Auto freundlich.
Der JC08 Test vom Nissan Leaf gab z.B. 228km. Im EPA Zyklus sind es dann nur noch 120km... Im NEFZ 200km...
Die Reichweite es Mirai wird in den USA mit 480km angegeben. Die des Model S 85 mit 426km.

Die Zyklen liegen allesamt unter den Durchschnitts Realverbräuchen in der freien Wildbahn, also darf man sich bei dem Mirai z.B. mit wohl eher <400km Reichweite anfreunden wie es beim Model S auch eher der Fall ist, wenn man längere Zeit Autobahn fährt.
Viel Reichweite würde ich das jetzt auch nicht unbedingt nennen...

Mich kostet z.B. die Tankstellen fahrt zur 25km entfernten(also nichtmal "weit") nicht öffentlichen H2 Tankstellen Hin und Zurück bei 1kg/100km(was eher realistisch scheint nach US Zyklus) bei subventionierten 9,50€/kg  4,75€ für nichts.
Bei nur 20 Tankvorgängen im Jahr (<10000km/Jahr Fahrleistung) sind das schon einmal 95€ im Jahr für die Tankfahrten.


Die Installation einer einfachen CEE 16A Steckdose am Carport oder in der Tiefgarage (reicht imho für Zuhause) kostet wenige hundert € nachträglich.Wallbox mit Schnellladung kostet um die 1500€.
Ja das ist nichts für Mieter die an der Laterne Parken, aber die Mieter die an der Laterne parken kaufen sich auch kein E-Auto (weil keine Lademöglichkeit)


Ich finde es sehr amüsant wie man Traumschlösser, die man sich baut mit dem FCEV, mit der Praxis der BEV vergleicht, alle schon bekannt eintretenden Probleme im Traumschloss darf man ausblenden, weil sie ja gelöst werden irgendwann in Zukunft mit Steuergeld subventioniert, bei den BEV sind es ein und die selben Probleme aber diese nicht überkommbar, weil das Stromnetz es nicht mitmacht in Parkhäusern Ladesäulen zu installieren, aber der Elektrolysateur der 10mal soviel Strom verbraucht dafür ist das Stromnetz aufeinmal stark genug  ::)



Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 64
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht.

Finde ich schon, nach einem Jahr Erfahrung. Lädtst du auch, oder ist das Theorie?

Zitat
Im Tesla liegen dann 3-4 Kabel herum, damit an den verschiedenen Steckern geladen werden kann.

Zwei! Eins, kombiniert für  Schuko und 11kW Drehstrom für den Notfall 230 V, der noch nie eintrat. Und ein Typ2 Kabel.

Ich habe Adapter, mobile Ladebox usw gekauft, weil ich ein Greenhorn war. Heute weiß ich: Das war rausgeschmissenes Geld.

Viele Ladestationen, auch die Supercharger haben ein fest installiertes Kabel. Das ist noch einfacher als vor die passende Säule zu fahren,
den Tankdeckel abzuschrauben und den Rüssel einzuführen.

Zitat
Die Kabel sind dreckig, feucht und unhandlich, Du tappst um die eingefrorene Ladesäule herum, der Wind peitscht den Regen ins Gesicht ... oh, Mist mit dem Dreckskabel gegen die Anzughose gekommen ... Jetzt noch die Säule freischalten ...
Dreckig kenne ich bisher nicht, feucht ja, unhandlich nur, wenn das Kabel lang ist.

Worst case Szenario? Kann ich auch. :-) Du hast Sprit auf der Hose, an den Händen. Oder Sprit sabbert einfach so auf den Boden. .
Warteschlangen bis auf die Straße sobald der Preis unten ist, Warteschlange an der Kasse, weil Lottospieler nicht sicher sind, welche Kreuzchen sie machen sollen. Elektroautofahrer waren vorher Verbrennerfahrer, sind erfahren. Verbrennerfahrer die nie ein Elektroauto im Alltag benutzt haben auch?

OK, Wind gab's in Holland tatsächlich. Und ja, die Säulen sind nicht überdacht. Also hilft dann nur ein Schirm.

Zitat
Ich bin mir völlig sicher:
- wenn die Ladezeiten vollständig zusammengezählt werden inkl. der dauernden An- und Abstöpselung, Kabel raus und rein, Kabel sauber machen, ... usw.

Sauber machen war noch nie nötig. Aber gut. Wer weiß, was für verschlammte Ladesäulen du schon gesehen hast.

Jorin hatte das Ein- und Ausstöpseln schon mal eingebracht.
Lächerlich, der Aufwand. Da man sowieso schon anhält, parkt, aussteigt, an den Kofferraum geht.
Wohl auch der Verbrennerfahrer. Bleiben also noch ein paar Sekunden fürs Einstöpseln.
Wenn kein festes Kabel montiert ist, muss man noch das Kabel aus dem Kofferraum nehmen
und nach dem Laden wieder in den Kofferraum legen. Ich habe dafür jeweils 20 Sekunden gerechnet.

Bis auf ein paar Superchargerbesuche und wenigen Ladevorgängen an öffentlichen Säulen während des Urlaubs musste ich übers ganze Jahr keine Tankstelle anfahren und selbst dort abgesehen vom Einstecken und autorisieren keine weitere Sekunde Zeit an einer solchen Säule verbringen. Außerdem - wo gibt es Benzin-Tankstellen direkt am Strand oder mitten in der City, wie in Amsterdam überall Ladesäulen sind. :-)

Zitat
- und wenn Du den Tankvorgang der Verbrenner richtig beschreibst (ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto)
Da bist du aber alleine. Ich hab doch schon vierzig Jahre lang mit Verbrenner meine Zeit an Tanken verbracht.
Ich sehe da ein anderes Bild. vielleicht auch, weil dein Vorgehen unter Betrachtung der Haftung und anderer Aspekte nicht zu empfehlen ist!
Zitat
Bei JET haben Gesundheit und Sicherheit allerhöchste Priorität, auch im Umgang mit Kraftstoffen. All unseren Kunden sollte stets bewusst sein, dass sie ihre Fahrzeuge mit Gefahrstoffen betanken. Um Unfällen und Fehlern vorzubeugen, bitten wir Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die nachfolgenden Hinweise zu beachten:

VOR DEM TANKEN
Beim Einfahren auf die JET Station sollten Sie Schritttempo fahren, um Fußgänger, Radfahrer, die technischen Einrichtungen und sich selbst nicht zu gefährden.
   -  Auf allen JET Stationen herrscht absolutes Rauchverbot!
    - Ausgenommen sind speziell gekennzeichnete Plätze.
    - Die Benutzung von Mobiltelefonen ist am gesamten Tankfeld untersagt!
    - Positionieren Sie Ihr Fahrzeug mit genügend Abstand zur Zapfsäule, um einen sicheren Bewegungsbereich und eine einfache Handhabung zu gewährleisten.
    - Vor Beginn des Tankvorganges sollten Sie kurz die Karosserie oder Zapfsäule berühren, um eine statische Entladung Ihrer eigenen Person sicherzustellen.
    - Vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen Kraftstoff für Ihr Fahrzeug wählen, um etwaigen Schäden an Ihrem Motor vorzubeugen. Bei Falschbetankung den Motor nicht starten! Bitten Sie das Tankstellenpersonal um Hilfe.

WÄHREND DES TANKENS

    An allen JET Stationen halten wir Einweghandschuhe für Sie bereit, die Ihre Haut vor möglichen Kraftstoff-Rückständen an der Zapfpistole oder am Schlauch schützen.
    Kinder oder Jugendliche sollten während der Betankung im Fahrzeug bleiben, um jegliche Gefährdung auszuschließen.
    Sie sollten die Zapfpistole nie unbeaufsichtigt lassen und beide Hände frei haben, um bei möglichen Komplikationen schnell eingreifen zu können.

NACH DEM TANKEN

    Vermeiden Sie beim Herausziehen der Zapfpistole das Nachtropfen, indem Sie die Zapfpistole sofort nach oben halten.
    Hängen Sie die Zapfpistole korrekt ein, um den Tankvorgang technisch abzuschließen.
    Denken Sie daran, Ihren Tankdeckel fest zu verschließen, bevor Sie zur Kasse gehen.
    Bevor Sie zur Kasse gehen, sollten Sie Ihr Auto immer abschließen.
    Merken Sie sich bitte die Nummer Ihrer Zapfsäule.
    Bitte fahren Sie direkt nach dem Bezahlvorgang vom Tankplatz. Der nächste Kunde wird es Ihnen danken.
    Beim Verlassen der JET Station fahren Sie bitte ebenfalls Schritttempo und achten bitte besonders auf Fußgänger, Radfahrer und den fließenden Straßenverkehr.
http://www.jet-tankstellen.at/de/tankstellen/sicherheitshinweise.php

Ich habe mal alles fürs Elektroauto nicht relevante gefettet.

Zitat
ist die E-Tank Welt zwar eine andere Welt, aber keine bessere. Du hast das Glück, das es auf der Arbeit passiert und nicht von der Freizeit abgeht, die dauernde Laderei.


Dauernde Laderei? Du meinst lang andauernde? Wer keine passende Infrastruktur hat, sollte noch die Finger weg lassen.
Das wäre beim Verbrenner nicht anders.

Zitat
Ich hätte gerne induktives Laden und keine dreckigen Kabel.
Na klar, ich auch. Induktion ist eine tolle Perspektive. Dann ist das "Betanken" vom Komfort und Zeitaufwand
endgültig unschlagbar.


Gruß
Holger

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 65
Tekpoint> Wie genau sieht Deine Idee mit dem induktiven Laden aus? Die Stromübertragung durch Magnetfelder ist nicht so effektiv wie die direkte Übertragung durch Kabel. Zudem wären derartig starke Magnetfelder gefährlich für Mensch, Tier und Elektronik (siehe Induktionsfelder und der Herzschrittmacher von Opa) - so dass der Fahrer sein Fahrzeug verlassen müsste, sämtliche elektronischen Gerätschaften mitnehmen, und eine Kamera überprüfen müsste ob auch keine Katze oder andere Tiere gerade unters Auto gelaufen sind.

Also in den Video wird gezeigt das man mit über 200 KW ladet und bei ein BYD K9 (soll ja bald ein C9 Reisebus kommen) gesehen zu haben das man ein noch größeren Ladestrom hatte von 300 KW.

Das mit den Feld ist richrtig wegen den Schrittmachern (kenne ich durch meine Arbeit ja :) ) Aber die werden auch immer weiter entwickelt und abgeschirmt.
So weit ich weis sind reine Magnetfelder nicht gerade schädlich, besonders wenn man nicht andauernd ausgesetzt ist. Aber ich bin ja kein Physiker ;)

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 66
Hier werden 2 Zyklen verglichen, das geht nicht. Der JC08 Zyklus ist EXTREM E-Auto freundlich.
Der JC08 Test vom Nissan Leaf gab z.B. 228km. Im EPA Zyklus sind es dann nur noch 120km... Im NEFZ 200km...
Die Reichweite es Mirai wird in den USA mit 480km angegeben. Die des Model S 85 mit 426km.

Die Zyklen liegen allesamt unter den Durchschnitts Realverbräuchen in der freien Wildbahn, also darf man sich bei dem Mirai z.B. mit wohl eher <400km Reichweite anfreunden wie es beim Model S auch eher der Fall ist, wenn man längere Zeit Autobahn fährt.
Viel Reichweite würde ich das jetzt auch nicht unbedingt nennen...


Ich würde mal wissen wollen ob bei Kalten Temperaturen oder 2000m Höhen Lade sich der Verbrauch bei ein Brennstoffzellenfahrzeug vergrößert. Da ja mehr Luft gezogen werden muss. Den es kann ja nur so viel verstromert werden in der Brennstoffzelle wie auch an Sauerstoff da ist.

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 67
e-motion> Hallo Holger,

ich blende nichts aus, ich nenne die Dinge beim Namen. Und ich möchte Dir auch gerne in einem kurzen Satz sagen, warum ich hier vom Brennstoffzellenkonzept überzeugt bin: Das FCEV ist als Pendler und Langstreckenfahrzeug derzeit der bessere Kompromiss.

Schreibe doch "für dich"! Wobei du uns die Antwort schuldig bleibst, welches Fahr- und Tankprofil du derzeit hast.
Ausgeblendet.

Beide Antriebe sind kein Kompromiss, sondern in ihrem passenden Einsatzgebiet geradezu ideal.
Ein Plug-in Hybrid ist ein Kompromiss. Ein reiner Verbrenner ist ein Auslaufmodell.

Zitat
BEVs und FCEVs haben ihre Stärken und Schwächen, hatten wir ja schon alles. Das BEV hat den besseren Energiewirkungsgrad, bei längeren Ladezeiten, kürzeren Reichweiten und größerer Akkualterung.

Eine Akkualterung kann nur größer sein als die Alterung eines anderen Akkus.
Meinst du die Lebensdauer Akku vs. BSZ? Da liegen die Herstellerangaben der Elektroautos in der Kilometerleistung derzeit aber höher als die der FCHEV.

Zitat
Das FCEV hat den schlechteren Energiewirkungsgrad, bei kürzeren Tankzeiten und größeren Reichweiten. Wenn man jetzt das BEV nimmt und mit viel Aufwand kürzere Ladezeiten und längere Reichweiten zu erzielen versucht, investiert man mehr Energie und der Wirkungsgradvorteil ist Geschichte.

Ich versuche ja dauernd zu erklären, dass Reichweiten von 1.000 km im Elektroauto anzustreben Blödsinn ist,
der aus der Verbrennerdenke aufs Elektroauto übertragen wird. Ich lach mich schlapp, wenn Verbrennerfahrer mit einem gut passenden Bewegungsprofil zur Tesla Batterie sagen: "Och, das  ist ja prima, dann muss ich nur einmal die Woche tanken."
Nix verstanden.

Zitat
Bei einer Stromlade-Infrastruktur kann ich Autos beladen. Bei einer H2-Infrastruktur kann ich Autos betanken, Häuser heizen, Energie speichern und einen Notfallpuffer errichten.
Ach, dein Haus ist ohne Elektrogeräte? Waschen, föhnen, kochen. Sag mal, fangen wir jetzt bei Null an?

Kommen wir zu Deinem Vergleich Tesla vs Toyota.

Zitat
Toyota Mirai (Link):
Preis: 78.540,00 EUR
Antrieb: FF
Reichweite: 650 km
Tankzeit: 3 min

Reichweite und Tankzeit interessiert den Verbrennerfahrer, der weiter so tanken will, wie bisher.
Sofern er wirklich eine Tanke in der Nähe (1-5 km) hat.
Aber bisher gibt es weder einen europäischen Preis (außer in Autozeitschriften, den ich verwende)
noch Erfahrungen zur Alltagsbetankung und zum Alltagsgebrauch.
Ich habe mit dem MS 85 verglichen, na bitte.

Zitat
Tesla S85 (Link):
Preis: 81.040,00 EUR
Antrieb: FR
Reichweite: 502 km
Ladezeit: 56 Minuten mit Supercharger

2.500 Euro Aufpreis für ein viel größeres, praktischeres und stärkeres Auto ist doch ein Schnäppchen.
Das gibt's nirgends im Vergleich. Bei Verbrennern ist der Unterschied angesichts solch unterschiedlicher
Autos und Leistungsklassen noch deutlich höher! Ich bleibe dabei. Ein Mirai mit den Model S Eigenschaften
würde minimum 20.000 Euro mehr kosten. Das ist ohnehin hypothetisch. Toyota wird so ein Auto erst
gar nicht anbieten. Vielleicht mal als Lexus.

Und dann vergisst du wieder, die Kosten für den Betrieb zu sehen. Beide Autos verbrauchen einen großen Teil
ihrer Ressourcenbilanz während des Betriebs. Rechne jetzt noch die Spritkosten auf die Lebenszeit -
dann wird ein Tesla im Vergleich zum kaum vergleichbaren Mirai zum Oberschnäppchen!

Da wir den wahren Verbrauch des Mirai nicht kennen, ist eine genaue Einschätzung nicht machbar.
Hier stehen auf 100.000 km 9.500 Euro nach amerikanischen Zyklus des Mirai gegenüber 7.000 Euro
nach Praxiswerten beim  Model S.  Das ist BSZ-freundlich gerechnet, egalistiert aber so schon den
Kaufpreisunterschied.
Aber OK. Wie sieht deine Prognose aus? Lexus LS (wegen der Größe, oder etwas zwischen GSh und LS wegen der Preisklasse) mit 420 PS aus einer Brennstoffzelle. Technisch bisher m.W. gar nicht umsetzbar, aber was denkst du würde dieser kofferrraumlose Lexus kosten? 2.500 Euro mehr als ein Mirai? Wuha.

Zitat
Ich stelle deutliche Unterschiede in der Praktikabilität fest. Der Tesla S kommt grundsätzlich mit Heckantrieb daher (schlecht im Winter)


Ich stelle fest. Ach, du bist den Tesla schon im Schnee gefahren. Warum sagst du das erst jetzt. :-)

Fahr mal. Der fährt meinem Prius+ bei Schnee um die Ohren. Lies doch mal nach warum. Das Netz ist voll von Videos und Erläuterungen. (Tipp: unerreicht schnelle und präzise Steuerung des Drehmoments, perfekter Schlupf, gute Gewichtstverteilung, tiefer Schwerpunkt. )

Zitat
und den optionalen Allradantrieb gibt es nur in der teureren 85 Variante, zu einem zusätzlichen Aufpreis von 5.100,00 EUR.
Was kostet der Allrad beim Mirai? Im fiktiven FC-Lexus?

Zitat
Die Stromflatrate welche Tesla da so gewährt macht sich auch bei den Verlusten bemerkbar Artikel: Wie steht es um Tesla. Es ist eine Frage der Zeit, wie lange die Hersteller den Strom für ihre BEVs subventionieren möchten.

Unk, unk, unk. Motorvision? Lächerlich. Der gesamte Beitrag ist mir bekannt und dummes Zeug.
Sie versuchen halt negativ auf die Pauke zu hauen.
http://www.motorvision.de/news/tesla-motors-2015-elektroauto-bauer-situation-305860.html

Komm mir nicht immer mit der deutschen Autopresse. Wobei Motorvision für mich nicht mal mal dazu gehört.
Tesla kann nicht so viel liefern, wie bestellt wird. Das ist auf den ersten Blick eine sehr komfortable Situation.
Für Tesla aber nicht. Sie setzen derzeit alles daran, die Produktion zu erhöhen.
Das steht natürlich nicht bei unkend Motorvision.

Noch ein Beispiel aus Motorvision. Die Tesla sind vermeintlich teuer. Aber die deutschen Plug-in Hybriden natürlich nicht.
Wenn man aber mal schaut, was ein BMW i8 kostet und was man dafür bekommt. Es ist ein Fakt, dass die Model S im Vergleich alles andere als teuer sind. Die 700 PS Schleuder kostet gerade mal 125.000.  Dafür kriegst du kein deutsches Auto mit ähnlicher Leistung. Wenn überhaupt eins mit 700 PS. Und zu welchen Betriebskosten erst!
Motorvision ist das egal. Ist für sie ja nur theoretisch.
Selber fahren die solche Autos nicht.

Noch eins. Benz ist angeblich ausgestiegen, weil sie Telsa in Schwierigkeiten sähen.
Nein, das (viel zu Hohe) Aktienpreis niveau war auf dem Höhepunkt und drohte sich zu normalisieren.
Die Wahrheit war also eine fette Gewinnmitnahme von 700 Mio Euro.

Zitat
Den Fahrspass schließlich kannst Du Dir als Argument wirklich schenken. Zum einen definiert das jeder anders (Mir macht ein Auto mit viel Platz und Licht Spaß). Zum anderen sind die Folgen für die Reichweite bei Maixmalgeschwindigkeit auf der Autobahn sehr deutlich - auf der Tesla Webseite lassen sich als Beispiel nur 120km/h einstellen.

Oh da haben wir was gemeinsam. Ich stehe auf Raumgefühl und Luminosität. Also auf das, was die meisten Autos heute
dank Cocooning-Mode eben nicht zu bieten haben. Ich definiere das aber nicht als Fahrspaß, sondern als Ambiente und Komfort.
Fahrspaß ist zwar individuell definierbar, aber ich denke du könntest trotzdem verstehen was gemeint war. Straßenlage, Beschleunigung, tolles Handling dank tiefstem Schwerpunkt am Markt, leises Gleiten....

Zitat
Von daher möchte ich Dich also bitten, das "Störfeuer" gegenüber Brennstoffzellenfahrzeugen und die eigenen Ausblendungen einzustellen. Ich denke damit können wir dann gut leben :)

Keinesfalls werde ich das tun, denn hier ist der richtige Ort dafür. Vielleicht bist du nur etwas zu früh dran,
denn du kannst einfach nicht mit Erfahrungen und Kosten argumentieren. Sie sind nicht fassbar.
Auch wenn du noch so viel rumeierst und dir theoretische Rosinen rauspickst, bleibst du ein Spekulant auf
Basis nicht nachprüfbarer Thesen. Den Gefallen, die hier diese fragwürdige Show unreflektiert durchgehen
zu lassen, werde ich dir nicht tun.  ;-)

Grüße
Holger

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 68
Finde ich schon, nach einem Jahr Erfahrung. Lädtst du auch, oder ist das Theorie?
Du weisst, was ich fahre. Der Tesla parkt paar Autos weiter. Ich lade nicht, ist aber auch keine Theorie = 3te Lösung.

Bis auf ein paar Superchargerbesuche und wenigen Ladevorgängen an öffentlichen Säulen während des Urlaubs musste ich übers ganze Jahr keine Tankstelle anfahren und selbst dort abgesehen vom Einstecken und autorisieren keine weitere Sekunde Zeit an einer solchen Säule verbringen. Außerdem - wo gibt es Benzin-Tankstellen direkt am Strand oder mitten in der City, wie in Amsterdam überall Ladesäulen sind. :-)

Ansonsten scheint Deine Ladesituation in Verbindung mit der Nutzung schon sehr komfortabel zu sein, wenn Du praktisch nur auf der Arbeit lädst. Anscheinend machst Du aber auch keine langen Geschäftsreisen - wäre also für die üblichen Dienstwagen eher ungewöhnlich, die nicht nur privat bewegt werden.

Gruss

Wanderdüne


Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 69
Stimmt. Lange Dienstreisen erledigen wir in unserer Firma bevorzugt mit der Bahn.
Wir haben auch noch einen Prius+ als Poolfahrzeug. Ich sage ja nicht, dass ein Elektroauto alles abdeckt.
Die Dienstwagenfahrer mit hoher täglicher Fahrleistung (>400 km) sind raus. Für die passt es nicht.
Sie sind nicht der Maßstab, sondern eine kleine Zielgruppe mit großer Beachtung.

Du kennst dich doch auch ein wenig aus und weißt sicher, dass es sehr viele Dienstwagen gibt,
ich bin sicher es ist die Mehrzahl, die zwar vorwiegend betrieblich eingesetzt werden, aber dennoch
keine Langstreckenprofile bedienen. Hinzu kommen die vielen Dienstwagen, die als Teil des Gehalts
verrechnet werden und tatsächlich in der Hauptsache als Privatfahrzeug genutzt werden.
1% Regelung. Der Kilometerklopper führt lieber Fahrtenbuch.

Der Anteil der Firmenwagen liegt in Deutschland bei ca. 32%
Wie ist es nun erklärlich, dass immerhin ein Drittel des Bestands nicht dafür sorgt,
dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung in Deutschland 2011 nur bei 14.200 km lag?

Ich halte diese Klientel für überfokussiert. Wohl weil diese Fahrzeugkategorie von deutschen
Herstellern dominiert wird und daher eine Art Leitwolf-Funktion haben soll.

Grüße
Holger

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 70
Erestor>

Im JC08 Zyklus gibt man für den LEAF 228km an. Link
Im NEFZ Zyklus gibt man für den LEAF in Deutschland auf der Webseite zwischen 199km und 233km an Link

Wie Du dazu kommst beim Mirai auf 400km Reichweite zu schließen und von subventionierten 9,50EUR/kg H2 Preis zu sprechen, während man gleichzeitig vom kostenlosen laden bei Tesla und Nissan schwärmt ist ein Geheimnis, welches nur Du selbst kennst.  ;)


e-motion> Hallo nochmal Holger,

schreibst Du auch für Dich, wenn Du hier postest, oder ist Deine Meinung die einzig allein gültige?
Bitte einblenden! Im übrigen weisst Du was ich fahre, steht in meinem Profil.

Da Du den Sinn meines Postings nicht richtig interpretiert hast, will ich es Dir nochmal erklären. Die Fahrzeuge sind ein Kompromiss, weil sie unterschiedliche Eigenschaften darstellen - positive wie negative. Es gibt kein Fahrzeug, das nur Vorteile hat - wenn ich ein Sportcoupe fahre, kann ich keine Vierköpfige Familie mit Gepäck transportieren. Der Kunde entscheidet am Ende welche Dinge ihm wichtiger sind und welche weniger wichtig. Und der Pendler ohne Garage, welcher täglich 50km Wegstrecke zur Arbeit verbringt hat mit einem FCEV die bessere Alternative - Reichweite wie gewohnt, tanken wie gewohnt, Flexibilität wie gewohnt. Sein Nachbar mit eigenem Stellplatz, der in der Stadt arbeitet nutz stattdessen ein BEV.

Verändere mal Deinen Denkansatz ein wenig. Du schreibst, dass Du über Leute mit passendem Tesla-Profil, "welche nur einmal die Woche tanken" lachst. Was ist daran dumm, wenn jemand es besser findet nur einmal pro Woche zu laden? Ist doch sein Auto, da kann er mit machen was er will. Was berechtigt Dich dazu, über diesen Menschen zu lachen? Bist Du besser, weil Dein Chef Dir den Wagen und das Laden am Arbeitsplatz zahlt?

Den Infrastruktur-Vergleich hast Du leider auch nicht verstanden. Ich spreche von einer Infrastruktur die für beide Konzepte erst aufgebaut werden muss - weil es sie jetzt in dieser Form noch nicht gibt. Welche Vorteile können wir also aus dieser Infrastruktur ziehen, wenn wir sie zusätzlich zu dem, was wir bereits haben hinstellen? Ich glaube, nun kannst Du es nachvollziehen.

Ich habe inzwischen gemerkt, dass Du hier den "Verbrennerfahrer" etwas mitleidig ansiehst. Dazu habe ich oben schon was geschrieben. Du solltest Dir wirklich mal Gedanken machen, ob Du Dir damit einen Gefallen tust, denn diese Verbrennerfahrer sind Menschen wie Du und ich und machen den Großteil unserer Gesellschaft aus. Weiterhin frage ich mich, wieso Du vom Tesla 85 sprichst, wenn Du selbst doch den Tesla 60 fährst...

Der Tesla S ist also ein viel größeres, praktischeres und stärkeres Auto - "für Dich" hast Du vergessen, oder einfach ausgeblendet. Der Tesla S ist länger und breiter, der Mirai höher. Der Mirai fährt weiter bei kürzerer Tankzeit (aber das ist ja für Dich nicht wichtig). Der Tesla S hat den stärkeren Motor, was mir aber nicht wichtig ist. Mir ist es auch ziemlich egal wie da weiter luxusmäßig aufgetrumpft werden soll, denn mein Chef bezahlt mir keinen Tesla oder Mirai musst Du wissen - und meine Verlobte ist ein Mini Cooper Fan (weih oh weih  :-D  )

Deine Ablehung gegenüber der deutschen Motorenpresse kann ich durchaus nachvollziehen, Dein Störfeuer sowie Deine persönlichen Angriffe allerdings nicht. Wer etwas fordert muss auch bereit und in der Lage sein, das gleiche selbst zu tun. In der Hitze eine Debatte kann sowas schon mal vorkommen, im Anschluss sollte man aber wieder zur Sachlichkeit zurück kommen. Sollte das nicht so sein, wäre es ein Fall für einen Forenmoderator.

Wünsche noch eine gute Nacht
Sebastian

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 71
Was willst du uns sagen? Der Link führt nicht zu erkennbaren Aussagen, sondern zu Google.

Bei mir führt er auf eine Seite von Nissan.de, auf welcher das Laden des Leaf erklärt wird.

 

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 73
Hier noch eine interessante Entwicklung zum EV im 10to Nutzlast Bereich -  Verteilverkehr.

http://eforce.ch/

Zwei E-LKW bei "Feldschlösschen" und Coop  haben den Praxistest bestanden.

http://eforce.ch/wp/wp-content/uploads/2013/06/E_FORCE_Fact_Sheet_D_2014.pdf

Gruss

Wanderdüne

Naja klingt ja nicht schlecht :) Ist ein Anfang in die richtige Richtung :) Mich würde interessieren wie der Stecker Aussieht bei 63A ist das Typ2 CCS oder CHAdeMO?

Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?

Antwort Nr. 74
Tekpoint> Jo, sieht gut aus. Hinter so einem LKW müsste ich dann auch nichtmehr die Klima auf Umluft stellen. Schau mal ins Video - bei 01:09 siehst Du, dass es ein Typ 2 Stecker ist.