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Thema: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren? (12054-mal gelesen)
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Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Ich verstehe die Menschen nicht, die Dieselmotoren klasse finden und die „aufjaulende“ CVT verachten!
Gestern bin ich ca. 4Stunden einen Transporter gefahren. Für seine Aufgabe kein schlechtes Gerät, transportierte relativ angenehm mit ca. Richtgeschwindigkeit Last. Daß ich den Motor gleich am Anfang mal abgewürgt hatte, weil bei ca. 10km/h im 3. Gang nichts auszurichten ist, liegt wohl daran, daß ich schon ein paar Jahre keinen Schaltwagen mehr gefahren bin.
Aber wer kann das wollen, „ständig“ ein Pedal treten und einen Stab kraftvoll bewegen zu müssen?

Unfassbar wie erlösend das Gefühl war, als wir nach Fahrzeugrückgabe im Punto die Fahrt fortsetzten! Kein Geruckel (ja, ich kann schalten!), keine harten Drehzahlsprünge! Kein Dieselgenagel und kein Pfeifen des Turboladers!
Wie kann nur irgend jemand diese V1.0-Eigenschaften ernsthaft haben wollen?

Bin ich froh, daß ich nicht nur ein CVT sondern sogar ein eCVT in Form des HSD fahren darf!

LG
Klaus

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 1
Das der geneigte Autofahrer aufjaulende Motoren nicht mag ist doch eigentlich klar,
jedes stärkere Beschleunigen artet in einer Drehzahlorgie aus.

Das, ist die Schaltwagen fahrende Nation in DE nicht gewöhnt.

Bei einem CVT Getriebe ist es logisch, das sich die Verbrenner Drehzahl erhöhen muß, damit der Verbrenner Leistung bereitstellen kann. Bei einem Turbogeladenen Motor nicht sooo stark , da das Drehmoment meist weit unter dem PS Maimum angesiedelt ist.

Ideal wäre hier ein Turbodiesel CVT , oder ?


Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 2
Ich verstehe die Fragestellung nicht. Wo liegt da ein Widerspruch? Man kann beides mögen oder auch nicht.

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 3

Aber wer kann das wollen, „ständig“ ein Pedal treten und einen Stab kraftvoll bewegen zu müssen?
...
Wie kann nur irgend jemand diese V1.0-Eigenschaften ernsthaft haben wollen?


Also auch wenn es kurz "off topic" ist:
mir geht es inzwischen mit dem Tempomat genau so - fahre auch in der Stadt mit dem Tempomat als "Multifunktionstool" (1 Hand steuert das ganze Auto) und mag sogar das rechte Bein kaum mehr bewegen - ist doch unkomfortabel  ;)

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 4
Huhu,

mir ist das auch unverständlich, aber da liegt teilweise auch ein Denkfehler der Benutzer drin und natürlich die jahrelange Gewöhnung:

Vollgas beim Hybrid oder E-CVT bedeutet immer auch volle Leistung!

Beim 1.0 Auto kann ich auch "nur" Vollgas geben, ohne runterschalten. Klar heult der Motor dann nicht auf, jedoch nutze ich auch nur ein Teil der Leistung, so wie beim HSD wenn man Halbgas gibt.

Will ich jedoch die volle Leistung beim Schaltwagen muß ich 2 Gänge runterkloppen, und dann brüllt es genauso wie beim HSD. Diese Differenzierung, Vollgas mit oder ohne Runterschalten gibts beim HSD halt nicht.

Was mir gerade beim Turbodiesel nicht gefällt ist der oft unausgewogene Leistungsverlauf: Beim Anfahren im unteren Drehzahlbereich muß man oft fast Vollgas geben um die Maschine nicht abzuwürgen, weil da gar keine Kraft da ist. Dann so ab 2000 Touren kommt der Turbo plötzlich und die Maschine zieht richtig bissig an, um dann jedoch bei 3500Touren wieder nachzulassen... Dadurch hat man nicht nur das gehoppel der Schaltvorgänge selbst, sondern auch innerhalb der Gänge eine unharmonische Leistungsentfaltung, gerade bei schweren Transportern. Sowas gefällt mir auch nicht.

Für mich ein sehr schöner Vergleich ist da unser Peugeot mit Automatikgetriebe. Im E-Modus schaltet das sehr früh hoch. Der Wagen ist zwar nicht laut, aber auch nicht besonders temperamentvoll. Vor allem ab dem dritten Gang mit gesperrtem Wandler wird das Auto recht letargisch.

Möchte ich so fahren, wie ich oft Prius fahre, muß ich dazu das Sportprogramm und/oder den Kickdown nutzen. Dann ist es aber mit der Ruhe im Peugeot auch vorbei.

Wo ich den Kritikern recht geben muß, beim P2 geht die Motordrehzahl so ab 100 Km/h tatsächlich überproportional schnell hoch, da der Motor nunmal nicht das meiste Drehmoment hat. Hier bringt aber der "neue" HSD mit der 1,8-Liter Maschine schon eine deutliche Verbesserung zum P2 finde ich. Ich glaube jedenfalls nicht das ein TDI im gesamten leiser ist als der HSD.

Nette Grüße,
Thomas.



Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 5

Ich verstehe die Fragestellung nicht. Wo liegt da ein Widerspruch? Man kann beides mögen oder auch nicht.

Einen handgeschalteten Diesel im Alltag, also als privaten Pkw mögen? Kann ich mir nicht vorstellen.


Das der geneigte Autofahrer aufjaulende Motoren nicht mag ist doch eigentlich klar,
jedes stärkere Beschleunigen artet in einer Drehzahlorgie aus.
...
Ideal wäre hier ein Turbodiesel CVT , oder ?

Ich möchte keinen nagelnden und pfeifenden TD. Und ansonsten:


...
Will ich jedoch die volle Leistung beim Schaltwagen muß ich 2 Gänge runterkloppen, und dann brüllt es genauso wie beim HSD. Diese Differenzierung, Vollgas mit oder ohne Runterschalten gibts beim HSD halt nicht.
...


So auch gestern: 4.Gang bergauf, damit die Fuhre nicht gar so langsam wird ::). Die Gangwechselanzeige mit dem Hinweis das man auch in den 6.Gang schalten könnte fand ich dann völlig albern. Ich finde meinen PII mit 4.900U/Min weniger unangenehm, als den kreischenden Diesel.

LG
Klaus

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 6
Diesel fahren muss man mögen, und Diesel mit Handrührgerät erst recht. Ich kann mir für mich weder das eine noch das andere ernsthaft vorstellen. Das im Innenraum knurrige Motorgeräusch des Diesels liegt mir auch nicht, über das akustische Spektakel ausserhalb des Fahrzeugs besonders bei kaltem Motor muss man keine weiteren Worte verlieren. Das höre ich mehrfach allmorgendlich in unserem bis dahin ruhigen Wohngebiet. Dennoch habe ich den Eindruck das die Anzahl der Dieselfahrzeuge nach wie vor zunimmt, inzwischen scheint die Mehrzahl derer die morgens in unserem Wohngebiet starten, lautstark nagelnd und rappelnd loszufahren. Von der Duftnote die ich auf dem Weg zu meiner Garage (ca. 250m) dann auf dem Fussweg inhaliere ganz zu schweigen, für diesen öligen Geruch habe ich leider eine recht feine Nase.

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 7

Einen handgeschalteten Diesel im Alltag, also als privaten Pkw mögen? Kann ich mir nicht vorstellen.



Ich mir auch nicht. Aber mancher kann's. Deshalb sehe ich nicht bei jedem einen Widerspruch. Und so war's gemeint. ;)

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 8
[Neues Thema aufmachen? Nö, passt hier viel besser ...]

Der Deutsche (ich bin auch Deutscher!) und seine Handschaltung – ein unzertrennliches Team.

CVT in Kombination mit einer modernen Regelelektronik machen genau das, was der Autofahren möchte, aber viel besser als wir es von „Hand“ könnten.

Bei tritt auf das Gaspedal fordern wir Leistung (kW). Hand geschaltete Motoren werden bei tritt auf das Gaspedal vom Drehmoment (Nm) gefordert und wir sprechen von: „Der zieht gut/schlecht von unten heraus“. Hierbei passiert aber folgendes (gilt so nur für Benziner!): Der Motor läuft im Luftüberschuss, was durch ein entsprechendes mehr an Kraftstoff kompensiert werden muss. Für die aktuelle Leistung (kW), bei der entsprechenden Drehzahl, verbraucht der Motor nun aber viel mehr Kraftstoff als er eigentlich verbrauchen dürfte und sogar mehr, als er bei der höheren Drehzahl und der äquivalenten Leistung (kW) benötigen würde.

Nun kommt die CVT ins Spiel: Der Fahrer wünscht Leistung (kW), also hoch mit der Drehzahl in das Optimum bezogen auf den Kraftstoffverbrauch. Der CVT Fahrer kann seine unökonomische Fahrweise sofort hören und der Fahrer eines mechanischen Getriebe merkt dies spätestens an der Zapfsäule.

Ein Diesel mit einer CVT wäre traumhaft – vielleicht ginge das mit einer eCVT …

Grüße, Sven

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 9
Diesel mit CVT?
Dann schau mal bei Subaru vorbei!

Allerdings darf man nicht übersehen, wie schnell und gut sich die konventionellen AT weiterentwickeln. Ein BMW 520d mit 6-Gang-AT war eine gute Kombination. Ein aktueller mit 8-Gang-AT ist dagegen excellent. Beeindruckend, wie gut das funktioniert - eben gemessen an den Möglichkeiten, die ein Diesel bietet.

Als eCVT eingeführt wurde, gab es noch 4-Gang-ATs. Die waren obendrein mitunter gruselig auf den Motor abgestimmt. Vom Fahreindruck haben konventionelle ATs mit 7-8 Fahrstufen erheblich nachgelegt. Ich gestehe Toyota zu, dass das eCVT aus technischer Sicht besser ist, weil man sich für diesen Weg der Hybridisierung entscheiden hat. Aber beim Fahrkomfort funktioniert eine AT wie im 520d/530d hervorragend.

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 10
Ich mag diesel schlicht und einfach nicht. Die dinger stinken übelst (auch die modernsten), und sind besonders bei kaltstart im winter extrem laut (nachbarschaft lässt grüssen). Wer mal bei tief stehender sonne hinter einem diesel herfuhr, konnte schön beobachten, was da für eine sauerei zum auspuff rauskommt. Als radfahrer bin ich jewels echt nicht scharf darauf, das zeugs zu inhalieren. Aber da unsere politiker (in der CH etwas weniger) so co2 geil sind, werden diesel, wenn auch indirekt, noch gefördert. Skandalös.
aber im lkw sektor eher berechtigt, obwohl hier bei uns diverse lkw eines grossverteilers  mit erdgas fahren. Geht allem anschein nach, wenn man will.
ein cvt hingegen find ich toll. Entschleunigt perfekt. Die abrüstungs technologie im strassenkrieg.
ups, dass war jetzt etwas zu ideologisch

flo

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 11

[Neues Thema aufmachen? Nö, passt hier viel besser ...]

Gerne!

Zitat
Der Deutsche (ich bin auch Deutscher!) und seine Handschaltung – ein unzertrennliches Team.


Klar, weil man es uns seit Jahrzehnten einredet: "der sportliche Fahrer will das nicht". Und viele wollen sportlich sein - wenigstens im Auto.
Reaktion meines Bruders, der kein Autofreak ist und daher nicht anfällig für diese Gehirnwäsche, bei der Ersten Mitfahrt im Punto Speedgear: "wow, der zieht ja durch! Wie ein Motorboot!". Er war von der ruckfreien, zügigen Beschleunigung auf Anhieb begeistert.

Zitat
... Ein Diesel mit einer CVT wäre traumhaft – vielleicht ginge das mit einer eCVT …

Grüße, Sven

Nein! Bitte nicht! HSD haben einen vergleichbaren Wirkungsgrad, vergiften die Umwelt weitaus weniger und sind haltbar. Kein Turbo-Firlefanz, keine Kupplung, Gliederkette, Anlasser, Partikelfilter, versulzender Diesel (Frost), verkokte Injektoren usw..

Wozu 8- oder 9-Stufen .Automatik, wenn stufenlos in Form von eCVT sogar unproblematischer ist? In 20 Jahren fahren wir (deutschen) vermutlich Autos mit 20-Stufen Automatik und die von BMW ist am besten, weil die am besten weiß, ob sie besser 2, 4 oder 8 Stufen zurückschaltet bei der aktuellen Leistunsanforderung.

Ich finde das Gebastel deutscher Hersteller der letzten 10 Jahre interessant. Mal schauen wo die sind, wenn sie 10 weitere Jahre basteln. Ob sie dann endlich das Niveau des Prius 2003 erreichen? Ich fürchte zu Ungunsten meiner Gesundheit nein. Euro 6 greift erst 2016 so richtig und Benzin-Direkteinspritzer müssen selbst dann keinen Partikelfilter haben. Also wird es wohl die nächsten Jahre locker so weitergehen und die Deutschen jubeln über jeden neuen Traktor.

LG und schönen Sonntag
Klaus

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 12

...
Ein Diesel mit einer CVT wäre traumhaft – vielleicht ginge das mit einer eCVT …
...


Zitate aus wikpedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Synergy_Drive
Zitat
... Wirkungsgrad des HSD liegt bei etwa 45 % im Vergleich zu 40 % eines Dieselmotors und 35 % eines konventionellen Benzinmotors...

Zitat
... Dieselmotoren arbeiten im Teillastbetrieb allerdings erheblich effizienter als Ottomotoren – gegenüber Dieselmotoren profitiert der HSD daher punkto Teillastläufe nicht im selben Maße. Daher ist der Verbrauchsvorteil durch die Kombination von Dieselmotor und HSD eher begrenzt...

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 13
Ein herkömmliches CVT Getriebe kann die hohen Drehmomente eines Dieselmotors nicht übertragen. Konstruktiv müsste dieses so vergrößert werden, dass es nicht mehr vernünftig im Motorraum untergebracht werden könnte.

Abhilfe könnte (rein hypothetisch) ein eCVT Getriebe schaffen. Unter der Komponente eCVT verstehe ich den MG1 und MG2 in Verbindung mit dem zentralen Planetengetriebe, ohne weitere Hybridkomponenten. Auch würde der MG2 ausschließlich zur Änderung der Getriebeübersetzung dienen, also keine oder nur eine sehr geringe Kraft einleiten. Das ist aber alles viel zu teuer!

Ein Hybrid mit Dieselmotor? So etwas würde ich mir niemals kaufen! Bis dato habe ich mehr als genug Ruß gefiltert und das reicht mir …

Grüße, Sven

Re: Wie kann man nur CVT nicht mögen aber Dieselmotoren?

Antwort Nr. 14

Zitate aus wikpedia:
Zitat
... Wirkungsgrad des HSD liegt bei etwa 45 % im Vergleich zu 40 % eines Dieselmotors und 35 % eines konventionellen Benzinmotors...

http://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Synergy_Drive

Hast Du eine Quelle? Mir scheint die Wikipedia-Info dünn.  Bitte hier klicken für meinen Kenntnisstand. P2 39%, P3 41%.

Erstaunte, liebe Grüße
Klaus